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Diner Zuschrift aus dem Enztat ist folgendes zu entneh- E,: Das Enztal kann selbstverständlich für seine Opposition die Pläne der Wasserwerksdirektion von dieser keine Aberkennung erwarten, aber man hat auch in der Einwohner- Mst Stuttgarts noch viel zu wenig eingesehen, Laß der Hauchs gegen die sogenannte Schwarzwatdwasserversorgung ebensosehr in ihrem Interesse geführt wird, als in demjenigen des Enztals. Professor Dr. Lueger, eine Autorität aus dem Hebiete der Wasserversorgung, hat, als zum erstenmal der Plan der schwarz Waldwasserversorgung auftauchte, sich den Knztälern zur Verfügung gestellt mit dem ausdrücklichen Be- u«Aen, daß er den Plan bekämpfe nicht im Interesse des Enz­tals sondern um Stuttgart vor schwerem Schaden zu bewah­ren,' und daß er deshalb auch die Annahme irgendwelcher Ver­ästlung ablehne. Die hygienische Seite der Wassersrage bildet sonst allenthalben das entscheidende Moment bei ihrer Lösung. Ms der jetzige Plan einer Schwarz Waldwasserversorgung ln dieser Hinsicht bietet, darüber kann jeder Stuttgarter ohne Zachverständigen-Gutachtcn urteilen, wenn er sich klar macht, was er aus dem Schwarzwald erhält Es ist Flußwasser, welches genau ebenso filtriert und chloriert werden wird, wie bas Neckarwasser, an dessen Geschmack doch sicher noch niemand etwas Gutes gefunden hat, es muß außerdem entfärbt und entsäuert werden. Durch die Aufspeicherung in dem offenen Itausee des Hölzertals wird das Wasser keinesfalls besser, aber iA Sommer erwärmt. Da. das zu filtrierende Wasser etwas reiner ist, als das Neckarwasser, wird zwar die Filtrierung leichter sein, aber zum Schluß ist und bleibt das Wasser filtrier­tes, chloriertes Tagwasser. In Stuttgart soll eine Vermischung dieses geringwertigsten aller Versorgungswasser mit dem reinen erstklassigen Wasser der Landeswasserversorgung stattsinden, d h. dieses wird verschlechtert und man hat in Stuttgart über­haupt kein gutes Wasser mehr. Ich will es dem Hygieniker überlasten, die richtigen Worte für ein derartiges Vorgehen zu finden. Es wird aber notwendig sein, daß aus Stuttgarter Kreisen auf Berufung des von Min.-Rat Dr. v. Scheurlcn genannten Sachverständigen Geh.-Rat Prof. Dr. Gärtner in Ferm gedrungen und die Beschaffung dieses Gutachtens nicht «uch noch den Enztälern überlasten wird.

Baden.

Pforzheim, 29. März. Der Bürgerausschuß der Stadt Pforzheim nahm in seiner gestrigen Sitzung den Haushalts­plan der Stadt Pforzheim für 1929 in der Fassung des Stadt­rats an. Den Einnahmen von 14 031 000 Mark stehen 16105 OOO Mark in den Ausgaben gegenüber. Der Haushalts­plan sieht also einen Fehlbetrag von 2 074 000 Mark vor. Der Fehlbetrag soll Deckung finden durch Gebühren in Höhe von WOOO Al- Neu eingeführt werden die Gebühren für Müll­abfuhr mit 0,85 vom Hundert der Friedensmietc, für Unter­haltung und Reinigung des Kanalnetzes sowie den Betrieb der Kläranlage mit eins vom Hundert der Friedensmiete und Straßenreintgung mit 0,8 v. H. Zur Deckung des noch ver­bleibenden Fehlbetrags sind bis zur Erledigung der Steuer­veranlagung für 1929 als Vorauszahlung auf die Gemeinde­steuern 112 Hundertteile zu erheben, sodann von je 100 Mark Grundsteuervermögen 56 Pfg., von 100 Mk. Steuerwert des Betriebsvermögens 22 Pfg. und von je 100 Mark Gewerbe­ertrag 3,36 Mark. Bei den Beratungen, die rnehrere Stunden iu Anspruch nahmen, kam es gegen Schluß zu einem ernsten Zwischenfall mit den Vertretern der Presse. Der Stadtverord­nete Lichtenfels (Deutschnational) polemisierte gegen die sozial­demokratischeFreie Presse", wobei er dieser den Vorwurf der unrichtigen Berichterstattung machte und dem Vertreter der Freien Presse" Unfähigkeit iu seinem Amt vorwars. Auf diese Angriffe erklärten sich die übrigen Berichterstatter mit dem angegriffenen Redakteur solidarisch und verließen den Sit­zungssaal. Ihnen schloß sich die ganze sozialdemokratische Fraktion sowie die Kommunisten an. Der Schluß der Ver­handlungen und die Abstimmungen fanden in Abwesenheit der Presse und der Linken statt. Die Berufsorganisation der Redakteure wird sich wegen dieses Vorfalles heute mit einer Erklärung an den Oberbürgermeister wenden.

