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^ Der Hitler-Prozeß.
München, 7. Mai. In dem Prozeß Adolf Hitlers gegen
Gräfe den „Bayerischen Kurier" und die „Münchener Post" mnrde am Dienstag auch General Ludendorff als Zeuge ver- »oinmen der erklärte, er könne sich nur an einen Italiener -ärmern der mehrmals bei ihm gewesen sei, einen Major «ramarcini- In diesen Besprechungen habe er, Ludendorff, ^ darauf abgesehen, das Schicksal der Deutschen in Südtirol u mildern. Er glaube nicht, daß Hitler von den Besuchen des Maior Gramarcini bei ihm etwas gewußt habe. Auf die ^raae ob er die Auffassung Hitlers für politisch gerechtfertigt Lilte daß man Italien gewisse Zugeständnisse macken solle, Im eine Brücke nach dort zu finden, lehnte General Luden- wrsf die Antwort ab mit dem Hinweis, daß er kein Werturteil Mcven wolle. Die weitere Frage, ob er in seinen- Gesprächen mit Gramarcini den Standpunkt Hitlers vertreten habe, daß man evtl, die Deutschen in Südtirol preisgeben solle, um eine Verständigung mit Italien zu erzielen, lehnte General Ludeu- korff mit einem „Nein" ab. Die Plaidoyers wurden heute abgeschlossen. Der Anklagevertreter führte aus, bei der Schwere her Beleidigung könne nur eine Freiheitsstrafe eine genügende Sühne sein; von der Widerklage sei Hitler freizusprechen. Die Verteidiger beantragten Freisprechung ihrer Mandanten. Mler erläuterte sodann in einer halbstündigen Rede seine Außenpolitik und trat für ein Bündnis mit Italien ein-. Das Problem Südtirol müsse ausgeschaltet werden, das Problem Me Deutschland-Italien, v. Gräfe verwahrte sich gegen die Annahme, daß er behauptet habe, Hitler habe die Geldbeträge dafür erhalten, daß er eine italiensreundliche Haltung ein- „chme und bat um Freispruch in Wahrung berechtigter Interessen. Das Urteil wird am 1.1. Mai verkündet werden.
Die neue thüringische Regierung.
Weimar, 7. Mai. Die neue thüringische Regierung wurde heut« vormittag mit 28 gegen 25 Stimmen bei einer Stimmenthaltung gewählt. Dagegen stimmte außer den Sozialdemokraten und den Kommunisten der nationalsozialistische Abgeordnete Marschler. Die Regierung setzt sich danach aus folgenden Persönlichkeiten zusammen: Dr. Riedel, Minister für 'Zchtiz und Inneres, Dr. Paulsen, Minister für Volksbildung, Wirtschaft und Finanzen, und ans den 5 Staatsräten Bielfeld, Mcheldey, Port, Krause und Wönne.
Rotfront in Sachsen verboten.
Dresden, 7. Mai. Die Nachricht von einem Verbot des Rotfrontkämpferbundes und seiner Nebenverbände bestätigt sich. Zwar wird die amtliche Bekanntmachung erst am Mittwoch in der „Sächsischen Staatszeitung" erfolgen. An dem Beschluß des Ministeriums des Innern ist aber nicht mehr zu zweifeln.
Verurteilung zweier Reichswehrangehöriger wegen Spionage.
