teauktionen waren di? idustrie ist eine -trachtlich zurückgemi,- >as GesäM ebenst Zrgarrenfabriken lasse» mit einer schlechteren rechnet.
ärkte hatten in diesxx Mufige Preisteirdein benso Kälber, währen- hläge eintraten, zmärkten nimmt da- - Abnehmer eine fM'- :rst eine Klärung der nse sinii bis setzt nicd- iten ihnen um etwa z
htsn.
musschuß nahm heute vor. Zu Art. 8 wurde nommen: „Die Vorbehalt, das Unfallruhe- ing, sowie das Unsall- indige Lehrer, die mit Dienst einer deutsche» ln sie im württ. Schub Bedeutung ist ein An- k (Ztr.) nnt folgende», r Art. 23 u (Abfindung „Wenn eine Beamtin ng aus dein Dienst ver- err ihrer Verheiratung en eine Abfindung gerichtet sich nach dein c Beamtin. Die nähe- inisterium mit Zustim- igs". Die Abstimmung , der die Zuständigkeit zuugMnd den Ruhe- 3 urtd 4 gestrichen, z» angenommen, der de», > Entlassungsrecht auj Kürzung der Witwen- ar in der Regierung-.: lntrag Frau Rist, Pol- bei einem Altersunter- indet Annahme, bele (BB) bat folgend, ach beabsichtigt die -M, lt eine Erhöhung derM mehmen und zwar iowshi ? als auch durch eine viel Zebäudcklassen. Dadurch Landwirtschaft am mcisv , massiv bauen kann wi, >er das Staatsministeriuni, uf die zur Zeit bestehende Erhöhung der Briirags- d zu nehmen. Verhandlungen zm Lö- kein abschließendes
n Hause auf dem Zerlich des Sturmes, ein. Zassanten getroffen.
schwer, fünf leichter Minder Arzt leistete die che
rete sich in einem hach sion. Der gewaltige Lch- Man vermutet, daß eia isse ordnungsgemäß »bewenden Lampe den Kellr: an ivurde schwer verletzt >ssen, da sämtliche Maum
tudentenausschuß an d» nit der Danziger Tagug ach einer Debatte, dick enschaft heroortreten U l, der den sofortigen Aaset, da diese keine Gesanil- ld außerdem politisch ei»-
e, der bei der Katastrophe den gekommen ist, HM or der Gebrüder Körliag i. In New-Dork bestieg seinen beiden 20 und 12 lchricht in Dessau vorliegl, der älteren Tochter auch en sind.
wverschen Kriminalpolizei iffensunde gemacht. Mm r, 13 Militürgewehre und r, 2000 Schuß Pistoleii- mmeln mit je 2S0 Schuf rden in einer verschloffcm» rhaber, ein Kaufmann, es! m Ermittlungen erst nach len. Nach Angaben dn rmaligen Einwohnerwehr
am Mittag" liegt bei der n bis zum 19. November en van Roggen, der die ia" und „Ercelsior" kon- ht, aus Uebcrnahme des ketes von Daimler-Benz- Wie WTB.-Handelsdienll istellt, wurde diese Infor-
r Reichsbahn- ufolge, 10006 te Gefängnis,
zugewandten
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Kciminal- mehreren i und gab
Geschäfts m Anhalt n Ermitt-
der Aus- re „Gene- -mommell
, >, wurden ihm auch Bankier Kunert, Leo Hirsch und andere 1'"°^ Affäre verwickelte Personen gegenübergestellt. Nach Abschluß >> tlunaen gegen Schneid fand ein Haftprüfungstermin statt. ^Untersuchungsrichter. Landgerichtsrat Brühl, hob den Haftbefehl in Schneid auf, weil der dringende Tatverdacht einer Beamtenbe- nickt mehr vorlieqe und im übrigen eine Flucht Schneids Ä mehr zu befürchten sei. Schneid wurde die Verpflichtung auf- > ät vor Abschluß des gegen ihn schwebenden Strafverfahrens keine ins Ausland zu unternehmen.
