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142 .

Deutschland.

Zusammentritt des Ebang. Landeskirchentags.

Stuttgart, 18. Juni. Der Landeskirchentag ist heute nach­mittag zu einer über mehrere Tage sich erstreckenden Tagung zusammengetreten. Der Kirchenpräsident begrüßte die Ver­sammlung unter Hinweis auf die Bedeutung des zur Be­ratung stehenden Haushaltsplans und sprach der Regierung und dem Landtag Dank aus für die Einbringung und Ver- «illigung der für die Besoldungsaufbesserung der kirchlichen Beamten und der Geistlichen bestimmten Mittel, die es er­möglicht haben, die Besoldungen der kirchlichen Diener wenig­stens in den Grundbezügen denen der Staatsbeamten anzu­passen und damit die eingetretene Steigerung der Kosten des Lebensunterhalts für den Kreis der kirchlichen Verwaltung auszugleicheu. Man tritt sodann in die Tagesordnung ein. Den Rechenschaftsbericht des Ständigen Ausschusses trägt p. Mayer I vor: Der Geschäftsbericht vom 29. April 1927 bis 16. Juni 1926 teilt nnt die Verkündung des kirchlichen Finanz­gesetzes für 1927, des Gesetzes über die dienstrechtlichen Ver­hältnisse der landeskirchlichen Beamten, die Veröffentlichung der Vereinbarungen über das Stift in Tübingen und über die niederen evang.-theologischen Seminare. Des weiteren hat sich seine Tätigkeit erstreckt auf folgende Gegenstände: 1. Aus­bezahlung von Vorschüssen auf die neuen Besoldungen der Geistlichen, 2. Neberleitung des Stifts und der Seminare in kirchliche Leitung und Verwaltung, 8. Zwölfte Aenderung der Pensionsverordnung, 1. Psarrbesoldungsordnung, 5. Vorläu­figes kirchliches Gesetz betr. die 13. Aenderung der Bestimmun­gen über die Ruhegehälter der Geistlichen und die Bezüge ihrer Hinterbliebenen, 6. Prüfung kirchlicher Rechnungen. Schließ­lich wurde vom Ständigen Ausschuß und Oberkirchenrat be­raten und beschlossen der Entwurf einer Verordnung des Oberkirchenrats über das Inkrafttreten einer Vereinbarung zwischen der Ebang. Landeskirche und dem Landesverband der Evang. Gemeinschaft in Württemberg; erörtert wurde die Absicht des Oberkirchenrats, die Kirchenslagge einzuführen. Be­raten wurde der Entwurf eines kirchlichen Gesetzes über einen Nachtrag zu dem kirchlichen Haushaltsgesetz für 1926 und 1927. der Entwurf des Haushaltsplans für die Rechnungsjahre 1927 und 1928 nebst dem Entwurf eines Haushaltsgesetzes für diese Rechnungsjahre, der Entwurf je einer Verordnung des O.K-R. über die erste und über die zweite evangelisch-theologische Dienstprüfung. Zu dem Entwurf einer Vereinbarung zwischen der Evang. Landeskirche und dem Landesverband der Evang. Gemeinschaft in Württemberg fragt der Berichterstatter, wie es mit den Verhandlungen stehe. Der Kirchenpräsidenten, be­antwortet die Frage dahin, daß mit der Evang. Gemeinschaft die Verhandlungen zu einer gleichmäßigen Auffassung und zu »jenseitiger Bereitwilligkeit geführt haben. Die Verhand­lungen mit den bischöflichen Methodisten werden in den näch­sten Tagen auf Grund der Verhandlungen der meth. Landes­konferenz weiter gepflegt werden können. Die Kirche hat sich ehrlich auf den Boden gestellt, daß sie nach Möglichkeit Zu­sammenarbeiten will. Wir hoffen, daß dadurch dem Frieden in den Gemeinden gedient und eine gemeinsame Front in den »Fragen des Volkswohls und des Evangeliums erreicht wird.

