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-wurde er wieder nach Blaubeuren übergesllhrt. Als er abgeführt war, wurden die widersprechendsten Gerüchte im Ort verbreitet, der eine laate beim Bahnhof, der andere aus einer Wiese wurde das Geld gefunden. Man war daher nicht wenig erstaunt, als Beamte von Blaubeuren nach langer Berechnung in den Büchern des Gemeindepflegers festgestellt haben, daß überhaupt kein Geld fehlte, sondern ein falscher Eintrag schuld war.
Ehingen a. D-, 16. Juni. (Der Tod am Altäre). Als am Sonntag vor acht Tagen im benachbarten Frankenhosen Pfarrer Salesius Schott, der seit 30 Jahren in Frankenhofen als Seelenhirt weilte nachmittags nach einer Prozession an den Altar zurückkehrte und die Monstranz auf den Hochaltar niederstellte, befiel ihn ein -Unwohlsein und vom Herzschlag getroffen, sank er tot auf die Stufen des Altares nieder. Die ganze Gemeinde war auss tiefste ergriffen. Der Verstorbene stammte aus Horb a. N. und erreichte ein Alter von
nur 59 Jahren.
Rot OA Laupheim, 18. Juni. (Aus Kirschen kein Wasser trinken). Wie gefährlich es ist, auf Kirschen Master zu trinken, zeigte sich hier an einem bedauerlichen Todesfall. Der acht Jahre alte Sohn Benedikt des Heister hier trank, nachdem er Kirschen gegessen hatte, Wasser. Obwohl es sich um gekochte Kirschen handelte, trat doch Darmver- gistung ein, dem das Kind nun im Krankenhaus in Laupheim er-
^°"Siggen OA. Wangen, 15. Juni. (Ein Pferd begeht Selbstmord). 'Ein Pserd von Anton Maier litt seit einiger Zeit an der Pserdekopf- krankheit und werde deshalb gesondert in einem Wagenschuppen ge- halten. Nachts brach es aus und lief bis zum nahen Schloßweiher und in diesen hinein. Im sumpfigen Untergrund und in den Schlingpflanzen blieb es hängen und ertrank. In den späten Vormittagsstunden wurde es verendet entdeckt, weil es schon ausgetrieben war und deshalb oben schwamm.
Friedrichshafen, 15. Juni. (Konferenz von Dr. Eckener). Dr. -Eckencr hielt in Oberstdors mit Männern der Berliner Hochfinanz und Industrie eine Konferenz ab, die in der Pension „Bergkranz"
tagte.
Gaildorf, 15. Juni. (Verleihung der Rettungsmedaille). Der Staatspräsident hat der Haustochter Lydia Eichele, die im vorigen Jahr den Maler Josef Galm mit eigener Lebensgefahr vom Tode des Ertrinkens gerettet hat. als Anerkennung und Auszeichnung für diese mutvolle und opferwillige Tat die Rettungsmedaille verliehen. Der Stadtvorstand hat dem tapferen jungen Mädchen anläßlich der Ueberreichung des Ehrenzeichens die herzlichsten Glückwünsche der Stadtverwaltung und des Oberamts übermittelt.
Borträge bei der Sparkaffenwoche 192S.
