a Leiter des elek- ihn die Feucht^ Das entweichende gegeben Leppelmlustschiff wahrten zwischen nge Post zwischen ^.rwar gewöhn- Postkarten. Die Nord-, Mittel- u «eträgt sür Briese er Postsendungen gen Rückpost von m Gange.

aus Stuttgart Helm Stüber, der stratze sein Büro Ufte im Schleich- se dann in Wien rrde Ende April Gericht überstellt n, daß er das be­ll daß er wieder h in Erfahrung, unternahm, und istkäufe handelte, lvnierte er einen -hnhofs. Seither , um festzustellen Tage erschien ein i Koffer Stuberä der junge Mann a Kriminalbeani- Wilhelm Stüber rt. der 22 Jahre Pien als Privat- >äft seines Onkels m reines Heroin.

. Nach der Ver­den Onkel fch- ohnung noch m über bereits seit sirma als Radio­haben sich in der terverbände, den Sitz in Dresden mit dem Sitz in von den Sozial- l es herrlich zn- schäftsführer des sen. Dabei stellte Büroeinrichtung r. Umso größer ark bei angeblich aber kaum ein- ar nur möglich.

- Wohnungssür- rden mußte. Tie sten verloren ge-

Juwelier Zürcr ungen Leuten in >el niedergeschia- n Hilfe zn rnjm. llizisten nahmen rbrecher gab aus folger ab. Ein Brust leicht ver­senden und stieß dann eine Kugel eiten Verbrecher

Oer Getreidemcnkt sttung. Die Preise

rächt, war das :nde der Rache : sie getroffen, reuzte er sich: s ewige sich nochmals us den Vater u nicht dasai es Begräbnis lehmen. Ruth

Leiche hierher

regraben wer-

r! Eberhard

öeh zu Ruth! rüde!"

le hinter ihm. kann, fiel er , bedeckte das

Vergangenheit

wieder erhob iches Schicksal rtte noch ein ' Und Ebcr- >er Blitzstrahl

^ .»»modert Auslandsweizen 25.7528, württ. Weizen 2424.75, s'^ »m»rite 26-27, Rogqen 23.25-24, Hafer 21.50-22.50. Wiesen- Evmmerg > Kleeheu 9l0, drahtqepretztes Stroh 4.505.50, Lzlnmehl 35.50-36. Brotmehi 27.M-28. Kleie 14.25-14.50 Mark A M Ka.-

^ Neueste Nachrichten.

Rkuäüal 3 Sept. Die Nachricht über den tödlichen Unfall des kmnins Friedrich Sipp aus Mannheim und einer auf dem So- . »im mitsuhrenden Dame hat großes Entsetzen erregt. Inzwischen oucb gelunqen, die Leiche der auf dem Soziussitz mitfahrenden Dame zu indentisizieren. Es handelt sich um ein 32 jähriges Fräulein

Die Leichen der beiden Verun- Laufe des heutigen Tages nach Mannheim

-Ä ka Hoffmann aus Mannheim JA,' werden im Laufe des

^ Kikinaen 3. Septkr. Ein Nürnberger Beamter, der mit seiner --i>i und wier Schwägerin auf seinem Motorrad nach Haufe fuhr, «i-k -ui! der Staatsstraße WürzburgNürnberg in der Nahe von «masbauscn mit seinem Motorrad gegen das Geländer einer Brücke. L ' Mp stürzte um. Die Frau wurde sofort gelötet und die Schwä­bln schwer verletzt, während der Mann unverletzt blieb.

^ Aachen, 3. Aug. Aus der GrubeMaria" bei Hoengen (Alsdorf) .»rde der ieit dem 29. August verschüttete Bergmann Kaßmannshuber nmb dreitägigen Bemühungen in der Nacht zum Sonntag endlich kchkit und ins Kcankenbaus eingeliefcrt. Abgesehen von unbedeuten­de Beinquetschungen befindet er sich wohl auf. ^ ^ .

Kassel, 3. September. In der vergangenen Nacht legten sich em Oiölmqer junger Mann und ein gleichaltriges Mädchen in einen Mnel bei Ziercnberg aus die Schienen, um sich zusammen uber- ialmn zu lassen. Der junge Mann wurde heute srüh tot. das junge Mdchen schwer verletzt aufgefunden. Man vermutet, daß die beiden die Tot aus Liebeskummer begangen haben.

