der nächste

Uns Rot L, '» Passanten ^

werden. Lebe^ >en in den Tch

srühtes Beileid» nen m Traner Beerdigung einet er Benachrich^ mden das Haus Mten am Tisch Rittagessen ru erg äste eineM Totgesagte war nde von feine« getrieben b -lgen sicher nil

/württ. Tertis ltung der M,, en die Arbeit»- und io Mo T e. KündigAM mn rolgen.K hmen. So die Firma Kali Werkswohnnn-

srit.) Eine her

Dampfkochtüvsr Lhr. Umbach i» »en dieser Ta« n kationsort f, Monaten ve,- unt größere« A.G, während e AG. in Rie­cher der seit?z Erlöschung h« ück.

er in die Post­in Las hiesige richtet werden: w, rief der ans sch die Polizei- üie Einbrecher Polizeiwacht­en Fahrräder« der Täter auf- vor bemerkten, ndlichen WM, Brief, der von : Spur wieder lizei in Obern- :il am Tatort )berndorf auf- rten auch auf- uch festgestellt, rmngen weiter rüen dann in agen stamme» Heu, verhaftet »liefert. Unter Geständnis ab- kzeuae wurden :en die gestoh- t werden, was w hatten sich iftwagen nach ig begeben. - Hang mit de« StraHberg bei l stehen, kann

nmalmt.) Ei, erk Kopp hier.

:m Sägewerk e des Maler- Triebwerk der mngen machte

Im Zement- vrschen 1 md 'en gesprengt )ffen. Einige ZementarSei- rustriegebäiche aus bis jetzt

1 den bei- die klaren

- Die ein- ien " inem seit- >m auf gksit gew> bürfen bist, wie

in seinen ;r gejpro-

inder si»d Besonders chwer mit

tilges We-

Liebe b« apf zurück. Das kann

lterdrücktss

näher zu

!"

-doch sie offen: wil! mir ln komntt und ich rnn aller- hre Hand »en. folgt.)

. aufgeklärte Weise ein Stern herunter im Gewicht Ä cwm ewem Zentner und traf den jungen Arbeiter so un- dak er sofort tot medersank.

^ Baden.

Onckenfeld, 13. Mai. An der heuten Bürgermeisterwahl -- --o Gesamtbevolkerung; eine

ten sich rund 53 Prozent der

LVke Wahlziffer. Es erhielten Stimmen der bisherige Bürger- Nlttr A. Stiegele (Soz.) 392 Stimmen. Die beiden (burger- Menj Gegenkandidaten Schmidt 215, Füchs 187. Da Stteyele tiStimmen zur absoluten Mehrheit Ulen, so rst em zweiter KMaE erforderlich. Bürgermeister Stiegcle steht feit 18 an der Spitze der Gemeinde.

Vermischtes.

Schwere Frostschäden am Rhein. Erst jetzt lassen sich die »xrcrr Schäden, die der plötzlich eingetretene starke Frost in

Rheintälern bei Bacharach ist ebenfalls mrt einem großen Erntsverlust zu rechnen, obwohl überall rn der Nacht Uiuchfeuer angelegt worden waren. Bei Lorch sind ganze Ge- markungsanlagen vollkommen erfroren, während in den ande­ren Lagen die hoffnungsvollen Aussichten auf eine gute Wein­ernte zum größten Teil vernichtet sind. Aus Bingen wird ge­meldet, daß in Dromersheim und Aspisheim 4 Fünftel der Einte vernichtet sind. Die Kleinberger- und Rißling-Reben wurden vollständig vernichtet. Auch die Jngelheimer Gegend bat schweren Schaden erlitten.

Der Dirigent des Berliner Sinfonie-Orchesters tödlich ver- WglSckt. Emil Bohnke, der auch als Komponist mit Erfolg bervorgetretene Dirigent des Berliner Sinfonie-Orchesters, ist mit seiner Frau einem Automobilunglück zum Opfer gefallen. Auf einem Ausflug nach Swinemünde geriet sein Wagen vor Mewalk ins Schlendern und fuhr gegen einen Baum. Bohnke war 10 Jahre alt. Seine Frau, die gleichfalls tödlich ver­unglückte, ist die Tochter des Berliner Handelskammerpräsiden­ten v. Mendelssohn und stand im 30. Lebensjahr. Sie hinter­lassen 3 Kinder.

