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mg. Goltesdtt
in Neuenbürg.
Sonntag den 18. März.
<S. Laetare.)
r Predigt (Leidensgesch. I»
> Nr. 196):
Dekan Dr. Megerlin. hr Christenlehre (Töchter) Stadtoikar Ietter. !vch. abends 8 Uhr Bibel- de im Gemeindehaus, aldrennach ist am Donnersabends 8 Ubr Bibeistm'de
«th. GoUMeW
in Neuenbürg.
Sonntag den 18. März. Predigt und Amt.
>r Christenlehre und Andacht Montag den 18. März (Fest des hl. Josef) hr Predigt und Amt. Andacht.
3n Birkenfeld.
Sonntag den 18. Mürz. Ihr Predigt und hl. Melk
iwsitrs Blatt.
Der Enztälsr.
Zweite»
Blatt.
86. Jahrgang.
^ 65.
Württemberg.
Altensteig, 16. März. (Raubmord?) Gestern abend kurz vor 7 Uhr wurde die 65 Jahre alte Seifensieders-Witwe Friedeeike Steiner in ihrem Blute vor dem Ladentisch liegend tot auf- gesunden. Der Kopf zeigte eine breite klaffende Wunde, aus der die Gehirnteile heraushingen. Die Wunde ist mit einer Eisen- Lange, mit der man die Ladentüre zu schließen Pflegte, belieb rächt worden. Noch gestern abend gegen )411 Uhr traf dre Mordkommission aus Stuttgart ein. Sie konnte jedoch bis jetzt keinerlei Spuren des Täters entdecken. Um einen Persönlichen Feind kann es sich Wohl kaum gehandelt haben, denn Frau St.'incr, die ein Ladengeschäft in der Poststraße oberhalb des Sternen" betrieb, war in allen Kreisen beliebt und geachtet. Allem Anschein nach handelt es sich um einen Raubmord, denn -as Geld der Kasse lag umhergestreut auf dem Boden. Es konnte allerdings noch nicht festgestellt werden, ob tatsächlich Geld oder andere Gegenstände geraubt wurden.
Stuttgart, 15. März. (Fragen des Ausverkaufswesens.) Der kinzelhandelsausschuß des Württ. Industrie- und Handelstags befaßte sich in seiner letzten Sitzung u. a. auch auf Veranlassung -er Arbeitsgemeinschaft des württ. Einzelhandels mit der Frage -er Ueblichkeit von Saison- und Jnventurverkäufen in Pelzwaren in d.-r Konsektionsbranche. Auf Grund eingehender Erhebungen gelangte der Einzelhandelsausschuß des Württ. Industrie- und Handelstages zu der Auffassung, daß die Ueblich- ftit von Saison- und Inventurausverkäufen in Pelzwaren, soweit die Konfektionsbranche in Frage stehe, nicht in Zweifel gezogen werden könne. Durch diesen Beschluß des Einzclhandels- «usschusses des Württ. Industrie- und Landeistags ist somit, zumal die dafür die Grundlage bildenden Erhebungen sich auch auf ganz Württemberg erstreckt haben, die Ueblichkeit der Saison- und Inventurausverkäufe von Pelzwaren in der Konfek- lionsbranche für das ganze Land festgestellt.
Stuttgart, 16. März. (Spielplan der Württ. Landestheater.) Großes Haus: Sonntag, 18. März: Jonny spielt auf (7)4—10); Dienstag: Der Troubadour (8—10)4); Mittwoch: Jonny spielt «uf (8—10)4); Monnerstag: Carmen (710)4); Samstag: Die verkaufte Braut (7)4-10); Sonntag, 25. März: Aida (6)4 bis 10); Dienstag: Die verkaufte Braut (8—10)4); Mittwoch: Tristan und Isolde (6)4—11). — Kleines Haus: Sonntag, 18. März: 1. Morgenfeier: Ibsen und wir, Vortrag Wilh. Schäfer (11)4—12X) — Peterchens Mondfahrt (3)4—5)4) — Kleine Komödie (7)4—9)4); Montag: Peer Gynt (7—10)4); Dienstag: Rosmersbolm (8—10)4); Donnerstag: Zwölftansend (7—9)4); Freitag: Die Zeche zahlt Koritke (8—10)4); Samstag: Rosmersholm (7—9)4); Sonntag. 25. März; Peterchens Mondfahrt (3)4-5)4) — Kleine Komödie (7)4—9 )s); Montag: Persisches Ballett: Scherz, List und Rache — Tanzsuite (8 bis S)4); Dienstag: Zwölftausend (7)4—9)4); Mittwoch: Rosmersholm (8—10)4). — Liederhalle: Sonntag, 18. März: 8. Sym- phoniekonz:rt-Hauptprobe (11—1); Montag, 19. März: 8. Sym- phoniekonzert (8—10). — Haus des Deutschtums: Freitag: 23. März: 4. Veranstaltung des W. Theaterbundes: Der Schauspieler (8-10) Uhr.
