Grundstücken als Bauland und als Perkehrsland zu bewerteil sei. Dabei wurden immer Beispiele an der Hand der örtlick-en Verhältnisse gegeben, die so recht die Schwierigkeiten der richtigen Anwendung der Bewertungsbestimmungen zeigten. Gr schloß mit der Hoffnung, daß die gemachten Ausführungen bei den Anwesenden das Verständnis für die schwere Arbeit der Finanzämter fördern und die Steuerzahler im Falle berechtigter Beschwerden sich mehr sachlich als persönlich gegen die Finanzbeamten einstellen. Reicher Beifall wurden den etwa zweistündigen instruktiven Ausführungen zu teil.
Dennach, 6. Mai. Ausflügler:: und Naturfreunden bietet der hochgelegene, 127 Treppen hohe Aussichtsturm einen wunderbaren Fernblick in die schöne romantische Gegend. In greifbarer Nähe liegt Pforzheim, dann weiter der Stromberg, Turm von Sennheim, das schöne Neckartal, der württernber- gische und badische Schwarzwald, das Pfinztal mit seinen Naturschönheiteu, die Heidelberger Gegend, Odenwald, Katzenbuckel und Königstuhl, ferner den Dom von Speyer, die Rheinebene, Durlacher Turm, Maxau und Maximiliansau, Hardt und Vogesen. Wer seine Schritte nach unserem schön gelegenen Schwarzwalddörfchen lenkt, sollte nicht versäumen, vom Dennacher AussichtStnrm diese prächtige Fernsicht zu geniesten.
Wildbad, 7. Mai. (Tagung des Hotelbesitzervereins.) Am 2. Mai fand hier die aus dem ganzen Lande gut besuchte Generalversammlung des Hotelbesitzer-VereinS Württemüerg- Hohenzollcrn E. B. statt. Der Vorsitzende, Hotelier A. Banz- Haf-Stuttgart, gab einen kurzen Rückblick über das Ergebnis des vergangenen Geschäftssahres, das er als sehr wenig erfreulich bezeichnen musste. Die Steuern und sozialen Abgaben sowie die besonders drückenden Bestimmungen des Arbeitszeitnotgesetzes seien zusammen mit der geringen Konsumkraft unserer Bevölkerung schuld an diesen Verhältnissen. Herr Banzhaf beantragte, die Herren Christ. Kemps, Hotel Coneor- dra, Wildbad, und Ernst Luz, Hotel Waldlust, Frendenstadt, zu Ehrenmitgliedern des Vereins zu ernenneil. Dieser Vorschlag fand einstimmige Genehmigung. Der Syndikus des Vereins, Dr. Lothar Dessauer, erstattete den Jahresbericht. Er wies auf die ungeheure steuerliche Belastung des Hotelgewerbes hin, die leider wieder eine große Anzahl von Betrieben veranlaßt habe, die Pforten zu schließen und ihre Einrichtungen Erholungsheimen nsw. zur Verfügung zu stellen, die allein infolge ihrer steuerlichen Begünstigung noch in der Lage seien, besser zu Wirtschaften als das Hotelgewerbe. Weiterhin kam er auf die Notwendigkeit einer rationellem Reklame zu sprechen, um die hohen Spesen, die den einzelnen Betrieb besonders belasten, herabzudrücken. In einem besonderen Referat besprach Dr. Dessauer die derzeitige arbeitsrechtliche Situation und berichtete über die Tarifverhandlungen der letzten Wochen. Einstimmig beschloß die Versammlung, das Lohnabkommen für die Bäder und Kurorte äbzulehnen, da dieses eine weitere große finanzielle Belastung der Kurbetriebe mit sich gebracht hätte. Der von dem Schatzmeister Paul Wörner, Schloßgartenhotel, Stuttgart, vorgetragene Kassenbericht wurde einstimmig genehmigt. Das letzte Referat hielt Regierungsrat Ellinger über Einheitsbewertung und Vermögensbesteuerung. Der Vortragende machte die Versammlung in beredten Worten mit dieser schwierigen Materie vertraut. Als Tagungsort der nächsten Generalversammlung wurde Ulm bestimmt. Jur Anschluß an die Generalversammlung fand im Badhotel ein gemeinsames Abendessen statt. Es nahm im Beisein zahlrerärer Ehrengäste einen sehr guten Verlauf. ^
Württemberg.
