genaue Hohe des l werden. Der Berch
239 000 Pfund Steckst
Wegen der Diebstählen die dort eingestellten igteüe beraubt wurden MO Mark entstand Wilhelm Klein mck L -ide von Äleu-Ulm, vor l verantworten. Wegen Loses Uhl von Ulm der Klein und Brüderle wegen Hehlerei bereits 6 Monaten Gefängnis
,er unterschlagen,
umfangreicher Betrüge- r als Treuhänder für d berechnete diesen eine atten. Den Mehrbetrag hrte er für etwa WM e Verhaftete hat bereits u haben, es ist jedoch Bücher diese Summe
Las Berliner Schöffen- Jolly, der mit seinem wegen fortgesetzten Betz hatte bm Jahre M s den darnaligen Wclt- hen wollen, doch hat er lährend seiner Hunger- rgesteckt wurde, zu'sich aß seine Veranstaltung : hatte, doch seien ihn, 20000 Mark gegeben stark geschädigt worden, ng verlangte und mit eigt.
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mexikanischen Gerichts- ie Ursache des Unter- ationelle Enthüllungen fsleitung als auch der ehenden Schiffes. Die aß die Disziplin der >en übrig gelassen habe, erlassen werden müsse, f die Fahrgäste sofort rt sich auch die verhält- Nannschaften, während ößerer Prozentsatz er- Untersuchung, daß auch wareir. Die eindring- sagiere dem Kapitän bereits schwer Schlag- vollkommen überhört, am Samstag war ein ilen verstauten Ladung
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sten Tag der amMn pfers „Vestris" wurden :n zusolge haben ihn eu: 1 daß sich bereits 'er nich- '.'etücktig war, it erfolg,.- 3, daß beim herrschte, und daß die Heuer lang war, 4. daß und nicht seetüchtig
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ein, weil dort eine fch habe jetzt offenbar -ne überschritten, denn n weiter Runde nichts r der Straße erscheinen md Regen ausgehöhlt links dringt allmählich luf. So romantisch in gonnerwald nicht vor- Wieg strecken allerdings Buchen wie anklagend i empor. Zeichen, daß ng aus mit Granaten iäumen das Leben gk ^ sich mir auch braune imal erhasche ich einen o zwischen Sumpf und
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. haß keines von ihnen im stände war, die 60 Personen «unehmen, für die es bestinrmt war und daß einige sogar Vicht waren. Alle Zeugen erklärten übereinstimmerld, daß "Im Sonntag abend ab keine Disziplin mehr an Bord ge- I-rricht habe. Während die amtliche Untersuchung im Gange r gat Senator Fletcher in Washington angekündigt, daß .-beabsichtige, im Kongreß, bei dessen Zusammentritt „im "ntcresse der Sicherheit von Menschenleben auf See" eine Untersuchung durch den Kongreß zu beantragen.
Norfolk (Virginia), 16. Nov. Der Befehlshaber des Schlacht- .-.Mses „Wyoming", Kapitän Simpson, das gestern hier mit In- - Anzahl Ueberlcbender von der „Vestris" ankam, erklärt g, seinem amtlichen Bericht: Nach den Mitteilungen der leberlebcnden ist die Katastrophe durch ein undichtes See- Msserventil, das zum Kohlenschlackenbeckeu auf der Steuerbordseite hinunterführte, verursacht worden. Nach den Mitteilungen dreier Zeugen hat am letzten Samstag Zweifel darüber geherrscht, ob das Schiff mit diesem Defekt zur ge- aebenen Zeit abfahren sollte. Kapitän Simpson sprach die «lnsicht aus, daß Samstag nacht der Sturm den Spalt in dem Hmtil erweiterte, wodurch ein derartiges Ueberlegen des Schiffes nach Steuerbord verursacht wurde, daß die Kohlenjacke an der Seite des Schiffes nachgab und ein noch größeres Ack verursachte. Hierzu kam dann noch die Verschiebung der «adung von Automobilen usw., die das Schiff vollends auf die Aeite l egte. _
Neueste Nachrichten.