Berlin, 4. Septbr. In der Königstädiischcn Realschule in der .Meurslraße xttitt ein 16jühriger Unterprimaner einen plötzlichen An­teil oon Verfolgungswahn und bedrohte mit einem Revolver Mit- chiiler und Lehrer. Kaum ertönte das Klingelzeichen zur Pause, als der 'lntcrprimauer von seinem Sitz aussprang, einen Revolver zog Md mit hocherhobener Waffe aus dem Klassenzimmer auf den Gang imi-m-ties. Dort drohte er. jeden niederzuschießen, der ihm nicht den -- ---->- ^ rille, immer den Revolver vor sich haltend, bis zur

grundbahuunglückes unter den Passagieren herrschende Nervosität hat zum Entstehen der Panik wesentlich beigetragen. Das Getümmel verursachte zahlreiche Verletzungen, von denen jedoch keine sckwer ist.

Wechsel im Vorsitz der G. d. F.

Der Vorsitzende des Aufsichtsrats der Bausparkasse Ge­meinschaft der Freunde in Wüstenrot, Georg Kropp, ist von seinem Posten zurückgetreten. Er ist es gewesen, der in Deutschland tm Jahre 1924 für den Bauspargedanken zur Schaffung von Eigenheimen, der in England, Amerika und Australien schon seit mehr als 200 Jahren vertreten worden ist, eintrat und diesen Gedanken durch die Gründung des Ver­einsGemeinschaft der Freunde e. V.", aus dem dann im Jahre 1926 dieBausparkasse Gemeinschaft der Freunde, ge­meinnützige Gesellschaft m. üeschr. Haftung" hervorgegangen ist, in die Tat umgesetzt und das Unternehmen trotz aller An­fechtungen, auch von Sparkassen, die nun selbst den Bauspar­gedanken in ihren Geschäftsbereich ausgenommen Haben, hoch­gebracht hat. Er soll, wie wir hören, zum Ehrenmitglied er­nannt werden. Es ist zu hoffen, daß mit dem Rücktritt des bisherigen Aufsichtsratsvorsitzenden der gemeinnützige Ge­danke, sür den sich Kropp bei seiner sozialen Einstellung immer mit größter Entschiedenheit eingesetzt hat, nicht verloren geht. Als Nachfolger wurde David Reinhardt in Stuttgart gewählt.

Zur Meldung desMontag-Morgen" über die Kieler ' Waffenschiebungen.

Berlin, 3. Sept. Zu einem Artikel desMontag-Morgen", der behauptet, die Untersuchung der Kieler Munitionsaffäre sei ebenso in Vergessenheit geraten, wie das im Zusammenhang damit stehende Verfahren gegen dasBerliner Tageblatt" wegen Beleidigung von Angehörigen der Reichswehr, erfahren die Blätter, daß der Strafantrag gegen dasBerliner Tage­blatt" und andere Zeitungen von den preußischen Behörden zurückgestxllt worden ist, bis der Prozeß gegen die beschuldig­ten Firmen seine Erledigung gefunden hat. Das preußische Justizministerium hat dem Strafverfahren in Kiel seine be­sondere Aufmerksamkeit geschenkt. Im Augenblick sind aber die Ermittlungen noch nicht abgeschlossen. Die preußische Justizverwaltung ist bemüht, das Verfahren zu beschleunigen

Mette^stellte sich in den Eingang und rief: Platz da! Platz dai i uiid hat das Reichswehrministerium laufend über den Fort- M Aufforderungen des Lehrers und des Direktors, den Revolver gang des Verfahrens unterrichtet.

