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Samstag den 18. Mai 1828
86. Jahrgang.
Württemberg.
Stuttgart, 17. ALai. (Zur Preiswirtschaft im Handwerk.) 'in Württemberg besteht ein staatliches Preis- und Sch-redsamt, äis u. a. die Aufgabe hat, die handwerkliche Preisgebahrung einer ständigen Prüfung und Beobachtung zu unterziehen. An kxind dieser Kontrollmatznahmen hat kürzlich Dr. Scherm, Unttgart, festgestellt, daß es vollständig unrichtig sei, wenn dem Handwerker ein Vorwurf daraus gemacht werde, daß er keiner Kundschaft einen wesentlich höheren Lohn berechnet als der eigentliche -Stundenlohn eines Gesellen beträgt. Dresem Retto"-Stunüenlohn sind nämlich die Geschäftsunkosten zuzu- rccknen und ein bescheidener Gewinnsatz. Während letzterer Wen mehr als 10—12 Prozent beträgt, belaufen sich die tat- Mlichen Geschäftsunkosten mindestens auf ungefähr das sechsfache, wie das staatliche Preis- und Schiedsamt amtlich und einwandfrei festgeftellt har. Es kann hier nicht im einzelnen eingegangen werden, wie sich die Unkosten zusammensetzen, aber jeder Privatmann wird einen Vergleich an- stellcn können, wenn er errechnet, wie hoch ihm die effektiven Arbeitsstunden seines Dienstpersonals zu stehen kommt, wenn er alle Unkosten in Betracht zieht. Dabei ist Leerlauf, Dienst- vcreitschast, Mietwert und Nnterkunftsräume, soziale Unkosten und vieles andere nicht mehr außer Acht zu lassen. Hinzu kommt, daß im -vandwcrk Laufzeit als Arbeitszeit gilt und daß außerdem für mancherlei Arbeiten Zuschläge auf tariflicher Grundlage bezahlt werden müssen. Man mache also dem .Handwerk keinen Vorwurf aus Verhältnissen, denen es selbst machtlos gegenüber steht. Auch öffentliche Anstalten, wie z. B. die Reichsbahn, die Post und kommunale Betriebswerke berechnen derartige Zuschläge, wenn sie Arbeiten für Private ausführen.
Stuttgart, 18. Mai. (Spielplan der Württ. Landestheater.) Großes Haus: Der Zigeunerbaron — Operette (7—10); Dienstag: Nero — Oper (7/ bis nach 10/); Mittwoch: Carmen
- Oper (7/—10/); Donnerstag: Der Zigeunerbaron (7 bis lO); Sonntag, 20. Mai: Der Rosenkavalier — Komödie für Musik (7—10/>); Freitag: Othello — Oper (8 bis gegen 11); Samstag: Der Barbier von Sevilla — Oper (7)4—10); Pfingstsonntag, 27. Mai: Parfifal — Bühnenweihfestspiel (5/ bis 10/); Pfingstmontag: Parfifal (5)4—10/); Dienstag: Tannhäuser — Romantische Oper (7/—II). — Kleines Haus: Sonntag, 20. Mai: Judith — Tragödie (7)4—10); Montag: Der Patriot — 1. Gastspiel Fritz Kortner mit Ensemble (8 bis 10)4); Dienstag: Erdgeist — Tragödie — 2. Gastspiel Fritz Kortner (8—10)4;) Mittwoch: Der Londoner verlorene Sohn
- Schauspiel (8—10/); Freitag: Zwölftausend — Schauspiel (7)4—9/.); Samstag: Kapitän Bratzbounds Bekehrung — Komödie (7—0/); Pfingstsonntag: Leinen aus Irland — Lustspiel (7)4—10/); Pfingstmontag: Judith — Tragödie (7)4 bis 10); Menstag: Kleine Komödie (7)4—9/); Mittwoch: Kapitän Braßbounds Bekehrung — Komödie (8—10/) Uhr.
- In Tübingen: Dienstag, 22. Mai: Rosmersholm <7)4 bis 10/).
Ludwigsburg, 18. Atai. (Ehrung der Dichterin Toni Schumacher.) Die Dichterin Toni Schumacher hat aus Anlaß ihres 80- Geburtstages viele hundert Besucher in diesen Tagen empfangen. Nicht weniger als 60 Telegramme sind gestern bei ihr eingelaufen, dazu über tausend Briefe und andere Glückwünsche. Als Besucher sind u. a. gestern bei Frau Toni Schubmacher vor- «efahren: die Herzogin Urach mit Töchtern, die Prinzen von Scharnnburg-Lippe, die Herzoge Albrecht und Robert, Oberbürgermeister Dr. Schmiü, der ein Blumenarrangement als Geschenk der Stadt überreichte und viele andere Persönlich-
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ketten. Als GesMnke wurden überreicht: vom Verlag der Dichterin, Lsvy <L Müller, Stuttgart, ein Bücherschränkchen im Biedermeierstil mit sämtlichen Werken der Jubilarin, von der Stadt Stuttgart ein prachtvoller Blumenkorb mit Hortensien. Besondere /Freude machten ihr die vielen Geschenke für Kinder, die man dieser ,Mndermutter" zur Verfügung gestellt hat.
