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86. Jahrgang.

Deutschland.

Ellwangen «. I., 28. April. Die Deutschnationale Volks­partei (Württ. Bürgerpartei) in Ellwangen hat aus ihre Be- jirkswahlliste folgende Kandidaten gesetzt: Dr. Wilhelm Bazille, Dr. Ludwig Schwabe, Amtsgcrichtsrat a. D. in Ellwangen, Gotthilf Heindel, Kanzleisekretär in Ellwangen, Leonhard Krandel, Landwirt in Aalen, Christoph Siegmann, Güterbeför­derer in Bopfingen.

Berlin, 28. April. Die deutsche Antwort auf die amerika­nische Friedenspaktnote ist gestern überreicht worden. Sie stimmt der amerikanischen Anregung im Prinzip zu.

Deutsche Vereinigung des Weltbundes für internationale Freundschastsarbeit der Kirchen.

Heidelberg, 27. April. Unter starker Beteiligung der Be­völkerung, vor allem der akademischen Welt, ist die Jahres­versammlung der Deutschen Vereinigung des Weltbundes sür internationale Freundschastsarbeit der Kirchen Donnerstag vormittag in der Aula der Universität Heidelberg eröffnet wor­den. Im Mittelpunkt der Verhandlungen des ersten Tages stand das politische Referat des Botschafters a. D. Grafen I. H. Bernstorfs zur Abrüstungsfrage, das umso größere Beach­tung fand, als sich der Redner bei dieser Gelegenheit zum ersten Mal nach den Genfer Abrüstungsverhandlungen über den gegenwärtigen Stand der Frage vorbehaltlos und offen äußerte. Graf Bernstorff richtete einen Appell an die öffentliche Mei­nung und die Kirchen. Die Regierungen hingen ab von der öffentlichen Meinung. Nie würden die Regierungen abrüsten, wenn ihnen die Völker diese Forderung nicht abringen. Bei dem großen Einfluß, den die Kirchen im öffentlichen Leben aus­übten, hätten sie die Pflicht, hier mitzuwirken, damit einmal die Verheißung Wahrheit werde: Friede auf Erden! Nach diesem politischen Referat sprach der Berliner Univerfitätspros. Dr. Titius als Theologe über die gleiche Frage. Abends wur­den unter überaus großer Beteiligung aller Kreise der Bevölke­rung die Verhandlungen fortgesetzt. Die öffentliche Kund­gebung, die unter dem Thema ,Kirche und Kampf, Christ und Krieg" stattfand, wurde von Stadtpfarrer Miaas-Heidelberg mit kurzen Begrüßungsworten eingeleitet, worauf Staats­präsident a. D. Prof. Dr. Hellpach zu dem Hauptverhandlungs- gegenstand das Wort ergriff. Nach Staatspräsident Dr. Hell­pach begrüßte Pfarrer l). Keller aus Genf den Weltbund im Namen der Schweiz und der Schweizer Weltbundsvereinigung. Gr stellte die Heidelberger Frieoensdebatte in die Weltdiskus­ston des amerikanischen Abrüstungsvorschlags hinein und an­erkannte die Berechtigung des Wunsches nach Sicherheit des Lebenswillens der Völker, ihrer Arbeit, ihrer Kultur und ihrer Sprache. Der schwedische Prof. Dr. Briem überbrachte dte Grüße des Erzbischofs von Upsala, Dr. Söderblöm. Das Ziel, das sich die Heidelberger Konferenz wie die ganze Weltvereini-' gurig gestellt habe, sei wie wenig andere geeignet, ein starkes und einigendes Band zu werden, das die verschiedenen Kirchen und Gemeinschaften eng miteinander verknüpfe. Der Berliner Nniversitätsprofessor Dr. Siegmund-Schultze schloß die Ver­sammlung mit einem Hinweis auf den Fortschritt, den die End­ziele des Weltbundes in Len letzten Jahrzehnten zu verzeichnen Hatten.

Die Heidelberger Kirchenkonferenz für Abrüstung.