Stuttgart, 19. Nov. Der Landesvorsitzende der Deutschen demokratischen Partei Württembergs, Dr. Bruckmann, sprach am Sonntag in Bietigheim dis Bereitwilligkeit stirer Partei zur Regierungs- Mitarbeit im Rahmen der Großen Koalition aus.
Lindlar (Rheinprovinz), 18. Noobr. Als in einer Gastwirtschaft ja Ttsier der Landjäger Pflug nachts Feierabend gebot, geriet er mit mehreren jungen Leuten deswegen in einen Wortwechsel. Der Beamte wurde beim Nachhausegehen von ihnen mit Steinen beworfen. Als die jungen Leute trog dreimaliger Aufforderung des Landjägers weiter mit Steinen warfen, gab er einen Schuß ab, durch den einer der Täter aamens Felder getötet wurde.
Gräfenthal, 17. Nov. Der Uhrmacher Frosch, Vorsitzender des Rabatt- und Vorschußvereins, wurde heute vormittag II Uhr mit sauer Frau tot mit durchschnittener Kehle in der Wohnung ausge- suuden. Man vermutet Raubmord, hat allerdings noch keine näheren Anhaltspunkte dafür.
Halle a. S-> 18. Nov. Hier haben sich heute die Frau Auguste Knoll und ihre Tochter anscheinend aus Nahrungssorgen erhängt. Als der Sohn gegen abend von einem Ausgang zurückkehrie, fand er Mutter und Schwester tot auf.
Chemnitz, 18. Nov. Der „Generaldirektor" Echtzmura", der in Leipzig unter dem Namen „Radiowacht" ein „Institut für zeitgemäße Wirtschaftshilfe" gegründet hatte und nach Unterschlagung von Kautionen in Höhe von mehreren hunderttausend Mark flüchtig geworden war, ist von der hiesigen Kriminalpolizei gestern mittag scstgenommen worden.
Berlin, 18. Nov. Samstag früh hörten ein Feuerwehrmann und ein Schupobeamter Hilferufe am Landwehrkanal. Sie sahen «tuen Mann im Wasser treiben: die Hilferufe waren aber inzwischen verstummt. Sie länderen ihn und die Feuerwehr nahm vergeblich Wiederbelebungsversuche vor. Die Leiche wurde nach dem Schauhaus gebracht. Dem Toten, einem Kaufmann Klltemeyer, der Mitglied des Hitlerbundcs ist und Freitag abend einem Vortrag Hitlers im Sportpalast beigewohnt hatte, ist u. a. das Nasenbein zertrümmert. Nach einer Mitteilung des Polizeipräsidenten vom Sonntag abend Haien die Ermittlungen über den Tod Kütemcyers ergeben, daß Memeyer zu früher Morgenstunde von einwandfreien Zeugen in der Me der Stelle, wo er seinen Tod fand, ohne Begleitung gesehen wurde. Vor seinem Tode sei Klltemeyer in eine Schlägerei zwischen Nationalsozialisten und Straßenbauarbeitern verwickelt gewesen, wobei er erhebliche Verlegungen davongctragen habe. Nach der Schlägerei habe er Parteifreunden gegenüber über heftige Schmerzen im Kopf geklagt und erklärt, er wolle nach Hause gehen. Offenbar sei Küte- mcyer in seiner Benommenheit infolge schwerer innerlicher Verletzungen an der Unfallstelle vom Bürgersteig abgewichen und ins Wasser gefallen. Von den an der Schlägerei Beteiligten sind einige Personen verhaftet worden.
Belgrad, 18. Nov. Deutsche Blätter berichten über neue Kämpfe der mazedonischen revolutionären Organisationen. Nach der „Vreme" sind in bulgarisch Mazedonien elf Anhänger Generals Protegoroff von den Anhängern Iwan Michailows erschossen worden. Nach der „Prawda" ist in den Kämpfen zwischen den Michailowisten und Pro- tegorosisten auch der bekannte mazedonische Bandensiihrer Wojewode Dendeo gefallen.
Paris, 18. Nov. Die Anwesenheit der Deutschcnhetzer im Kabinett Poincare äußert sich in einem scharfen Ton der Presse gegenüber Deutschland. Die völkerbundsfreundlichen Kreise in Frankreich werden vom „Lemps" verhöhnt.