Pforzheim, 19. März. In unserem Vorort Dillweißenstein wurde die Familie eines Eisenbahnarbeiters schwer heimgesucht. Bor 14 Tagen starb eine erwachsene Tochter. Wenige Tage darauf wurden 3 Familienglieder (Vater, Mutter und eine zweite Tochter) ins Krankenhaus eingeliefert. Die Mutter starb schon am nächsten Tage an einem Leberleiden; Vater und Tochter liegen noch schwer an der Grippe darnieder.

Vermischtes.

Eine Frau als Einbrecherin. Seit kurzer Zeit wurden in Kruchten verschiedene Einbruchsdiebstähle in Wohnungen ber­icht, ohne daß es geglückt wäre, den Täter zu ermitteln. Nun­mehr ist es der Polizei in Kempten gelungen, den Täter in der Person einer Frau Eichele zu ermitteln; sie wurde ins Ge­fängnis eingeliesert. Die skrupellose Person, die sich 12 Nach­schlüssel hat machen lasten, bestahl meist kleinere Leute in Abwesenheit der Wohnungsinhaber; sogar arme Dienstmädchen hat sie bestohlen.

Bier Personen an Shiritusvergiftung gestorben. Am Mon­tag betrat ein Betrunkener den Wartesaal des Bahnhofs Poluschki im Kreise Pietrowitz und stürzte zu Boden. Der anwesende Polizeibeamte, der ihn nach der Polizei schaffen wollte, bemerkte plötzlich, daß der Mann bereits tot war. Einige Zeit darauf fand man in unmittelbarer Nähe 2 weitere Betrunkene und einen achtjährigen Knaben in betrunkenem Zustande aus. Nach der Einlieferung auf die Polizeiwache st»d auch Liese 3 Personen nach kurzer Zeit verstorben. Wie we sofort eingeleitete Untersuchung ergab, haben die Toten einen aus dem Bahnhof stehenden Kesselwagen, in dem sich vergifteter Spiritus zur Herstellung von Kunstseide befand, ge­öffnet und davon getrunken. Der Spiritus war so stark ver­giftet, daß eine Rettung nicht mehr möglich war. Der Knabe war der Sohn eines der Verstorbenen.

Verhaftung eines Mädchenhändlers im O-Zug. Auf Be­weiben der Lodzer Kriminalpolizei ist im O-Zug Warschau- Wien auf tschechoslowakischem Boden das Haupt einer Mäd- chmchändlerbaude, der angebliche Fabrikant Danziger aus

Lodz, verhaftet worden. Danziger hat in letzter Zeit 9 junge Mädchen aus Polen und Rumänien an kleinastatische Freuden­häuser verkauft. Die Mädchen wurden ihm von seinen über ganz Polen zerstreuten Vertretern zugeführt.

