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Aandel, Verkehr und Volkswirtschaft.

Stuttgart, 21. März. (Schlachwiehmarkt.) Dem Donnerstag- am städt. Vieh- und Schlachthof wurden zugesührt: 2 Ochsen, ^Bullen, 30 Iungbullcn, 29 Iungrinder (unv. 9), 15 (3) Kühe, 301 «Uder 461 Schweine. Erlös aus je 1 Ztr. Lebendgewicht: Ochsen. «ule»'» 45-47 (letzter Markt 4648). b 4144 (42-45). c 38-40 Iunqrinder a 5357 (uno), b 4651 (unv.). c 41---44 (unv), Kälber d 8184 (uno.), c 7077 (uno ), cl 5967 (5867), U-veiu'e g fette über 300 Pfd. 79-81 (82), b oollflelschiqe von 240 »k 360 Pid- 7980 (81-82), c von 200240 Pfd. 7879 (80-81), ü »an 160-200 Pfd. 7577 (76-79). e fleischige von 120160 Pfd. 7 g_- 7 < (74-76). Sauen 58-67 (5869) Mark. Marktverlauf: Großvieh und Schweine ruhig. Kälber mäßig belebt

Ellwangen, 21. März. (Pferdemarkt). Zutricb über 200 Pferde, darunter 50 23 jährige Fohlen. Bezahlt wurden für 23jährige Tiere 650 Mk., gewöhnliche Arbeitspferde waren gesucht und erlösten WSOO Mk., Händlerpferde 8001200 Mk. Der Handel war in M Gattungen lebhaft.

Neueste Nachrichten.

Stuttgart, 21. März. Mit 33 Vorstrafen stand der 55 Jahre «lle. ledige lDienstknecht Gottfried Spiegel von Ottenhausen ,or'dem Schöffengericht in Stuttgart, um sich wegen 850 Mark, die «seinem Dienstherren, einem Landwirt in Kornwestheim, entwendet /- üte, zu verantworten. Dem unverbesserlichen Dieb wurde nun durch > .ne Zuchthausstrafe von drei Jahren ein reichlicher Denkzettel zuteil.

Aschaffenburg, 21. März. In der vergangenen Nacht find im Humanistischen Gymnasium in Aschaffenburg sämtliche Schlußzeugnisse da Schüler der ersten dis achten Klaffe gestohlen worden. Die Reife­zeugnisse sind unversehrt. Es handelt sich um mehrere hundert Zeug­nisse. Der Dieb ist in der Person eines 16jährige» Obersekundanecs ^gestellt worden. Der Junge gab bei der polizeilichen Pernehmung -u, das Zimmer erbrochen, sämtliche 500 Zeugnisse entwendet und in dem Ösen eines Schulzimmers verbrannt zu haben.

Berlin. 21. März. Der geschäftsführende Vorstand der Zentrums- Mlei befaßte sich in seiner heute gehaltenen Sitzung mit der Frage der Wahlrechtsreform. Es bestand Einmütigkeit darüber, daß die herbeisührung der Wahlreform noch in der gegenwärtigen Reichstags- Won eine unbedingte Notwendigkeit sei. Der Gesamtoorstand der deutschen Zentrumspartei soll in einer Sitzung, die kurz nach Ostern sloltfiuden wird, einen cndgültgen Beschluß in dieser Richtung fassen.

Berlin, 21. März. Der preußische Landtag nahm am Donners­tag ei»en Antrag der Nationalsozialisten an, wonach gegen den cnt- laZenen Direktor der Staatlichen Porzellanmanufaktur in Berlin, Dr. Moufang, ein gerichtliches Perfahren eingeleitet werden fall.