^ Berlin lg. Nov. Der Vorstand der Deutschen demokratischen «nvü trat 'am zehnjährigen Gründungstage der Partei, am 16. No- m ,er nachmittags im Reichstag zu einer Sitzung zusammen. Reichs- . i-abacordne1er Dr. Hermann Fischer eröffnet- die Sitzung mir einer Surocke in der er betonte, daß die Deutsche demokratische Partei -eßn Jahren ihres Bestehens sich große Verdienste um den instand und den Ausbau der deutschen Republik erworben habe. Die «»wandssitzunq beschäftigte sich alsdann mit der Ausführung der ^Paneimlsschuß gefaßten Beschlüsse, tk a. wurde die Wahl- lechtssmge erörterr. Am Abend fand eme Feier im Demokrntiichen
^Berlin, 17. Nov. Der Vorstand der Sozialdemokratischen Partei
-je Kontrollkommission und den Parteiausschuß zum kommenden Montag nach Berlin bernsen. Auf der Tagesordnung steht als ein- -iatt Punkt „Erörterung der politischen Lage".
" Kattowitz. IS. Nov. Wie erst letzt bekannt wird, ereignete sich M legten Sonntag in der evangelischen Kirche in Pietz ein unerhörter Vorfall. Bei einem polnischen Festgottesdienst, der anläßlich der Unabbängigkettsfeier in der evangelischen Kirche abgehalten wurde, -Mienen unter Führung eines polnischen Majors 60 Aufständische v d°r Kirche. Der amtierende Pfarrer wies ilmen im Altarraum be- Mttüale Plätze an. Als der Geistliche seine Predigt beendet halte, „bob sich die Rotte der Aufständischen, sang die polnische National- dvmne und verlieb, ohne das Ende des Gottesdienstes abzuwarten, Mcr großem Lärm die Kirche. Derartig grob- Eingriffe in eine acl,»dienstliche Handlung dürsten wohl in anderen Ländern ein Ding »er rinmöglichkcii sein. Die eoangEschen kirchlichen Behörden Ober- Wesiens wollen die erforderlichen Schritte gegen die Störenfriede
''"^Graz, 16. Nov. Bei der Verhaftung zweier Wilderer in Trieben dei Rottenmann wwde ein Gendarmerieinspektor durch einen Kops- qKötet und ein zweiter Gendarm verletzt. Einer der Wilderer erhielt ebenfalls schwere Verletzungen, denen er aus der Uebersuhcung -um Krankenhaus erlag.
Neapel, 16. Noo. Die Tätigkeit des Vesuvs ist zum Stillstand «komme». Ein kleiner Lavastrom der sich aus dem Eruptionskegel r iioß floß ins 3nserno-Tal wo er sofort erkaltete.
Paris, 16. Noo. Der Rücktritt des französischen Völkerbunds- »qierten bereitet eine Umgruppierung der französischen Linnen vor. Paul-Boncour beabsichtigt eine Verbindung zwischen den Radikalen M den Sozialisten zu schaffen. ^ ^ ^
London, 16. Nov. Das orkanartige Unwetter, das den Schiffsverkehr im Kanal zum beinahe völligen Stilliegen brachte, hat im «en Gebiet der englischen Inseln große Verwüstungen angerichtel. Ae von allen Seiten emlausenden ersten Berichte sprechen bereits vom Einsturz ganzer Häuser, von mehreren Toten und zahlreichen Ver- Wen, und überall sind die Straßen mit den Trümmern herabgestürzter Schornsteine und zerschmetterter Fenster bedeckt.
London, 16. Nov. Der Dampfer auf der Strecke Calais—Dover der sonst siir die Kanalfahrt etwa 1H„ Stunden benötigt, traf heute i» Dover mit ziemlich dreistündiger Verspätung ein. Er hatte aus seiner Fabrt mit haushohen Wogen aufs schwerste zu Kämpfen. Lm Hasen von Bembrldge (Insel Wight) sind elf Fischerboote gesunken, obwohl sie fest verankert waren.