Im Rahmen der Sparkassenwoche gab Redakteur Welter- Franksurt in einem Vortrag über Bankpolitik und Konjunktur eine fesselnde Darstellung von den engen Zusammenhängen, die zwischen der Bankpolitik und den Konjunkturen bestehen. Oeffentlicher Notar Kettnaker, Stuttgart, behandelte Fragen aus dem Grundbuchrecht und der Zwangsversteigerung. Der Redner gab an Hand zahlreicher praktischer Beispiele wertvolle Ratschläge für die Behandlung grundbuchrechtlicher Fragen in der Sparkassenpraxis. Eingehender erörtert wurden Reallasten, Grunddienstbarkeiten, Erbbaurechte, Reichsheimstätten, Vorkaufsrechte, Auflassungsvormerkungen, Aufwertungsforderungen, Hypotheken und Grundschulden sowie das Treuhandgeschäft. Den Vortrag beschlossen Ausführungen über wichtige Fragen aus dem Zwangsversteigerungsrecht. Professor Chenaux-Repond, Technische Hochschule Stuttgart, entwickelte in seinem Vortrag über Bilanzklarheit und Bilanzwahrheit sehr interessante und beachtliche Grundsätze für die Aufstellung und Bewertung einer Bilanz. Der Redner wandte sich gegen die weitverbreitete Tendenz, die Bilanzen unklar und undurchsichtig zu halten. In gedankenreichen Formulierungen entwickelte er das Bild einer im Aufbau, in der Gliederung und in den einzelnen Posten klaren Bilanz. Besondere Ausführungen galten der Gewinn- und Verlustrechnung, der Bildung stiller Reserven, der Dividendenpolitik, der Bedeutung der Eventualverbindlichkeiten für die Bilanz, sowie in eingehender Form der Bilanzwahrheit, Bilanzverschleierung und Bilanzfälschung. Die Vortragsreihe wurde beschlossen mit einem Vortrag von Rechtsanwalt Dr. Natter, Stuttgart, über Mahnverfahren, Zwangsvollstreckung und Konkurs. Der Redner besprach in klarem Aufbau die einzelnen Formen des- Zivil- prozcsses. Seine Ausführungen ergaben eine Reihe wertvoller Anregungen und Ratschläge für dick praktische Arbeit der Sparkassen auf dem Gebiet des Zivilprozesses und des Konkurses. Die Vorträge wurden ergänzt durch Besichtigungen der Maschinenfabrik Eßlingen und von Instituten der Landw. Hochschule Hohenheim. Präsident Neuffer schloß die Veranstaltung mit Worten des Dankes und der Anerkennung an die Vortragenden und die Teilnehmer. Die Vorträge werden als Broschüre (gedruckt im Verlag W. Kohlhammer, Stuttgart) demnächst erscheinen.
Vermischtes«
Zu 8 Jahren Zuchthaus verurteilt. Das Schwurgericht Hcchingen verurteilte Johannes Wagner aus Ebingen, der am 22. März d. I. auf seine Geliebte, Pauline Stingel, mehrere Schüsse abgab und ihr schwere Verletzungen beibrachte, an deren Folgen sie am 25. März verstarb, zu 8 Jahren Zuchthaus unter Anrechnung von 2 Monaten Untersuchungshaft.
Branntweinschmuggel im Benzintank. Das Lindauer Amtsgericht hatte sich mit einem Fall von Branntweinfchmug- gel zu befassen, der auf nicht alltägliche Weise vor sich ging. Im Sommer 1925 betrieben zwei Oesterreicher, Vater und Sohn, einen umfangreichen Schmuggel mit Branntwein aus Ser Schweiz. Sie führten das verbotene Getränk in einem in ein Auto eingebauten Benzintank über die Grenze. Als die Kundschaft in Oesterreich ausging, sahen sie sich nach neuer Kundschaft in Deutschland um. Sie setzten den Branntwein an den Händler Mäher in Riedhirsch im Allgäu ab, der dann schließlich dazu überging, das Geschäft auf eigene Rechnung zu betreiben, indem er ebenfalls einen Geheimtank in sein Auto ,->> «nbaute. Sowohl Mayer wie der Gastwirt Prinz in Hör- ^ si-i und der Händler Hellmann in Oberreitnau, sowie der - Weinhändler Görl in Kempten hatten sich nun vor dem Gericht zu verantworten. Das Urteil lautete für Mayer auf 54 000 Mark Geldstrafe einschließlich des Wertersatzes und 4 Monate Gefängnis, für Prinz auf 2261 Mark Geldstrafe und 4 Monate Gefängnis, für Hellmann auf 687 Mark Geldstrafe und für Gorl auf 100 Mark Geldstrafe. Außerdem wurde sämtlichen Angeklagten die Tragung der Kosten auferlegt. Die beiden Oesterreicher warckn schon früher in Oesterreich abgeurteilt worden.
