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SiMU des l<>. RiiMder im

86. Jahrgang.

Politische Wochenrundschau.

In dieser Woche waren zwei Reichsmiuister zum Besuch bei der württcmbergifcheu Regierung in Stuttgart eingetros- fm, der Reichsernährungsminister Dr. Dietrich uird der Reichswehrministcr General Grüner. Während der Reichs­ernährungsminister nebei: den amtlichen Besuchen noch eine größere Aussprache mit Vertretern der württ. Landwirtschaft hatte und sich auch den Vertretern der schwäbischen Presse vorstellte, hatte der Rcichswehrminister Grüner trotz einer er­gangenen Anregung eine Berührung mit der Presse souverän abgelehnt und sich während seines Aufenthalts in Württem­berg auf die amtlichen Besuche bei den württ. Ministern und auf einige Truppen- und Standortsbesichtigungen in Stutt­gart, Ludwigsburg und Gmünd beschränkt. Die ablehnende Haltung des Reichswehrministers, der ja selbst Schwabe ist, auch mit den Vertretern der schwäbischen Presse in kurze Füh­lung zu kommen, hat in Stuttgart auch in ihm sonst wohl­gesinnten Kreisen etwas verstimmt. Gerade dem Reichswehr- mmster sollte daran gelegen sein, eine recht gute Presse zu bekommen und durch die Presse bei der großen Öffentlichkeit um Verständnis für die Aufgaben unserer kleinen Wehrmacht, von Reichsheer und Reichsmarine, zu werben. Heute im par­lamentarischen Staat, wo jeder Wähler indirekt auch über die letzten Fragen der Reichswehr mitentscheidet, wären ausklä­rende Worte des Reichswehrministers besonders erwünscht ge­wesen. Manches hätte uns in Württemberg besonders in­teressiert, so die Frage der* Anlegung des neuen Stuttgarter Exerzierplatzes am Burgholzhof, dann Fragen der Standorts- znsammenlegungen, darüber hinaus aber auch etwas über die Panzerkreuzcrsrage, die durch den sozialdemokratischen Antrag aus Streichung der zweiten Baurate erneut ins Rollen ge­kommen ist. Sicher klüger hat es der Reichsernährungsmi- nisier gemacht, der die Öffentlichkeit schon hinter die Kulissen des kommenden Reichsetas für 1929 blicken: ließ. In Verfolg des im vorigen Jahr anfgestellten aber nur als einmalig -Mchten Notprogramms hat der Reichsernähruugsminister Tr. Dietrich jetzt ein neues Programm zur Förderung der Produktion und des Absatzes der Landwirtschaft auf lange sicht ausgestellt und für dieses Programm für die nächsten 5 ochre je 20 Millionen Mk. jährlich angfordert und auch vom Ecichsfinanzminister Hilferding trotz der gespannten Finanz­lage des Reiches bewilligt bekommen. Es fragt sich jetzt nur »och, ob auch der Reichstag damit einverstanden sein wird. Aus jeden Fall war es sehr klug von dem Reichsernährungs­minister, dieses neue Programm schon vor Beginn der Kämpfe im Reichstag der Öffentlichkeit zu unterbreiten und für seine Unterstützung, namentlich ans den landwirtschaftlichen Kreisen heraus, zu werben.

Rach der Rückkehr von Amerika hatGras Zeppelin" der Reichshauptstadt einen eintägigen Besuch abgestattet, llr- striinalich scheint Dr. Eckener wenig Lust gehabt zu haben, nach Berlin zu fliegen. Aber die herzliche Einladung des Reichspräsidenten v. Hindenburg, der Reichsregierung und der Stadtverwaltung konnte er doch nicht unbeachtet lassen.Graf Zeppelin" braucht sich keineswegs zu verstecken, sondern kann sich nach den beiden glücklichen Ozeansahrten mit Stolz über­all sehen lassen. Zwar hat sich das Luftschiff für einen regel­mäßigen Transozeanverkehr nicht als geignet erwiesen, wes­halb es künftig nur noch als Schulschiff verwandt wird, aber es hat auf beiden Ozeansahrten doch alle seine Kräfte her­gegeben, sich tapfer gehalten und allen Stürmen getrotzt. Der Empfang des Luftschiffes in Berlin, das auf dem Flugplatz in Staaken an einem Ankermast befestigt wurde, übertraf alle Erwartungen. Jubelnde Begeisterung empfing die kühnen Lzeanflieger überall, wo sie sich in Berlin zeigteil. Die Feiern galten dem Werke desGraf Zeppclip" als einem Kulturwerk, das für die wissenschaftliclmi und die Verkehrsinteressen von allergrößter Bedeutung sein wird. Wenn die Feiern vorbei änd. beginnt für den Luftschiffbau Zeppelin in Friedrichshafen Acder die Zeit ernstester Arbeit. Es gilt neue größere Schiffe M bauen, die Werst zu erweitern, einen internationalen Flug- Men in Südbadeil anzulegen, vor allem aber die Finanzierung mr alle diese Pläne sicher zu stellen. Die Verhandlungen sind mion verheißungsvoll cingeleitet.

