abgespielt, In eine«,

^ 4 Uhr ui der Früü» als er sich entdeckt sah .ucht ergriffen. Eine, ig aufnahm, brachte er ite vor die Füße warf .Erneuter Feuer au« ;e Schüsse fehl und der letzten die weitere Per- prung gewonnen hatte verschwand in einem it schnmertigen Wasicn tten sie den Verbrecher Me hatte er in einen Polizeipräsidium wurde E Jahre alte Schlosser

einer Schankwirtschast ,nete sich am Sonntag Zer der Wirtin geriet Mann in Streit und te man den Mann au« : aber tätlich. In der inen Revolver und gab en einer ihn so schwer w starb.

ai Zusammenhang mit äuse ans den überan- der hohenzollernschcä >t der einstige General- irat von Bode, an den ief geschrieben, in dem Hauses die dringende lachkommen und Fami-

Vor einem Jahrzehnt Baüin, der Bo ruhende' a-Linie aus dem Leben, die Geschicke der Hani- hanseatischen Reederei >en., Zwanzig Damhfn Gesellschaft beim Ein- chseeschiffe von 135VM :e 191t. Einst ledigA rt tätig, unterhält di allen Teilen der Weh Direktoriums der Hani- tage Albert Baüins» r Grabe nieder. Umlanfzeit Goldgeli- lag E. Schuster, Nürr- ienene Büchlein brinzi Millionen Mk. Äiennwen lnfang 1914 verausgabt Einlösung dieser Noten Nark erforderlich sind, ntionsscheine zu 10 W. tcht mehr als insgesamt Verfasser hofft, dag seine gebenden Stellen Mar­ie Reichsbank sämtlilbe tchen genannten Sätzen l dessen erforderlich sei, lärmig des alten Ms chleins, das viel Nene? alten Scheine KW,

sang. Man erzählt B i Battistini eine scherz- aeignet hat. In jMgw einer Polizeivorschriit laut gesungen md da- hervorgerufen. Baili­daß seine Stimme M lorzurufeu, sondern da? Menschen auf der Strch inn hätten alle Waga iterfahren können. N- chmt wie heute, und k ine Probe seiner Kck dem Rigolctto, wo» Stimme tatsächlich vor Heu zum Stehenbleibei md wirken könne. Ei rufe gehen, iische Handlungsreiseck und Recht auf den Titel

einige Tage hier ge» Heim zu erleichtern, üese Begegnung. Er Seine kühle, fast ge- t zu deuten hätte Güte doch nicht ein» iese Frage, aber sie ie glaubte an seine ganz leise Stimme it ihr meine.

: zeitweise wenigstens erlaubten.

var verstummt. Nur noch die Welt der )ner als in der war» stand die Luft über schimmerte das sim standen die Tannen

alles wieder frohen,

Tie Sorge um das peinigen. Sie war rbeiten, die sie kaum rd und begannen ihr

Es waren ernste. )«- sie einen unperson- ; das nicht gemerkt, oundern. Dann und Buch. Sie las eifrig wenig wußte sie doch

I

ms ganz groben gestrichen war,

und

hatte

(Fortsetzung folgt-)

, Misterschläfers Anspruch erheben. Er erwarb den Titel .nk,-eiwillig als Fahrgast des Vicksburg-Expreßzuges, der s r-lich in der Nähe der Stadt Jackson im Staate Missouri ntaleiste- Als die Rettungsmannschaften mehrere Stunden cki dem Unglücksfall die Trümmer der aufeinander getürm- Puämanwageii nach Opfern durchsuchten, vernahmen sie kräftiges Schnarchen. Sie gingen dem Geräusch nach und iaiiden den Handlungsrciseiiden fest schlafend im Bette feines Schlafwagens. Er wurde geweckt und erklärte, er habe von dem ganzen Unfall nicht das Geringste bemerkt.