Der zweite Punkt der Tagesordnung sind die Anträge für Recht und Wirtschaft zu dem Haushaltplan für 1928 und 1929. Hiezu ergreift zunächst Oberkirchenrat Dr. Schauffler das Wort. Mit dem Haushaltplan konnte erst begonnen werden, nachdem das neue staatliche Besoldungsgesetz und die Staats- keistungen für die Kirche im Landtag verabschiedet waren. Der Obertirchenrat wünscht eine solche Verspätung nicht. Vielmehr sollte mit dem Einzug der neuen Landeskirchensteuer möglichst bald begonnen werden können, da für eine längere Frist unser Betriebskapital nicht ausreicht. Außer dem neuen Haushalt- Plan glaubte die Kirchenleitung diesmal auch einen Nachtrag zu dem Plan von 1927 vorlegen zu sollen wegen des Aufwands für die Besoldungserhöhungen. Die Besoldungserhöhung war ssr unsere Kirche ein Gegenstand ernster Sorge. Es ist erfreu­lich, daß es gelungen ist, für die Geistlichen gehaltlich die grundsätzliche Gleichstellung mit den akademisch gebildeten Staatsbeamten festzuhalten. Eine Verschiebung drohte in den Jahren dadurch einzutreten, daß aus dem für den Staatsdienst ourchgeführten Grundsatz der Sechstelung keine Folgerungen skr die Staatsleistungen an die Kirchen gezogen worden waren. Mit Befriedigung kann festgestellt werden, daß trotz­dem in der neuen Psarrbesoldungsordnung eine Verbesserung der Lage der Geistlichen eingetreten ist. Freilich stehen die Geistlichen in der Zahl der Beförderungsstellen hinten den gleichstehenden Staatsbeamten noch erheblich zurück. Der Mehraufwand für die Besoldungserhöhung wird gedeckt zu­nächst aus den entsprechend erhöhten Staatsleistungen. So­dann konnte infolge der nicht ungünstigen wirtschaftlichen Ent­wicklung für die Landeskirchenstener ohne Erhöhung des Steuersatzes ein höherer Ertrag veranschlagt werden. Der vaushaltplan für die beiden Jahre 192829 schließt mit einem Dbmangel von rund 132 000 Mk., nach den Äusschußbeschküffen von 118 000 Mk. ab, die soweit nötig, dem Betriebskapital ent­nommen werden sollen. Die gesamten Ausgaben des Haus­haltsplans 1928 betragen, wenn der volle Aufwand der Semi­nare mitgerechnet wird, nach den Ausschußbeschlüssen 13 311218 Mark. Hievon entfallen 90 Prozent auf den persönlichen Be­darf, nämlich 2,17 Prozent auf den Oberkirchenrat, 65,6 Proz. ans die Pfarrstellen. 0,85 Proz. auf Seminare und Stift und 21,1 Proz. auf Pensionen. Der Anteil des sachlichen Bedarfs hat sich gegenüber dem letzten Haushaltplan von 8 auf 10 Pro­zent erhöht, wovon auf Seminare und Stift 1,75 Proz. fallen. Persönlicher und sachlicher Bedarf zusammengerechnet erfor- Mrn Seminare und Stift 2,6 Prozent des Aufwandes, die Vaubeträge an bedürftige Kirchengemeinden 3,1 Prozent. Von den Einnahmen entfallen 69,3 Prozent aus die Staatsleistun­gen, 25,8 Prozent auf die Kirchensteuer und 1,9 Prozent auf Sonstiges. Vor einigen Monaten ist im Landtag der dort schon früher gestellte Antrag wiederholt worden, 70 Prozent des Ertrags der Landeskirchensteuer auf die Leistungen des.

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88. Jahrgang.