Ei« Stadtbahnzug bei Berlin beschossen. Ein Stadtbahn- rug, der von Potsdam nach Berlin unterwegs war, wurde am sonntag nachmittag zwischen Nowawes und. Neubabelsberg von einem bisher unbekannten Täter beschossen. Die Kugel drang ln das Fenster eines Abteils 3. Klasse des vollbesetzten Zuges. Verletzt wurde jedoch glücklicherweise niemand.

Handel, Verkehr nnd Volkswirtschaft.

Stuttgart, 11. Mai. (Landesproduktenbörse.) Durch die Rück­gängigen Kurse verkehrt der Getreidemarkt in ruhiger Haltung und bewegen sich die Umsätze in engen Grenzen. Es notierten je lOÖKg.: Auslandsweizen 3031.75 (am 7. Mai 30.5032.25), württ. Weizen 2728 (2728.25), Hafer 2426.50 (unv.), Wiesenhcu 5.75- 6.50 tun».), Kleeheu 6.508 (unv.), drahtgepreßtes Stroh 4 4.10 (unv.), Weizenmehl 11.25-11.75 (41.7542.25). Brotmehl 33.25-33.75(33.75 bis 34.25), Kleie 15.5015.75 (15.2515.50) Mark.

Neueste Nachrichten.

Heidelberg, 14. Mai. Der Stadtrat hat beschlossen, den ameri­kanischen Botschafter in Berlin, Dr. Schurman, wegen seiner Verdienste um Heidelberg und die Heidelberger Universität zum Ehrenbürger zu ernennen. Die Ueberreichung der Ehrenbürgerurkunde an Schurman wird persönlich iin Juli in Heidelberg erfolgen.

Nürnberg, 14. Mai. Auf der Straße von Nürnberg nach Er­langen rannte heute abend ein im schnellsten Tempo fahrendes Auto­mobil bei der Straßenabziveigung nach Boxdorf gegen einen Baum. Das Auto wurde vollständig zertrümmert. Sämtliche drei Insassen wurden schwer verletzt. Aus dem Transport in das Erlanger Kran­kenhaus starb der Reichsivehrmusikuntecoffizier Jung und der vier Jahre alte Sohn des Autobesitzers, der Farbwarenhändler Lohnert, beide aus Erlangen. Lohnert, der den Wagen selbst steuerte, wurde schwer, doch nicht lebensgefährlich verletzt.

Bochum, 14. Mai. Das preußische Staatsministcrium hat die am 6. Mai vor. Jahres zum Tode verurteilten Ausbrecher, Schlosser Franz Schürmann und Metzger Anton Hoppe, nunmehr zu lebens­länglichem Zuckthans begnadigt. Die Verurteilten hatten den Ober­wachtmeister Mintrop, einen Aufseher des hiesigen Zentralgefängnisses, mit einer Eisenstange niedergeschlagen, woraus sie flüchteten und erst nach Monaten wieder gefaßt werden konnten.

Dortmund, 14. Mai. Heute nachmittag krochen drei junge Leute in einen Querschlag der stillgelegten ZecheLucas". Einer von ihnen rauchte eine Pfeife. Dadurch entstand eine Explosion von Methangas, die so heftig war, das; der Betondecke!, mit dem der Schachteinganq vermauert war, in die Lust flog. Einem der jungen Leute gelang ch nach kurzer Zeit ins Freie zu kommen. Mit schweren Brandwunden wurde er ins Krankenhaus gebracht. Die beiden andern wurden von einer Rettungsmannschaft der ZecheKaiserstuhl" in später Abendstunde als Leichen geborgen.

Düren, 14. Mai. In der Massenvergiftungsangeiegenheit bei den hiesigen Rheinischen Eisenwerken, die nur dank schnellen ärztlichen Eingreifens ohne Todesfälle verlies, wurde ein Arbeiter des Werkes wegen dringenden »Verdachts festgenommen. Näheres ist noch nicht bekannt.

