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der Politik der Deutschen Volkspartei Vertrauen haben, diese l-abe Anspruch daraus, daß die Wählermassen sich ihr zuwenden und am Wahltag deren Kandidaten ihre stimme geben und in ihrem Teil dazu beitragen, daß der Aufstieg Gemeingut des deutschen Volkes werde. In seinen Dankesworten für die inter­essanten Ausführungen des Redners, betonte der Vorsitzende die Notwendigkeit der Einigkeit des deutschen Volkes, aus dessen Uneinigkeit seine Gegner stets Vorteile zogen und bat die An­wesenden einzutreten für eine energische Werbung zu Gunsten der Deutschen Volkspartei. Von auswärtigen Gästen wurde angeregt, hier eine Ortsgrupep der Deutschen Volkspartei ins Leben zu rufen; dieser Gedanke fand Zustimmung und soll der Verwirklichung zugesührt werden.

Neuenbürg, bl. April. (Nicht auf die Steine sitzen.) Sobald der Lenz seine ersten Boten wieder hat erscheinen lassen, eilt die Jugend hinaus in Freie. Der Folgen ihrer Handlungen noch nicht recht bewußt, setzen sich die Kinder oft ermüdet auf Feldsteine und steinerne Bänke und ziehen, sich dadurch mehr oder weniger schwere Krankheiten zu, da die Steine noch viel zu kalt sind. Ebenso sollten die Eltern ihre Kinder davor warnen, sich erhitzt nach dem Umhcrtummeln auf steinerne Treppen zn setzen.

(Wetterbericht.) Unter dem Einfluß einer westlichen Depression ist für Mittwoch und Donnerstag mehrfach bedecktes und auch zu Niederschlägen geneigtes Wetter zu erwarten.

Birkenfeld, 16. April. Am Freitag abend fand im Hotel zumSchwarzwaldrand" eine Mitgliederversamm­lung des Sozialdemokratischen Vereins statt. Einleitend hielt Genosse Rau, Karlsruhe, einen sehr lehr­reichen Bortrag über die Bedeutung der Bolkssürsorgc (Genos­senschaftliche Versicherungsgesellschaft). Zunächst gliederte er die Arbeiterbewegung in drei Teile, den Politischen, Gewerkschaft­lichen und Genossenschaftlichen. Gerade letztere Bewegung ver­diene mehr gewürdigt zu werden. Die Konsumgenossenschaft als größtes Unternehmen des Arbeiters zeige mit aller Deut­lichkeit, daß Gemeinwirtschaft die Warenpreise beeinflußt und reguliert. Redner ging über auf die Volksfürsorge, die auch ein Unternehmen des Volkes ist. Ein großer Teil der Arbeiter­schaft versichere sein Leben bei irgend einer Privatgesellschaft oder Zeitschriften-Versichcrung, ohne dabei zu bedenken, daß er damit das Großkapital stärkt und init dem gleichen Gel-de wieder bekämpft wird. Aktionäre und Anfsichtsräte verteilen hohe Dividenden, und der Versicherte erhält einen verklausulier­ten Vertrag. Bei der Bolkssürsorgc werden die Gennnne dem Versicherten gutgeschrieben. Jeder Einsichtige müßte daraus j die Konsequenz ziehen und den Geldstrom auf die eigene Mühle leiten.' Als Vertreter für Birkenfeld wurde Genosse Gottlob Hermann gewönnet:, der nähere Auskunft erteilt. Beim zweiten ! Punkt der Tagesordnung gab der Bezirksvorsitzende, Genosse Bäuerle, einen ausführlichen Bericht von der Landesver- sanrmlung. Er behandelte eingehend die Kandidatenausstellung zur Landtagswahl. Die Referate der Genossen Roßmann und Ulrich hätten die ganze Landesversammlung gefesselt. Besonders Gen. Ulrich rechnete mit dem gegenwärtigen schwäbischen Re­gime Bazille gründlich ab. Ai: .Hand von umfangreichem Tat­sachenmaterial wies er nach, daß bei den Großindustriellen skandalöse Steuersenkungen 'durchgeführt wurden, während das Handwerk eine Erhöhung bis züm zehnfacher: Betrag erfuhr. Industrielle mit Hunderten von Arbeitern hätten nachweisbar nicht mehr bezahlt als eine einfache Waschfrau. Die Agitation könne in Württemberg leicht geführt werden, man könne des­halb mit voller Zuversicht ^ Wahlkamps ei »treten. Der Vorsitzende, Genosse Brenner, weist aus zwei kommende Versammlungen hin. Samstag, 21. d. M., in derAussicht", in der Gen. H-irn, Obersteuersekretär, Stuttgart, über die Steuergesetzgebung sprechen wird, und an: 12. Mai im Hotel Schwarzwaldrand", wofür Gen. Retchstagsabg. Roßmann als Referent gewonnen wurde. Nach Erledigung von geschäftlichen Angelegenheiten schloß der Vorsitzende die Versammlung.g.