<m? der Hand zu' legen, waren vergeblich. So mußte schließlich das Deutschlands wirtschaftliche Lage

Berlin, 4. Sept. Die Brüder Massier wollten am gestrigen Vor-! üresie^ eigrrsf M^lnichlutz an Ferchs-

mittnq aus dem Müritz-See mit einem Paddelboot vom Bolterkanalj arbeitsmuiisters Wiffell RelchswirtschaftsmiNister Eurtuls das nach Röbel fahren. Das Boot kcnterte. Einer der Brüder versank; -Port. Blicke man heute auf die letzten 2 i;ahre zuruck, W iviori in den Fialen, während der andere sich mit größter Anstrcw j konnte man mit Befriedigung seststellen, da« dre wrrtschast- aum mehrere Stunden am Boot über Wasser halten konnte. Zwei! liehen Verhältnisse sich weitgehend gebessert und gefestigt hat- SM-r zogen den Verunglückten in ihren Kahn und brachten ihn an l ten. Im Laufe dieser Entwicklung seien auch m allen Beruss- ' j zweigen Erhöhungen der Löhne und Gehälter erfolgt, so daß

Berlin, 4. Sept. Die Beschuldigungen, die Hugo Stinncs gegen, auch die Arbeitnehmerschaft einen Anteil an dem Aufstieg der den Sonderkommissar des Reichskommissars für die Ablösungen der! Konjunktur haben konnte. Verfehlt Wäre es aber, aus den Mchsanleihm alten Besitzes, Direktor Heinzmcmn, erhoben hat, sind, ^ Erfahrungen dieser Jahre einen allgemeinen Schluß dahin zu wie der ..Voss. Ztg." von unterrichteter Seite mitgeteilt wird, völlig: ziehen, daß die deutsche Wirtschaft die Schwierigkeiten bereits nus der Luft gegriffen. Es handelt sich, wie sowohl im Kriminal- endgültig überwunden hätte. Die Höhe des Zinssatzes führe zeucht, wie im Rcichssiimnzmwisteruim betont wird, um haltlose Bcr-- dazu, daß Unternehmungszweige, die in Ländern mit einer

döchtiguiigen. Es wird daraus hingewiesen, daß es gerade Direktor'-

Heinziunn» mar. der das Verfahren gegen Stimies ins Rollen brachte und der ciqens zu diesem Zwecke von Paris nach Berlin gekommen ist. Das Reichssinanzministrrlum stellt entschieden in Abrede, irgend­welches Material gegen Heinzmann der Staatsanwaltschaft übergeben zu haben.

Berlin, 3. Sept. Wie wir von der Deutschen Bcrkehcssliegcr- schule erfahren, sind Ristirz und Zimmermann, die im Auftrag dieser Schule gestern früh in Dessau zu einem Langstreckenflug nach Osten gestattet sind, am Sonntag abend bei Einbruch der Dämmerung auf dem Moskauer Flughafen gelandet, weil die Wetterverhältnisse, vor Mm die geschloffene Wolkendecke und heftiger Regen die Weiterfüh

günstigeren Kapitalversorgung und einem niedrigeren Zinssatz die Selbstkosten decken und eine angemessene Rente abwerfen, vielfach in Deutschland mit einer Unterbilanz arbeiten. Hierin liege ein wesentlicher Grund für die Notlage der deutschen Landwirtschaft, die insbesondere in einzelnen Gebieten des Nordens und Ostens einen schweren Kampf zu führen habe. Bei der heutigen Wirtschaftslage müsse man besondere Auf­merksamkeit auch der Entwicklung der deutschen Ausfuhr zu wenden, wie ja auch der Dawesplan davon ausgehe, daß die Jahresleistungen nach einer kurzen Uebergangszeit aus dem Ueberschuß der deutschen Ausfuhr zu entrichten seien. Ver­gleiche man auch hier die Zeit von 1926 mit der heutigen, so sei

rung des Unternehmens als Nachtflug verhinderten. Im Augenblick «w ^

Nlick niNit s->n nk di<> 9i7nsi-ni» ziinnttiN ruriittr- jostzustellen, daß die gegenseitigen wirtschaftlichen Verslechtun

steht noch nicht fest, ob die Maschine zunächst nach Dessau zurück­gebracht und dann ein neuer Versuch unternommen wird, oder ob die Flieger von Moskau aus weiter nach Osten starten. Diesem letzten Projekt steht entgegen, daß die Maschine nur drei Viertel so viel Be­triebsstoff miilieh'men könnte wie von Dessau aus, weil in Moskau die Stattbahn fehlt.

Berlin, 3. Sept. Zum Tode des französischen Handelsmimsters Bokanowski ist der deutsche Botschafter in Paris beauftragt, der französischen Regierung das Beileid der Regierung zu übermitteln. Ferner hat Reichsaußenminister Dr. Stresemann dem französischen Ministerpräsidenten Poincare telegraphisch sein Beileid ausgesprochen.