Berlin, 14. Mai. Der Reichsrat wird sich am Mittwoch mit dem preußischen Antrag, den 11. August zum Nationalfeiertag zu er­klären, beschäftigen. Die preußische Regierung regt beim Reich zur weiteren Hilfe für die Landwirtschaft an, kurzfristige Personalkredite mit hoher Zinsbelastung durch langfristige Kredite mit günstigeren Bedingungen zu ersetzen.

Charlottenburg, 15. Mai. Ein tragischer Vorfall spielte sich ge­stern nachmittag ab. Die 64 jährige Gattin des Iustizrats Cohn, die schwer leidend war, hatte sich, um frische Luft schöpfen zu können, am offenen Fenster des nach dem Hof zu gelegenen Wohnzimmers auf­gehalten. Infolge eines plötzlich eintretenden Schwindelanfalles stürzte sie aus dem im dritten Stockwerk gelegenen Fenster auf den Boden hinab. Die unglückliche Frau trug so schwere innere Verletzungen davon, daß der Tod auf der Stelle eintrat.

Oppeln, 14. Mai. In der Nacht zum Montag wurde in dem bekannten Ausflugsort Wilhelmsburg bei Proskau ein schweres Ver­brechen verübt. Als der 22 Jahre alte Peter Klosa gegen zwölf Uhr von einem Tanzvergnügen nach Hause.ging, wurde er von dem übel beleumundeten Erwerbslosen Klisch überfallen und durch einen Dolch­stich in die Schläfe tödlich verletzt. Der Mörder, dem noch mehrere andere Straftaten zur Last gelegt werden, ist flüchtig.

Lüttich, 11. Mai. In einer hiesigen Zündhütchenfabrik stürzte rnfolgc einer Explosion eine Decke ein und begrub unter stch eine Reihe von Arbeiterinnen. Eine Arbeiterin wurde getötet, 3 wurden schwer verletzt, einige andere erlitten leichtere Verletzungen.

Malmö, 11. Mai. Bei der Ortschaft Klippan in der Pro­vinz Skaane im nördlichen Schweden ist heute mittag ein Mili- »arflugzeug abgestürzt. Die beiden Insassen des Flugzeuges, bas in Brand geriet, wurden getötet.

Rockwood (Maine), 14. Mai. Ein Motorboot, Las mit einer Vesatzung von 9 Mann zum Fischfang ausgelaufen war, wurde «st hoher See leck und sank. Acht Mann der Besatzung sind ertrunken.

St. Louis, 14. Mai. DieBremen"-Flieger sind hier um r.3o Uhr abends (amerikanischer Zeit) gelandet. Sie wurden , °on einer großen Menschenmenge stürmisch begrüßt.

. Halifax, 14 . Mai. Die zur Hilfeleistung für dieBremen"

entfernt, fest, das zweite mußte wegen Benzinrmrngels Lei Middleton, 30 Meilen von Pictou, notlanden.

Ein «euer Ministerialrat beim Kultministerinm.

Stuttgart, 14. Mai. Zu der Ernennung des Oberregie­rungsrats Schanz zum Ministerialrat schreibt dasDeutsche Volksblatt": Es ist zum erstenmal in der Geschichte des würt- tembergischen Kultministeriums, daß ein überzeugter Katholik auf den Posten eines Ministerialrats berufen wird. H. Schanz ist im Jahre 1882 geboren. Nach vorübergehender Tätigkeit als Rechtsanwalt trat er 1910 in den Jnstizdienst und wurde im September 1917 zum Amtsrichter ernannt. 1918 wurde er Oberregierungsassessor beim Kath. Kirchen- und Oberfchulrat. Im Jahre 1919 kam er als Regierungsrat in das Kultministe­rium, wo er im April 1923 zum Oberregierungsrat ernannt wurde. Im Ministerium hatte er anfänglich die Berichterstat­tung über die Technische Hochschule und über die Landwirt­schaftlich Hochschule. Seit Ende 1922 umfaßt sein Geschäftsteil die juristtsch-verwaltungsrechtlichcn und wirtschaftlichen Ange­legenheiten sowie die Fragen des Staatshaushaltplans des ge­samten Schulwesens. Im Zusammenhang mit der geplanten allgemeinen Kodifikation des württ. Rechts hatte er im Jahre 1927/28 den Entwurf eines allgemeinen Schulgesetzes auszuar­beiten.