Rattenangriff auf eine Stadt. Die kleine Stadt de Aar Südafrika, welche einen wichtigen Eisenbahnknotenpunkt bildet, ist am Sonntag von einem unübersehbaren Heer von Mte'n angegriffen worden. Die Tiere kamen in Millionen über den Beldt und drangen in die Stadt ein, wo sie sich in die Gebäude flüchteten und krepierten, woraus man schließt, daß sie mit der Beulenpest behaftet sind. Ärzte aus allen großen ostädten wurden in aller Geschwindigkeit nach de Aar geschickt, um Vorsichtsmaßregeln zu ergreifen. Die Bewohner der Stadt haben mit Gewehren und Knüppeln bewaffnet, einen Ring um die Stadt gezogen, um die Tiere zurückzutreiben. In allen Häusern der Stadt findet man tausende von toten Ratten.

Mit 5V Mann gesunken. Wie derMontag" aus Bukarest meldet, ist der südslavisckle DampferTscherna Mora" im Zchwarzen Meer gesunken. Die 50 Mann starke Besatzung ist ertrunken.

Mit 42 Mann gesunken. Im Gelben Fluß ist das chine­sische SchiffPen-Ku" mit einer Besatzung von 42 Mann ge­sunken. Die Ursache des Untergangs war bislang noch nicht iestzustellen.

Handel» Verkehr und Volkswirtschaft.

Stuttgart, 12. Nov. (Landesproduktenbörse.) Bei schleppendem Geschäftsgang war auch in abgelausener Woche die Stimmung auf dem Getreidemarkt ruhig. Die Angebote vom Ausland sind nicht billiger, dagegen ist inländische Ware etwas reichlicher und auch billiger am Markte. Es notierten je 100 Kg.: Auslandsweizen 2628 (am z. November 2628), württ. Weizen 23.5024 (23.5024.50), Sommer- qerste 2526 (25.2526.50), Roggen 22.7523.50 (2323.75), Hafer 22.2523 (22.5023.25), Wiesenheu 910 (uno.). Kleeheu 1011 (unv.), drahtgeprctztes Stroh 4.505.50 (uno.), Weizenmehl 35.75 bis 36.25 (36-36.50), Brotmehl 27.7528.25 (28-28.50), Kleie 13.25 bis 13.50 (13.50-13.75) Mark.

Neueste Nachrichten.

Pforzheim, 12. Nov. Zur Gewährung hypothekarisch gesicherter Jaudarlehen soll bei der Badischen Staatsschuldenverwaltung für die Jahre 1928/29 von der Stadt ein Darlehen bis zu 2 500000 Mk. aus­genommen werden. Eine Zinserhöhung bis zu 6 Prozent und Er­höhung des Tilgungssatzes bis zu 3 Prozent ist Vorbehalten. Bis jetzt find 626000 Mark zugeteilt. Die Stadt hat die Darlehen in Höhe des zugesagten Betrages gegen eine Verzinsung von zwei Pro­zent und Tilgung mit drei Prozent bereits weitergegeben. Die Sache kommt in der am 20. November stattfindenden Bürgerausschußfitzung zur Vorlage.

Würzburg, 12. Nov. Heute früh brach vermutlich infolge Kurz­schlusses in der Scheune des Landwirts Schmelz in Karbach bei Markt- heidenseld Feuer aus, dos sehr rasch um sich griff und bis zum Mittag bereits elf Scheunen und 18 Nebengebäude einäscherte. Die Feuer­wehren der ganzen Umgegend waren erschienen / bei den Löscharbeiten gab es mehrere Verletzte.

Köln, 12. Noo. In Eil bei Köln überfiel ein sinnlos betrunkener Barsche aus Bergisch-Gladbach einen Radfahrer, den er beschuldigte, ihm ein Fahrrad gestohlen zu haben. Der Betrunkene versetzte dem Radfahrer einen Stich, der diesen tötete. Der Täter entfloh darau' und verletzte auf der Flucht einen weiteren Radfahrer lebensgefährlich.