Leipzig, 7. Mai. Das Reichsgericht verhandelte heute in nichtöffentlicher Sitzung gegen den Reichswehrsoldaten Ludwig Peters und den Reichswehroberschützen Nikolaus Breuer, beide in Hannover in Garnison, sowie gegen die Kontoristin Juliette Plerard, richtig Bußmann aus Stolberg im Rheinlande, wegen Verbrechens gegen Z 1 Ziffer 2 des Gesetzes zum Schutze militärischer Geheimnisse vom 3. Juni 1914. Die Pierard, die als Kind einer Deutschen in Verviers in Belgien- geboren ist, und sowohl die deutsche als auch die belgische Staatsangehörigkeit besitzt, hatte die beiden Reichswehrsoldaten, die aus der Gegend von Aachen stammen, dem belgischen Spionageagenten Legros zngeführt, dem sie mehreremale in der Zeit Pom Sommer 1827 bis Frühjahr 1928 im Interesse der Sicherheit des Reiches geheim zu haltende Nachrichten- über die Reichswehr überbrachten. Beim Versuch, einen weiteren Reichswehrsoldaten zu diesem Zwecke zu gewinnen, wurden die beiden Angeklagten am 26. August 1928 ans dem Truppenübungsplatz Münsingen verhastet. Die Pierard wurde im September 1928 in Stolberg seftgeuommen. Allen 3 Angeklagten, die stets nur geringe Beträge von S bis 8 Mark erhielten, wurde die Ueberzeugungs- täterschaft abgesprochen. Das Urteil lautete gegen Peters, der die Seele des Unternehmens war, aus 5 Jahre Zuchthaus und ö Jahre Ehrenrechtsverlust, bei Breuer auf 3 Jahre Zuchthaus Md 3 Jahre Ehrenrechtsverlust, sowie auf Entfernung aus dem Heer; gegen die Pierard, die sich als Belgierin gefühlt hat, wurde unter Zubilligung mildernder Umstände auf eine Gefängnisstrafe von 2 Jahren erkannt. Allen 3 Angeklagten wurden 3 Monate der Untersuchungshaft angerechnet.
Der Reichsbahn-Konflikt.
Berlin, 7. Mai. Die Reichsbahn hat, da sie sich außerstande sieht, den Reichsbahnarbeitern die gewünschte Lohnzulage zu gewähren, die Initiative vollkommen den Gewerkschaften überlassen. Am Dienstag haben die Eisenbahnergewerkschaften erneut zu den Lohnforderungen Stellung genommen, haben sich aber dabei in der Hauptsache über die Frage des Streiks Unterhalten. Die Meinungen gingen auseinander. Während die radikalen Elemente für die sofortige Arbeitsniederlegung einlreten, wollten die gemäßigten Elemente den Schlichter an- gerufen wissen. Da keine Einigung erzielt werden konnte, wurde beschlossen, die Gewerkschaften der Reichspost, Straßen- Md Wasserbauarbeiter zur Teilnahme an einer neuen Be- ratnng aufzufordern. Zu diesem Schritt entschlossen sich die Geschäften, weil auch diese Gruppen sich in einer Lohnbewegung befinden, die ebenfalls von einem negativen Erfolg begleitet wcn, da die Finanzminister des Reiches und Preußens sich sucht in der Lage sahen, Beträge für solche Aufbesserungen ckeizmnachen. Es sieht so aus, als ob eine Einheitsfront hergestellt werden soll. Unter Umständen kann das, wenn sich die radikale Richtung durchsetzt, zu einem Streik all dieser interessierten Arbeitnehmergruppen führen. Auf einer Tagung »er Lokomotivheizer des Reichsbahndirektionsbezirks Dresden wurde folgende Entschließung einmütig angenommen: Die Ausbildungs- und Hrlfslokomotivheizer im Lohntarifvertrags- Berhältnis erklären, daß sie dem am Dienstag vom Verbandsbeirat gefaßten Streikbeschluß restlos Gefolgschaft leisten werden, wenn die maßgebenden Verbandsinstanzen zur Arbeitsniederlegung ausfordern. Die im Beamtenverhältnis stehenden Lokomotivheizer bringen zum Ausdruck, daß sie die bescheidenen Lohnforderungen ihrer im Arbeitsverhältnis stehenden Kolle- gen voll unterstützen und geloben, in dem bevorstehenden Arbeitskampf in jeder Beziehung Solidarität zu üben."
Süddeutschland im Etat des Reichsministers des Innern.
