Schaden des auf große Entfernungen reisenden Publikums entwickelt, wird mindestens der Zuschlag der Zone 2 (4 Mark in der zweiten und 2 Adark in der dritten Klaffe) erhoben. Außerdem bleiben die Schnellzüge zu den großen Festen (Ostern, Pfingsten und Weihnachten) für Sonntagsrückfahrkarten allgemein gesperrt.
(Wetterbericht. Süddeutschland liegt noch im Bereich eines schwachen Tiefdrucks; im Norden liegt Hochdruck. Unter diesen Umständen ist für Dienstag und Mittwoch zwar noch unbeständiges, zeitweilig bedecktes, aber vorwiegend trockenes Wetter zu erwarten.
Württemberg.
Calw, 14. April. (Besitzwechsel). Das Anwesen von Zimmermann Kümmerle in der Badstraße ging um 60000 Mk. in den Besitz der Oberpostdirektion über, die dort ein SA.-Telesonamt errichten wird und gleichzeitig Unterkunftsmöqlichkeiten der Kleinautos für die Landpvsten schafft.
Ludwigsburg, 13. April. (Roher Jagdfrevel). In der Nähe des Schießtals traf ein auf einem Baumstück arbeitender Mann aus Höchberg einen Iunghasen an. Statt sich an dem niedlichen Tierchen zu freuen, wurde dieses sofort verfolgt, der Karst nach ihm geworfen und als der Hase schließlich eingeholt war, in roher Weise totgeschlagen. Der Vorgang wurde beobachtet und zur Anzeige gebracht.
Stuttgart, 13. April. (Llebesdrama.) Wie aus Heidelberg berichtet wird, verübten dort ein 22 Jahre alter Autosattlec und ein 18 Jahre altes Mädchen aus Stuttgart einen Selbstmordversuch. Das Mädchen wurde durch einen Schuß in den Mund lebensgefährlich verletzt, der junge Mann brachte sich einen tödlichen Schuß bei.
Stuttgart, 13. April. (Ergebnis des Reichsratsbesuchs in den Hopsenbaugebieten.) Neun Vertreter des Reichsrats und der Länder- regicrungen besuchten die Hopsengebiete in Bayern, Württemberg und Baden um festzustellen, ob die für ein Hopfenherkunstsgesetz erforderlichen Einrichtungen (Signierhallen und Präparieranstalten) vorhanden seien und ob die beteiligten Kreise der Landwirtschaft, des Brauerei- gewerbes und des Handels dieses Schutzaesetz wünschen. Unter Führung des Württ. WiNschastsministeriums (Ministerialrat Dr. Springer) und der Württ. Landwirtjchaftskammer (Präsident Adorno und Direktor Dr. Strobel) haben die Herren Reichsrats Vertreter auck die württ. Hspsenbaugebiete Tettnang, Rottenburg, Herrenberg und Weil- derstadt besucht und in eingehender Aussprache mit den Hopfeninteressenten feststellen können, daß das Hopsenprovenienzgesetz mit Ausnahme eines kleinen Teils des Handels von allen Beteiligten, besonders aber von den Erzeugern und Vorarbeitern, dringend gewünscht wird. Die Besichtigung ergab das erfreuliche Resultat, daß in den süddeutschen Gebieten die erforderlichen Signierräume und Präpariec- anstalten in ausreichendem Maße vorhanden sind. Das Herkunfls- gesetz könnte also ohne Belastung der Beteiligten durch Neueinrichtungen durchgeführt werden. Es ist anzunehmen, daß das Ergebnis der Reise die Frage der baldigen Einführung des Hopfenvrovenienz- gesetzes einen entscheidenden Schritt wettergebracht hat. Es wäre zu wünschen, daß die Bemühungen der Hopsenbauern unter Führung der Württ. Landwirlschaftskammer endlich den gewünschten Erfolg bringen werden.
Stuttgart, 14. April. (Waldorf-Astoria wird stillaelegt.) Dieser Tage hat Oberbürgermeister Dr. Lautenschlager persönlich die Frage der Waldorf-Astoria A.-G. mit der Verwaltung der Reemtsma A-G. in Altona-Bahrenfeld, die bekanntlich von dem Großaktionär der Waldorf-Astoria, Kiazim Emin, die Aktiven des Unternehmens übernommen hat, durchberaten. Der Zweck der Reise und Verhandlungen des Stuttgarter Oberbürgermeisters war, die Aufrechterhaltung der Waldokf-Betriebe in Stuttgart zu erreichen. Nach Information der „Süddeutschen Zeitung" scheint aber dafür eine Möglichkeit nicht mehr zu bestehen.