^..Ei"sirecherbande vor Gericht. Vor dem Strafgericht München, das wegen der Größe der Verhandlung im Schwurgerichtssaal tagte, hatten sich 17 Angeklagte zu verantworten, me mit Johann Zehenter, der sich auch unter den Hauptangeklagten befindet, in enger Verbindung standen. Die Einbrecherbande, deren Mitglieder sämtlich schwer vorbestraft sind, hatte m der letzten Zeit zahlreiche Geschäfte in München und anderen Orten heimgesucht und dort Sachen im Gesamtwert von 50 000 Mark gestohlen. Sämtliche Angeklagte wurden im Gerichtsfaal ichwer bewacht. Mit den Einbrechern standen auch die Bräute Md Geliebten der Hauptangeklagten vor Gericht. Im allgemeinen legten alle Angeklagten unter dem Druck der Be- weise ein Geständnis ab. Freitag nachmittag wurde nun das Urteil in dem Prozeß gesprochen. Der Führer der Bande, Johann Zehenter, erhielt 8 Jahre Zuchthaus, die übrigen Angeklagten erhielten Zuchthausstrafen von 4 bis zu einem
Jahr. Verschiedene, wegen Hehlerei angeklagte Personen wurden mit Gefängnis bestraft. Während der Urteilsverkündung, zu der sich eine große Menschenmenge angesammelt hatte, führte die Polizei eine erfolgreiche Razzia durch.
Vom Propeller de« Arm abgeschlagen. Auf dem Flugplatz Schleißheim ereignete sich Freitag abend ein schwerer Unfall. Dem Flugzeugführer Krüger wurde vom Propeller eines rollenden Flugzeuges der rechte Arm mit solcher Wucht abgeschlagen, daß der abgeschlagene Arm 10 Meter weit wegflog. Der Schwerverletzte wurde nach München ins Krankenhaus gebracht.
Der betrogenene Betrüger. Der 65 Jahre alte Fettwarenhändler Johann Dempfle von Kempten, der bis zu seinem 60. Lebensjahr als reeller Geschäftsmann Ansehen genoß, geriet in die Hände einer raffinierten Schwindlerin Maria Henle, die ihm 12000 Mark von einer zufallenden Erbschaft versprach, wenn er ihr mit Geld aushelfe. Daraufhin hat Dempfle über 6000 Mark der Mitangeklagten Henle nach und nach innerhalb zweier Fahre gegeben. Da er selbst diese Summe nicht ganz besaß, hat er unter falschen Angaben in 23 Fällen verschiedene Geschäftsleute um teilweise erhebliche Beträge gebracht. Dempfle, der in diesem Fall der betrogene Betrüger ist, wurde vom Schöffengericht Kempten wegen Betrugs und versuchten Betrugs zu 5 Monaten Gefängnis verurteilt.
Rekordhitze in Newyork. Das Thermometer erreichte am Freitag den höchsten Stand seit 37 Jahren. Fünf Personen sind infolge der Hitze gestorben.
Zwei Teilnehmer an den Wechselfälschungen im Bankhaus Löwenberg in Rio de Janeiro ermittelt. Durch Funkspruch wird dem Berliner Polizeipräsidium mitgeteilt, daß in Rio de Janeiro der Bankier Dr. Isaak Lewin und der Prokurist Leonhard Rappaport, die im Zusammenhang mit den Wechselfälschungen im Bankhaus Löwenberg steckbrieflich gesucht wurden, dort ermittelt und festgenommen sind. Die Bilder der Festgenommenen werden funktelegraphisch nach Südamerika übermittelt werden, um die beiden vollständig zu identifizieren, denn sie leugnen, die Gesuchten zu sein.
