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che zu Dn Eckeners > anlWch seines W. l rfreum In auffer- ischschreiben gedachten Isleben des Masses obei sie größtenteils knüpften Werkes ge- )eneraldirektor Koni- pH., Dr. Dornier und inen persönlichen Be- depeschierte Reichs- ihres sende ich Ihm», au. herzliche )em verdienten §ön rzliche Glückwünsche, g, daß Dr. Eck»! »en Deutschlands be- ebensalls des W. Ze­chen. In treuem Ze- swehrminister a. L -ler, depeschierte» A

Kelling ihm er- e in lichterlohet aspumpen lassen. Lbtei zum Dom. inüber mit dem l und erweileite gefüllt war. Der

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Lochen. Heng- ran sich denken )es Falsch, »nd

-kung folgt.)

> ..enden kühnen Taten, sie mögen wohlgeraten. Zum ferneren ei herzliches Glückauf. Eingedenk eines unvergeßlichen «r ,^es in Coburg übermittelt König Ferdinand von Bulgarien

-Ne Segenswünsche. Der Familienverband derer von Zeppelin -uet dem Führer des großen Zeppelinwerkes aufrichtige Glück-

rum 60. Geburtstage.

Tettnang, lO. Aug. (10 Jahre Landwirt.) Sein 40jährr-

- landwirtschaftliches Dienstjubiläum kann in diesem Jahr Präsident der Württ. Landwirtschaftskammer, Gutsbesitzer

r^for Adorno, begehen. Aus diesem Anlaß findet in Kalten- T-.s.. am 9. September eine kleine Feier statt.

^ unerhörte Kartoffelschiebungen. Von einem Unfug fonder- ^icken Wird derSchwäbischen Tageszeitung" aus Lauffen a. Eckar berichtet: Die Kartoffeln dort stehen bekanntlich seit tt^-sber ihrer guten Qualität wegen in besonderem Ruf und wdcn hauptsächlich alsFrühe" überall gerne gekauft und Ln großen Absatz. Das weiß man selbst mr Ausland. Was Mneht eisenbahnwagenwerse kommen holländische Kar- mtn herein, rollen nach Lauffen und werden dort in deutsche miöaen verladen. AlsLauffeuer" gehen sie dann wieder ins and hinaus. Das ist ein Unfug, dem unbedingt gesteuert wrden muß- Wie jede andere Ware vor Nachahmung geschützt Eden kann, muß dies auch bei landwirtschaftlichen Erzeug­nissen die einen besonderen Ruf haben, geschehen. Wer birgt ^k ir' daß diese holländischen Kartoffeln auch unseren Lauf- ienern wirklich gleichwertig sind. Der ganze Ruf dieser Kar­toffeln kann untergraben werden, wenn die Käufer dieser ge- m Men Lauffeuer durch schlechte Ware enttäuscht werden. Die iietrügerisä>en Umladungen in Lauffen (man spricht von 5000 Minern) gehören daher behördlicherseits überwacht. Die Käufer schützen sich außerdem vor solchen Betrügereien am Wen dadurch, daß sie ihre Kartoffeln entweder beim Bauern direkt, oder bei einer landwirtschaftlichen Genossenschaft ein-

kamen. GrMeuer j Haslach bei Herrenberg.

Haslach. OA. Herrenberg. l2. Aug. In der vergangenen Aachr wurde die Einwohnerschaft durch Feueralarm aus dem Lclilaf geschreckt. In der Scheune des Bauern Adolf Gräter brach Feuer aus, dem durch die anhaltende Dürre und durch dm großen Wassermangel 6 Wohnhäuser, 5 Scheunen und das Gemeindebackhaus mit neu eingerichteter Badeanstalt zum Lvfer fielen. Das Rathaus war sehr gefährdet. Die gesamten Akten mußten vorläufig in der Kirche untergebracht werden. Sämtliche vorhandenen Feuerwehren standen dem rasenden Element machtlos gegenüber; zuletzt mußten als Notbehelf die Failchcgrnben geleert werden. Der Schaden wird vorläufig auf eincinviertel Millionen Mark beziffert. Brandstiftung wird vermutet, da es der zweite Brandfall innerhalb sechs Tagen ist.