Weinsberg, 7. Mai. (Wahl zur Äairdwrrtfchaftskammer.) In die Württ. Laudwirtschaftskammer wurde Landesökonomierat Gräter von hier zugewählt.
Friedrichshafen, 7. Mai. (Besichtigung des „Graf Zeppelin".) Das Luftschiff „Graf Zeppelin" kann wie folgt besichtigt werden: An den Werktagen von 2—5 Uhr nachmittags; am Samstag von 1—5 Uhr nachmittags und an den Sonn- und Feiertagen von vorm. 8.30 bis nachm. 5 Uhr.
Friedrichshafen, 7. Mai. (Von einem Bulldogg-Anhänger totgedrückt.) Samstag nachmittag geriet auf der Straße Immenstaad—Friedrichshafen ein Bulldogg mit 2 Anhängerwagen, die mit Hopfenstangen beladen waren, in einer Kurve ins Rutschen, so daß die beiden Anhänger umfielen und den auf einem Anhänger sitzenden Hilfsarbeiter Kugler totdrückten. Kugler stand im 22. Lebensjahr.
Baden.
Pforzheim, 7. Mai. Morgen, den A Mai, begeht Alt- Oberbürgermeister Ferdinand Habermehl seinen 75. Geburtstag, und zwar im 40. Jahr seiner Eigenschaft als Bürger der Stadt Pforzheim, der er 30 Jahre lang treusorgend und erfolgreich als oberster Beamter Vorstand.
Ittersbach, 7. Mai. Der 43 Jahre alte, verheiratete Metzger Feldmayer von hier kam gestern abend 6 Uhr in Pforzheim mit seinem Fahrzeug zwischen der Straßenbahn und einem Lastauto zu Fall. Er stürzte zu Boden und trug schwere Verletzungen am ganzen Körper davon. Schwerverletzt wurde er ins Krankenhaus in Pforzheim verbracht, wo er in der vergangenen Nacht starb. Er hinterläßt eine Frau mit vier Kindern.
Vermischtes.
Graf Zeppelins Weltflug. Der „Newyork American"
ündigt den großen Wellflug des Luftschiffs „Graf Zeppelin" m, der seinen Anfang in Newyork bezw. in Lakehurst neh- nen soll und amerikanischerseits von der Hearst-Presse unter- tützt wird. Das Luftschiff soll von Newyork aus erst ost- oärts der alten Welt zufliegen und nach drei Wochen seinen Ausgangspunkt wieder erreichen, wobei eine Schleife um die Zreiheitsstatue des Newyorker Hafens den Abschluß des Welt- luges bilden soll, Zwischenlandungen sind in Friedrichshafen, Tokio und wahrscheinlich auch in Los Angeles geplant, vo überall Vorbereitungen zur Ergänzung der Betriebsstoffe letrosfen werden. Der Start ist für Anfang Juli angesetzt. Das Luftschiff soll von Newyork aus in großem Bogen nach Deutschland fliegen und von da aus den Stillen Ozean und ne pazifistische Küste der Vereinigten Staaten entlang nach sau Franzisco oder Los Angeles. Die letzte Etappe bildet >er Flug guer durch den nordamerikanischen Kontinent mit >em symbolischen Flug um die Freiheitsstatue als Abschluß. Zur Zeit ist inan dabei, die erforderliche Erlaubnis der- enigen Länder einzuholen, die überflogen werden sollen, und chenso die Erlaubnis der japanischen Regierung zur Benutzung des japanischen Marineluftschiffhafens Kasumigaura. Außer der Besatzung werden wahrscheinlich fünfzehn Passa- fiere an der Fahrt teilnehmen, unter ihnen mindestens ein Vertreter der amerikanischen Admiralität. Zahlende Pasta- ziere werden bei diesem Flug nicht mitgenommen. Alle Mitahrenden werden Gäste des Luftschiffbaues Zeppelin und der ne Fahrt finanzierenden Unternehmen sein. Me deutsche und ne spanische Presse sind durch mindestens je einen Bericht- -rsta'tter vertreten. Von der Hearst-Presse werden Herr Karl Wiegand und Lady Drummond-Hay, die auch den Amerika- rnd den Orients iug mitgemacht haben, teilnehmen und äußerem, ebenfalls im Aufträge der Hearst-Presse, der bekannte Polarforscher Sir George Wilkins.
