die der allgemeinen Abrüstungskonferenz für Mitte des kommendeil Jahres zu fordern.
Das Echo der Äanzlerrede.
Paris, 8. Sept. „Matin" schreibt zur Rede Müllers: Es werde Zeit nötig sein, um die Massen in den anderen Ländern davon zu überzeugen, das; Deutschland wirklich entwaffnet sei. Es besitze ein Berufsheer, eine ungeheure Industriemacht, Millionen von Menschen, die den Krieg mitgemacht hätten, und eine in der körperlichen Kultur und Disziplin erzogene Jugend. Nur etappenweise könne ein materiell und moralisch so ausgerüstetes Bolk die anderen davon überzeugen, das; sie abrüsten könnten. „Petit Parisien" schreibt, wennn Hermann Müller den Wunsch äußert, das; das Abrüstungsproblem so schnell wie möglich eine dem Willen der Völker ausdrückende Lösung finden möge, nehme er nur die These auf, die die französischen Wortführer so oft verfochten hätten. Nur in einem Punkte scheine Müller über das Matz hinauszugehen, nämlich, wenn er behaupte, das; Deutschland alle möglichen Sicherheitsgarantien gegeben habe und wenn er so tue, als ob er die berechtigte Beunruhigung, die der Vertreter Belgiens zum Ausdruck gebracht habe, nicht begreife. Der „Figaro" schreibt: Der Reichskanzler hat vergessen, datz Deutschland eine Gelegenheit gehabt hätte, Beweise für seine Liebe zur Abrüstung zu geben. Es hätte sich nur peinlich genau an die Verpflichtungen halten sollen, die ihm der Vertrag anferlegt hat, aber das hat er nicht getan.
London, 8. Sept. „Daily Chronicle" überschreibt seinen Genfer Bericht: „Deutschland fordert die Welt auf, abzurüsten!" „Daily News" und „Westminster Gazette" schreibt: Die Bemerkungen des Reichskanzlers über die Abrüstungsfrage waren gemäßigt, aber eindrucksvoll. „Morning Post" berichtet: Die Rede war überzeugend. Die Bezugnahme des Reichskanzlers auf die „fortdauernde Unwürdigkeit" der Besetzung war kurz, aber nachdrücklich. „Times" berichtet: Der Kanzler hat durch seine kraftvolle Darlegung der deutschen Haltung gegenüber der Abrüstung wahrscheinlich eine lebhafte Erörterung im Dreierausschuß der Versammlung, sobald dieser Zusammentritt, eingeleitet.
Riesengeschütze für Lingapore.
London, 8. Sept. „Daily News and Westminster Gazette" berichtet, daß drei Wzöllige Riesengeschütze nach Singapore für die dortige Flottenbasis verschifft wurden. Sie seien 60 Fuß lang, wiegen je fast 150 Tonnen und ihre ungeheure Reichweite und Zerstörungsgewalt genüge, um jeden Feind abzuwehren.
Kein Entgegenkommen in der Schuldenfrage.
Newhork, 8. Sept. Gegenüber den dauernden Pariser Meldungen, nach denen sich Kellogg mit der französischen Regierung über die Stundung der 400 Millionen Dollar unterhalten haben soll, die Frankreich zu zahlen hat, wenn der amerikanische Kongreß und das französische Parlament das Berenger-Abkommen nicht ratifizieren, wird in Washingtoner Kreisen erklärt, die Regierung der Vereinigten Staaten denke nicht daran, Frankreich in der Schuldenfrage weiter entgegenzukommen. Die französischen Meldungen hätten anscheinend den Zweck, in Amerika Stimmung für eine Wiederaufnahme der Schüldenverhandlungen zu machen. Damit werde Frankreich aber kein Glück haben. Weitere Zugeständnisse seitens Amerikas kämen nicht.in Frage. Aus dieser Stellungnahme läßt sich erkennen, wie Amerika einen Versuch Frankreichs beantworten würde, bei den Rheinlandbesprechungen die Schuldenfrage mit den Reparationen zu verguicken.