Leipzig, l2. Nov. Der wegen Betrugs zu 15 Monaten Gefängnis and 20000 Mark Geldstrafe verurteilteBetrtebsanwalt" Gustav Vinter war wegen Verdunkelungsgefahr sofort verhaftet worden. Auf die Hastbeschwerde seines Verteidigers kam die erste Strafkammer des Leipziger Landgerichts zu der Ueberzeugung, daß Verdunkelungs- gesayr nicht vorlicge. Winter wurde sofort aus der Haft entlasten.

Plauen, 12. Nov. Im Prozeß Berger-Müller wurde heute nach sechstägiger Verhandlung vom Oberstaatsanwalt die Todesstrafe be­antragt. Die Ehefrau des Mietsautobesitzers Karl Emil Berger aus Reichenbach war bei einer Autofahrt, die sie in Begleitung des Mannes und der Freundin des Berger, Maria Müller, unternommen hatte, bei der Göltzschtal-Brücke aus dem Auto gestürzt und tödlich verun­glückt. Die Staatsanwaltschaft hat Anklage wegen Mordes erhoben und zwar gegen Berger und die Müller.

Berlin, 12. Nov. Die in Berlin versammelten leitenden Körper­schaften des G.d.A. nahmen zu dem Kamps in der Westdeutschen Metallindustrie eine Entschließung an, in der es heißt, die Metall- industriellen hätten zweifellos einen planmäßigen Vorstoß gegen die Sozialpolitik und die Staatsautorität führen wollen. Regierung und Reichstag müßten alle Mittel der Staatsgewalt einsetzen und die zu Unrecht ausgesperrten Arbeitnehmer in ihrem Kampf um Freiheit und Recht schützen. Das Verlangen der Arbeitgeber, kaufmännische und technische Angestellte zu angeblichen Notstandsarbeiten zu zwingen, sei rechtswidrig. Die Arbeitgeber hätten es in der Hand, Notstands­arbeiten durch Arbeiter verrichten zu lassen. Die Arbeitergewerkschaften hätten-solche Arbeiten nicht verweigert. Regierung und Reichstag werden gebeten, die ausgesperrten Arbeitnehmer zu unterstützen und für schleunige Anerkennung und Durchführung des Schiedsspruches zu sorgen.

Berlin, 12. Nov. Anläßlich der zehnten Wiederkehr des Tages, an dem der preußische Ministerpräsident Dr. Braun in das Staats­ministerium eingetreten ist, versammelten sich gestern mittag die Be­amten und Angestellten des Staatsministeriums, um ihn zu beglück­wünschen. Staatssekretär Dr. Weismann sprach dem Ministerpräsidenten die Glückwünsche der Versammelten aus. Fm Anschluß an diese Feier versammelten sich die preußischen Staatsminister und Staatssekretäre, um dem Ministerpräsidenten ihre Glückwünsche darzubrjngen. Namens der Reichsregierung übersandte Reichskanzler Müller durch Staats­sekretär Pünder dem Ministerpräsidenten Glückwünsche. Weiterhin richtete der Reichsrat an den Ministerpräsidenten eine Glückwunsch- adreste.

Berlin, 12. Nov. Große Beute machten Einbrecher, die gestern in die Räume einer Seiden-Engrosfirma in der Markgrafenstratze eingedrungen waren. Die Diebe brachen zunächst die über dem Ge- schäftsloka! gelegenen, zurzeit leerstehenden Räume auf. Dann durch­bohrten sie den Fußboden und gelangten durch die Oeffnung in das Seidengeschäft. Dort stahlen sie für 75000 Mk. kostbare Stoffe. Die Kriminalpolizei hat die Verfolgung der Diebe ausgenommen und bereits den Taxameterchauffeur verhaftet, der mit seinem Auto die Beute der Diebe fortgeschafft hat.

Berlin, 12. Nov. Nach einer Meldung derDeutschen Tages­zeitung" hat der preußische Ministerpräsident bei der Oberstaatsan­waltschaft gegen den wegen republikfeindltcher Aeußerungen vom Amte dispensierten Lehrer Mannhardt Strafantrag wegen Beleidigung des Regierungspräsidenten Griitzner in Merseburg und des Halleschen Polizeipräsidenten gestellt.