Berlin, z. Sept. Der Privatdiskont ist für lange Sichten um sts Prozent aus S^s Prozent ermäßigt.

Berlin, 3. Sept. Ein Berliner Blatt gibt eine Meldung des Pariser Journals wieder, nach der Außenminister Briand beinahe an der Seite Boknnowskis in dem Unglücksflugzeug Platz genommen hätte. Bokanowski habe ihm in Sampiguy mit aller Eindringlich­keit angeboten, ihn im Flugzeug nach Genf zu bringen. Aber Briand habe auf die lebhaften Vorstellungen Poincarcs hin das'Angebot ab­gelehnt.

Potsdam, 3. Sept. Die Zahl der Todesopfer, die der Typhus m Potsdam und Umgegend gefordert hat, hat sich seit Ende vergangener, Woche wiederum um zwei vermehrt, sodaß bisher von den Kranken insgesamt sechs gestorben sind. Die Epidemie scheint aber bereits zum Stillstand gekommen zu sein. In den Krankenhäusern liegen noch ZZ Kranke aus dem Potsdamer Stadtgebiet und 29 aus der Ilmgegend Potsdams.

Bregenz, 2. Sept. Der Wehrmann Eduard Bernant aus Wien, d« gestern abend 6 Uhr in der Mllitärschwimmschule in Bregenz zur Uwerquerung des Bodensees in seiner größten Ausdehnung von Bre- Pitz nach Konstanz gestattetet war, ist heute nachmittag 5.15 Uhr in Estanz aiigekommen und wurde dort von einer großen Menschen­menge empfangen. Bernant ist 23'.4 Stunden im Wasser gewesen uno W 46 Km. schwimmend zurückgelegt. Er war bei feinet An-' zwar erschöpft, aber in guter Verfassung.

3. Sept. Heute vormittag geriet zwischen den Ort- Hilversum und Laren ein Autoömnibus in einer scharfen Schleudern und fuhr gegen ein eisernes Geländer. Bei mm» wurden von 24 Personen zwei auf der Stelle

Am Personen wurden schwer, vier leicht verletzt. Das Auto »uwe vollkommen zertrümmert.

Z. Srpt. Das SowjetschulschiffLeningrader Sowjet" , > w Wisby ein. An der Außenwand des Schiffes wurde Ankunft eine Anzahl agitatorischer Schriften in schwedischer ,waie angeschlagen. Das Außenministerium teilt hierzu mit. daß >» .Aowjetgesandte in Stockholm dem schwedischen Minister des stilr/nn k"" Bedauern hierüber ausgesprochen und versprochen hat,

, -Maßnahme,, zu ergreifen, damit das Schiss den schwedischen Mn wieder verläßt.

Belgrad, 3. Sept. Der radikale Abgeordnete Popowitsch und on> A>A°?ra!lsche Abgeordnete Iomonowitsch, die beiden Mitschuldiaen vom,, . - . der Skupschtina am 20. Juni, wurden am Montag

Untersuchungsrichter vernommen und sofort verhaftet.

-Moskau, 3. Sept. In der Krim richtete ein Wirbeisturm, der Celwn >?^mk>ruch verbunden war, große Zerstörungen an. In weck»» sieben Personen umgekommen. Lin vielen Stellen

Ack »Anlagen der Weinberge und Gärten weggespüit und das > t. Der Eisenbahnverkehr auf der Strecke Simferopol ^astopol ist unterbrochen.

-Assillork, 3. Sept. Aus der llntergrundbahnsirecke Grand Cen- emc'P^k^ 'Ucker den 300 Passagieren eines Untergrundbahn-

ous, da der Zug sich infolge eines Kurzschlusses dickem Rauch füllte. Uebcr 100 Personen erlitten Rauch- ^ konnten aber bis auf drei nach kurzer Behandlung -Dohming entlassen werden. Die infolge des letzen Unter-