Ein lieüestoüer Auerhahn. Am Sonntag früh mußte, wie der Haigerlocher Bote (im Jägerlatein?) berichtet, das Rosenfelder Postauto bei der Fabrik in Heiligenzimmern wegen eines — Auerhahns die Fahrt unterbrechen. Erst nach dem Verjagen des liebestollen Tieres konnte die Fahrt fortgesetzt werden. Am Abend spielte am gleichen Platze ein kleines Mädchen und fiel dabei in der Nähe eines Busches zu Boden. Plötzlich stürzte mit großem Getöse der Auerhahn aus dem Busch und griff das Mädchen an, das heulend nach Hause lief, seinen Eltern klagend, daß ein großer Gockeler es gebissen habe. Die Eltern wollten die Erzählung nicht glauben, mußten sich jedoch von der Wahrheit der Angaben überzeugen lassen durch die Spuren der Schnabelhiebe, die das Kind an den Armen trug. Schon am Abend vorher sollen 2 Kinder von dem Auerhahn angefallen worden sein. Das in unserer Gegend so überaus seltene Auerwild ist zweifellos beim Liebeskampf (Balzzeit) von einem starken Gegner krankgeschlagen worden und war so nicht mehr voll zurechnungsfähig. Jedenfalls mußte der Hahn durch einen wohlgezielten Schuß eines Hei- ligenzimmererner Jägers am gleichen Abend sein Liebesieben beschließen.
Wegen-einer Taschenuhr. Das Schwurgericht Memmingen verurteilte den Schneidergehilfen Eugen Vogt von Baben Hausen wegen Meineids zu einem Jahr Zuchthaus und den Hilfsarbeiter Buchs von Babenhausen wegen Anstiftung hiezu zu ebenfalls einem Jahr Zuchthaus. Der Grund zum Meineid bildete eine entwendete Taschenuhr im Wert von etwa M Mark.
Absturz eines französischen Militärflugzeugs. Wie aus Le Bourges gemeldet wird, nahmen am Dienstag abend ein mit 3 Unteroffizieren und 2 Soldaten besetztes großes Bombardier- Flugzeug über dem Festungsgebiet Bourges Hebungen im Bombenabwerfen vor. Als daS Flugzeug, nachdem eS bereits mehrere Geschosse auf bestimmte Ziele abgeworfeu hatte, das Dorf Jbssy überflog, löste sich plötzlich eine Tragfläche ab. Das schwere Flugzeug schoß aus großer Höhe wie ein Stein zur Erde und fiel auf das Flugfeld, wo es vollständig zertrümmert wurde. Die 5 Insassen wurden auf der Stelle getötet. Da sich an Bord deS Flugzeuges noch mehrere Bomben befanden, mußte die die 5 Leichen vorläufig unter den Trümmern liegen lassen. Eine Spezialmannschaft wird zunächst die gefährlichen Sprengkörper aus dem zerstörten Apparat hcrvorholen, dann wird man die Leichen bergen können.
