Pächter und seinem 23jährigen Sohn einerseits und dem Gendarmen andererseits zu einem regelrechten Kamps. Der Gendarm mußte Verstärkung holen, und während der Nacht hielt der Pächter mit seiner Frau und seinem Sohn eine richtige Belagerung aus. Erst beim Morgengrauen konnten sie gefesselt werden. Ein Gendarm war während des Kampfes durch eine Sichel schwer verletzt worden, ein anderer erhielt von Riga! einen Fußtritt gegen den Leid.
Der unfreundliche Mai. Der Mai in Frankreich ist nicht sehr freundlich. Stellenweise trägt er vollkommen winterliches Gepräge. So werden aus der Gegend von Tours, Cha- lons sur Marne und den französischen Alpen bei Annecy Schneefälle, Hagelschauer und Fröste gemeldet. Die Ernte ist an vielen Stellen durch die Fröste staök in Mitleidenschaft gezogen und zum Teil sogar ganz vernichtet worden.
Unwetter in Norditalien. Aus Reggio Emilia wird ein heftiger Wirbelsturm gemeldet, durch den mehrere Schornsteine umgelegt und mehrere Telegrcchhenleitungen zerstört wurden. Die Eisenbahnzüge aus der Richtung Bologna mußten weite Umwege machen, um ernsten Gefahren aus dem Wege zu gehen. Aus Varese werden Wolkenbrüche und Hagelschlag gemeldet, die großen Schaden verursachten. Ein Blitzschlag setzte ein Bauernhaus in Brand, das vollkommen vernichtet wurde. Auch aus anderen Orten Norditaliens werden llnwetterschä- üen berichtet. Vielfach herrscht Schneefall mit Temperaturen bis 4 Grad unter Null.
Der gepumpte Scharfrichter. Nor einigen Monaten wurde in Luxemburg ein Raubmörder zum Tode verurteilt, der es ablehnte ein Gnadengesuch für sich einzureichen, weil er den Tod auf dem Schaffst lebenslänglicher Zuchthausstrafe vorzog. In Luxemburg war nun seit Menschengedenken kein Todesurteil vollstreckt, weil alle Mörder begnadigt wurden. Das luxemburgische Gesetz schreibt aber vor, daß eine Begnadigung nur dann erfolgen kann, wenn der Verurteilte selbst um Gnade bittet. Was sollten die luxemburgischen Behörden nun tun? Sie waren in Heller Verzweiflung. Denn es gibt in ihrem Ländchen weder eine Guillotine noch einen Scharfrichter. Sie gehen daher mit der Absicht um, wenn es ihnen keinesfalls gelingt, den Verurteilten umzustimmen, sich aus Frankreich Henker und Werkzeuge kommen zu lassen.
Der Polarflug der „Jtalia". Die „Jtalia", die am Frci- rag, 10 Uhr vormittags, bei Windstille und strahlendem Sonnenschein in Kingsbah glatt gelandet ist, ist bei ihrem 67 Stundenflug im allgemeinen von gutem Wetter begünstigt gewesen- Nach etwa 30 Stunden geriet das Luftschiff in starken Nebel, der sich fedoch bald wieder lichtete. Am 16. Mai erreichte Nobile Leninland. Der Himmel war klar und die Lust auf 10 Kilometer weit sichtig. Auf der Rückfahrt hatte die „Jtalia" Schneewetter zu überwinden, so daß man auf der „Citta di Milano" schon fürchtete, daß sie Kingsbah nicht erreichen würde und durch den Nordwestwind nach Vadsö abgetrieben werden würde. Im Gegensatz zu dieser Meldung steht ein Drahtbericht des Korrespondenten der Kopenhägener „National Tidcnde", aus dem hervorgeht, daß Nobile Leninland nicht gefunden hat. Der Berichterstatter sagt, daß die „Jtalia" weit in die Polargegend hinausgeflogen ist, wo Leninland liegen mußte. Trotzdem aber sei vom Luftschiff aus kein Land beobachtet worden. Man müsse demnach annehmen, daß die Russen, die das Land vor 15 Jahren entdeckt zu haben glaubten, sich geirrt hätten.