Heidelberg, 27. April. Die deutsche Vereinigung des Welt­bundes für internationale Freundschastsarbeit der Kirchen hat auf ihrer Heidelberger Tagung über die Abrüstungsfrage fol­genden Appell an die Regierungen einstimmig angenommen: Die deutsche Vereinigung des Weltbundes für internationale Freundschastsarbeit der Kirchen erkennt als eine rechtliche und sittliche Verpflichtung der Staaten, die dem Völkerbund an­gehören und die den Versailler Vertrag unterzeichnet haben, daß eine baldige Abrüstung dem Frieden der Welt Bahn macht. Die deutsche Weltbundsvereinigung sieht cs als eine Aufgabe der Kirchen Christi an, den Willen der Christen zum Frieden zu stärken und durch gegenseitiges Vertrauen die Bereitschaft der Völker zur allgemeinen Abrüstung herzustellen.

Rote Beflaggung des Chemnitzer Rathauses.

CHemmtz, 28. April. In der letzten Stadtverordnctensitzung beschlosien die Kommunisten und Sozialdemokraten mit einer Stimme Mehrheit, daß am 1. Mai das Chemnitzer Rathaus «nd me städtischen Gebäude rot zu beflaggen seien.

Politische Zusammenstöße nach Wahlversammlungen.

Berlin, 28 April. Nach Beendigung einer Wahlversamm- »nng der Deutschnationalen Volkspartei kam es im Westen der Stadt zu verschiedenen Aufläufen, die in Tätlichkeiten aus­arteten. -oaber, wurden mehrere Personen verletzt. Einige der Tater konnten, restgenommen werden. In Charlottenburg kam es nach Schluß von Versammlungen ebenfalls zu Schlägereien, wobei ein Kaufmann erheblich verletzt wurde. Die Täter schlu- gen bei ihrer Festnahme auf die Beamten ein, so daß diese von ihren Gummiknüppeln Gebrauch machen mußten. Erst später gelang es, die Angreifer restzunehmen.

Die Umschuldungsfrage im Reichstagsausschutz.

. , KEn, 28. April, Der landwirtschaftliche Kontrollausschuß des Reichstags beschäftigte sich m seiner heutigen Sitzung mit den zum landwirtschaftlichen Notprogramm gehörenden Richt- Knien für die Gewährung der Umschuldungskredite. Der Re­

il der Enztäler-

- Umschuidungsi.. .

gierungsvertreter, Ministerialrat von Quassowski, erläuterte die schon vom Reichsrat genehmigten Richtlinien, mit denen erreicht werden solle, daß bei den landwirtschaftlichen Betrieben, «r denen durch Gewährung eines Umschuldungskredites noch «ne rationelle Fortführung ^ erwarten ist, die kurzfristigen Personalkredite m langfristige Kredite möglichst unter Ermäßi­gung des Zinsfußes umgewandelt werden. Die Verhandlungen Wr Vorbereitung der Umschuldung seien mit den Ländern, Banken und Organisationen bereits in die Weg« geleitet. Den Vom Reichsrat beschlossenen ' "" '

Der B»rfitz«Se. «hg. Dr. Horkch-r W. Bp.), »er­

langte in einer von ihm begründeten Entschließung, daß die Umschuldungskredite möglichst gleichmäßig auf das ganze Reich verteilt werden. Abg. Beck-Oppeln (Ztr.) begrüßte die Vorlage und wünschte Heraufsetzung der Beleihungsgrenze auf 50 bis 60 Prozent. Abg. Blum (Ztr.) verlangte im Zusammenhang mit der Umschuldungsaktion eine Förderung des Siedlungs­wesens. Abg. v. Dewitz (D.N.) bat um baldige Verabschiedung der Richtlinien, weil schnelle Hilfe notwendig sei. Abg. Schröter (D.N.) begründete einen Antrag, der den Siedlern und Renten­gütern usw. die Teilnahme an der Aktion ermöglichen soll. Abg. Bahthien (D. Vp.) begründete eine stärkere Vertretung der Handwerkskammern und Handelskammern in den Kredit- ausschüsscn. Abg. Blum (Ztr.) begründet einen Antrag, als Sicherheit für Darlehen bei Kleinbauern und Pächtern ins­besondere auch die persönliche Leistungsfähigkeit gelten zu lassen. Die mitgeteilten Anträge werden mit Ausnahme des kommunistischen Antrages angenommen, ebenso die Entschlie­ßung Horlacher (B. Vp.). Die Richtlinien für die Umschuldung werden im ganzen genehmigt. Es folgt die Fortsetzung der Beratung zur Rationalisierung des landwirtschaftlichen Ge­nossenschaftswesens.