Moskau, 18. Nov. Wie die Tel. Ag. der Sowjetunion milteilt, sind der estländische Staatsangehörige Alnik und die lettischen Staats
angehörigen Lapin und Leihen vom obersten Gerichtshof in Moskau wegen Spionage zu Gunsten Estlands und Lettlands zu zehn, sieben bezw. fünf Jahren Gefängnis verurteilt worden.
Newyork. 18. Nov. Im Verlause der Untersuchung der Ursachen der Katastrophe der „Vestris" wurde gestern der erste Osfizier des Schiffes, Johnson, vernommen. Er bestritt, daß der Dampfer bereits bei der Abfahrt von Newyork Schlagseite hatte und erklärte, dies sei erst am Sonntag abend eingetretcn. Er gab zu, daß er die Kohlcn- lucken des Schiffes nicht geprüft hatte, obwohl er dafür verantwortlich war. Am Montag, von vier Uhr morgens ab, habe er die Lage als sehr gefährlich angesehen, es aber dem Kapitän des Schiffes überlassen, einen drahtlosen Hilseruf abzusenden.
Das Beamtengesetz im Finanzausschuß in 2. Lesung angenommen.
Stuttgart, 17. Nov. Der Finanzausschuß führte heute seine Beratung über das Beamtengesetz zu Ettde. Zu dem Art. 213 und 224 wurden Anträge des Berichterstatters angenommen. Ein sozialdemokratischer Antrag zu Art. 215, der von der Berücksichtigung der unteren und mittleren Gruppen bei der Besetzung des Dienststrafhofes für Polizeibeamte handelt, wurde mit allen gegen 3 Enthaltnngsstimmen der Rechten angenommen. Zu Art. 255, der die Aenderungen im Lehrerbesoldungsgesetz aufzählt, beantragte der Berichterstatter die Aufnahme des Textes der noch in Kraft bleibenden Paragraphen des Lehrerbesoldungsgesetzes; der Antrag wurde einstimmig angenommen. Hinsichtlich des schon mitgeteilten Zentrumsantrags betr. die Abfindung der weiblichen Beamten anläßlich der Verheiratung wurden regierungsseitig verfassungsmäßige Bedenken geltend gemacht. Seitens des Abg. Körner (B.B.) wurde folgender Antrag gestellt: „Verheiraten sich Beamtinnen, die auf Lebenszeit angestellt oder in die Rechte der lebenslänglichen Beamten eingewiesen sind, so wird ihr Dienstverhältnis kündbar". Der Antrag wurde mit 9 gegen 7 Stimmen angenommen. Der Zentrumsantrag hinsichtlich der Abfindung wurde daran anschließend in abgeänderter Fassung einstimmig angenommen. Gemäß einem Antrag Pollich wurde der neueingeführte Abs. 6 des Art. 191 wieder gestrichen. Die zu diesem Gesetzentwurf eingegangenen Eingaben wurden für erledigt erklärt. Eine Entschließung des Abg. Winker auf Einführung der Stundenwoche für die Beamten wurde eingehend erörtert. Finanzminister Dr. Dehlinger wies darauf hin, daß mit der Annahme der Entschließung für den Staat allein eine Mehrausgabe von einer Million Mark entstehen würde; hinzu kämen weitere Aufwendungen der Gemeinden in Höhe von !50 000 R.M. Die Entschließung wurde mit 6 (4 Soz., 1 Komm., 1 Volksp.) Ja gegen 5 Nein (4 Rechte und 1 Ztr.), 2 Enthaltungen (2 Ztr.) und 3 Stimmverweigerungen <Dem. und Christl. Bolksdienst) abgelehnt. Der Vorsitzende dankt deni Berichterstatter für seine gediegene Berichterstattung und den Regierungsvcrtretern für die sachliche Mitarbeit. Nächste Sitzung am 22. November nachm.
Eine unerklärliche Verfügung.