Kampf gegen Heuschrecken in Arabien. Die in Koweit zur Verteidigung der Stadt gegen die Wahab-iten bereitstehenden Flugzeuge kämpfen jetzt gegen einen anderen Feind, nämlich gegen gewaltige Heüschreckenschwärme, die im ganzen Land großen Schaden anrichten. Die.Flugzeuge stiegen auf, um die Schwärme zu zerstreuen; mehrere Apparate waren jedoch gezwungen, wieder zu landen, La die Heuschrecken sich'an die Kübler der Flugzeuge setzten und diese dadurch unbrauchbar machten. — Auch im Süöirak sind Heuschreckenschwärme aufgetreten; dort ist der Schaden jedoch geringer.
Neueste Nachrichten.
Reichs- und Landtagswahl-Ergebnisse.
Entgegen allen Ermahnungen in Versammlung und in der Presse, die Wählermassen zur restlosen Beteiligung an den Wahlen zu veranlassen, haben die hinter uns liegenden Wahlen einen weiteren Rückgang der Wahlbeteiligung im Oberamtsbezirk gebracht. Während bei der Reichstagswahl am 7. Dezember 1921 mit 21579 Wahlberechtigten und 14113 Abstimmenden sich 65 Prozent ergaben, bei der Landtagswahl am i. Mai 1924 mit 20 958 Stimmberechtigten und 14338 Abstimmenden 68 Prozent herauskamen, ergibt die gestrige Wahl zum Landtag mit 22 274 Stimmberechtigten und 12 406 Abstimmenden nur 51 Prozent, bei der Reichstagswahl mit 22 702 Stimmberechtigten und 13228 Abstimmenden 58 Prozent. Dabei hat Bernbach den Vogel abgeschossen mit 304 Wahlberechtigten und 46 Abstimmenden bei der Landtagswahl und bei der Reichstagswahl mit 304 Stimmberechtigten und 47 Abstimmenden gleich je 15 Prozent, ihm am nächsten ist Loffenau, das sich auch früher durch schwache Wahlbeteiligung auszeichnete, mit 967 Wahlberechtigten und 180 Abstimmenden bei der
Landtagswahl und 967 Stimmberechtigten und 177 Abstim- mcnden gleich rund 19 Prozent, dann folgt Oberlengenhardt mit je 154 Stimmberechtigten und 41 Abstimmenden gleich 26 Prozent. In der Oberamtsstadt stimmten bei der Landtagswahl im Mai 1924 von 1803 Stimmberechtigten und 1283 Abstimmenden 71 Prozent, bei der Reichstagswahl 1924 von 1798 Stimmberechtigten 1291 gleich 72 Prozent. Von größeren Plätzen weisen auf Birkenfeld je 62, Calmbach je 73, Herrenalb 60 bzw. 73, Schömberg 65 bzw. 74, Wildbad 65 bzw. 73 Proz.
Unter dieser weniger starken Wahlbeteiligung hatten die größeren Parteien mehr oder weniger zu leiden. Es vereinigten Stimmen bei der Landtagswahl im Mai 1924 die Sozialdemokratie 4756, Heuer 4669, weniger 87, die Deutschnationalen gemeinsam mit den Vaterländischen Verbänden Mai 1924 2 !» 27 , Heuer 1677, weniger 1250; die Deutsche Volkspartei trat 1924 bei der Landtagswahl noch nicht auf den Plan, Heuer vereinigte sie 1103 Stimmen, die Kommunisten erreichten im Mai 1924 1292 Stimmen, Heuer 707, weniger 585, die Deutschdemokraten Mai 1924 2180, Heuer 1617, weniger 563, Bauern- und Weingärtnerbünd Mai 1924 1177, Heuer 534, weniger 643. Das Zentrum, das im Bezirk nur über eine kleine Anhängerschaft verfügt, hat mit 242 bzw. 258 Stimmen eine kleine Zunahme erfahren. Die Volksrechtpartei, welche 1924 als Volksbund der Entrechteten und der betrogenen Sparer auftrat, verzeichnet mit 700 bzw. 705 Stimmen ein Plus von 5 Stimmen. Die Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei, welche 1924 als Völkisch-Sozialer Block in den Wahlkampf trat, hat mit 896 Stimmen im Mai 1924 gegenüber Heuer 286 Stimmen einen Verlust von 610 Stimmen zu bucken.