^ Württemberg.

Stuttgart, 16. April. (Zum Schiedsspruch in der Textil­industrie.) Im Lohnstreit der württ. Textilindustrie ist vom Schlichtungsausschuß ein Schiedsspruch gefallt worden, der eine Erhöhung des Normalecklohns um 1 Pfg (von 63 aus 67 Pfg.) Vorsicht. Gefordert waren von den Arbeitnehmerverbänden 12 Pfg. Bezüglich der Arbeits- und Urlanbszeit wurde keine Aenderung getroffen. Die Erklärungsfrist läuft bis 23. April ab.

Besigheim, 16. April. (Zwangsversteigerung.) Bei der zweiten Zwangsversteigerung des Gebäudes der ehemaligen Württ. Tabakfabriken A.G. wurde der Amkskörperschaft das Anwesen um den Preis von 16 OM R.M. z-ugeschlagen.

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Hofen a. N., 16. April. (Baumfrevel.) In der illacht zum Sonntag wurden alle Bäume, 60 Stück an der Zahl, aus zwei Grundstücken eines in Cannstatt wohnenden Eigentümers von Bübenhand vernichtet. Aeste und Barrmkroneu wurden geschlitzt und geknickt, zum Teil wurden die vor etwa 10 Jahre» ge­pflanzten, schön gewachsenen Bäume aus dem Boden gerissen oder auf halber Stammhöhe und am Boden abgebrochen. Die Stuttgarter Kriminalpolizei und Beamte des Erkennungsdien­stes mit Unterstützung einiger Landjäger waren am Sonntag vormittag eifrig bei der Arbeit nach der Suche der Täter. Der auf solch ruchlose Weise an Leiden Baumgrundstücken angerich­tete Schaden ist beträchtlich.

Dettingen, OA. Kirchheim, 16. April. (Blutiger Familien­streit.) Gestern morgen ltzb Uhr erschien der Schwiegervater des Hilfsarbeiters Franz Wehrle vor dessen Hause in der Wein­bergstraße und wollte ihm die Fensterscheiben einwerfen. Als Wehrle vom Bett aufstand, um seinen Schwiegervater abzuweh- ren, drang dieser mit einem Messer auf ihn ein und verletzte Wehrle durch 68 Stiche an .Hals und Brust nicht unerheblich, jedoch nicht lebensgefährlich. Wehrle mußte mit dem Sanitäts- auto ins Bezirkskrankenhaus verbracht werden. Grund zur Tat sollen Streitigkeiten wegen fortwährender Trunkenheit des Schwiegervaters Höfer sein.

Dürüau, OA. Göppingen, 16. April. (Diebstahl.) Einen frechen Diebstahl beging ein hiesiges IZjähriges Mädchen aus der Wilhelmshöhe" bei Voll. Es kam ins Haus und bot Kernseife zun: Verkauf an. Als man sich kurz entfernte, benutzte das Mädchen den Augenblick, um das Portemonnaie aus einem Handtäschcheu, das im Zimmer war, zu nehmen und sich zu ent­fernen. Unterwegs untersuchte es die Börse, die dem Besuch des Hauses gehörte, konnte aber die darin befindlichen Dollar­scheine nicht erkennen und warf sie weg. Die Eigentümerin, die kurz darauf den Weg zun: Bahnhof Dürnau machte, fand die Scheine und wurde erst dadurch auf den Diebstahl aufmerk­sam. Den: Landjäger ist cs gelungen, die Diebin ausfindig zu machen.