Heilbron«, 13. April. (Ein Betrüger.) Vom Schöffengericht wurde der 25jährige Leineweber Emil Dosier aus Oehringen zu drei Monaten Gefängnisstrafe wegen fortgesetzten Betruges und zu 40 RM. Geldstrafe wegen einer Uebertrctung des Kraftfahrzeuggesetzes verurteilt. Die Geldstrafe und 25 Tage der Gefängnisstrafe gelten als durch die Untersuchungsbast verbüßt. Dosier hat in der Zeit vom 1. März bis 5. Juni v. Is. in zahlreichen Orten Württembergs Flachs und Hanf, angeblich zur Verarbeitung in Leinewebereien, gesammelt und sich für die gegen die Hingabe des Flachses oder Hanfs zur Lieferung in Aussicht gestellten Tuche Anzahlungen in Höhe von 10 bis 42 RM. geben lassen. Die Gesamtsumme dieser Anzahlungen, die er für sich verbrauchte, belief sich schließlich aus zirka 2000 RM. Die meisten der Besteller wurden nicht beliefert, die anderen meist mit qualitätsminderen Tuchen. Erst als ein Verfahren wegen Betruges gegen Dosier anhängig wurde, ging er ernstlich dahinter, noch eine Reihe von Leuten durch die Weberei seines Vaters ordentlich zu beliefern, der den ohne sein Wissen angerichteten Schaden seines Sohnes «ach Möglichkeit wieder gutzumachen suchte.
Geislingen a. St., 13. April. (Ein wenig begehrter Stadtvor- ftand-posten.) Wie die Geislinger Zeitung von zuverlässiger Seite erfährt, hat sich noch kein Bewerber um die Stadtvorstandsstelle aus
dem Rathaus angemeldet. Viel Zeit zur Anmeldung ist nicht mehr übrig, da am Montag abend der Termin abläust.
Ulm, 13. April. (Verhaftung eines Wüstlings.) In Neu-Ulm wurde ein Handwerksmann verhaftet, der schon seit einigen Jahren mit seiner minderjährigen Tochter Blutschande getrieben hatte. Unter Drohungen mit Erschießen hatte er Frau und Tochter zur Duldung seiner Gemeinheiten gezwungen. Seine Tochter bekam von ihm ein Kind und gab als Vater ebenfalls unter Zwang irgend einen erfundenen Unbekannten an. Durch die Suche nach dem wirklichen Vater kam die Polizei auf die unglaublichen Zustände, die in der Familie durch die Roheit des Vaters herrschten. Im Gefängnis beging der Rohling einen Selbstmordversuch, indem er sich köpflings von der Pritsche auf den Zellenbaden stürzte. Ec erlitt dadurch Kopfverletzungen.
Heidenheim, 14. April. (Tödlicher Sturz.) Am Freitag abend wollte der 42 Jahre alte Metzgermeister und Wirt zur „Linde" in Bohlhcim mit seinem Motorrad geschäftlich nach Sontheim a. Br fahren. Kurz vor Brenz stürzte er von seinem Motorrad und blieb tot aus der Straße liegen. — Samstag früh wollte ein junger Mann namens Hans Werlin mit seinem Motorrad nach Söhnstetten fahren, um dort die Vorprüfung abzulegen. Beim Bohlheimer Bahnwärter- Haus verlor ec die Herrschaft über seine Maschine und stürzte Kopf- über aus die Straße, wo er bewußtlos liegen blieb. Er zog sich schwere Aufschürfungen im Gesicht und an den Händen zu.
Heidenheim, 14. April. (Erfolg.) Zimmcrmeister Langjahr hier wurde von der Stadt Barmen die Ausarbeitung eines Projekts zur Verschiebung eines 3'h stückigen Wohnhauses, das ein Gewicht von 22 0U0 Ztr. hat, 17,5 Meter lang und 13,4 Meter breit ist, übertragen. Dieses Haus soll diesen Herbst um etwa 10 Meter verschoben werden. Langjahr darf diesen Erfolg als Auswirkung der glücklich gelungenen Verschiebung des Oekonomtegcbäudes der Voith'schen Gutsverwaltung buchen.
Münster, OA. Mergentheim, 13. April. (Eine Seltenheit.) Eine mittelstarke Kuh des Bauern Johann Guttroff hier brachte dieser Tage ein lebendiges Kalb zur Welt, das ein Gewicht von 146 Pfund hatte. Gewiß auch eine Seltenheit.