Berlin, 21. März. Den vom Reichstag angenommenen Gesetz- nilwiicsen über Bereitstellung von Krediten zur Förderung des Klein- wohmmgsbaus. über vorläufige Verlängerung der Geltungsdauer des Sesetzes zur Regelung des Perkehrs mit Milch und über das Genfer Protokoll wegen Verbots des Gaskrieges erteilte der Reichsrat die letzte, verfassungsmäßig vorgeschriebene Sanktion. Das gleiche ge­schah mit dem Nachtrags-Etat für das Rechnungsjahr 1928 und dem Rot-Etat für 1929. Der Rcichsrat nahm hier von den Beschlüssen d» Reichstags Kenntnis, ohne Einspruch zu erheben.

Berlin, 21. März. Bei der Remtngton-8chreibmasch!nen°G. m. d.H. in der Friedrichstratze entdeckte man jetzt Veruntreuungen, die sich über 1 V- Lahre hinziehen. Es wurden Maschinen in Reparatur gegeben, deren früherer Verkauf in den Büchern nicht verzeichnet war Das gab Veranlassung zu einer Generalreoision und davet kam ans Licht, daß weit über 100 Maschinen das Lager verlassen hatten, ohne daß ihr Verkauf verzeichnet worden ist. Der Täter mutz Helfers­helfer gehabt haben, denn die Maschinen sind nach dem Ergebnis der bisherigen Ermittlungen über das ganze Reich verkauft worden.

Berlin, 21. März. Der Reichstag ratifizierte das Protokoll «gm Verbots des Gaskriegs und lehnte das kommunistische Miß irauensvotum gegen den Reich-finanzminister ab. Die öffentliche Be- anlwortung Kleiner Anfragen wurde wieder eingeführt, die vom Zen­trum beantragte Verlängerung der Abfindung der wegen Verheiratung ausscheidenden Beamtinnen wurde abgelehnt.

Hirschberg, 21. März. Die Vertretung des verhafteten Grafen Christian zu Slolberg hat Rechtsanwalt Rusche, der mit der Familie desreundet ist, übernommen. Die Nachricht, daß ein Diener einige verdächtige Personen beim Verlaßen des Schlaffes beobachtet hat, Hai sich als falsch erwiesen. Der Oberstaatsanwalt neigt immer noch der Ansicht zu, duß eine fahrlässige Tötung vorliegt, da das Gewehr, aus dem der Schutz abgegeben ist, erst kürzlich ausgebessert wurde und anzunehmcn in, daß der Gras das Gewehr ausprobieren wollte. Die Aussagen des Perhafteten konnten die vorliegenden Verdachts­gründe nicht entkräften, vielmehr hat sich die Lage des jungen Grafen durch seine Angaben noch verschlechtert.

Warnsdorf (Böhmen), 21. März. Eine Schreckenstat hat die Rau des Arbeiters Seidel in Kaltenbach bei Krcibttz begangen. Sie ging mit ihren drei Kindern im Alter von vier, sechs und neun Jahren iu den Wald, knüpfte die Kinder an drei verschiedenen Bäumen aus Md erhängte sich dann selbst an einem Baume in ihrer Mitte. Spa­ziergänger fanden am Dienstag abend die vier Leichen. Die Familie war arm, sie lebte aber im besten Einvernehmen. Die Frau dürste die Tat daher in geistiger Umnachtung begangen haben.

Linz, 2t. März. Bei den Ausräumungsarbeiten in dem durch Felssturz zerstörten Hauie konnte die verschüttete Fabrikarbeitergattin Md ihr zweijähriger Sohn von den Pionieren lebend geborgen werden. Die Frau ist durch Quetschungen im Gesicht schwer verletzt. Ein Dütes Kind wurde tot aufgefunden, von dem dritten fehlt noch jede Spur.

Warschau, 21. März. Der in den Erdölskandal verwickelte Se »ator Miklaszewski, der hiesige Vertreter der holländischen Amstel dank, hat heute nachmittag Selbstmord verübt. Die Tat wurde im Sejm kurz vor der Sitzung des Marschallgerichtes bekannt, vor dem sich in der Angelegenheit verantworten sollte.