Grotzfcuer in Kleingartach.

Kleingartach, OA. Brackenheim. 11. Aug. In der Nacht zum Samstag wurde die Stadt Kleingartach schon wieder durch ein Feuer heimgesuckt. Gegen 12 Uhr ertönte Feuer­alarm. Neben dem Pfarrhaus in der sog. Stadtpfarrscheuer war ein Brand ausgebrochen, der sehr leicht zu einer Kata­strophe hätte werden können. Das Viertel besteht dort aus alten Fachwerkhäusern, die eng aneinander gebaut sind. Es sind zwei Wohnhäuser und zwei Scheuern neben einem großen Anbau mit Mosterei ein Raub der Flammen geworden. Ein drittes Wohnhaus, das bereits Feuer gefangen hatte, konnte noch geretct werden. Die Kleingartacher Feuerwehr kämpfte mit Aufbringung aller Kraft gegen das rasende Element. Sie wurde kräftig unterstützt durch die rasch herbeigeeilten Nach- öarwehren von Niederhofen, Stetten a. H., Schwaigern und Brackenheim. Tie Motorspritzen von Bückingen und Heilbronn, die letztere mit Oberbürgermeister Beutinger. waren rasch zur Stelle. Ihren gemeinsamen Anstrengungen gelang es. die un­geheure Gefahr zu bannen. Brandgeschädigt sind Karl Hein, früherer Kirchenpfleger. Friedr. Bildmann, K. Sachsenheimer Jak. T. Ein weiteres Wohnhaus der Karl Sanier. Altertums- händlerins We. in Stuttgart, ist stark in Mitleidenschaft ge­zogen worden. Die Brandgeschädigten sind zum Teil sehr un­genügend versichert. Das Wasser reichte leidlich, der Leinbach wurde gestaut, aus ihm bezogen die beiden Motorspritzen das Wasser. Vieh ist nicht mitverbrannt. Die Gemeinde kann von großem Glück sagen, daß das Feuer von den angrenzenden eng gebauten Gebäuden abgehalten werden konnte, sonst wäre bei der herrschenden Trockenheit eine Katastrophe nicht zu ver­meiden gewesen. Der Schaden ist ganz bedeutend.

Der Fall Erbach.

Stuttgart, 11. Aug. DasStuttgarter Neue Tagblatt" nimmt erneut zum Fall Erbach Stellung und teil mit, daß durch die größenwahnsinnigen und schließlich verbrecherischen Manipulationen des früheren Schultheißen Dehner die Ge­meinde Erbach in eine Schuldenlast von über eine Million Reichsmark verstrickt ist und daß außerdem über 100 kleine ^ariütvirte so geschädigt sind, daß sie vor dem völligen Ruin stehen. Zu Ler amtlichen Darstellung fragt das Blatt, ob die Regierung als Aufsichtsbehörde so wenig Machtmittel besitzt, kEM uilfügsamen Schultheißen das Handwerk zu legen, wenn er ihre Verbote einfach in den Wind schlägt. Als das Mini- !W'um des Innern durch Verfügung vom 1. September 1926 me Beteiligung der Gemeinden an der Erbacher Bank bean- uariöete und untersagte, übertrug die Gemeinde Erbach ihren Anteil mit S5000 Mark an die Mühle-Bezugs- und Absatz- Genossenschaft, deren Vorstand gleichzeitig Schultheiß Dehner )mc> die übrigen drei an der Bank beteiligten Gemeinden ihre Geschäftsanteile von je 3000 Mark an ihre ^Eheiizen. Dies waren so offensichtliche Schiebungen, daß. Mi, stch geradezu Wundern müßte, wenn die Aufsichtsbehörde erkannt hätte. Der Vertrag mit der Mühle-Bezugs- uno Absatzgenossenschaft, durch den die Geschäftsanteile der übertragen wurden, ist das typische Beispiel eines Übertrages. Der Kaufpreis für die Uebertragung wurde

Mi der Genossenschaft nicht bezahlt, sondern von der Ge- jEE in Form eines Darlehens gestundet. Das Stamm- Mjtal der Erbacher Bank von 100 000 Mark wurde bis heute zurückbezahlt und ist als verloren zu betrachten, «cktietzstch verzeichnet das Blatt noch das Gerücht, der Leiter ei» Ehingen, Landrat Pflieger, habe sich angeschickt,

m bjsion vorzunehmen, sei abervon höherer Seite" au er Ausführung seiner Absicht gehindert worden.

