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Deutschland.

Berlin, 18. April. Im Lause der gestrigen außerordent­lichen Berliner Stadtverordnetenversammlung wurde eine kom­munistische Anfrage über -die Kosten der Empfangsfeierlichkeiten Lir König Aman Nllah beantwortet. Der Magistrat ließ er- Wren, lxrß insgesamt etwas über 20 000 Mark ausgegeben wor­den seien. Ein Magistratsvertreter wies die Kommunisten da­rauf hin, daß demnächst auch in Moskau dem König Aman llllah ein Empfang bereitet werden würde, der wahrscheinlich de« in Berlin bei weitem übertreffen würde.

Festabend aus Anlaß der Tagung des Deutschen Industrie - und Handelstages.

Berlin, 17. April. Aus dem Festmahl, das der Deutsche Industrie- und Handelstag heute abend veranstaltete und an dem u. a. der Reichsfinanzminister Dr. Köhler, der Reichswehr- minister Dr. Grüner und der Reichsinnenminister v. Keudell teilnahmen, hielt der Präsident Franz v. Mendelssohn die Be- erüßungsansprache, in der er, nakdem er die Mitglieder und Gäste willkommen geheißen hatte, u. a. ausführte: Besonders freuen wir uns, vor dem Ansbruch zum Wahlkampf die Herren verschiedener Parteien friedlich und freund­schaftlich um nuferen Tisch vereinigt zu sehen. Lassen Sie uns hoffen, einmal, so wie der Herr Präsident des Reichstags es sagte, auf einen Wahlkampf, in dem mit ehrlichen Waffen um die Seele des deutschen Volkes gerungen wird, zum andern hoffen ans Fortschritte der Erkenntnis unserer Lage und der Versachlichung unseres öffentlichen Lebens. Dann wird auch manches leichter werden, was heute die Austragung wirtschaft­licher Fragen erschwert. Vieles ist erreicht in der Bewahrung i«r wesentlichen Kraft der deutschen Wirtschaft, aber Entschei­dendes liegt noch vor uns: Die Wiederauffpeicherung der not­wendigen Kapitalkraft unserer Wirtschaft und die Erschließung fremder Märkte für unsere Arbeit; denn so nur kann diejenige Sicherung unserer Volkswirtschaft erreicht werden, die wir brauchen, so auch nur diejenige Gestaltung der Arbeitsbedin­gungen, die wir alle als Volksgenossen und Mitbürger desselben Staates wie als Wirtschaftler wünschen und wünschen müssen, die aber nicht ohne die harten Voraussetzungen fortdauernder, sowie aufgespcicherter Krastleistung möglich ist. Golden Korn und Erntesegen möge, wörtlich genommen, aus unserer Land­wirtschaft, der unser Wunsch und unsere Hilfe gelten soll, endlich aus der Gesamtheit der deutschen Volkswirtschaft dem gesamten deutschen Volk und Vaterlande reifen. In diesem tiefen Wunsch für unseren Staat und unser ganzes Volk, mit dem sich unsere herzlichsten Wünsche für das ehrwürdige Oberhaupt dieses Staates und Volkes verbinden, bitte ich Sie, meine Herren Gäste und Mitglieder, sich zu vereinigen zu dem Rufe: Deut­sches Volk und Deutsches Reich, sie sollen leben! Mch der Rede des Präsidenten v. Mendelssohn sprach der Reichswehrminister Dr. Grüner im Namen der Reichsregierung und aller übrigen Gäste Worte des Dankes für den vom Deutschen Industrie- und Handclstag veranstalteten Abend des Zusammenseins. Er führte u. a. aus:Wir sind hierher gekommen, um im Kreise der Führer von Handel und Industrie, der Banken und anderer Ge­werbe mit Ihnen nicht etwa ein Fest zu feiern, sondern regen Gedankenaustausch zu Pflegen. Wir wollen von Ihnen hören und lernen und einen lieberblick gewinnen, sowie Lehren ziehen für unser amtliches Handeln. Wir alle sind bestrebt hier das zu erreichen, was bei offiziellen Tagungen oft nicht möglich ist: Versöhnliche Verständigung von Mensch zu Mensch. Viele Er­fahrungen sprechen dafür, daß die wichtigsten Entscheidungen nicht in großen Kreisen fallen, sondern im Verkehr Weniger. Wir wollen daher diesen Abend benutzen, um in Gedanken­austausch unsere gegenseitigen Interessen zu fördern. Der Reichswehrminister wies zum Schluß darauf hin, daß die Reichsregierung die Arbeiten des Deutschen Industrie- und Handelstages und der Industrie- und Handelskammern mit regem Interesse verfolgt und brachte auf den Deutschen Indu­strie- und Handelstag einen Trink» pruch aus.