gen der Nationen zugenommen hätten. Der Außenhandel der Welt sei seit der damaligen Zeit von 53 Milliarden im Viertel- jayresdurchschnitt auf 58 Milliarden gestiegen. Ebenso habe sich der Anteil Europas an diesem Außenhandel von 58 v. H. aus 60 v. H. erhöht. Insbesondere habe auch die deutsche Ausfuhr einen weithin erkennbaren Zug der Besserung gezeigt. Erfreulich sei die Steigerung der Fertigwarenausfuhr, die sich in dem Zeitraum von Mitte 1926 bis Mitte 1928 von monat­lich 580 auf monatlich 690 Millionen Mark erhöht habe. Der Minister kam dann auf Deutschlands intensive Mitarbeit an der Verwirklichung der Empfehlungen der Weltwirtschaftskon­ferenz zu sprechen. Deutschland erwarte aber auch, daß die anderen Länder die gleiche Bereitwilligkeit, den Empfehlungen zu folgen, durch ihre Taten bekunden. Freilich sei der Vor­kriegsstand unserer Ausfuhr heute noch nicht erreicht und es sei auch noch nicht zu erkennen, wann der vom Dawesplan vorgesehene Zeitpunkt eintreten werde, in dem ein Ueberschuß der Ausfuhr über die Einfuhr entstehe. Neben der mangeln­den Ausnahmewilligkeit anderer Länder für fremde Jndustrie- erzengnisse sei die fehlende Kaufkraft in großen Teilen der Erde, die früher deutsche Absatzgebiete waren, die Ursache für die Langsamkeit des Anstieges unserer Ausfuhr. Diese Kauf­kraft zu ersetzen und unter den ihr zu gewährenden Kredit­bedingungen den Wettbewerb mit anderen Ländern aufzuneh­men, sei wiederum für ein kapitalarmes Land wie Deutschland schwer. Dennoch müsse dieses Problem gelöst werden. Es werde Aufgabe aller an der Wirtschaft Beteiligten sein, die für die Aufrechterhaltung der Konjunktur zweckmäßigste Wirt­schaftsführung zu finden, wobei mit Befriedigung festgestellt werden könne, daß sich die diesjährige Konjunktur an sich widerstandsfähiger erwiesen habe, als die Konjunktur des Jahres 1925 und als zahlreiche Privatleute es vor etwa einem Jahr vorausgesagt hätten. Der Ort zu dieser gemeinsamen Arbeit werde der Reichswirtschaftsrat sein, der sich demnächst über die allgemeinen Maßnahmen, die auf Grund der Welt- wirtschaftskonserenz deutscherseits getroffen werden sollen, zu äußern habe.

Die Rettung der Grönlandslieger.

Berlin, 3. Sept. Allgemein hatte die Welt die beiden schwedischen Flieger Hassel und Eramer, die vor Wochen beab­sichtigt hatten, von Amerika über Grönland nach Schweden zu fliegen, verloren gegeben. Jetzt kommt die sensationelle Nachricht von der Auffindung der beiden, die sich mehr als 14'Tage gegen Eis und Schnee auf einer beschwerlichen Wan­derung gewehrt haben. Hassel und Eramer waren am 16. August in Amerika gestartet und sollten verabredungsgemäß am 18. August in Grönland eintreffen und dort auf dem her­gerichteten sandigen Teil des Söndreström-Fjords landen. Sie erreichten auch nach dem beschwerlichen Flug über den Ozean die Küste Grönlands, konnten aber in der herrschenden Dunkel­heit nicht den Landungsplatz entdecken. Soviel stellten sie nur fest, daß sie zu weit nördlich sich befanden und daher wurde schleunigst Kurs nach Süden genommen. Die ganze Nacht flogen die beiden ununterbrochen. Am Morgen mußten sie seststellen, daß ihr Brennstoffvorrat aufgezehrt war. Jetzt galt es, unter erträglichen Bedingungen zu landen. Und das Wunder gelang: Auf einer völlig unvorbereiteten Fläche setz­ten sie ihr Flugzeug sanft auf, so daß fast keine Beschädigung entstand. Sie befanden sich mit derGreater Rockford" in einer großen wilden Eiswüste, aus der sie sich nur durch eine lang­wierige Wanderung zu den spärlich über Grönland zerstreuten Menschen retten konnten. Kurz entschlossen, traten die bcioen