LZaden.
Pforzheim, 13. April. Die Leibesübungen treibenden Verbände Pforzheims sind in den letzten Tagen nicht müßig gewesen und haben ihre Mitarbeit an der Werbewoche für Leibesübungen in den Tagen vom 22. bis 30 Juni d. I. in seltener Einmütigkeit und größter Begeisterung beschlossen. Ueberall, vom kleinsten Club bis zum großen Verein von Tausenden von Mitgliedern, herrscht ideale Auffassung für die Sache. Turner, Sportler, Radfahrer, Athleten, Jugendverbände, haben schon viele Hunderte von Teilnehmern gemeldet. Die Schwimmer, Reiter, Kanufahrer und Wanderer werden noch Hunderte melden. Pforzheim wird wirklich in den Tagen der Werbewoche den Beweis erbringen, daß sie die „Stadt der Leibesübungen" ist.
Pforzheim, 13. April. Die gegen Professor Kraft verfügt gewesene Suspendierung vom Amt ist vom Ministerium des Kultus aufgehoben worden, nachdem Professor Kraft in dem gegen ihn anhängig gemachten Prozeß wegen Vergehens gegen das Republikschutzgesetz vom Schwurgericht Karlsruhe freigesprochen worden ist. Gleichzeitig ist Professor Kraft an das Gymnasium in Mannheim versetzt worden.
Pforzheim, 13. April. In der Freitagnacht wurde in die Büroräume des Zentralverbandes der Angestellten und des Mieterschutzvereins in der Leopoldstraße ein Einbruch verübt. Nachdem die Haustür gewaltsam geöffnet worden war, drangen die Täter ebenso mit Gewalt in die Büroräume ein. Mit roher Gewalt waren die Türen aufgesprengt worden. Aus den Anzeichen war zu ersehen, daß die Räumlichkeiten genau durchgestöbert worden waren. Der gestohlene Geldbetrag macht etwa zusammen 100 R.M. aus. Die Kriminalpolizei hat sofort die Untersuchung in die Hand genommen.
Karlsruhe, 12. April. Eine bemerkenswerte Entscheidung fällte der Einzelrichter des Amtsgerichts in einem Fall, in dem ein hiesiger Geschäftsmann wegen unlauteren Wettbewerbs angeklagt war. Der Angeklagte, der hier ein Handarbeiten- und Strumpfwarengeschäft betreibt, hatte angekündigt, daß er 20 Prozent Weihnachtsrabatt auf sämtliche Handarbeitsmodelle, Decken, etwa 120 Kiffen, Tee- und Kaffeewärmer, sowie Tee- und Zierpuppen gewähre. Vom Bezirksrat wurde ihm ein Strafbefehl über 30 Mark zugestellt mit der Begründung, daß es sich bei der Angelegenheit um den Ausverkauf eines Postens von Handarbeitsmodellen handle, der dem Bezirksrat hätte angezeigt werden und über den dem Bezirksrat ein Verzeichnis der auszuverkaufenden Waren hätte eingereicht werden müssen. Die Bestrafung erfolgte auf Grund des H 7 Absatz 2 des unlauteren Wettbewerbsgesetzes. Auf den Einspruch des Angeklagten kam die Sache vor den Einzelrichter zur Verhandlung. der sich auf den Standpunkt der Verteidigung stellte, daß im vorliegenden Falle von einem Ausverkauf nicht die Rede sein könne und den Angeklagten freisprach.
E«tlarvt!
Moman von Otto Elster.
Copyright by Greiner L Co., Berlin NW 8.
(Nachdruck verboten.)
-1. Fortsetzung.
Das Gebell seines Hundes machte Fritz darauf aufmerksam, daß ein Fremder den Hof betreten hatte, und mit Erstaunen erkannte er Stanislaus, der mit höflichem Gruß auf ihn zutrat.
„Verzeihen Sie, Herr Born, wenn ich Sie einen Augenblick störe, ich komme in einer geschäftlichen Angelegenheit . . ."
„Ich wüßte nicht," entgegnete Fritz kalt, „welcher Art Geschäfte wir miteinander hätten."
„Oh, nur eine Kleinigkeit. . . Sie sind im Besitz eines Wechsels des verstorbenen Gutsbesitzers . . ."
Ein flüchtiges, triumphierendes Lächeln huschte über Borns Gesicht.
„Allerdings," sagte er.