Westarp gegen Sie Bauernpartei.

Berlin, 28. April. Die Christliche Bauernpartei, die kurz vor der Auflösung des Reichstags von 3 Abgeordneten der Rechten begründet wurde, bereitet den Deutschnationalen offen­bar schwere Sorge. In Hannover, wo trotz des Anschlusses des Landbundes an die Dcutschnationale Parteiliste die Christliche Bauernpartei eigene Listen ausstellen zu wollen scheint, hat sich Graf Westarp gestern in einer Wahlrede bitter über die Sezes- fionisten beschwert, die der Deutschnationalen Volkspartei die Bauernstimmen absangen. In bewegten Tönen appellierte Graf Westarp an die Landwirte, sie möchten durch Splitterparteien nichtdas stärkste Instrument schwächen oder zerstören, das ihr sür eine gesunde Wirtschaft^- und Agrarpolitik zur Verfügung stehe". Mit Rücksicht auf die landwirtschaftlichen Wähler war Graf Westarp jedoch vorsichtig genug, zu betonen, daß persön­liche Schärfen zwischen der Deutschnationalen Bolkspartei und der neugegründeten Bauernpartei beseitigt werden müßten.

Eine Hilfsaktion für Ostpreußen. Darlehen zur Beschaffung von Saatgut.

Berlin, 28. April. Wie der Amtliche Preußische Presse­dienst mitteilt, hat die preußische Staatsregierung für in Ost­preußen entstandene Notstände den Betrag von 600 000 Mark als Kredithilfe zur Beschaffung von Saatgut unter der Bedin­gung bewilligt, daß das Reich die gleiche summe als Darlehen gewährt und sich weiterhin Provinz und Kreis zusammen mst derselben Summe beteiligen.

Eine Erklärung SerBremen '-Besatzung.

Berlin, 28. April. Wie aus Washington gemeldet wird, gaben die Flieger folgende Erklärung während der Fahrt an die Presse auf:Nachdem Lloyd Bennett, der ritterliche ameri­kanische Flieger bei oem Versuch, uns zu Hilfe zu kommen, auf so tragische Weise ums Leben gekommen ist, betrachten wir es als Selbstverständlichkeit, daß wir keine Interviews irgend­welcher Art geben, bis wir Gelegenheit gehabt haben, das An­denken des Mannes, der uns ein so treuer Kamerad war, zu ehren. Infolge der großen Entfernung und der unglücklichen Wetterverhältnisse entlang der Flugstrecke war es unmöglich, direkt von Murray Bah nach Washington zu seinem Begräbnis zu fliegen, Loch wünschen wir zunächst an seinem Grabe ein stilles Gebet zu verrichten. Dieser Tag gehört Bennett allein dem Gedächtnis des Mannes, der ein glorreiches Beispiel praktischen Christentums gab, indem er sein Leben für andere einsetzte. Wir hoffen, daß unser Schweigen geachtet und ver­standen wird." Während der Fahrt wurden die Flieger auf allen Stationen kurz begrüßt, doch wurde die Menschenmenge erst in Baltimore so stark, daß die Flieger gezwungen waren, sich zu zeigen.

Endgültige Ablehnung des mecklenburgischen Volksbegehrens.

Schwerin, 28. April. Beim Statistischen Landesamt wurde heute eine endgültige Zahl des Volksbegehrens, nämlich 62 258 gültige Eintragungen sestgcstcllt. Diese Zahl bleibt um 5802 Stimmen hinter der für die Gültigkeit erforderlichen Ziffer zu­rück- Damit ist das Volksbegehren endgültig abgelehnt.

Ausland.

Die Verhaftung Bela Knns.