Ihre «i Kinder getötet. In einem Dorf in Dalckarlien wurde eine 38jährige Frau unter dem Verdacht verhaftet, ihre 6 unehelichen Kinder sofort nach der Geburt getötet zu haben. iDe Frau gestand, 2 Kinder ermordet zu haben, behauptet aber daß die 4 anderen tot geboren seien. Drei Kinderlcichen wurden in einem Brunnen, die anderen in eigen: Teich gefunden. Auch der Vater der 6 Kinder ist unter dem Verdacht der Mitwisserschaft verhaftet worden.
Handel, Verkehr und Volkswirtschaft.
Stuttgart, 7. Mai. (Schlachtviehmarkt.) Dem Dienstagmarkt am städt. Vieh- und Schlachthof wurden zugesührt: 27 Ochsen (unverkauft 7), 46 (6) Bullen, 300 (30) Iungbullen, 376 (36) Iungrinder, 181 (21) Kühe. 1240 Kälber, 2204 (150) Schweine, 4 Schafe, 1 Ziege. Erlös aus 1 Ztr. Lebendgewicht: Ochsen a 54—59 (letzter Markt —), b 46-51 (—). Bullen 3 48-50 (49-51), b 44—47 (45-48), Iuna- rinder 3 57-60 (57—61), d 48—54 (49-55), c 43-44 (—). Kühe 2 40-47 (-), b 32-38 (—). c 21—30 (—). ck 16-20 (—). Kälber b «8—91 (87—89). c 80—85 (76-84), ck 70—77 (66-73), Schweine 3 fette über 300 Psd. 78—79 (79-80), b vollfleischtge von 240- 300 Pfd. 78—80 (79—80), c von 200—240 Pfd. 76—79 (—), c> von 160 bis 200 Pfd. 74—76 (76—78), e fleischige von 120—160 Psd. 70-73 (—), Sauen 57—67 (—> Mark. Marktverkauf: Großvieh und Schweine ruhig, Kälber belebt. Nächster Markt: Dienstag, 14. Mai.
Pforzheim, 6. Mat. (Schlachtviehmarkt.) Aufgetrieben waren 484 Tiere, und zwar 5 Ochsen, 13 Kühe, 52 Rinder, 21 Farren. 12 Kälber, 1 Schaf, 380 Schweine. Marktoerlauf: Mäßig belebt. Ueber- stand: 4 Stück Großvieh. Preise für ein Pfund Lebendgewicht: Ochsen a 54—56, d 48—52, Farren a 51, b und c 49—46, Kühe b und c 40—28, Rinder 2 57—60, b 52—55, Schweine 2 78—79, b und c 77, ck 73—76, e und i —. g 68—71. Beste Tiere über Notiz.
Die Preise gelten für nüchtern gewogene Tiere und schließen sämtliche Spesen des Handels ab Stall für Fracht, Markt- und Verkaufskosten, Umsatzsteuer sowie dm natürlichen Gewichtsverlust ein, müssen sich also wesentlich über den Stallpreis erheben.
Pforzheim, 6. Mat. (Nutzviehmarkt.) Zufuhr: 25 Kühe 17 Köchinnen, 12 Iunarinder und 3 Kälber. Verkauft wurden Kühe mit Kalb zu 320, 575 und 600 Mark, Kühe ohne Kalb zu 480, 500, 510, 580 und 600 Mark, Kalbinnen zu 4M, 4M und 5M Mark, Iungrinder zu 240, 250, 281, 306, 315, 318 370 Mark. Der Handel war belebt. Der nächste Nutzviehmarkt findet am Montag den 3. Juni auf dem Birhmarktplatz beim alten Schlachthof statt.
Pforzheim, 6 Mai. (Pserdemarkt.) Auftrieb: 95 Pferde, darunter 1 Fohlen. In der Hauptsache waren Pferde aus der Landwirtschaft zugesührt. Verkauft wurden Schlachtpferde zu 50—IM Mark, leichte Pferde 200-300 Mark, mittlere 700—1000 Mark, schwere Pferde 1100—1400 Mark. Der Handel bewegte sich in ruhigen Bahnen. Am Montag den 3. Juni findet der nächste Pferdemarkt statt.
