süddeutsche Bezirksverband Deutscher Haarformer nahm bei seiner heutigen Tagung, die in der Liederhalle stattfand, einstimmig eine Entschließung an, die sich gegen die Auslegung des Art. 129 3 der Gewerbeordnung richtet. Nach dieser Auslegung haben verschiedene amtliche Stellen die Auffassung bekundet, es gäbe nur ein einheitliches Friseurgewerbe, während die Haarformer als ein besonderer Handwerkszweig kunstgewerblicher Art zu betrachten seien. Als Ergebnis der mit der Verbandstagung verbundenen großen Wettbewerbe wurde hinsichtlich der kommenden Mode in der Haarform festgestellt, daß nunmehr das längere Haar wieder mehr bevorzugt werde, die Frisuren, die ziemlich weit in den Stacken reichen. Die Leistungen, durch die die Wettbewerbe gekennzeichnet sind, wurden von den Fachleuten als sehr hervorragend gerühmt. Die Preisverteilung erfolgte anläßlich des Festballs, der am Abend stattfand. Süddeutscher Meister wurde Wilhelm Sauter, Stuttgart, der schon mehrfach bei solchen Veranstaltungen des Haarformerverbands Auszeichnungen erhielt.
Stuttgart, 28. Mai. (Vom fahrenden Zug geschleift.) Ein aufregender Vorgang spielte sich heute Dienstag früh kurz vor 6 Uhr auf dem Stuttgarter Hauptbahnhof ab. Eine in den 30er Jahren stehende Händlerin aus einem der Groß-Stutt- garter Vororte sprang aus dem noch in Fahrt befindlichen Zug in der verkehrten Fahrtrichtung auf den Bahnsteig ab und wollte dazu noch ihre Marktkörbe mitnehmen. Hierbei stürzte die Frau und kam zwischen Bahnsteig und den immer noch in Bewegung befindlichen Zug zu liegen. Zu ihrem Glück konnte sie sich an einer der an den Trittbrettern angebrachten Eisenstangen anklammern. Aus ihre gellenden Hilferufe eilten ihr zwei im Zuge mitfahrende Arbeiter zu Hilfe. Nur mit Mühe konnten diese die zwischen Bahnsteig und fahrendem Zug eingeklemmte Frau festhalten, die in dieser äußerst lebensgefährlichen Lage viele Meter mitgeschleift wurde. Außer dem Schrecken und einigen Hautschnrfungen an Händen und Füßen trug die Händlerin anscheinend weiter keinen Schaden davon.
Reutlingen, 28. Mai. (Tagung des Deutschen Buchdrucker- Vereins.) Die Jahrestagung des Kreises 4 des Deutschen Buchdruckervereins begann hier am Freitag. Am Samstag abend war Begrüßungsabend im Saale des Hotel „Kronprinz". Der Vorsitzende des Bezirksvereins Reutlingen, Buchdruckereibesitzer Eugen Hutzler, gab in seinem Willkommengruß seiner Freude darüber Ausdruck, soviel« Kollegen aus Württemberg, Baden und der Pfalz begrüßen zu dürfen. Am Sonntag fand im Hotel „Kronprinz" die ordentliche Kreisversammlung statt, die sich mehrere Stunden hinzog. Der Kreisvorstand Alfred Walcker-Stuttgart konnte u. a. als Ehrengäste Oberbürgermeister Dr. Haller, Polizeidirektor Sinn, Handelskammershndi- kus Dr. Brock begrüßen. Er bedauerte es lebhaft, daß von Regierungsseite kein Vertreter erschienen sei, was man bei der Bedeutung des Buchdruckgewerbes Wohl hätte erwarten dürfen. Ein umfassendes Bild über die Wirtschaftslage im allgemeinen und die Lage des Buchdruckgewerbes im besonderen gab der Bericht des Kreisvorstandes Alfred Walcker-Stuttgart. Die schlechte Lage im Buchdruckgewerbe gehe aus der Zahl der Konkurse hervor, die im ersten Vierteljahr 1929 allein 90 betragen hätten. Im Vergleich mit den entsprechenden Zahlen der Vorjahre dürfte das Jahr 1S29 ein Rekordjahr für Konkurse und Zahlungsschwierigkeiten im Buchdruckgewerbe werden. Als Ort der nächstjährigen Kreisversammlung wurde Karlsruhe bestimmt.