Berlin, 7. Mai. Im Haushaltsausschuß des Reichstags ww heute bei der Beratung des Etats des Reichsministeriums
Innern Dr. Schreiber (Ztr.) als Berichterstatter auch ans Mddeutsche Angelegenheiten zu sprechen. U. a. führte er aus: Er Gedanke einer- spezifischen Arbeitsgemeinschaft zwischen ocm Preußischen Kultusministerium und dem Rcichsministe- nnm des Innern ist als eine Benachteiligung der süddeutschen Lander in aller Schärfe abzulehnen. Mit Recht haben in Ehern und Württemberg Staatsregierung und Presse einer ^rartigen Einseitigkeit widersprochen. Leider stockt noch der Eamtenaustausch mit den Ländern. Berechtigte Länderzustän- AEcken sollen und müssen beachtet werden. Die Notlage der sanckest ^ ^^ns verdient auch vom Reich ans Aufmerk-
Vorftandstagung des Reichsstädtebundes.
Berlin, 7. Mai. Der Vorstand des Reichsstädtebundes, oer Spitzenorganisation der Klein- und Mittelstädte, tagte in
Berlin, um zu den aktuellen kommunalpolitischen Fragen Stellung zu nehmen. Zur Finanzlage wurde folgende Entschließung angenommen: „Die im Reichsstädtebund zusammengeschlossenen mittleren und kleinen Städte sind seit Jahren bemüht, ihre Ausgaben auf das unbedingt notwendige Maß zu beschränken. Die Minderung der gemeindlichen Einnahmen durch Reich und Länder für 1929 — trotz Steigerung der gemeindlichen Zwangsausgaben — macht aber vielen, insbesondere kleineren Städten, die Erfüllung ihrer Pflichtaufgaben teilweise unmöglich, vder führt mit Notwendigkeit eine Zunahme der gemeindlickwn Defizitetats Herbei. Da eine Beseitigung dieses unhaltbaren Zustandes im dringenden öffentlichen Interesse liegt, erneuert der Reichsstädtebnnd seine wiederholten, aber von der Regierung und den Parlamenten bisher nicht berücksichtigten Forderungen: Ausreichende Rücksichtnahme auf die mißliche Finanzlage der mittleren und kleinen Gemeinden bei der Steuergesetzgebung und beschleunigte Verwirklichung eines neuen gerechten Finanzausgleichs und eines sofortigen Ausgleichs der Polizei- und gesamten chullasten."
Die Mai-Unruhen.
Berlin, 7. Mai. Nachdem im Haushaltsausschuß des Reichstags der kommunistische Abgeordnete Maslowski heftige Angriffe gegen die Polizei gerichtet hatte, nahm Reichsinnenminister Severing das Wort, um sich zunächst eingehend mit den Mai-Unruhen zu beschäftigen. Der Minister stellte fest, daß er Mitte April den preußischen Innenminister gefragt habe, ob es sich empfehle^ im Hinblick aus die üblichenMai- Kundgebungen das Verbot der Umzüge aufzuheben. Der preußische Innenminister habe darauf wörtlich erwidert, daß der Polizeipräsident Zörgiebel gleichzeitig eine solche Aufhebung erwogen habe. Es sei aber immer wieder zu neuen Umzügen mit neuen Ausschreitungen gekommen. Der Polizeipräsident Habe sich deshalb zur Aufhebung des Verbots nicht entschließen können. Vor dem 1. Mai — so fuhr Severing fort — sei es immer deutlicher geworden, daß die Kommunisten es darauf anlegten, zu einer Kraftprobe zwischen ihnen und dem Staat zu gelangen. Die Tätigkeit der Berliner Polizei sei hoch anzuerkennen, und es sei bedauerlich, wenn diese Tätigkeit nachträglich herabgesetzt werde. Darin sei natürlich nicht eine Entschuldigung für etwaige Mißgriffe eingeschlossen. Wenn der eine oder der andere Beamte durch die ständige Alarmbereitschaft nervös geworden sei, so lasse sich das natürlich nicht ganz vermeiden. Die Schuld für etwaige Entgleisungen treffe die intellektuellen Urheber dieser Vorgänge, die Kommunistische Partei. Der Minister betonte, daß er von Anfang an die Absicht gehabt habe, den Unfug der Wehrverbände überhaupt nicht aufkommen zu lassen. Er habe seine Tätigkeit mit der Auflösung der sog. Arbeiterschutzwehren begonnen und dann die Escherich-Organisativn aufgelöst. Die Polizei sollte stark genug