Bei Gegenüberstellung der Reichstagswahlergebnisse im Dezember 1924 und Heuer ergeben sich folgende Zahlen: Sozialdemokratie 5496 bzw. Heuer 4757, weniger 739; Deutsch- nationale Volkspartei 3174 hzw. 1877, weniger 1297; Zentrum 328 bzw. 335, mehr 7; Deutsche Volkspartei 1263 bzw. 1391 mehr 128; Kommunisten 907 bzw. 737, weniger 170; Deutschdemokraten 1605 bzw. 1609, mehr 4, Bauern- u. Weingärtnerbund 723, bzw. 525, weniger 198. Die Volksrechtpartei, welche im Dezember 1924 noch nicht in den Wahlkampf trat, erreichte Heuer 744 Stimmen; alle anderen Parteien: Wirtschaftspartei, Deutsche Bauernpartei, Völkisch-Nationaler Block, Christlich- Soziale Reichspartei, Deutsche Haus- und Grundbesitzerpartei, Evang. Volksgemeinschaft, Alte Sozialdem. Partei trugen als Splitterparteien einschließlich der Vo.lksrechtpartei nur zur Stimmenzersplitterung bei.
Im Gespräch mit Frauen erhält man den Eindruck, daß die Frauen dem ihnen aufgedrungenen Wahlrecht keinen rechten Geschmack abgewinnen können; von einzelnen „Größen" abgesehen, kann gesagt werden, sie wollen nichts von der Politik wissen, sie sehen ihr Arbeitsgebiet in der Mehrzahl im eigenen Heim und in der Familie, was nur begrüßt werden kann.
Der Wahltag verlief hier durchaus ruhig, wie man es hier bei der friedlichen Einstellung der Einwohnerschaft nicht anders gewohnt ist; die Wahlbeteiligung kam trotz des ungünstigen Wetters nachmittags mehr zum Ausdruck als in den Vormittagsstunden. Die Herausgabe.eines Sonderblattes mit den gesamten Einzelergebnissen beider Wahlen aus Stadt und Bezirk verzögerte sich infolge der verspäteten Eingänge der Ergebnisse aus größeren Plätzen bis nach 11 Uhr; es wurde, was begreiflich ist, mit größter Spannung erwartet. Wir verzeichnen weitere Wahlergebnisse:
Landtag.
Die Parteien find in der Reihenfolge der amtlichen Zusammenstellung aufgeführt: die Vergleichszahlen beziehen sich bei den Landlagswahlen auf die Wahl vom 4. Mai 1924. bei den Reichstagswahlen auf die Wahl vom 7. Dezember 1924.
Abkürzungen: Stimmber. Stimmberechtigte, Stimmsch. Stimmscheine, Aba: St. - : Abgegebene Stimmen, Ung. St. - Ungültige Stimmen, Gült. St. Gültige Stimmen, S Sozialdemokraten, DR Deutschnationale Partei, Z ^ Zentrum, DV Deutsche Volkspartei, K - Kommunisten. D -- Demokratische Partei, W -- Wirtschaftspartei,NS — National.Soz.Arbeiterpartei,DB -Deutsche Bauernpartei, VN. Völkischnationaler Block, B - Bauern- und Weingärtnerbünd, VP Volksrechtpartei, Ehr. Christi. Soziale Reichspartei, DH — Deutsche Haus- und Grundbesitzerpartei, Ev. Evangel. Volksgemeinschaft, ASP ^ Alte Sozialdemokratische Partei, BV Bayerische Volkspartei, LK --- Linke Kommunisten, Chr. B — Christlicker Volk-ckienit.
Aalen: Stimmber. 21 884, Strmmsch. 80, Abg. St. 15 860, Ung. St. 318, Gült. St. 15 542. S 3961 (2142), DN 534 (642? Z 6469 (7454), DV 736 (1000), K 352 (1759), D 784 (734), ÄS 314 (559), B 1557 (1721), VP 572 (560), Chr. V. 263.
Backnang: Stimmber. 18 787, Stimmsch. 232, Abg. St. 10 717, Ung. St. 152, Gült. St. 10 615. S 1435 (1056), DN 786 (2299), Z 198 (202), DV 764 (759), K 1232 (2097) D 905 (865), NS 212 (386), B 4025 (4761), VP 316, Chr. 742.
Balingen: Stimmber. 32 995, Stimmsch. 128, Abg. St. 17 798, Ung. St. 230, Gült. St. 17 568. S 4365 (2802), DN 1263 (2798), Z 1943 (1916), TB 547 (592), K 1028 (2836), D 3758 (3717), NS 699 (1334), B 2212 (2347), BP 954, Chr. V. 799.
Besigheim: Stimmber. 20750, Stimmsch. 129, Abg. St. 14183, Ung. St. 135, Gült. St. 14 048. S. 4945 (3979), DN 399 (1265), Z 152 (147),. DV 483 (487), K 511 (928) D 1986
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A614)^W^285, NS 135 (377), B 443? (5629), VP 428 (zg-).