Stuttgart, 16. März. (Wiederherstellung der verbrannten Wiener Grundbücher.) Nach einer Bekanntmachung des württ. Justizministeriums ist von den beim Brand des Wiener Justiz- Valastes am 15. Juli 1927 vernichteten Grundbüchern rund ein Drittel wiederhergcst-llt worden. Bis zum 30. April 1928 haben «He Personen, die sich durch den Bestand oder die Rangordnung einer in die neuen Einlagen aufgenommenen Eintragung in ihren Rechten verletzt glauben, bei dem Landesgericht Wien Widerspruch gegen die betreffende Eintragung zu erheben.
Stuttgart, 16. März. (Verleitung zum Meineid.) Der Arbeiter Wilhelm Metzger von Rohr wurde wegen Verleitung zum Meineid zu 1 Jahr 5 Monaten Zuchthaus verurteilt.
Stuttgart, 14. März. (Die Aufhebung der Reitschulabtei-
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lung Ludwigsburg.) Das Innenministerium hat auf die Anfrage des Abg. Schees wegen der Aufhebung der Reitschulabtei- lung Ludwigsburg folgende Antwort gegeben: Auf Grund der Abmachungei: mit den alliierten Mächten ist vor etwa einem Jahr die Zahl der Polizeibeamten der einzelnen Länder neu festgesetzt worden. Hierdurch ist die Stärke, insbesondere der kasernierten Schutzpolizei, wesentlich verringert worden. Ntatur- gemäß müssen die Nachteile, die sich aus einer Zersplitterung der noch verbleibenden verringerten Polizeikräfte ergeben, möglichst vermieden werden. Eine Folge hiervon ist, daß auch die Polizeireitschulabteilung Ludwigsburg nicht länger gehalten werden kann. Es muß weiterhin darauf verwiesen werden, daß die Aushebung der Abteilung eine Verringerung der Verwaltungskosten zur Folge hat und eine weitere Einschränkung des Pferd.bcstandes der Schutzpolizei ermöglicht. Unter diesen Umständen bedauert das Innenministerium, nicht in der Lage zu sein, von der Durchführung der Auflösung der Reitschulabteilung Ludwigsburg Abstand zu nehmen. Für die Stadtgemeinde Ludwigsburg von Seiten des Innenministeriums einen Ausgleich zu schaffen, sieht das Innenministerium leider keinen Weg.
Zuffenhausen, 16. März. (Ehrlichkeit und Dank.) Am Dienstag nachmittag hat ein Schalterbeamter bei dem hiesigen Postamt einem 17jährigen Mädchen auf einen Hundertmarkschein 10 Mark zuviel herausgegeben. Nach einer halben Stunde hat das betreffende Mädchen die 10 Mark dem Schalterbeamten wieder zurückgebracht, worüber er sich sehr freute. Mit einem kurzen „besten Dank" wurde das Mädchen verabschiedet. Das war die Anerkennung der Ehrlichkeit eines bedürftigen Mädchens.
Heilbronn, 15. März. (Blutiger Ausgang einer Hochzeit.) Hier findet zurzeit die Verhandlung gegen 4 Mitglieder des Hessigheimer Athletik-Sportvereins statt, nämlich den 26 Jahre alten Bauhilfsarbeiter Ernst Nägele, den 23 Jahre alten Steinbrucharbeiter Gottlob Haiber, den 20 Jahre alten Weingärtner Emil Veigel und den 26 Jahre alten Weingärtner Paul Mozcr. Diese hatten anläßlich der Verheiratung ihres Vorstandes der Hochzeit in Kleiningersheim angewohnt. Auf dem Heimweg wurden sie von Kleiningersheimer Burschen mit Steinen beworfen. Darauf gingen sie, die noch in Begleitung von weiteren Mitgliedern des Vereins waren, zum Angriff gegen die Kleiningersheimer vor. Einer von diesen, der 30 Jabre alte Ernst Kallenberger, wurde erwischt und erhielt einen Prügelhieb auf den Kopf, der einen Schädelbruch und den Tod zur Folge hatte. Die Angeklagten hatten vor der Tat ziemlich viel Alkohol zu sich genommen. Die Anklage lautet auf gemeinschaftliche Körperverletzung mit Todesfolge. Insgesamt sind 13 Zeugen geladen.