Benningen, OLl. Ludwigsburg, 18. Mai. (Ans Amerika ausgowiesen.) Vor etwa 1/ Jahren wanderte der 19)4 Jahre alte .Karl Lang von hier gesund und munter nach Nordamerika zu Verwandten aus. Kürzlich kehrte er zurück, krank und nervös. Er wurde zwangsweise ausgewiesen, weil er hilfsbedürftig wurde. Für alle, die nicht über starke Nerven und eine eiserne Gesundheit verfügen, ist dieser traurige Vorfall eine gutgemeinte Warnung.
Reutlingen, 18. Mai. (Kündigung in der Textilindustrie.) Der Kampf in der Rcutlinger Textilindustrie ist eröffnet. Durch die Leitung des deutschen Textilarbeiterverbandes wurde gestern bei 15 Firmen mit 1000 Beschäftigten die Kündigung eingereicht. Weitere Kündigungen folgen.
Mm, 18. Mai. (Mutige Tat.) Eine wackere Tat vollbrachte am Mittwoch nachmitatg ein Bauarbeiter, der an einem Neubau Eck: Blücher- und Wagnerstraße tätig war. Ein Pferdegespann scheute und galoppierte über die Wagnerstraße. 'Ein Rad des Fahrzeugs hatte sich bereits gelöst. Der brave Mann im Arbeitskittel warf sich dem in voller Karriere befindlichen Gespann in die Zügel, brachte cs zum Stillstand und verhütete dadurch Unheil. Der Pferdelenker stellte sich bald ein, hatte aber kaum ein Wort des Dankes für den Arbeitsmann. In der stark belebten Wagnerstratze hätte leicht ein folgenschwerer Zusammenstoß entstehen können.
WilhelmSdorf, OA Ravensburg, 18. Mai. (Rohe Tat.) Einen traurigen Anblick boten in der vergangenen Woche die Zuchtanlagen dreier Kaninchenzüchter. In ganz kurzer Zeit waren 15 Stück Kaninchen auf abscheuliche Weise getötet worden. Obwohl die Ställe sehr gut verschlossen waren, wurden sämtliche aufaebrochen, die Kaninchen herausgezogen und auf dem Hose zerstreut verendet ausgesunden.
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Aus Bayern, 18. Mai. (Ein sauberes Pärchen.) Am 20. Mai befand sich die aus Ehingen in Württemberg stammende, verheiratete, aber getrennt lebende Kassiererin Rosa Veterazzi, die ein sehr getrübtes Vorleben hinter sich hat, mit ihrem Begleiter, dem um 7 Jahre jüngeren angeblichen Artisten, dem Besenbinder Wilhelm Kraft von Bernsfelden, OA. Mergentheim, der aus Bayern ausgewieseu ist, in einer Gastwirtschaft in Augsburg. Dort renomierte der ledige Käser Hefele mit seinem vielen Geld, das er wiederholt vorzeigte. Die Veterazzi setzte sich neben ihn und entwendete ihm das Geld im Betrag von annähernd 500 Mark. Als rückfällige Diebin erhielt sie 3 Monate Gefängnis, ihr Begleiter Kraft wegen Hehlerei 2 Monate Gefängnis.
Ein Gladbecker Bankräuber verhaftet. Am Mittwoch abend wurde in Herne einer der gesuchten Gladbecker Bankräuber in der Person des 25jährigen Willi .Hübsche und seine Geliebte, eine Tänzerin aus Bochum, verhaftet. Vier weitere in der Wohnung anwesende Personen wurden ebenfalls verhaftet, nach ihrer Vernehmung aber wieder auf freien Fuß gesetzt. Hübsche und seine Geliebte wurden noch am Mittwoch abend in das Gefängnis des Essener Polizeipräsidiums überführt. Bei Hübsche, der vollständig neu eingekleidet war, fand man zwei neue Lederkosfer und 700 Mark, lieber seine Aussagen vor der Polizei kann im Interesse der Aufklärung der Verbrechen zurzeit der Oeffentlichkeit noch nichts bekanntgcgeben werden.