Stuttgart, 17. Nov. Aus Kreisen der Postbeamtenschafl wird geschrieben: Die Deutsche Reichspostverwaltung hat am 24. Oktober einen Erlaß herausgegeben, in dem bestimmt wird, daß die zum Tragen von Dienstkleidung verpflichteten Beamten ab 1. April 1929 nur noch die neue Dienstkleidung zu tragen haben. Der 17. Verbandstag des Reichsverbandes Deutscher Post- und Telegraphenbeamten hat hiergegen bereits Einspruch erhoben. Der Verband begründet dies folgendermaßen: „Die Beamten haben zur Beschaffung der Dienstkleidung zwei Drittel der Gesamtkosten beizutragen. Es muß deshalb als Eingriff in das persönliche Selbstbestimmungsrecht bezeichnet werden, wenn nunmehr das Tragen der Kleidungsstücke aller Art untersagt wird. Es ist auch eine unsoziale Zumutung, den schlecht bezahltesten Beamten das Tragen von gut erhaltenen Dienstkleidungsstücken, zu deren Kosten sie erhebliche Opfer gebracht haben, zu verbieten. Der Verbandstag erwartet von dem Reichspostministerium, daß es Anordnung trifft, daß die alten Dienststücke noch ausgetragen werden können." Man ist in Beamtenkreisen geradezu erstaunt darüber, da solch einschneidende Verfügungen, mit denen Ausgaben von Hunderttaufende Mark verbunden sind, getroffen werden. Die alten, noch in gutem Zustand befindlichen Kleidungsstücke tun bei der schlechten Jahreszeit und bei Nachtdienst beste Dienste. Die Anordnung aber zwingt die Leute zu Sonderausgaben und steht nicht im Einklang mit den ständigen Sparverfügungen des Reichspostministeriums. Die Beamtenschaft hat erst im Frühjahr dieses Jahres den größten Teil ihrer Kleidung angeschafft; die Verfügung, die Kleider nun in den Rumpelkasten zu werfen, ist daher um ein volles Jahr verfrüht.
Das Biersteuer-Gememschaftsgesetz ungültig.
Leipzig, 18. Nov. Der Vorsitzende des Staatsgerichtshofs für das Deutsche Reich, Reichsgerichtspräsident Dr. Simons, verkündete in dem verfassungsrechtlichen Streit über die Gül
tigkeit des Reichsgesetzes vom 9. April 1927, betreffend Biersteuergemeinschaft, über den der Staatsgerichtshof am Samstag verhandelte, eine Entscheidung folgenden Inhalts: Das Gesetz vom 9. April 1927 — Reichsgesetzblatt l, Seite 94 — zur Aenderung der Gesetze über den Eintritt der Freistaaten Württemberg, Bayern und Baden in die Biersteuergemeinschaft ist ungültig. Das Reich ist Preußen gegenüber berechtigt, die im S 3 der Eintrittsgesetze gekennzeichnete Höchstsumme ohne Rücksicht auf die Zwischengesetze von 1923 und 1925 an- gemcßen aufzuwerten. Eine Entscheidung über die Höhe der Aufwertung bleibt Vorbehalten. Bis zu dieser endgültigen Entscheidung oder bis zum Erlaß eines mit verfassungsändernder Mehrheit zustande gekommenen AenderungSgesetzes ist das Reich berechtigt, an Württemberg, Bayern und Baden die in dem für ungültig erklärten Gesetz von 1927 bezeichnet«» Beträge weiter zu bezahlen. Diese letztere Entscheidung ist getroffen worden namentlich im Hinblick darauf, daß das finanzielle Fundament der Finanzwirtschaft der genannten 3 Länder erschüttert wäre, wenn diese Zuwendungen nicht mehr oder nicht mehr mit Sicherheit erfolgen würden.
Berständigungsbasis gefunden.
Berlin, 18. Nov. Der Friede im westdeutschen Industriegebiet scheint zu nähen. „Verständigungsbasis gefunden", überschreibt der „Vorwärts" folgende Meldung aus Düsseldorf vom Samstag abends Die gemeinsamen Verhandlungen der Parteien im Ruhrkamps, die heute früh um 9 Uhr unter dem Vorsitz des Regierungspräsidenten Dr. Bergemann begonnen haben, dauerten bis gegen 11 Uhr abends an, ohne daß es jedoch zu einem endgültigen Ergebnis gekommen wäre. Beide Parteien glaubten jedoch in dem Ergebnis der Verhandlungen die Grundlage gefunden zu haben, die zu einer Verständigung führen wird. Die nächsten gemeinsamen Verhandlungen unter dem Vorsitz des Regierungspräsidenten Dr. Bergemann sind für Montag vormittag 9 Ühr festgesetzt.
