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Zweites Matt.

Der Enztäler. -----

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86. Jahrgang.

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Zum I«. Jahrestag des Waffenstillstands.

Bon stud. phil. W. S ch ö n t haI-e r.

Es ist im Leben und Verstehen der Völker untereinander immer ein Kardinalfehler gewesen und wird es sein, daß sich die Vorstellungen und Begriffe, die sich ein Volk vom andern macht, nur schwer und langsam ändern. So hat Frankreich das ganze 19. Jahrhundert hindurch Deutschland durch die Krille der Frau von Stael als das idealistische Deutschland aescheu und war bei Ausbruch des Krieges von 1870 sehr kiritäuscht, als es die reale Kehrseite dieses Volkes entdeckte. Andererseits haben wir Frankreich von 1870 an zu sehr bloß unter deni Gesichtspunkt der Raffendekadenz gesehen, unter dem es sich unmittelbar nach 1870 selbst gesehen hat, und was jenen für Frankreich so unnormalen Zustand der politiscl>en Gleichgültigkeit unter den Gebildeten hervorgerufen hat. Diese Heit der müden Stimmung, des selbstischen Genießertums, der spielerischen Skepsis, der Mutlosigkeit wurde aber besonders ach der Drehfußasfäre abgelöst durch eine Zeit der nationalen Ttraffung auf fast allen Gebieten, besonders dem der Wirt­schaft. So mußten wir uns bei Ausbruch der Weltkriegs und auch späterhin etwas enttäuscht fühlen.

Wir blicken in diesen Tagen, besonders nach den jüngsten Vorgängen in Genf, die uns den Hexenkessel der französische» Politik in etwas reinerem Lichte gezeigt haben, wieder durch eine Reihe von Jlluffionen und Enttäuschungen zurück auf die bewegten Stunden der Wasfeirstillstaiidsverhandlungen und ge­denken allen Ernstes des zehnsährigen Jahrestags jener schick­salsschweren Ereignisse.

Einen kleinen Ausschnitt davon, der mir vor 2 Jahren am Wafsenstillstaiidsplatz selbst zugänglich' gemacht wurde, möchte ich in französischer Darstellung wiedergeben und damit dm historischen Vorgang kurz zum Gedächtnis des Tages in Erinnerung bringen.

Als man merkte, daß demnächst Unterhandlungen zur Ein­stellung der Feindseligkeiten stattfinden sollen, beschloß Mar­schall Foch, 6 Kilometer von CompiHgne entfernt, seinen Wagen aus dem dort während des Krieges gebauten Geleise aufstellen zu lassen, um die deutschen Unterhändler zu empfangen.

Am 7. November fuhr der Wagen des Marschall Foch aus dieses Geleise und da dieses sich teilt, fuhr er auf den linken schienenstrang. Früh am folgenden Morgen folgten die deut­schen Delegierten und zweigen auf das rechte Geleise ab. Beide Wagen, deren Standort heute gekennzeichnet ist, standen etwa Ai Meter von einander entfernt.

Am 8. November, um 9 Uhr morgens, betraten die Deut­schen den Wagen (Speisewagen) des Marschalls Foch, der durch General Weygaud von ihrer Ankunft benachrichtigt, in das Empfangszimmer eintrat, nach militärischem Gruß sein KePi abnahm, und mit sehr bestimmter Stimme die Deutschen fragte:Mit wem habe ich die Ehre zu sprechen?" Erzberger antwortet, indem er die Vollmachtsschreiben übergibt:Mit dm von der deutschen Regierung geschickten Unterhändlern."

Marschall Foch entfernt sich einen Augenblick, um die Vollmachten zu prüfen, kommt zurück, bleibt stehen und nun beginnt folgende Unterhandlung:

Marschall Foch: Was ist der Gegenstand Ihres Besuches?

Erzberger: Wir kommen, uni Vorschläge der alliierten

Stürme des Herzens.

Roman von Hans v. Hekethausen.

Copyright by Greiner L Comp., Berlin NWS.

(Nachdruck verboten.)

37. Fortsetzung.

Er ging insTentsclje Hans" und setzte sich an den grotzcn Flügel im Saal. Er hatte es wohl gemerkt, Jolathe sas- mit den anderen in der Glashalle, wo sie um diese Zeit regelmäßig zu Abend aßen. Sie sollte ihn hören, ge­rade, weil sie es vielleicht nicht wollte.

Sie immer lockte seine Musik unzählige Menschen in den Raum. Was ging es ihn an, daß Eberhard einmal mit seiner Gewitterstirn spähend in der offenen Flügeltür znm Garten erschien. Sie mochten sehen, daß er sich nicht verscheuchen ließ und überall die Menschen in den Zanber- bann seiner Musik zog, wenn er es wollte.