Handel» Verkehr und Volkswirtschaft
Ulm, 14. Juni. (Pferdemarkt.) Zufuhr ca. 250 Pferde. Preise: jüngere a) schwere 1100 bis 1500 Mark, b) mittlere 800 bis 1100 Mark, ältere 300 .bis 600 Mark, Fohlen 600 bis 800 Mark, Schlachtpferde 50 bis 150 Mark. Handel lebhaft.
Neueste Nachrichten.
Heidelberg, 16. Juni. Unerwartet ist am Sonntag mittag der Rektor der Universität Heidelberg, Geheimrat Prof. Dr. Heinsheimer, gestorben.
Ansbach, 16. Juni. Beim Nehmen einer Straßenkuroe in der Nähe der Stadt kam ein Nürnberger Kraftwagen infolge Platzens eines Reifens ins Schleudern und stieß gegen einen Baum. Von den fünf Insassen wurden drei schwer und zwei leicht verletzt.
Kassel, 16. Juni. Heute nacht fuhr auf dem Bahnhof Altenbecken eine leer einsahrende Lokomotive dem Packwagen eines Güterzuges beim Ueberfahren einer Weiche in die Flanke. Der den Packwagen begleitende Rangierarbeiter Schattier wurde durch den umstürzenden Wagen getötet, während der Zugführer Hesse, der sich in dem Packwagen aushielt, mit leichteren Verletzungen daoonkam.
Berlin, 17. Juni. Der Montag behauptet in seiner heutigen Ausgabe, daß die Reichsregierung auf die deutschen Sachverständigen einen Druck ausgeübt und diese zur Unterzeichnung des Poungplanes veranlaßt habe. Es wird hierzu festgestellt, daß die deutschen Sachverständigen ihre Entscheidung in völliger Unabhängigkeit getroffen haben, wie sie selbst mehrfach betonten.
Berlin, 16. Juni. In seiner Wohnung wurde am Samstag aus Grund eines Haftbefehls der Staatsanwaltschaft der Kaufmann Arthur Keil von der Kriminalpolizei wiederum sestgenommen. Der Haftbefehl gilt für das Unternehmen „Standard Warenkaufhaus", das von Keil im Juni 1927 gegründet wurde. Schon drei Monate später waren Anzeigen von Betrogenen eingelausen. Keil wurde vorgeworfen, daß er die Gewinnanteile nicht ausbezahlt und den Geldgebern, die Ihre Kapitalien gekündigt hatten, ihre Einlagen nicht herausgab.
. Nach Keils Entlassung aus der Strafanstalt zu Begin ds. Is. wurde unter der Bezeichnung Stadtbüro in der Lützowstratze ein neues Büro eröffnet. Dieses Unternehmen ging nicht unter Keils Namen, sondern unter dem seines Schwagers Arthur Haak. Auch gegen das Stadtbüro liegen bereits bei der Kriminalpolizei und der Staatsanwaltschaft Anzeigen vor. Wegen des von Keil im Jahre 1926 gegründeten Wettkonzerns schwebt noch das Revisionsverfahren. Die Unternehmungen des sehr rührigen Kaufmannes haben die Gerichte, die Kriminalpolizei und die Oeffentlichkeit in den letzten Jahren wiederholt beschäftigt.
Stuhm, 16. Juni. Der bekannte Weltrekordflteger im Segelflug, Ferdinand Schulz, stürzte mit seinem Begleiter Kaiser über Stuhm tödlich ab. Nach der Einweihung eines Fliegerdenkmals umkreiste Schulz mit seinem Segelflugzeug „Marlenburg" das Denkmal in beträchtlicher Höhe. Plötzlich lösten sich die Tragflächen des Flugzeuges und der Flugzeugrumps stürzte vor mehreren tausend Zuschauern in die Tiefe. Die eine der Tragflächen stürzte ins Wasser, die andere fiel über den Häusern der Stadt herunter und konnte bisher noch nicht gesunden werden. Die Insassen des Flugzeuges waren sofort tot und schrecklich verstümmelt. Unter dev Trauerklängen der vor dem Denk-' mal spielenden Reichswehrkapelle wurden die Toten in die Leichenhalle überführt.