DasKanonenweib" gestorben. Wie dasGiornale d'Jtalia" aus Mantua meldet, ist dort die unter dem NamenKanonen­weib" bekannte Sehenswürdigkeit einer Schaubude gestorben. Sie wog 220 Kilogramm, war 1,96 Meter groß und hatte einen Brustumfang von 1,95 Meter. 15 Personen waren notwendig, um die plötzlich Erkrankte in den Krankenwagen zu schaffen.

Byrd will nach seinen vermißten Kameraden suchen. Der Chicago Tribüne" wird aus Newyork berichtet, daß Major Byrd sich startbereit gemacht habe, um im Flugzeug nach den 3 Mitgliedern seiner Expedition, Professor Gould, Pilot Balchen und Beobachter Junge, zu suchen, die am Sonntag vormittag einen Erkundungsflug nach der Rockefeller Werk- stätte unternommen haben und seitdem vermißt werden.

Handel, Verkehr und Volkswirtschaft.

Feidrennach, 19. März. Dem heutigen Viehmarit wurden zugeführt: 6-4 Kühe und Kalbinnen, 4 Ochsen und Stiere, 49 Rinder und 7 Kälber. Der Handel war sehr lebhaft. Fast X des aus den Markt gebrachten Viehes wurde zu überaus hohen Preisen verkauft. Der Preis für eine Kuh betrug bis zu 700 R.M., für ein Rind bis zu 400 R.M. Die Zulassung von Vieh aus Baden beeinflußte den Markt sehr günstig.

Neueste Nachrichten.

Stuttgart, 20. März. Von zuständiger Seite wird mitgeteilt: In der Presse sind Nachrichten verbreitet worden, der württ. Gesandte in Berlin. Etaatsrat Dr. Basier, werde demnächst in den Ruhestand treten. Als sein Nachfolger sei der Kultmtnister Dr. Bazille vorgesehen, um den Eintritt der Deutschen Volkspartei in die Regierung zu er­leichtern. Kultminister Dr. Bazille weigere sich aber, das Amt zu übernehmen. An diesen Meldungen ist kein wahres Wort.

Köln, 20. März. Nach fünftägiger Verhandlung wurde heute mittag bei großem Andrang des Publikums das Urteil tm Meineids- prozetz gegen Peter Limbourg verkündet. Der Angeklagte wurde wegen Meineides in einem Falle zu neun Monaten Gefängnis ver­urteil!, wovon fünf Monate als durch die Untersuchungshaft verbüßt gelten. Zur Frage der bedingten Strafaussetzung werden Ermittlungen über die Vermögensverhältnisse des Angeklagten angesteilt werden.

Ahlen, 20. März. Am Mittwoch früh ereignete sich auf der ZecheWestfalen" eine Schlagwetterexplosion, durch die der Welter- kontrolleur Rau gelötet und zwei andere Bergleute verletzt wurden. Die Explosion ereignete sich im Revier 51 dadurch, daß der Weller- Kontrolleur Rau beim Buttern am Stapel auf der Wettersohle ver­dächtigen Geruch bemerkte und die Stelle mit der Wetterlampe ableuchtete, wodurch die Explosion entstand. Der Kontrolleur wurde auf der Stelle getötet, während zwei in der Nähe arbeitende Bergleute verletzt wurden. Die Rettungsmannschaften und eine Untersuchungs- Kommission sind sofort eingesahren. Nur dem tadellosen Funktionieien der vorgeschriebenen Sicherheitsmaßnahmen ist es zu verdanken, daß die Explosion nicht größeren Umfang angenommen hat. Ein Teil der Bergleute aus der Nachtschicht soll noch abgesperrt sein.

