Württemberg.

Calw. ^ Nov. (Stadtschuttheißerrwahl.) Am nächsten Sonn­tag findet die Stadtschultheißenwahl statt. Die Stelle wurde nicht ausgeschrieben, eS hat sich auch kein Bewerber eingestellt, da zum voraus feststand, daß sich die politisctwn Parteien für die Wiederwahl des erprobten seitherigen Stadtschultheiße» Göhner Einsetzen werden. Sämtliche Fraktionen des Rat­hauses haben sich für die Wiederwahl ausgesprochen. Die Wahl wird deshalb einen ruhigen Verlauf nehmen..

Freudenstadt, 9. Nov. (Die Suche nach dem vermißten Re­gierungsrat Dr. Vollmer.) Bis Donnerstag abend war die Fahndung nach dem seit Sonntag vermißten Regieruugsrat Dr. Vollmer ohne jeden Erfolg. Das ganze Gebiet um den Ruhstein, nach dem sich der Vermißte mutmaßlich begeben hat, wurde auf das Genaueste durchsucht. Die Polizeibehörde ist über die Ursache seines Verschwindens noch völlig im Unklaren. Die Polizeibehörde verfolgt jetzt eine Spur, die aus nahelie­genden Gründen nicht näher bezeichnet werden kann. Ob diese zu einem positiven Ergebnis führen wird, ist bis jetzt noch zweifelhaft.

Stuttgart, 9. Nov. (Spielplan der Württ. Landestheater.) Großes HauS: Sonntag, ll. Nov.: Der Ring des Nibelungen: Die Walküre (5)410); Dienstag: Amelia (7)410)4); Mitt­woch: Der Ring des Nibelungen: Siegfried <6)411); Frei­tag: Franz Schubert-Abend: Der treue Soldat Tanz-Pan­tomime Die Weiberverschwörung (7)419)4); Samstag: Tiefland (7>419); Sonntag, 18. Nov.: Der Ring des Nibe­lungen: Götterdämmerung (519); Dienstag: Der fliegende Holländer (819)4); Mittwoch: Madame Butterfly <819>4). Kleines Haus: Sonntag, 11. Nov.: Der Hochtourist (3 bis nach 5) Feurio (8 bis nach 19)4); Montag: Krisis (819)4); Dienstag: Geschl, Vorst.: Oelrausch (7)419); Mittwoch: Kabale und Liebe (819)4); Donnerstag: Me Entführung aus dem Serail (819)4); Freitag: Amerikanische Tragödie der sechs Matrosen von8 Samstag: Feurio! (7)4 bis nach 19); Sonntag, 18. November: Leinen aus Irland (7)419); Montag: Feurio! (8 bis nach 19)4); Dienstag: Geschl. Vorst.: Amerikanische Tragödie der sechs Matrosen vonS8 1" (7)4 bis nach 9 Uhr). In Tübingen: Dienstag, 13. Nov.: Macht der Finsternis (7)--19 Uhr).

Stuttgart, 9. Nov. (Albert Jungeblodt erwirbt die Burg Katz im Rheinland.) Wie derSchwäb. Merkur" hört, hat Albert Jungeblodt, der bekannte Inhaber unseres Stadtgar­tens, die jedem Besucher des Rheinlands bekannte Burg Katz bei St. Goarshausen käuflich erworben. DieKatz", die Feste Neu-Katzenelnbogen, liegt auf halber Höhe südlich oberhalb von St. Goarshausen auf rechtsrheinischem Ufer. Die Burg wurde 1393 von Graf Johann Itl- erbaut; seit 1479 war sie im Besitz der hessischen Fürstenhäuser. Im Dreißigjährigen Krieg wurde die Burg von den Spaniern belagert. Noch 1860 hatte die Katz kurhessische Besatzung. Die Franzosen schleiften 1806 die Burganlagen. 1898 würde die Burg von dem da­maligen Besitzer, Landrat Berg von St. Goarshausen, die sie 1912 noch besaß und bewohnte, ausgebaut. In den letzten Jahren war in der guterhaltenen Burg mit ihrem schönen alten Bergfried ein Höhen-Restaurant eingerichtet worden, das aber im vergangenen Jahre geschlossen war.