Moskau, 21. März. In dem Dorfe Igolkino im Gouvernement Madiniir brach in einem Raume eines Holzgebäudes, in dem eine mnoaufführung stattfand, insolgg Entzündung eines Bildstreifens ein «and aus, der das ganze Gebäude erfaßte. 114 Personen kamen °r> der Katastrophe ums Leben, während 17 Personen mit Brand wanden daoonkamen. Das Holzgebäude hatte nur einen Ausgang. London, 21. März. Die allgemeinen Wahlen in England wer- wie Reuter in Bestätigung früherer Nachrichten erfährt, o 30. Mat ds. Is. stattfinden.

«^"nmffus (Pennsylvania), 21. März. Durch eine Explosion in Aalleycamp im Bergwerk der dortigen Kohlen-Company wurden E Bergleute verschüttet. Die Explosion erfolgte kurz nachdem die Aagesschicht eingefahren war. Aus den benachbarten Städten wurden umtungsmannschaften herbeigerufen. Die Explosion wurde um 7.45 Uhr DH mahrgcnommen. Gewaltige Flammen schlugen aus dem Berg- ^rksschacht heraus und die ihnen folgenden Rauchwolken hüllten Umgebung ein. Die Rettungsarbeiten wurden sofort in An- M genommen. Nach einer bisher noch unbestätigten Meldung wur- "En , Stunden nach der Explosion fünf Leichen geborgen.

Rewyork, 21. März. Bis Donnerstag mittag gelang es den ?"'nngsmannschasten 155 Bergleute, die infolge der Explosion auf "mlock-Grube cingeschlossen worden waren, zu bergen. 145 Berg- wuie befinden sich noch in der Grube. Glücklicherweise hat die Grube me» zweiten Eingang, so daß es den Rettungsmannschaften möglich ^ an die Unglücksstelle heranzukommen. Allem Anschein nach ist die durch Funkenflug verursacht worden. Unter ungeheurem ", eine riesige Stichflamme empor. Die Grube ist in niem Umkreis von Truppen und Feuerwehr abgesperrt. Die geretteten «rgieute scheinen nicht an der eigentlichen Explosionsstätte gearbeitet D haben.

Beratung von Eingaben an ben Landtag.

Stuttgart, 21. März. Der Verwaltungs- und Wirtschafts­ausschuß des Landtags behandelte auch in seiner heutigen Wung eine Reihe von Eingaben. Neber eine Eingabe des Lutz in Murrhardt betr. das Heilmittel gegen Wkrul-

und KlauenseucheErika" ging der Ausschuß zur Tagesord­nung über. Eine Eingabe des Landesausschusses zur Bekämp­fung sittlicher Not, des ev. Volksbunds und des Bundes ev. Frauen Württembergs betr. Einschränkung der Fastnachtslust­barkeiten wurde der Regierung als Material überwiesen. Be­züglich einer Eingabe des Dr. med. Andrae in Ostelsheim wurde ein Antrag des Berichterstatters angenommen, diese Eingabe auf Erteilung der Erlaubnis zur Führung seines Doktortitels innerhalb Deutschlands mit der Beschränkung auf die Verwendung bei literarischen Arbeiten dem Staatsministe­rium zur Erwägung zu überweisen. Eine Eingabe des Max Rank in Neuhauscn a. B. betr. Bekämpfung der Arbeitslosig­keit wurde der Regierung zur Kenntnisnahme übergeben. Eine Eingabe des Landesverbands des württemb. Haus- und Grundbcsitzerveteins betr. Heranziehung der Anlieger zu den Straßenbankosten wurde dem Staatsministerium zur Kennt­nisnahme überwiesen. Eine längere Aussprache rief eine Eingabe des Obersekretärs Bürt wegen Versagung der Be­stätigung seiner Wahl zum Stadtschultheitzen von Gaildorf hervor. Die Entscheidung wurde zurückgestellt, weil der zu­ständige Reffortminister heute nicht anwesend sein konnte, seine Anwesenheit aber vom Ausschuß als notwendig erachtet wurde.

Stillegung der Saline Clemenshaü.