Pforzheim, 6. Mai. (Schweinemarkt.) Zufuhr 16 Milchschweine. Verkauft wurden I Paar zu 75 und 1 Paar zu 71 Mark. Der nächste Schweinemarkt findet am Dienstag den 21. Mai, auf dem Viehmarktplatz beim alten Schlachthof statt.
Karlsruhe, 6. Mat. (Blehmarkt). Zufuhr: 40 Ochsen, 72 Bullen. 44 Kühe, 136 Färsen, 122 Kälber und 1052 Schweine. Bezahlt wurden je Ztr. Lebendgewicht für: Ochsen 45—56, Bullen 42—49, Kühe 22 bis 40, Färsen 48—59, Kälber 58—80, Schweine 64—80 Mark Bestes Vieh über Notiz bezahlt. Verlauf des Marktes: Bei Großvieh langsam, Ueberstand; bei Kälbern und Schweinen mittelmäßig, geräumt.
Die Preise gelten für nüchtern gewogene Tiere und schließen sämtliche Spesen des Handels ab Stall für Fracht, Markt- und Verkaufskosten, Umsatzsteuer sowie den natürlichen Gewichtsverlust ein, müssen sich also wesentlich über den Stallpreis erheben.
Neueste Nachrichten»
Stuttgart, 8. Mai. Zum Hingang des Kirchenpräsidenten V.Dr. von Merz hat der Ev. Oberkirchenrat einen Erlaß ausgegeben, in dem er anordnet, daß am Sonntag den 12. Mai im Vormittagsgottesdienst eine von ihm ausgegebens Kanzelansprache unmittelbar nach dem Schlußgcbet verlesen und sodann während des Vaterunsers mit allen Glocken geläutet werde.
Stuttgart. 7. Mai. Vor dem Schlichter für Südwcstdeutschland wurde am 6. Mai ein Schiedsspruch über die Löhne für landwirtschaftliche Arbeiter gefällt. Gemäß H 18 des Tarifvertrags für die Landwirtschaft für Württemberg und Hohenzollern ist der gefällte Schiedsspruch endgültig. Das Lohnabkommen Ist mit vierwöchentllcher Kündigungsfrist bis 31. Dezember 1929 gültig.
Dachau, 7. Mai. Gestern rannte ein unbesetztes Auto in eine Kindergruppe, die gerade eine Prozession veranstaltete, hinein und überfuhr fünf Mädchen, von denen zwei lebensgefährlich verletzt wurden. Der Chauffeur versichert, beim Verlassen des Wagens die Bremse richtig angezogen zu haben. Wahrscheinlich hatten spielende Kinder sich daran zu schaffen gemacht.
Stendal, 7. Mat. Der Heidebrand bei Salchau ist im wesentlichen aus. Der Brand hat sich in vier Jagen Breite und vier Jagen Länge über eine Strecke von rund vier Kilometern erstreckt. Nach ersten Schätzungen von Forstbcamten sind 1200—1500 Morgen Wald verbrannt.
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Berlin, 7. Mai. Der Verband Berliner Metallindustrien»!,». den Lohnschiedsspruch für die Berliner Metallindustrie abqelebnt y.
Metallkarteli hat daraufhin beschlossen, die Möglichkeiten einer iw? liehen Beilegung des Konflikts zu erschöpfen und die Verbindlichkeiterklärung des Schiedsspruches zu beantragen.