Ter deutsche Reichsaußenministcr Dr. Stresemann, der

ganzen Sommer über in Krankheitsurlanb von Berlin abwesend war. ist wiederhergestcllt und hat in dieser Woche me Anitsgeschäftc in Berlin wieder übernommen. Schwer- imcgende außenpolitische Fragen harren der Lösung, vor allem ms Problem der Einberufung einer Sachverstäiidigeiikonferenz Mr endgültigen Regelung der Rcparationsfrage. Auf den in : Frage in der letzten Woche unternommenen Schritt der

i alliierten Regierungen ist noch keine Antwort eingegailgen.

- 3!"eine sülebe Konferenz nur dann einen

- Zweck, wenn sie von unparteiischen und unabhängigen sinan- i Een und wirtschaftlichen Sachverständigen gebildet wird. : ^'llte der französische Standpunkt durchdrungen, daß die Eaeki-

aeMandigen nur abhängige und kontrollierbare Beamte sein ^ so erhebt sich die Frage, ob nicht die ganze Konferenz : Mchvben werden soll, da cs keine» <rinn hat, aussichtslose -crhandlnngen zu beginnen. Ans der anderen Seite besteht die Gefahr, daß dann alles beim Alten bleibt und das -Nasche Reich eine Annuität nach der andern zahlt, die dann ater uns nicht aus die Endsumme angerechnet werden. Es »0 wirklich schwerwiegende Entscheidungen, die Dr. Strese- Z ^nii m'der nächsten Zeit zu treffen hat.

Deutschland.

ik,.^Euttgaet, 8. Niw. (Die Handelskammer Stuttgart zur "^"'tschaft, Propaganda und Fremdenverkehr".) Im

,^wunkt der erstell Herbstveranstaltung der Handelskammer ^?Mrt, die unter dem Vorsitz von Präsident Kommerziell­er. Kanfsmani, stattsand, stand die Erörterung über die