Berlin, 20. März. Der Reichstag ist schon in Ferienstimmung. Er will am Donnerstag heim und hat deshalb am Mittwoch den Natetat in einem überraschenden Tempo verabschiedet. Nachdem die erste Lesung des Etats hinreichend Gelegenheit zu politischen Aus­sprachen gegeben hatte, war ja auch tatsächlich nichts mehr zu sagen. Die Regierungsparteien, denen sich das Zentrum anschloß, verzichteten deshalb aus das Wort. Die Deuischnationalen gaben eine kurze Er­klärung ab, daß sie dieser Regierung einen Etat nicht bewilligen würden. Die Kommunisten gingen noch einen Schritt weiter und brachten einen Mißtrauensantrag, diesmal gegen den Finanzministcr, ein. Dann war man bereits fertig und der Notetat wurde endllltig aegen die Stimmen der Deutschnationalen, der Rationalsozialisten, der Christlichen Bauern, sowie der Kommunisten angenommen.

Berlin, 20. März. Der Berichterstatter derNewyork-Ttmes" meldet seinem Blatte von der Basis der Byrd-Expedition, daß die eis Tage lang vermißt gewesenen drei Flieger wohlbehalten ausgesunden worden sind. Es gelang Byrd mit dem zweiten Flugzeug, den Ver­mißten nachzufliegen und bet ihrem Lager zu landen. Wie voraus­gesehen, war Balchens Flugzeug in schwerem Sturm von der Veran­kerung losgeristen und vollständig demoliert worden. Dabei war auch das Funkgerät verloren gegangen. Byrd sandte Balchen und seine Kameraden mit seinem Flugzeug zur Hauptbasis zurück und verblieb mit seiner Flugbegleitung einstweilen in Balchens Lager, da das Flugzeug eine Belastung von fünf Personen nicht ausgehalten hätte.

Berlin, 20. März. Anläßlich der Vermählung des Kronprinzen von Norwegen mit der Prinzessin Maria von Schweden hat Reichs­präsident von Htndenburg dem König von Norwegen, dem König von Schweden, sowie den Brauteltern telegraphisch seine Glückwünsche übermittelt.

Berlin, 20. März. Wie die Blätter erfahren, wird morgen im Reichsgesetzblatt eine neue Uniformoerordnung des Reichspräsidenten für die früheren Offiziere der Reichswehr veröffentlicht, denen das Recht zum Tragen der Uniform verliehe» worden ist. Die Verordnung bestimmt u. a., daß diese Offiziere bei allen politischen Veranstaltungen die Uniform nicht tragen dürfen.

Celle, 20. März. In der vergangenen Nacht wurde die Stadt Teile von einem Großfeuer heimgesucht, das zu den schwersten Brand­katastrophen der letzten Jahrzehnte zählt. Das Großscuer legte den Betrieb der Metallwarenfabrik Altona-Celle A.-G., deren Fabrik­räume auf dem Gelände des ehemaligen Fasanengarlens errichtet sind, in Asche. Die Fabrik, die zu den größten dieser Art in Deutsch­land zählt, wurde im Fahre 1920 errichtet und 1924 gelegentlich der Umwandlung in eine Aktiengesellschaft wesentlich erweitert. Während der Brandbekämpfung ereigneten sich schwere Detonationen, die von den Explosionen von Sauerstoff Flaschen herrührten. Einzelne Eisen­stücke wurden etwa hundert Meter durch die Luft geschleudert. Nach langwierigen Löscharbeiten konnten schließlich das Wohnhaus, das Kontor und ein 20 Mtter langer Teil der Gießerei, sowie die Wohl- sahrtsräume gerettet werden. Unter größten Anstrengungen gelang es, die Geldschränke, sowie die Geschäftsbücher der Firma zu retten. Der Betrieb muß eingestellt werden, sodaß die gegenwärtig dort be­schäftigten Arbeiter, 100 an der Zahl, der Erwerbslosigkeit anheim­fallen. Die Entstehungsursache des Brandes ist noch nicht geklärt

Myslowitz, 20. März. Gestern mittag ereignete sich auf der hiesigen Grube ein schweres Unglück. Durch Pfeileretnsturz wurden fünf Bergleute verschüttet. Obwohl die Bergungsarbeiten sofort aus­genommen wurden, konnten von den fünf Verschütteten drei nur noch als Leichen geborgen werden, während die beiden übrigen schwere Verletzungen daoontrugen.