Danzig, 12. Nov. In ihrer Wohnung wurde heute die 38 Jahre alte Wirtschafterin Klara Hätzel erhängt und im Nebenzimmer ihr löjähriger Sohn Theodor tot oufgefunden. Nach den polizeilichen Fest­stellungen hat die-Lebensmüde ihrem Sohne mit einer Axt den Schädel gespalten und ihm mit einem Rasiermesser Schnittwunden am Halse beigebracht. Wirtschaftliche Sorgen dürsten die Ursache zu dieser Ver­zweiflungstat gewesen sein.

London. 12. Nov. Wie aus Neuseeland gemeldet wird, ist im äsen von Otago eine mit sieben Personen besetzte Pacht gesunken, echs von den Insassen sind ertrunken, während der siebente von einem zu'Hilfe eilenden Fährboot ausgenommen wurde.

London, 12. Nov. Im Unterhaus wurde heute der Abänderungs- antrag der Arbeiterpartei zur Thronrede, in dem die Regierung ge­tadelt wird, weil sie das Problem der Arbeitslosigkeit nicht ange­messen behandelt habe, mit 321 gegen 151 Stimmen abgelehnt.

Catania, 12. Nov. Die Ausbruchtätigkeit des Aetna scheint leicht nachzulassen. Die Lavamassen, die in der Richtung der Flecken Nun- ciata und Carraba Vordringen, bewegen sich langsam vorwärts. Die­selben Feststellungen wurden von Professor Ponte, dem Leiter des Aetna-Observatoriums, während eines Fluges über den Ausbruch­kratern des Aetnas gemacht.

New-Pork, II. Novbr. Der Expedition deutscher Reichswehr- osfizicre zu dem großen internationalen Reitturnier in Newyork ist ein bemerkenswerter Erfolg zuteil geworden. Am Samstag gewann Oberleutnant von Barnekow ausDerby" die Internationale Military, eine der bedeutendsten Springkonkurrenzen des Turniers. Unter 40 Bewerbern kam Oberleutnant von Barnekow als einziger fehlerlos über den Parcours. Nach dem Siege Barnekows wurde die deutsche Nationalhymne gespielt und von dem Publikum, das die weite Halle des Madison Square Garden bis auf den letzten Platz füllte, stehend angehört. In einem anderen Jagdspringen belegte Oberleutnant Schmalz ansyochmeisterin" den vierten Platz.

Havanna, >2. Nov. Mehrere tausend Zigarrenacbeiter veran­stalteten gestern eine Kundgebung gegen die zunehmende Einführung des Maschinenbetriebes in der Zigarrenindustrie. Die Demonstranten marschierten in einem etwa zwei Meilen langen Zuge zum Präsidenten- palais und überreichten dem Präsidenten Machado ein Protestschreiben.

Das Duisburger Arbeitsgericht entscheidet gegen die Arbeit­nehmer.

Duisburg, 12. Nov. Nach anderthalbstündiger Be­ratung wurde vom Duisburger Arbeitsgericht im Tarifstreit der Metallindustrie der Gruppe Nordwest folgender Spruch verkündet:Es wird festgestellt, daß ein Tarifvertrag auf Grund des für verbindlich erklärten Schiedsspruchs vom 30. Oktober 1928 nicht besteht. Die Kosten des Streites haben die Beklagten zu tragen. Der Wert des Streitobjekts wird mit einer Million Reichsmark anerkannt. Die Gerichtskosten be­tragen 50« Reichsmark.

Aus der Begründung des Spruches des Duisburger Ar­beitsgerichts sei folgendes hervorgehoben: Das Gericht stellt sich auf den Standpunkt, daß die Feststellungsklage der Arbeit­geber materiell begründet sei. Für ein Schlichtungsverfahren sei aus dem Grunde kein Raum gegeben, weil es in einen laufenden Tarifvertrag eingreife. Außerdem weise der Schieds­spruch formelle Mängel auf, die im einzelnen in der schrift­lichen Begründung weiter klar gelegt werden.