FrageWirtschaft und Propaganda unter besonderer Be­tonung der dringlichen Frage einer produktiveren Gestaltung des Fremdenverkehrs im allgemeinen und in Württemberg und Stattgart im besonderen". In einem einleitenden Refe­rat charakterisierte zunächst Dr. Kienzelbach als Verkehrsrefe­rent der Kammer die allgemeine Bedeutung des Fremden­verkehrswesens für die gesamte Volkswirtschaft. Genau be­trachtet seien am Fremdenverkehr nicht nur Hotels, Sommer­frischen, Kuranstalten usw., sondern auch Handel, Handwerk, Verkehrsunternehmungen aller Art, weiterhin aber auch freie Berufe wie Aerzte, Musiker, Schauspieler, die von den Frem­den in Anspruch genommen würden, interessiert. Als eine zu­sätzliche Berdienstguelle für die deutsche Volkswirtschaft sei in erster Linie ein Zustrom ausländischer Reisender von Bedeu­tung, insofern er neues Geld zuführe. Der Fremdenverkehr in inländischen Reisenden bedeute geschäftlich mehr eine Ver­schiebung der Umsätze zwischen den einzelnen Wirtschaftsgebie­ten. Um die Bereisung durch Fremde herbeizusühren und dauernd zu sichern, müßten bestimmte Voraussetzungen sowohl für die Werbung wie für die Anziehung der Fremden erfüllt sein. Notwendig seien in erster Linie Hotels und Gaststätten, Verkaussläden in neuzeitlicher Aufmachung und günstiger Ner- kehrslage, Erleichterung der Verkehrsgelegenheiten und an­ziehende Veranstaltungen aller Art. Hiezu gehören auch wirt­schaftlich begründete Ausstellungen und Messen. Um auch für Deutschland einen stärkeren Zustrom von Auslandsfremden zu sichern, erscheine es notwendig, auch im Reich eine straffere Fremdenverkehrsorganisation auszubauen. Es müsse angestrebt werden, eine baldige Einigung zwischen den bestehenden Landesorganisatiorien und Einrichtungen herbeizuführen. In einem anschließenden Referat behandelte Konsul Holz im be­sonderen die für Stuttgart brennendsten Fragen auf dem Ge­biet des Fremdenverkehrs und der Fremdenwerbung. Er wies im besonderen auf die. Bedeutung der Fremdcnpropaganda nicht'nur für die Wirtschaft selbst, sondern auch für das ge­samte Gemeinwesen hin. Von diesem letzteren Gesichtspunkt aus seien nicht nur die Stadtverwaltungen, Berkehrsverwal- tnngen, Reichsbahnen, Luftverkehrsorganisationen, Verkehrs­verbände, sondern auch die württ. Regierung für eine ver­stärkte zielbewußte Förderung des Fremdenverkehrs und hiebei besonders des Fremdenverkehrs der Landeshauptstadt zu inter­essieren. Staat, Stadt und Wirtschaft müßten verständnisvoll znsammenwirken. Die Frage sei für Groß-Stnttgart dringlich, da das heutige Stuttgart seiner geschäftlichen Ausmachung nach, dank ungewöhnlicher Entwicklung im letzten Jahrzehnt, etwa 7800 000 Einwohnern entspreche, während doch nur 375 000 Einwohner vorhanden seien, deren Zahl allerdings durch Besucher und Käufer aus dem Lande ständig erweitert werde. Die Geschäftswelt und besonders der Handel Groß- Stuttgarts hätten sich in den letzten Jahren unter großen Opfern neuzeitlich umgcstellt, so daß sie heute den modernsten Ansprüchen einer Großstadt Genüge leisten könnten. In der sich an beide Referate anschließenden Aussprache wurde die Dringlichkeit entsprechender großzügiger Maßnahmen für das Land wie auch für die Landeshauptstadt übereinstimmend an­erkannt. Vorausstellung bilde für Groß-Stnttgart eine tun­lichst rasche ergänzende Lösung der Hotelfrage. Zusammen­fassend erkannte die Kammer die Notwendigkeit und Dring­lichkeit einer planmäßigen Fremdenverkehrs- und Wirtschafts- Propaganda als ein Gebot der neuzeitlichen Entwicklung an. Die Geschäftsleitung wurde ermächtigt, im Sinn dieses Be­schlusses mit den beteiligten Stellen Fühlung zu nehmen. Sodann berichtete Dr. Petzke eingehend über die Bestrebungen, die dem Detailreisenden in Erzeugnissen der Leinen- und Wäschesabrikation sowie einigen anderen Waren in der Bnn- desratsverordnnng vom 27. November 1896 gewährte Vor­zugsstellung durch Aufhebung der Verordnung zu beseitigen und damit das Detailreisen in diesen Artikeln den Vorschriften über das Wandergewerbe zu unterstellen. Von einer Beschluß­fassung wurde abgesehen, um dem Wirkerei-Landesverband Gelegenheit zur Vertretung seiner Auffassung zu geben. End­lich referierte noch Dr. Koch über die derzeitigen Reform- bestrebnngcn in der Justiz. Jede Reformarbeit sei zwar in erster Linie Ausgabe der Justiz, die Wirtsämft aber, die heute schwerer kämpfe als je, müsse auch aus diesem Gebiete An­passung an die gegebenen Verhältnisse der Zeit nachdrücklich fordern.