Zu dem Flugzeugunglück wird noch ein Augenzeugendericht bekannt, der den VorgangZolgendermaßen schildert: Bon Maricnburg kommend hatte das Flugzeug bereits mehrere Schleifen glücklich sus- geführt, als nach Vollendung einer neuen Schleife plötzlich ein Knall hörbar und gleich darauf eine Rauchsäule sichtbar war. Gleichzeitig lösten sich das Schwanzstück und die rechte Tragfläche, was den unmittelbaren Absturz zur Folge hatte. Es stürzte aus dem Marktplatz zwischen der evangelischen Kirche und dem Geschäftshause der „Stuhmer Zeitung" zur Erde. Während Schulz auf der Stelle tot war, gab Kaiser noch schwache Lebenszeichen von sich, starb aber gleich nach der Einlieferung.
Beuthen, 16. Juni. Heute nachmittag gegen 17 Uhr, zum Schluß der Schaukämpfe aus Anlaß des 50 jährigen Jubiläums des alten Turnvereins Beuthen im Beuthener Stadion, erschien aus der Richtung Königshütte ein Doppeldecker, der in mehreren Runden immer wieder über das Stadion hinwegflog und dabei Flugblätter abwarj, die sich als Werbeslugzettel für den Eintritt in den polnischen Luftfahrtverband herausstelltcn. An der unteren Tragfläche des Flugzeugs konnte deutlich die rotweiße polnische Kokarde erkannt werden.
Chur, 16. Juni. In Chur wurde am Sonntag ein Flugtag ab- gehaltcn, bei dem auch die bekannte Fallschirm-Springerin Helly Tußmar aus München mitwirkte. Fräulein Tußmar führte den ersten Absprung mit dem Fallschirm mit gutem Erfolge durch. Beim zweiten Adsprung aber landete sie unglücklicherweise mitten im Rhein und wurde von den Fluten mitgerissen, ohne daß es möglich gewesen wäre, sie ans Ufer zu bringen. Ihre Leiche konnte bis jetzt noch nicht geborgen werden.
Paris, 16. Juni. Das Flugzeug „Gelber Vogel" ist heute früh in Camillas bei Santander zum Flug nach Paris gestartet. Es mußte zunächst in Mimizan infolge einer Panne in der Bcnzinzu- suhr eine Zwischenlandung vornehmen. Der Flug wurde um 21- Uhr fortgesetzt. Eine weitere Landung, um Benzin zu nehmen, wurde aus dem Flugplatz von Bordeaux und Cazaur vorgenommen. Von dort hat es um 6 Uhr den Weiterflug nach Le Bourget angetreten.
Paris, 16. Juni. Die französischen Flieger Assolant und Lefevre und Lootti sind mit dem „Gelber Vogel" heute abend um 20.45 Uhr aus dem Flugplatz Le Bourget eingetroffen. Zum Empfang hatte sich der Luftfahrtmtnister Laurent-Eynac eingefunden. Von den übrigen Ministerien waren Vertreter erschienen.
London, 16. Juni. Der frühere General der Heilsarmee William Booth, der heute einen Rückfall seiner Krankheit erlitt, ist heute abend gestorben.
Erklärung des Luftschiffbaus Zeppelin zum Austritt
von Generaldirektor Colsman«.
