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Amtsblatt für Sen VbgramtsbLZirk Neuenbürg.

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»der deren Zkuün SS Reklame-Zeile Sl) ). Kviiektk»-A»jeigen 100 Proz. Zuschlag. Oöertr uud Ausku nPerte ttung W Bei größeren Aufträgen Radart. der im Falle des Mechnve» fahren- hinfällig wird, ebenso wenn Zahlung nicht innerhalb 8 Tagen nach RechnuuGsdatum erfolgt. Bei Tattfände- rongen trete» sofort alle sriih. Beretnbammgen «ltzer Kraft. Gerichtsstand filr beide Teile: Neuenbürg. Für tel. Auktr. wirb dein» Gewähr udemormnen.

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Halle, 27. Mai. Das kommunistische OrganDer Klassen- kamvs" ist ab heute auf die Dauer von 4 Wochen verboten worden wegen eines in seiner Ausgabe vom 13. d. M. veröffent­lichten Aussatzes, in dem zur allgemeinen Bewaffnung aus­gefordert wurde.

Die Postabfindung an Württemberg.

Stuttgart, 27. Mai. Zur Beratung steht heute im Finanz­ausschuß der Haushaltplan der Finanzverwaltung. Abg. Dr. v Hieber (Dem.) berichtet zunächst über Kap. 60 (Ministerium mit Bauaüteilung, Oberrechnungskammer und Staatsschulden- verwaltnng). Auf Bemängelung von- sozialdemokratischer Seite erwidert Finanzminister Dr. Dehlinger, der Haushaltplan für 1929 konnte erst Ende März eingebracht werden, weil die er­forderlichen Reichsgesetze vorher noch ausstanden. Das in Art. 52 der Landesverfassung vorgeschriebene Staatshaushaltgrund- gefetz werde demnächst ansgearbeitet werden. Dagegen sei die Schaffung des in Art. 51 der Verfassung verlangten unabhän­gigen Rechnungshofes mit Vorwissen des Landtags bis jetzt unterblieben, um die voraussichtlichen Mehrkosten von 100 000 Mark zu sparen. Die Rechnungsergebnisse von 1927 werden dem Landtag alsbald vorgelegt werden. Die offenen Kredite von rund 33 Millionen Mark werden nach Bedürfnis und bei möglich günstiger Begebungsgelegenheit in Anspruch genom­men. Sonstige Reserven seien nicht vorhanden, besonders nicht in der Restverwaltung, deren Rechnungsergebnisse dem Landtag regelmäßig zugingen. Die ungeteilte Arbeitszeit der Beamten sei in allen Verwaltungen erst in letzter Zeit fast einmütig abgelehnt worden. In der Klage des Reichs wegen der Post- absindung sei nach Mitteilung des Staatsgerichtshofs die Ent­scheidung bis 31. August d. I. vertagt. Ueber eine weitere Abschlagszahlung des Reichs im Betrag von 1,01 Mill. Mark (zu seitherigen 7 Will.) sei eine amtliche Mitteilung aus Berlin noch nicht eingetroffen. Ein demokratischer Redner tritt für die Errichtung eines unabhängigen Rechnungshofes ein, womit auch der Zentrumsredner bedingterwcise einverstanden ist. Letzterer spricht sich im Interesse der Sparsamkeit dafür aus, öfters von der Möglichkeit des zweijährigen Etats Gebrauch zu machen. Der Standpunkt der Reichsfinanzverwaltung ^ in Sachen der Postabfindung wird vom Redner scharf und treffend kritisiert. Der Redner des Bauernbundes begründete seine ab­lehnende Haltung gegenüber den sozialdemokratischen An­trägen. Von diesen werden angenommen der Antrag,einen Unterausschuß einzusetzen zur Prüfung der Nachweise der Rech­nungsergebnisse des Staatshaushalts im der Richtung a) ob bezüglich des gesamten Staatshaushalts der Nachweis der rich­tigen, der Verabschiedung angemessenen Verwendung der ver- willigten Mittel erbracht ist; d) ob bei der Grundstocksverwal­tung die Erlöse aus Grundstocksveräußerungen dem Grundstock wieder zugeflossen sind", ferner der weitere Antrag,das Staatsministerium zu ersuchen, die Nachweisung der Rech­nungsergebnisse des Staatshaushalts für das Rechnungsjahr 1927 alsbald dem Landtag vorzulegen"; endlich folgender An­trag:Das Staatsministerium zu ersuchen, dem Landtag einen Gesetzesentwurf vorzulegen, in dem die Vorschriften über Auf­stellung und Vollzug des Staatshaushaltplans, sowie über die Rechnungsstellung und Rechnungslegung gemäß Z 52 der württ. Verfassung geregelt sind." Abgelehnt werden dagegen die beiden weiteren Anträge:Das Staatsministerium zu ersuchen, die staatlichen Verwaltungen zu beauftragten, zwecks Herbei­führung einer übersichtlichen Gestaltung der Finanzlage des Staates, dein Finanzministerium monatlich über ihre Ein­nahmen und Ausgaben Bericht zu erstatten" undDas Staats­ministerium zu ersuchen, dem Landtag einen Gesetzesentwurf vorzulegen, in dem der nach tz 51 der Verfassung geforderte unabhängige Rechnungshof gebildet wird". Im übrigen wer­den sämtliche Titel des Kapitels 60 nach der Vorlage geneh­migt. Kap. 61. Statistisches Landesamt, Kap. 62, Hochbau, und Kap. 63, Staatsrentämter, finden ohne wesentliche Aussprackw Annahme. Nächste Sitzung Dienstag nachmittag 3 Uhr: Stenern und Steuerstrafen.