Aufruf der 3 Metallarbeiterverbände an die Mitglieder.

Duisburg, 12. Nov. Die 3 Metallarbeiterverbände haben an ihre Mitglieder einen Aufruf gerichtet, in dem es heißt: Das Arbeitsgericht Duisburg hat dem Anträge des Arbeit­geberverbandes, daß der Schiedsspruch vom 28. Oktober rechts­ungültig sei, stattgegeben. Die 3 Metallarbeiterverbände be­trachten dieses Urteil als ein Fehlurteil und werden den Rechtsweg bis zum Reichsarbeitsgericht durchfechtLn. Das Urteil ändert an der gegenwärtigen Lage nichts. Die Ge­werkschaften werden der Arbeiterschaft zu gegebener Zeit ent­sprechende Anweisungen geben und Erwarten, daß nur diesen Folge gegeben wird.

Demonstration der Ausgesperrten.

Gelsenkirchen, 12. Nov. Kurz nach Bekanntwerden des Ergebnist es der Feststellungsklage, das durch Extrablätter ver­breitet wurde, sammelten sich mehrere Tausende Ausgesperrte aus Gelsenkirchen und der näheren Umgebung aus dem Alten Markt und der Wiese, die die Absicht hegen, vor der heutigen Stadtverordnetenversammlung zu demonstrieren, um den For­derungen der Ausgesperrten auf Gewährung kommunaler Unterstützung Nachdruck zu verleihen. Die Polizei, die in allgemeiner Bereitschaft ist, hält den Verkehr notdürftig auf­recht. Zn Zwischenfällen ist es bisher nicht gekommen.

Duisburg, 12. Nov. Nachdem der Spruch des Duisburger Arbeitsgerichts in der Feststellungsklage des Arbeitgeber­verbandes hier bekannt geworden war, bildeten sich heute unter kommunistischer Leitung mehrere Protestumzüge, an Lenen einige Hundert Personen teilnahmen. Zu Ruhestörungen ist es nicht gekommen.

Der Eisenkonflikt im Reichstag.

Berlin, 12. Nov. Am Regierungstisch Reichskanzler Al aller, Wlssell, Dr. Curtius. Präsident Lobe eröffnet die Sitzung um 3 Uhr und teilt mit, daß er anläßlich der glücklichen Ankunft des Zeppelinluftschiffes in Amerika namens des Reichstags ein Glückwunschtelegramm an Dr. Eckener gesandt habe. Aus der Tagesordnung stehen die Interpellationen und Anträge zur Aussperrung in Westdeutschland. Vor Eintritt in die Tages­ordnung beantragt Dr. Frick (Nat.-Soz.) die Absendung eines Telegramms an den österreichischen Nationalrat, wonach der Reichstag des heute vor 10 Jahren vom Nationalrat einstim­mig bekundeten Anschlußwillens Deutsch-Oesterreichs an das deutsche Mutterland mit dem Gelöbnis gedenkt, seinerseits alles zu tun, um den Anschluß so schnell wie möglich zu ver­wirklichen. Reichsarbeitsminister Wissest teilte bei der Be­ratung der Arbeiteranssperrungen in Westdeutschland zunächst mit, daß das Arbeitsgericht in Duisburg dem Antrag des Arbeitgeberverbandes stattgegeben und die Merbindlichkeits- erklärung für rechtsunwirksam erklärt habe. Er glaube nicht, daß die Rechtsfrage damit endgültig entschieden sei. Mit Sicherheit müsse mit einer Anrufung des Reichsarbeitsgerichts gerechnet werden. Der Minister gab dann einen historischen Ueberblick über die Entwicklung des Kampfes in Westdeutsch­land. Die Gewerkschaften hätten das Lohnabkommen frist­gerecht gekündigt und, nachdem die Verhandlungen mehrfach ergebnislos geblieben waren, den Schlichter angerufen. Nach dreitägigen schwierigen Verhandlungen, die die Möglichkeit einer Einigung nicht ergaben, wurde am 26. Oktober nach­mittags der Schiedsspruch gefällt. Am 13. Oktober, also bereits vor Einleitung des Schlichtungsverfahrens, hätten die Firmen auf Anweisung ihres Verbands den Arbeitern zum Monats­ende gekündigt. Diese Maßnahme des Arbeitgeberverbandes habe die Schlichtungsverhandlungen außerordentlich belastet. Wiederholte Versuche des Schlichters, die Rechtswirksamkeit der Kündigung für einige Wochen hinauszuschieben, um den Druck vom Schlichtungsverfahren zu nehmen, Verliesen ergebnislos. Die Erklärungsfrist der Parteien lief am 29. Oktober ab. Die Gewerkschaften nahmen den Schiedsspruch an, die Arbeitgeber lehnten ihn ab. Am gleichen Tage berief das Reichsarbeits­ministerium für den 30. Oktober die Parteien zu einer Aus­sprache, die bis in die frühen Morgenstunden des 31. dauerte. In den Vormittagsstunden, so erklärte der Minister, habe er dann die Entscheidung über die Verbindlichkeitserklärung ge­troffen und für umgehende telegraphische Verständigung der Parteien gesorgt. Die Entscheidung war bereits erhebliche Zeit vor der Entlassung der Belegschaften in den Händen der Par­teien. Angesichts dieser ganzen Sachlage könne weder dem Schlichter noch dem Arbeitsminister der Vorwurf gemacht werden, daß sie zu spät eingegriffen hätten. Er selbst habe sich davon überzeugen müssen, daß bei der Gegensätzlichkeit der Auffassungen eine Verständigung nicht zu erzielen war. Nach ernster Prüfung sei er zu der Entscheidung der Verbindlich- erklärnng gekommen. Die Austragung der Rechtsstreittgkeiten