Friedrichshafen, 16. Juni. Vom Luftschiffbau Zeppelin wird nachstehende Erklärung zur Veröffentlichung übergeben: Die unlängst von uns an die Presse gegebene Mitteilung, daß Kommerzienrat Dr. h. c. Alfred Colsmann am 1. Juli aus unserem Unternehmen ausscheiden wird, hat hier und da anscheinend Besorgnis ausgelöst und die Frage aufwerfen lassen, 'ob nicht das Werk des Grafen Zeppelin durch diesen Vorgang gefährdet wird. Ohne auf unsachliche Auslassungen oder vorschnelle Kritik eingestellte offenbar völlig falsch unterrichtete Blätter eingehen zu wollen, möchten wir folgendes zur Beschwichtigung der erwähnten Bedenken darlegen. Die Geschäfte des Luftschiffbaus Zeppelin werden seit 8 Jahren, seitdem eine Teilung der Geschäfte und eine Umorganisation sich als notwendig erwies, von 3 in ihrem Bereich relativ selbständigen Abteilungen besorgt, von der Werftabteilung, der Verkehrsabteilung und der sogenannten Konzernabteilung. Die beiden erstgenannten Abteilungen, als deren Geschäftsführer Dr. Dürr bezw. Dr. Eckener bestellt sind, haben als Aufgabe, in allererster Linie den Bau und den Betrieb von Luftschiffen und sie sind es deshalb, die die Fortsetzung und Entwicklung des eigentlichen Werkes des Grafen Zeppelin betreiben. Sie werden von den Arbeiten und Aufgaben der Konzernabteilung nur mittelbar uud wenig berührt. Die Konzernabteilung, deren Geschäftsführung Kommerzienrat Dr. Colsmann obliegt, hat im wesentlichen die Geschäftsführung der Tochtergesellschaften des Luftschiffbaus zu kontrollieren und die nebenher noch als eine Ausgleichsstelle für die finanziellen Bedürfnisse der einzelnen Unternehmen. Als solche Tochtergesellschaften des Luftschiffbaus Zeppelin, die ihrerseits vün selbständigen Geschäftsführern geleitet werden, kommen vornehmlich in Betracht der Maybach-Motorenbau, die Zahnradfabrik, die Dor- niermetallbauten, die Zeppelin-Wohlfahrt und die Zeppelin- Wasserstoff-Sauerstoff-Werke Berlin. Das Gesamtunternehmen untersteht der Aufsicht der Gesellschafter des Luftschiffbaus Zeppelin. Diese werden repräsentiert durch Dr. Eckener und Diplom-Ingenieur Graf v. Soden als den Vorstandsmitgliedern der letzten Endes die Eigentumsrechte innehabenden „Zeppelin-Stiftung" und durch den Grafen v. Brandenstein- Zeppelin als den Vertreter der Familie Zeppelin. Als ständige Berater stehen außerdem zur Seite Dr. h. c. Walter v. Huth, stellv. Aufsichtsratsvorsitzender der I. G. Farbenindustrie, und Dr. Georg Solmssen. Geschäftsinhaber der Diskontogesellschaft. Vorsitzender der Gesellschaft ist bereits seit 5 Jahren Dr. Eckener. Die genannten Persönlichkeiten dürften Gewähr dafür bieten, daß das Werk des Grafen Zeppelin in dessen Sinn fortgeführt und auch in finanzieller Beziehung vorsichtig verwaltet wird, zumal sie dem durch Stiftungsurkunde eingesetzten Aufsichtsrat der Zeppelinstiftung ihrerseits hierfür Rechenschaft abzulegen haben. — Der Geschäftsumfang der Konzerne sei in den letzten Jahren allmählich kleiner geworden, in dem Maße, als der Luftschiffbau Zeppelin alle für ihn nicht lebensnotwendigen Unternehmungen abstieß, um deren Mittel seiner eigentlichen Aufgabe, d. i. dem Bau und Betrieb von Luftschiffen zuzuführen. In diesem Umstand liegen denn auch vornehmlich die Gründe für das übrigens bereits seit geraumer Zeit feststehende Ausscheiden Dr. Eolsmanns und man erkennt, wie abwegig die Kombinationen sind, die voreilig an den Personenwechsel geknüpft wurden.
