Melle die Gelegen-^ davon ver cten Verfolger. E ann, nachdem er L Ee, m die Heimat r, gere Behandlung'^ - über das Rote ^ »es Vaterlandes
rsteigerung des Hotel- >l Stelgerungslustj^ mngemrchen. K-nif^ -chafshausen. der sL ens war. Der A?
ucht alltagüches Por- Der Gerichtsvollzieher ngen dem Gesamnier denNotenfchA^ so daß der Berch
ungewöhnlichen M rernsdirigenten. Das der Lohnsteuer rt sich dazu nicht »er- widern lediglich . Aus den Ausgang
a. M. Bei der Lr man großen -Sch»!«- tersuchungsrichterh« legenhcit vernom« Soweit bis jetzt be tlichc Atteste gefäW ablieben lassen. M ißt sich j etzt noch nicht m Teil bis aus nich iner höheren Summ ) gekannt, daß durch Filiale der Bersche, gt worden ist. K« Abschlüsse, auf Gnnch id. In diese zweiie , Bankiers verwickelt
Zu den Versuchen auj Ingenieur Volkhar! die unter ungeheurer Brausen und.Heule« den nacheinander ab- )ie 40 Sekunden lang erhin sehr kurze Kirn in 8 Sekunden ei« >er Fahrer Volkhack nicht vergessen werde, . Als nächstes Zick Wenn sich die Ge och erheblich steigen itzen, um den Wäge» t springen zu lassen. ' Geldfrage. Valin hrzeug an den Gren- ierlin nach New hock
tct. Gin Verbreche», chäftigtc dieser Tage rlpolizei. Im Am heit eine Frau N. ir ritH behandelt ab« m worden. Wieder- r Zustand völlig klar w erlöst zu werde», inniger Liebe an der einem Dentisten Ge erschaffen. Ms ein« r Gewalt einsetzten, hr mitansehen, Holle in. Niemand, weder damals, daß der Tod »getreten war. Erst mwegc über Haus- ru Gerüchte auf, dir l des Beschuldigte» Leiden der Mulla verholfen zu habe», ssen und vor einig» ch, wurde jedoch p : ein Flucht veroD
is Erich zurück- ihm ins Hans.
23. Sepieinbn Erich!
!t- daß ich still vHigt sein könnt
> MM Sonnte
msfchicksn, n«r ieben Menschen und Männe - »ich die ersten hilft ja nichts, nken, daß man » immer an der e Waldarbeiter mir ansah. wie rg davon! nteressantes. ich mich mm'
> bringen sollte netter, kleiner
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kltterle, immer gefallen, wenn e Fahrt. End- rle, so etwas ?ärchsn war es lege dir eine Hönsts hl die :g. von beides »egrenzt — — Duften sein?
Mtg folgt.) ^
nicht vorliegen, wurde der junge Alarm vorläustg wieder aus freien Fuß gesetzt.