Nachdem der Saal dicht gedrängt voller Beifall spen­dender Zuhörer war, entschlüpfte er und ging zu Stassy in die dumpfige kleine Kneipe.

Als Jolanthe am anderen-Morgen erwachte, war der Himmel grau bezogen, und die lieben Berge standen ver­schleiert da. Der Sturm fegte durch die Tannenwälder Mid jauste und pfiff um ihre Kronen, als würde es Herbst. TaS ganze frohe Leben war aus den Straßen der male­rischen Stadt wie weggefegt.

Tas Wetter hielt einige Tage an und legte sich läh­mend aus die Stimmung der Kurgäste.

Eberhard ließ sich nicht sehen, er hatte der Schwester nur einen kurzen Brief gesandt, dessen Inhalt sie auch nicht froh machen konnte. Er. hatte großen Aerger vorge- Nuiden, schrieb er. Monteure hätten in seiner Abwesen- hcit Dummheiten gemacht, und der Chef sei aus dem Hänschen. Es seien falsche Ein- und Ausschaltungen im elektrischen Betriebe wirgekommert, Kurzschluß sei dadurch entstanden und mehrere Anker in den Dynamomaschinen waren geschmolzen. Sinn stehe der ganze Krempel still, die -Reparatur koste ein Heidengeld, und er habe den Aerger weg.Das käme davon, wenn man den Kopf Volk andere Gedanken habe und herumbummle," habe er hören müssen.

Mächte für einen Waffenstillstand zu Land, z« Wasser nnd in

der Luft entgegenzunehmeir.

Marschall Foch: Ich habe keine Vorschläge.

Oberndorf vermittelnd: Wenn Herr Marschall vorzieht, so können wir sagen, daß wir kommen, um die Bedingungen zu erbitten, unter denen die Wiierten in einen Waffenstillstand einwilligeu würden."

Foch: Ich habe keine Bedingungen!

Erzbergcr zieht ein Papier aus der Tasche, tieft den Text der Note des Präsideirten Wilson, die besagt, daß Marschall Foch ermächtigt ist, die Bedingungen des Waffenstillstands zur Kenntnis zu bringen.

Foch: Bitten Sie um den Waffenstillstand? Wenn Sie darum bitten, kann ich Ihnen darlegen, unter welclien Be­dingungen er erlangt werden kann.

Oberndorf und Erzberger erklären, daß sie um den Waffen­stillstand bitten.

Foch: Ich werde Ihnen also die von den verbündeten Regierungen festgelegten Bedingungen vorlesen. Er setzt sich. Die andern Anwesenden tun desgleichen. Weygand ergreift das Wort und liest die hauptsächlichsten Bedingungen vor. Das dauert eine Stunde, denn man muß das Dokument über­setzen. Winterfeld macht mehr und mehr den Eindruck der Niedergeschlagenheit. Die Zivilisten scheinen gleichgültig. Winterfell) bittet um eine Einstellung der Feindseligkeiten sür dic Frist von 3 Tagen zur Ueberprüfung der Wassenstillstands- bedingungen. Foch verweigert es.

Um 10 Uhr abends ermächtigt ein deutscher Funkspruch die Unterhändler zur Unterzeichnung des Waffenstillstands.

Uw Mitternacht nehmen die Deutschen ihre vorherigen Sitze wieder ein. Die Verlesung der endgültigen Bedingungen mit eingeschobenen Unterhandlungen über gewisse Aenderun- gen dauert bis ^0 Uhr morgens. Hierauf unterzeichnen die Deutschen. Vier Stunden nachher geht Foch selbst nach Paris, um Poincare die Nachricht zu überbringen.

Dies irss.

To trüb und neblig der gestrige Tag war, so schicksals­schwer war der politische Vorgang vor zehn Jahren in Deutsch­land, als der Waffenstillstand in Compiegne zwischen den deut­schen Unterhändlern und dem französischen Marschall Foch geschlossen wurde. Es ist eines der trübsten Kapitel der deut­schen Geschichte, da die deutschen Unterhändler unter Führung von Erzberger nach einem mehr denn vierjährigen helden­mütigen Ringen der deutschen Truppen von dem hochfahren­den, siegestrunkenen französischen Marschall die Waffensttll- standsbedingungen erbitten mußten.