Berlin, 7. Mai. Die Vorführungen der wegen Beteiligung den Maiunruhen Festgenommenen vor dem Vernehmungsrichter sw! im wesentlichen beendet. Es sind im ganzen 117 Personen vorqpsT worden. Gegen 45 der Vorgeführten sind Haftbefehle wegen sriedensbruch, Aufruhr, Widerstand gegen die Staatsgewalt oder Kör»
Verletzung ergangen, während der Rest entlassen würde, weil enlwed, ein dringender Verdacht oder ein Fluchtverdacht nicht gegeben m»,
Berlin. 7. Mai. Anläßlich des aus den litauischen MinisterM deuten verübten Attentats hat der Herr Reichsaußenminister zuM im Namen der Reichsregierung telegrafisch Herrn Woldemaras aufrichtigen Glückwünsche zu seiner Errettung, sowie seine herM Anteilnahme an dem Schicksal der Opfer des Anschlages ausgespro»,«
Berlin, 7. Mai. Die Sichtung des bei den kürzlich vorgenm menen Haussuchungen in den Räumen kommunistischer Organisation, und des Rotsrontkämpserbundes beschlagnahmten Materials ist no» nicht beendet. In Berlin hat man dabei auch Anweifungen derPmU zentralleituyg des Rotsrontkämpserbundes an die Bezirksinstanzen „ funden, im Hinblick auf eine zu erwartende Polizeiaktion alle M rigen Dokumente zu beseitigen und die Banknoten sicherzustellen. Z, welchem Umfang dieser Befehl befolgt worden ist, läßt sich noch M feststellen. Immerhin kann man erwarten, daß vermutlich im M dieser Anweisung wohl nicht so schnell und gründlich Folge gelM» worden ist, weil aus gewissen Gründen dort die Sicherstellung W wichtigem Material und Geldern nicht ganz so einfach ist wie in d,,
Reichshauptsiadt.
Berlin, 7. Mai. Der Staatsanwalt hat gegen das Urteil i»
Prozeß wegen des Brandunglücks in der Echönleinstraße, durch d« der Fabrikant Trotzki wegen fahrlässiger Tötung zu eineinhalb Ich,
Gefängnis verurteilt worden war, Berufung eingelegt, da die Euch zu niedrig sei. Trotzki hat ebenfalls Berufung eingereicht. Die « seinem Verteidiger vorgebrachte Haftbeschwerde ist als unbegriinch zurückgewiesen worden. , .
Berlin, 7. Mai. In einem Teil der Tagcspresse sind Mitteilung» erschienen, die den Eindruck erwecken, als ob Hauptmann Pabst och der „Schutzbund" öffentliche Mittel von Seiten des Ministeriums ß,
Volkswohlsahrt oder durch Beamte des Ministeriums erhalten hob Wie der amtliche preußische Pressedienst mitteilt, entsprechen dieseL gaben nicht den Tatsachen.
Berlin, 7. Mai. Dr. Schätze! sprach im Haushaltsausschuß üdu die Absicht der Reichspost, Luftlinien zu betreiben, die ausschlieW dem Post- und Frachtverkehr dienen sollen.
Hamburg, 7. Mai. Der Senat hat sich dem Vorgehen Preußen; angeschlossen und den „Roten Frontkämpferbund" sowie die „M Iungfront" und die „Rote Marine" für das hamburgischc Staate gebiet aufgelöst.
Hamburg, 7. Mai. In Durchführung des Verbots des Rote, Frontkämpferbundes, der Roten Iungfront und der Roten Marin, durch den Hamburger Senat begannen heute früh die polizeiliche,
Haussuchungen in der gemeinschaftlichen Geschäftsstelle der drei Or- ganifationen und in den Wohnungen der leitenden Persönlichkeiten.
Die Polizeiaktion erstreckt sich auch aus die Orte Bergedorf, Teesthrch und Cuxhaven.
Breslau, 7. Mai. Als Mörder der gestern nachmittag erschlagene,
Vorkosthändlerin Amalie Matys wurde kurz vor Mitternacht der SS Jahre alte arbeitslose Rentenempsänger August Böhm verhaftet. Ä seinem Mantel und seinen Händen wurden Blutspuren festgestellt. L, bestreitet jede Schuld und will abends zu seiner Geliebten gegang«: ein. Diese, eine gewisse Lisbeth Misch, wurde von der Polizei gleich älls verhaftet. Es scheint, daß Böhm bei seinem Verkehr mit d«
Misch in eine gewisse Hörigkeit zu ihr geraten ist und daß er da Ueberfall begangen hat, um sich Mittel zu beschaffen, die er sich losch dieser Beziehungen nötig hatte. Böhm ist mit Zuchthaus und GeM nis schwer vorbestraft.