Tie Gewerkschaften verlangen Anerkennung des Schiedsspruchs

Zn der Frage einer eventuellen Vermittlungsaktion zwi­schen den Parteien im Lohnkonslikt erklären nach Blättermel- dnngen aus Essen die Gewerkschaften, eine Verständigung sei mir ans der Grundlage möglich, daß dem Gesetz durch An­erkennung des Lohnschiedsspruches von Seiten der Arbeitgeber Geltung geschafft werde. Es könne kein Zweifel darüber be­stehen. daß eine Vermittlungsaktion nicht eingeleitet werde, bevor der Schiedsspruch anerkannt sei.

Zur Unterstützung ausgespcrrtcn Arbeiter.

Berlin, Nov. Der sozialdemokratische Fraktionsvorstand im Reichstag hat unter dem Namen des Abg. Dr. Breitscheid einen Jnitiativgeseyentwnrs zur Unterstützung zu Unrecht aus- gesperrter Arbeitnehmer eingetwacht. Der Entwurf bestimmt: Arbeitslose, deren Arbeitslosigkeit durch eine inländische Aus­sperrung verursacht ist, welche zur Abänderung oder Beseiti­gung eines freiwillig geschloffenen Tarifvertrages oder eines für verbindlich erklärten Schiedsspruches vorgenammen wird, erhalten eine Unterstützung nach Maßgabe der 103/109 ohne Rücksicht ans ihre Äntwartschaft - des Gesetzes über Arbeitsvermittlung und Arbeitslosenversicherung vom 10 . Juli l!)27. Ein für verbindlich erklärter Schiedsspruch gilt als rechtswirksam lm Sinne dieses Gesetzes, ohne Rücksicht auf schwebende Rechtsstreitigkciten. Die dazu erforderlichen Mittel sollen der Rcichsanstalt der Arbeitslosenversicherung vom Reich zur Verfügung gestellt werden. Die Arbeitgeber, die in solchen

Fällen an der Aussperrung beteiligt sind, werden zum Ersatz

anfgewendeter Mittel verpflichtet." Das beantragte Gesetz soll rückwirkende Kraft vom 15. Oktober 1928 erhalten.

Ungültigkeitserklärung der Mandate Ricklins und Rostes.

Paris, 8. Nov. Im weiteren Verlauf der Verhandlungen der Kammer über den Fall Ricklin und Rosse behauptete der Abgeordnete Philippeteaux Schriftstücke zu besitzen, die für Ricklin sehr belastend seien. Er erklärte, Ricklin sei der Henker von Franzosen gewesen, die während der deutschen Besetzung interniert gewesen seien. Diese Erklärung und der Widerspruch Dr. Ricklins rufen in der Kammer lebhafte Unruhe hervor, die sich zu einem Tumult steigert, als der kommunistische Ab­geordnete Baron (Mosel-Departement) erklärt, Frankreich habe während des Krieges die Elsässer in den Konzentrationslagern mißhandelt. Ter Kammerpräsident unterbricht die Sitzung, um zu verhindern, daß Handgreiflichkeiten zwischen kommuni­stischen und sozialistischen Abgeordneten ausbrechen. Dr. Ricklin beantragt nach Wiederaufnahme der Sitzung die Ein­setzung eines Ehrengericht, damit er diesem die Dokumente unterbreiten könne, die bewiesen, daß alles, was der Abgeord­nete Philippoteaux behauptet habe, abscheuliche Verleumdung sei. Schließlich lehnte die Kammer den Antrag auf Vertagung der Entscheidung über den Fall Ricklin-Rosse bis nach Bildung der neuen Regierung mit 122 gegen 171 Stimmen ab. Nach Verteidigungsreden einiger elsässischer Abgeordneter verliest Ricklin eine lange Erklärung, in der er gegen die erhobenen Anschuldigungen protestiert, seine Liebe für sein kleines Vaterland und - nachdem ein Zwischenruf fragteund für das große?! für Frankreich betonte. Auch der Abgeordnete Rosse äußert sich ähnlich. Die Kammer erklärte dann entspre­chend dem Bericht des zuständigen Ausschusses die Mandate der beiden Abgeordneten Ricklin und Roste mit 220 gegen 39 Stimmen für ungültig. Der Abgeordnete Philippoteaux hat sich schriftlich mit der von Ricklin geforderten Einsetzung eines Ehrengerichts einverstanden erklärt.

Aus Stadt und Bezirk.

Sormtagsscdanken.

Tie andern.