Eine hartnäckige Einbrecherbande in Berlin. Zum vierten Male in wenigen Wochen hat die unbekannte berüchtigte Geld- Anankknacker-Kolonne von Berlin, die die beiden Einbrüche in U Banken am Savignyplatz und am Zoo sowie in der Reichs- öabndirektion verübt, am Freitag vergeblich gearbeitet. Im g-ntrum der Stadt hat die Bande Freitag nacht in der Fabrik mr sanitäre Anlagen Tiergärtner einen Einbruch verübt. Vier Mann waren mehrere Stunden lang beschäftigt, wobei sie gleich die in den Fabrikräumen lagernden Sauerstofs-Flaschen für ihre Schmelzapparate verwendeten. Zvei Geldspinden wurden geöffnet, doch fanden die Diebe hier kein bares Geld. Sie machten sich dann an einen dritten Geldschrank und waren bereits bis ;um Tresor vorgedrungen, als um 5 Uhr früh die Anfräume- nauen die Büroränme.betraten. Die Einbrecher ließen nun alles liegen, zogen Gummiknüppel heraus, riefen Hände hoch und eilten an den entsetzten Frauen vorbei die Treppen hinunter. Diesmal sind die Einbrecher gesehen worden. Eine genaue Beschreibung vermögen aber die Frauen nicht zu geben. Alle Anzeichen lassen darauf schließen, daß es dieselbe Bande ist, die den großen Eoup seit langer Zeit allerdings ohne Erfolg
^^Das Straßenbahnunglück in Berlin. Einer, der als Augenzeuge dem Unglück beiwohnte, berichtet darüber: „Nach Beendigung des Fußballkampfes verließ ich mit Tausenden anderer Zuschauer das Stadion, um mit einem der zahlreichen, vor dem EnMNg wartenden Sonderwagen der Straßenbahn den Heimgang anzntreien. Nur ruft größter Mühe gelang es mir, einen Platz auf dem Vorderperron eines Triebwagens zu erkämpfen. Denn Tausende von Fahrgästen, durch Regenwetter noch zu größerer Eile angetrieben, stürmten die Straßenbahnwagen, die mr diesen Ansturm in keiner Weise ausreichten. Schon bei der Mehrt spielten sich erregte Szenen ab, da die Kontrolleure versuchten, die bei weitem überfüllten Wagen zu entlasten und die aus allen Trittbrettern Hangenden und auf den Plattformen und im Innern znsammengepferchien Fahrgäste aus den Wagen unter Hinweis aus die Gefährlichkeit einer zu großen Ueber- siillung herauszuholen. Da jedoch die Menschen immer wieder uachdrängtcn, waren sämtliche Wagen bei der Abfahrt zum Ersten voll. Im Triebwagen und in den beiden Anhängern dürften sich mindestens je 100 Passagiere befunden haben. Das erste Stück des Weges war die steil abfallende Rennbahnstraße, deren erste Hälfte der Straßenbahnzug, in dem ich mich befand, in normalem langsamem Tempo zurücklegte. Plötzlich durchfuhr die Wagen ein starker Stoß und in demselben Augenblick begann sich die Geschwindigkeit der Straßenbahn zu vergrößern. Hinter dem Fahrer stehend sah ich mit Schrecken, wie er bestürzt und oerzweifet sämtliche Hebel und Bremsen anzog. Ich hatte den Eindruck, daß die Bremsvorrichtung nicht mehr funktionierte, wunderte mich allerdings, daß der Fahrer nicht -das Notsignal gab, um so die Schaffner aus den beiden Anhängewagen zum Anziehen der Handbremsen zu veranlassen. Noch bevor ich den Ausgang gewinnen konnte, hatte der rasende Straßenbahnzug die Kurve erreicht, sprang aus den Schienen heraus, kippte mit furchtbarem Krach aus die Seite und rutschte liegend noch etwa 15 Meter in die Heerstraße hinein. Der Triebwagen fiel zuerst um und riß den ersten Anhängcrwagen in einem Kreise an sich. Der letzte Anhängerwagen wurde durch die furchtbare Gewalt des Sturzes wie ein Peitschenendc herumgeschleudert, so daß er den Triebwagen ^beinahe -berührt und die 3 Waggons ein Dreieck bildeten. Ich hatte durch eine splitternde Glasscheibe nur eine leichte Schädelverletzung erlitten, arbeitete mich aus dem vollkommen zertrümmerten Wagen heraus und beteiligte mich an den Rettnngsarbeiten. Ans allen 3 Wagen ertönten nach Sekunden furchtbarer Stille, entsetzliches Stöhnen und herz- Wrrcitzendes Wimmern der vielen Verletzten. Durch die zerbrochenen Fensterscheiben hoben sich blutüberströmte Gesichter und Körper. Ohnmächtige Frauen versperrten den Weg. Unter den Wagen, von Eisen- und Holzgewirr begraben, lagen -die Toten und Schwerverletzten. Nach einer letzten Meldung hat sich -die Zahl der Todesopfer auf 6 erhöht. Unter den etwa A Verletzten befinden sich -etwa 24 Schwerverletzte, die in .Krankenhäusern untergebracht wurden.