Blaubeuren: Stimmber. 13 933, Stimmsch. 64 Abn eu 10 687, Ung. St. 155, Gült. St. 10 532. S 1560 (1684)
(1298), Z 2779 (2707), DV 271 (146), K 83 (240), D 424^ NS 120 (167), B 4319 (4487), Chr. V. 260.
Böblingen: Stimmber. 21155, Stimmsch. 145 Abo 12181, Ung. St. 165, Gült. St. 12019. S 2441 (1828) ZN ^ (1685), Z 257 (283), DV 630 (550), K 1957 (3006), D 1642 (Alm NS 216 (825), B 3175, VP 217, Chr. V. 782.
Brackenheim: Stimmber. 15129, Stimmsch. 78, Abo Kt 10370, Ung. St. 134, Gült. St. 10 236. S 2491 (1991) DN U (412), Z 550 (579), DV 198 (293), K 157 (450), D 654 sgm W 73, NS 72 (304), B 5234 (6125), VP 187, Chr. V. 404
Calw: S 2133 (1863), DN 1166 (1713), Z 145 (lli 905 (779), K 481 (1160), D 1069 (1379), NS 247 (439),
(- 1822 ), VP 293 (430), Chr. V. 834.
Ellwangen: Stimmber. 17 630, Stimmsch. 102, A 12 954, Ung. St. 217, Gült. St. 12 737. S 380 (226), D (226), Z 9588 (11937), DV 156 (159), K IW (22). D 323 NS 83 (184), B 1520 (1301), VP 220 (164).
Eßlingen: Stimmber. 45 745, Stimmsch. 216, Aba Kt
33 514, Ung. St. 466, Gült. St. 33 048. S 11361 (6164) U
1521 (3346), Z 2212 (2280), DV 3060 (3473), K 5159 (7477) , 3052 (3992), W 293 (406), NS 914, B 2864 (3597), VP 626. Lk? V. 1986. *
Freudenstadt: Stimmber. 23 057, Stimmsch. 372 M St. 13124, Ung. St. 195, Gült. St. 12930. S 3025 (2645) M 891 (2146), Z 230 (283), DV 922 (1125). K 591 (1419), DM (2689), W 11 l8, NS 202 (558), B 2691 (4051), VP 417, Chr E 1631.
Gaildorf: Stimmber. 12 769, Stimmsch. 64, Abg. St. M Ung. St. 89. Gült. St. 7115. S 581 (675), DN 366 (100S) z 368 (470), DV'262 (402), K 160 (303), D 517 (351), NS 97 (M B 4165 (5305, VP 445, Chr. V. 145.
Gerabron«: Stimmber. 16 570, Stimmsch. 81. Abg. Ft 40 564, Ung. St. 84, Gült. St. 10 480. S 65S (945), DN SV« (971), Z 211 (229), DV 464 (733), K 112 (169), D 730 (1137), Atz 496 (764), B 6973 (7499), VP 203, Chr. V. 138.
Göppingen: Stimmber. 42 045, Stimmsch. 464, Abg. St
34 539, Ung. St. 470, Gült. St. 31069). S 10 976 (7985), M 762 (1154), Z 2779 (2935), DV. 2149 (1932? K 3685 (5315), A 3880 (4514), StS 369 (755), B 4001 (5485? VP 447, Chr. B. Ml
Hall: Stimmber. 18112, Stimmsch. 208, Abg. St. 12 Ätz Ung. St. 124, Gült. St. 12 702. S 2069 (2254), DN 835 (IM) Z 636 (652), DV 865 (917), K 145 (319), D 627 (837), W 7U NS 167 (694), B 6042 (5906), VP 263, Chr. V. 341. -
Heidenheim: Stimmber. 31 299; Stimmsch, 125; Abg. Sk 21407, Ung. St. 269, Gült. St. 21128 (22 571). S. 7740 (5342): DN 927 (1404); Z 1177 (1060); DV 1420 (1124); K. 1622 (Ml ;
D. 2049 (2688); .. .. '—
V. 1093.
?S 386 (1162); B 4215 (5590); VP 499; Chr.
Herrenberg: Stimmber. 15 568, Stimmsch. 116, Abg. Sk 9543, Ung. St. 73, Gült. St. 9470. S 528 (466), DR 439 tt137), Z.897 (541), DV 218 (311), K 705 (1415), D 547 (617), W W, NS 136, B 5395 (6519), VP 154 (512), Chr. V. 628.