Wien, 7. Mat. Bundeskanzler Streeruwitz entwickelte sein Ri> gierungsprogramm, das wesentliche neue Gesichtspunkte erhielt. Dt guten Beziehungen wurden besonders erwähnt. ... .
Groningen. 7. Mai. Der am 18. Januar d. I. in der Ortschaft s M dresem Zwecke Grotegast bet Groningen an vier Polizeibeamten verübte Mord ist s am 26. August 18 heute seine Sühne gefunden. Die Groninger Strafkammer verurteilt verhaftet. Die P den Arbeiter Wykstra, der die Beamten, die mit seiner FestnahÄ beauftragt waren, aus dem Hinterhalt erschaffen und die Leichen vn- tümmelt hat, entsprechend dem Anträge des Staatsanwaltes zu lebenslänglichem Gefängnis. Die Todesstrafe besteht bekanntlich in Holland nicht mehr.
Paris, 7. Mai. Die Einigung über die Höhe der deutsch«
Zahlungen scheint sicher zu sein. Die Gläubiger streiten sich aber m den neuen Verteilungsschlüssel.
Moskau, 7. Mai. In dem Städtchen Chaltsch, im Gouvernements- bezirk Gomel. sank bei einer Kahnpartie ein mit 9 jungen Mdche, besetztes Boot. Ein zweites Boot, das zur Hilfeleistung herbeieii« und die Mädchen ausnahm, kenterte. Alle 9 Mädchen ertranken.
Washington» 7. Mai. Der Petroleummagnat Sinclair hat sich den Behörden gestellt, um die dreimonatige Gefängnisstrafe abzubiiß« zu der er wegen Mißachtung des Gerichts verurteilt worden war.
Washington, 7. Mai. Präsident Hoover erklärt, er sei mit d«
Ergebnissen der Genfer Abrüstungskonferenz zufrieden, besonders wsß alle Hauptseemächte die Anregungen der amerikanischen Delegiert« hinsichtlich der Herabsetzung, der Seerüstungen gutgeheißen haben. Obwohl kein Beschluß über die Zusammenberufung einer neuen Eeeab- rüstungskonserenz gefaßt worden war, ist Hoover der Ansicht, daß ei« chnelles Vorgehen in diesem Sinne in einer nahen Zukunft erfolge« werde.
Sturgis (Michigan), 7. Mai. Als das Auto einer sechsköpsig«
Familie hier den Bahnübergang passierte, wurde das Fahrzeug vo« einem Schnellzuge erfaßt. Die ganze Familie wurde getötet.
Kalkutta, 7. Mat. Ein Boot, tn dem 23 heimkehrende M pinnereiarbetter sich befanden, kenterte auf dem Hooghly. 14 Arbeite ertranken, die 9 anderen konnten in erschöpftem Zustande das Uje erreichen.