Schweden den schwierigen Marsch durch Grönland an, nachdem ie sich aus den Beständen des Flugzeugs mit einigen Nah­rungsmitteln versehen hatten. Ein Gemisch aus Fleisch und Gemüse, die eiserne Ration aller Nordmeerfahrer, bildete wäh­rend der ll Tage ihre Hauptnahrung. Eines Tages gelangten ie an ein großes Wasser und es schien ihnen so, als ob hier ihrer Wanderung ein Ziel gesetzt sei, weil sie aber damit rech­nete», vielleicht doch schon in der Nähe einer menschlichen Siedlung sich zu befinden, entzündeten sie ein großes Feuer, das starke Rauchwolken entwickelte. Dieses Notsignal aller Naturvölker half den bedrängten Fliegern. Eskimos sichteten den starken Rauch und meldeten das eigenartige Signal der be­nachbarten Station mehrerer wissenschaftlicher Forscher aus Amerika. Die Amerikaner rüsteten ein Motorboot aus, sand­ten ein zweites hinterher und konnten zu ihrer Freude nach mehrstündigem Warten mit den zurückgekehrten Booten die beiden Grönlandflieger begrüßen. Trotz aller Entbehrungen während der letzten Wochen waren die beiden kaum erschöpft, begannen aber erst mit dem Erzählen, nachdem sie sich an einer normalen Mahlzeit mit Suppe und frischem Fleisch satt ge­gessen hatten. Sie hoffen beide, das Flugzeug sicherstellen zu können, um bei gelegener Zeit den Weiterflug zu versuchen.

Eröffnung der Kirchenkanferenz.

Prag, 3. Sept. Die internationale Kirchenkonferenz, dis 1925 vom Stockholmer Weltkirchenkongreß zur Fortsetzung seines Werkes eingesetzt wurde, ist heute vormittag in Prag feierlich eröffnet worden. Führer der deutschen Abordnung, in der sich u. a. der Reichsgerichtspräsident Dr. Simons und der sächsische Landesbischof Dr. Jhmels befinden, ist der Präsi­dent des deutschen evangelischen Kirchenbundes, O- Kapler aus Berlin. Die Bedeutung der Tagung beruht zum Unterschied von anderen kirchlichen Organisationen auf ihrem offiziellen Charakter, da alle Abgeordneten der kontinentalen und der überseeischen Welt von den kirchlichen Behörden selbst offiziell ernannt worden sind. Zur Verhandlung stehen soziale und internationale Fragen der Gegenwart. Zum Präsidenten des Kongresses wurde ein Vertreter der griechisch-orthodoxen Kirche, der Erzbischof Germanos, ernannt. Er stellte in seiner Eröffnungsrede, die mit starkem Beifall ausgenommen wurde, fest, daß die Zusammenschlußbewegung der christlichen Kirchen im vergangenen Jahre wesentliche Fortschritte zu verzeichnen gehabt hatte. Das sozialwissenschaftliche Forschungsinstitut in Genf, das im vorigen Jahr unter Mitwirkung aller protestan­tischen Kirchen der Welt zustande gekommen ist, bezeichnet der Präsident als ein aktives Zentrum der internationalen kirch­lichen Bewegung.

Gesamträumung nicht Teillösung.

Genf, 3. Sept. Bon leitender deutscher Seite wurde heute abend folgendes mitgeteilt: Es ist unrichtig, datz, wie französische Kreise behaupten, eine offizielle deutsche Ankün­digung, das Problem der Gesamträumung in Genf zur Sprache zu bringen, bisher nicht erfolgt sei. Im Gegenteil, die deutsche Regierung kündigte diese Absicht in einer Erklä­rung vor dem deutschen Reichstag an und notifizierte den Besatzungsmächten Anfang August, datz sie beabsichtige, in Genf die Forderung der Gesamtlüsung zu stellen. Chamberlains Abwesenheit von Genf kann nicht als Vorwand benutzt wer­den, um die angekündigtc deutsche Forderung zu vertagen. Lord Cushcndun ist interimistischer Autzenminister. Briand erklärte sich bereit, über die Räumungsfrage zu verhandeln. Ausdrücklich sei betont, datz eine Teillösung nicht zur Debatte gestellt werden kann. Ob die Besatzungs-Mächte eine frühere Räumung der zweiten Zone anbieten werden oder nicht, ist der deutschen Regierung zur Stunde nicht bekannt. Uebcr de» weiteren Verlauf der Verhandlungen lätzt sich bis jetzt nichts bestimmtes sagen. Aller Wahrscheinlichkeit nach werden nicht allein mit Frankreich, sondern auch mit Belgien und England Verhandlungen geführt werden müssen, die eine gewisse Zeit in Anspruch nehmen dürsten. Doch die Aussprache mit Briand ist ausschlaggebend für alle weiteren Entschlüsse der deutschen Regierung. Morgen beginnen die offiziellen Besprechungen zwischen dem Reichskanzler und Briand. Eine Zusammenkunft der Autzenminister der Besatzungsmächte mit dem Reichskanz­ler dürste erst Ende der Woche stattfinden.