Der sozialdemokrat. Abgeordnete Ullrich (Heilbronn) hat im Landtag folgende Kleine Anfrage eingebracht: Zum 1. April 1929 soll die Saline Clemenshall in Offenau, OA. Neckarsulm, stillgelegt werden, nachdem der rationalisierte Betrieb der Saline Friedrichshall in Jagstfeld imstande ist, durch erhöhte Produktion auch die bisherigen Abnehmer der Saline Clemenshall zu beliefern. Die Stillegung der Saline Elemens- hall bedeutet für die wirtschaftliche und finanziell ohnehin schwache Gemeinde Offenau eine schwere Schädigung und einen unerträglichen Ausfall an Steuern. Ist das Staatsministerium bereit, in eine ernste Prüfung darüber einzutretcn, ob in den Anlagen der Saline Clemenshall nicht eine Betriebsumstellung durchführbar ist? Von fachkundiger Seite wird versichert, daß es möglich wäre, auf einfachem Wege und mit geringen Kosten in den Anlagen Aetznatron mit Chlor herzustellen. Ich frage das Staatsministerium, ob es bereit ist, diese Pläne einer gründlichen Prüfung zu unterziehen?

Besuch des Finanzausschusses des Landtags in Ludwigsburg.

Ludwigsburg, 21. März, lieber die Besichtigung des für die Technische Hochschule bestimmten Geländes, die der Finanz­ausschuß des Landtags gestern hier vorgenommen hat, wird von derLudwigsburger Ztg." berichtet, daß grundsätzliche Einwände von keiner Seite vorgebracht wurden und daß ver­schiedene Abgeordnete das Gelände als das einzig richtige bezeichnetcn. Nach der Besichtigung- wurde ein Abstecher nach Monrepos gemacht. Dann vereinigte man sich im Sitzungs­saal des Rathauses. Anwesend war auch Finanzminister Dr. Dehlinger. Im Rathaus legte Oberbürgermeister Dr. Schmid den Standpunkt der Stadtverwaltung dar. Ludwigsburg wolle nicht in eine unerwünschte oder unnötige Konkurrenz zu Stuttgart treten; es wolle nur zu einer möglichst vorteilhaften, der Entwicklung der Hochschule dienenden sachlichen Lösung beitragen. Der Vorsitzende des Finanzausschusses, Landtags- abgeordncten Ulrich erklärte, die Führung sei außerordentlich wertvoll und aufschlußreich gewesen. Zusagen könnten aber nicht gegeben werden. Der Finanzausschuß werde loyal und unparteiisch nach allen Seite die Projekte prüfen.

Die württembergischen Wirte gegen die Biersteuer.