erinnern, der ^meh tzramarmn. IN >
,z darauf abgeiehe, -u mildern. Er gl, Nlajor Gramarcm Frage, ob er d:e A Me, da,z man I Tu eine Brücke m sorsf die Antwort, abgeben wolle. Di ,„it Gramarcun d, man evtl, die De ui Verständigung mit dvrff mit einem „3 geschloffen. Der A der Beleidigung ko Iiihne sein; von d Verteidiger beant Wer erläuterte Außerrpolitik und i Problem Südtirol heiße Deutschland- Annahme, daß er dafür erhalten, dc nehme und bat uw essen. Das Urteil Die
Weimar, 7. M heute vormittag n mthaltung gcwähl traten und den geordnete Marsch! genden Persönlich! Justiz und Inner, Wirtschaft und Fri «cheldey, Port, 6 Ri
Dresden, 7. 3 Rotfrontkämpferb, sich. Zwar Wird woch in der „Sä Beschluß des Mi, zu zweifeln. Verurteilung zwe
Leipzig, 7. M mchtöffentlicher S Peters und den R in Hannover in G Pierard, richtig i wegen Verbrechen- militärischer Gehe als Kind einer D md sowohl die de keit besitzt, hatte Gegend von Aach Legros zugeführt, mer IM bis Fri Reiches geheim zi überbrachten. Bei:
sestgenommen. 8 Beträge von 5 bis täterschaft abgesp: die <Äele des Uw 5 Jahre Ehrenrec Md 3 Jahre Eh dem Heer; gegen hat, wurde unter Gefängnisstrafe t wurden 3 Mmmt,
Die Volksschullehrer zu der Umfrage der Wirtschaft über die Bildung der Schüler.
Stuttgart, 7. Mai. Der Gesamtvorstand des WürtteA Lehrervereins beschäftigte sich in seiner letzten Sitzung dem Bericht des Württembergischen Handels- uwd Industrie tages zur Vorbildung des gewerblichen und kaufmännische' Nachwuchses durch die Volksschule. Er kam zu folgender Stellungnahme: 1. Erfreulich ist in dem Bericht die bestimm Forderung der allgemeinen Durchführung des 8. Schuljahre, 2. Wir begrüßen die Feststellung des Berichts, daß eine gute abgeschlossene Volksschulbildung für Handel und Jndustr« wertvoller ist, als eine nicht abgeschlossene Bildung in d» unteren Klassen der höheren Schulen. 3. Wir hätten gewünl» und es für recht und billig gehalten, wenn bei den Ausfühnff gen über den geringen Erfolg in manchen Fächern, z. B. 1 » Rechtschreiben, die Schwierigkeiten des betreffenden Fache- owie Hemmungen der Volksschularbeit in den Kriegs- M Nachkriegsjahren noch stärker verantwortlich gemacht und ^ Grenzen eines völlig befriedigende/: Unterrichtserfolges übe: Haupt deutlicher gesehen worden wären. 4. In Bezug af andere Fächer, z. B. Aufsatz, sowie die Unterrichtserfolge» Normaler Hinsicht (Beobachtungsfähigkeit, Denken) geht unst« Meinung dahin, daß der heutige Abgangsschüler der Bo"- 'chule dem früheren mindestens nicht nachsteht. Dies bestätigt! auch die Urteile verschiedener Schulräte, die mit den Prüfung beauftragt sind. 5. Gänzlich falsch wäre es, wenn man l» ungenügenden Leistungen der Volksschule auf das Schuldkon» des neuen Lehrplans setzen wollte. Schüler, die den neu« Lehrplan voll durchlaufen haben, traten soeben erstmals En»
Berlin, 7. M<
sieht, den Reichst gewähren, die In lasten. Am Die, erneut zu den L sich aber dabei ir Unterhalten. Di< die radikalen Ele eintreten, wollten gerufen wissen wurde beschlossen Md Wasserbauai rattm« aufzuford schäften, weil am befinden, die ebe war, da die Fir nicht in der Laj steizumachen. E hergestellt Werder die radikale Rick interessierten Arl der Lokomotivhei wurde folgende Ausbildungs- un Verhältnis erklär verrat gefaßten ü den, wenn die r mederlegung auf Lokomotivheizer Lohnforderungen gen voll nirterstü Arbeitskampf in Südbeutschlan Berlin, 7. 3 kam heute bei de des Innern Dr. süddeutsche Auge Der Gedanke ei dem Preußischen nnm des Jnneri Lander in aller Bahern und Wi derartigen Einse Beamtenaustausl Merten sollen r Hochschulen Bad mmkeit.
Borst, Berlin, 7. ^
der Spitzern, rgar