Staats an die Kirchen anzurcchnen. Der Antrag ging davon aus, der Ertrag der Kirchensteuern sollte überwiegend nicht zu neuen, vielleicht nicht dringenden Bedürfnissen Verwendung finden, sondern für die alten Bedürfnisse der Kirche. Hiezu ist fcstzustellen, daß die Kirche nicht bloß 70 Prozent, sondern etwa 75 Prozent der Landeskirchensteuer für Zwecke verwendet, die bis 1. vtpril 1921 ausschließlich aus Staatsmitteln bestritten worden sind. Auch die weiteren 25 Prozent betreffen über­wiegend nicht neuen kirchlichen Aufwand, sondern die Unter­stützung der Kirchengcmeinden bei Erfüllung der ihnen oblie­genden dringenden Baubedürfnisse. Die wirtschaftlichen Ver­hältnisse haben es nnabweislich gemacht, daß die Landeskirche hier den Kirchengemeinden weiter als früher an die Hand geht. Mit der im Landtag beantragten Regelung hätte aller­dings die Kirche sich deshalb nicht befreunden können, weil sie fast notwendig zu einem der Reichsversassuig zuwiderlaufen­den Hineinregieren des Staates in kirchliche Verhältnisse füh­ren müßte. Wer die kirchliche Finanzgebarung auch in diesen Haushaltplänen vorurteilslos prüft, wird anerkennen müssen, das; die Kirche an Sparsamkeit hinter der Finanzgebarung anderer öffentlicher Verwaltungen, wie der Städte, keineswegs zurücksteht, vielmehr mit größter Zurückhaltung vorgeht. Hier wird abgebrochen. Fortsetzung Dienstag vormittag 9 Uhr mit der Tagesordnung: Anträge des Ausschusses für Recht und Wirtschaft zu dem landeskirchlichen Haushaltgesetz für 1926 und 1929. ,

Eine Bitte derBremen"-Flieger.

Berlin, 20. Juni. Die Ozeanslieger Hauptmann a. D. Köhl und Freiherr v. Hünefeld haben,-zugleich im Namen ihres Kameraden, Major Fitzmaurice, dem Reichspräsidenten die Bitte unterbreitet, dahin zu wirken, daß die für die Ozean­slieger in verschiedenen deutschen Städten geplanten festlichen Empfänge in möglichst einfachen Grenzen gehalten werden und etwa hierfür zur Verfügung gestellte Geldmittel der Wohl­tätigkeit zuslicßen.

Köhl-Staffel Münster- Berlin."

Berlin, 20. Juni. Der Magistrat der Stadt Münster veranstaltet zu Ehren der ,,Bremen"-Flieger eine großeKöhl- Staffel Münster i. W.Berlin", an der ficki Läufer, Frei­ballons, Schwimmer, Ruderer, Reiter, Radfahrer, Motorrad­fahrer, Kraftwagen und Flugzeuge beteiligen. Die Staffel beginnt am Dienstag nachmittag 2 Uhr und findet am Mitt­woch ihren Abschluß mit der Ueberreichung einer Ehren­urkunde an Köhl auf dem Tempelhofer Feld.

Polnische Offiziersdemonstration.

Berlin, 19. Juni. Aus Thorn wird der Scherl-Presse gemeldet: Am Sonntag fand hier der vor kurzem angekün- üigte Polnische Osfizierskongreß statt, der einen ausgesprochen deutschfeindlichen Charakter trug. Die Tagung, die alljährlich stattfindet und die Offiziersverbände aus ganz Polen ver­einigt, ist diesmal absichtlich in das westpreuhische Teilgebiet verlegt und zu einer militärischen Demonstration ausgestaltet worden, um auf das hiesige Deutschtum einschüchternd einzu­wirken. Die Veranstaltungen, an denen sowohl aktive wie auch Reserveoffiziere teilnahmen, wurden von dem aus Warschau herübergekommenen Obersten Szurleh geleitet. Der Kongreß soll noch einige Tage dauern.

Russische Kulturarbeit.

Berlin, 19. Juni. Die weit über die Grenzen des russischen Reiches rühmlichst bekannte deutsche Petri-Schule in Peters­burg in Wahrheit ein ganzer Organismus von Schulen hat zu bestehen ausaehört. Direktor, Inspektoren und Lehrer sind kurzerhand entlassen worden. 1912 hatte die Petri-Schule ihr MOjähriges Jubiläum feiern können. Jetzt ist diese Mustcr- schule unter den deutschen Lehranstalten Rußlands zurElften Arbeitsschule" degradiert worden. Die Leitung hat Frau Braunstem übernommen, die erste Gattin Trotzkis. Die Lehr­fächer sind: russische Sprache, Mathematik und kommunistische Sittenlehrc.

Ausland.

Belgrad, 19. Juni. Der südslawische König betonte in einem Gespräch mit Sauerwein seine Friedenspolitik und seine Sympathien für Frankreich.

Generalstreik in Griechenland.