In den letzten Tagen versammelten sich in Stuttgart die Vertreter des gesamten württembergischen Gastwirtsgewerbes. Bei dieser Versammlung wurde eingehend auch die Frage einer Biersteuererhöhung besprochen. Die Vertreter des württ. Gastwirtsgewerbes waren sich einig, daß eine weitere Er­höhung der Biersteuer verheerende Folgen für das ohnehin schon notleidende Gastwirtsgewerbe nach sich ziehen würde. Es wurde folgende Entschließung gefaßt:Die am 20. März in Stuttgart versammelten Vertreter des Landesverbands der Wirte Württembergs sprechen einmütig ihre höchste Ent­rüstung darüber aus, daß der Fehlbetrag des Reichshaushalts wiederum durch eine Steuer gedeckt werden soll, die einseitig ans die Schultern eines einzelnen Gewerbes gelegt wird. Wenn die Ausbringung der deutschen Kriegsschuld die Erhebung wei­terer Steuern notwendig macht, so ist es ein Gebot der Ge­rechtigkeit, daß diese Steuern gleichmäßig auf alle Schultern verteilt werden. Die Erhöhung der Biersteuer würde nicht nur eine ungerechtfertigte einseitige Heranziehung eines einzelnen Gewerbes zur Deckung der öffentlichen Lasten bedeuten, son­dern es würde auch das Gastwirtsgewerbe, das schon ohnedies schwer unter dem Druck von Sondersteuern steht, von denen andere Gewerbe verschont sind, zum Erliegen bringen. Die Erhöhung der Biersteuer müßte auch eine derartige Verteue­rung des Bieres zur Folge haben, daß das Bier zum Luxus­getränk wohlhabender Schichten werden würde. Die geplante Erhöhung der Biersteuer ist deshalb eine Ungerechtigkeit gegen­über dem Gastwirtsgewerbe; sie gefährdet dessen Existenz und ist außerdem im höchsten Grad unsozial. Die Vertreter des württembergischen Gastwirtsgewerbes fordern deshalb, daß jede weitere einseitige Belastung des Gewerbes, die dieses dem Ruin zuführt, unterbleibt, und daß ein erhöhter Finanzbedarf des Reiches, der Länder und Gemeinden in erster Linie durch eine gleichmäßige Belastung aller Berufsstände gedeckt wird. Das württembergische Gastwirtsgewerbe erhebt ferner Ein­spruch gegen die Pläne des Deutschen Städtetags, die die Wiedereinführung der gemeindlichen Gctränkesteuer znm Gegenstand der Getränke haben. Bei der jetzt schon bestehenden Belastung der Getränke ist eine weitere Belastung durch ge­meindliche Getränkesteuer völlig untragbar."

Doch nicht zngelaffen!

Landau, 21. März. In der Sitzung des Militärgerichts Landau am Donnerstag stellte der Offizialverteidiger, ein fran­zösischer Offizier, den Antrag, das Gericht möge beschließen, daß der von den Angeklagten gewählte deutsche Verteidiger, Senatspräsident Dr. Fuehr, als Verteidiger zugelaffen werde. In der Begründung des Antrags wurde darauf hingewiesen, daß Dr. Fuehr in Landau als Rechtsanwalt ansässig sei, daß französische Anwälte im besetzten Gebiet nicht vorhanden seien, daß ein Verteidiger-Offizierskorps noch nicht bestehe und daß weiter auch während des Krieges französischen Angeklagten vor deutschen Gerichten das uneingeschränkte Recht eingeräumt worden sei, sich Verteidiger ihrer Nation zu wählen. Der Prä­sident des Gerichtshofs erklärte, er habe Anweisung vom Kommandierenden General, keine deutschen Verteidiger zuzu- laffen. Militärstaatsanwalt Tropet stellte einen Gegenantrag, das Gericht lehnte nach kurzer Beratung die Zulassung Dr. Fuehrs ab mit der Begründung, das neue französische Militär­gesetz vom 1. Januar 1929 gestatte nicht, einen ausländischen Rechtsanwalt zuzulassen. Die Nichtzulassung der deutschen Verteidigung stellt sich offensichtlich als ein Willkürakt der französischen Besatzungsgenerale dar, der geeignet ist, alle bis­herigen Versuche zu einer gütlichen Einigung von Regierung zu Regierung zu sabotieren. Es ist nicht das erstemal, daß die Besatzungsgenerale eine unsinnige und jeder politischen Klug­heit entbehrende Prestigepolitik auf eigene Faust betreiben.

Rcichsgerichtsprästdent Dr. Simons verabschiedet sich.

Leipzig, 21. März. Reichsgerichtspräsidcnt Dr. Simons hat sich am Donnerstag von seinem, dem 3. Strafsenat, verab­schiedet. Er wies auf die Bedeutung des Augenblicks für seine Person hin, denn wenn er den Saal nach Schluß der Sitzung verlassen habe, dann lege er die rote Robe zum letzten Mal ab, die er als höchster Richter Deutschlands 7 Jahre zu tragen für würdig befunden worden sei. Dr. Simons erinnert auch daran, daß diese Robe ihm u. a. für 2 Monate die Ehre verschafft habe, das Oberhaupt des Deutschen Reiches zu ver­treten, doch sei das nicht sein höchster Stolz, sondern er sei gern Richter und stets mit ganzer Seele gewesen. Ihm er­widert« Reichsgerichtsrat Dr. Oelschläger, und für die Reichs- anwaltßchaft Reichsanwalt Werner.