Balingen, 9. Nov. (Auch ein blinder Zeppelin-Passagier.) Derblinde Paffagier" imGraf Zeppelin" hat in einem Balinger Bürger schon im November 1912 einen Vorgänger gehabt. Seilermeister Mebold war als Soldat im Zeppelin l mit Seilerarbeit beschäftigt und riskierte eines Tages, den Auf­enthalt über die Beschäftigungsdauer auszudehnen und das Raus" zu überhören. Als der Zeppelin, der in Metz aufstieg, hoch in den Lüften schwebte, kroch er aus seinem Versteck her­vor. Er wurde damals von dem führenden Hauptmann nicht gerade mit Liebenswürdigkeiten empfangen und darauf 3 Tage zum Vater Philipp in Erholung gesandt.

Ulm, 9. Nov. (Veruntreuung.) Der von Gmünd gebür­tige, 20 Jahre alte Buchdrucker Franz Joseph von Entreß- Fürsteneck, der trotz seines hochklingenden Namens und seines jugendlichen Alters schon zahlreiche Vorstrafen hat, wurde wegen 3 Vergehen der Unterschlagung von der Großen Straf­kammer Ulm im Berufungsverfahren zu einem Jahr Gefäng­nis verurteilt, worauf 2 Monate Untersuchungshaft angerech­net werden. Er war Mitte Juli d. I. als Ausläufer der Dr. Landerer'schen Heilanstalt in Göppingen 3 zum Einkauf von Briefmarken u. a. zu einer Posteinzahlung und zur Ueber- bringen auf das Finanzamt ihm übergebene Geldbeträge von 19, 55 und 871 Mk. nicht auftragsgemäß verwendet, sondern für sich behalten und damit das Weite gesucht. Bei seiner einen Monat später in Bregenz erfolgten Verhaftung hatte er' das veruntreute Geld vollständig durchgebracht.

Ehrxnstein, OA. Ulm, 9. Nov. (Tolle Lausbubenstreiche.) In letzter Zeit machen junge Leute im Alter von 14 bis 17 Jahren tolle Lausbubenstreiche. Am Rathaus wurde der Aushängekasten entfernt und in die Blau geworfen. Neben dem Rathaus im Garten von Schultheiß Mäuerle find alle Blumen abgeschnitten worden. Dem Gipsermeistcr Doll aus Klingenstein, der an dem Neubau Friesinger den Außenverputz anbringt, wurde in der Nacht ein großes Farbenfatz entleert. Im Lagerschuppen der Firma Hummel Söhne wurden über 190 Fensterscheiben eingeworfen. Der Höhepunkt der Laus- buberei wurde erreicht durch die Entfernung des Hebels an der Signalweiche von der Bahn zwischen Ehrenstein und Klingenstein. *

Baden.

Pforzheim, 9. Nov. Auf Grund des Ausschreibens der Kriminalpolizei wurde gestern in Pforzheim der von der Stuttgarter Staatsanwaltschaft schon länger gesuchte, auch des Raubmords in Stetten verdächtige Woern aus Wimpfen ver­haftet. Woern steht in dem Verdacht, schon mehrere ähnliche Raubüberfälle ausgeführt zu haben, doch muß die weitere Untersuchung abgewartet werden, ob der Verhaftete mit dem Stettener Raubmörder identisch ist.

Heidelberg, 6. Nov. In den frühen Morgenstunden des Dienstag wurden an der Bahnstrecke HeidelbergMannheim die Leichen eines jungen Mannes und eines jungen Mädchens gefunden, denen der Kopf vom Rumpf getrennt war. Die beiden jungen Menschen, die gut gekleidet waren, dürften etwa 17 bis 18 Jahre alt sein. Nach der Lage der Leichen steht fest, daß Selbstmord vorliegt. Der Tote heißt Friedrich Seeger aus Schulenburg bei Hannover. Der Name des Mädchens konnte noch nicht festgestellt werden. Auch fehlen bis jetzt weitere Ein­zelheiten über die Beweggründe zur Tat.