Das Ersatzbauprogramm der Marine.
Berlin, 18. Nov. In parlamentarischen Kreisen wird damit gerechnet, daß der von den Demokraten gestellte Antrag auf Vorlegung eines militärtechnisch begründeten Ersatzbauprogramms für die ausfallenden Schiffe der Reichsmarine im Haushaltsausschuß angenommen wird. Die Marineleitung werde im Reichstag ihre Pläne auf lange Sicht Mitteilen müssen, die sich erstrecken auf den Weiterbau des Panzerkreuzers F, auf die Inangriffnahme des Baues von 3 weiteren Panzerkreuzern und auf die Fortführung der begonnenen Bauten der kleinen Kreuzer O und L- Im laufenden Marinehaushalt betrug die bewilligte Summe für Schiffsbauten und Armierungen 57 592 000 R.M., während sie im Jahre 1927 sogar 66 195 100 R.M. betrug. Für die kleinen Kreuzer O und st müssen noch 30 317 000 R.M. bewilligt werden. Im einzelnen stellen sich die Baukosten für den Kreuzer O auf 36 142 000 R.M., während der kleine Kreuzer ssi mit 41875000 Reichsmark in Ansatz gebracht worden ist. Die Höhe der zweiten Rate für den Panzerkreuzer rV ist im Augenblick noch nicht endgültig festgesetzt, doch ist damit zu rechnen, daß sie etwas größer ist als die erste Rate, die 9,3 Millionen R.M. betrug. Der Bau des Panzerkreuzers F wird 4 Jahre dauern. In welchem Haushalt die erste Rate des Panzerkreuzers k eingesetzt wird, ist ebenfalls noch nicht entschieden.
Mussolini lehnt fremde Hilfe ab.
Berlin, 18. Nov. Das amerikanische Rote Kreuz hatte, wie das „Berl. Tgbl." aus Rom berichtet, für die durch den Ausbruch des Aetna geschädigte Bevölkerung eine Gabe von 5000 Dollar angeboten. Diese Spende ist vom italienischen Roten Kreuz abgelehnt worden mit der Begründung, daß das gesamte Hilfswerk um den Wiederaufbau des zerstörten Gebietes in den Händen der Regierung liege und Mussolini ausdrücklich wünsche, daß keine Sammlungen stattsinden.
Tie Wiener Schubertfeier.
Wien, 18. Nov. Den Höhepunkt der Schubert-Hundert- Jahr-Feier der Bundesregierung bildete heute der große Festakt im großen Konzertsaal, an dem u. a. der Bundespräsident, der Bundeskanzler mit mehreren Ministern, das gesamte diplomatische Corps, die Oberbürgermeister der deutschen Städte teilnahmen. Nach einer Begrüßung der Ehrengäste durch Bundesminister Schmitz ergriff Bundespräsident Dr. Hainisch das Wort. Er warf einen Rückblick auf die Wandlungen, die
repp
(bei größerer Abnahme Vorzugspreise) empfiehlt
C. Meeh'sche Buchhandlung, Neuenbürg.
Franz Schubert.
Zu seinem 1«v. Todestage am IS. November 1928.