Aug. Der Verteidiger des früheren Erbacher A^EHeißen Dehner, Rechtsanwalt Mann-Ulm, schreibt zu Moacher Skandal:Bei den mit Mitteln der Gemeinde -ach gegründeten oder unterstützten wirtschaftlichen Betrie- "?elt es sich um Unternehmungen, die Dehner keines- kur seine Privatperson und seine privaten Interessen m>, ^ statte, vielmehr wollte Dehner mit diesen Unterneh- »""llender Gemeinde und ihren Bürgern dienen. Die als Ablichtungen der Gemeinden angegebenen Beträge sind »WWkben und zwar auch dann, wenn die Gemeinde der

Absatzgenossenschaft (Müba) gegenüber regreß- ästig ist. Insbesondere ist es irreführend, wenn die Sache .aargestellt wird, als ob die als Verpflichtungen der Ge- ae. und der Müba angegebenen Zahlen zusammenzurech- ^ ?aren. Schultheiß Dehner hat 16 Jahre lang die Ge- im m Erbach als Ortsvorsteher geleitet. Erst auf Grund der befindlichen gerichtlichen Untersuchung wird sich be- lassen, ob die in dem Zeitungsbericht enthaltene Eya- 6s ^ung seiner Amtsführung gerechtfertigt ist oder nicht. «Durfte der Billigkeit entsprechen, bis dahin die öffentliche Handlung der Angelegenheit zurückzustellen."

Baden.

Pforzheim, 11. Aug. Gestern vormittag ereignete sich hier vor der Maschinenfabrik Buhler in der Zerrennerstraße, wo drei Arbeiter damit beschäftigt waren, schwere eiserne Stangen abzuladen, ein tödliches Unglück. Eine 8 Zentner schwere Stange rutschte dabei so unglücklich aus und traf den 21 Jahre alten Karl Fricker von hier so schwer am Hals, daß er auf der Stelle tot blieb.

Villingen, 12. Aug. Abends kam es in dem Restaurant Waldschlößle" zwischen jungen Leuten zu einer Schlägerei. Hierbei wurde der etwa 21 Jahre alte Arbeiter Pfaff von hier von dem ledigen Maurer Schefferdecker von hier mit einem Stuhl auf den Kopf geschlagen. Der Getroffene erlitt einen Schädelbruch und hauchte nach kurzer Zeit sein junges Leben aus. Der Täter ging flüchtig. Untersuchung ist eingeleitet.

Neueste Nachrichten.

Augsburg, 12. Aug. Das dein Grafen Schenk von Stauffenberg gehörende Schloß in Iettingen in Schwaben ist in der vergangenen Nacht zum größten Teil niedergebrannt. Die Feuerwehren aus Augs­burg, Ulm und der Umgebung bekämpften mit fünf Motorspritzen den Feuerherd. Dank der herrschenden Windstille konnten die um­liegenden Oekonomie- und Verwaltungsgebäude gerettet werden. Der Schaden ist sehr groß, soll aber durch Versicherung gedeckt sein. Die Ursache des Brandes ist noch nicht bekannt. Menschen sind, soweit bisher bekannt ist, nicht verunglückt.

Kaiserslautern, II. Aug. Vor dein französischen Kriegsgericht hatten sich zwei Deutsche wegenProvokation der Besatzungstruppen" (durch Singen des Deutschlandliedes) und neun wegen verbotenen Waffentragens zu verantworten. Sie wurden sämtlich zu Gefängnis­strafen von 15 Tagen und Geldstrafen von 350 Mark verurteilt.