Rassig, Amt Wertheim, 6. Nov. Heute vormittag ereignete sich hier ein furchtbares Unglück an der Dreschmaschine. Me 25 Jahre alte Frau Emma Beck, seit 2 Jahren verheiratet und Mutter eines Kindes, wurde von der Strohpresse der Dresch-

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Maschine erfaßt und in die Maschine hineingezogen. Der Kopf der Unglücklichen wurde vom Körper getrennt.

Adclsreuthe will badisch bleiben.

Die 172 Einwohner zählende badische Exklave Adclsreuthe, auf der Strecke zwischen Markdorf und Ravensburg in Würt­temberg gelegen, gehört zum Ancksdezirk Ueberlingen, von dessen Amtssitz sic über 34 Kilometer entfernt liegt. Nach den Verhandlungen, die eben zwischen Baden und Württemberg wegen der Aufhebung der einzelnen Ex- und Enklaven geführt werden, söll sie an Württemberg kommen. Wie nun aus ver­schiedenen Veröffentlichungen hervorgeht, ist dafür in der Ge­meinde Adclsreuthe keine Stimmung, vorhanden. In einer solchen Zuschrift heißt es:Bei aller'Verflochtenheit unserer wirtschaftlichen Interessen nrit Württemberg empfinden wir durchaus kein Bedürfnis, unsere über 199 Jahre bestehende Zügehörigkeit zu Baden zu lösen. Wir haben uns dabei wohl­gefühlt, wir sind immer gute Badener geblieben. Die Söhne unserer Gemeinde haben früher in badischen Regimentern ge­dient und es widerspricht unserem Gefühl, daß man uns etwas nehmen will, was Tradition und Herzenssache in uns ge­worden ist. Bei dieser seelischen Einstellung war es keine Ueber- raschung, daß in der Eingabe an das badische Ministerium des Innern sich sämtliche wahlberechtigten weiblichen und männ­lichen Einwohner der Gemeinde für das Verbleiben bei Baden ausgesprochen haben. Me badische Regierung müßte eigentlich eine herzliche Freude über soviel treue Gesinnung empfinden. Wenn eine Gemeinde in solck>er Einhelligkeit und in so herz­licher Anhänglichkeit zum Mutterlande den Wunsch zum Ver­bleiben daselbst äußert, müßten auch die Verantwortlichen des Staates dem Rechnung tragen. Treue und Anhänglichkeit sind doch im öffentlichen Leben noch so wertvolle Begriffe, daß auch der Staat an deren Lebendigkeit ein starkes Interesse haben sollte. Aber auch vom Standpunkt der Interessen unse­res Amtsbezirks gesprochen, kann es nicht gleichgültig sein, ob eine so gut fundierte Gemeinde sang- und klanglos einfach aus einer 100jährigen Verbindung losgcrissen wird. Zum Min­desten soll man das Selbstbestimmungsrecht über die Zukunft den Bürgern der Gemeinde überlassen und dessen Ergebnis berücksichtigen."

Handel, Verkehr und Volkswirtschaft.

Wirtschaftliche Wochcnrmrdscha«.

Börs e. Me Aussperrung von über einer Viertelmillion Arbeiter in der rheinisch-westfälischen Eisenindustrie hat der Börse eine schwere Erschütterung gebracht. Der Pessimismus an der Börse war umso größer, weil man den Lohnkonflikt bereits für überwunden angesehen hatte, bis er plötzlich ver­schärft ausbrach. Dazu kam noch, daß daS Ausland, von der innerwirtschaftlichen Lage Deutschlands beeinflußt, seit kurzer Zeit gegenüber deutschen Werten eine stärkere Zurückhaltung bekundete. Die Erhöhung der Jnsolvenzenzahl im Oktober trug gleichfalls zur lustlosen Stimmung bei. Die französische Kabinettskrise schuf eine starke Unsicherheit, da man eine erheb­liche Verschiebung nach rechts befürchtete. Unter dem Einfluß dieser zahlreichen ungünstigen Momente neigte auch die Kulisse bei stärkster Zurückhaltung der Privatkundschaft zu Abgaben, so daß das Kursniveau stark gedrückt war. Im Verlause der Woche zeigte sich dann eine leichte Besserung, von der aber nur einige Spezialwerte Nutzen ziehen konnten. An den meisten Märkten blieb das Geschäft überaus klein und mehrfach schwankend.