Geislingen a. St., 16. Mril. (Ablehnung des Schiedsspruchs in der Metallindustrie.) Eine Abstimmung zn dem Schieds­spruch hat in der hiesigen Metallindustrie von seiten der Metall­arbeiter eine Ablehnung ergeben, in der Württ. Metallwaren­fabrik von 62 Prozent, in der Maschinenfabrik 76 Prozent und in den Südd. Präzisionswerkel: von IM Prozent. Abgestimmt haben 02 Prozent der Stimmberechtigten.

Friedrichshofen, 16. April. (Ein trauriger Erinnerungstag.) Dieser Tage jährte es sich zum zehnten Male, daß die im Jahre 1001 erbaute historische Zeppelin-Halle in Manzell, in der bis zmn Jahre 1900 fünf Luftschifte gebaut worden waren, ein Raub der Flammen wurde. Sieben in der Halle befindliche Flugzeuge sind mitvevbrannt. Der mächtige Feuerschein gab damals zu allerhand Kombinationen Anlaß und schweizerische Zeitungen schrieben, Friedrichshafen sei von feindlichen Fliegern bombardiert worden, wobei WO Gebäude den: Feuer zum Opfer gefallen seien.

Hauptmann Köhl im Weltkrieg. Ein Vertreter der Tele- graphen-llnivi: Hatte Gelegenheit, sich von einem ehemaligen deutschen Fliegeroffizier und Kriegskameraden des erfolgreichen Ozoansliegers Hauptmann a. D. Köhl, mit dem zusammen er eine Zeit Not und Pein der Gefangenschaft geteilt hat, manche interessante und für die Art Köhls bezeichnende Episode er­zählen zu lagen. Köhl ist bekanntlich Württemberger und gilt bei aller persönlichen Bescheidenheit und Zurückhaltung als ein Mann, der stets gewußt hat, was er will, der mit dem seinem -stamm eigenendicken Kopf" ausgestattet ist und der rmmer von einem ausgeprägt starken Tatwillen beseelt war. Als junger Offizier zog er in den Krieg und wechselte nach seiner Genesung von einer schweren Verwundung zur Fliegerei über, wo er bald wegen der glänzenden Leistungen und seines hervorragenden Mutes Führer eines Bombengeschwaders und mit dem Pour le meritc ausgezeichnet wurde, bis ihn schließlich das Schicksal er­eilte. Er wurde an der Westfront abgeschossen und geriet in französische Gefangenschaft. In dem Osm-ierslager zu Montoire für le Loire, an einem kleinen Nebenfluß der großen Loire, wo er mit über 200 Leidensgenossen nntergebracht war, war sein ganzes Sinnen und Trachten daraus gerichtet, wieder frei zu werden und seine Kräfte weiter den: bedrängten Baterlande zn widmen. Mancher sein ansgesponnenc und umsichtig vor­bereitete Fluchtversuch scheiterte jedoch an der Wachsamkeit der Franzosen, die einen Höllenrespekt vor den deutschen Gefangenen hatten und das Lager außer mit starken Postenketten mit einer starken Mauer und Stacheldraht wie aus den Mann dressierten .Hunden umgaben. Schließlich gelang es dem fretheitsdurstigen Offizier mit Hilfe wemaer glücklicher Kameraden in geschickter, selbstversertigter Verkleidung als Wachtposten zu entweichen. Es gelang auch den Zurückgebliebenen, seine Flucht bis zum nächsten Morgen zu verheimlichen. Mer bald war man ihm auf den Fersen. In einem Wäldchen hatte er, der noch unter einer alten Beinverletzung zn leiden hatte, Zuflucht gesucht, als ein Auto mit seinen Häschern nahte. Köhl rettete sich in einen Straßengraben und fand Unterkunft in einem Grabenrohr. Noch hatte man ihn nicht erblickt. Das verfolgende Auto (eines von den vielen) hielt zufällig ganz in seiner Nähe. Die In­sassen, darunter auch der Lagerkommandant, entstiegen dem

Wagen, und Köhl benützte mit Blitzesschnelle die Gelemn^ schwang sich auf den Wagen, gab Vollgas und - - ^^nheit

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^ Schweizer Grenze gelang es ihm dann, nachdem er Auto in einen Straßengraben gefahren hatte, in dm Heimat kommen, wo er vi^l für menschenwürdigere Behandlung Nft deutschen Kriegsgefangenen auf dem Wege über das Rote Arch! tat und sich ganz wieder in den Dienst des Vaterlandes shM

Baden.