Die Not der Landwirtschaft. Besprechungen beim Reichs - ernährungsministcr und beim Reichskanzler.

Berlin, 21. März. Als Vertreter der Landwirtschaft spra­chen heute bei dem Herrn Reichsminister für Ernährung und Landwirtschaft, Dietrich, die Herren Brandes, Schiele, Hermes und Fehr vor. Die in der Presse veröffentlichte Denkschrift wurde eingehend erörtert. Der Ncichsminister stellte fest, daß er bereits einen bestimmten Vorschlag zur Regelung der Ge­treidepreise gemacht habe und daß im übrigen auch die jetzt von landwirtschaftlicher Seite vorgeschlagene Lösung schon im Herbst v. I. erwogen und nach allen Richtungen hin durch­geprüft worden sei. Um die Vieh- und Fleischpreise zu bessern, habe die Reichsregierung eine Reihe von Maßnahmen in die Wege geleitet, so die Angleichung der Viehzölle an die Fleisch­zölle, die Aussperrung des bisher noch zugelayenen Büchsen­fleisches, die Erhöhung des Schmalzzolles; endlich sei auch ein Gesetz unterwegs, welches für eine einheitliche Handhabung der Seuchenpolizei in den Seegrenzschlachthöfen Sorge trage. Die Organisation der Milch- und Molkereiwirtschast sei in vollem Gange und das verlangte Milchgesetz bekanntlich vor einigen Tagen den Landesregierungen und Interessenten zur Stellungnahme zugeleitet. Im Anschluß an die Besprechung beim Herrn Reichsminister Dietrich empfing der Herr Reichs­kanzler die vorgenannten Herren und nahm ebenfalls ihre Vorschläge entgegen. Der Herr Reichskanzler stellte sofortige Ueberprüfung der Anregungen in Aussicht und bemerkte, daß das Reichskabinett sich bereits wiederholt mit den eir^chlägigen Fragen besaßt habe. Es gelte zurzeit neue Wege zu finden, um die Notlage der Landwirtschaft zu beheben.

Der Reichsstädtebund gegen die Dinant-Broschüre.

Eingabe an das Auswärtige Amt.

Das Reichspostministerium hat kürzlich eine Verfügung erlassen, nach der die von der belgischen Stadt Dinant nach Deutschland, namentlich an Bürgermeier versandte Druckschrift Das Märchen von dem Franktireur von Dinant", die an zahl­reichen Stellen Beleidigungen und Schmähungen des früheren deutschen Heeres enthält, von den Postanstalten von der Post- befördernng auszuschließen. Der Reichsstädtebund hat das Buch, ohne seinerseits Stellung zu nehmen, jetzt dem Auswär­tigen Amt mit dem Bemerken übermittelt, daß von einer- großen Zahl deutscher Städte gegen die Zusendung Protest erhoben worden sei.

Die Unterschlagungen beim Strausberger Rennverein.

Der Strausberger Reunverein ist durch Verfehlungen eines Angestellten finanziell auf das schwerste geschädigt worden. Die Unterschlagungen, die man zunächst mit 80 000 Mark angav, dann auf etwa 100 000 Mark bezifferte, belaufen sich auf über 200000 Mark, die das gesamte mobile Vermögen des Vereins darstellen, der jahrelang mit Geldsorgen zu kämpfen hatte. Die gestrige Generalversammlung beschäftigte sich mit diesen Vorgängen. Nach eingehendem Bericht wurde der Finanzkom­mission Entlastung erteilt. Die Fälschungen waren, wie es heißt, so raffiniert ausgeführt, daß die Finanzkommission und den Vorstand der Vorwurf, nicht aufmerksam genug gewesen zu sein, nicht treffen könne. Es bestehe begründete Hoffnung, einen Teil der veruntreuten Gelder sicherzustellen.

