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(Schluß folgt.)
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schwere Weise. Sie „Sauten" also fleißig 9 Jahre am Tunnel, -er aber heute auch nicht viel anders ausfieht, wie am Anfang. Aber anders sieht es in der Staatskasse aus, aus der jährlich roo Millionen Lei in den gierigen Schlund des Tunnels, — oder wo andershin — verschwanden. Bis jetzt hat der Staat 965 Millionen Lei verloren. Dem Senator der nationalen Bauernpartei Boila, kamen aber unlängst die diesbezüglichen Akten in die Hände, er schlug Lärm, und die seltsamen „Bauarbeiten", bei denen nichts gebaut, wohl aber der Bestand der Staatskaffe abaebaut wurde, werden bald ein Ende genommen haben.
Bilder der Zerstörung im Santa Clara-Tal. Vom Flugzeug aus bietet das durch den Dammbruch verwüstete Santa Clara-Tal den Anblick eines breiten Bandes des Zerstörung. Acht Kilometer lang bis zum Ozean sieht man die in der Sonne glanzenden Schlammflächen zerstörter Organgen- und Obstplantagen, zusammengewirbelte Häuser von Landstätten, verbogene Schienenstränge und zerstörte Brücken. Der Ozean rst mit den Trümmern entwurzelter Bäume bedeckt. Raubvögel der kalifornischen Wüste durchfliegen auf der Suche nach Aas die Lust. Samaritergruppen sind noch immer damit beschäftigt, die Toten wegzutragen. Der Ingenieur und Erbauer der Talsperre sagt, nur ein Erdbeben oder ein Dynamitattentat hätten die Talsperre zerstören können. Da sich beides nicht ereignet hat, bleibt die Annahme einer fehlerhaften Konstruktion bestehen. Die Untersuchung ist eingeleitct. Der Schaden betragt etwa 80 Millionen Dollar und die Zahl der Toten ist 500. Los Angeles trägt die Begräbniskosten. Der Gouverneur von Kalifornien ist im Katastrophengebiet angekommen. Ein riesiges Polizeiaufgebot ist zusammengezogen, um Plünderungen zu verhüten.„
Handel, Verkehr und Volkswirtschaft.
Wirtschaftliche Wochenrundschau.
Börse. Die Börse hatte in dieser Woche eine ungleichmäßige Tendenz. Bei der fast völligen Geschäftsstille, die von der weitgehenden Desinteressierung der zum Teil an Auslands-
börsen abgewanderten Privatkundschaft Zeugnis ablegte, verstimmten vor allem Gerüchte von einer bevorstehenden Newhorker Diskonterhöhung. Der Berliner Metallarbeiterstreik ist zwar erledigt, aber das fast völlige 9Nachlassen des Publikumsg-eschäfts veranlaßte die Spekulation zu Realisationen und Blankoabgaben. Die amerikanische Freigabe-E>ill ist inzwischen durch die Unterzeichnung durch 'den amerikanischen Präsidenten rechtskräftig geworden. Sie übt aber keinerlei Anregung mehr aus, da die Börse in der sicheren Erwartung dieses Ausgangs die Gewinnmöglichkeiten in den Kursen bereits vorgenommen hatte. Bei der großen Geschäftsstille auf den meisten Märkten entwickelte die Kulisse auf einigen Spezialgebieten stärkere Tätigkeit und die dabei erzielten Kurssteigerungen trugen im Verlauf der Woche dazu bei, daß die Tendenz des Gesamtmarktes freundlicher wurde. Eine lebhafte Spezialhausse gab es vor allem bei den Kunstseide-Aktien. Auch für einige Braunkohlen- und Elektrowerte sowie für Farbenaktien lagen Anregungen vor. Das Gros der Märkte, vor allem der Montanmarkt, blieb überwiegend still. Die Rentenmärkte waren ohne nennenswerte Veränderungen.
Geldmarkt. Am Geldmarkt ist eine mäßige Entspannung eingetreten, die aber weniger in die Erscheinung trat, da gleich wieder die Vorbereitungen zum Medio-Termin begannen. Ja sogar Ultimo-Vorbereitungen wurden bereits in ziemlichem Ausmaße getroffen. Aus diesem Grunde waren die Geldsätze immer noch sehr hoch. Tagesgeld notierte 6>L—8 Prozent, Monatsgcld 7^—8^ Prozent. Monatsgeld ist stark gesucht. Das Angebot von kurzfristigem Geld nahm etwas zu, was damit zusammenhängt, daß die für das Monatsende aufgenommenen langfristigen Gelder am Tagesgeldmarkt noch kurzfristig ausgeliehen werden. Die Einzahlungen auf die Industrie-Obligationen von insgesamt 165 Millionen Mark, die am 5. März fällig waren, wirkten sich immer noch aus, da die Einzahlungen bei den Finanzämtern am Einzahlungstermin nie voll bewirft werden, sondern sich bis zu 6 Wochen hinziehen. Der Geldmarkt wird daher auch weiter mit der Abwicklung dieser Transaktion belastet sein.
Produktenmarkt. Auf den Produktenmürkten habe« die Weizen- und Roggenpreise erneut angezogen. Die Tendenz blieb fest, zumal die Hausse an den ausländischen Märkten fortdauerte. Bei Hafer war das Angebot sehr knapp, so daß bei großer Nachfrage ebenfalls höhere Preise bewilligt werde» wußten. Der Preisanstieg hat aber den Geschäftsumfang etwas eingedämmt. An der Stuttgarter Landesproduktenbörse bliebe» Heu und Stroh mit 6F bzw. 1,4 Mark pro Doppelztr. unverändert. An der Berliner Produktenbörse notierten Weizen 218 (ü 5), Roggen 253 (4-6), Sommergerste 230 (unv.), Hafer 238 (4- 11) Mark je pro Tonne und Mehl 35 (unv.) Mark pro Doppelzentner.
Warenmarkt. Die Großhandelsindexziffer ist mit 137)» gegenüber der Vorwoche unverändert geblieben. Die Häuteauktionen verliefen wieder etwas fester bei leicht anziehenden Preisen für Kalbfelle und schwere Häute. Leichte Häute lagen weiter vernachlässigt. Das Ledergeschäft ist unverändert. In der Textilwirtschaft ist die Geschäftslage unsicher geworden und die Bedarfsdeckungen erfolgen nur in kleineren Mengen. Das Geschäft in der Wollindustrie ist schleppend und auch die Baumwollindustrie berichtet über unbefriedigenden Geschäftsgang. Die diesjährige Leipziger Frühjahrsmesse stellte sich alS Rekordmesse dar und wird als die erfolgreichste internationale Messe seit der Währungsstabilisierung beurteilt. Das Jnlands- wie Exportg.-schüft bat in allen Warengattungen eine starke Anregung erfahren. Das Geschäftsergebnis eröffnet günstigere Aussichten für die Zukunft.
Viehmarkt. An den Schlachtviehmärkten gab es in dieser Woche unter allen Gattungen, Großvieh, Kälbern und Schweinen, beachtlich? Preisbefestigungen. Bei ausreichende» Zutrieb war das Geschäft lebhaft.
Holzmarkt. Die Rvndholzmärtte zeigen jetzt ein ruhigeres Aussehen. Die Käufer setzen ihre Versuche, auf die Preise zu drücken, mit zunehmendem Erfolg fort. Für Bauholz ist eine Zunahme der Frühjahrsbestellungen zu beobachten.
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