Horb: Stimmber. 12 222, Stimmsch. 91, Abg. St. 8M, Ung. St. 120. Gült. St. 8187 S 542 (498), DN 185 (27k), Z 4355 (4954), DV 168 (122). K 197 (482), D 484 (470), W M, NS 115, B 1761 (2603), VP 237 (232).
Kirchheim: Stimmber. 20 739; Stimmsch, 143; Abg. St 12 897, Ung. St. 128, Gült. St. 12 769. S 3225 (2399), DN 7R (1886), Z 174 (161), DV 1099 (699), K 936 (2113), D 1003 (1123), W 105, NS 497 (1899), B 3426 (4793), VP 638, Chr. V. 934.
Künzelsau: Stimmber. 15138, Stimmsch. 70, Abg. Sk 11228, Ung. St. 80, Gült. St. 11148. S 787 (749), DN W (626), Z 4316 (4815), DV 325 (334), K 132 (231), D 456 (778), NS 170 (305), B 4227 (4878), VP 290, Chr. B. 132.
Lanpheim: Stimmber. 16105, Stimmsch. 47, Abg. St. 11581, Ung. St. 181, Gült. St. 11400. S 1217 (1628), M 216 (760), Z 7431 (9045). DV 161, K 73 (415), D 330 M4), NS 126, B 1612 (1027), VP 142, Chr. V. 92.
Leonberg: Stimmber. 24153, Stimmsch. 188, Abg. Sk 15919, Ung. St. 214, Gült. St. 15705. S 3546 (2648), DR SR (1963), Z 311 (404), DV 566 (516). K 1793 (3733), D IM (844). NS 425 (1575), B 5391 (6428), VP 268, Chr. V. 221.
Leutkirch: Stimmber. 16 691, Stimmsch. 79, Abg. Sk 11708, Ung. St. 259, Gült. St. 11449. S 606 (637), DN SP (223), Z. 7630 (10 492); DV 134 (134). K 83 (259) D 292 (614), W 696, NS 0 (449); B 1201 (477); VP 523.
Ludwigsburg: Stimmber. 52 184, Stimmsch. 238, Abg. Sk 34480, Ung. St. 496, Gült. St. 33 984. S. 11564 (7208), D» 1930 (4972), Z 1348 (1407), DV 2059 (2299), K 4048 (E D. 5011 (4952), W. 511, NS 519 (1944), B 4125 (5536), VP. Ui», Chr. B. 1646, Chr. S. 103. ^
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Fortsetzung. (Nachdruck verboten.)
. - gelähmt sah er da; er vermochte ihrem fkm- losen Tun keinen Einhalt zu gebieten. Es wen: ihm « diesem Augenblick auch ganz gleichgültig.
Lella hatte das Atelier verlassen.
Diese Frau hatte ihm alles Glück der Erde geben wollen, und von ihr hatte er es erhofft — und was war nun?
„O, Maria!" stöhnte er auf. Und eine heiße Sehn- >uchr überkam ihn, sein Gesicht auf Marias weiche, war- me Frauenhände zu legen, die so lind zu streicheln verstanden, ihre Stimme zu hören, die so tröstend geklungen, wenn sie den schier an sich Verzweifelnden auf- nchtete. — Doch das kam nie wieder: das hatte er verscherzt. Er mußte nun sein Leben dahin schleppen, wie er es sich in Verblendung geschaffen hatte.
Sechzehntes Kapitel.
Die Pfingslfeiertags waren vorüber.
Festesstimmung hatte nicht geherrscht. Gräfin Lella hatte ihre Umgebung mit ihren Launen tyrannisiert, so daß es sehr ungemütlich geworden war und der Lega- ttonsrat beinahe bedauerte, gekommen zu sein.
Cür diesen Nachmittag wollte sie einer Einladung einer befreundeten Dame der Nachbarschaft Folge leisten. Zum Ausfahren angekleidet und auf den Wagen wartend, erteilte sie noch ihre letzten Befehle.