Essen, 12. Aug. Die Reichsbahndirektion teilt mit: Am 12. Aug., nachts 1.10 Uhr, überfuhr im Bahnhof Scharnhorst aus der Strecke DortmundHamm der Taubenzug 6073 das haltzeigende Ausfahrts­signal. Lokomotive, Packwagen, Begleitwagen und zwei Taubenwagen entgleisten. Bier weitere Wagen wurden stark beschädigt. Die Loko­motive überfuhr einen Prellbock und rutschte die Böschung hinunter. Personen wurden nicht verletzt. Die Beschädigung des Frachtgutes ist unbedeutend, der Zug wurde mit -iner besonderen Lokomotive mit etwa fünfstündiger Verspätung weiter befördert.

Aachen. 12. Aug. Wie dieAachener Volkszeitung" meldet, stürzte heute nachmittag 5 Uhr bei einer Flugveranstaltung auf dem Flug­platz Heerrleu ein deutsches Klemm-Daimler-Flugzeug aus Duisburg unter Führung des Piloten Gesper, während er das Herauswersen von Postsachen aus dem Flugzeug vorführte, infolge plötzlichen Ver­sagens des Motors ab und fiel auf die Zuschauertribüne. Durch das Flugzeug wurden drei Personen getötet und mehrere schwer verletzt. Die Getöteten und Verletzten stammen zum größten Teil aus Heerrleu ui^d Umgebung. Zur Klärung der Schuldfcage wurde der Pilot vor­läufig festgenommen.

Halle, 12. Auch Auf dem Bahnhof in Wipra wurden zwei Falschmünzer sestgenommen, ein Maler und ein Schneidermeister aus Halle. Die beiden Verhafteten unternahmen ihre Raubzüge im Auto von Halle aus. Ihre Taktik war, kleine Einkäufe zu machen und sich auf die Falschstücke herausgeben zu lassen. Als die beiden Ver­brecher merkten, daß man ihnen auf der Spur war, warfen sie eine Kiste mit falschen Zweimarkstücken aus dem Auto.

Berlin, 12. Aug. Im Laufe der Nacht ist es an verschiedenen Stellen der Stadt zu Schlägereien und Zwischenfällen aus politischen Motiven gekommen, wobei 16 Personen festgenommen wurden.

Berlin, II. August. Die Berliner Staaisanwaltschast beschäftigt sich gegenwärtig mit einer sensationellen Unterschlagungsaffäre, die sich bei der Kommandantur Berlin zugetragen hat. Es handelt sich um fortgesetzte Veruntreuungen im Gesamtbeträge von 450000 Mark, die von einem bei der Wirtschaftsabteilung der Kommandantur be­schäftigten Oberzahlmeister und dessen Vorgesetzten, einem Inspektor, begangen sein sollen. Der Oberzahlmeister hat, wie dem Berliner Tageblatt berichtet wird, vornehmlich zu Rennzwecken benutzt. Es heißt, daß er täglich für mehrere tausend Mark bet Buchmachern für französische Rennen gewettet hatte.

Kattowitz, 11. Aug. In Kaposzvarze spielte sich eine furchtbare Familientragödie ab. Der arbeitslose Stephan Farcsi hatte aus Ver­zweiflung über seine Notlage und die Krankheit seiner Frau beschlossen, seine Familie und sich selbst aus dem Leben zu schaffen. Er begoß das Bett der kranken Frau, in dem diese mit dem tags zuvor ge­borenen Kinde lag, sowie die Betten, in denen die anderen Kinder schliefen, mit Petroleum und zündete sie an. Nachbarn brachten sofort Hilfe, doch starben drei Kinder infolge der erlittenen Brand­wunden. Die Frau und die übrigen Kinder konnten gerettet werden. Der Täter selbst, der leichte Brandwunden erlitt, wurde verhaftet.

Friedenau, 12. Aug. In der Nacht zum Sonntag verstarb in Friedenau im Alter von 83 Jahren der Konteradmiral a. D. Franz Strauch. Wie der Montag zu dieser Nachricht bemerkt, ist der Name des Admirals aufs engste mit der Geschichte der deutschen Marine und der ehemaligen deutschen Kolonien verknüpft. Zuletzt war der Admiral Kommandant des früheren ArtillerieschulschiffesMars". Im Jahre 1891 schied Strauch aus dem aktiven Seeoffizierskorps aus.