Wer die Menschen nur kühl studiert, wer sic in ihrer objektiven- Realität betrachtet, der sieht nicht ihre schlummern­den Möglichkeiten, die sich unter dem Hauch von ein wenig Wärme entwickeln können. Spranger.

Allen Bruder sein!

Allen helfen, dienen ist, seit er erschienen,

Ziel allein! Morgenstern.

Nur ein Herz kann Herzen gewinnen! Langbehn.

Neuenbürg, 9. Nov. (Der Winter vor der Tür.) Die nächste Zukunft, der kommende Winter, wird zu ergründen gesucht. Der Hundertjährige muß herhalten, in der Familie überlieferte Wetterregeln und die Volksweisheit, die für jeden Tag beinahe ihre Sprüchlein kennt. Die Tiere, deren Instinkt sie schon richtig leiten wird, werden beobachtet. Der Bauer sieht die Kühe auf dem Herbstacker den Boden aussckiarren und schließt daraus, daß ein strenger Winter kommt. Wenn der Hofhund in der Erde gräbt, ist dies ein gteiches Anzeichen. Sind im Herbst die Gänse fett und dazu noch gut in den Federn, wird harte Kälte kommen. Zieht sich die Maus vom Feld in die Häuser, so ist es ratsam, reichlich Brennmaterial einzutun, denn der Winter wird recht kalt werden. Auch die Krähen zeigen dies an, wenn sie sicp in Scharen aus den Aeckern zusammensinden. Bellt der Fuchs, wird es bitterkalt. Ein gern gesehener Wetterprophet ist das Häslein. Trägt es lang sein Sommerkleid, ist der Winter auch noch weit. Da­gegen: Ist recht rauh der Hase, so frierst du bald an die Nase. Sieht der Hase aberaus wie ein Pudel, sucht der Keiler aus das Rudel, dann darfst du sicher sein, daß es friert Stein und Bein. 'Auch die Zugvögel weisen auf den Winter. Ziehen -schwalben, Störche und Schnepfen früh fort, kehren die Schneegänse bald als Passanten ein. Ein eigentümliches Wetterzeichen soll der Martinsvogel in der Kackrel tragen. Wird das Brustbein der Gans beim Braten braun, so gibt es nach der Bäuerin Glauben mehr Schnee als Kälte, bleibt das Brustbein weiß, mehr Kälte als Schnee.

Birkcnfeld, tt. Nov. Unter den kirchlichen Festen ist das K i r ch w eihfe st dasjenige, das bezüglich seiner Festlegung gewissermaßen am meisten von den örtlichen Verhältnissen abhängig war. Das allgemeine Kirckuckeihfest in Württemberg, die sogenannteLandeskirche", fällt gewöhnlich aus den dritten Lktobersonntag. Die Weinbau treibenden Gemeinden im Oberamtsbezirk Neuenbürg: Gräsenhausen, Overnhausen, Niebelsbach, Arnbach und Birkenseld (in letzterer Gemeinde ging der Weinbau infolge der in Pforzheim aufblühendcn Goldindustrie ans ein Minimum zurück), feiern ihr Kirchweih­fest am ersten Sonntag nach Martini, oder, wenn der Sonn­tag auf den II. November fällt, wie Heuer, auf diesen Tag. ^>nn württ. Hohenloher Land, wo der Abstand noch größer ch. in dem Städter Gelegenheit geboten, in dieser Zeit jeden Sonntag eine andereKirwe" zu besuchen u. sich gütlich zu tun mn Neuen, an Kuchen, an Kalbs-, Enten- und Gansbraten. Zsi Bayern weist derKirta" wohl überhaupt den Höhepunkt aller kirchweihlichen-Ueppigkciten auf. Die Kirchweih stellt gleichzeitig chinen frohen Abschluß der Erntearbeiten dar. Die herbstliche Stimmung, die die Natur schon jetzt aunveist, führt jedoch die Gedanken, selbst der Ausgelassensten, auch schon in die Trübsal des November mit seinem Allerseelen- und Toten­fest hinüber.

^ (Wetterbericht.) lieber dem Kontinent liegt ein Tiefdruckgebiet. Für Sonntag und Montag ist vielfach bedeck­tes, jedoch vorwiegend trockenes Wetter zu erwarten.