Tübingen, 28. Mai. (Ein weiblicher Staatsanwalt.) Mit der Vertretung des erkrankten Staatsanwalts am hiesigen Landgericht, Freiherr von Gültlingen, ist Fräulein Dr. Müller betraut worden. Zum erstenmal ist damit in Württemberg auch ein weiblicher Staatsanwalt im Amte, nachdem vor kurzem erst in Stuttgart der erste weibliche Richter ernannt wurde.
Schwenningen a. N., 28. Mai. (Schweres Motorrad- Unglück. Ein Toter, ein Schwerverletzter.) In der Nacht auf Sonntag fuhr der 27 Jahre alte ledige Pferdeknecht Pius Janetti mit seinem Motorrad kurz vor 12 Uhr von Dürrheim nach Schwenningen. Bei ihm saß als Beisitzer der 28 Jahre alte ledige Bierbrauer Otto Kost von Bittelsbronn, OA. Haigerloch. Beide waren in der hiesigen Bärenbrauerei beschäftigt. Als sie die Eisenbahnbrücke in dev Salinenstraße hinter sich hatten, führ Janetti mit starker Geschwindigkeit gegen die linke Straßenseite, fuhr über den 1^ Meter breiten Gehweg in den Ehausseegraben hinein, scharf links an einem Apfelbaum vorbei. Durch Anfahren mit dem Kopf an den Baum wurde dem Kost der Schädel zertrümmert und er war sofort tot. Janetti kam mit leichteren Verletzungen am Kopf und Bruch des rechten Oberschenkels davon. Janetti hat die Fahrprüfung noch nicht bestanden und ist nicht im Besitz eines Führerscheins. Er wird deswegen und auch wegen fahrlässiger
Tötung seiner Bestrafung entgegensetzen. Janetti wurde in dem hiesigen Krankenhaus untergebracht.
Mm, 28. Mai. (Idyll.) In der Schlossergasse in Söflingen ereignete sich folgendes ergötzliche Geschichtchen. Eine Taube wird vom Omnibus überfahren. Drei kleine Knirpse bedauern den toten Vogel: „O, des schö Täuble!" Und zornig sehen sie dem Omnibus nach: „Dear Lompa-Omnibusl" so der erste, worauf er vom zweiten mit „Dear Sau-Omnibus!" übertrumpft wird. Da meint das dritte Bürschchen wichtig: „I hau schon Stoiner!"
Weikersheim, OA. Mergentheim, 28. Mai. (Ein guter Fang.) Dem als tüchtigen Jäger bekannten fürstl. Forstwart Karl Luder hier ist es gelungen, ein Prachtexemplar von einem Fischotter an der Tauber zu fangen.