Tokio. 16. Nov. Der japanische Frachtdampser „Hagasaki Maru" ist in der Höhe vor Sachalin gesunken, nachdem er mit dem japanische» Dampfer „Schinuci Maru" zusammengestoßen war. Nur der KMn und zwei Schiffsosfiziere wurden gerettet.
Beratung der Gemeindeordnung.
Stuttgart, 16. Nov. Der Verwaltungs- und Wirtschaftsausschuß des Landtags setzte heute die Beratung der Gemeinde- oilmung fort bei Art. 160 ff. (Mittel zur Bestreitung des Gemeindehaushalts). Zunächst gab Ministerialdirektor Dr. Held eine Darstellung über die Entwicklung der Durchführung des Gesetzes betreffend die Ablösung der Realgemeinderechte, die ausdrücklich als Privatrechte anzusehen sind. Bis heute sind oon den bei Inkrafttreten des Gesetzes vorhandenen 501 Rechten abgelöst im Neckarkreis von 9 Rechten 1, im Schwarzwaldkreis von 12 Rechten 5, im Jagstkreis von 369 Rechten 254 und »m Donaukreis von 131 Rechten 50. Im ganzen sind also ab- gclöst 310 Rechte oder 60 Prozent. Diese Feststellungen lassen erkennen,, daß die mit der Ablösung gemachten Erfahrungen nicht ungünstig sind. Andererseits ist zuzugeben, daß in einzelnen Lberämtern die Sache weiter vorwärts gebracht werden muß. Zu Art. 160 lag ein Antrag Heymann <Soz.) vor, der eine neue Fassung des Artikels bezweckte. Er wurde angenommen. Zu Art. 163 lag folgender Antrag des Bauernbundes vor: Am Schluß des Absatz 2 beiznfügen: Beschlüsse, durch die in einem Haushaltsplan Ausgaben neu eingestellt oder -gegenüber dem vorangegangenen erhöht oder die bis dahin gültige Steuerumlage hinaufgesetzt, oder durch die nach Festsetzung des Haushaltsplanes späterhin dieselben Wirkungen erzielt werden, bedürfen zu ihrer Gültigkeit einer Mehrheit von Zweidritteln der anwesenden Gemeinderäte. Dieser Antrag wurde aber mit 4 Ja gegen 9 Nein bei 2 Enthaltungen abgelehnt. Art. 164 bis 166 wurden angenommen. Fortsetzung Samstag 9 Uhr.
Die Personalpolitik im Kultministerium.
Stuttgart, 16. Nov. Der „Staatsanzeiger" schreibt: In ->er „Schwäbischen Tagwacht" vom 10. November Nr. 265 wird I «er der Ueberschrift: „Aus Bazilles Kulturpolitik" an der Versetzung des Studienrats Braun von Ebingen nach Eßlingen Kritik geübt. Es wird insbesondere bemängelt, daß Stu- Mnrat Braun dem schwerkriegsbeschädigten Studienrat Her- ">g vorgezogen worden sei. Hierbei wird verschwiegen, daß tudienrat Braun ebenfalls sehr schwer kriegsbeschädigt ist; Mch er trägt ein künstliches Bein wie Herzog. Er strebte seit Hren von Ebingen -weg, wo er seit 17 Jahren ständig an- iOlellt ist, und wurde als weitaus Dienstälterer von der Mini- mmlabteilung für die höheren Schulen in erster Linie vor- Mlagen, zumal seine Lage weit ernster zu beurteilen ist, als «e des Studienrats Herzog. Dieser hat sich bereits im vorigen Mre auf eine Studienratsstelle an dem Proghmnasium und « Realschule in Wangen gemeldet und hat sie erhalten. Da aber gleich nach der Ernennung den Wunsch vorbrachte, auf Ae Stelle in der Mitte des Landes versetzt zu werden, wurde W gestattet, bis auf weiteres vom Antritt seiner Stelle tn «ngen abzusehen und auf der seit einigen Jahren von ihm Eichenen unständigen Stelle in Eßlingen zu bleiben. Außer- M Wurde ihm anheimgegeben, sich weiterhin um solche Stu- «nratsstellen zu bewerben, die sowohl hinsichtlich des Ortes »» auch im Blick auf seine Leistungsfähigkeit geeignet sind, s» dieser Darstellung ergibt sich, daß die Unterrichtsverwal- Ag den beiden kriegsbeschädigten Studienräten Braun und Kog sedes mögliche Entgegenkommen gezeigt hat. Damit -En alle Schlußfolgerungen des Tagwachtartikels.