Tage des Zo.rnes sind es. Tage des Wehes und der furcht­baren Selbstanklage; Tage der Erinnerung, wie wir sie in unserer schnellebigen Zeit gewiß nicht allzuoft und so eindring­lich wie heute begehen. Vor 10 Jahren... Novembernebel liegt noch heute über den deutschen Landen. Gewiß, wir sind uni vieles vorwärtsgekommen, haben manches geleistet, was uns draußen in der Welt wieder zur Anerkennung »erhoffen hat. Was aber vor 10 Jahren zerstört wurde wir meinen hier nicht geraubte Kronen nnd weltliche Güter, sondern den Geist, der ein Volk in Eisen und Stahl zusammenschmiedete gegen eine Welt von Neidern das haben wir noch nicht ersetzen können, wenn auch erfreulicherweise rings in deutschen Landen trotz allen Materialismus und aller Zersetzungserschei-

nrmgen unserer Zeit es sich wieder regt und der Gedanke der Einheft wenigstens hier und da wieder auflebt zum Segen und Heil unseres vergewaltigten und vielgeprüften Volkes. Wenn wir heute jene Stunden des Unheils im Geiste wieder vor uns aufleben lasten, wozu uns Schilderungen von mehr oder minder berufener Seite, wie sie auf dem Schriften- und Büchermärkte in diesen Tagen in schier erschreckender Fülle ausgetaucht find, anregen, so kann es welcher Partei oder Weltanschauung man auch sonst huldigen mag für einen ernsthaften Vaterlandsfreund und wahrhaft verstehenden Volksführer letzter Ueberlegung nach doch nur eine Erkenntnis geben, die sich in den erschütternden Worten des reuigen Sünders ausdrücken läßt:Mca culpa, mea maxima culpa!" Meine Schuld, meine riesengroße Schuld! Selbst wenn wir zugebeu wollen, daß mit so manchem vielleicht reichlich Ueberledtenaufgeräumt" worden ist, wenn wir die abgeschnft- tenenZöpfe" bewerten, die derneuen Zeit" zum leichten Opfer fielen, wenn wir viele Verbitterte, mit Gott und seiner Weltordnung Unzufriedene oder auch phantastische Hitzköpfe mit allem guten Willen zu verstehen versuchten, es wiegt alles nicht so schwer, daß die Waage der Gerechtigkeit in der Hand der unbestechlichen. Geschichte sich genügend tief zugunsten jenes traurigen Geschehens senke, durch das ein armes, aus­gemergeltes und entnervtes Volk dank geschickter Propaganda seiner unerbittlichen Feinde sich selbst dem grausamen und qualvollen langsamen Martertod überlieferte. Noch heute stehen die französischen Kohorten auf deutschem Boden am Rhein. Alles haben wir gegeben, gezahlt, repariert und gut­gemacht und noch immer wagt man es, ungehcurliche SchulL- ztfferu vor uns aufzutürrneu, um uns einzuschüchtern und weiter vergewaltigen zu können.Lieber tot als Sklav!" ein alter guter deutscher Wahrspruch. Wir haben ihn zur rechten Zeit nicht angewendet, weil wir moralisch nicht mehr- stark genug waren verständlich nach den furchtbaren Opfern an Blut. -Gesundheit, wirtschaftlichen.Gütern, den der furcht­barste aller Kriege von uns gefordert hatte. Aber heute sind wir wieder satt, können und dürfen weiter arbeiten, wenn auch letzten Eudes immer wieder für unsere ehemaligen Feinde, dürfen uns unseres Lebens erfreuen, während Millionen unserer Besten in Feindesland für ewig schlummern. Ist es da nicht unsere Pflicht und Schuldigkeit, uns endlich zusammen­zuraffen? Nicht um zum Schwerte zu greifen. Nein dafür sind diese Zeiten nicht mehr geschaffen! Aber um zu schaffen am Wiederaufbau unseres Vaterlandes. Glaube mau doch nicht, daß alles wieder in schönster Ordnung ist. Zwar die, die heute Feste zu feiern vermögen, weil wirfrei" geworden sind, für die wird es doch keine Belehrung geben. Aber alle die und es sind gar viele und werden immer mehr die von der vielgepriesenenFreiheit" sich etwas anderes versprochen haben, als die, wegen der berühmten Parteidisziplin sich nicht zu mucken, an Stelle der verschrienen Pickelhaube noch weit mehr drohend aufgepflauzten Geßlerhüten Reverenz zu erweisen, und endlich zu schuften und zu scharwerken, damit unsere lieben" Feinde weißer und farbiger Nation es sich auf dvut- schem Boden gut sein lassen und die famosenDawes-Lasten" abgetragen werden können. Fürwahr: kein Freudentag ist es, den wir Heuer begehen. Schwer dröhnen die Glocken von den Türmen:Ties ater, dies irae!" Möge unser deutsches Volk den Mahnruf von droben verstehen und statt eines markt­schreierisch angekündigten Geburtstages einer neuen Zeit, sei­nen Bußtag in würdiger Fassung und ernsthaftem Nachdenken über das Vergangene begehen. M. Rogge.

Tie Folge davon sei, daß er vorläufig nicht kommen könne und selber stramm Mitarbeiten müsse.