39. VerLaudstag der Wirte Württembergs.
Heilbronn, 27. Mai. Der 39. Verbandstag des Landesverbands der Wirte Württembergs begann in Heilbronn am Montag nachmittag mit der Delegiertenversammlung. Vertreten waren 51 Vereine mit 110 Delegierten. Außerdem waren der Präsident des deutschen Gastwirtsverbands, Reichstagsabgeordneter Köster, und Ehrenmitglied Bubeck-Untertürk- heim erschienen. Geschäfts-, Kassen- und Revisionsbericht wurden genehmigt und dem Gesamtvorstand wurde einstimmig Entlastung erteilt. Die wichtigsten Anträge auf dem Delegiertentag befaßten sich, mit der Konzessionierung des Flaschenbierhandels und des Kleinhandels mit Wein. Es lagen dazu 3 verschieden formulierte Anträge des Wirtsverbands Heilbronn, des Wirtsverbands Neuenbürg und des Wirtsverbands Rottweil vor, wonach der Landesverbandsvorstand beauftragt wird, den Kampf gegen das Anwachsen der Flaschen- bierhandlungen und des Kleinhandels mit Flaschenwein energisch aufzunehmen und auf deren Konzessionierung hinzuarbeiten. Aus den Ausführungen einer ganzen Reihe von Rednern ging hervor, daß das Gastwirtsgewerüe sich durch das Anwachsen besonders des Flaschenbierhanvels aufs äußerste geschädigt und bedroht fühlt. Auch Reichstagsabgeordneter Köster ergriff zu dieser Frage das Wort und schilderte deren bisherige Behandlung im 8. Ausschuß des Reichstags und in der Fraktion seiner Partei (Wirtschaftspartei). Was durch die vorliegenden Anträge gefordert werde, habe der Deutsche Gaftwirtsverband bereits beantragt. Es seien zwei Punkte auseinander zu halten: der Konzessionszwang und die Unterwerfung des Flaschenbierhandels unter den Bedürsnis- zwang. In der Fraktion seiner Partei sei man sich über die Notwendigkeit des Konzessionszwanges einig. Die zweite Frage sei aber strittig. Durch Kompromisse könne im volkswirtschaftlichen Ausschuß des Reichstags Wohl erreicht werden der Konzessionszwang und die Prüfung der Bedürfnisfrage mit der Ausnahme, daß bei dem schon bestehenden Flaschenbier- Handel das Bedürfnis nicht nachgeprüft werde. Nach mancherlei Vorschlägen mehrerer weiterer Redner wurden schließlich die 3 Anträge angenommen. Des weiteren fand ein Antrag des Bezirkswirtsverbands Oehringen einstimmig Annahme, wonach der Landesverband bei den zuständigen Behörden vorstellig werden soll, daß für den Betrieb von BesenwirtsLiaften bestimmte beschränkende Bestimmungen in bezug auf die Ausschankerlaubnis auf die Erfüllung hygienischer Anforderungen und auf den Nachweis nicht anderweitig möglichen Weinabsatzes in Erwägung gezogen werden sollen. Ein Antrag des Stuttgarter Wirtsvereins fordert Unterstützung der Bestrebungen der süddeutschen Bäcker, daß im H 24 des in Vorbereitung befindlichen Arbeitsschutzgesetzes keine starre Regelung des Fünf-Uhr-Arbeitsbeginns in den Bäckereien erfolgt. Mit 2 Zusätzen, die die Aufhebung des Sonntag-Backverbotes und früheres Austragen der Backwaren befürwortet, wurde auch dieser Antrag angenommen. Weitere Anträge befaßten sich mit internen Angelegenheiten.
Heilbronn, 28. Mai. Unter sehr starker Beteiligung fand am Dienstag die 39. Hauptversammlung des Landesverbands der Wirte Württembergs in der „Harmonie" statt. Die Landtagsabgeordneten Dr. Burger und Frau Hiller, staatliche und städtische Behörden. Heilbronner Gemeinderat, Handwerksund Handelskammer und der Württ. Brauereiverband hatten Vertreter entsandt. Verbandsvorsitzendcr Alfred Weber betonte in seiner Begrüßungsansprache, die Notlage im Mittelstand und die ernste Finanzlage des Reiches, die bevorstehenden Maßnahmen zur Behebung der letzteren würden auch im Gast- wirtsgewerbe nicht spurlos vorübergehen. Gastwirt Moser, Heilbronn, begrüßte die Versammlung als Vorsitzender des Wirtsvereins des unteren Neckarkreises. In einer humorvollen Ansprache entbot Oberbürgermeister Beutinger den Versammelten den Willkommgruß der Stadt. Hierauf erhielt Land-
Aas Loi
Roman von Kurt Martin.
(Alle Rechte Vorbehalten.)
Vertrieb: Literarisches Büro „Das neue Leben",
Bayr. Gmain, Oberbayern, sä
. schließlich hatte sie es erreicht, daß Jrmingard ryr versprach, sie am nächster: Tage auf einer Fahrt nach Heringsdorf zu begleiten. Dis Mutter hatte selbst zugeredet. Sie befürchtete, sonst Reinholds Mutter ernstlich zu verstimmen.