Um die Biersteuerauteile.
».Leipzig, 16. Nov. Der Staatsgerichtshof des Deutschen «wes verhandelt am Samstag einen Rechtsstreit, um die Mtle der Freistaaten Bayern, Württemberg und Baden an ^ Reich erhobenen Biersteuer. Diese Quoten waren ^"0 durch die Gesetze über den Eintritt der Freistaaten "Mrn, Baden und Württemberg in die Biersteuergemeinschäft
vom 21. Juni 1919 bezw. 27. Dezember 1919 festgelegt worden. Durch Gesetz vom 9. April 1927 wurden die entsprechenden Paragraphen der beiden Gesetze abgeändert. Den Ländern Bayern, Baden und Württemberg wurden danach erhöhte Quoten zugebilligt. Das Land Preußen, vertreten durch das Staatsministerium, beantragt nun, das Gesetz vom 9. April 1927 siir ungültig zu erklären, da es nicht mit der erforderlichen Zweidrittelmehrheit, sondern nur mit einfacher Mehrheit zustande gekommen sei. Preußen stützt sich dabei aus tz6 des Gesetzes vom 27. Dezember 1919 und K 8 des Gesetzes vom 21. Juni 1919, die übereinstimmend lauten, Aenderungen dieses Gesetzes können nur unter den Boraussetzungen erfolgen, die in der Reichsvcrfassung für Verfassungsänderungen vorgesehen sinb. Das Deutsche Reich, vertreten durch das Reichsfinanz- ministcrium, dem die Freistaaken Bayern, Baden und Württemberg beigetreten sind, beantragt Anlehnung des preußischen Antrags. Beide Parteien haben Gutachten bedeutender Staatsrechtslehrer für ihren Standpunkt beigcbracht.
Der Panzerkreuzer wird gebaut.
Berlin, 1«. Nov. Im Reichstag wurde am Freitag abend der sozialdemokratische Antrag auf Einstellung des Baues des Panzerkreuzers ^ in namentlicher Abstimmung mit 255 gegen 2«:: Stimmen Lei 8 Enthaltungen abgelchnt.