„Nun, ich komme, um ihn einzulösen . .
„Sie? — Wie kommen Sie dazu, die Wechsel des Gutsbesitzers Hambach einzulösen?"
„Die Frau Hambach hat mich damit beauftragt," ent-- gegnete Stanislaus keck.
„Haben Sie eine Vollmacht der Frau Hambach?"
„Eine Vollmacht? — Nein — ich glaubte, mein Wort sollte genügen."
„Mir genügt Ihr Wort jedenfalls nicht. Uebrigens wäre ich auch nicht in der Lage, Ihnen den Wechsel zu übergeben."
„Weshalb nicht? — Ich habe das Geld bei mtt . . ."
„Ich habe den Wechsel meinem Anwalt zur Präsentierung bei der Gutsverwaltung übergeben, da mir Zweifel an der Echtheit des Wechsels aufgestiegen sind."
Das vor kurzem noch dunkelrote Gesicht Stanislaus' ward bleich wie der Tod.
err Born — Sie wollen doch damit nicht sagen..." ch will bannt sagen, Herr von Prokowsky," ent
gegnete Fritz scharf, „daß der Wechsel gefälscht ist. Kennen Sie vielleicht den Fälscher?"
„Ich? — Wie kommen Sie darauf... ich muh mir das ernstlich verbitten . . ."
„Herr!"
Fritz konnte sich nicht mehr bemeistern, mit blitzenden Augen und drohend aufgehobener Hand trat er auf Stanislaus zu, der zitternd zurücktaumelte.
„Ich muß bitten — keine Gewalttätigkeit . . ." rief dieser in seiner Angst.
Fritz ließ die Hand sinken, ein verächtliches Lächeln umspielte seine Lippen.
„Verlassen Sie augenblicklich den Hof," sagte er kalt und sich zur Ruhe zwingend.
„Ich wollte Sie nochmals bitten, Herr Born, mir die Möglichkeit zu geben, jenes Papier, das nur durch einen Irrtum in Ihre Hände gekommen sein kann, einzulösen. Vielleicht kann ich das bei Ihrem Anwalt tun, darf ich mir seinen Namen ausbitten?"
„Der Name nutzt Ihnen nichts — Doktor Fischer liefert Ihnen den Schein doch nicht aus."
„Herr Born — ich bitte — flehe Sie an — Herr Born, Sie befinden sich in einer peinlichen Lage, Frau Hambach hat einen schmählichen Verdacht auf Sie geworfen, eine Untersuchung ist gegen Sie eingeleitet, ich mache mich anheischig, die Dame zu bewegen, jene Anklage zurückzunehmen, Ihnen eine volle Ehrenerklärung auszustellen, wenn Sie mir das Papier überliefern . . ."
Fritz erhob die Hand und wies nach dem Tor.
„Fort," sagte er scharf. „Entfernen Sie sich, oder ich lasse Sie durch meine Knechte hinausführen."
„Herr Born — haben Sie Mitleid ... ich will Ihnen alles sagen . . ."
„Fort! Ich will von Ihnen nichts hören. Ich gebe Ihnen drei Minuten Zeit, sich zu entfernen, dann gebrauche ich mein Hausrecht . . ."
Er zog gelassen seine Taschenuhr.
„Herr Born," flehte Stanislaus, „hören Sie mich doch nur a« ..."
„Eine ist verflossen . . ."
Vermischtes.
Der Adler im Angriff auf eine« Knabe«. Während daz
sechsjährige Söhnchen des Baugeschäftsinhabers Sinhart i, Kochel am Kochelsee unter einem Baum spielte, glitt vom star- wendel her ein mächtiger Adler, schoß über die Fichte auf etwa 10 Mieter über deu Knaben nieder und umkreiste diesem Um seiire Hilferufe kamen die Eltern herbei und verscheuchten das Tier, dessen Flügelspannweite über 2 Meter betrug.
Aus Not in den Tod. Der Mitinhaber der bekannte, Strohhutfabrik Milz L Cie. in Lindenberg, Emil Milz, hat sich in seiner Fabrik erschossen. Aus dem an seine zurzeit bei ihre, Eltern in Stuttgart weilende Gattin gerichteten Abschiedsbri« geht hervor, daß Milz wegen Konkurs seiner Firma und des schlechten Geschäftsganges sich das Leben genommen hat: er war erst 43 Jahre alt.