Geldmarkt. Am Geldmarkt erwies sich der Ultimo- Oktober als einer der leichtesten seit langem. Die Geldgeber hatten sich überreichlich mit Geld versehen, doch waren diesmal die Ansprüche der Börse, der Industrie und der Landwirtschaft geringer als erwartet. Das Abflauen der Ansprüche der Wirtschaft beruht vor allem auf der Ueberwindung der Herbst­ansprüche. Infolge der Verstärkung der kurzfristigen Aus­landsverschuldung sind die Banken außerordentlich liquid. Tagesgeld ist ziemlich leicht zu 6)4 Prozent, Monatsgeld stellt« sich unverändert auf 89 Prozent. Der Satz für Warenwechsel blieb 6 sieben Achtel Prozent. Die künftige Entwicklung des Geldmarktes wird nicht ungünstig beurteilt, wenn auch infolge des Weihnachtsgeschäftes saisonmäßig mit einem allgemeinen Mehrbedarf gerechnet wird.

Produkten markt. Me Produktenmärkte lagen wie­der etwas schwächer. Das Angebot in Brotgetreide war auf allen Märkten recht reichlich, so daß es nicht überraschte, daß die Preise nachgiebige Tendenz hatten. Die Kauflust blieb gering, vor allem auch mnter der Einwirkung des dauernd schlechten Mehlgeschäftes. An der Stuttgarter Landesproduk- teubörsc blieben Heu und Stroh mit 9,5 bzw. 5ch Mk. Pro Dz. unverändert. An der Berliner Produktenbörse notierten Weizen 212 (3), Roggen 203 (5), Futtergerfte 212 (unv.), Hafer 208 (2) Mk. je Pro Tonne und Weizenmehl 29)4 < )4) Mark pro Doppelzentner.

Warenmarkt. Die Kupferhausse der letzten Zeit wurde durch Rückgänge auf die anderen Metallmärkte fast völlig ausgeglichen. Jni allgemeinen leidet das Metallgeschäst unter verschlechtertem Zahlungseingang und wachsenden Zahlungs­einstellungen der Abnehmer. Die Textilindustrie weist mit Winterbeginn eine geringe Belebung auf. An den Textil- Rohstoffmärkten ist in Wolle eine geringe Besserung eingetre­ten, während die Baumwollpreise schwankend blieben. Infolge der Betriebsstillegung in der rheinisch-westfälischen Eisenindu­strie haben die übrigen eisenschaffenden Länder sofort eine Preiserhöhung vorgenommen. Auf den letzten Häuteauktionen haben die Preise erneut nachgegeben und liegen jetzt etwa 10 Prozent unter dem Stand vom 10. September. Me Groß- handclsindexziffer blieb mit 140,9 gegenüber der Vorwoche (139,8) nahezu unverändert.

Vieh mar kt. An den Schlachtviehmärkten hatte Groß­vieh nach dem Rückgang der Preise in der vergangenen Woche wieder lebhafteres Geschäft. Die Preise der Vorwoche konnten sich behaupten. Für Schweine setzten sich kleine Preiserhöhun­gen durch, während die Kälbermärkte flaues Geschäft und nach­gebende Preise hatten.

Holzmarkt. An den Rundholzmärkien sind die An­sätze einer leichten Belebung erhalten geblieben, doch scheint die Haupteinkaufszeit sich in diesem Jahr noch weiter hinaus­zuschieben. Für Bauholz besteht nur noch wenig Nachfrage. Me Brettermärkte bekunden eine ruhige Haltung.

Vermischtes.