Die Verbindungserklärmkgen zwischen Württemberg u. Baden.

Stuttgart, 11. Adai. Unter dem Vorsitz des Verbandswahl­leiters des 16. Wahlkreisverbandes Württemberg und Baden, Ministerialrat Dr. Kiefer, trat heute vormittag im württem- bergifcheu Innenministerium der Verbandswahlausschuß zur Beschlußfassung über die Zulassung der eingereichten Verbin­dungen von Kreiswahlvorschlägen zur Reichstagswahl zusam­men. Zugelassen wurden die Verbindungserklärnngen zwischen Württemberg und Baden folgender 12 Parteien: Sozialdemo­kratische Partei, Deutschnationale Volkspartei, Zentrum, Deut­sche Volkspartei, Kommunistische Partei, Demokratische Partei, Wirtschaftspartci, Nationalsozialistische Arbeiterpartei, Deutsche Bauernpartei, Völkisch-nationaler Block, Kolksrechtpartei, Christlich-Soziale Reichshartei. Nicht zugelassen wurde »die Verbindung der Allen Soz. Partei, da die Verbindungserklä­rung des Vertrauensmanns der württ. Liste fehlte, ferner die Verbindung des Reichsblocks der Geschädigten, nachdem ihre Kreiswahlvorschlagsliste in Württemberg zurückgewiesen wor­den ist. Keine Verbindung haben eingegangen der Württ. Bauernbund, die Haus- und Grundbesitzerpartei und die Evan­gelische Volksgemeinschaft.

Eine Wahlrede Dr. Helds.

Regensbnrg, 14. Mai. In einer hier abgehaltenen Wahl­versammlung kam Ministerpräsident Dr. Held auch ans die Frage zu sprechen, ob Bayern als Teil des Reiches berechtigt sei, an außenpolitischen Fragen des Reiches teilzunehmen. Er bejahte dies, La es nicht nur das Recht, sondern auch die Pflicht Bayerns als Teil des Gesamtreiches sei, an der Außenpolitik mitzuarbeiten. Das oberste Gesetz in Politik und Staat sei die öffentliche Wohlfahrt und der Minister verletzte seine Pflicht, der sich um die Entwicklung der deutschen Außenpolitik nicht bemühe. Mit aller Schärfe sprach sich Dr. Held gegen den Unitarismus und gegen den Zentralismus aus. Er vertrat die Anschauung, daß ieder einzelne Staat im Reiche ein Kultur­zentrum darstelle und daß diese verschiedenen Zentren in keiner Weise systematisch von Berlin aus bevormundet werden dürsten.

Verschärfung im Rheinstreik.

Soweit die Arbeiter der Umschlagbetriebe in den deutschen Mheinhäfen nicht bereits von der Aussperrung betroffen wur­den, sind sie jetzt in Solidaritätsstreiks getreten. Von der Ver­tretung der ausgesperrten und in den Solidaritätsstreik getre­tenen Arbeiter wurde beschlossen, ab Dienstag, 15. 5., auch jede Arbeit an den ausländischen Fahrzeugen einzustellen, da fest- gestellt worden sei, daß die sperrenden RHeinschiffahrts- und Umschlagfirmen ihre Güter vielfach mittels ausländischer Ver­kehrs- und Betriebsmittel Umschlagen und befördern lasten. Dieser Beschluß bedeutet die Stillegung jeglichen Nmschlags- betriebes in allen deutschen Rheinhäfen. Ausgenommen von dieser Maßnahme sind die deutsche Personenschiffahrt, mit der neuerdings ein Tarifvertrag abgeschlossen ist, die Baggereien und deren Umschlagsbetriobe, soweit sie Baggergut verarbeiten.

Anklage gegen Reichsbahnoberrat Schalze wegen passiver Bestechung.