Ein 102jähriger an der Bahre seines Sohnes. Wohl einzig dastehend dürfte der Vorgang sein, daß sich unter den Trauer»: den um einen 64jährigen der 102 Jahre alte Vater des Verstorbenen befindet. In Baumbach auf dem Westerwald starr der dortige Pfarrer Georg Schupp. An der Bahre seines Ki Jahre alten Sohnes stand auch sein Vater, der älteste Lehrer und wohl einer der ältesten Einwohner Deutschlands, der Lehrer Schupp.
Jung gefreit, hat noch niemand gereut! Interessante Ausschlüsse über das Alter moderner Heiratskandidaten gibt di^ , letzte Volkszählung in Köln. Nach dieser gibt es in Köln nicht weniger als 247 Ehemänner zwischen 16 und 20 Jahren. Ein« davon ist erst 16 Jahre alt, 2 sind 17, 16 sind 18, 54 sind IS j und 174 sind 20 Johre alt. Ferner gibt es in Köln neu» 15jährige Ehefrauen, fünfzehn 16jährige und 59 17jährige. Dir älteste Kölner Witwe ist 100, die jüngste 17 Jahre alt.
Die Raubüberfälle auf die Sparkaffenzweigstelle in Chemnitz aufgeklärt. Das Kriminalamt teilt mit, daß es gelunge» sei, die Täter, die die Raubüberfälle auf die Chemnitzer Sparkassenzweigstelle ailsführten, zu ermitteln und sestzunehmen. Ls handelt sich um den 25ährigen Arbeiter Paul Herbert Wagner, deu 28jährigen Bohrer Gustav Erich Risser und deu 17jährigen Schlosser Wilhelm Alfred Horn, sämtliche aus Chemnitz. Wagner ist als Haupttäter anzusprechen. Er ist derjenige, der de» Raub am 21. Juli 1928 verübt hat, wobei er unter Bedrohung mit einem Trommelrevolver die Beamten in Schach hielt und sogar fesselte. Die Täter sind geständig.
Grausiger Gattenmord. Ein grausiger Mord wurde in dem tschechoslowakischen Dorfe Plavesky Svaty Mikulas entdeckt. Ein Förster sah aus dem Moor einen Totenschädel herausragen. Bei näherem Nachsehen fand man in 2 Säcke» vernäht die zerstückelte Leiche eines Mannes. Der Tote wurde als der Slowake Johann Stroßer erkannt, der seit Mai vorige» Jahres verschwunden ist. Als des Mordes verdächtig wurde die Gattin des Toten, die Gastwirtin Elisabeth Stroßer, ihre 17jährige Tochter ans erster Ehe, ihr Onkel und ein Vagabund ^ verhaftet. Der Ermordete war in jungen Jahren nach Amerika ansgewandert und 1925 mit einem Vermögen von MW Kronen in die Tschechoslowakei zurückgekehrt. Er verliebte sich in die wegen ihrer Schönheit bekannte Gastwirtin Elisabeth Mikusch, die Witwe war, und heiratete sie. Sie hatte es jedoch nur auf das Vermögen ihres Mannes abgesehen und ging daran, ihn zu beseitigen, nachdem er sein Vermögen auf sie hatte überschreiben lassen. Sie förderte systematisch seine Trunksucht und versuchte, ihn zweimal in einer Irrenanstalt unterzubringen. Die Aerzte entließen ihn jedoch jedesmal, da ihn: nichts fehlte. Die Verhafteten leugnen jede Schuld.
Großfeuer in einer japanischen Schule. Am Freitag abend brach in Tschimulpo (Korea) in einer japanischen Schule ein Brand aus, der sich bis zum Eintreffen der Feuerwehr Ms das ganze Schulgebäude ansdehnte. Bis jetzt werden 11 Kind« vermißt, die verbrannt sein dürften. Gerettet wurden bis jetzt 24 Kinder und 2 Lehrer, die jedoch durch Brandwunden schwer verletzt sind.
Neueste Nachrichten.
München, 14. April. Am Samstag abend gegen Uhr ereignete sich auf dem Coulmierplatz ein schweres Motorradunglllcd. Der 40jährige ledige Mechaniker Michael Radspielcr, der mit seinm s Motorrad stadtauswärts fuhr, rannte bei der Ueberführung mit voller Wucht gegen einen entgegenkommenden Straßenbahnwagen. Rad- ! spieler und der aus dem Soziussitz sitzende verheiratete Lagerist Schaffner : wurden so schwer verletzt, daß sie kurz nach ihrer Einlieferung in dos Krankenhaus verstorben. !