werden, um Leben und Sicherheit des Einzelnen und die staatliche Ordnung aufrecht zu erhalten. Leider habe er bei diesen Bestrebungen nicht die notwendige Unterstützung der Rechten gefunden. Als ihn dann auch der Staatsgerichtshos im Stich gelassen habe, habe er nicht mehr einschreiten können. Der Minister wandte sich gegen ein Verbot der ganzen kommunistischen Partei. Mit dem Erlaß eines Verbots, das man nicht durchführen könne, gefährde man nur die Staatsautorität. Die Maßnahmen, die in Preußen getroffen worden seien, seien in engstem Einvernehmen mit dem Reichsinnenministerium erfolgt. „Die Maikundgebungen" — so erklärte der Minister — „waren eine Kundgebung der Schwäche der Kommunistischen Partei," Der demokratische Abgeordnete Dr. Külz sprach die Erwartung aus, daß auch bei künftigen ähnlichen'Ereignissen der Minister sich mit derselben Tatkraft für.die staatliche Ordnung einsetzen möge. Der Redner setzte sich für eine Wahlreform ein. Für die Bayerische Volkspartei erklärte Abgeord neter Leicht, daß gegenüber den Kommunisten die Notwehr- Pflicht des Staates durchaus am Platze sei.
Länderkonferenz in Berlin.
Berlin, 7. Mai. Die Besprechungen des Reichsfinanznnni- sterrums mit den Ministern der Länder hat am Dienstag noch kein Ergebnis gehabt. Geladen waren die Finanzminister und Innenminister Sehr viel herausgekommen ist bei den Besprechungen bisher nicht. Wahrscheinlich aber wird der Widerstand der Länder gegen die Anleihe nicht gering gewesen sein; Sie sind ja auch in erster Linie die Leidtragenden, weil der zu erwartende Einnahmeausfall aus den übrigen Steuern, der durch die Steuerfreiheit der neuen Anleihe bedingt wird, fast ausschließlich zu Lasten der Länder geht, ganz abgesehen von den Folgen, die sich für die kommunalen und Pfandbriefobligatto nen wie auch für die Länderanleihen aus dem hohen Kurs der 500 Millionen-Anleihe ergeben. Am Mittwoch wird der Reichsrat sich mit der Regierungsvorlage beschäftigen, vorläufig zunächst im Ausschuß. Der Finanzminister wird hier den Versuch machen, zu verhindern, daß sich nachher in der öffentlichen Sitzung die Proteste der Länder noch stark bemerk bar machen. Wie weit er mit seinen Bemühungen Erfolg hat, bleibt abzuwarten. Eine besondere Rolle dürsten bei den Beratungen neben der Beteiligung der Banken und Sparkassen an der neuen Reichsanleihe auch die Modalitäten der Unterbringung der in Händen des Reiches befindlichen 7prozentigen Reichsbahnborzugsaktien spielen. Wie wir hören, ist nicht beabsichtigt, auf die Sparkassen irgend einen Druck auszuüben, vielmehr soll die Uebernahme nach den bisher gültigen Anlagebestimmungen für die Sparkassen erfolgen. Diese Anlagebestimmungen sind Sache der Länder. Das preußische Anlagegesetz sieht vor, daß 25 v. H. der Spareinlagen in öffentlichen Papieren angelegt werden, davon 2 Fünftel in Kommunalpapieren und 3 Fünftel in Reichs- und Staatsanleihen. Diese 5 Fünftel dürften in Preußen für die Aufnahme von Reichsbahnvorzugsaktien in Frage kommen. Für die Sparkassen der süddeutschen Länder dagegen besteht keine besondere Anlage- Verpflichtung, vielmehr haben die Sparkassen in ihrer Anlage- Politik volle Handlungsfreiheit. Ob diejenigen Länder, in denen eine Anlageverpflichtung direkt nicht besteht, sich zu einer gesetzlichen oder indirekten Bürgschaft für die Uebernahme eines gewissen Prozentsatzes an Reichsbahnvorzugsaktien durch ihre Sparkassen verpflichten werden, müssen die Verhandlungen ergeben. Man glaubt im allgemeinen, daß die lieber- nahmefreudigkeit der Sparkassen groß genug ist, so daß eine besondere gesetzliche Festlegung nicht notwendig wird. Eine anders Frage ist, ob durch die Uebernahme von Vorzugsaktien der Reichsbahn nicht andere Anlagemöglichkeiten dadurch zu kurz kommen.