Als das Wetter besser wurde, ging Henning und suchte ihn bei seiner Tätigkeit auf. Er fand den guten Kerl in­mitten seiner Arbeit, schaffend, wie ein Lasttier. Ter Schweiß lies ihm von der Stirn, in Hemd und Hose stand er da nnd gebrauchte die gewaltigen Armkräfte. Sie hatten die beschädigten Anker aus dem Maschinenhause gebracht. Drähte lagen umher, Lötapparate und Blei. Das ganze sah aus wie ein Trümmerfeld.

Eberhard winkte ihm mit der schmutzigen Hand, ein Schein von Freude huschte über sein zorniges Gesicht.

Da plagi man sich nun Wochen und Wochen, und ! ! eine einzige Dummheit eines Menschen zerstört die ganze ! G scbicbt!" rief er erregt.Muß der Malifizesel auch grad den Hebel falsch 'rumdrelm. daß der ganze Strom in die Maschin' zurückdräugt! Ta muß sa so ein arm's Luder ! von Anker zerbrenneu ich nehm's ihm gar net übel. Bei ^ den Menschen ist's grad' so geht da der Lebensstrom i mal falsch retour, so gibts auch Kurzschluß, und des is i schlimmer, als des da! Hier kann man wenigstens mit i Geld ein neues Dynamoherz, so einen Anker, kaufen aber 's Menscheicherz läßt sich nicht so einfach reparieren!"

Ans dem steinernen Boden lagen die herabgerissenen Treibriemen. In dem Raume, wo sonst peinlichste Ord­nung herrschte, ging es beute und für die nächste Zeit bunt zu. Was half es, daß der Missetäter gleich aus dem Dienst entlassen war, der Schaden war geschehen und ließ ! sich nur'durch große Kosten ersetzen. !

Böswilligkeit ist dabei, hatten die Leute gemeint. Ein ! Racheakt gegen Eberhard Herzog, den Ingenieur, der ein- > mal einen Monteur ans derbe Art an den Ohren gefaßt habe und das hatte er ihm nie vergessen. Zu beweisen ^ war es nicht nnd machte den Verdruß nur schlimmer.

Um die Anthe kann ich mich nun lange nicht küm­mern", sagte Eberhard zwischen hinein.Mir wär's schon recht, sie könnt' siA>n in die Ramsau hinunter und die ganze andere Gesellschaft aus der Villa Eldorado tat unser liebes Land erst wieder verlassen."

Henning ging, ohne Eberhard eingehender gesprochen zu haben. Das tat rhm lew um Jolanthes willen.

Inzwischen war es am Himmel klar geworden. So

ging Henning Bendemann jetzt mit Genuß durch die feuchte, wieder warm gewordene Lust dahin, zuerst wie planlos, dann aber mit staunendem Entzücken an der wild erregten Ache entlang.

Blaß ging die Sonne eben hinter die Berge, über ihr stand ein dunkles Gewölk, das wie gespensterhafte Un­geduld um die Zacken des Watzmanns wallte.

Ganz in dieses wunderbare Naturschanspiel versunken, aus dem sich allmählich das Licht siegend über die Regen- und 'Sturmivolken der letzten Tage herausarbeitete, war Henning Bendemann bis an den Fuß des Berges gekom­men. auf dem die Villa Eldorado lag. Ihr Anblick riß ihn wieder in die Gegenwart zurück. Und jetzt gingen dicht vor ihm zwei Menschen über den Weg zur anderen Seite des Tales, die er sofort erkannte. Siegmund nnd Herta er glaubte seinen Augen nicht zu trauen. Siegmund Reutter grüßte und rief ihm zu:

So allein, Bendemann, da Hab' ich es besser? Wir gehen in dieKrone" zu den Naichelmahers, da sollten Sie mitkommen. Tie singen heute wieder das süße Lied:

Amor, kleiner Gott der Liebe,

Lehre du mich glücklich sein.

Weihe du in das Geheimnis Deiner Lieb' mich ein . . ."

Das paßt auf mich und darum will ich es noch einmal hören, ehe wir reisen."

So, Sie reisen?" entgegnete Henning und blieb stehen.

Auch die zwei anderen hatten drüben an dem Wege Halt gemacht.

,Aa, übermorgen hoffen wir unseren Kranken zu trans­portieren. Sind wir nicht gute Kinder?"

Er lachte übermütig und sah Herta an.

Auf Wiedersehen, Bendemann, empfehlen Sie mich der schönsten Frau, ich wollte sie nicht noch einmal stören."

Er schritt dahin und Herta folgte eilig. Bald waren sie hinter einem Hause, wo der Weg bergan ging, ver­schwunden.

(Fortsetzung folgt.)