^ schluchze, 16. April. Zur Zwangsversteigerung des Km-,- sternen hatte sich eine größere Anzahl SteigerungslM^ aus der näheren und weiteren Umgebung eingefunden. KipA! wurde Kaufmann Bruno Moersen aus Schasfhausen, der ick», früher (1921 bis 1927) Besitzer des Anwesens war. Der preis beträgt 121 OM R.M. ^

Vermischtes.

Ter gepfändete Gesangverein. Ein nicht alltägliches Nor kommnis ist von Hechingen zu berichten. Der Gerichtsvollzieber hat in: Auftrag des Finanzamts Sigmaringen dem Gesanaim- einEintracht im Vorort Friedrichstraße den Notenschrank mii dem gesamten Notenmatenal gepfändet, so daß der Ne»;, keine Proben abhalten kann. Bei diesem ungewöhnlichen handelt es sich um das Gehalt des Vereinsdirigenten Das Finanzamt verlangt vom Berein die Bezahlung der Lohnsteuer vom Dirigentengehalt. Der Verein erklärt sich dazu nicht ver­pflichtet, da der Dirigent kein Gehalt, sondern lediglich etM teilweisen Ersatz seiner Auslagen beziehe. Auf den Ansgare dieses Streitfalles ist man gespannt.

Große Unterschlagungen in Frankfurt a. M. Bei der U irrer Ersatzkasse in Frankfurt a. M. ist nmn großer: Schrie deleien aus die Spur gekommen. Der Untersuchungsrichter ü bereits zahlreiche Personen in der Angelegenheit vernoin« und eine Reihe von Haftbefehlen erlassen. Soweit bis jetzt be­kannt ist, haben Angestellte der'Kasse ärztliche Atteste gefii und durch dritte Personen Krankengeld abheben lassen, hoch der der Kasse zngefügte Schaden ist, läßt sich jetzt noch nie. übersehen, da sich die Manipulationen zum Teil bis aus meh­rere Jahre erstrecken. Es muß jedoch mit einer höheren Suimne gerechnet werden. Zn gleicher Zeit wird bekannt, daß buch einen ähnliche!: Schwindel die Frankfurter Filiale der Versiche­rungsgesellschaft Herold erheblich geschädigt worden ist. K« handelt es sich um fingierte Versicherungsabschlüsse, auf Grünt deren Provisionen ausgezahlt worden sind. In diese zweite Affäre soll ein Arzt und der Sohn eines Bankiers verwickelt und bereits in Hast genommen sein.

Die Versuche mit dem Raketcnanko. Zu den der Opelbahn wird noch mitgeteilt: Der Ingenieur führte den Wagen zu seiner ersten Fahrt, die unter ungeheurer Dampserrtwicklung, mit ohrenbetäubendem Brauser: und.Heule« vor sich ging. Die schubraketenpaare werden nacheinander ab­gebrannt. An ihnen entzünden sich dann die 40 Sekunder: lau, arbeitenden Dauerbrandraketen. Der immerhin sehr kurze Ver­such wird als voller Erfolg bezeichnet, indem in 8 Sekunden ei» Hnndertkilometertempo erzielt wurde. Der Fahrer Volkhart erklärte, daß er diese Vierzigsekundenfahrt nicht vergessen werbe, weil der Druck ungeheuerlich gewesen sei. Als nächstes Ziel wird an den sprungflugwagen gedacht. Wenn sich die schwindigkeit, was nicht bezweifelt wird, noch erheblich steigen lasser: soll, so genügen kleine Tragslächenstützen, um den Wäge» vom Boden auszuheben und durch die Luft springen zu lasset: Die weitere Entwicklung ist lediglich eine Geldfrage. Valin sieht schon diesen Flugwagen als Raketensahrzeng an den Gren­zen des Luftmantels in 2 Stunden von Berlin nach Newyock rasen.