Hellbraun, 16. März. (Die Liquidation der Firma Otto Weber.) In der gestrigen Sitzung des Gemeinderats trat Oberbürgermeister Beuttnger mit Schärfe verschiedenen Behauptungen entgegen, die gelegentlich der Liquidation des Otto Weber- Verlags hier kolportiert wurden. Diese Märchen sollen dazu dienen, die wahren Ursachen des von eingeweihten Kreisen längst vorausgesehenen Bankrotts zu vertuschen. In einem Rundschreiben der beiden Liquidatoren an die Gläubiger war behauptet worden, der Preis des Verkaufs an die neue Firma — 50 000 Mark — sei so nieder, weil Heilbronn ein Platz sei, der sich wirtschaftlich auf dem absteigenden Ast befinde. Demgegenüber sprach der Oberbürgermeister von einer „Unverfrorenheit erster Gitte". Nicht der Platz Heilbronn sei schuldig an dem Zusammenbruch, sondern die Unfähigkeit der Herren Weber auf wirtschaftlichem und persönlichem Gebiet.
Rottcnburg, 16. März. (80. Geburtstags Kupferschmied Vollmer feiert morgen den 80. Geburtstag. Schon mit 9 Jahre» war er im Dom Chorknabe und über 30 Jahre Mitglied deS St. Moritz-Kirchenchors und Mitglied des Kirchenstistungsrats» bis er infolge Gebrechen des Alters diesem Ehrendienst entsage» mußte. Den Feldzug machte er 1870 71 im 2. Jägerbatl. mit. Er wurde bei der Erstürmung von Champigny schwer verwundet. Dem Gemeinderat gehörte er über 20 Jahre ununterbrochen an. 18 Jahre tat er Dienst in der Gewerbebank als Mitglied des Aufsichtsrats. Außerdem war er einer der hervorragendsten Sänger des Liederkranzes.
Kohlstetten, OA. Münsingen, 16. März. (Wenn man de« Sonntag vergißt.) Einem in der Nähe des Bahnhofs wohnenden Arbeiter widerfuhr neulich doppeltes Mißgeschick. Um ja rechtzeitig ins Geschäft zu kommen, sprang er nur halb angeüei- det in den Morgenzug. Damit nicht genug, mußte ihn auch der Schaffner im Zug darauf aufmerksam machen, daß heute Sonntag sei und daß er wegen seiner ungültigen Karte strafbar sei. Wie aus den Wolken gefallen starrte er den Schaffner an. Aus der nächsten Station mußte er beschämt aussteigen und zum Dank für seinen Uebereifer hemdärmelig und zu Fuß nach Hause gehen.
Obcrsteinbach, OA. Oehringen, Waldbrandstifter.) Ter Brandstifter,
16. März.
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zwischen Obersteinbach und Mittelsteinbach den Wald der für sw. Standcsherrschaft Waldenburg und Oehringen an 6 Stelle» vorsätzlich angezündet hat, wurde in Waldenburg in der Person des Dienstknechts Fritz Assenheimer von Stuttgart ermittelt und festgenommen. Der Täter, der in Obersteinbach in Arbeit stand, ist geständig. Assenheimer ist früherer Fürsorgezögling und hat die Tat aus Mutwillen begangen.
Feuerwchrordmmg einer schwäbischen Reichsstadt. Eine köstliche Satire auf die Krähwinkeleien der kleinen schwäbischen Reichsstädte findet sich in der „Reise nach dem Kürbislande" von AnselMus Rabiosus von 1782, wo cs heißt: Sobald ein Feuer ausbricht, sollen die Turmwächter, sofern sie nicht schlafen oder in der Schenke sitzen, an die große Glocke anschlagen. Die Spritzen müssen jährlich zweimal, im Frühjahr und im Herbst, probiert werden, versteht sich, wenn es die Witterung zuläßt oder die Polizei nicht darauf vergißt. Endlich haben Se. Exzellenz der erste Präsident auf das Schärfste verordnet, daß, so oft ein Feuer auskommen will, jedesmal die Spritzen drei Tage zuvor vollkommen hergerichtet werden Und in Bereitschaft stehe» sollen, was später noch verschärft wird. Erstens sollen nicht nur die großen Spritzen, sondern alle Wassereimer zur rechte« Zeit, nämlich drei Tage vor der Brunst, gefüllet werden und in Bereitschaft sein. Zweitens sollen nach jeder größeren Brunft durch 14 Tage drei Mann von der Bürgerschaft bei der Nacht Wache kalten und, um nicht einzuschlafen, fleißig trinken. Drittens soll während dieser 14 Tage zweimal in der Nacht im ganzen Burgsried gestreift und dieses den Morgen vorher Lurch den öffentlichen Trommetschlag bekannt gemacht werden. Viertens soll endlich derjenige, der zuerst bei einem wirklichen Feuerausbruch Lärm macht, auf der Stelle in Verkäst genommen werden. Eben das soll auch ollen jenen widerfahren, .hie sagen werden, cs sei irgendwo Feuer gelegt worden.
Vermischtes.