Zusammenstoß eines Dampfers mit einem Eisbergs Der Samstag abend, in Liverpool eingetroffene Candian-Pacific- Dampfer „Montrose" berichtet, daß er am Ostermontag in Sichten Nebel zwei Tagesreisen von Neufundland mit einem Eisberg zusammen gestoßen sei. Der Bug des Schiffes ist tjef edrückt. Zwei Mann der Besatzung fanden den Tod. Zwei 'agiere wurden verletzt.
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Neueste Nachrichten.
Stuttgart, 16. April. Der Reichsspackommissar Staatsminister g. D. Dr. Sämisch, um dessen Entsendung nach Württemberg die wiirtt. Regierung die Rcichsregierung schon vor längerer Zeit gebeten hat, wird am 17. April zu den einleitenden Besprechungen mit der württ. Regierung in Stuttgart eintreffen.
Rüsielsheim. 16. April. Wie verlautet, sollen die Opelwerke bereits Versuche mit einer Lustrakete gemacht haben, bei denen eine Geschwindigkeit von mehreren hundert Stundenkilometern und eine Höhe von zehn Kilometern erzielt wurde. Sander ist zur Zeit damit beschäftigt, eine Rakete zu bauen, die eine Höhe von über hundert Kilometern erreichen kann.
Essen, 16. April. Wie wir hören, hat der Zechenverband den Schiedsspruch über die Arbeitszeit und die Löhne abgelehnt. Er wird m einer längeren Erklärung noch ausführlich begründen, weshalb der gefällte Schiedsspruch bei der durch das Schmalenbach-Gutachten bestätigten überaus schmierigen Lage des Ruhrbergbaues undurchführbar ist.
Berlin, 16. April. Gestern nachmittag erschoß der 66 Jahre alte Direktor Georg Bernstein in seiner Wohnung am Kurfürstendamm »cn 40 Jahre alten Leutnant der Reserve Paul Tbiel und beging kurz »araus Selbstmord. Der Grund zu der Tat ist darin zu sehen, daß Bernstein sich durch Thiel um sein Vermögen gebracht glaubte. Die Einzelheiten des Dramas sind nock nicht geklärt.
A.En, 16. April. Nach dem Grafen Westarp hat nun auch ser Führer der Bismarckjugend der Deutschnationalen Bolkspartei, Ser Abgeordnete Eieveking, seinen Austritt aus der Deutsch-Konservativen Partei erklärt.
Berlin, 16. April. Wie uns der Deutschnationale Handlunas- aehilsenverband mittelst, ist der Schiedsspruch für die Angestellten im Bankgewerbe, de, am 31. März im Rcichsarbeitsministerium gefällt wurde, heute von sämtlichen Parteien abgelehnt worden.
Berlin, 16. April. Wie eine hiesige Korrespondenz berichtet, wird man in den nächsten Tagen in Stolp, nachdem die Reparaturen «ii dem Polarluftschiff Jtalia beendet sind, mit der Nachfllllung des «ases beginnen. Die erforderlichen Vorbereitungen hierzu sind bereits getroffen. Immerhin dürfte es noch acht bis zehn Tage dauern, bis Sie Jtalia wieder vollkommen flugbereit ist. General Nobile will Sann zunächst einige größere Probefahrten ausführen, sodatz der Ab- Polarexpedition nicht vor dem 8. oder 10. Mai erfolgen w rd Wie verlautet, begibt sich General Nobile morgen vormittag Ärlin 0 55 Uhr über Stettin zu kurzem Aufenthalt nach
Bremen, 16. April. Der Doppelschraubendampfer „Dresden" »es Norddeutschen Lloyd, der am 19. April seine Ausreise von Bremerhaven antritt, wird die Gattin des Hauptmanns a. D. Köhl und die »es Kommandanten der irischen Luftstreitkräfte, Major Fitzmaurice nach Newyork bringen.