Belgrad, 19. Juni. DiePrawda" veröffentlicht aufsehen­erregende Berichte über die Lage der streikenden Arbeiter in Griechenland. Nach den Informationen des Blattes haben sich den Tabakarbeitern auch Arbeiter anderer Betriebskategorien angeschloffen, so daß also insgesamt 250 000 Arbeiter streiken. Der Generalstreik wurde zwar noch nicht ausgerufen, ist aber in einigen Städten tatsächlich schon durchgeführt. In den meisten Städten haben die Arbeiter der Wasserversorgung und Elektrizitätswerke ihre Arbeitsstätten verlassen, so daß die Städte ohne Wasser und ohne Beleuchtung geblieben sind. Deshalb hat die Regierung Militär zur Aufrechterhaltung der Wasser- und Stromversorgung aufgeboten. Die Arbeiter versuchten in mehreren Orten die Soldaten an der Inbetrieb­setzung diese Werke zu hindern, wobei es zu blutigen Zusam­menstößen kam. So entstanden Straßenkämpfe in Kawalle, Drama und in Xanthia entwickelte sich eine wahre Schlacht, wobei es auf beiden Seiten viele Tote und Verwundete gab. Die Großstädte machen den Eindruck belagerter Plätze, da alle öffentlichen Gebäude von Militär besetzt sind und starke Mili­tärpatrouillen durch die Straßen ziehen. Die Arbeiterschaft hat an die Regierung ein Ultimatum gerichtet, in welchem sie die Prüfung der Forderung der Tabakarbeiter verlangt. Die Regierung hat jedoch nicht die Absicht, darauf einzugchen. sondern will durch strenge Maßnahmen die Bewegung meder- werfen. Sie erklärt, daß sie die Pläne für einen kommunisti­

schen Umsturz aufgedeckt habe. Es sind überall die schärfsten Vorkehrungen gegen kommunistische Agitatoren getroffen worden.

Französische Erfolge in Marokko ohne Schwertstreich.

Paris, 16. Juni. Die bisherigen kriegerischen Erfolge der französischen Truppenmanöver in Marokko haben zu neuen Eroberungen geführt. Neben dem Gebirgsstock von Aderbo, der bereits zu einem stark befestigten Militärposten ausgebaut ist, wurde heute noch die Höhe von Tifscrt ohne Schwertstreich besetzt. Pioniertruppcn und Fremdenlegionäre sind eifrig da­mit beschäftigt, die neuen Positionen zu befestigen und durch Fahrstraßen mit dem Hinterland zu verbinden. Der Eindruck dieser Eroberungen aus die aufständischen Eingeborenen soll so gewaltig gewesen sein, daß sie nicht reagiert hätten. Der Chef des Eingeborenenstammes der Ait Jshacgu hat sogar schon seine Unterwerfung unter die französische.Herrschaft an- geboten.

Unerwarteter Besuch des Leiters des Ouai d'Orsay im Foreign Office.

London, 19. Juni. In hiesigen diplomatischen Kreisen er­regt der unerwartete Besuch des französischen Generalsekretärs des Außenministeriums, Philipp Berthelot, außerordentliches Aufsehen. Es heißt, daß der Besuch selbst den gewöhnlick einaeweihten Diplomaten völlig überraschend gekommen ist und nicht einmal durch irgendwelckie formelle Korrespondenz zwi­schen dem Ouai d'Orsay und dem Foreign Office vorbereitet worden sei. Naturgemäß erregt der Besuch Berthelots, der Sonntag abend in London angekommcn ist und mit dem Unterstaatssekretär des Auswärtigen Amtes, Sir William Tyrell, längere Besprechungen hatte, die verschiedensten Ge­rüchte und Spekulationen. Vorläufig ist jedoch noch nichts verlautet, was man als plausibel bezeichnen könnte. Der dip­lomatische Korrespondent desDaily Telegraph" vermutet wohl in Ermangelung einer tatsächlichen Information, daß es sich um die dornenreichen Tangerverhandlungen gehandelt habe. Denn weder das Reparationsproblem, noch die Rhein- landräumung seien besonders dringend, ebenso die Antikriegs­paktverhandlungen. Vielleicht aber wolle Berthelot in pri­vaten Verhandlungen gewisse Personenänderungen im fran­zösischen diplomatischen Dienst vorbereiten, die man offenbar in Paris ins Auge gefaßt habe.