Wie sehr auch die Werke unserer größten Tondichter die ganze Welt in ihren Bann zwingen mögen: der unsterbliche Meister des Liedes Franz Schubert hat sich vor allem in die Herzen aller Völker'und Nationen gesungen. Auf einem gewissermaßen vorgeschriebenen Raum nun einen Lebensabritz Franz Schuberts zu geben, ist schwer; die Reichhaltigkeit von Leben und Schaffen dieses Mannes zwingt zu Kürzungen, und immer wieder sucht man eine andere Stelle, um sie vorzunehmen, wo sie Wohl am wenigsten schmerzen. Versuchen wir's halt und sehen, wie „der Franzl" am 31. Januar 1797 in Lichtenthal bei Wien geboren ist, wo sein Vater Unterricht gab. Aber der Vater war dabei selbst sehr musikalisch und seine Brüder waren es auch, und so wuchs Franzl in einem «guten Ton" auf. Beim Vater lernte er die Geige, beim Bruder Klavier, und dann gab man ihn noch zu Herrn Holser, dem Chordirektor der Lichtenthaler Pfarrkirche, wo er 4-heorie und Orgel lernte und seine schöne Sopranstimme ausbildete. Ja, damals war die allgemeine musikalische Durchbildung ebenso gewöhnlich, wie sie heute ungewöhnlich ist. Er lernte leicht und schnell und wußte alles besser als die Lehrer. Dann kam das große Ereignis. Er wurde in die Gilde der Hofsänger ausgenommen, was verbunden war mit dem Besuch des Konviktes und Gymnasiums und auch Gelegenheit gab zur Beteiligung an einem kleinen Orchester, das die Schüler bildeten. Ungefähr als er dreizehn Jahre alt war, erwachte der Kompositionstrieb mit Macht. Natürlich war der Vater zuerst dagegen, wie die meisten Väter von Genies,, zuerst dagegen sind. Aber der junge Franz ließ sich Nicht stören, verschaffte sich, wo es nur ging, Notenpapier, und wenn er keins hatte, rastrierte er irgendeinen Weißen Bogen und schrieb und schrieb und schrieb.
^1812 nahm Hofkapellmeister Salieri selbst die Ausbildung Schuberts in die Hand, und als er einige Arbeiten seines Zöglings durchsah, bekannte er rückhaltlos: „Der kann doch aueA, xr ist ein Genie! Er komponiert Lieder, Messen, Opern, Streichquartette, kurz, alles, was man will!" In der Tat, der ungeheure Schaffenswille und Schaffensdrang machten sich bei Auem Tondichter der Musikgeschichte, Mozart ausgenommen, TchiMrt elementarer Kraft bemerkbar, wie bei
Mit Eintritt des Stimmwechsels — 1813 — mußte Schu
bert aus dem Konvikt ausscheiden und er wurde jetzt, um vom Militärdienst befreit zu bleiben, Schulgehilfe. Drei Jahre versah er dieses Amt, wenn auch widerwillig und unzufrieden mit seinem Beruf. Erst durch Franz v. Schobers Hilfe, einem glühenden Verehrer seiner Kunst, wurde Schubert seiner eigentlichen Bestimmung wieder zugeführt, unterstützt von dem Dichter Mayrhofer, der sich ebenfo wie Schober bald innig mit Schubert anfreundete. Bedeutsam wurde für den jungen Meister besonders die Bekanntschaft mit dem berühmten Tenoristen der Wiener Hofoper, Joh. Michael Vogl, der dessen Lieder in weiten Kreisen bekannt machte, und wie der Lustspieldichter Eduard Bauernfeld, der Maler Moritz v. Schwind, der Komponist Anselm Hüttenbrenner und dessen Bruder bald zum intimen Freundeskreis Schuberts zählte.