Das Ermittlungsverfahren der Staatsanwaltschaft gegen verschiedene Beamte der Deutschen Reichsbahngesellschaft ist, wie dieVossische Zeitung" meldet, nunmehr so weit abgeschlossen, daß gegen den Reichsbahnoberrat Schulze Anklage wegen ein­facher passiver Bestechung erhoben worden ist. Schutze wird beschuldigt, daß er von dem Berliner Vertreter der Firma Reifert in Köln mehrfach Geldbeträge als Geschenk erhalten hat, nachdem er als Konstrnktionsdezernent des Reichsbabn- zentralamts die Firma Reifert zu Lieferungen und Arbeiten herangezogen hatte. Soweit sich bisher übersehen läßt, hat die Deutsche Reichsbahngesellschaft keinen Vermögensschaden erlit­ten. Das Verfahren gegen Schulze soll so gefördert werden, daß noch Ende dieses oder Anfang nächsten Monats Termin stattfinden kann. Das Ermittlungsverfahren gegen den Reichs­bahndirektor Wilhelm Neumann, Abteilungsleiter beim Reichs­bahnzentralamt, ist ahgetrennt worden. Gegen mehrere weitere Beamte ist das Verfahren eingestellt, so auch gegen Reichsbahn­rat Müller-Göttingen.

Kundgebung von Liqnidationsgeschädigtcn im Reichs- finanzministerium.

Berlin, 14. Mai. Eine ans etwa 50 Personen bestehende Abordnung von Liqnidationsgeschädigtcn erschien heute vor­mittag im Reichsfinanzministerinm, um bei dem zuständigen Dezernenten, dem Ministerialdirektor Dorn, gegen eine Ver­schleppung der Entschädigungsmatznahmen zu protestieren. Aus die Mitteilung, daß Ministerialdirektor Dorn nicht anwesend sei, verließen die Liquidationsgeschädigten das Finanzministe­rium, ohne daß die inzwischen herbeigerufene Polizei Veranlas­sung zum Einschreiten hatte.

Die Tariferhöhung der Reichsbahn.

Die Kosten tragen hauptsächlich die Reisenden in der 1. Klaffe.

Berlin, 14. Mai. Die Reichsbahn hat sich nun endlich ent­schlossen, die viel erörterte Denkschrift über die Tariferhöhung der Oeffentlichkeit zu übergeben. In dem Memorandum gibt die Reichsbahn zunächst einen Uebcrblick über die Entwicklung des Unternehmens. Während die ersten Jahre gute Bilanzen anfzuweisen hatten, die einmal auf die Schonzeit, sodann auf den zunehmenden Verkehr zurückzusühren sind, ist seit dem letz­ten Geschäftsjahre ein grundlegender Umschwung zum Schlech­teren eingetreten. Diese Verschlechterung hat ihre Ursache vor­nehmlich in der inzwischen eingetretenen Steigerung der Repa­rationslasten und der Erhöhung der Beamtengehätter. Die Mehrleistungen, die seit Beginn des Geschäftsjahrs 1927 zu ver­zeichnen sind, ergeben alles m allem eine Summe von 651 Mil­lionen Goldmark jährlich. Die Reichsbahnverwaltung glaubt nicht, daß allein durch eine weitere günstige Entwicklung des Verkehrs noch auch durch kurzfristige Kredite diese Differenz ausgeglichen werden kann. Sie ist der Ansicht, daß sie die Sicherheit des Verkehrs nur zu gewährleisten vermag, wenn die nötigen Mittel durch eine Tariferhöhung aufgebracht werden. Die Erhöhung soll die Einnahmen aus der Güter- und Perso­nenbeförderung um 5 Prozent, das heißt 250 Millionen steigern. Diese Erhöhung soll, wie in der Denkschrift dabei ausführlich dargelegt wird, nicht mechanisch vor sich gehen. Bekanntlich bringt der Güterverkehr der Reichsbahn erheblich höhere Ein­nahmen als der Personenverkehr, nämlich etwa 70 Prozent.

Infolgedessen soll der größere Teil der erforderlichen Mehr­einnahmen, nämlich 2 Drittel aus dem Güterverkehr gedeckt» werden. Man ist ans den früheren Grundsatz zurückgeganger^ sämtliche Gütertarife gleichmäßig zu erhöhen. Nur bei de« sogenannten Wettbewerbstarif wird eine Ausnähme gemacht. Auch die Vergünstigungen, die bisher die Kohlen- und Eisen­ausfuhr genossen, werden künftig wegfallen.