Moskau, 12. Aug. Vom EisbrecherKrassin" ist ein Funkspruch eingegangen, nach dem der Eisbrecher in etwa sieben Tagen die Re­paraturen fertigzustellen glaubt. Nach Beendigung der Reparaturen wird er sich nach Spitzbergen begeben, um die Suche nach Amundse» und der restlichenItalia"-Gruppe fortzusetzen. Der Kommandant des Eisbrechers glaubt, daß Amundsen noch am Leben sei.

Paris, 12. Äug. DemNewyork Herald" wird aus Schanghai gemeldet, daß der japanische Gesandte bei der mandschurischen Regie­rung Tschangtsuchliang eine Note überreicht habe, in der erklärt wird, daß Japan eine Besitzergreifung der Mandschurei durch die chinesischen Nationalisten nicht dulden könne.

Paris, 11. Aug. Der Cavell-Film, dessen Vorführung in Eng­land und Velgien vor einiger Zeit alle Gegner einer an die Kriegs- zeiten erinnernden Hetzpropaganda zu lebhaften Protesten veranlagte, soll nun auch in Frankreich öffentlich gezeigt werden. Die franzö­sische Zensur hat keinen Einspruch gegen den Film erhoben unter dem Vorbehalt der Zustimmung des Außenamtes. Der Quai d'Orsay hat es für nötig befunden, auch dem französischen Publikum dieses propagandistische Machwerk vorführen zu lassen und hat heute die Genehmigung zu dessen Freigabe erteilt.

London, 13. Aug. ImDaily Telegraph" werden die Bedin­gungen für eine frühere Rheinlandräumung bekannt: weitere Kon­trolle der entmilitarisierten Zone im Westen, Mobilisierung eines Teiles der Dawes-Obligationen und Verzicht auf Anschluß.

London, 10. August. Die Meldung derDaily News", daß der Plan der Errichtung eines Flottenstützpunktes in Singapore abgeän­dert oder ausgegeben worden sei, wird von der britischen Admiralität für unrichtig erklärt.

Stavanger, 1l. Aug. Der EisbrecherKrassin" traf heute vor­mittag um zehn Uhr hier ein. Stadt und Hafen zeigten reichen Flaggenschmuck. Eine große Menschenmenge wohnte der Ankunft des Schiffes bei.

Schanghai, 11. Aug. Der Minister des Aeußeren der südchine­sischen Regierung, Wang, erklärte dem Vertreter des Reuterbiiros: Mag auch dem chinesischen Volke politisches Urteil abgehen, so versteht es doch die großen Fragen, wie die Aufhebung der un­gleichen Verträge und der Exterritorialität und die Wiederherstellung der souveränen Rechte. Die öffentliche Meinung in China fordert eine Regelung dieser Fragen. Daraus ergibt sich die Notwendigkeit einer entscheidenden Aktion der Regierung, damit im Innern kein Verfall eintrete. Japan wird die Vereinigung der Manschurei mit dem nationalistischen China nicht verhindern können.

Gründung einer deutschen zeitungswiffenschaftlichen Vereinigung.

Köln, 12. Aug. Die Beratungen des ersten internationa­len zeitungswissenschaftlichen Kongresses haben zur Gründung

! einer deutschen zeitungswissenschaftlichen Vereinigung geführt, deren Statuten von einem vorbereitenden Ausschuß festgelegt werden sollen. Diesem Ausschuß gehören an: für Süddeutsch­land Professor Dr. d'Ester-München und Professor Kapp-Frei- burg i. Br., für Norddeutschland Professor Dovifat-Berlin und für Mitteldeutschland Professor Dr. Everth-Leipzig. Der Ausschuß wurde gleichzeitig einstimmig beauftragt, die Vor­arbeiten zur Gründung einer internationalen zeitungswissen­schaftlichen Vereinigung in Angriff zu nehmen.

Dr. Ttresemann fünf Jahre Reichsautzenminister.