konnte auch ohne Aussperrung auf dem gesetzlich vorgeschrie­benen Weg erreicht werden. Er könne nicht die Hand dazu bieten, daß der Tarifvertrag infolge einer unrechtmäßigen Kampfhandluiig einer der Parteien abgeändert werde. Trotz­dem halte er auch setzt noch die Herbeiführung eines Zustandes nr möglich, daß in den Betrieben weitergearbeitet wird und die Rechtsfragen auf dem arbeitsgerichtlichen Wege ausgetra­gen werden. Wenn sich aber die Arbeitgeber auch setzt zur Wiedereröffnung der Betriebe nicht entschließen könnten, dann müßten sie sich in ihrer Verantwortung für diese Unterlassung bewußt sein. In dieser Beurteilung glaube er einig mit der großen Mehrheit der deutschen Oeffentlichkeit zu sein. Er, der Minister, könne nicht glauben, daß die Unternehmer, um eine Aendcrung des Schlichtungswesens zu erreichen, eine der­artige Aussperrung vorgenommen haben sollten. Er glaube auch nicht, daß irgendwelche Prestigegründe bei der Frage der Wiedereröffnung der Betriebe eine Rolle spielten. Es wäre jedenfalls erfreulich, wenn der Reichstag mit möglichst großer Mehrheit einen derartigen Wunsch anssprechen würde. Dr. Stegerwald (Ztr.) begründet die Interpellation des Zentrums. Man hätte verfügen müssen, daß bis zur Austragung des Rechtsstreites die alten Löhne weiter bezahlt werden und der Rest rückwirkend nach der gefällten Entscheidung gezahlt wird. Die Unternehmer hätten schon vor einem Jahr in einem Rundschreiben angekündigt, daß sie bei erster Gelegenheit dem Arbeitsminister die Stirn bieten wollten. Zu diesem Zweck hätten sie einen Kampffonds von 50 Millionen angesammelt. (Hört, hört!) In diesem Kampf, so erklärt der Redner, war aber das Unternehmertum im Unrecht und hat die Unrechte Stelle herausgesucht, denn gerade in der nordwestdeutschen Eisenindustrie sind die Löhne besonders schlecht Und die Ge­winne besonders gut. Darauf werden die Beratungen ab­gebrochen und die Weiterberatung wird auf Dienstag 2 Uhr vertagt. Schluß nach 6 Uhr.