„Es bleibt bei dem, was ich gesagt habe! Sissi hat Stubenarrest: sie wirs zur Strafe für ihren Ungehorsam und ihr vorlautes Wesen den ganzen Nachmittag im Schulzimmer arbeiten, unter Fräulein Bergers Aussicht. Sie macht die französische Aufgabe, die ich ihr gegeben habe. Außerdem lernt sie es auswendig, das schärft das Gedächtnis! — Sie helfen ihr nicht. Fräulein Bu- ger! Ich mache Sie verantwortlich dafür, oag Sissi heule abend, wenn ich zurück bin, fertig ist! — Wäh-
I read Sie Sissi beaufsichtigen, können Sie meine Strümpfe Nachsehen: die Jungfer ist mir darin nicht peinlich genug, außerdem hat sie zu bügeln. Ihre weißen Blusen find auch dabei — da können Sie ihr ruhig diese Arbeit abnehmen — bis heute abend haben Sie das geschafft. Titi beaufsichtigt Ossi und spielt mit ihm — dann sind Sie für heute abend dieser Pflicht überhoben."
So war Lore Berger zur heimlichen, boshaften Freude der Gräfin ebenfalls zum Zimmerarrest verurteilt.
Graf Ottokar und Rüdiger hörten mit heimlichem Ingrimm diese Befehle — aber ein Wort dagegen und es wäre wieder zu einer stürmischen Szene gekommen.
Ottokar geleitete seine Gemahlin zum Wagen, während Rüdiger sich abwandte, voll Mitleid erfüllt für das Kind, das so gem draußen und der frischen Luft so bedürftig war und trotzdem diese sinnlose Straf: erhielt.
Er suchte die beiden nachher einen Augenblick im Schulzimmer auf. Lore saß am geöffneten Fenster und besserte die buntfarbigen, seidenen Strümpfe der Gräfin aus. die in einem Korb vor ihr standen.
Täcilie suchte mit Eifer die französischen Vokabeln auf. schrieb und lemte. Liebreich streichelte Rüdiger das blaffe Kindergesicht.
„Strenge dich nicht zu sehr an. Maust."
„Ich muß schon fleißig sein! Sieh, das alles hat mir Mama aufgegeben, und ehe ich damit fertig werde! Sonst schilt Mama nachher auf Fräulein Berger, wenn ich nichts kann — und das tut mir dann immer so leid."
Eine Falte erschien zwischen ihren Augenbrauen. Er preßte die Lippen aufeinander und warf einen verstohlenen Blick auf das junge Mädchen, deren schlanke, schöne Figur so emsig bei den Strümpfen hanti'rte.
Auch eine paffende Beschäftigung für eine Erzieherin — dachte! er ingrimmig, und ein heißer Groll gegen die Schwägerin erfüllte ihn.
„Ossi und Titi spielen wohl?" fragte Encilie.
„Sie sitzen auf der Terrasse und lesen."
„Und Papa — ?"
„Er ist im Atelier und will arbeiten."
„Und du. Onkel, was wirst du tun, wenn du nicki ncht mir spazieren gehen kannst?"
„Kleine Frageliese! — Ich werde mich jetzt ein wenig aufs Ohr tegen und nachher dem Papa Gesellschaft leisten."
Er gab Hr einen Kuß auf die Stirn uns mir einem freundlichen Kopfnicken gegen Lore verließ er das Zimmer.
„Darf ich dir denn nicht helfen» Sissi? Ls ist zu viel, was dir di« Mama aufgegeben hat! Nur nn paar Vokabeln ansagen. damit du nicht so viel nack- zuschlagen hast?" fragte Lore.
„Nein. Fräulein! Ich will ganz allein fettig werden. Mama fragt nachher doch, ob Sie mir g Holsen haben — und dann wollen wir doch nicht lügen!"
Da stand Lore auf. kniete neben ihr nieder und
nahm sie in den Arm.
„Kleine, liebe Sissi!" sagte sie leise und ergriffen.
Und das Kind legte seine Wange an Lores Land.
„Liebes, gutes Fräulein! Ich habe Sie so lieb.
Ungefähr eine Stunde mochte vergangen lein. C? war vier Uhr. Das Stubenmädchen brachte für Cäcche
die Vespermilch und für dis Lebrerin den Tee herein.
Man sah. es war der Gräfin ernstlich darum u tun, daß ihr Befehl auch pünktlich befolgt wurde. Am scheinend hatte das Mädchen Weisung bekommen. zu kontrollieren: denn neugierig sah es auf deren beit.
„Na, ich danke!" sagte Betty leise, „da hat ja die Louison eine gehörige Portion zu tun g^geven
— und dann zum dritten Feiertag! Vorm Strumple- stopfen drückt sie sich gar zu gern, ich muß auch immer mit ran." . ^
„Die Frau Gräfin Halles mir aufgetragen, map die Zofe!" verbesserte Lore freundlich.
(Fortsetzung folgt.)
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