Ausland.

Paris, 18. April. Bei der Wiedereröffnung der Tanger Konferenz erneuert Italien seine Forderungen auf Gleichberech tigung in Tanger.

Enthüllungen über Sowjetgelder für die französischen Kommunisten.

- Ä" ganz ähnlicher Weise wie bei de

letzten Wahlen in England wird in Paris knapp vor de WahKn gegen die Kommunistische Partei ein kompromittieren des Dokument, ein neuer Sinowjew-Brief, veröffentlicht, au dem hervorgeht, daß französische Kommunisten von Moska aus reichlich mit Geldmitteln versorgt werden. Es handelt sic um den Brief des früheren Parteisekretärs Maurice Suwari- an Trotz», die beide bei den gegenwärtigen Moskauer Macht habern in Ungnade gefallen sind. Daß dieser Brief bereit letztes Jahr geschrieben wurde, wird zwar nicht in allen Bläi tern die Auszüge daraus widergeben, ausdrücklich hervor gehoben, offenbar um bei den Lesern den Eindruck zu Verstärker drtz diese Moskauer Gelder in erster Linie für den gegenwär tigen Wahlkampf verwendet werden. In diesem Brief er mnert Suwarin daran, und das gibt dem Brief für Deutsck land sein Interesse daß im Oktober 1S23 in Voraussick revolutionärer Erhebungen in Deutschland von der Kommuni mschen Partei Frankreichs ein Spezialbudget aufgestellt wurd Las zur Unterstützung der Bewegung bestimmt war. Da sic die erwarteten Ereignisse nicht einstellten, schlug Suwarin vo - und das Polit-Büro beschloß auf seinen Antrag hin " '

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mr die bevorstehenden Wahlen. Die Parteiexekutive diese, um sich den Gehorsam der Mitglieder der fra zostschen Partei zu sichern, um Sie Opposition zu besänftig.

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und eine Reihe von Sinekuren für ihre Mitglieder zu schaffen. Suwarin kommt dann aus die Subventionen zu sprechen, die die französische kommunistische Partei von Moskau empfing und schreibt dazu:Unsere ganze Bewegung ist zerfahren. Sie ist in ein Instrument derienigen umgewandclt worden, die die Kaffe in den Händen haben. Sie ist korrumpiert worden durch die materielle Abhängigkeit, in der sich die Führer befinden. Moskau schickte nach Paris Geldmittel für die bevorstehenden Wahlen. Bei dieser Gelegenheit sind Beamtcnstellen vergeben, sozusagen Renten verteilt worden."

Inflation die Rettung der englischen Wirtschaft.

London, 18. April. Seit 2 Jahren haben englische National­ökonomen und Finanzpolitiker von Weltruf, wie Kleynes und Mac Kenna, sich für eine von dem englischen Zentralnoteninsti­tut planmäßig durchznsührende Inflation ausgesprochen als Mittel, um durch Schaffung einer Spanne zwischen innerer und äußerer Kaufkraft des englischen Geldes die Wirtschaftskrise und Arbeitslosigkeit zu beseitigen. Diese Vorschläge haben im englischen Parlament und bei Churchill bisher keinen Anklang gesunden. Churchill hat im Gegenteil vor 3 Jahren durch den Uebergang zum Goldstandard derartige Vorschläge un­möglich zu machen versucht. Der parlamentarische Ausschuß von Arbeitgebern und Arbeitnehmern, der auf Veranlassung von Sir Alfred Mond und des Generalrates der Gewerkschaften eingesetzt wurde, hat sich nun einstimmig über den Uebergang Englands zur Inflation geäußert. Die Denkschrift, unterschrie­ben von Sir Alfred Mond und dem Vorsitzenden des General­rates der englischen Gewerkschaften, fordert die englische Regie­rung aus, bevor sie dazu übergeht, die Kassenscheine des Schatz­amtes in Noten der Bank von England umzuwandeln, eine Untersuchung über die Kreditpolitik des Landes anzustellen, mit dem Ziele, die Bank von England von den Bestimmungen über die Änfrechterhaltung einer bestimmten Goldreserve im Verhältnis zu dem Notenumlauf zu befreien; mit anderen Worten, der Bank von England die Befugnis zu geben, ohne Rücksicht auf die gesetzliche Minimaldeckung den Notenumlauf beliebig vermehren zu können. Daß die führenden Arbeitgeber und Arbeitnehmer sich auf diesen Vorschlag geeinigt haben, beweist, daß man glaubt, nur noch durch das furchtbare und heroische Mittel der Inflation die englische Wirtschaft sanieren zu können. Wenn Churchill diese Denkschrift, die alle bisher angeregten Vorschläge, England durch eine Inflation zu sanie­ren, in den Schatten stellt, beiseite zu legen vermag, wird er ein ungewöhnliches Format als Staatsmann und Finanzpoli- tiker beweisen.