London, 16. April. An, Ende der Woche wurde in England uveratt eine außerordentlich geringe Temperatur fcstgestellt, die zwischen MEs 6 Grad Eelsius schwankte. In großen Teilen -ff ^ insbesondere Mittelcngland und im Süden, herrschten Mwe.e Schneestürme.
Altana (Pensylvanien), 16. Avril. Bei einem Brande, der heute
früh das? Wohnhaus eines Steinbrucharbeiters cinäscherte, kamen dessen Frau, sechs Kinder und sechs Hochzeitsgäste ums Leben. Unter den Toten befindet sich eine Tochter des Steinbrucharbeiters und ihr Mann, die am Samstag ihre Hochzeit gefeiert hatten.
Atlantic-Ctty, 16. April. Das hiesige, an der Stranbpromenade gelegene Hotel Iroquois wurde durch Feuer zerstört. Nach den bisherigen Feststellungen fiel dem Feuer ein Menschenleben zum Opfer, neun Personen wurden verletzt, mehrere werden noch vermißt.
Kapstadt, 16. April. Ein Südafrikanischer Flieger ist mit einem Kleinflugzeug nach Tabora gestartet. Er soll dort das Flugzeug Lady Bailey zur Verfügung stellen, die auf ihrem Fluge London- Kapstadt in Tabora gelandet war, wobei ihr Flugzeug zerstört wurde. Anmeldung von Entschädi^MK^Bb^üchen aus beschlagnahmten
Stuttgart, 16. April. Von der Handelskammer Stuttgart wird uns geschrieben: Im Rahmen des amerikanischen Freigabegesetzes ist, wie bereits bekanntgegeben, eine Entschädigung für diejenigen während des Krieges in Amerika beschlagnahmten deutschen Patente vorgesehen, die an die Regierung der Vereinigten Staaten verkauft oder lizenziert bezw. von ihr -benutzt wurden. Um die Rechte der entschädigungsberechtigten deutschen Patentinhaber geschlossen zu wahren, ist nunmehr im Aufträge des Auswärtigen Amts eine Zentralstelle errichtet worden, und zwar als gemeinsames Sonderbüro des Deutsch-Amerikanischen Wirtschaftsverbandcs und der Abteilung Amerika des Bundes der Ausländsdeutschen, die ihre Tätigkeit unter der Mitwirkung des Deutschen Industrie- und Handelstags und des Reichsverbands der Deutschen Industrie -ausübt. Sämtliche Besitzer der während -des Krieges in den Vereinigten Staaten beschlagnahmten Patente werden aufgefordert, umgehend schriftliche Anmeldungen bei dieser Stelle vorzunehmen unter der Anschrist: Interessenvertretung für Ansprüche deutscher Patentinhaber, Berlin N.W. 7, Neue Wilhelmstraße 12—14.
Schiedsspruch in der sächsischen Metallindustrie.
Dresden, 16. April. In dem Kampf in der sächsischen Metallindustrie, der bekanntlich in der vorigen Woche zu einer Ge- s-amt-aussperrung von rund 170 000 Arbeitern geführt hat, wurde heute ein Schiedsspruch gefällt- durch den die Löhne der Metallarbeiter von 75 auf 82 Pfennig für die Akkordarbeiter, von 75 auf 80 Pfennig für die übrigen Arbeiter erhöht wurden. Im Bezirk der Kreishauptmannfchast Bautzen sind die Erhöhungen je 2 Pfennig geringer. Die Parteien haben sich bis Samstag über die Annahme oder Ablehnung des Schiedsspruchs zu erklären. Man hofft, daß die gegenseitigen Kampstnaßna-H- men Mitte nächster Woche aufgehoben werden können.
