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R i g a, 16. Dez. Eine Meldung vom 13. ds, die per Schiff nach Reval und von dort durch Boten nach Petersburg gebracht wurde, besagt: Heute Nacht suchten 300 lettische Arbeiter in die Wasserwerke einzudringen. Vorher hatten zwei Leute in OsfizierSuniform Einlaß begehrt, doch der Posten erklärte, er habe dringende» Befehl, nur Osfiziere seines Regiments einzulassen. Eine Halbs Stunde später suchten Arbeiter die Tore einzubrechen. Das Militär gab eine Salve ab und tötete 12 Leute, die übrigen flüchteten. Brandstifter durchziehen truppenweise die Straßen. Sie drangen in die Häuser des Moskauer und Mitauer Stadt­viertels ein, die bald darauf in Flammen aufgingen. Der Versuch, die Holzplätze in Brand zu setzen, konnte glücklicherweise vereitelt werden. Das lettische RcvolutionSkomitö hält sämtliche Zufahrtsstraßen besetzt. Die Pferde der einfahrenben Fuhrwerke werden getötet, das Fleisch wird mit Petroleum begossen, die Waren werden verdorben. Eine un­geheure Teuerung der Lebensmittel ist bereits ein­

getreten. In der Moskauer Vorstadt brach die Menge in die jüdischen Kramläden ein, plünderte fie und steckte ein HauS in Brand. Die Inden rotteten sich darauf vor dem Poltzcigebäude zu­sammen, zertrümmerten alle Fenster und erschossen zwei Schutzleute. Dann organisierten die Juden bewaffnete Wachmannschaften, die in Stärke von je 20 Mann im Judeuviertel patrouillieren.

Konstautinop el, 17.Dez. Die Botschafter haben in ihrer gestrigen Konferenz die Vorschläge der Pforte acceptiert. Hiemit ist die Aufgabe der Flotte erledigt. Die Schiffe haben Weisung erhalten, wieder umzukehren.

Vermischtes.

Heiratet nur einen Mann, der raucht!" Diese Mahnung richtete eine Dame anläßlich eines Vortrages im Ncw-Aorker Frauen- veretn an ihre Zuhörer. Die R dnerrn führre aus:

Auf keinen Fall heiraten Sie einen Mann, der nicht raucht! Nach meinen Erfahrungen sind alle Männer die nicht rauchen, ungeduldig und streit­süchtig und besitzen keinen Humor. Besonders «ach dem Diner, wo der Mann doch seine besten Seite» zeigen soll, ist der Nichtraucher unausstehlich. Er geht rastlos im Zimmer auf und ab, weil ihm etwas fehlt, und sucht irgend eine Veranlassung, um räsonnieren zu können. Der Raucher dagegen zündet sich nach Tisch mit großem Behagen seine Zigarre an und befindet sich dann in einem Zustand der glücklichsten Zufriedenheit. Ich bin überzeugt, daß die Vorsehung bestimmt hat, der Mann soll rauchen, und daß sie eigens den Tabak geschaffen hat. Mit einem Manne also, der der Vorsehung in diesem Punkt nicht gehorcht, ist etwas nicht in Ordnung. Darum rate ich Ihnen, meine Damen, im Interesse Ihres Glückes und Ihrer Zukunft jede» Heiratsantrag eines Nichtrauchers abzuschlagea."

Amtliche mir PwetmyriW.

Den auf Mittwoch, den 20. ds., ausgeschriebene Verkauf findet

nicht Katt.

Calw, 18. Dezember 1905.

Biedermann,

Gerichtsvollzieher.

Vouvorckis.

Dienstag, abends 8 /, Uhr.

Singstunde.

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Allen denjenigen, welche mir bei der am letzten Donnerstag stattgefun­denen Gemeinderatswahl ihre Stimme gaben, sage ich besten Dank.

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Wilhelm Scann,

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Heute Dienstag, 19. Dezember, abends 8 Uhr, findet im Gasthof zumHirs ch" hier ein

Vortrag des Herr« Oberpräzeptors Kalmbach in Eßlingen über die Ziele und Bestrebungen -es Alldeutsche« Verbands

statt, wozu Jedermann freundlichst eingeladen ist.

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vr. krickeriod.