Gegen die Autoraserei.

Auf die Kleine Anfrage der Abgeordneten Kling und Genossen betr. Mehrung der Uebelstände durch zu rasches Fahren der Kraftfahrzeuge hat das Innenministerium folgende Antwort erteilt: Die mit der Ueberwachung des Straßen­verkehrs betrauten Beamten sind schon wiederholt angewiesen worden, auf die pünktliche Beobachtung der verkehrspolizei­lichen Vorschriften durch die Wegebenützer zu achten und allen Auswüchsen und Mißständen, namentlich aus dem Gebiet des Kraftfahrwesens, durch Verwarnung, und wenn nötig, durch Strafanzeige nachdrücklich zu begegnen. Die regelmäßige Ueberwachung des Straßenverkehrs wird von Zeit zu Zeit durch besondere Kraftfahrzeugkontrollen ergänzt; solche werden wweils gleichzeitig im ganzen Land durchgeführt. In einzelnen Städten sind neben den Beamten zu Fuß auch Streifen auf Krafträdern tätig. Um eine sachgemäße und wirksame Ueber- lvachung des Kraftfahrverkebrs zu ermöglichen, ist vor einiger 3eit damit begonnen worden, die Beamten der staatlichen Polizeiämter, die Landjäger und Gemeindepolizeibeamten in besonderen Lehrgängen in der Ueberwachung des Kraftfahr- derkehrs auszubilden. Die Beamten haben dabei Gelegenheit, sowohl die technische Einrichtung der Kraftfahrzeuge kennen M lernen, als auch sich mit den in Betracht kommenden polizei- üchen Vorschriften vertraut zu machen. Das Polizeipräsidium Stuttgart und die Oberämter werden erneut angewiesen wer­fen, der Bekämpfung von Mißständen im Kraftfahrverkehr ihre besondere Aufmerksamkeit zuzuweuden. Die Bemühungen zur Eindämmung der Gefahren des Straßenverkehrs werden umso erfolgreicher sein, je mehr auch die übrigen Wegebenützer die erforderliche Vorsicht «nd Verkehrsdisziplin üben. Der

Staubplage suchen das Land, die Amtskörperschasten und die Gemeinden als Straßenunterhalter durch geeignete Maßnah­men zu begegnen, soweit es die zur Verfügung stehenden Mittel zulassen.

Sozialdemokratischer Parteitag.