Die Schwalbe als Briefträger. Im vergangenen Herbst befestigte ein Bergmann aus St. Avold in Lothringen unter dem Flügel einer Schwalbe, die in seinem Hause ihr Nest hatte, eine Nochrichtenrolle mit folgendem Wortlaut: „Während des Sommers 1927 habe ich mein Nest bei Herrn A. R. in St. Avold in Frankreich gehabt. Ich habe ihm nach meiner Rückkehr über den Aufenthaltsort wahrend meiner Abwesenheit zu berichten." Dieser Tage kehrte die Schwalbe nach ihrem Sommernest zurück und trug unter ihrem Flügel folgendes Brieflein: „Ich war während des Winters bei Herrn I. B. auf der Insel Martinique, der mich beauftragt, meinem alten Gastherrn seine herzlichsten Grüße zu überbringen."
Ein halsbrecherischer Sport. In Le Bourget, dem Pariser Flughafen, wurde ein rreuer Sport kreiert, der offiziell allerdings dazu dienen soll, dem großen Publikum Vertrauen in die Zuverlässigkeit der Luftschisfahrt einzuflößen, in Wirklichkeit aber doch wohl hauptsächlich der Sensationslust dienen will. Aus einem großen Flugzeug springen auf Kommando gleichzeitig 10 Sportleute mit Fallschirmen ab. Nuten aus der Erde hat sich ein regelrechter Buchmacherbetrieü aufgetan, wo Wetten aus denjenigen abgeschlossen werden können, der zuerst die Strecke von 2000 Metern von oben nach unten durchmessen hat. Bis jetzt ist anssallenderwcise noch kein Unglücksrall gemeldet worden.
Sportecke.
Fußball. Für den morgigen Sonntag verpflichtete sich der F.V. Neuenbürg wieder einen sehr spielstarken Gegner aus Stuttgart, die Ligarescrve der Stuttgarter Sportfreunde (Bezirksliga-Verein). Das Spiel selbst verspricht wieder ein rechtes Werbespiel zu werden, zumal die Spielkultur der Stuttgarter auf hoher Stufe steht. Ihnen gegenüber steht auch eine nicht zu unterschätzende heimische Mannschaft, die durch ihre guten Ergebnisse der letzten Zeit überall aushorchen lassen. Im Hinblick darauf verdient das Spiel einen recht starken Besuch, zumal solche „große" Spiele immer mit sehr großen Kosten verknüpft sind.
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Roman von Kr. Lehne.
e>0. Fortsetzung. (Nachdruck verboten:)
„Mein Gott, Fräulein Berger, Sie sind ooch zu gar nichts zu gebrauchen! Unerhört ist eine solche Ung.'schick- lichkeit!" Gräfin Lella war sehr aufgebracht und in ihren Ausdrücken wenig wählerisch.
Blaß und zitternd stand Lore da, und wider ihren Wüten tropften aus ihren Augen große Tränen. Da schmiegte sich eine weiche Kinoerhand in die ihre. „Nicht wemen. Fräulein Lore!" flüsterte Cäcilie.
„Dieses kleine Kaffeefleck ist doch gar nicht der Rede »ert. Aufs peinlichste war Graf Ottokar von de«,' un- Heftigkeit seiner Frau berührt.
„Ach, mein Freund," höhnte sie, „ich weiß ja, daß astsä, enttchrüdM -- bei andern!-Fräulein Ber-
u-E Sre empfindsam sein wollen, dann gehen Sie auf-Zhr ZrmK-e: ich mag Ihre T-rknstt E schenk"
herrschte sw das Mge Mädchen rm.
« - Schweigend entfernte sich Lore; wte sin H»nbch§n M Cacilrc hinter chr her.
„Natürlich! „Hinkechen" muß bei Gri-r LE sein! D« bist sogar de- Nebensache, Rüdiger? spöttelte Lella rn herzloser Werse Sw >ah den eiskalten, abwehrenden Ausdruck aut des Legairü-nsrats Gesicht. — „Es ist ja lacherltch, wie rhr euch um die Kokette habt."
„Fräulein Beeam ist keim Kokette? sie P eine hochanständige ilmge Dame, dar gM Baron DmtaL « oerstehen!''
Gräfin Lella hielt sich die Ohren W,
„Wie ihr euch des Mädchens annehnM — Ich sie kaum noch sehen, wenn sie so mit ihrer Prinzessin- nenmiene hervmgeht! — Am liebsten schickte ich sie morgen schon fort, wenn sie nicht bei Ossi und Sissi während meiner Abwesenheit bleiben müßte! Ehe sich die Kinder an jemand anderen gewöhnen, vergeht Zeit. ^>ch würde mich sorgen, und das wäre von Nachteil für meine Kur in Franzensbad. Aber dann, sobald ich
zurüü bin — —" sie vol.eiweie ihre Worte nicht, sondern seufzte — „ach, inan hat es zu schwer mit den Leuten, ehe man das Richtige findet!"