Der Andrang zum Hochschulstudium. Wenn man das so­eben erschienene Statistische Jahrbuch für das Mutsche Reich anfieht, so findet man trotz des Rückgangs der Schülerzahlen bei den Volkshochschulen z. B. von 8,8 Millionen im Schul­jahr 1921/22 auf je 6,56 Millionen im Jahr 1926/27 ein er­schreckendes Anwachsen der Studierenden an den Universitäten

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und Technischen Hochschulen. Gegenüuer dem letzten WilMs semester der Vorkriegszeit, 1913/14, mit 59 263 Studierenden Universitäten ist ihre Zahl ini Wintersemester 1927/28 aui 71649 gestiegen. Bei den Technischen Hochschulen hat stck ki! Zahl sogar fast verdoppelt von 12 801 auf 21949. Nur bei p-« Theologen und Medizinern ist eine Abnahme zu verzeichnen während die anderen Berufe Zunahmen aufweisen, die ein unheimliches Bildungsproletariat in Aussicht stellen. So bat sich die Zahl der Studenten in der juristischen Fakultät gegen­über 1913/14 mehr als verdoppelt; sie ist von 9803 Studieren­den auf 20 386 gestiegen. Die Zahl her auf der Hochschuh gebildeten Volkswirtschaftler hat sich fast verdreifacht; sie ist gestiegen von 2316 auf 6523. Geringe Zunahme weisen di? Philologen auf von 12 678 auf 14697. An den Technischen Hochschulen sind die Maschineningenieure verdoppelt, von 3W aus 6958 gestiegen, die Elektrotechniker mehr als vervierfacht von 928 auf 4186 gestiegen.

Ein leichtsinniger' Bursche. Wie leichtsinnig oft das Leben aufs Spiel gesetzt wird, beweist ein Vorfall, der sich kürzlich in der Nähe von Regenstauf zutrug. Ein angeheiterter halb­wüchsiger Bursche ging mit seinen Kameraden eine Wette ein daß er sich beim Herannahen eines Personeuzuges in tue Mitte des Gleises legen und den Zug über sich hinweg rollen lassen würde. Gesagt, getan! Als der Abendpersonenzug Regens­burgHof fällig war, legte sich der Bursche in aller Gemüts­ruhe zwischen die Schienen und ließ sich vom Zugüber­fahren". Der tollkühne. Bursche gewann zwar seine Wette erlitt jedoch im Gesicht blutende Wunden, da er von der Loko­motive leicht gestreift worden war. Und was war das Wert­objekt der Wette? Ein Maß Bier!

Ein Schülersclbstmord. Freitag früh nach 7 Uhr wurde in der Nähe von Kempten in einer Kiesgrube von Arbeitern die Leiche des 19 Jahre alten Schülers der 7. Klasse des Humanistischen Gymnasiums Kempten, Max Scheppach, aus- gefnnden. In einem hinterlassenen Brief an seine Eltern, die in Neuburg bei Krumbach wohnen, spricht der Unglückliche diesen seinen Dank aus für alles und fügte die Bemerkung bei, daß das Schicksal ihn in den Tod getrieben habe.

Verbot des Maffenvogelfangs auf Helgoland. Wie der Amtliche Preußisck-c Pressedienst mitteilt, ist durch eine vom preußischen Minister für Landwirtschaft, Domänen und For­sten in Gemeinschaft mit dem preußischen Minister für Wissen­schaft, Kunst und Volksbildung unter dem 29. Oktober d. I, erlassene Polizeiverordnung für die Insel .Helgoland mit so­fortiger Wirkung verboten worden, Vögeln jeder Art jagd­baren wie nicht jagdbaren, geschützten und vogelfreien, zur Nachtzeit nachzustellen, sowie tote oder kranke Vögel zur Nacht­zeit zu sammeln. Hierdurch ist der von den Bewohnern der Insel .Helgoland besonders in der Umgebung des Leuchtturms und an anderen zum Blenden der Vögel aufgestellten Lichter» betriebene nächtliche Massenfang von Zugvögeln, der stets scharfe Kritik im ganzen Reiche und auch im Auslände her­vorgerufen hat, unterbunden worden.

Sechs Personen vom Zug überfahren. Am Montag er­eignete sich bei Lodz ein entsetzliches Unglück, dem 6 Personen zum Opfer fielen. Ein Bauer wollte mit seiner sechsköpfigen Familie einen Bahnübergang überqueren, als im gleichen Augenblick ein heranbrausender Zug den schwerbeladenen Wagen erfaßte und vollständig zertrümmerte. Sämtliche In­sassen, sowie das Pferd wurden auf der Stelle getötet.