Berlin, 12. Aug. Am 13. August kann Reichsminister Dr. Stresemann auf eine fünfjährige Tätigkeit als Reichsminister des Aeußeren znrückblicken. In diesen fünf Jahren hat Dr. Stresemann den moralischen und politischen Wiederaufbau mächtig gefördert und sich selbst im In- und Auslande eine Stellung geschaffen, die heute unser wertvollstes Mtivum in der internationalen Politik bildet. Die gesundheitlichen Folgen dieser unerhört aufreibenden Tätigkeit konnten nicht ausblei- ben; umso inniger und herzlicher ist der allgemeine Wunsch für Dr. Stresemann, daß er sein Amt, das er seinerzeit unter den schwierigsten, ja trostlosesten Verhältnissen übernommen, noch lange Jahre möge bekleiden können, sich selbst zur Ehre, dem deutschen Reich zum Heile.

Die Bekämpfung des Mädchenhandels.

Berlin, 13. Aug. Aus dem jetzt erschienenen Geschäftsbericht des Deutschen Nationalkomitees zur Bekämpfung des Mäd­chenhandels (Berlin W. 8, Wilhelmsplatz 9) läßt sich entneh­men, wie tatkräftig dieses Komitee als Schlußstück langjährigen Kampfes auf dem vorjährigen Londoner Kongreß zur Be­kämpfung des Frauen- und Kinderhandels für die Beseitigung der Zwangs-Militärbordelle im besetzten deutschen Gebiet ein­getreten ist. Diese konnten, da Frankreich seinen Widerstand gegen die Aufhebung dieser Bordelle endlich aufgeben mußte, aus Grund des neuen Reichsgesetzes zur Bekämpfung der Ge­schlechtskrankheiten von den deutschen Behörden jetzt auf­gehoben werden. Weiter bringt das Komitee als Sonder­druck zu 30 Pfg. bei ihm zu haben einen wertvollen Auszug aus dem großen Sachverständigenöericht des Völker­bundes über den Mädchenhandel in der ganzen Welt, der einen klaren Nebcrblick über diese übelen Zustände gestattet.

Eröffnung der 1«. Deutschen Ostmefse.

Königsberg, 12. Aug. Heute vormittag fand in der Hinden- burg-Oberrealschule eine Begrüßung der hier anläßlich der Eröffnung der 16. Deutschen Ostmesse anwesenden Ehrengäste statt. Nach der Begrüßungsansprache des Oberbürgermeisters Dr. Lohmeher überbrachte Reichswirtschaftsminister Dr. Cur- tius die Grüße der Reichsregierung und die Grüße des Herrn Reichspräsidenten, der ihm aufgetragen habe, seine Heimat zu grüßen, bei der er allezeit treu in Gedanken weile. (Beifall.) Die Ostmesse, schloß der Minister, ist ein unentbehrliches Glied der östlichen Wirtschaft, sie hat bisher ihre Aufgabe erfüllt und wird sie weiter erfüllen. In dieser Ueberzeugung erkläre ich die 16. Deutsche Ostmesse für eröffnet. Zum Schluß nahm der Königsberger Generalkonsul der Sowjet-Union das Wort, um in kurzen Ausführungen zu betonen, daß die Teilnahme der Sowjetunion an der Deutschen Ostmesse bereits zu einer Tradition geworden sei. Königsberg setze die Ueberlieserung der Vorkriegszeit fort und bleibe die erste Etappe für Rußland auf dem Wege nach dem Westen.

Die Wilnaer Legionärstagung.