Magdeburg, 27. Mai. Die heutige Nachmittagssitzung des Parteitages der S. P. D. brachte zunächst weitere Tätigkeits­berichte. Für den Bildungsausschuß der Partei berichtete Staatssekretär a. D. Schulz, für den Frauenausschuß Abgeord­nete Frau Juchacz. Staatssekretär Schulz erklärte, daß die sozialdemokratische Partei die öffentlichen Schulen im Geiste staatsbürgerlicher Gesinnung und Völkerv-rsöhnung geführt sehen wolle, im Gegensatz zu den Kommunisten, es aber ab­lehne, die Schule in den Dienst der Partei zu stellen. Schließ­lich berichtete der Senior der Partei, Bock-Gotha, über die Tätigkeit der Kontrollkommission, die die Entlastung für den Parteivorstand beantragte. Nach Erledigung der Berichterstat­tungen des Parteivorstandes begann die Aussprache, mit dm: die > grundsätzliche Frage verbunden worden ist, ob sich die Partei an Koalitionen beteiligen soll oder nicht. Zur Pan- zerkreuzerfrage, die gleichfalls in diesem Zusammenhang be­handelt werden soll, ist inzwischen von den Abgeordneten Künstler und Lietke ein neuer Antrag eingegangen, der for­dert, daß auch die sozialdemokratischen Minister die zweite Rate für den Panzerkreuzer ablehnen und sich der Fraktions­disziplin zu fügen haben. Für diesen Antrag wird gleichzeitig namentliche Abstimmung verlangt. Von den Abgeordneten Anfhäuser und Frau Sender ist ein Antrag emgegangen, in dem eine Anzahl Forderungen aufgestellt sind, u. a. gesetzliche Festlegung des Achtstundentages, völlige Aufrechterhaltung der Arbeitslosenversicherung durch Beitragserhöhung, Ausbau der Invalidenversicherung, Vertvendung etwaiger Ersparnisse bei der Reparationsregelung zur Sanierung des Haushaltes zur Sicherung der sozialen Einrichtungen und zur Senkung der Massensteuern. Zum Schluß wird erklärt, daß die Partei an einer Koalition, die die Verwirklichung dieser Forderungen nicht zuläßt, kein Interesse haben könne.

Die Aussprache eröffnet« Mecker-Altenburg als Vertreter der Jugend, der eine außerordentlich temperamentvolle An- grisfsrede hielt, die nicht unerheblichen Beifall fand. Auch Wendt-Berlin kritisierte die Koalitionspolitik. Sehr tempe­ramentvoll opponierte dann der Verleger desKlassenkampf", Seidewitz-Zwickau. Er betonte ebenso wie der Vorredner, daß der Opposition jede Spaltungsabsicht fern liege und wendete sich gegen die Koalition, an der heute Wohl niemand mehr Freude habe, die viele im Jahre 1928 hatten. Nach Seidewitz- Zwickau sprachen in ähnlichem oppositionellem Sinne Eckstein- Breslau und Ziegler-Breslau. .Eckstein begründete zusammen mit dem Abgeordneten Meißner den neu eingebrachten An­trag, in dem die Zurückziehung der sozialdemokratischen Mi­nister verlangt wird. Weißmann-Dresden sprach vor allem über Schulen. Auch heute habe man in der Schule noch natio­nalistische. christliche und bürgerliche Erziehung. Der Abge­ordnete Sollmann setzte sich für die offizielle Parteipolitik ein- Er erklärte, man dürfe nicht den Fraktionsvorsitzenden Müller mit dem Reichskanzler Müller gleichsehen. Der Reichstag habe den Ministern den Auftrag erteilt, den Panzerkreuzer zu bauen. Mit erhobener Stimme erklärte Sollmann: Man dürfe nicht vergessen, daß man das Vertrauen zur Partei auch erschüttern könne durch eine verantwortungslose Kritik. Den größten Teil seiner Ausführungen widmete der Redner der Duldsamkeit innerhalb der Partei. Wie könne eine öko- nomisch-volitische Partei den Atheismus verlangen? Wir wol­len den Sozialismus und dieser ist in erster Linie ein Problem der Produktion und Organisation. In vielen kirchlichen Krei­sen gibt es bereits Sozialisten, ja es gibt sogar katholische Priester, die aus ihrer katholischen Weltanschauung heraus den Klaffenkampf bejahen. Hüten wir uns, so sagte Sollmann, als politische Partei einseitig zu werden. Hüten wir uns auch vor geistiger Erstarrung. Die neue Wissenschaft hat heute ein ganz anderes Gesicht als vor 40 Jahren. Mit der Rede Sollmanns wurde die Diskussion für heute abgebrochen.