New-Pork, 20. März. Bei Parry Sound in Ontario stießen zwei kanadische Schnellzüge in voller Fahrt zusammen. Mehrere Wagen wurden zertrümmert. Bisher konnten fünf Tote geborgen werden, jedoch sollen zwanzig Personen getötet worden sein. Die Zahl der Verwundeten steht noch nicht fest, sie ist sedoch sehr aroß.

Newyork, 20. März. Nach einer Wiener Meldung derNew­york Times" kam die Konferenz der umerikanischen Handelssachver- ständjgen zu der Auffassung, die Zukunst des amerikanischen Handels mit der alten Welt hänge ab von der Lösung der Reparationsfrage, sowie von der Gestaltung der Hooverschen Tarlscevtsion. Durch weitere Erhöhungen könnten Vergeltungsmaßnahmen veranlaßt werden.

Ehrung für Sen verstorbenen Abgeordneten Dr. Scherman».

Bauplätze für die Technische Hochschule.

Stuttgart, 20. März. Zu Beginn der heutigen Sitzung des Finanzausschusses widmete der Vorsitzende Ulrich (Soz.) dam so sah verstorbenen Mitglied Dr. Schermann einen warm­herzigen Nachruf. Die Bedeutung und die Leistungen des Tahingegangencn für den Landtag im ganzen und für den Finanzausschuß im besonderen wurden in treffenden und ehren­den Worten hervorgehoben. Der Finanzausschuß wird dem allseitig geschätzten und beliebten Kollegen ein bleibendes An­denken bewahren. Nach Verteilung einiger Referate begab sich der Finanzausschuß im Kraftwagen nach Ludwigsburg, um das von der Stadt für einen Neubau der Technischen Hochschule angebotene Gelände zu besichtigen. Finanzminister Dr. Dehlinger, Präsident Kuhn, Ministerialrat Dr. Baur und der Rektor der Hochschule nahmen an der Besichtigung teil. Nachmittags wurden die in Stuttgart in Betracht kommenden Plätze bei Degerloch und auf dem Weißenhof in Augenschein genommen. Dagegen wurde der Rosensteinpark, der als Bau­gelände endgültig ausscheidet, nicht besucht. Die Stadtvor­stände von Ludwigsburg und Stuttgart gaben dem Finanz­ausschuß die nötigen Erläuterungen. Eine Stellungnahme zu den einzelnen Projekten oder gar eine Bindung für eines derselben wurde vom Finanzausschuß abgelehnt.

Gegen Mißbrauch der Reichswehruniform.

Berlin, 20. März. Der Erlaß des Reichspräsidenten über das Tragen der Uniform hat folgenden Wortlaut:Der Zweck der Uniform und die Rücksicht ans die überparteiliche Stellung und das Ansehen der Reichswehr erfordern, daß für die aus­geschiedenen Reichswehrangehörigen die Ausübung des ihnen auf Widerruf gewährten Rechtes (Z 30 des Wehrgesetzes) zum Tragen einer Reichswehrnniform an bestimmte Bedingungen geknüpft wird, um Mißdeutungen in der Oeffentlichkeit und Angriffe gegen die Wehrmacht zu vermeiden. Ich erlaffe daher zum 8 30 des Wehrgesetzes folgende Aussührungsbestim- nrungen: 1. Die beim Ausscheiden verliehene Uniform darf nicht getragen werden: 3 ) in der Ausübung eines neuen Berufs cinichlietzlich des Vorbereitungsdienstes dazu (gleichviel ob Staatsdienst oder sonstiger Beruf); b) bei allen Veranstal­tungen, an denen die Reichswehr aus Grund der zum ß 36 des Wehrgesetzes erlassenen Bestimmungen nicht teilnehmen darf. Auskunft darüber können auf Anfrage die Kommandanturen und Standortskommandos erteilen. Die grundsätzliche Befrei­ung der ausgeschiedenen Wehrmachtsangehörigen von politi­schen Bewegungen wird dadurch nicht berührt. T Im jibxigen unterliegt die Ausübung des Rechtes zum fragen einer Uniform keinen Beschränkungen, sofern nicht das Ansehen des. Soldatenstandes das Tragen von selbst verbietet.