Aus Stadt und Bezirk.

Neuenbürg. (Sitzung des Gemeinderats am 17. April.) Vor Eintritt in die Tagesordnung gedenkt der Vorsitzende des am 11. d. M. in Gaildorf verstorbenen Ehrenbürgers der Stadtgemeinde, Dekan a. D- Julius Uhl und widmet demselben unter Hervorhebung seiner Verdienste und seiner An­hänglichkeit an die Stadt und ihre Einwohner einen warmen Nachruf. Der Gemeinderat hat sich während desselben zu Ehren des Verstorbenen von den Sitzen erhoben.

In das Bürgerrecht mit Nutzung wurde gegen die üblichen Gebühren ausgenommen: Jakob Sackmann, Zu­richter aus Schernbach.

Gegenüber der Wohnungskreditanstalt wird zu verschiedenen Schuldübernahmen die Zustimmung bezüglich der Haftung aus Grund des Wohnnngsbürgschastsgesetzes erklärt.

Ms Lehrer für die private Klasse Vl der hiesigen Real- schule wird auf Vorschlag -der Ministerialabteilung für die höheren Schulen Studienassessor Josef Braun mit Wirkung vom 1. April 1928 an für die Stadtgemeinde verpflichtet. Gleich­zeitig wird an die Ministerialabteilung für die höheren Schulen die Bitte gerichtet, die private VI. Klasse der Schule mit Rücksicht aus die Bedeutung derselben für die Stadt und die Umgebung und mit Rücksicht aus die finanzielle Lage der Stadt auf den Staat zu übernehmen.

Das Ergebnis der letzten Nutz- und Brennholz- Verkäufe wurde vom Gemeinderat genehmigt. Die Rech­nung s s a ch e n sind durch den Rechnungsausschuß vorgeprüft, dessen Anträge werden zum Beschluß erhoben.

Ans die Eingabe des Stadtschultheißenamts vom 16. März an die Reichsbahndirektion Stuttgart betr. verschiedener Fahr - Planverb essernngen hat die Reichsbahn nunmehr im Winter-Sonntags-Berkehr abends zwischen 58)4 Uhr noch einen Zug talabwärts (etwa um 6.10 Uhr) und einen Zug talaufwärts (Pforzheim ab 20.41 Uhr) eingelegt. Damit ist ein langgehegter Wunsch der. hiesigen, am Fremdenverkehr inter­essierten Kreise erfüllt, demgegenüber es in den Kauf genommen werden muß, daß zunächst die weiter angestrebten Verbesserun­gen (Anschluß Sonntags an den Eilzug von Pforzheim in das Nagvldtal, Pforzheim ab 7.45 Uhr und Führung des Zugs 996 Sonntags im Winter an Stelle des Zugs 992) unerfüllt bleiben.

Nachdem noch eine Anzahl kleinerer Angelegenheften er­ledigt, wurde die Sitzung um 9 Uhr geschlossen. K.

(Wetterbericht.) Von Nordwesten macht sich Hoch­druck geltend. Für Freitag und Samstag ist wechselnd bewölk­tes, vorwiegend trockenes Wetter zu erwarten.