Bau der Ostfestungen, dann erst Räumung.

Paris, 12. Nov. Eines der Hauptziele des Kabinetts Poincare wird die Durchdringung der für den Bau des Ost­festungsgürtels bestimmten Kredite sein. Der Oberste Ver­teidigungsrat tritt nach Lösung der Krise vor die Oeffentlich­keit. um vor denIllusionen der Radikalen" zu warnen und gegen die von Daladier in Angers abgegebene Erklärung, die Betonmassen seien keinen Pfennig wert, Stellung zu nehmen. ImTemps" erhebt eine leitende Persönlichkeit des General­stabes ihre Stimme.Die Behauptung der radikalen Politiker, man müsse die Verteidigung Frankreichs auf der Grundlage der modernen Kriegstechnik und nicht mit Hilfe veralteter Methoden organisieren, darf nicht unwidersprochen bleiben," heißt es in der Zuschrift. Deutschland bereite einen Defeusiv- Offensiv-Krieg vor. Seine Kadrearmee eigne sich ausgezeichnet zu einer recht durchgreifenden Operation.Was würde uns die ganze Wissenschaft, was würden uns die Flugzeuge nützen, wenn wir uns gegen die deutsche Invasion zu verteidigen hätten. Solange wir keinen Festungsgürtel besitzen, sind unsere

Birkenfelder Familiev-Ehronik

vom Monat Oktober 1928. a) Geburten:

4. Okt.: Marianne, Tochter des Goldschmieds Karl Drollinger

und seiner Ehefrau Maria geh. Anthoni;

12. Okt.: Helmut, Sohn des Hilfsarbeiters Gustav Keppler

und seiner Ehefrau Emilie geb. Genth;

17. Okt: Elsa, Tochter des Bauarbeiters Karl Binnai und 'seiner Ehefrau Luise geb. Rombach;

b) Eheschließungen:

5. Okt.: Theodor Heidlauf und Hedwig geb. Titelius;

13. Okt.: .Hermann Fix und Maria geb. Vollmer;

28. Ott.: Friedrich Kappler und Berta geb. Müller;

c) Sterbefälle:

13. Okt.: Wilhelm Walter, 61 Jahre alter Maler.

Preiswert und billig ist nicht dasselbe.

Was billig ist, braucht deshalb noch lange nicht preiswert zu sein. Diese Eigenschaft erlangt es erst daurch, daß es zu geringem Preise wirklich Gutes bietet. Die Summe beider Eigenschaften ist meist das Ergebnis einer rationellen Fabrika­tion in leistungsfähigem Großbetriebe, soweit es sich um Konsumcrzeugnisse handelt. Damit soll dem Handwerk nickt die Berechtigung abgesprochen werden) denn viele Dinge sind dem Handwerk Vorbehalten. Bei Markenartikeln ist das etwas anderes. Sie sind meistens umso preiswürdiger, je leistungs­fähiger der Betrieb ist, aus dem sie hervorgehen. Ein Bei­spiel hierfür bietet die neue Margarine VeraDienst am Haushalt". Von der größten und leistungsfähigsten Margarine; fabrik des Kontinents nach neuesten Fabrikationsmethoden in vorzüglicher Qualität hergestcllt, ist sie doch zu einem Preise erhältlich, der durchaus mäßig genannt werden muß. So ist Vera ein wirklicher Dienst am Haushalt, und sie wird überall da bevorzugt, wo man das Gute und zugleich Billige zu schätzen weiß.

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«sie alteingetübtte Vockenaur- gvde 6er Sckvkbilcken Merkur für 6«r /Kurland. Venn Sie einen ibnen ver­wandten, befreundeten oder bekannten bandrrnsnn irn Kurland beben, denn geben Sie stellen genaue ^streite dem SckvSblkcken Merkur, Stuttgart, kün'.g- Krabe 20, unst er gebt such an ikn de-

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