Ausland.

Zürich, 2k. Mai. Eine Petition an die schweizerische Bundesregierung und an das schweizerische Parlament, die die Einführung des Frauenstimmrechts in der Schweiz ver­langt, hat 223 700 Unterschriften erhalten, bei einer volljährigen Bevölkerung von 4 Millionen. Die Bundesbehörden werden sich mit der Petition zu befassen haben, doch besteht wenig Aussicht, daß das Petitiousziel erreicht wird.

Paris, 28. Mai. Die Mehrzahl der Pariser Blätter rechnet stark mit einem Kompromiß in der Reparationsfragc, das einen einheitlichen Schlußbericht noch vor der Madrider Ratstagung ermöglichen würde.

Belgrad, 28. Mai. Im Belgrader Prozeß wegen der Morde in der Skupschtina bekannte sich Ratschitsch schuldig, leugnete aber die Mordabsicht und wollte in der Notwehr gehandelt haben.

Athen, 28. Mai. Am Montag verübte der Leiter des grie­chischen Luftverteidigungswescns, General Papanastasiu an­scheinend infolge starker Nervosität Selbstmord durch Er­schießen.

Ei« französischer Luftfahrtsachverständiger über de« Zeppelin.

Paris, 27. Mar. Der stellvertretende Kabinettsches des LuftfahrtminMriums, Kahn, sagte einem Vertreter desPetit Soir" über seine Eindrücke auf der Fahrt desGraf Zeppelin" von Cuers nach Friedrichshasen:Wir haben vom Augenblick der Abfahrt an bis zur Ankunft nicht eine einzige Minute verloren. Meine Begleiter und ich haben festliche Stunden genossen. Die meiste Zeit verbrachten wir im großen Salon des Zeppelins, der einen Vergleich mit dem größten Ueberseedamp-

fer ausnehmen kann. Nichts ist vernachlässigt worden, um den Paffagieren möglichst viel Komfort zu bieten. Kahn bezeichnet« das Luftschiff als eines der vollkommensten Beförderungsmittel. Er sagte, er würde an Bord desGras Zeppelin" sogar die Weltreise mitmachen. Ueber die Aufnahme, die er und seine Begleiter in Deutschland gesunden haben, äußerte er sich äußerst befriedigt. Einem Redakteur derLiberty" gegenüber äußerte sich Kahn auch zu der Frage der Bewertung des Luft­schiffs als Verkehrsmittel. Er erklärte dazu u. a.: Das große Unglück Deutschlands sei, nur einen einzigen Zeppelin zu be­sitzen. Ein einziges Luftschiff könne einen Unfall haben und vernichtet werden. Damit verschwinde die Erfindung aus dem Gesichtskreis der Oeffentlichkeit. Wenn Deutschland mehrere Zeppeline hätte, würde seine Luftfahrt eine der stärksten der Welt sein.

3y VW Dollar auf den Kopf General Fcngs.

Wie aus Schanghai gemeldet wird, hat das Kriegsgericht, das zur Aburteilung General Fengs einberufen wurde, sein Urteil über ihn gefällt. Danach wird General Feng wegen Verbindung mit einer fremden Macht und wegen Hochverrats an der chinesischen Republik zur höchsten Strafe verurteilt. Alle Personen, die General Feng unterstützten, werden ebenfalls als Landesverräter bezeichnet. Für den Kovf General Fcngs ist eine Belohnung in Höhe von 30 000 Dollar ausgeschrieben worden.

Aura« Ullah i« Bombay.

London, 26. Mai. Der aus Afghanistan geflohene König Aman Ullah kam gestern in Bombay an, eskortiert von einer Kompagnie Polizisten, die mit aufgepflanztem Bajonett Ehren­wache bildeten. Aman Ullah empfing später die Korrespon­denten der britischen Presse und ließ ihnen durch einen Mini­ster sagen, daß er solange in Bombay zu bleiben gedenke, bis die Königin Suraja niedergekommen und imstande sei, die Reise nach Europa zu überstehen. Er gedenke vorerst sich nach Italien zu begeben. Andere Mitglieder seiner Familie würden in Indien bis aus weiteres bleiben. Aman Ullah gab ferner an, er habe den Kampf gegen den Emir von Kabul infolge der verräterischen Haltung einiger Stämme des Südens ver­loren. Er habe dann Afghanistan verlassen, um das Land vor weiterem Blutvergießen zu bewahren, und er habe nicht die Absicht, jemals nach Afghanistan zurückzukehren.