Um die durch eine Tariferhöhung entstehenden, auf 50 Mil­lionen geschätzten Verluste wieder einzubringen und außerdem eine Mehreinnahme von 55 Millionen Mark aus dem Personen­verkehr zu gewinnen, müßte der der Eisenbahn verbleibende Teil des Verkehrs nach den Berechnungen der Verwaltung um 15 Prozent verteuert werden. Er soll nämlich das Zweiklassen- System vorbereiten, dessen Einführung die Reichsbahn vor­schlägt. Darnach siele die dritte Klasse künftig weg, während die Preise der Polsterklasse um ein Geringes sich ermäßigen. Auf diese Art will man die Erhöhung der jetzigen Fahrpreise 4. Klaffenur" mu 12 Pr^ent ermöglichen. Der Preis für die Zeitkarten der Holzklasse soll beibehalten werden. Im Schnell­zugsverkehr ist in der 2. und 3. Klasse eine Verdoppelung der heutigen Zuschläge in Aussicht genommen, ferner die Einrich­tung einer 1. und 5. Schneltzugszone. Es wird als Mindest- Schnellzngszuschlag erhoben werden: In der Holzklasse 2 Mk., in der Polsterklasse 4 Mk. und in der Luxusklasse sowie im Schlafwagen 6 Mk. Auch bei einem oberflächlichen Studium der sehr umfangreichen Denkschrift gewinnt man Len Eindruck, daß die hier von der Reichsbahn verfolgte Tarifpolitik schwerste Bedenken erwecken muß. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Reichsregierung zu den Vorschlägen der Reichsbahn stellt.

Die Erkrankung Dr. Stresemanns.

Berlin, 11. Alai. Reichsaußenminister Dr. Stresemann ist seit einigen Tagen infolge einer Magen- und Darmerkranknng, sowie einer Nierenaffektion gezwungen, das Bett zu hüte«. Infolgedessen hat der Minister seine Teilnahme an der Eröff­nung der Pressa, sowie ferner die übernommenen Wahlvorträge in Stettin, Hamburg, Kaiserslautern und Celle absagen müssen. Ta die Erkrankung Dr. Stresemanns auch in den nächsten Tagen dringend Bettruhe erfordert, ist er auch genötigt, auf die für die Tage vom 16. bis 19. Mai vorgesehenen Wahl­vorträge in seinen beiden bayerischen Wahlkreisen zu verzichten. Zn der Krankheit des Reichsmimsters Dr. Stresemann berichte« die Blätter, daß Dr. Stresemann seit 3 Tagen keine Nahrung zu sich zu nehmen vermochte, was eine Schwächung des ganze» Organismus zur Folge hatte. Eine Besserung ist darin gestern abend eingetreten. Dr. Stresemann konnte wieder etwas Nah­rung vertragen. Unmittelbare Lebensgefahr besteht nicht. Selbst im günstigsten Falle wird der Heilnngsprozeß mehrere Wochen in Anspruch nehmen, während welcher der Patient äußerster Schonung bedarf, und nach der Genesung wird der Reichsaußenminister sich mehrere Monate der Erholung wid­men und aus eine anstrengende Tätigkeit verzichten müssen. Der' in Aussicht genommene Besuch Dr. Beneschs beim Reichsaußen­minister Dr. Stresemann wird nicht erfolgen können, da das Befinden Dr. Stresemanns es nicht gestattet.

Berlin, 14. Mai. lieber die Erkrankung des Reichsaußen­ministers Dr. Stresemann ist heute abend von den behandeln­den Äcrzten folgende Mitteilung ergangen:

Reichsminister Dr. Stresemann ist an einem fieberhafte«, paratyphusähnlichen Magen- und Äarmkatarrh ernstlich er­krankt. Im Verlaufe der Erkrankung hat sich eine Affektion der Nieren hinzugesellt, die strengste Schonung und Bettruhe des Ministers dringend erforderlich macht. Infolgedessen ist jede Tätigkeit des Reichsministers für die nächste Zeit aus­geschlossen. (gez.) Professor Dr. H. Zondek. Sanitätsrat Dr. Gisevius. Dr. Schulmann.

Zum Fall Jäkubowski.