Wohlwollendes Verständnis.
Newhork, 8. Sept. Die Bemühungen Deutschlands, eine Räumung deS Rheinlandes durch fremde Truppen vor der im Versailler Vertrag festgesetzten Frist zu erreichen, sind in der amerikanischen Oeffentlichkeit auf wohlwollendes Verständnis gestoßen, wenn auch von einer mehr als moralischen Unterstützung Deutschlands durch Amerika im Hinblick auf die feste Absicht der amerikanischen Regierung, sich nicht in innereuropäische Fragen einzumischen, keine Rede sein kann. Man glaubt auch hier nicht daran, daß sich die Bereinigten Staaten darauf einlassen Würden, daß Deutschland für eine Räumung des Rheinlandes die alliierten Schulden gegenüber den Vereinigten Staaten übernimmt.
Aus Stadt und Bezirk.
— Der Herr Staatspräsident hat u. a. eine Hauptlehrerinnenstelle an der Frauenarbeitsschule in Neuenbürg der Hilfslehrerin Elisabeth GöS daselbst übertragen.
Neuenbürg, 8. Sept. Wir berichteten vor einigen Tagen von einer sogenannten Zwillingsgurke. Als Gegenstück wurde uns von demselben Leser aus Engelsbrand ein ähnliches Exemplar von 2 Pflaumen überbracht, die, vollständig ausgereift
vor* >
58. Fortsetzung Nachdruck verboten.
Ein leiser Herbstnebel rieselte von den Bäumen, als er rn Hamburg seinem Abteil entstieg und ein Auto herbeirief, um nach Hartmanns Wohnung zu fahren Es war noch etwas früh Heinz, so rechnete er, mußte um acht Uhr im Büro sein, und er wollte ihn noch gerne vorher begrüßen. Kaum hatte er den Chauffeur entlohnt, öffnete sich die Türe des Landhauses, das Hartmann bewohnte. Ein Mann trat heraus, schlug den Mantelkragen hoch und versperrte von außen. Dann juchte er rasch die Fensterreihe entlang. Alles lag noch in tiefer Ruhe. Der Regen rröpfelte von den Vlautannen und den Ziersträuchern des kleinen Vorgartens in das kurzgeschnittene Gras Er nahm Len Hut ab und sog begierig die frische, nebelgeschwängsrte Luft ein. Im Begriffe, die Gartentüre aufzuklinken, trat Hartmann seinem Schwiegervater entgegen.
„Guten Morgen. Heinz!"
Dieser war im ersten Augenblick zu sehr überrascht, um den Gruß erwidern zu können, faßte sich aber sofort.
„Ich hatte keine Ahnung von Ihrem Kommen, Herr von Hechingen, Ich würde Sie sonst von der Bahn geholt haben!"
Das klang sehr höflich und sehr korrekt. Aber der kühle Ton. in dem es gesprochen war, schnitt Hechingen tief ins Herz „Wenn ich nicht zufällig der Vater seiner Frau wäre, würde er mir die Türe weifen," dachte er. Er fühlte, bis zur Liebe dieses Mannes war noch ein weiter WeK,
Hartmann ging den Weg zum Hause zurück, öffnete die Flurtüre und ließ seinen Schwiegervater eintreten. Im Speisezimmer bot er ihm zuerst ein Glas Kognak an, denn die lange Nachtfahrt hatte ihm alle Wärme genommen. Auf einem kleinen Serviertisch summte im
und einen aromatischen Duft ausströmend, aufs, innigste mit einander verbunden waren und jedes Stück für sich einen Kern aufwies.