Der Mord in Jannowitz.

Jannowitz, 20. März. Die Erhebungen, die im Laufe des heutigen Nachmittags von dem L-iegnitzer Kriminalpolizeirat Dreihaupt in Jannowitz vorgenommen wurden, lassen an der Täterschaft des verhafteten Grafen Christian Stolberg-Werni- gerode einen Zweifel kaum mehr zu. Es wird Gegenstand der weiteren Untersuchung sein, db ein überlegter Mord, ein Tot­schlag oder, wie es von den Angehörigen als wahrscheinlich hingestellt'wird, ein Unglücksfall vorliegt. Die Familienange­hörigen, die sich nicht auf dem Schloß befanden und telegra­phisch von der Kriminalpolizei Herbeigerusen worden waren, sind itn Lause des Nachinittags sehr eingehend verhört worderr. Ein jüngerer Bruder des Grafen Christian gab zu Protokoll, daß fein Bruder häufig abends die Gewehre gereinigt habe. Er stellte es als möglich hin, daß sich bei der Gewehrreinigung ein Schuß entladen habe. Diese Möglichkeit wird durch die Aussagen des Verwaltungsdirektors der Stolberg-Werrnge- rodeschen Güter bestätigt. Der Verwaltungsdirektor Gombert sagte aus, daß der junge Graf, mit dem ihn eine langjährige Freundschaft verband, kurz nachdem der Schuß gefallen war, auf den Hof gestürzt sei und ihm zugerufen habe:Um Gottes Willen, es ist etwas geschehen. Ich habe etwas an- gestcllt! Trotz dieser Aussage leugnete der Verhaftete immer' noch die Tat. Wie er sagt, sei er, nachdem er den Waschraum verlassen hatte, gegen irgend etwas gerannt. Es sei möglich, daß es eine Wand, eine Mauer, eine männliche oder weibliche Gestalt, ein Schleier oder ein Tuch gewesen sei. Er sei völlig kopflos gewesen. Er habe das Gefühl gehabt, er sei betrunken und jedes Erinnerungsvermögen an die Vorgänge fehle ihm. Graf Christian wird von ihm Nahestehenden als ein Mensch 'von stark labilem Charakter dargestellt, und die Kriminalpoli­zei hält cs nicht für unmöglich, daß ihm unter dem Eindruck des Schreckens, vorausgesetzt, daß tatsächlich ein Unfall vor- liegt, das Erinnerungsvermögen geschwunden sei, ähnlich wie nach einem großen Schrecken Menschen die Sprache verlieren können. ^ Unterdessen fand nachmittags in der Leichenhalle des Friedhofs Jannowitz die Obduktion der Leiche des getöteten Grafen statt. Me Obduktion bestätigt den ersten ärztlichen Befund. Der Schuß ist aus nächster Nähe abgegeben worden, war in den Hals eingedrungen und hatte den Schädel zer­schmettert. Es handelt sich um ein 9-Millimeter-Dum-Dum- Geschoß. Die Leiche des ermordeten Grafen wird am Sams-

Üeber 850 neue Kinos in Deutschland. Das Reichskino- Adreßbuch verzeichnet in seiner neuesten Ausgabe für das Jahr 1929 5013 Lichtspieltheater in Deutschland. Da im Jahre 1927 im ganzen 4460 Kinotheater in Deutschland spielten, beträgt der Zuwachs für das vergangene Jahr 553 Theater. Die 5013 Filmtheater verfügen über 1874 518 Sitzplätze, um 186 033 mehr als im vorausgegangenen Jahr.

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