Die gute Laune des Gatten ist für die Hausfrau ein Zeichen dafür, daß ihm das Essen geschmeckt hat. Es war ihr aber auch gelungen. Die wenigen Tropfen Maggi's Würze, mit denen sie die Suppe und Soße kurz vor dem Anrichten verfeinerte, hatten Wunder gewirkt.

Hinweise.

(Hinweise dürfen sich nur anf Inserate beziehen und werde» mit 50 Pfennig die Zeile berechnet.)

Neuenbürg, 7. Nov. ...und wieder bietet der Orchesier- Berein Neuenbürg seinen Mitgliedern einen Abend voll Weihe und musikalischer Schönheit: eine Schubert-Feier! Mit pein­licher Sorgfalt sind alle Trivialitäten aus dem Programm ferngehaltcn und eine reine Schubertfeier ehrt den Meister der Lieder. Seinen Bestrebungen, möglichst viele, inner- und außerhalb des Bezirkes wohnende Künstler und Musiktrei­bende, zur Mitarbeit an seinen Konzerten zu gewinnen, fol­gernd, ist es dem Orchesterverein gelungen, die Zusagen unserer bekannten Sängerin Frau Greta Paseka, sowie auch Herrn Ernst Roth (Violine) für diese Feier zu erhalten. Frau Greta Paseka ist im Konzertsaal viel zu bekannt und beliebt, als daß es nötig wäre, ihre Kunstleistungen besonders hervor zu heben. Herr Roth, ein Schüler Professor Wendlings, absolviert zur­zeit die Hochschule für Musik in Stuttgart und dürfen wir unsere Erwartungen hoch spannen, da auch er im Musikleben bereits eine nicht unbekannte Erscheinung ist. Musikdirektor Müller, welchem die Leitung dieser Feier obliegt, hat zur Verstärkung des Orchesters vorzügliche Musiker von auswärts herangezogen und gehen wir wohl nicht fehl in der Annahme, daß uns ein wirklich genußreicher Abend, würdig des Lieder­fürsten Franz Schubert, bevorsteht. Ms Konzert findet Sonn­tag, den 11. November d. I., abends 7)4 Uhr, imBären" statt. Um jedem den Besuch zu ermöglichen, ist der Eintritts­preis für Mchtmitglieder auf 50 Pfg. ermäßigt worden. Mit­glieder frei. Keine Restauration.

Wie wir hören, hat die Hauszeitung der Firma Geschwister Knopf, derPforzheimer Bote" in Pforzheim und Umgebung außerordentlich großen Anklang gefunden. Onkel Tappig, der gute Kinderonkel, dürfte bald zu einer bekannten Persönlich­keit werden. Er hat bereits über 100 Briefe von Kindern bekommen. Darunter find einige so nett und interessant ge­schrieben. daß diese in den nächsten Ausgaben desPforzheimer Bote" veröffentlicht werden sollen und den Lesern sicher großes Vergnügen bereiten werden. Auch das Preisausschreiben, welches in der Zeitung enthalten ist, hat allenthalben das größte Interesse Wach gerufen. Die Zahl der eingegangenen Lösungen nähert sich schon dem ersten Tausend. Fünf wertvolle Preise Winken dem glücklichen Gewinnen, darunter ein kom­plettes Eßservice. Der Termin für die Lösungen läuft erst am 20. d. M. ab, also noch ist es Zeit. Die Zeitung wird an allen Kassen der Firma Geschwister Knopf gratis abgegeben, auf Wunsch sogar frei geliefert.

Ein Duell in den Lüste». Um einer Frau willen, die Rn unversöhnlichen Haß zweier Männer heraufbeschworen hat, be­schließen die Gegner ein Duell in den Lüften auszukämpfen. Dieses Duell, das in seiner unerreichten Realistik ein noch me gesehenes, nervenaufpcitschendes Schauspiel bietet und mit dem tödlichen Absturz eines der Gegner endet, bildet den Schluß akt des FilmsDuell in den Lüsten", der in Paris, Tunis und in der Wüste mit Madh Christians in der Haupttolle gedreht wurde und der am 10. und 11. d. M. in den Lichtsprelen Schömberg zur Vorführung gelangt. _ -

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