Das Programm für die Beisetzung des Marschalls Fach.

Paris, 21. März. Die sterblichen Ueberrestte des Mar­schalls Foch werden, nach einem Beschluß des heute nachmittag abgehaltenen Kabinettsrats, dem auch General Wehgant bei­wohnte, in der Nacht zum Montag unter dem Triumphbogen ne^n dem Grab des unbekannten Soldaten aufgebahrt wer­den. Für den Montag ist die Nebersührung des Sarges in die Gruft der Notre Dame-Kirche vorgesehen. Die National- trauerseier, bei der allein Ministerpräsident Poincare sprechen wird, findet am Dienstag vormittag statt. Im Anschluß da­ran erfolgt die Beisetzung im Jnvalidendom. Ministerpräsident Poincare beabsichtigt, noch heute einen Brief an Clemenceau zu schreiben, in dem er diesen auffordern will, den Beisetzungs­feierlichkeiten beizuwohnen. Der Senat hat für die Kosten der Beisetzung einen Kredit von 300 000 Franken bewilligt. Auf allen öffentlichen Gebäuden in Paris wurde heute Halb­mast geflaggt. Der deutsche Botschafter von Hoesch zeichnete sich heute in ein im Trauerhaus aufgelegtes Register ein- Clemenceau begab sich in das Totenzimmer, wo er von Fochs Generalstabschef, General Weygand, begrüßt wurde. Beim Verlassen des Trauerhauses erklärte er, daß man mit solchen Mitarbeitern, wie Foch, den Weltkrieg gewinnen mußte. Der König von Belgien traf heute nachmittag um 5 llhr in Paris ein und begab sich sofort in das Trauerhaus, um Foch die letzte Huldigung darzubringen. Prinz Carl, der zweite Sohn des Königs von Belgien, der belgische Generalstabschef Falet, der Landesverteidigungsminister Brocgueville und ein Grena­dier-Bataillon werden dem Leichenbegängnis beiwohncr. Sämt­liche alliierten und assozierten Mächte werden durch Truppew- abordnuugen vertreten sein.

Die englischen Zeichner französischer Kriegsanleihe.

London, 21. März. Die Engländer, die- während des Krieges französische Kriegsanleihe zeichneten, sind sehr ärger­lich, weil ihnen die französische Regierung mitteilte, sie hätten keinen gesetzlichen Anspruch aus Entschädigung, weil Frank­reich ein souveräner Staat sei. Sie erklären, es sei unbegreif­lich, daß eine große und stolze Republik sich nicht schäme, eine solche Entschuldigung zu gebrauchen, und es sei zu hoffen, ihres guten Namens wegen, daß sie den Vertrag mit demselben guten Willen ansführen werde, den die britischen Kapitalisten be­wiesen hätten, als die französische Regierung um ihre Hilfe bat. Frankreich erlebe heute eine Zeit der Prosperität, die in seiner Geschichte ohne Beispiel sei. Da sei es um so unbegreif­licher, daß es sich nun aus die Tatsache berufe, cs sei eine souveräne Macht, um den Leuten keine Entschädigung zahlen zu müssen, die ihr in der Zeit der Not halfen, in dem Glauben, sie hätten es mit einer ernsthaften Nation zu tun.

Der Rcbellenführer Aguirre standrechtlich erschossen.

Mexiko, 21. März. Der Rebellensührer General Jesus Aguirre ist heute in La Magras im Staate Veracruz stand­rechtlich erschossen worden. Aguirre war gestern mit seinen Begleitern nach einem Gefecht, bei dem 2 Offiziere der Rebel-

len den Tod fa nden, gefangengenommen worden._

Deutsche! Kaust deutsche Waren!

Bekämpft die Arbeitslosigkeit! Kauft einheimische Erzeugnisse! Der Verbrauch einheimischer Erzeugung schafft deutsches Kapital! Wer einheimische Ware kauft, erhöhtdas deutsche Volksvermögen 1