Auflösung des mecklenburgischen Landtags.
Schwerin, 7. Njaj. Der Landtag für Mecklenburg-Schwerin nahm heute mit den Stimmen sämtlicher Abgeordneten den deutschnationalen Antrag aus Auslösung des ordentlichen Landtags für Mecklenburg-Schwerin an. Die Neuwahlen werden gemäß dem deutschnationalen Antrag am 23. Juni d. I. stattsinden. Die Auflösung des Landtags geschieht im Hinblick auf das zu erwartende Auflösungsurteil des Staatsgerichtshofes für das Deutsche Reich in der Wahlklage der deutschen Nationalsozialisten.
25 000 Mark Belohnung auf den Woldemaras-Attentäter.
Kowno, 7. Mai. Die litauische Regierung hat eine Belohnung von 50 000 Lit., ungefähr 25 000 Mark, auf die Ergreifung der Attentäter ausgesetzt. Heute nachmittag fand in den Hauptstraßen Kownos eine große Protestkundgebung statt,
die mit der Huldigung der Menschenmenge vor Woldemaras endete. Die Beisetzung des erschossenen Adjutanten findet morgen statt. Die amtliche „Lietuva Aidas", die als einziges Kownoer Blatt zu dem Attentat Stellung nimmt, behauptet, daß die Attentäter in litauischen Emigrantenkreisen zu suchen seien. Die Folgen des Attentats seien vorläufig unabsehbar. Zweifellos werden aber die Beziehungen zu Polen wieder eine Verschärfung erfahren. Das Blatt beschuldigt die polnische Regierung, den litauischen Emigranten Vorschub zu leisten. Sie würden von der polnischen Regierung mit Waffen und Geld reichlich versehen.
Die Heilsarmee hält am Himmelfahrtstag abends 6 Uhr eine Versammlung auf dem Marktplatz in Neuenbürg. Die Pforzheimer Heilsarmee-Musik wird in dieser Versammlung Mitwirken und ist jedermann dazu eingeladen. Am nächsten Sonntag hält die Heilsarmee Versammlungen in Gräfen- hausen und Obernhausen. (Siehe Inserat.)
Ortstierarzt Dr. Dopple wird in der kommenden Woche die alljährlich um diese Zeit stattfindende
Schutzimpfung gegen Schlveine- Rotlauf
vornehmen. Anmeldungen wollen sofort im Rathaus-Wartezimmer gemacht werden.
Birkenfeld, den 7. Mai 1929.
Schultheitzenamt: Fazler.
Parz. 485: 506:
734:
1215:
150 RM.
125 RM. 150 RM. 150 RM.
350 RM.
ZmW-VerstejgerW.