Aus StaM und Bezirk.

Neuenbürg, 28. Mai. (Fronleichnam.) Am Donnerstag, tag, 30. Mai, nach dem Dreifaltigkeitssonntag feiert die katho­lische Kirche ihr höchstes Kirchenfest, das Fronleichnamsfest, das als Erinnerungsfest an die Einsetzung des Altarsakramentes begangen wird. Sein Ursprung reicht in das 13. Jahrhundert zurück und gründet sich auf eine Vision, die der Nonne Juliane von Lüttich zuteil wurde, doch stellten sich der Ein­führung des von ihr angeregten Festes zunächst noch mancherlei Schwierigkeiten entgegen. Erst im Jahre 1246 gelang es den Anhängern Julianes, das Fest in der Martinskirche zu Lüttich zu feiern, woraus es, 18 Jahre später, auch vom Papst Urban IV- anerkannt wurde. Erweitert und in seine heutigen prunkvollen Formen gegossen wurde es aber noch später, wenn­gleich die mit dem Fronleichnamsfest verbundene Prozession schon fast gleichzeitig mit. der allgemeinen Einführung des Festes veranstaltet wurde. Anfangs feierte man das Fronleich­namsfest noch am Gründonnerstag, allein noch im Lause des 13. Jahrhunderts wurde es aus den jetzt üblichen Tag verlegt, und zwar aus dem Grunde, weil es die Kirche nicht für passend hielt, vor dem Karfreitag ein so großes und mit äußerem Prunk ansgestattetes Fest zu begehen. Noch heute ist die wich­tigste Fronleichnamszeremonie der große und Prächtige Umzug, an dem sich in den katholischen Ländern und Städten neben allen hohen Geistlichen, die unter farbenleuchtenden Balda­chinen im Zuge mitgehen, auch die Spitzen der weltlichen Be­hörden, das Militär sowie auch die Handwerkszünste, Schulen und zahlreiche katholische Vereine beteiligten. In den Gebirgs- dorfern dröhnen Böllerschüsse in die Gesänge und Gebete der Zugtcilnehmer hinein. Am darauffolgenden Sonntag, der als derkleine Fronleichnam" gilt, wird dann die Prozession in kleinerem Maßstab im Innern der Kirche wiederholt. Da die Altäre in der Zwischenzeit ständig reich mit Blumen, die Kirchen selbst mit Maienbäumcn und Kränzen geziert sind, nennt man diese Zeit in Süddeutschland auch oft dieKränzl- zcit".

Neuenbürg, 29. Mai. Aus die Schwüle des gestrigen Tages folgte in den Abendstunden ein recht heftiges Gewitter. Von

Uhr bis gegen 11 Uhr rollte ununterbrochen der Donner, Blitz auf Blitz zuckte an: dunklen Nachthimmel ans, dazu ent­luden sich die Schleusen des Himmels und starker Regen ging nieder, welcher der lechzenden Natur, sowie den Futter- und Gartengewächsen vorzüglich zustatten kam. Schaden hat das Gewitter, soviel uns bekannt wurde, keinen ungerichtet.

(Wetterbericht.) Süddeutschland ist in den Bereich einer flachen Depression gekommen. Im Nordwesten Europas liegt Hochdruck. Für Donnerstag und Freitag ist zu Gewitter­störungen geneigtes Wetter zu erwarten.

Württemberg

Calw, 28. Mai. (Eine Padelboot-Flottille.) Am Sonntag machte eine Padelbootgesellschaft von Stuttgart eine Fahrt in der Nagold von hier nach Pforzheim. Es waren 68 Boote, teils mit 1, teils mit 2 Rudern besetzt. Die Floßsallcn waren aufgezogen, so daß eine große Wassermengc vorhanden war. Einige Boote kippten beim Ueberfahren der Floßfallen um, die Ruderer leerten aber das Wasser wieder aus und begaben sich sofort wieder in das Boot.

Stuttgart, 27. Mai. (Das Ende des Bubikopfes?) Der