Krylenko über die Aussagen Scebolds und Kösters.

Moskau, 19. Juni. Der deutsche Ingenieur Seebold ist Montag in Moskau eingctroffen und hat sich dem Oberste» Gericht freiwillig zur Verfügung gestellt, wobei er schriftlich erklärte, daß die von Badstieber gegen ihn erhobenen Beschul­digungen nicht der Wahrheit entsprechen. Seebold legt den größten Wert daraus, in diesem Prozeß vor Gericht als Zeuge oder Angeklagter Aussagen machen zu dürfen. Da sich Sec- bold dem Obersten Gericht freiwillig gestellt hat, erklärte der Staatsanwalt, die Staatsanwaltschaft erachte eine schriftliche Erklärung, Moskau nicht zu verlassen, als ausreichend. Im Schachty-Prozeß teilte Staatsanwalt Krylenko mit, daß die vor deutschen Behörden unter Eid abgegebenen Aussagen Kösters und Seebolds, sowie die Erklärung des Betriebsrats der Firma Knapp eingegangen seien. Die Aussagen Kösters und Seebolds seien formal allerdings bedeutungslos, da das Sowjetrecht den Eid nicht für einen formalen Beweis erachte. Krylenko meinte, inhaltlich enthielten diese Aussagenunbe­gründete" Widerlegungen der Erklärungen Badstiebers, die von Personen ausgingen, denen ein Kriminalverbrechen zur Last gelegt werde. Dennoch erachte es die Staatsanwaltschaft für zweckmäßig, diese Aussagen zu den Akten zu legen, sie spreche sich jedoch dagegen aus, daß mit der Erklärung des Betriebsrats ebenso verfahren werde, da sie lediglich feststelle, daß nach der Sowjetunion nicht schlechtere Maschinen geliefert wurden als nach Frankreich und Deutschland und keine Wider­legung der Behauptung enthalte, daß die Maschinen schlecht gewesen seien. Das Gericht gab dann dem Gesuch des deutschen Ingenieurs Hobbe, der im Donczbecken arbeitete, ihn als Zeu­gen vorzuladen, statt.

Aus Stadt und Bezirk.

(Wetterbericht.) Unter dem Einfluß einer westlichen Depression ist für Donnerstag und Freitag zeitweilig bedecktes, aber nur zu geringen Niederschlägen geneigtes Wetter zu er­warten.

Birkenfcld, 19. Juni. Um das Plakatwesen hier in geord­nete Bahnen zu lenken, wurde in der hiesigen Gemeinde eine ortspolizeiliche Vorschrift dahingehend erlassen, daß Bekannt­machungen, Plakate, Aufrufe usw. nur an den von der Ge­meinde hiezu bestimmten Plakatsäulen durch Vermittlung der Gemeinde oder des von ihr beauftragten Unternehmers an­gebracht werden dürfen. Aus diesem Grunde werden gegen­wärtig von der Firma Weber in Pforzheim 6 Plakatsäulen ausgestellt. Die Aufstellung erfolgt an der Bahnhosstaffel, am Gasthaus zurSchönen Aussicht", an der Kreuzung der Göthestraßc und des Kirchwegs, am alten Rathaus, in der oberen Hauptstraße und in der Dietlingerstraße bei der Sonne". Durch diese begrüßenswerte Einrichtung wird das unschöne Bekleben von Mauern, Häusern, Telegraphenstangen usw. in Wegfall kommen.

Calmbach, 19. Juni. Bei der am Sonntag den 17. Juni d. I. in Niebelsbach stattgefundenen Jubiläumsfeier des dor­tigen Turnvereins verbunden mit Wettkämpfen im Gau und und außer Gau beteiligte sich der Turnverein Calmbach sehr stark und konnte mit den besten Erfolgen gekrönt nach Hause ziehen. Zu nennen sind folgende Resultate:

Mannschaftskampf: Leichtathl., 3 Kampf, 1. Preis mit Ehrengabe: Einzelsieger: l. Preis mit Ehrengabe Alfr. Rittmann, 3. Karl Rentschler, 1. Karl Kübler, 5. Michael Rentschler, 6. Fritz Barth.