Abends, als der Besuch wieder fortgefahren war, saßen sich Mutter und Tochter still gegenüber. Sie sprachen nicht von dem eben Erlebten. Geradezu ängstlich vermieden ste es, auf all das zu sprechen zu kommen, was doch ihr ganzes Sinnen und Denken erfüllte. —
Am anderen Morgen fuhr Frau Trude Schmidt rnit einem Auto vor dem stillen Hause in Koserow vor. Irmin- gard stieg zu ihr, und eilend trug ste der schnelle Wagen davon. —
Banger Sorge voll sah Frau Jutta in die Ferne.
Kam jetzt ein neues Leid? — Traf es nun Irnnngard?
Inzwischen wußte Frau Trude Schmidt eifrig Jrmingard zu unterhalten. Sie fragte nach allem möglichen, ließ sich die Gegend beschreiben, wollte wissen, was das und jenes sei. Fragte, wie es sich im Winter hier aus der Insel leben ließ.
Da wich Irmingards Befangenheit. Sie gab Antwort und fand nach und nach ihr inneres Gleichgewicht wieder.
War ihre Angst gestern töricht? — Wollte Reinholds Mutter gestern mit ihren Fragen nur sehen, wie sie dachte und hier ihr Leben führte? — Wollte —
Da unterbrach eine neue Frage ihr Sinnen. - : „Wer wohnt denn in Ihrem Nachbarhaus?" ^ h „Frau Larsen." D:
„Sind Sie mit ihr bekannt?"
„Wir kennen uns wohl, aber wir pflegen keinen Verkehr. Frau Larsen ist «ine Seemannswitwe. Ihr Mann kam bei einem Sturm auf hoher See ums Leben."
Wohnt sie ganz allein in dem Hause?"
-Ja." .
„Das muß einsam sein." >
„Manchmal kommt ihr Neffe. Der Sohn ihres Bruders, ! der in Königsberg wohnt. Glaus Larsen ist Steuermann auf ! dem „Murr"; das ist ein Postdampfer, der zwischen Stettin z und Lettland verkehrt."
„Kennen Sie Klaus Larssn?"
-Ja-"
„Ein schöner Beruf! Seemanns— Liebt er die See?"
-Ja."
„Verheiratet?"
„Rein."
„Aber eine Braut hat er wohl?"
„Rein. — Ex —"
Jrmingard stockte. Ltn feines Rot stieg in ihre Wangen.
„Nun?"
„Er hat —. Er —"
„Ach, er möchte wohl gern die Jrmingard Jordan zum Weibs haben?"
Jrmingard gestand.
-Ja, — aber ich kann ihn nicht ausstehen. Er ist roh. Ein unangenehmer Mensch."
„Aber Kind, wenn er sie gern hat! — Ist denn das immerhin nicht schön zu wissen, daß man geliebt wird?"
Jrmingard schauerte leise zusammen.
-Ich —. Gr ist so aufdringlich!"
„So so!"
Sie sprachen von anderem. Alsbald waren sie in He- ringsdorf.
Seite an Seite promenierten jM den breiten, belebten Strand entlang, an unzähligen StrandkVtben rmd Sandbur- gen vorbei, in denen frohe Menschen scherzten und lachten und der Flirt Triumphe feierte. Sie suchten die Seedrücke auf, hörten dem Spiel des prächtigen Orchesters zu. Im Kurhotek nahmen ste das Mittagessen «in.
Frau Trude Schmidt schlug vor.
„Jetzt gehen wir a» den Strand, suchen u«s ein ruhiges Plätzchen weit draußen und ruhen. Ist es Ihnen recht?"