Ausschuß für Verfassungs- und Verwaltungsreform.
Berlin, 16. April. Der Ausschuß für Verfassungs- und Verwaltungsrcsorm tritt am 4. Mai zusammen. Den Vorsitz führt der Reichskanzler. Von der Reichsregierung sind dazu delegiert: der Stellvertreter des Reichskanzlers und die Reichsminister des Innern, -der Finanzen, der Wirtschaft und der Post, ferner Geheimer Justizrat Professor Dr. Änschütz, Geheimer Jnstizrat Dr. Triepel, Dr. Brüning, Staatssekretär a. D. Dr. Busch, Reichsminister a. D. Hamm und Prof. Nawiasky; von den Landesregierungen für Preußen Ministerialdirektor Dr. Brecht, von Bayern Ministerpräsident Dr. Held, von Sachsen Ministerpräsident Heldt, von Württemberg Staatspräsident Bazille, von Baden Ministerpräsident Remmele, von Anhalt Ministerpräsident Deist, von Hamburg Bürgermeister Petersen und andere.
Der Lichtenfelder Landfriedensbruchprozeß.
Berlin, 16. April. In dem Lichtenfelder Landfriedensbruchprozeß, der in vierwöchiger Verhandlung sich mit den Zusammenstößen der Nationalsozialisten und Roten Frontkämpfer am 12. März v. I. auf den Bahnhöfen Trebbin und Lichterfclde- Ost beschäftigte, wurden heute mittag verurteilt: Schäfer wegen schweren L-andfriedensbrnches und gefährlicher Körperverletzung zu 2 Jahren 6 Monaten Gefängnis unter Anrechnung von 11 Monaten Untersuchungshaft, Polzin zu 9 Monaten Gefängnis, Bergmann zu 6 Monaten Gefängnis, Krämer und Kern zu je 2 Monaten Gefängnis. Polzin, Bergmann und Kern wurden je 30 Tage aus die erlittene Untersuchungshaft angercch- net. Die Angeklagten Minkwitz und Grunemann wurden frei- gesprochen. In -der Urteilsbegründung wurde hervorgehoben, daß die Feststellung der Vorgänge ans große Schwierigkeiten stieß, da ein Teil der Zeugenaussagen unter der Beeinflussung durch Dritte und der Länge der Zeit litt. Während der Urteilsbegründung versuchte der Angeklagte 'Schäfer sich mit einem Rasiermesser den Hals zu durchschneidert. Ms ihm das nicht gelang, durchfchnitt er sich blitzschnell -die rechten und linken Pulsadern und sank blutüberströmt zusammen. Gleich darauf bekam er einen Tobsnchtsanfall, so Laß 10—12 Justizwachtmeister und Schupobeamte Mühe hatten, ihn zu bändigen. Der Vorsitzende hob darauf die Sitzung auf. Die Verletzungen Schäfers sind nicht lebensgefährlich. Nach einer Unterbrechung von 40 Minuten war Schäfer, !der sofort verbunden worden war, wieder so weit hergestellt, -daß er nach ärztlichem Gutachten als verhandlungsfähig gelten konnte. Die nachfolgenden Urteilsfcst- stellnngen unterbrach Schäfer noch mehrmals mit einigere Zwischenrufen, sonst aber verhielt er sich ruhig.
Das Berliner StraßenbahnunglüS.