Schwerin, 11. Mai. Im Fall Jäkubowski ist eine neue Wendung eingetreten. Am heutrgen Vormittag sind die 3 Ver­hafteten August Nogens, Blöcker und Kreuzfeld wieder aus der Untersuchungshaft im Amtsgericht Schönberg entlassen worden, lieber die Gründe der Haftentlassung wird nichts bekannt ge­geben. Nach Abschluß der Ermittlungen im Fall JakubowsK hat die mecklenburg-strelitzsche Landesregierung beschlossen, vor einer weiteren Entscheidung das Gutachten eines oder mehrerer namhafter Juristen anzuhören. Der Rcichsjustizministcr fit ge­beten worden, ihr solche zu benennen.

Zwei neue Bombenexplofionen in Sofia.

Sofia, 14. Mai. In der vergangenen Zöacht gegen 3 Uhr explodierten in den Behausungen der Bankiers Kotcho Hadji- kaltschoff und Robert Äachar 2 Bomben, die hinter den Ein­gangstüren der betreffenden Häuser versteckt worden waren. Die Türen und einige »Fensterscheiben wurden zertrümmert. Es wurde jedoch niemand getötet oder verwundet und auch kein ernstlicher Schaden angerichtet. Man bringt die Bomben­anschläge in Zusammenhang 'Mit einem ähnlichen Anschlag, der vor 8 Tagen an der Handelsbank erfolgte. Die Urheber des Attentates find unbekannt. Man glaubt in manchen Kreisen, daß es sich um Einschüchternngsversucke handelt, die den Zweck hatten, die beiden Bankiers zur Hergabe größerer Beihilfen für die Er db ob enge schädi gten zu veranlassen. Von der öffentlichen Meinung werden diese Ausschreitungen einstimmig mißbilligt.

Maßnahmen gegen Auslandsherraten in der Türkei.

Konstantinopcl, 14. Mai. Die Regierung beabsichtigt, Der Nationalversammlung eine Vorlage zu unterbreiten, wonHh alle Militärbeamte und Offiziere, die Ausländerinnen heiraten, sofort von ihrem Posten unter Verlust ihres Pensionenrechts enthoben und bereits mit Ausländerinnen verheiratete Offiziere und Militärbeamte unverzüglich in den Ruhestand versetzt werden. Diese Maßnahme hat bereits auf Beamte des Ilus- wärtigen Amtes Anwendung gefunden.

Der Kampf um Peking.

Peking, 14. Mai. In Peking ist infolge des Vormarsch^ des Generals Feng eine sehr ernste Lage entstanden. Die Vorhut von Fengs Armee soll bereits in der Nähe der Stadt angekommen sein. In Charbin ist der Kriegszustand erklärt worden. Der japanische Ministerpräsident Tanaka setzt sich dafür ein, daß Peking im Hinblick auf den schnellen Vormarsch der Südtruppen von japanischen Truppen besetzt wird, um da­mit den Schutz der Pekinger Fremden und des Diplomatischen Corps zu gewährleisten.

Drei Mllionen für einen Raphael.Daily Expreß" meldet aus London, daß Lady Desborough das in ihrem Besitz befind­liche berühmte Mmälde RaphaelsMadonna mit dem Christns- knaben" für eine Summe von 150 000 Pfund Sterling, was ungefähr 3 Millionen Mark ausmacht, verkauft habe.

Zehn Grad Kälte im St. Gotthard-Gebiet. In der Gott- Hard-Zone war die Nacht zum Montag so kalt, wie es selten im Winter der Fall ist. Die Temperattrr lag bis zu 10 Grad Celsius unter Null. Am Montag früh wurde beim Hospiz eine Schneehöhe von nahezu 3 Metern berechnet.

Zlvinißs-Dersteigemg.

Am Mittwoch den 16. Mai 1928» vorm. 10 Uhr. kommen in Schömberg öffentlich gegen Barzahlung zum Verkauf:

Eine Hobelbank, ein Handwagen, zweirädrig, ein Kleiderkasten, ein Büffet, ein Kleider­kasten, weißlackiert.

Zusammenkunft am Rathaus in Schömberg.

Hildenbrand, Gerichtsvollzieher.