Wien, 28. April. Die Verhaftung Bela Knns in Wien erregt ungeheures Aufsehen. Der Kommunistensührer soll sich schon 4 Wochen unter 5 verschiedenen Namen, die er ;e nach Belieben änderte, hier aufgehalten haben und zuerst in einem Kaffeehaus einem ungarischen Landsmann ausgefallen sein. Seine Gesinnungsgenossen hatten unter der Firma eines Drogengroßhandels in einer belebten Straße ein Lokal gemietet, in dem sie ihre Zusammenkünfte abhielten. Als Bela Kun nun gestern wieder zu einer dort angcsetzten Besprechung er­schien, wurde er angehalten und der Polizei übergeben. In seiner Begleitung befand sich ein ungarischer Kommunist mit einem gefälschten Paß, dessen Identität noch nicht fcstgcstellt ist und der angibt, Lippai zu heißen. Auch eine Kommunistin namens Helene Breuer soll verhaftet worden sein. Es wurden sofort in dem Drogengeschäft eingehende Untersuchungen vor­genommen, die umfangreiches politisches Material, besonders kommunistische Propagandaschriften und Akten, welche sich auf eine kommunistische Spezialaktion beziehen, peinlich genau ge­ordnet, zutage förderte. Dieses Material, das in deutscher, russischer und ungarischer Sprache abgcfaßt ist, wurde beschlag­nahmt und seine Prüfung, die wegen der Fremdsprachigkeit einige Tage erfordert, wird auch nähere Anhaltspunkte über die Mission Bela Kuns geben. Fest steht schon jetzt, daß er im Auftrag der Moskauer Internationale nach Wien gereist ist. Offenbar dürste er beauftragt gewesen sein, die ungarische kom-

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Austritt Bela Kuns aus dem ungarischen Staatsverbandc seinerzeit nicht erfolgt sei. So bestehe theoretisch die Möglich­keit, seine Auslieferung zu verlangen. Ob diese aber wirklich verlangt werden wird, könne noch nicht gesagt werden.

Den Gegenkandidaten verprügelt.

Paris, 28. April. Aus Mülhausen meldet derTcmps", daß es gestern in einer Wählerversammlung zu schweren Zwi­schenfällen kam. Ein Industrieller, Courbot, wollte für den nationalistischen Kandidaten sprechen, als die Anhänger des Autonomisten, Rechtsanwalt Krählings, in den Saal eintzrangen und Courbot verprügelten. Sodann veranstalteten die Auto­nomisten eine Kundgebung vor dem Bürgermeisteramt und er­gingen sich hier in Schmähungen gegen Frankreich.

Die Flieger in Washington.

Washington, 28. April. Hauptinann Köhl, Freiherr v. Hüne­feld und Major Fitzmaurice trafen abends 10 Uhr 45 mit dem Ncwyorker Zug hier ein. Zu ihrer Begrüßung hatten sich Botschaftsrat Dr. Kiep, Gesandtschaftsrat Laitner von der deut­schen Botschaft, Gesandtschaftssekretär Macaulay von der irischen Gesandtschaft und Major Devison, der Kommandant des Flugplatzes BoÜingfielt, auf dem Bahnhof eingefunden. Nach herzlicher Begrüßung fuhren die Flieger im Kraftwagen nach Äollingfield, wo sie die Nacht verbrachten.

Am Grabe Bennetts.

Washington, 28. April. DieBremen"-Mannschast verließ heute morgen in strömendem Regen den Flugplatz von Bolling- field im Automobil und begab sich zum Nationalfricdhos von Arlington, wo sie am Grabe des Fliegers Bennett einen Kranz niederlegte. Nach kurzem Verweilen an der letzten Ruhestätte ihres Fliegerkameradcn verließen die Ozeanslieger den Friedhof und begaben sich im Automobil nach dem Flugplatz zurück.

Rückfahrt nach Newyork.