Das einzige Konzert, das Schubert gegeben hat, fand am 26. März 1828 statt. Konzert? Man spielte, so schreibt Oscar Bie in seinem jetzt bei Ullstein erschienenen und reich illustrierten Schubert-Buch, einen Streichquartettsatz, Vogl sang ein paar Lieder, Josephine Fröhlich fang das Ständchen mit den Schülerinnen des Konservatoriums, es gab ein neues Trio, man sang „Auf dem Strome" von Rellstäb mit Horn und Klavier, Vogl sang die „Allmacht" und zuletzt kam der Schlachtgesang für Männerstimmen. Schubert machte das auf eigenes Risiko. Es war sehr voll und eine gute Einnahme. Beinahe 800 Gulden. Man rief Schubert unzählige Male. Die Kritik schwieg ihn tot. Wird es besser? Deutsche Verleger melden sich das erstemal von selbst. Aber es kommt nicht viel heraus. Heraus kommt alles im stillen Kämmerlein, in den großen C-Dur-Stücken, in der Symphonie und im Quintett. Der Tod blickt ihn an. Die Mahlzeit bleibt stehen. Er war von Schober zu seinem Bruder Ferdinand gezogen. In der Pfarrkirche von Hernals wird von Ferdinand ein Requiem aufgeführt. Es ist die letzte Musik, die er hört. Ahnt er etwas? Noch geht er einen letzten Gang zu dem Theoretiker Simon Sechter. Man denke, Schubert will noch Theorie und Satzkunst lernen. Er braucht es für seine Chöre im Himmel. Am 12. November schreibt er an Schober: „Ich bin krank, habe schon elf Tage nichts gegessen und nichts getrunken, wandle matt und schwankend von Sessel zu Bett und zurück, schicke mir Lektüre, am liebsten Cooper, deponiere ihn im Kaffeehaus bei Frau von Bogner, mein Bruder wird es bringen, oder auch etwas anderes"... Am 19. November war das Ende. Er ruft, so geht die Legende, in der Agonie: „Hier liegt nicht Beethoven." Darum legte man ihn zu Beethoven
auf den Währinger Friedhof, und brachte ihn später mit Beethoven zusammen auf den Zentralsriedhof.
Das Gericht hat nur seinen irdischen Nachlaß aufzunehmen. Es waren drei Fracks, drei Gehröcke, zehn Beinkleider, neun Gilets, ein Hut, fünf Paar Schuhe, zwei Paar Stiefel, vier Hemden, neun Hals- und Sacktüchel, dreizehn Paar Fußsocken. ein Leintuch, zwei Bettziechen, eine Matratze, ein Polster, eine Decke, zusammen 53 Gulden wert, keine Bücher, außer einigen alten Musikalien, geschätzt auf zehn Gulden, befindet sich vom Erblasser nichts vorhanden. Vor kurzem aber bezahlte man auf einer Auktion für einen Brief Schuberts 1450 Goldmark! Armer Franzel!
Schuberts Produktivität steht in Anbetracht seiner kurzen Lebensdauer — er wurde doch nur 31 Jahre alt! — einzig da. Neun Opern, davon 5 unvollendet, zwei Singspiele, neun Ouvertüren und ebensoviel Symphonien (einige unvollendet), fünf Menen, zahlreiche Kammermusikwerke, Chöre, Klavierwerke und vieles andere waren die Früchte seines allzu kurzen künstleriscken Wirkens. Unübertroffener Meister aber war Schubert im Liede, von welcher Kunstgattung er allein bei 800 Werke schuf. Leider sind verschiedene seiner Werke, unter ihnen auch Opern, verlorengegangen. Das gleiche Schicksal ereilte auch die Kantate „Prometheus", für welches Opus Schubert 4 Lieder komponierte, darunter das „rofendustatmenüe" Hecheröslein, am 15. Okt. gleichen Jahres gar 8 Lieder. Das berühmle Ständchen „Horch, horch, die Lerch' im Aetherblau" warf Schubert im Garten des Gasthauses „Zum Biersack" auf die Rückseite der Speisekarte hin, und „Die Forelle" komponierte er 12 Uhr nachts bei seinem Freund Anselm Hüttenbrenner und im Schaffensfieber hatte er statt der Streusandbüchse das Tintenfaß genommen und den Inhalt über das Manuskript gegossen.
Ein Mort noch über Schuberts unvergleichlichen Lieder- schöne Müllerin". Die Heldin, eben die schöne Müllerin, hat tatsächlich gelebt und Schubert hat bei ihr häufig und gerne geweilt, meist in der benachbarten Helmstreitmühle aber auch oft in der Höldrichsmühle. Die schone Müllerin war eine geborene Höldrich und heiratete den aus Deutschland eingewanderten Helmstreit, Besitzer der gleichnamigen Mühle. Ihr Bruder (Höldrich) vermählte sich mit einem Mädchen namens Gaumannmüller und war der Eigentümer der Höldrichsmühle. Die Angebetete Schuberts war mithin die spätere Besitzerin der Helmstreitmühle, und dort und in der Höldrichsmühle ist auch ein Teil der Müllerlieder entstanden.