Die Mutter aus Barmherzigkeit vergiftet. Ein Ber das aus Sohnesliebe begangen wurde, beschäftigte dieser -die Mordinspektion der Berliner Kriminalpolizei. Im 1925 starb nach langer und schwerer Krankheit eine Frau der Bergstraße; sie war zuerst in der Carftä behändst, ab« als unheilbar zu ihren Angehörigen entlaen worden. Wieder­holt äußerte die Kranke, die sich über ihren Zustand völlig klar war, den Wunsch, bald von ihrem Leiden erlöst zu werden. Der damals 23 Jahre alte Sohn, der mit inniger Lrebe an d« Mutter hing, hatte in seiner Lehrstelle bei einem Dentisten Ge­legenheit, sich ein rasch wirkendes Gift zu verschaffen. Als eimi Nachts die Schmerzen wieder mit großer Gewalt einsetzteu konnte er -die Qualen der Mutter nicht mehr mitansehen, holte ihr ein Glas Wasser und tat -das Gift hinein. Niemand, Wed« die Angehörigen noch der Hausarzt, fanden -damals, daß der Tob nicht als Folge des'nnheilbaren Ladens eingetreten war. Erst jetzt, 3 Jahre später, tauchten aus dem Umwege Wer Haus­angestellte, Reinemachefrau und Psörtnersrau Gerüchte auf, die die Mordinspektion. zu einer Vernehmung des Beschuldigte« vcranlaßteu. Er gab rückhaltslos zu, die Leiden der Mutt« abgekürzt und ihr zu einem schnellen Tode verholfen zu Haber Seine Tat hatte ihn aber nie in Ruhe gelassen und vor einig» Zeit machte er schon, einen Selbstmordversuch, wurde jedoch rettet. Ta eine Verdunkelungsgefahr ober ein Flucht Verl

Mag auch die Liebe weinen ...

Roman von Fr. Lehne.

23. Fortsetzung. (Nachdruck verboten.)

Und als schließlich der Rechtsbeistand des gräflich Allwördenschen Hauses bei ihr erschien, erklärte sie ihm kurz, daß sie sich in ihr Geschick gefunden und nichts von den Allwördens beanspruchte. Ihre Kinder würde sie auch ohne fremde Hilfe zu ordentlichen Menschen er­ziehen.

Und dabei war sie gebsieben.

Wie sie es ermöglicht hatte, ufar ihr manchmal ein Rätsel. Wenn die Kinder von ihren durchgearbeiteten Nächten wüßten, wie sie manchmal verzweifelt war und wie sie sich doch immer wieder von neuem aufge­rafft und allen Widrigkeiten Trotz geboten hatte.

Nur ein Wort hätte es sie gekostet, sich leichtere Lebensbedingungen zu schaffen. Das aber ließ ihr Stolz nicht zu. Aus eigener Kraft wollte sie der Kin­der Leben gestalten, nur ihr sollten sie alles verdanken ihr Vater hatte keinen Anteil an ihnen.

Sie hatte ihren Wohnort gewechselt, hatte einen anderen Namen angenommen den einfachen Namen Berger. In nichts wollte sie mehr an frühere Zeiten erinnert werden.

Sie nähte, besserte aus, machte Handarbeiten, gar­nierte Hüte; ihre Geschicklichkeit kam ihr dabei zu Hilfe. So fristete sie ihr Leben über die ersten Jahre, unter Sorgen. Tränen und wieder Sorgen. Dann ward ihr Gelegenheit, ein Handarbeitsgeschäft billig zu über­nehmen. dessen Inhaberin nach langer Krankheit plötzlich gestorben war.

Durch ihren feinen Geschmack und ihr sympathi­sches Wesen gewann sie sich neue Kundschaft. Auch hatte man Anerkennung für di« Witwe, die sich mit ihren Kindern so tapfer durch dir Welt schlug. Es ging allmählich vorwärts; dis drückendsten Sorgen hatten nun endlich aufgehört sie könnt? erleichtert aufatmen.

Erich wurde Förster. Wie gern hätte sie ihm die höhere Forsttarriere ermöglicht: doch daran war nicht zu denken. Das Studium erforderte zu viel Geld.