Im Wege der Zwangsvollstreckung sollen versteigert werden am
Montag den 1. Juli 1929, nachmittags 2 Uhr,
ans dem Rathaus in Feldrennach
die auf Markung Feldreimach-Pfinzweiler belegenen, im Grundbuch von Feldrennach,
Heft 771, I Nr. 1 bis 6, 8 bis 14, 16 bis 18 und 200, I Nr. 2 bis 7,
zur Zeit der Eintragung des Bersteigerungsoermerks auf den Namrn des
Wacker» Gottlieb, Maurers in Feldrennach,
eingetragenen Grundstücke: gemeinderätlich geschätzt
am 1. Mai 1929 zu:
die Hälfte an:
17 a 65 qm Acker im Blaichfeld 250 RM. 11 s 18 qm Acker im oberen Blaichfeld 200 RM. 507: 10 3 97 qm Acker im oberen Blaichfeld 200 RM. 540: 16 3 22 qm Acker im oberen Blaichfeld 250 RM. 1022: 4 3 09 qm Wiese in oberen Wiesens 1023: 3 3 99 qm ebenso j
8 3 53 qm Acker im Dinkelrain 11 3 78 qm Acker in Kirchmädern „ 1024: 7 3 72 qm Wiese in oberen Wigsen „ 894 Pf.: 20 3 80 qm Wiese beim Kobelsbrunnen
„ 725/1: 15 3 68 qm Acker in Dinkelwiesen 250 RM. „ 725/2: 8 3 82 qm ebenso 150 RM.
Geb. 132: 8 3 25 qm Wohnhaus mit Nebengebäuden und Hosraum ob den - .. Gärten,
Parz. 429: Baumacker, Oede ob den Gärten „ 493/3: 4 3 51 qm Oede (Weg) im Blaichfeld
„ 494: 26 3 53 qm Acker im Blaichfeld .. 493/2: 12 3 84 qm Acker im Blaichfeld
ganz:
Parz. 679: 7 3 76 qm Acker in Kernäckern „ 674: 9 3 64 qm ebenso „ 841 Pf. : 17 3 77 qm Acker auf der ün
teren Höhe 500 RM.
,. 373: 14 a 75 qm Acker in Klingenmädern 700 RM. „ 632: 19 3 19 qm Wiese im Steigbrunnen 700 RM. „ 708: 4 3 99 qm Wiese in Kernäckern 200 RM. Der Versteigerungsvermerk ist am 20. Februar 1929 in das Grundbuch eingetragen.
Es ergeht die Aufforderung, Rechte, soweit sie zur Zeit der Eintragung des Versteigerungsvermerks aus dem Grundbuch nicht ersichtlich waren, spätestens im Versteigerungstermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzu- melden und, wenn der Gläubiger widerspricht, glaubhaft zu machen, widrigenfalls sie bei der Feststellung des geringsten Gebots nicht berücksichtigt und bei der Verteilung Bersteigerungserlöses dem Ansprüche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgesetzt werden.
Diejenigen, welche ein der Versteigerung entgegenstehen- ües Recht haben, werden aufgefordert, vor der Erteilung des Zuschlags die Aufhebung oder einstweilige Einstellung des Verfahrens herbeizusllhren, widrigenfalls für das Recht der Bersteigerungserlös an die Stelle des versteigerten Gegenstandes tritt.
Neuenbürg, den 6. Mai 1929.
Kommissär: Bezirksnotar Falch.
8000 RM.
50 RM. 450 RM. 225 RM.
2000 RM.
Lmimirtsch. VezirkMrein Rembürg.
VLreins-DolrvLrsammlring
in Calmbach am Sonntag den 12. Mai 1929, nachmittags 2*/- Uhr, im Saale des Gasthauses z. „Bahnhof". Tagesordnung:
1. Kassenbericht, Tätigkeitsbericht, Voranschlag u. Sonstiges.
2. Bericht von Oberamtspfleger Kübler über den Stand der Frage der Errichtung einer Sammelmolkerei.
3. Vortrag von Herrn Tierzuchtinspektor Schöck-Lud- wigsburg über das Zuchtziel in der Flcckoiehzucht mit besonderer Berücksichtigung der Verhältnisse des Bezirks Neuenbürg.
4. Gratisoertosung nützlicher landw. Gegenstände.
Bor Beginn der Versammlung nachm, von 1—2 Uhr findet eine Besichtigung des Gutshofes des Herrn Fabrikanten Gauthier in Calmbach statt.
Die Vereinsmitglieder, sowie Freunde und Gönner des Vereins sind freundlichst eingeladen.
Den 3. Mai 1929. Bereinsoorstand Kübler.