Berlin, 16. April. Im Laufe des Vormittags wurde neben anderen Personen auch der Führer -des Triebwagens des am Stadion verunglückten Stratzcnbahnzuges, der 43 Jahre alte Fahrer Heinrich Redlich, von der Kriminalpolizei eingehend vcrnormnen. Ruhig und rnit großer Sicherheit machte er seine Aussagen über den Verlaus der Ünglücksfahrt. Bald nach der Abfahrt von -der Endhaltestelle mäßigte er das Tempo des Fuges auf 10 Stundenkilometer herab, da ihm die abschüssige Straße bekannt war. Von Beginn -des Abfalles an setzte er beide Bremsen, sowohl die für Handbetrieb als auch die elektrische in Tätigkeit. Er merkte aber, -daß sie nicht nach Wunsch faßten. Um die Reibung zu erhöhen und größeren Widerstand hervorzurufen, streute er von Anfang an unablässig Sand. Plötzlich verspürte er einen Ruck am Wagen und glaubte, daß die elektrische Bremse infolge eines Kurzschlusses nicht mehr betriebsfähig sei. Trotzdem« bediente er beide Bremsen weiter und hielt auf seinem Posten seiner Vorschrift gemäß bis zu -dem Augenblick aus, als der Wagen umkippte. Erst -dann stieg er ab und beteiligte sich an der Bergung der Verunglückten. Als man ihm vorhielt, daß er kein Notsignal an den Schaffner gegeben habe, erklärte Redlich, daß die Fahrtstraße viel zu kurz gewesen sei, daß eine Betätigung der Hinteren Bremse -das Unglück hätte aus- halten können. Außerdem sei der Wagen derart überfüllt gewesen, daß -der Schaffner eingekeilt zwischen den Fahrgästen stand und nicht mehr rechtzeitig -die Hintere Plattform hätte erreichen können. Diese letzte Angabe wird durch den Schaffner des Triebwagens vollaus bestätigt. Redlich wurde nach beendigter Vernehnmng wieder entlassen.
Die Ursachen der Katastrophe.
Die Berliner Siraßenbahng-csellschast hat mit ausfallender Eile die ganze Schuld an der Katastrophe ans der Heerstraße dem Führer des Unglückszug-es zur Last gelegt. Dagegen wendet sich ein Teil der Berliner Presse. Es wird betont, daß die Straßenbahngesellschast, aber auch die Verkehrspolizei Zustände dulden, die derartige Fälle nur zu erklärlich machten. Wie -der „Lok-alanzeiger" erfährt, wurde schon vor Wochen sowohl die Aufsichtsbehörde, wie auch die Straßenbahn gerade aus diese Stelle, an der setzt das Unglück geschehen ist, aufmerksam gemacht und Einrichtung einer Zwangshaliestelle gefordert. Die Eingabe ist unbeachtet geblieben.
Die Begrüßung Nobiles in Stolp.
Stettin, 16. Hlpril. Nachdem daS Luftschiff „Jtalia" gegen
9 Uhr morgens in die Halle gezogen worden war, versammelte» sich die Behörden, die Schutzpolizei und eine Reihe in- und ausländischer Pressevertreter, um die Besatzung der „Jtalia" z» begrüßen. Als Vertreter des Reichsverkchrsnnnisteriums begrüßte Ministerialdirektor Brandenburg General Nobile mit einer Ansprache, in der er u. a. ausführte, daß die Ueberwin- dung dieser Fahrt von Mailand nach Stolp ein gutes Omen sein möge für die weitere Fahrt nach -dem Nordpol. Nach rhm begrüßten der Regierungspräsident Gronau-Köslin und der Oberbürgermeister von Stolp, Hasenjäger, General Nobile im Namen der Stadt und luden die ganze Besatzung zu einem Frühstück ein. Von den Pressevertretern über den Verlauf seiner Fahrt befragt, erwiderte General Nobile in englischer Sprache, daß das Wetter sehr schlecht war. Es habe stark geblitzt. Die „Jtalia" sei 2 Stunden über Glciwitz geflogen, habe aber nicht die Absicht gehabt zu landen. Sie habe das Unwetter gut überstanden. Am Luftschiff sei zwar ein Seitensteuer gebrochen, was aber den Flug nicht behindert habe. General Nobile hofft, daß er gut über -den Nordpol kommen werde.
Große Freude in Rom.