Newyork, 28. April. Das Flugzeug, das dieÄremen"- Flieger von Greenly Island nach dem Curtissield brachte, stieg heute morgen um 8 Uhr 50 Newyorker Zeit mit dem Piloten Balchen an Bord zum Fluge nach Washington auf, um Köhl, Fitzmanrice und Hüncseld nach Newhork zurückznholen.^Bereits nach 10 Minuten Flugzeit jedoch mußte Balchen wegen des fortwährenden Regens, der eine Sicht unmöglich machte, auf Staten Island landen, dem Stadtteil Newyorks, der gegenüber Long Island aus dem Festlande liegt. Die Ozeanslieger sind, da die anhaltenden schweren Regenstürme den Flug nach New­york verhinderten, heute imchmittag 6.05 MEZ. mit dem fahr­planmäßigen Schnellzug nach Newyork abgefahren. Auf dem Washingtoner Bahnhof hatte sich eine ungeheure Menschen­menge bei der Abfahrt der Flieger eingefunden. Ta die Flieger den nichtoffiziellen Charakter ihres Washingtoner Besuches wahren wollten, machten sie heute dem Präsidenten Eoolidge noch keinen Besuch. Er soll Mitte nächster Woche stattsinden. Da die Flieger sich am Sonntag erst ausruhen wollen, werden die Newyorker Empfangsfeierlichkeiten erst am Montag be­ginnen.

Kundgebung des Newyorker Bürgermeisters.

Newhork, 28. April. Aus Anlaß des heute sür die ersten Nachmittagsstunden erwarteten Eintreffens derBremen"- Flieger erließ Bürgermeister Walker eine Kundgebung, in der es heißt, es sei das Vorrecht Newyorks, die erste Stadt zu sein, die denBremertz'-Fliegern, die den Weltrekord der Ueber- guerung des Ozeans in ost-westlicher Richtung aufgestellt haben, den ersten Willkommensgruß entbiete. Er ersuche die gesamte Bevölkerung von Newyork, an der Gestaltung des Empfangs, welcher der Großtat der 3 tapferen Männer gebühre, mitzuwir­ken. Die Flaggen Deutschlands und des irischen Freistaates weh­ten heute von der Stadthalle zu Ehren der beiden Nationen, deren Söhne die Flieger seien, und die Bürgerschaft möge diese Flaggen gleichfalls zum Zeichen« der Bewunderung ent­falten. Der Empfang dieser Mariner, die zum Nutzen der Wissenschaft so viel gewagt hätten und deren Erfolg die Freund­schaft zwischen ihren Ländern und Amerika gestärkt habe, möge der Gastfreundschaft, für die Newyork berühmt sei, Ehre machen.

Glückwunsch amerikanischer Kriegsteilnehmer.

Greenfield (Massachusetts), M. April. Von der Jahresver­sammlung des 104. Massachnsetts-Jnfantcrie-Regiments sand­ten die 1500 Teilnehmer den deutschen Ozeanfliegcrn den nach­folgenden Glückwunsch:Vor 10 Jahren standen wir den deutschen Truppen in blutigem Kampf aus den Feldern Frank­reichs gegenüber. .Heute abend entbieten wir unseren wärm­sten Glückwunsch den tapferen deutschen und frischen Fliegern, die den Atlantik im Ost-West-Flug überwunden haben. Die Erinnerungen des Krieges sind vergessen in unserer tiefen Be­wunderung ihres unbeugsamen Mutes."

Tumult im japanischen Parlament.

Tokio, 28. April. In der Schlußsitzung des japanischen Parlaments ist es zu heftigen Austritten gekommen. Die Oppo­sition bewarf den Ministerpräsidenten mit Apfelsinenschalen. Zwei Abgeordnete der Arbeiterpartei wurden von der Polizei abgeführt. Die Opposition beschuldigte den Ministerpräsidenten Tanaka, er habe dem Kaiser falsche Angaben über die Wahl­ergebnisse gemacht. Der Vorsitzende sah sich genötigt, die Sitzung zu schließen. Die Opposition hat einen Mitztrauens- antrag angebracht. Tanaka erklärte, daß er das Parlament auflösen werde.

Tfinanfir von Sen NorStruppen zurückerobert.

London, 28. April.Times" berichten aus Schanghai: Das nationalistische Hauptguarticr erhielte heute die Nachricht,,daß Nordtrnppen Tsinanfu wieder genommen haben und daß heftige Kämpfe zwischen Tsinanfu und Tainganfu im Gange sind. Letz­teres war von den Nationalisten gar nicht eingenommen worden.

Aus Stadt und Bezirk.

Neuenbürg, 30. April. (Unt. Gchwarzwald-Nvgokdgau.) Ans Sonntag Sen «. Mai rüstet stch der 11. LnrnkreiS Schwaben