Es geschah, wie ste wollte. Der weite, breite Strand war
tagsabgeordueter Handelskammersyndikus Dr. Burger-SM gart das Wort zu einem Vortrag über die Belastung der hR scheu Wirtschaft. Er gab einen ausführlichen Rückblick über ^ bisherige Entwicklung des Reparationsproblems und die daup zusammenhängende steigende deutsche AuslandsverschuidM, und auf die gegenwärtigen Pariser ReparationsverhandluuM Er schilderte die trübe Kassenlage des Reiches und deren Sstr Wirkung auf die steuerliche und soziale Gesetzgebung und U die deutsche Wirtschaft, für die die Gefahr weiterer krisenhaft,, Verschärfung trotz momentaner Saisoubelebuug fortdauen Eine durchgreifende Finanzrefvrm großen Stils sei unvermch lich. In ihr werde die Frage einer eventuellen Finanzdiksttui eine Rolle spielen. Als nächster Referent erstattete GastUy Saemaun-Eanustatt den Bericht über die bereits berichtet, Beschlüsse der Delegierteuversammlung am Montag. Berichtigend sei hier angeführt, daß der Zusatzantrag betreffend Atz Hebung des Sonntagbackverbots von der Delegiertenversarnw lung nicht angenommen wurde. Allgemein sei auf dem Dch- giertentag die schlechte Lage des Wirtsgewerbes, verursacht besonders durch den allgemeinen Umsatzrückgang, durch ^ Schwierigkeit in der Arboitszeitregelung, durch die hch Steuerbelastung und die Konkurrenz des Flaschenbierhandel- und des Kleinhandels mit Flaschenweinen zum Ausdruck gebracht worden. Immer stärker werde auch die Kreditabhängig-, keit von den Brauereien und unerträglich für die Dauer sei, die Pachtverhältnisse im Wirtsgewerbe. Der Abschluß ein, neuen Manteltarifs mit den Gastwirtsangestellten müsse versucht werden. Referent Gastwirt Frank-Stuttgart behandelt in längeren Ausführungen die Einkaufsverhältnisse im Gch wirtsgewerbe, die durch den Ausbau der Wirte-EinkaH- genossenschaft günstiger geregelt werden müßten. Gastivm Nobel überbrachte als Vorsitzender des badischen Gastwirtsvei- bandes dessen Grüße. Sechs Verbandsmitglieder erhielten sjj, langjährige Mitgliedschaft und verdienstvolle Mitarbeit an d, Verbandsaufgaben Auszeichnungen. Der nächste Verbandst^ findet in Ulm statt, dessen Bezirkswirtsverein im nächste» Jahre das Jubiläum seines 100jährigen Bestehens feiern kam
ivohner des K die erste Hilfe, am Brandpl« Flammen Wiel brandgeschädst
Kurhaus Wre, gestellt. Der!
Mannhei» befaßte sich dc Privatbank sächlich mit de
Unregelmäßig!
Anklage laute Depotgesetz. 1 lung zu einen urteilt.
Unterharmersbach bei Offenburg, 28. Mai. Bei einen Kinderfestzug, der am Montag anläßlich des Musiksestes veranstaltet wurde, ereignete sich ein schweres Unglück. Als der Festzug sich von der Wallfahrtskirche aus in Bewegung se kam von oben her das Auto des Zementeurs Joh. Bächle b scharfer Fahrt. Ein Radfahrer, der tn entgegengesetzter Richtung fuhr, machte den Kraftfahrer darauf aufmerksam, er langsamer fahren solle. Bächle versuchte auch der Aufforderung nachzukommen, hat aber anscheinend statt der Bremse Gashebel getreten und fuhr so in den Kinderfestzug. Zwei Kinder wurden getötet; 4 weitere Kinder wurden schwer verletzt. Das Auto rannte dann auf ein Haus auf und blieb stehen, nachdem es ein großes Loch in die Mauer gerissen hacke Der Kraftfahrer hat nur ein Auge und soll auch angetrmckev gewesen sein. Wer die Schuld an dem Unglück trägt, muß er» festgestellt werden.
Wieden am Belchen, 27. Mai. Am Sonntag abend ist dagroße Bauernanwesen der Cölestin Guttmann durch Fem vollkommen eingeäschert worden. Der anhängliche Hof s unmittelbar in der Nachbarschaft des Kurhauses Wiedener an der Straße nach Wieden. Das Feuer wurde um MO abends bemerkt. Vorbeigehende Leute alarmierten die Bewohner, die die Flammen, die aus dem Dachgeschoß hervor- brachen, noch nicht bemerkt hatten. Die Bewohner, etwa! Köpfe, mußten aus dem Bett heraus ins Freie flüchten. Ne waren von dem Feuer so überrascht, daß sie nicht einmal die Notwendigste Kleidung mitnehmen konnten. Dadurch ist es auch zu erklären, daß nur 2 Stück Vieh und 2 Pferde geborgen werden konnten, während 17 Stück Großvieh in den Flamme» umkamen. Außer dem großen Bauernhaus, das zum größten Teil noch mit Holzziegeln bedeckt war, sind sämtliche Fahrnisse, darunter mehrere ziemlich neue Wagen, verbrannt. Die Be-
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jetzt verlassen. Nur vereinzelt stießen sie auf Gäste. Ziem- lich abseits stand ein Strandkorb. Dort nahmen sie Platz.