Rom, 16. April. Der erfolgreiche Flug der „Jtalia" hat hier große Freude ansgelöst. Die Blätter bringen ausführliche Berichte über die einzelnen Etappen des Fluges. Der „Tevere" unterstreicht den begeisterten Empfang.
Bluttat eines Gefangenen.
Linz, 16. April. Der Justizwachtkontrolleur der Männerstrafanstalt Garten, Wolfgang Fineder, wurde gestern vormittag, als er die Zellen der Häftlinge revidierte, beim Verlassen der Zelle des wegen Unverträglichkeit in Einzelhaft sitzenden Sträflings Franz Luttcrberger, der -das Tischlerhanüwerk ansübte, von diesem unvermutet überfallen und mit einem zweischneidigen -Schnitzmesser hinterrücks ins Genick gestochen. Der Sträfling brachte dem Kontrolleur 17 schwere Verletzungen im Gesicht, am Halse, Nacken, Brust und Armen bei. Fineder konnte noch einige Schritte machen und brach dann leblos zusammen. Das Motiv der Tat sollen angeblich Schikanen des Kontrolleurs bilden. Bemerkenswert ist, -daß die Sträflinge der Anstalt die Auslieferung des Mörders verlangten, um ihn selbst richten zu können. Der Mörder ist bereits 21mal wegen verschiedener Eigentumsdelikte schwer vorbestraft.
Der erste Flugbericht der „Bremen".
Newyork, 16. April. Der kanadische Flieger Duke Schiller hat mit seinem Begleiter, -einem Mitarbeiter der „North American Newspaper Alliance" Greenly Island erreicht. Aus Grund der ersten Unterhaltungen mit den Fliegern ist nunmehr der erste Bericht über den Verlauf des Fluges an die Außenwelt gelangt. Die Flieger sind bis Neufundland 38 Stunden geflogen bei wechselnder Temperatur und in meistens sehr niedriger Höhe. An der Küste Neufundlands wurde das Wetter sehr besorgniserregend. Dichte Nebel setzten ein, die gegen Abend aber wieder an Stärke verloren. Dafür traten Schneefall und Sturm mit zeitweiligem Frost ein. Damit kamen Stunden höchster Gefahr. Nach 20 Minuten Sturmflug sahen sie unter sich Land, Las sie aber kaum erkennen konnten. Sie verloren bald jede Orientierung. Am Freitag um 5.35 Uhr entdeckten sie auf der Insel Greenly Island einen kleinen See, ans dem sie zu landen beschlossen.
Welche Pläne Schiller hat, ist noch unbekannt. Man weiß nur, daß er es abgelehnt hat, außer einem Begleiter jemand mitzunehmen, well er Raum für die Zurückbeförderung der 3 Flieger freihalt-en will. Möglich ist, daß diese Las Anerbieten nicht annehmen und es vorziehen werden, auf eigenem Flugzeug rmch erfolgter Reparatur weiterzufliegen. Nach Berichte» der kanadischen Presse hat Fitzmaurice erklärt: „Die „Bremen" hat uns durch die schlimmsten Stunden unseres Lebens getragen, sie wird uns auch nach Newyork tragen, wenn es nur irgendwie in nuferer Macht steht, sie zu reparieren. Sie hat sich gehalten, so Laß keine einzige Schraube und kein einziger Scharnier verloren ging." Die Beschädigungen des Flugzeuges sind schwer. Von der Landung auf dem Eise des Sees ist vor allem der Unterbau des Flugzeuges, der nicht mit den für die arktischen Gebiete notwendigen Gleitflächen ausgerüstet ist, stark mitgenommen worden. Unter der Wucht der Landung zerbrach daS Eis unter dem Flugzeug. Auch der Flugzeugschwanz ist beschädigt.