Neuenbürg, 8. Sept. (Aufbrauchsfrist für Briefumschläge usw. verlängert.) Nach den Bestimmungen der Postordnung müssen bei Briefsendungen (Briefe, Drucksachen, Warenproben, Geschäftspapieren, Mischsendungen, Päckchen) die Absenderangaben sowie etwaige Werbeanzeigen (Reklamen) auf die Rückseite und das linke Drittel der Vorderseite der Umschläge beschränkt bleiben. Diese Bestimmungen beziehen, sich nicht nur auf die eigentlichen Briefumschläge, sondern auch auf die Streifbänder, Taschen, aufgeklebte Anschriftszettel usw. Umschläge und dergl., die den vorstehenden Bestimmungen nicht entsprechen, gelten als unzulässig und werden künftig von der Postbeförderung ausgeschlossen. Zum Aufbrauchen der alten, den obigen Bestimmungen nicht ganz entsprechenden Umschlägen, ist eine Frist bis zum 01. Dezember 1929 gesetzt. — Um Unannehmlichkeiten zu vermeiden, weisen wir besonders daraus hin und eS wird zweckmäßig sein, wenn auch die Gewerbe- uud Handelsvereinigungen ihre Mitglieder auf diese Vorschriften aufmerksam machen.
(Wetterbericht.) Unter dem Einfluß östlichen Hochdrucks ist für Dienstag und Mittwoch vorwiegend heiteres und trockenes Wetter zu erwarten.
Herremrlb, 9. Sept. Am Sonntag den 2. September feierte der Turnverein Loffenau seine diesjährige Herbstveranstaltung, die sich eines sehr zahlreichen Besuches erfreuen durfte. Neben verschiedenen turnerischen Veranstaltungen bildete ein Faustballspiel zwischen Sportverein Herrenalb und Turnverein Loffenau den Mittelpunkt des Interesses. Beide Mannschaften waren in der Technik wohl geübt, aber in beiden Spielen mußte, wie ja vorauszusehen war, das Zusammenspiel der Herrenalber Fünf zum Siege führen. Die Technik der Loffeu- auer Vor- und Zentren-Spieler war gut. Die beiden Spiele endeten 5t:16 und 58:99 für Herrenalb. F. E.
Wildbad, 8. Sept. In der Frage der Elektrizitätserweite- rung ist auch in der letzten Gemeinderatssitzung noch kein endgültiger Beschluß gefaßt worden. Doch äußerte sich die Mehrzahl der Gemeiuderäte für den Anschluß ans Teinacher Werk. Es dürfte wohl auch dazu kommen. Es sollen zuvor nochmals alle Einzelheiten geprüft und weitere Verhandlungen über einzelne Punkte des vorgelegten Teinacher Vertrags eingeleitet werden.
Württemberg.
Stuttgart, 8. Sept. (Gutes und einwandfreies Trinkwasjer.) Der Vorstand ves Medizinischen Landesuntersuchungsamts, Ministerialrat Dr. von Scheurlen, schreibt der „Süddeutschen Zeitung" über die Landeswasserversorgung: „Durch die Genehmigungsurkunde ist dem Medizinischen Landesuntersuchungsamt die hygienische Ueberwachung der Landeswasserversorgung übertragen. Die Untersuchung vird alljährlich meist von mir persönlich wiederholt vorgenommen. Das Landeswasser enthält etwa 0—5 harmlose Wasserkeime im Kubikzentimeter, ist sonach nahezu keimfrei, d. h. von einer bakteriologisch so günstigen Beschaffenheit, wie sie kaum ein zweites Trinkwasser im Lande answeist. Diese Beschaffenheit verdankt das von der Alb stammende Grundwasser des Langenaner Rieds den außerordentlich günstigen Verhältnissen des dortigen Untergrunds mit seiner kräftigen Lehmdecke unv seinem riesigen aus Kies und Sand bestehenden Wasserträger, einem vortrefflichen Filter. Eine Verunreinigung des dort in der Tiefe gefaßten Grundwassers von oben her ist ausgeschlossen, was auch die regelmäßige bakteriologische Wasseruntersuchung stets aufs neue beweist. Ob es für eine Sradt in gesundheitlicher und auch in wirtschaftlicher Beziehung von Vorteil ist, sich ohne Not mit zweierlei gänzlich verschiedenen Arten von Wasser zu versorgen (aus dem Schwarzwald), darüber möchte ich mich jetzt nicht aus- sprecken".