Frau Trude Schmidt brachte das Gespräch auf Nemho!d.
„Ich bin stolz auf meinen Jungen! Er ist ein tüchtiger Arzt geworden Professor Fleck hat kürzlich meinem Mann geschrieben, daß er sich nicht genug über Reinhold freuen könne. — Ja, nun soll er sich aber bald selbständig Machen. Er braucht nicht zu suchen. Die große Praxis meines Mannes wartet auf ihn. Es ist unser Wunsch, daß er erst noch ein Jahr an der Seite meines Mannes arbeiten soll, und dann wird er die Praxis allein weiterfühven. Mein Mann soll sich zur Ruhe flH'Stt. Er kann sich zwar nicht mit dem Gedanken de- freunden; aber ich tue es nicht anders. Er hat genug gearbeitet. Jetzt wollen wir noch eine Reihe von Jahren in Ruhe genießen und uns an dem Glücke Reinholds erfreuen. — Nicht wahr, es ist auch Ihr Wunsch, daß Ihr Freund recht glücklich wird?"
„Ja, das wünsche ich von ganzer» Herzen!"
„Sie lieben Reinhold?"
Jrmingard erschrak. Die Frage kam so unerwartet. «Ich
„Kind, Wien wir offen zueinander! — Reinhold hat Sie auch gern Ja, sagen wir es ruhig: Er liebt St« auch! — Ich weiß es. — Wie denken Sie sich aber das Wettere?
Jrmingard sah hilflos die Fragesteller!« an.
-Ich
„Sie sagen sich natürlich selbst, daß eff« Ehe zwischen Ihnen und Reinhold nicht in Frage kommt!"
-Ich
„Denn sonst wollten Sie ja nicht Reinholds Glück! Sie werden es nie wollen, daß Reinhold um Sie wirbt und Sc heiratet. Es wäre der Anfang feines Unglückes!"
Jrmingard blickte entsetzt.
„Ich? — Ich soll ihm Unglück bring««?"
„Ja! — Sie ja nicht, Kindt Aber — Ihr. Name! Denken Sie —, ja, wir müssen schon alle» mit dem richtigen Wort be> zeichnen —, Sie können doch nie' rm Ernst beabsichtigt haben, Reinholds Werbung anzunehmen? Gr lam» doch nicht die Tochter des Dr. Ulrich Jovdy« heirate«, d« chs Mörder starbt (Fortsetzung folgt.-
Das Gori
nach Amerika garten in Fra Eine Bari des Berliner 2 Baronesse v. L Werte von ül worden. Auf ein umfassende besonders durc erregt, Handel! im Dezember ! der Gräfin v. damals zu B wurden tagsü! Dreistigkeit an sich auch eine Polizei konnte Tages verschw meister. Erst Polizei stellte s Luxusbädern d Wochen kehrte vornehmen Ho Kenntnis davo Baroneß bewoi ganze Reihe v, Jnwelenfirma ausgestellt hatt einen Teil der kauften Schmw Baronesse, als ihr Hotel zurück gebracht, wo si Weismaterials i Hermersdorf ai Grausame - Pogerzelisky er Stunde Bauern Als ihnen der Polizei wegen : schon angetrunl Wirtshaus an Gegend reichlic! das ganze Anw« Kinder im Alte um. Die Poli Beteiligten Verl Die Bhrd-l Pittsburger Fu polexpeditiou V mit ihrem Fun! können.
sich plötzlick bezirken vo schwarz. T die merkwü Aufregung verunreinig den Rührer nicht vergif gebrauch ni um die Lei -hofft, daß d gestellt wir!
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verurteilten Mm Tode, sie nicht an gab sich, ur um auch di Wickeln. S wollen, er
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