Ein Versprechen Brianös an Stresemann.

Genf, 3. Sept. Die Aktion des deutschen Reichskanzlers in Genf ist nicht als eine an die Besatzungsmächte zu richtende Forderung anzusehen, sondern als eine Anfrage, deren Gegen­stand die frühere Zurückziehung der Okkupationstruppen von deutschem Boden bereits in einem grundlegenden Gespräch zwischen Briand und Stresemann vor den Wahlen in Frank­reich und Deutschland umschrieben wurde. Als Briand nach seiner Genfer Aussprache nach Paris zurückkehrte, teilte er dem Ministerpräsidenten Poincare mit, daß er Dr. Stresemann die Zusage gemacht habe, während der Vollversammlung im September 1928 eine Konferenz der Besatzungsmächte zu ver­anstalten und den zwischen Deutschland und den Alliierten zu klärenden Fragen eine tiefgehende Untersuchung zu widmen. In Pariser Regierungskreisen gibt man zu, daß Ministerpräsi­dent Poincarä diesem Standpunkt Briands beipflichtete, jedoch den Vorbehalt machte, die Gesamtlösung von einer deutsch- französischen Verständigung über die endgültige Schuldenrege­lung abhängig zu machen. Dadurch verschaffte sich Poincare die Möglichkeit, an dem innerhalb des französischen Kabinetts gepflogenen Meinungsaustausch einen hervorragenden Anteil zu nehmen. Der vorgestrige Ministerrat in Sampigny diente einerseits der Bekräftigung der von Briand und dem Reichs- anßenminister gegebenen Versprechungen, im September über das Räumungsproblem grundsätzlich zu verhandeln und führte andererseits zur Wiederholung der von Poincare gestellten Bedingungen, wobei der Ministerpräsident auf den Inhalt seiner Aussprache mit Dr. Stresemann hinzuweisen vermochte. Aus diesem Tatbestand ergibt sich, datz der deutsche Reichskanz kcr auf Grund des von Briand Dr. Stresemann gegebenen und vom französischen Kabinett anerkannten Versprechens, die Dis­kussion über eine frühere Räumung des Rheinlandes anhängig z» machen, in der Lage ist. Es handelt sich nur mehr um die zu wählenden Methoden. Autzenminister Briand wird sich da­rüber mit dem deutschen Reichskanzler und Staatssekretär von Schubert eingehend unterhalten. Briand legt auf den lorarnistischen Charakter des ganzen Verfahrens entscheidenden Wert und erinnerte mit grotzem Nachdruck an sein ungetrüb­tes Verhältnis zu Dr. Stresemann.

Eine französische Erklärung.

Genf, 3. Sept. Der französische- Außenminister Briand hatte heute eine längere Konferenz mit Bundeskanzler Dr. Seipel. Morgen erfolgt eine Besprechung mit Dr. Benesch, der auch der österreichische Bundeskanzler beiwohnen wird. Die französische Delegation verbreitet eine offiziöse Mitteilung, in der darauf hingewiesen wird, datz es auf Grund des Artikels :U des Versailler Vertrages Deutschlands Sache sei, durch ent­sprechende Vorschläge eine frühere Gesamträumung der be­setzten Gebiete in die Wege zu leiten. Sollte es sich um nichts anderes handeln, als um eine deutsche Forderung, so wäre mit einem Nein zu rechnen. Des weiteren weist die franzö­sische Mitteilung auf die Verknüpfung der Räumungsfrage mit der Kompensation der Kriegsschulden hin.

Die erste Begegnung des Reichskanzlers mit Briand.

Genf, 3. Sept. In den zu historischer Berühmtheit gelang-