Im Reichstag wurde am Freitag die Aussprache über die Panzerkreuzeranträge fortgesetzt. Der volksparteiliche Abg. Brüninghaus wandte sich vor allem gegen die gestrige Rede des Abg. Wels. Statt zu versuchen, in Einigkeit unseren Unterhändlern in der Reparativnsfrage cntgegenzutreten, ginge man daran, eine neue Spaltung in das Volk hineinzutragen. Für die evtl. Folgen des sozialdemokratischen Borgehens falle die volle Verantwortung auf die Antragsteller zurück. Der Antrag bedeute die Errichtung einer Diktatur der Minderheit mit rückwirkender Kraft, da ein sehr loser Staat zum Spielball der Machtgelüste seiner Nachbarn werde. Auch der demokratische Abg. Lcmnier beschäftigte sich ausführlich mit der Rede des Abg. Wels, die den Eindruck erweckt habe, als ob die Sozialdemokraten im schärfsten Gegensatz zum Kabinett ständen. Für das Zentrum nahm dann unter lebhafter Spannung der Abg. Dr. Wirth das Wort. Für ihn, so erklärte er, der auf der Tagung der Interparlamentarischen Union über die Krisis des Parlamentarismus gesprochen habe, sei der gestrige Tag eine bittere Erfahrung in dieser Hinsicht gewesen, daß der Riß, der früher nur durch die Rechtsregierung in der Frage der Außenpolitik gegangen sei, heute auch durch die fetzige Regierung gehe. Im Interesse der deutschen Demokratie und Republik sei eine Wiederholung derartiger Dinge eine Unmöglichkeit. Unter großer Bewegung des Hauses stellte der Redner fest, daß sich die Mitglieder der Zentrumssraktion gestern aufrichtig gelobt hätten, daß ein zweiter Fall wie der gestrige ein Mißtrauensvotum in Form eines Antrags aus der Mitte zur Folge haben werde. Der Redner zitiert Stellen aus einer Etatsrede des sozialdemokratischen Abgeordneten Hünlich, in der es heißt: Was notdürftig geflickt als Schiffe der deutschen Republik herumschwimme, werde den bescheidensten Ansprüchen nicht mehr gerecht. Diese Schiffe gefährdeten die Sicherheit der Marinesoldaten in einem Maße, das nicht mehr verantwortet werden könne. (Hört! Hört! rechts.) Der Redner fragt, warum man jetzt bei dem ersten Ersatzbau nicht ebenso fachlich weiterdiskutieren könne. Dann sprachen für die Nationalsozialisten der Abg. Dreher und für die Christlichnationalen Bauern Dr. Wendhausen. Beide Redner traten für den Bau des Panzerkreuzers ein. Auch der Führer des Bayerischen Bauernbundes, Tr. Fehr, lehnte den sozialdemokratischen Antrag ab. Damit war die erste Rednerreihe erschöpft. Für die Sozialdemokraten nahm nunmehr als zweiter Redner der Fraktionsführer Dr. Breitscheid das Wort. Der Redner stellte ausdrücklich fest, daß es seiner Partei mit ihrem Anträge absolut und bis zum letzten ernst sei und daß ihre Hoffnung nach wie vor dahin gehe, daß eine Mehrheit des Reichstags sich für den Antrag ausfpreche. Das Haus stimmt zunächst ab über den sozialdemokratischen Antrag, den Bau des Panzerkreuzers einzustellen. Zur Abstimmung ist auch Reichsaußenminister Dr. Stresemann wieder zum erstenmal im Reichstag erschienen. Der Antrag wurde in namentlicher Abstimmung mit 255 gegen 203 Stimmen bei 8 Enthaltungen abgelehnt. Der Reichskanzler und die Minister stimmten mit ihren Parteien. Für den Antrag stimmten nur Sozialdemokraten und Kommunisten. Die 8 Abgeordneten, die sich bei der Abstimmung über den sozialdemokratischen Antrag der Stimme enthalten haben, gehören der Deutschen Bauernpartei an. Der Gesetzentwurf über die Vereinigung von Waldeck mit Preußen, die am 1. April 1929 in Kraft treten soll, wird in dritter Lesung angenommen. Das Haus vertagt sich auf Samstag 1 Uhr: Zusatzabkommen zum Handelsvertrag mit Süd- slavien, Auslieferungsgesetz, kleine Vorlagen. Schluß A7 Uhr,
Orkan im englischen Kanal.
Selbst Riescndampfer am Auslaufen verhindert.