Stuttgart, 7. Sept. (Beitragsleistung für die Motorfeuerspritzen.) Durch Beschluß der Verwaltungskommission der Zentralkasse zur Förderung des Feuerlöschwesens vom 22. Juni i!>28 wurden die Beitrüge, die die Zentralkasse bisher zu dem Aufwand auf Feuerlöscheinrichtungen gegeben hat, nicht unwesentlich herabgesetzt. Unter anderem wurde der Beitrag für Kleinmotorspritzen von 50 auf 33^ Prozent ermäßigt. Der Beitragssatz für Kraftfahrspritzeu (Automobilfeuerspritzen) wurde dagegen auf der bisherigen Höhe von 50 Prozent belassen. In dieser Differenzierung sehen kleinere Gemeinden, die ein solch großes Gerät nicht zu beschaffen vermögen, aber an die Beschaffung einer kleinen Motorspritze herantreten möchten, eine Benachteiligung gegenüber den großen Gemeinden und eine weniger stärke Förderung des Feuerschutzes auf dem platten Lande. Der Abg. Rath (D. Vp.) hat daher im Landtag eine Kleine Anfrage eingebracht, in der das Staatsministerium gefragt wird, ob es bereit sei, seinen Einfluß auf die Zentralkasse dahin geltend zu machen, daß die Beitragsleistung für Motorfeuerspritzen gemeinhin auf 50 Prozent festgesetzt wird?
nachpen Augenblick der Teeteyet. Harrmann waltete ganz als umsichtiger Hausherr, stellte Teeglas. Teller und Zwieback neben Hechingens Platz am Eßtisch, groß den Tee ab und servierte ihn. Sie sprachen nur über Ruths Befinden.
„Und wie geht es dir. Heinz?" fragte Hechingen.
„Danke! Mir geht es immer gui!" Das klang reserviert. sehr gereizt, als wollte er sagen: „Was kümmerst du dich um meine Person? Wir beide haben nichts miteinander zu schaffen, ich wünsche nichts, als daß du mich in Ruhe läßt!"
„Mußt du nicht um acht Uhr im Büro sein, Heinz?"
„Ja! Doch! Aber ich kann die Zeit, die ich zu spät komme, am Nachmittag wieder einbringen! Ich komme dann eben etwas weniger früh nach Hause. Das hat nichts zu sagen!"
Unterdessen kam auch die Schwester. Groß, stattlich, aber mit einem lieben, gütigen Ausdruck in den grauen Augen. Hartmann stellte vor: „Schwester Therma — Herr von Hechingen, der Vater meiner Frau."
, Warum jagt er nicht „mein Schwiegervater!" grämte . sich Hechingen still. Wenn wir um Liebe werben, achten ; wir auf jedes Wort des andern, zu Lessen Herzen wir Ein- , gang suchen.
Hartmann bat die Schwester, seine Frau auf den Besuch vorzubreiten, und reichte Hechingen, sich verabschiedend, die Hand. Es geschah ohne jeden Druck. „So gibt man sie dem nächstbeste« Fremden," dachte der arme Vater.
„Ich komme heute erst nach smrs Uhr!" sagte Hartmann der Schwester. „Bitte, sagen Me das meiner Frau. Ich lasse sie grüßen und bitten, sie möchte sich nicht sorgen!"
Am Fenster stehend, sah Hechingen dem Davoneilenden nach. Ein schwerer Seufzer entquoll seinem Innersten. Sein Kopf zermartert« sich: wie finde ich den Weg zum Herzen dies« Manne«? Einmal hatte er ihm offen gestanden. Damals auf der Abtei. Da hatte er um seine Liebe geworben und ihn um sein Kind gebeten. Nun lag das Tor geschloffen. Er mochte pochen und bitten, so viel er wollte, es tat sich ihm nicht mehr auf!