Der evangelische Bund zur Konkordatsfrage.
Der evangelische Bund veröffentlicht anläßlich der Konkor- datsverhandlungen eine Kundgebung, in der es u. a. heißt, daß der Bund selbstverständlich der Forderung der evangelischen Kirchen auf gleichzeitige und gleichwertige vertragliche Sicherung ihrer Rechte zustimmt. Die Behandlung der evangelischen Wünsche bei dem Abbruch der Verhandlungen im Jahre 1927 habe der Bund als eine Kränkung empfinden müssen. Weiter führt die Erklärung Klage über die „Unsach- lichkeit und Schroffheit der Regierungserklärungen der letzten Tage". Der evangelische Bund richtet dann an alle seine Mitglieder und, wie es weiter heißt, „darüber hinaus an das gesamte evangelische Kirchenvolk Preußens die dringende Bitte, einmütig und tatkräftig einzutreten für Ehre und Recht der evangelischen Sache".
Briand über „die Zukunft gehört dem Frieden".
Paris, 16. Juni. Der französische Außenminister Briand hat vor seiner Abreise aus Madrid die Mitglieder der spanischen Presse empfangen. Wie die Agentur Havas berichtet, erklärte er in Beantwortung einiger Fragen: Die Zukunft muß dem Frieden gehören. Die Völker wollen sich kennenlernen. Sie müssen einander näher kommen und ich glaube, daß man zu der Wohl für alle unerläßlichen dauernden Verständigung gelangen kann, lieber die deutsch-französischen Beziehungen äußerte Briand, nach dem, was vorgefallen sei, sei es natürlich gewesen, daß zwischen den beiden Ländern eine gewisse Spannung bestanden hat. Aber diese Spannung sei allmählich geringer geworden. Heute komme man dahin, daß der Groll erloschen sei. Zur Frage der Abrüstungskonferenz sagte der Minister, die Arbeiten des Vorbereitungsausschusses hätten große Fortschritte gemacht. Vielleicht noch in diesem Jahr werde man dank des guten Willens aller dazu gelangen, alle Probleme, sogar die finanziellen, zu lösen.
Poincarü über den Doung-Plan.
Newhork, 16. Juni. Der französische Ministerpräsident ha*' in der Jülinummer der Zeitung „Foreign Affaire" einen A:. satz über die europäische Lage veröffentlicht, in dem der V Fässer über den Sachverständigenbericht ausführt: Die frai zösischen Sachverständigen haben sich einverstanden damit er klärtz daß Frankreich einen sehr großen Teil der entstandenen Opfer übernimmt. Aber die moralischen Vorteile dieser ge meinsamen Regelung sind von allerhöchster Bedeutung. Sn verheißt eine neue Atmosphäre in Europa, die Förderung des Gefühls des Vertrauens und die Wiederherstellung einer haltbaren Grundlage der Zusammenarbeit zwischen den Nationen. Es ist zu hoffen, daß die Regierungen sich beeilen werden, so schnell wie möglich den Plan der Sachverständigen in Kraft zu setzen.
Die Besprechung zwischen Macdonald und General Dawes.
London, 16. Juni. Nach der heutigen Zusammenkunft mit dem amerikanischen Botschafter General Dawes in Forres gab Premierminister Macdonald der Presse folgende Erklärung: Wir hatten heute eine internative, allgemeine, in ihren Ergebnissen äußerst zufriedenstellende Unterredung über den
Nach der harten Winterszeit gilt es jetzt den Topfpflanzen ein besonderes Augenmerk zu schenken, damit Fenster und Ballone bald wieder von lieblicher, bunter Blütenpracht umsäumt sind. Gesunde und üppige Pflanzen, an denen jedermann seine Helle Freude hat, erzielt man am ehesten durch Blumennährsalz Mairol, dessen begueme und saubere Anwendung durch Auflösung im Gießwasser, schon bei Tausenden Anerkennung gefunden hat.