London, 16. Nov. Der im englischen Kanal wütende Sturm hat bei einer Windgeschwindigkeit von 60 Meilen in der Stunde eine so ungeheure Wucht entwickelt, daß selbst große Passagierdampfer von den Wellen wie leickste Bälle hin- und hergeworfen wurden. Der Riesendampfer „Alaunia" der Cunard-Linie, der von Southampton auslausen sollte, konnte den Hafen nicht verlassen. Vier riesige Krane, die auf dem Kai stand, wurden von ihrer Unterkonstruktion losgerissen und stürzten zu Boden. Einer von ihnen, im Gewicht von 15 Tonnen, zerschmetterte den dichtbesetzten Erfrischungsraum auf dem Kai. Drei Personen wurden verletzt. In Liverpool traf ein Dampfer ohne Schlot ein. Der Sturm hatte den Schornstein einfach abgerissen. Die auf den verschiedenen Routen in der Ueberfahrt England—Frankreich befindlichen Schiffe konnten, soweit sic noch unterwegs waren, nur mit äußerster Mühe ihre Bestimmungshäfen erreichen. Auch das Anlegen innerhalb der Hafendämme bereitete noch erhebliche Schwierigkeiten. In vielen Kanalhäsen ist das Auslaufen von Schiffen überhaupt unmöglich. Der Flugverkehr ist eingestellt. Jedoch ist eine 20 Personen fastende Verkehrsmaschine von Paris kommend noch in Croydon eingetroffen. Sie hatte unterwegs einen furchtbaren Kampf mit dem Sturm zu bestehen. Ueber dem" Kanal wurde die Maschine plötzlich vom Wind herabgedrückt und glitt eben noch wenige Fuß über dem Mast des Dampfers „Maid of Orleans" hinweg. Auch in London herrschte nachmittags ein mit wolkenbruchartigen Regengüssen verbundenes Sturmwetter. Im Telegraphen- und Telephonverkehr wurde beträchtlicher Schaden angerichtet. In vielen Fällen wurden Straßenpastanten vom Wind zu Boden geschleudert.
Bittere Worte.
London, 16. Nov. Lloyd George befaßte sich am Freitag in einer Rede in Oxford mit den Bestimmungen des Versailler Vertrags und erklärte, daß Frankreichs Rüstungsstand heute viermal so mächtig sei, als der der großen deutschen Armee im Jahre 1914. Er sei froh, daß der englisch-französische Pakt fallen gelasten worden sei, aber Großbritannien habe einen Pakt abgeschlossen, der praktisch eine Nebereinkunft darstelle, keinen Vertrag abzuschließen. (Gemeint ist mit diesem Pakt der Locarno-Vertrag. Schriftl.) Man habe ihm gesagt, daß das Nebereinkommen kein Pakt, sondern ein Kompromiß darstelle. „Ein sehr guter Name," so sagte Lloyd George, „der
unsere Sicherheit wie unsere Ehre kompromittiert." Alan Hube ihm erklärt, daß die Beziehungen zwischen Großbritannien und Deutschland und Frankreich heute bester seien als je zuvor. Er wünschte, man könnte dies auch von den englischamerikanischen Beziehungen sagen und es sei bitter, daß dies nicht der Fall sei. Während nur unsere Beziehungen verbessern, so führte Lloyd George aus, vergrößern wir unsere Rüstungen. Man kann nicht wahre Freundschaft zwischen den Nationen ans solchen Grundlagen ausbauen.
Hinweise.
(Hinweise dürfen sich nur auf Inserate beziehen und werden mit 50 Pfennig die Zeile berechnet.)
Neuenbürg, 17. Nov. Wie aus dem gestrigen Inseratenteil ersichtlich, findet am morgigen Sonntag, nachmittags ab l Uhr, das Herbsttonzert des Musikvereins statt. Der neue Leiter, Herr Kapellmeister Alfred Herzog, hat keine Mühe gescheut, ein vollständig neues Programm einzuüben. Den ersten Teil des Konzertes, der Ehrung unseres Liederkomponisten Franz Schnvert, anläßlich der Wiederkehr seines 100. Todestages gewidmet, bestreitet das Streichorchester des Vereins, mährend der zweite Teil, von der Harmoniekapelle zu Gehör gebracht, durchweg militärischen Charakter zeigt. Wir wollen mit dieser Veranstaltung unseren Mitgliedern sowie der gesamten Einwohnerschaft Neuenbürgs und Umgebung etwas ganz besonderes bieten und können wir den Besuch für einige genußreiche Stunden jedermann aufs Beste empfehlen.