„Und dann, wenn man es auch wirklich gefunden hat, versteht man es doch nicht zu schätzen und zu halten," bemerkte Rüdiger mit leisem Sarkasmus. Er erhob sich jetzt, da es Zeit für ihn zur Abfahrt war.
„Du stellst das Bild nicht aus, ich will es nicht!" Gräfin Lella stand im Atelier vor dem Bilde, das ihre Kinder mit der Erzieherin im Obstgarten darstellte.
Es war wieder einmal eine stürmische Auseinandersetzung im Gange. Ergeben saß Ottokar >aus der Chaiselongue, einen nervösen, gequälten Zug im Gesicht. Eine offene, flache Bilderkiste stand am Fußboden, di: dazu bestimmt war, das Gemälde aufzunehmen.
„Warum nicht, Lella? Es ist ein Werk, a« dem ich nach so vielen Jahren endlich einmal sine Freude habe!" Beschwörend klang seine Stimme, uns bittend sah er seine Frau an.
Sie trat ss dich! M Hm hEN, daß He Mem Hn anwehte.
„Wenn maa solch' vsMommenee Msdsil gehabt hat. begreife ich das — so vollkommen w«r die Mutter der Kinder allerdings mcht!" zischelte he. »nd sie stieß nsit dem Fuße auf. — „Roch einmal, ich wM es nicht! Ich dulde es nicht, daß dieses Bild aus dem Hause kv««,t — ich habe genug an den bisherigen Blamagen."
Da raffte er sein bißchen Energie zusammen.
„Darüber habe ich zu bestimmen! — Das Gemälde PMe ich im Münchener Glaspalast all«, und morgen schon geht es fort — «och vor Pfingsten."
„Dieser Kitsch — ich gratuliere!" Me lachte boshaft ,^ceizt. GtauW du, «inen Abnehmer dafür zu
„Den habe ich schon. — RMsiger hat mich oarmn gebeten."
Sie stieß einen höhnischen Laut aus.
„Ahnst du etwas? Doch nur wagen der Berger! Die Kinder sind ihm da Nebensache — sr hat genug
Photographien von ihnen! — Die Berger gsht euch ja über alles."
„Wenn sie dir so viel Aergernis gibt, dann schicke sie doch fort. Ich hindere dich nicht daran. Die Kinder kommen dann aber in ein Institut. Eine andere Erzieherin will ich hier nicht mehr sehen, damit seine wahnsinnigen, grundlosen Eifersuchtszenen endlich ein Ende haben!"
„Ich bin nicht eifersüchtig, mein Freund! Denn Eifersucht setzt Liebe voraus," erwiderte sie voller Hohn. „Bilde dir das nur nicht ein. — dazu bist du mir viel zu gleichgültig. Du! kannst tun, was du willst! — Aber ich lasse mich nicht zurücksetzen und maßregeln um solche Person, wie du und dein Bruder Rüdiger es belieben. Du vergißt wohl, daß du mir Dank schuldig bist! Wäre ich nicht gewesen, so würdest du längst in die Alltäglichkeit versunken sein — bei deiner Efiossenen Gast- wirtstochter Wirlberger."
„Glücklicher und zufriedener wäre ich gewesen, diese Versicherung kann ich dir geben! Du hast die East- wirtstochter an Größe, an Würde und Schönheit nicht erreichen können. Zu spät habe ich erkannt, was ich aufgegeben! Das elende Leben an deiner Seite ist für mich kaum Strafe genug für das. was ich meiner Maria einst zugefügt habe — aus verblendeter Leidenschaft für dich. Deshalb ertrage ich es auch geduldig, obwohl es mir manchmal selbst verächtlich erscheint."
„Dann gehe doch zu deiner Maria zurück!" kreischte M, „ich halte dich nicht."
„Ich wollte, ich wäre tot. Lella. Du treibst mich «och zum Aeußerften! Lange ertrage ich dieses Leben nicht mehr."
„Und du hast mir das meine verdorben? Meine Jugend habe ich dir geopfert — du bist nur der Schatten eines Mannes. Hätte ich dich doch nie gesehen!
Sie war außer sich, und in ihrer sinnlosen Wut schlug sie mit der geballten Faust auf das Gemälde ein, auf die Gestalt Lora Bergers. Die Leinwand riß aus dem Rahmen und die Malerei wurde beschädigt.
(FonuOüing folgt.)