Alle Teile, die für dessen Reparierung benötigt werden, sind mit dem Mechaniker Ernst Klippen von den Junkerswerke» zunächst nach Quebec unterwegs. Ein Ersatzpropeller ist dagegen nicht vorhanden, da -die „Bremen" eine besondere Art benöttgt. Man hofft jedoch, daß der verbogene Propeller sich wieder zurecht biegen lassen wird. Besondere Schwierigkeiten macht die Beschaffung des richtigen Brennstoffes. Aus ganz Long Island konnten nur wenige Gallonen davon aufgetrieben werden. Herta Junkers wird heute, wenn das Wetter günstig ist, mit „F. 13" nach Montreal fliegen und von dort ans weitere Disposittone» treffen. Der Eisbrecher „Montcalm", der auf Greenly Island Vordringen sollte und sich Sonntag spät abends Greenly auf 6< Meilen näherte, ist stecken geblieben und kann weder rückwärts noch vorwärts, da die Eisschollen so groß sind, daß sie nur Lurch Dhnamit beseitigt, aber nicht Lurch das Schiff gebrochen werden können. Die Flieger haben sich im Leuchtturm von Greenly Island nicht allzu viel Ruhe gegönnt. Trotz Ostwind und Schneesturm arbeiteten sie unermüdlich cm den notwendigste» Erneuerungen am Flugzeug. Das Material dazu erhielten sie vom Leuchttnrm-Wächteü. Es ist aber sehr unwahrscheinlich, daß die Flieger bald nach Newyork werden starten können, zumal der herrschende Sturm den Start unmöglich macht. Die Flieger selbst befinden sich wohl. Die 3 Ozeanfliegcr haben von Greenly Island aus an Botschafter v. Prittwitz in Washington und an Professor Junkers in Dessau herzliche Telegramme gesandt.
Der Abflug, Fitzmmrrires von Greenly Island.
Newyork, 16. April. Schiller und Fitzmaurice haben heute vormittag 10 Nhr Greenly Island verlassen.
Quebec, 16. April. Fitzmaurice landete heute nachmittag 3.30 Uhr in Natafhkwan an der Nordküste des St. Lorenz- Golfes. Natashkwan ist 320 Kilometer von Greenly Island entfernt. Der „Lokalanzeiger" meldet aus Newyork, daß nach Meldungen aus Montreal Fitzmaurice Greenly Island verlassen hat, um persönlich in Montreal den Ersatzpropeller in Empfang zu nehmen und nach Greenly Island zu bringen.
Danktelegramm der „Bremcn"-Fliegcr an den kanadische« Ministerpräsidenten.
Ottawa, 16. April. Ministerpräsident Mackenzie King erhielt ein Telegramm der „Bremen"-Flieger, in dem sie für die ihnen gewährte Hilfe danken und die große Zuvorkommenheit, Gastfreundschaft und Unterstützung rühmend anerkennen, die ihnen nach der Landung gewährt wurde und die dankbar gewürdigt werde. Die Flieger entbieten zum Schluß ihre ehrerbietigsten Grüße.
Telegramm der „Bremens-Besatzung an den Reichspräsident«».
Berlin, 16. April. Hauptmann a. D. Köhl und Baro» von Hünefeld haben an den Reichspräsidenten -das nachstehende Telegramm gerichtet, Las sich mit dem Glückwnnscht-ele-graim» des Reichspräsidenten gekreuzt hat: „Nach glücklich mit GottcS Hilfe beendetem ersten Ost-West-Flug hat deutsches Flugzeug Bremen" Zwischenlandung in Greenly Island ans amerikanischem Kontinent vorgcno-mmen. Zugleich im Namen unseres irischen Kameraden Fitzmaurice entbieten wir Eurer Exzelleng ehrerbietige Grüße."
ZV Der heutigen Auflage liegt eine Sonderbeilage der
Firma Lehmann L Aßmy, Spremberg-L., bei, betr. Herrenanzugstoffe, Palctotstoffe, Damcnüoffe, worauf wir hiermit- hinweiseil.