Höfen a. Enz, 17. April. Der Musikverein hielt am Sonntag nachmittag imOchsen"-Saal seine Generalver­sammlung ab. Dieselbe wurde eröffnet durch einen schnei­digen Marsch der Kapelle. Hieraus begrüßte Vorstand Fegert die Verammlung, gab die Tagesordnung bekannt und ließ einen kurzen Uebersichtsbericht über die Tätigkeit des Vereins im ver­flossenen Geschäftsjahr folgen. Sie war eine sehr reiche; hatte doch, um nur eins heranszugreisen, -die Kapelle bei 2 Wett, vielen (Wildbad und Altensteig) la-Preise geholt. Mit 136 passiven und 15 aktiven Mitgliedern marschieren wir an der Spitze sämt­licher Vereine NachVerlesung der Protokolle von Schriftführer Hilberer und Prüfung der Kasse unseres Vereinskassiers Karl GäckIe konnte diesem Entlastung erteilt werden. Kassen­bestand: 275 R.M. Die Neuwahlen brachten keine nennens­werte Aenderung. Von Punkt Verschiedenes dürste namentlich die hiesige Einwohnerschaft interessieren, daß beschlossen wurde.

86. Jahrgang.

während der Sommermonate mindestens 4 öffentliche Konzerte zu veranstalten, die Kapelle bei der Teilnahme am Wettspiel auf dem Mnsikfcst in Betzingen zu unterstützen und die Frage eines Ausflugs dem Ausschuß zu überlassen. Zum Schluffe dankte der Vorstand der Kapelle und namentlich ihrem verdien­ten Leiter, Herrn Eitel-Calmbach, für ihre Arbeit und gab dem Wunsch Ausdruck, daß auch das neue Geschäftsjahr immer mehr eine Förderung der Interessen unseres Vereins dringen möge. Zn gleicher Zeit hielten die kirchlichen Jugendver­eine im Schulhaus eine Frühjahrsfeier. Ziach einer einleitenden Ansprache von Pfarrer Gundert spielten die Söhne den SchwankDer Werrgertschütz" und die Töchter Oberlin und seine Zeit", dramatisiert von Frau Dr. Greeff. Beide Stücke ernteten reichlichen Beifall. Einen großen Menschenanslaus verursachte gestern nachmittag der Sturz eines kranken Pferdes; Las an die frische Luft geführt worden war. Nur mit Hilfe einer großen Anzahl hiesiger Bürger konnte es nach verschiedenen vergeblichen Versuchen wieder aus die Beine und in seinen Stall gebracht werden. Der gestrige Schul- anfang brachte 24 Rekruten, 15 Mädchen und 9 Knaben.

Württemberg.