Sprechseral.
(Für die unter dieser Rubrik stehenden Artikel übernimmt die Schriftleitung nur die preßgesetzliche Verantwortung.) Calmbach baut Wohnbarackcn. Für Leute, die den Mietzins nicht bezahlen. Auch diese Leute müssen natürlich Wohnung haben, ganz recht! Es fragt sich nur, ob es richtig ist, für solche Zwecke Neues, Minderwertiges zu schaffen. Minderwertige alte Häuser hat die Gemeinde schon. Man soll doch geordnete Leute aus solchen alten Häusern herausnehmen und für diese etwas rechtes bauen. Die alten, barackenmäßigen Häuser innerorts belegt man mit Familien, die es zu keiner Ordnung bringen; hier kann man sie auch beaufsichtigen, was erschwert wird, wenn die Baracken außerorts gebaut werden. Baracken waren nie eine Zierde, in schlimmster Zeit äußerster Notbehelf. Darum keine neuen Baracken!
Man hört hie und da etwas durchsickern von ungewöhnlich hohem Ingenieur-Honorar für die Bearbeitung der Elettri- zitätswerksfrage vor einigen Jahren. Die eingehende Bearbeitung dieser Frage war ganz recht, nur darf diese Arbeit nicht soviel kosten, wie ein nicht ganz kleines Elektrizitätswerk. Um Aufklärung wird gebeten.
Oberamtsstadt Neuenbürg.
GeMrbestemveiMlWlig 1828 .
Die Gewerbesteueroeranlagung für das Rechnungsjahr 1Y28 ist nunmehr abgeschlossen. Die Gewerbeertragsbescheide sind den Steuerpflichtigen bereits zugegangen.
Einsprüche gegen die Bescheide müssen bei Vermeidung ihres Ausschluffes in der Zeit vom 19. November bis 18. Dezember 1928 eingelegt werden. Die Einsprüche, über die das Finanzamt entscheidet, sind bei der Steuerratschreiberei schriftlich oder mündlich zu Protokoll einzureichen.
Die Zahlungsverpflichtung wird durch die Einlegung des Rechtsmittels nicht aufgeschoben.
Ratschreiber Schäfer.
Feldrennach.
Der am Dienstag den 20. November 1928 fällige
MehmMl
wird unter nachstehenden Bedingungen abgehalten :
1. Aus Maul- und Klauenseuche-Sperr- und Beobachtungsgebieten darf Bieh nicht zugeführt werden.
2. Personen aus verseuchten Ortschaften dürfen den Markt nicht besuchen.
3. Die Zufuhr von Vieh aus dem Bezirk Pforzheim ist verboten, diejenige aus andern badischen Nachbarbezirken ist gestattet, wenn Ursprungs- und Gesundheitszeugnisse (für Händleroieh bezirkstierürztliche Gesundheitszeugnisse) beigebracht werden, woraus die Seuchenfreiheit des Herkünftsbezirks ersichtlich ist.
Den 16. Nov. 1928. Schultheißenamt:
Schleeh.
LMwirtsAWcher SMmiu Mkenseld.
Sonntag, den 18. Nov., nachm. /s2 Ahr, findet im Gasthaus zum „Adler" (Nebenzimmer) eine
außerordentliche Geueral-VersmulMg
statt, wozu die Mitglieder dringend eingeladen sind.
.Die Verwaltung.
Pfinzweiler.
Der Einwohnerschaft von hier und Umgebung zur gefälligen Kenntnis, daß ich das
" 7. zur „Sme"
samt Metzgerei
käuflich erworben habe. Mein Bestreben ist, meine werten Gäste aufs beste zu bedienen, und empfehle sogleich reine Weine nebst Veckh-Dier und gute Küche.
Sonntag Tauzbelnstigung,
wozu freundlichst einladet
Ludwig Huber und Frau.
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