Stuttgart, 8. Sept. (Die Wirte und der neue Weinte«., Die „Deutschs Wirtszeitung" schreibt zum neuen Wemhechz
u. a.: Man spricht heute schon von einem Ausstickmw ,
! Falii-eS 16 -Z 1 de
den des Jahres 1921 übertreffen soll. Aber nicht nur >. Güte des Weines anlangt, sondern auch der Menge naö"^ den wir mit einem sehr guten Weinjahr rechnen können
den maßgebenden Weinbaugebieten wird mit einem dreim^,, bis Voll-Herbst gerechnet. Es braucht kem Kollege Sorge zu
haben, daß er keinen Wein bekommt.
die Höhe zu treiben. Auch keine Vorausbestellungen von Wein
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alle Kollegen im Lande in ihrem eigenen Juteresse'bitten"^ Weineinkanf an der Kelter größte Vorsicht und
Zurückhaltung nger^Weise in
bekannten Weingärtnbrn sollten gemacht werden"
walten zu lassen und nicht die Preise in unsinniger Weis- , solche Vorausbestellungen beeinflussen dst Marktlage" ste'tz^.
günstig. Wir haben im vergangenen Jahre leider die Wak- nehinung machen müssen, daß schon bei der Versteigerung d» Frühgewächse Preise bezahlt wurden, bei denen man sich
mutz, ob solche ^Kollegen, die derartige "Preise anlegen und
bieten, überhaupt ausrechnen, ob sie diese Weine noch verkaufen können. Die wivtsi'li-'lstsil'ttt'n Ne^fiölknisse sink
können. Die wirtschaftlichen Berhältnisse sind im letzten '^äk,! dach sicher in,
nicht besser geworden, im Gegenteil, es ist ein- weitere Verschlechterung der allgemeinen wirtschaftlichen "a» festznstellen. Der Weinkonsum hat allgemein in den Wm schäften in der letzten Zeit ganz bedeutend nachgelassen Z- meisten Kollegen haben noch ganz beträchtliche Vorräte au Wein in ihren Kellern, und namentlich die teuren Vorjahr-- weine sind kaum abzusetzen. Das Publikum fehlt, das solch- Weine trinken kann, deshalb ist bei dem diesjährigen Wciu- kauf an der Kelter größte Vorsicht notwendig. Kolleger? die glauben, auf jeder Versteigerung gewesen sein zu müssen' m» die Preise in die Höhe zu treiben, schädigen den Wirtestand um Hunderttausend!: von Mark. Deshalb Kollegen, zahlt im kommenden Herbst nur Preise, zu denen Ihr den Wein auch wieder verkaufen könnt, und die Euch keine Verluste bringen.
Ludwigsburg, 7. Sept. (Die Frage der NeckarverschnM- zung vor dem Ludwigsburger Gemeinderat.) In der letzten Gemcinderatssitzung kam Oberbürgermeister Dr. Schmid auch auf die Frage der Neckar-Verschmutzung M sprechen. K-j, Schilderung der bekannten Tatbestände erklärte der Redner daß mit den erforderlichen Maßnahmen zur Abhilfe nicht länger gezögert werden dürfe. Stuttgart habe bereits die Erweiterung seiner Kläranlage bei Mühlhausen ins Auge gejch und wenn diese so durchgeführt werde, wie die Stadt Wd- wigsburg ihre Kläranlage zu bauen beabsichtige, so werde sie ihren Zweck erfüllen. Auch die Stadt Feuerbach habe sich inzwischen zur Erstellung einer Kläranlage entschlossen. Ui Ludwigsburg werde eine mechanische Kläranlage geniigen. Darüber dürfe aber trotzdem kein Zweifel bestehen, daß der Neckar zwischen Cannstatt und Marbach auch in Zukunft nicht mehr das Bild wie ehedem werde bieten können. Die Nähe einer großen Stadt wie Stuttgart werde stets ihre Wirkungen auf den naheliegenden Wasserlauf autzüben, und damit werde man sich absurden müssen. Sehr nachdrücklich betonte der Vorsitzende noch, daß auch der Staat nicht Zurückbleiben dürie. mit seiner Hilfe hier einzugreifen. Wenn er dazu mitwirst das Wasser in die Städte hineinzubringen, daun müsse er auch mithelfeu, es hinauszubriugeu. Die Interessen aller beteiligten Gemeinden erfordern es, daß der Staat nicht versage, wo es sich darum handle, Mißstände von solcher Tragweite zu beseitigen. Der Redner gab zum Schluß der Hoffnung Ausdruck, daß seine für die Oeffentlichkeit bestimmten Ausfiihruu- gen dazu beitragen werden, die notwendig gewesene Klärung der Sachlage zu geben.