Stuttgart, 16. April. (Interessanter WettSanrpf.) Lacheri­der Sonnenschein lag am Sonntag über der schwäbischen Haupt­stadt, der Stadt, die berufen sein wird, das übernächste deutsche Turnfest in ihren Biauern zu haben. In der stattlichen Reit­halle in der Neckarstraße fanden sich zu vielen Hunderten die Freunde des deutschen Geräteturnens aus Nah und Fern ein. Sie wurden Zeugen eines interessanten Kampfes der besten Kunstturner Süddeutschlands. Diese waren einesteils -dem Rufe ihrer Führer gefolgt behufs Auswahl der 12 besten Turner, die im Sommer dieses Jahres am eidgenössischen Turnfest in Luzern die deutsche Turnerschaft vertreten sollen. Andererseits sollte das 'Turnen feststellen, welcher der 4 süddeutschen Turn­kreise Württemberg, Baden, Bayern und Pfalz, die führende Stellung cinnimmt. Württemberg hatte 12, Bayern 9, die Pfalz 10 und Baden 8 Turner entsandt. Unter Leitung von Studienprofessor Brechtel, München, zeigten in den Vormit­tagsstunden die Turner ihre Hebungen, die für Köln bestimmt sind. Man sah teilweise, namentlich bei den Schwaben und den Bayern prächtige Leistungen. Das meiste Interesse bot das Ländermannschaftsturnen. In feierlicher Weise marschierten die Mannschaften der einzelnen Länder, geführt von ihren Kreis­turnwarten in die Kampfbahn, lebhaft vom Publikum begrüßt. Der zweite Kreisvertreter Schwabens, Rechnungsrat Ramsler, Obcrtürkheim, begrüßte die Gäste und wies auf den Wettkampf in Luzern hin. Bei der alle 3 Jahre stattfindenden Heerschau der Schweizer nehmen alle Turnverbände Europas teil. Die Deutsche Turnerschaft soll nun ihr Können dort zeigen, zu dem der Redner vollen Erfolg wünscht. Unter den schmucken Tnrn- gestalten fielen die Schwaben durch ihren kräftigen Körperbau auf. Für das Publikum war es eine Augenweide, die strammen Lurngestalten an ihrer Arbeit zu sehen. Man konnte die deut­schen Meister Kurz, Dörflas (früher in Oftersheim bei Schwet­zingen) der eine Klasse ür sich bildete, und Älagel-Eßlingen be­wundern. Die Wetturncr Christ-München und Nord-Göppin- gen, die schon beim letzten schweizerischen Turnfest in Genf er­folgreich sich -betätigten und an der Amerikariege teilnahmen, waren von den besten Tages. Nicht vergessen sei Huck-Rastatt, der aber durch seine berufliche Tätigkeit in Sindelfingen wohnt und für die Schwaben turnte. Die badischen Turner waren etwas vom Pech verfolgt. Zum Beispiel versagten die beiden Mannheimer Vertreter Eudres und Sixt. Die alte Turuerschast Pforzheim stellte 5 Vertreter, von Lenen Aupperle, Turngem. Pforzheim, der Erfolgreichste war. Aupperle kommt als einziger Vertreter Badens in die Bertretungsriege der deutschen Turner- schast in Luzern, während Moosbrugger-Pforzheim Ersatzmann bleibt. Im heißen Kampf der Länder gingen als Sieger hervor Bayern mit 484)4 Punkten als erster, Württemberg mit 479)4 Punkten als zweiter, Baden mit 432)4 Punkten als dritten und die Pfalz mit 241 Punkten als vierter Sieger. Die Namen der Ricgertteilnehmcr für Luzern sind folgende: 1. R. Nord, Göp­pingen, 86 Punkte; 2. Andreas Loibl, München, M.T.V., 85 P ; 3. I. Nagel, Eßlingen, 82 P.; K. Christ, München, 81)4 P.; 5. E. Mayer, Eßlingen, T. u. Sportverein, 81 P.; 6. Wildfener, München, TV. 1860, 80)4 P.; ,7. F. Kurz, Dörslaß und Fr. Pfau, Nürnberg, je 80)4 P-; 8. Aupperle, Pforzheim, Turng., 78)4 P-; 9. H. Aberle, Cannstatt, 78 P.; 10. Weiß, Reutlingen, 77)4 P.; 11. Heinlein, Würzburg, 76 Punkte. Nach dem Mittag­essen trat die Riege zur gemeinsamen Arbeit in Freiübungen und Pferdespringen an. Das Publikum dankte Lurch lauten Beifall für sie wirklich großartigen Leistungen.

Stuttgart, 18. April. (Ablehnung des Schiedsspruchs in der württ. Textilindustrie.) Die Arbeitnehmerverbände haben de« Schiedsspruch für die württ. Textilindustrie abgelehnt.

Stuttgart, 18. Llprit. (Neue Richtlinien für Notstands- arbeitcr.) Der Verwaltungsrat der Reichsanstalt für Arbeits­vermittlung und Arbeitslosenversicherung hat mit Zustimmung des Reichsarbeitsministers für die wertschaffende Arb-eitslosen- fürsorge bindende Richtlinien erlassen. Danach dürfen als Not­standsarbeiten nur Arbeiten gefördert werden, die für die Volks­wirtschaft von produktivem Wert find. Notstandsarbeiten, die geeignet sind, die Menge einheimischer Nahrungsmittel, Roh­stoffe oder Betriebsstoffe zu vermehren, ferner Arbeiten, durch deren Ausführung für -die Dauer neue Arbeitsgelegenheiten geschaffen oder eine vorteilhaftere Verteilung der Arbeitskräfte berbeigeführt wird, sollen besondere Förderung verdienen. Es dürfen nur solche Arbeiten gefördert werden, die ohne Förde­rung nicht vorgenommen werden, sog. zusätzliche Arbeite«. Träger von Notstandsarbeiten können Körperschaften des öffent­lichen Rechts sein, ferner gemischt-wirtschaftliche und private Unternehmungen: diese jedoch nur, wenn ne nach ihrer Satzung und nach ihrer Geschästsgebarung gemeinnützige Zwecke ver­folgen.

Stuttgart, 18 April. (Gotteslästerungsprozesse gegen kom­munistische Redakteure.) Am Freitag vormittag 9 Uhr beginnen vor dem Stuttgarter Schwurgericht 3 Prozesse gegen die Re­dakteure derSüddeutschen Arbeiterzeitung" Max Hammer,