Warschau, 12. Aug. Tie Wilnaer Legionärstagung nahm einen überaus festlichen Verlauf. Es beteiligten sich daran Marschall Pilsudski, sämtliche im Lande anwesenden Minister, zahlreiche Generale und Offiziere und die aus ganz Polen her­beigeströmten Waffengefährten des Marschalls. In der reich mit Fahnen geschmückten Stadt wogte eine vieltausendköpfige, festlich gestimmte Menge. Unter den zahlreichen aus dem Ausland herbeigeeilten Pressevertretern befanden sich auch 7 litauische Journalisten, die auf ausdrückliche Zustimmung des litauischen Ministerpräsidenten Woldemaras und der polni­schen Behörden den Abend vorher die sonst gesperrte Grenze im Auro passierten, um der Tagung beizuwohnen. Den Höhe­punkt des Festes bildete der mit Spannung erwartete Vor­trag Marschall Pilsudskis, der ein durchweg unpolitisches Ge­präge trug. Der Vortrag Wad wesentlich eine Verherrlichung seiner geliebten Vaterstadt Wilna, untermischt mit lose anein­ander gereihten Erinnerungen ans den Tagen des Weltkrieges und der ersten Jahre des wiedererstandenen Polen. Der Mar­schall betonte gleich zu Beginn, daß er nicht bitter werden könne, wenn er von Wilna sprechen wolle. Elegisch meinte er dann, daß sich der Mensch aus seinen Erinnerungen ein Ruhe­kissen macht, wenn er sich dem Grabe nähere. Er gedenke des großen Völkerringens, da sich das kleine Häuflein der Legio­näre in den Krieg gezogen sah. Er erzählte dann, daß zu Zeiten, wo er noch Staatschef war, ein aus Rußland zurück­gekehrter General von ihm gesagt habe, er sei halb Kosciuszko, halb Korse. Der Marschall gedachte auch der Zeit, da er als Gefangener in Magdeburg saß. Wenn er damals an etwas Liebes habe denken wollen, so hätte er an Wilna, seine liebe Vaterstadt gedacht, wo er die ersten Worte der Weisheit und der Liebe kennengelernt habe. Auch als er als Staatschef im Belvedere eingesperrt war, weilten seine Gedanken und Träume in der Stadt Wilna, die sein werden mutzte. Die Sol­daten hätten dann später in der Osterzeit dem Herzen ihres Kommandanten die Stadt Wilna zum Geschenk gemacht. Pil­sudski schloß seinen Vortrag mit dem Appell, daß der heutige Feiertag so begangen werden möge, wie der Tag der Be­freiung der Stadt, worauf stürmische Begeisterungsrufe er­folgten. Die Feier schloß mit dem von sämtlichen Versammel­ten gesungenen Soldatenlied von der 1. Legionärbrigade.

Die Beisetzung Stephan Raditschs.

Belgrad, 12. Aug. Unter außerordentlich großer Betei­ligung der Stadt- und Landbevölkerung fand heutck in Agram die Beerdigung der sterblichen lleberreste von Stephan Ra- ditsch statt. Nach der Einsegnung der Leiche um 10 Uhr vor­mittags, hielten die politischen Führer der bäuerlich-demokra­tischen Koalition, darunter Dr. Marcc, Pribitschewitsch und Trumbitsch, sowie der Bürgermeister von Agram, Dr. Heinzl, Trauerreden, in welchen sie Raditsch als genialen Volksführer und Märtyrer des kroatischen Volkes feierten. Gleichzeitig gelobten die Redner namens'des kroatischen Volkes, daß sie sei­nem Vermächtnis, dem Kampfe für ein freies und glückliches Kroatien, treu bleiben werden. Pribitschewitsch verherrlichte Raditsch als einen gefallenen Adler, dessen Geist aber die Volks­massen auch in Zukunft führen werde. Hierauf setzte sich der fast endlose Trauerzug in Bewegung. Der Leichenwagen langte erst um 3 Uhr nachmittags am Agramer Friedhof an. Nach neuerlicher Einsegnung erfolgte die Provisorische Beisetzung der Leiche in einer Gruft. Bis in die Abendstunden dauerte das Defilieren des Volkes vor dem Grabe. Unter den zahlrei­chen Kränzen befand sich ein silberner Kranz des Königs, sowie

Neue Drci-Mark-Stücke. Nach einer Bekanntmachung des Rcichsministers der Finanzen werden neue Reichssilbermünzen im Nennbeträge von drei Reichsmark im Mischungsverhältnis von 500 Teilen Silber und 500 Teilen Kupfer hergestellt. Auf der Schauseite sind u. a, die stehende Figur des Markgrafen Hermann, des Gründers der Stadt Naumburg a. S., die Jah­reszahlen 1028 und 1928, sowie die UmschriftGründungsfeier Naumburg Saale" in Antigua angebracht. Der Rand trägt, die vertiefte InschriftEinigkeit und Recht und Freiheit".