Heilbrorm, 7. Sept. (Die Neckarverseuchung.) Auch in Heilbronn lassen die Abwasserverhältnisse sehr viel zu wünschen übrig. Man muß immer wieder die Beobachtung machen, daß von der Neckarhalde her auf der Neckarstraßenseite fast täglich grüne, übel riechende Massen Unrat die Oberfläche des Neckars bedeckt. Wie die „Neckarzeitung" mitteiit, werden aber die entsprechenden Pläne für die Klaranlage bereits Vom Tiefbauamt ausgearbeitet. Nach einer ministeriellen Verfügung muß die Anlage bis zum Jahre 1930 erstellt sein. Es schweben schon seit längerer Zeit Verhandlungen mit unserer Nachbarstadt Neckarsulm wegen der Weiterfübruug des Abwasserkanals durch Neckarsulm hindurch in die TM Eine wesentliche Rolle spielt dabei die Kostenfrage. Wohin die Kläranlage zu steherl kommt, hängt Von den Vevhandlm- gen mit Neckarsulm ab.
Schwester Therma, die Ruth stets beim Ankleiden behilflich war, verriet dieser scherzend, datz Besuch gekommen sei. Die junge Frau sah sie forschend an.
„Ihr Vater, Frau Baronin," sagte die Schwester und beobachtete sie scharf.
Ruths Gesicht zeigte, keinen Schrecken. „Mein Vater! Sie mußte offenbar erst in ihren Gedanken suchen. Dann zitterten ihre Hände. „Mein Mann?" fragte sie fleheist.
„Jhr Mann ist im Büro, liebe gnädige Frau! En kommt erst gegen Abend!"
Ruth atmete erleichtert auf. „Ich möchte meinen Vater sehen! Bitte!"
Die Schwester ging mit ihr nach dem Eßzimmer. Ehe sie die Tür aufklinkte, hielt sie Ruth zurück. „Ich fürchte mich, Schwester Therma!"
„Sie sollen sich nicht fürchten, Frau Baronin! Es ml Ihnen niemand etwas zuleide. Sie können ganz ruhig fein. Soll ich Mithineingehen?" ..
„Bitte! Sagen Sie ihm nicht, datz ich seine Frau om. Er — erschießt ihn!" flüsterte sie und drückte die Hano gegen das Herz. ^
„Nein! Wir wollen es ihm nicht sagen. Ihr Mann ist im Büro. Er kann ihm nichts anhaben. Wollen wir jetzt Ihren Vater begrüßen?" ^
Ein Nicken. Schwester Thermas Augen feuchteten >ny, als sie sah, wie Ruths Körper zitterte. Sie öffnete en- schloffen die Türe. Hechingen, der noch immer am Fen>ie gestanden hatte, wandte sich um und breitete beide Arm seinem Kinde entgegen.
„Meine Schwarzplatte!" bat er flehend.
Da warf sie sich ihm in die Arme.
Sie suchte seine Lippen und küßte ihn urü> strich lerne Hände. Ihr Blick verlor das Angstvolle. Beruhig ließ die Schwester das Zimmer. Als sie wieder - sagte die junge Frau bittend:
„Können wir heute ausgehen?" „ ^
„Gewiß! Wenn es nicht zu regnen aushoren so! »
I-,g° Ich -in°n W-g-»!- I«
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Oerwei Mn w Lau dem Ean Wnstatt des i-K've
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„ennieilt.
Heil!
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