Hagen, 15. April. Am Sonntag abend um 11.30 Uhr wurde - die Berussseuerwehr nach Delstern gerufen, wo in der Delstern« Pa- j pierfabrik ein großer Brand entstanden war. Gegen 12.30 Uhr nachlr - war der Vorderbau vollkommen ausgebrannt und stürzte zusammen ! Das Feuer wütet nach mit unverminderter Heftigkeit. s
Dresden, 14. April. In der Aussichtsraissitzunci der Reemtsim r > » > « >—— » ' ——«! s
„Herr Born — mein Leben — meine Ehre liegt in Ihrer Hand . . . haben Sie Mitleid ..." ^
„Zwei Minuten ..."
„Nun denn — ich gehe — aber die Folgen kommen auf Ihr Haupt!"
Damit stürzte er fort. Fritz steckte die Uhr wieder in die Tasche und atmete tief auf. „Jetzt kennen wir den Fälscher," sprach er zu sich. „Schade, daß Doktor. Fisch« diese Szene nicht miterlebt hat . . . Doch nun wieder an die Arbeit . . ." Und er wandte sich seinen Leuten > wieder zu.
Spät am Nachmittag kam Stanislaus nach Gut Hambach zurück und wollte sich auf sein Zimmer in dem Jnspektorhause schleichen. Ziellos und Planlos hatte er sich seit seinem Fortgang von Neuhof umhergetrieben: verzweifelte Entschlüsse hatte er gefaßt, im Walde wollte 6 er sich erhängen; als er an einem Teich vorüberkam, ' wollte er sich Hineinstürzen; aber feige wie er war, bebte er vor der Ausführung zurück und entfloh, um sich endlich zum Tode erschöpft und ermattet in das Gras einer Wiese zu werfen, wo er in finsterem Brüten liegen blieb.
Aber ein Entschluß mußte gefaßt werden, und so schlich er sich schließlich nach Hambach zurück mit dem Vorsatz, die Dunkelheit der Nacht zur Flucht zu benutzen; mit Geld war er ja Dank der Großmut der Gutsherriir genügend versehen, so daß er einige Zeit sorgenfrei leben konnte. In der Nacht passierte ein Schnellzug die Station, mit dem er morgen früh in Hamburg sein konnte. Dort würde man ja weiter sehen. 1
Als er die Treppe zu seinem Zimmer hinaufgehen wollte, öffnete sich die Tür der Jnspektorwohnung un« Fräulein Tina schlüpfte heraus, auf dem blassen Gesicht den Ausdruck großer Aengstlichkeit.
„Ach, Stanislaus — da bist du endlich," flüsterte ! sie. „Man sucht dich schon überall, deine Mutter war bereits einige Male hier, um nach dir zu fragen — sie war furchtbar aufgeregt — mein Gott, Stanislaus, wak - ist denn geschehen." 1
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S. w. b. H. ist 00 Berlin, 15. 2 , abgeordnrten Hugc iahces nachstehend! große Freude. Ihi Tie heute vollend« Glückwünsche zu : sich insbesonders wichtigen Posten d haben, spreche ich
Krankenhaus fand und dem Vorsitzer ergebnislos verlies Kreis mit der Be de» bekannten Gr Le» Kreis aus Lei Berlin, 13. i Bremen" nach 1 Ring deutsch« FI seid längere Gebe Flieger. Loerzer. vou Linsingen. le, 'Südender Friedh Muges deutscher Berlin, 14. I ist der Botschaft- vo» Metinghoff. «krankte, in eine Slogan, 14. gesetz wurde vom zur Lippe zu 30> z»m Ausdruck, d in einem Artikel w»lle, müsst im Zuchthaus sein" l Thorn, 14 meld«. sollen di organisation aus gauisation habe - worden, ebenso dl Nähere Auskläru Warschau, blldet. Als Bertr Prag. 14. 2 die vor einigen 3 hatte, wurde am ausgesunben. Er Nationalen Mod Balkan arbeitet, Lichlbild eines ii Mädchens vorhi auch dieses Kind che» zurzeit noch Donalh aushalle Patts, 14. die Ersatzwahl f neten sretgeword der Sozialisten, Radikalen erziel »nabhängiger S Paris, 14. ist der Antrag d säg« Dr. Roos entsprechenden 2 00 m Gericht in Grund zu Fluä den französischer Kalmarer Autor teils zu erlange, Madrid. I- haben sich form solange der Aus Peking, 14 der Ranking-R Rücktritt Tschar Sidney, 13 neben dem gestr
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