Lore lernte gut in der Schule; sie war ein sehr begabtes Kind. Und als sie den Wunsch aussprach, ihr Lehrerinneneramen zu machen, waren Mutter und Bru- , der damit einverstanden. Ein Seminar war in der Stadt, so tonnte Frau Maria ihre Tochter bei sich be­halten und hatte keine weiteren Ausgaben, als das ' Schulgeld. i

Nun waren dis Kinder erwachsen. Frau Maria ! stand am Abend ihres Lebens. Jetzt, da sie nicht mehr zu arbeiten und zu sorgen hatte, war es, als habe dir Spannkraft ihres Körpers und ihrer Seele nachgelassen; sie war müde geworden. Der Kampf uins Dasem hatte ihr Haar vor der Zeit gebleicht, aber ihr Herz war vol­ler Freuds, da sie sah, zu welch prächtigen, ganzen Menschen sich ihre Kinder entwickelt hatten.

Einen Wunsch hegte sie: könnte Ottokar Allwörden, sein« Kinder sehen! Den stattlichen Sohn, der ihm so' ähnlich sah. der es mit jedem Hochgeborenen aufneh­men konnte di« anmutsvolle Tochter, deren bild­hafte Schönheit aller Blicke auf sich zog.

Welchen Triumph würde sie fühlen, könnte sie ihm Auge in Auge sagen: um das alles hast du dich ge­bracht, um das Glück, dich von diesen Kindern Vater nennen zu lassen.

Erich wollte davon nichts wissen: er dachte nicht mehr an das. was hätte sein tönnen. Er fühlte keine Liebe für den Vater, auf den er sich recht gut besinnen konnte.

Lori wustte überhaupt nicht, daß er noch lebte. Man hatte sie ja in dem Glauben exogen, der Vater sei tot_

Und nun hatte es der Zufall gefügt, daß sie in sein Haus ging, um die Kinder, die ihre Geschwister waren, zu unterrichten. Ein Knabe war darunter; wie das Maria mit Groll, mit Enttäuschung erfüllte und es ging sie doch gar nichts an.

Sie saß und sann und wartete, bis Erich zurück kam. Dann stand sie auf und ging mit ihm ins Hans.

Achtes Kapitel.

Schloß Lengefrld. den 23. September Mein liebes Muttchen, lieber Erich!

Meine Karte hat Euch schon gesagt- daß ich B hier angekommen bin. daß Ihr also beruhigt sein könnt Und nun will ich Euch heut' ausführlich zum Sonnt»« schreiben.

Gesund bin m. q hM ich vorausfchicken, n«: Sehnsucht Hab' ich nach -L»ch Leiden lieben Menschen Und nach dem Walde Wd nach Diana und Männe - eine ganz unbändige Gehusucht, die mich die ersten Nächte hier nicht schlafen Keß. Aber es hilft ja nichts, man muß sich beherrschen und daran denken, daß man kein Kind mehr ist. das der Mutter noch immer an der Schürze hängt. So meinte doch der alte Waldarbeiter Focke. als ich ihm Adieu sagte und er mir ansah. «st schwer mir das Schaden wurde. Nun genug davon!

Die Eisenbahnfahrt bot nicht viel Interessantes.

Auf der Station angekommen, sah ich mich nach dem Kutscher um. der mich nach Lengefeld bringen sollte Hinter dem Stationsgebäude hielt ein netter, kleiner Jagdwagen: ich fragte, und hatte gleich den Richtigen gefunden.

Ein schöner Weg war es dann, Muttrrle, immer am Walde entlang er würde dir auch gefallen, wem' Du ihn kenntest. Wohl eine halbe Stunde Fahrt. End­lich war das Schloß in Sicht. Mutterte, so etwas habe ich noch nicht gesehen wie ein Märchen war es mir. daß ich darin wohnen sollte. Ich lege dir e:nc Photographie davon mit ein. Das Schönste ist dre Ausfahrt zum Schloß ein breiter Wra. von beides Sekten mit wundervollen, alten Linden begrenzt das muß im Sommer ein Blühen und Dutten sein!

(Fortsetzung folgt.) ^

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