Der Mörder des Postagenien Karl geständig. Unter dem Verdacht, den Postagenten Karl auf der Straße von LenggrieS nach Fall ermord ) und beraubt zu haben, wurden die Brüder Lorenz und Sebastian Kernlinger in ihrer Wohnung in München verhaftet. Die Verdachtsmomente verdichteten sich im Lause des Mittwoch immer mehr und schließlich hat nun der 21 Jahre alte Lorenz Kernlinger nach längerem Leugnen daS
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66 . Fortsetzung. Nachdruck verboten.
Katharine mußte an sich halten, um nicht zu weinen, der Trennungsschmerz drohte sie zu überwältigen — Aber er kam >a wieder, und dann gehörte er ihr; es konnte ja nicht anders jein — und in diesem beglückenden Gedanken ließ sie ihn ziehen.
^ 77 .Und er kam wieder, ganz überraschend: außer dem alten Voß hatte niemand eine Ahnung davon. Der hatte immer so verschmitzt gekachelt in letzter Zeit, wenn sie nach -er Ankunft der Herren gefragt hatte, denn merkwürdigerweise wurde in den Briefen und Karten, die sie bekam, gar nichts davon erwähnt.
„Ich weiß nicht, weiß wirklich nicht, gnädiges Fräulein! Es muß den Herren wirklich jo gut da unten gefallen, daß sie das Wiederkommen ganz vergessen, anders kann ich mir -as gar nicht denken! Na, sie wissen aber auch, daß beim alten Boß alles aufs beste aufgehoben ist; da können sie schließlich in Ruhe wegbleiben"
Pfingsten fiel in diesem Jahre ziemlich früh, schon Ende Dkai - und Pfingsten mußte doch der Baron wieder zu Haus sein und mit ihm der andere, nach dem ihr Herz so sehnsüchtig verlangte Sie war eine viel zu gesunde Natur.
sich unnützem Schmachten und Sehnen hinzugeben — aber hier war es stärker als sie! Wie oft las sie die Briefe vnd Karten durch, die er ihr schrieb — jeder hätte sie lesen können, jo harmlos war der Inhalt — Briefe über das nueressantr Leben und Treiben an der Riviera, Berichte über seinen Gesundheitszustand, der sich täglich kräftigte — und doch hatte sür sie jedes Wort eine heimliche Bedeutung Der Hiinmelsahrtstag war angebrochen In strahlender Blaue wölbte sich der Himmel über der prangenden Erde ^ "lttr Frühe hatte sich Katharine ausgemacht Sie
Gatte Gerdas Grab mit frischen Blumen geschmückt und war
dann zuletzt nach Bresjenhoj gegangen Heute zum ersten Male hatte sie das Trauergewand um ihren Pater abgelegt und sich mit einem weißen Kleide geschmückt, oas mit schwarzen Schleifen verziert war Es war ihr >0 festlich und feierlich zumute, daß sie sich unmöglich in die Farbe der Trauer hüllen konnte. Sie stand im Wohnzimmer des Herrenhauses und ordnete die Blumen, die sie unterwegs in bunter Menge gepflückt, in den Schalen, als sie sich plötzlich umfaßt fühlte Sie schrie vor Ueberrajchung laut auf — „süßes, süßes Mädchen," flüsterte er in ihr Ohr
„Hans Detlev, Hans —," jubelte sie, und lachend und weinend hing sie an seinem Halse Aber dann wurde sie sich bewußt, wie ihre Freude sie verraten; glühendrot im Gesicht, mit gesenkten Augen stand sie vor ihm, an den sie mit jo vieler Liebe und Sehnsucht gedacht.
„Katharine, Süße, Liebe —" sanft hob er 'hr Gesicht in die Höhe und blickte lächelnd in die strahlenden Augen, und was er darin las, mußte ihn wohl befriedigen — denn ohne ein Wort zu sagen, schloß er sie in die Arme und drückte einen innigen Kuß auf ihren blühenden Mund.
„Mein holdes Lieb, Hab' ich dich endlich," tagte er leise, voll tiefer Bewegung — „du hast mich doch lieb —
„Du weißt's. Hans Detlev " flüsterte sie — „oder vielmehr, du weißt es nicht, wie sehr —" sie schmiegte ihr Gesicht an seine Brust, und liebkosend streichelte er ihr schimmerndes Haar Lange standen sie so umschlungen, und ein heiliges Elücksgefühl durchbebte ihn.
„Sag mir, Hans Detlev, wo du herkommst, so plötzlich, so unvermutet — wenn ich dich auch täglich schon erwartet hatte?" fragte sie.
„Die Sehnsucht ließ mir keine Ruh«! Herr von Freesen traf in Halle einen Bekannten und kommt erst heute Abend So lange konnte ich nicht mehr warten; deshalb bin ich vorausgefahren. Ich war schon unten im Dorfe. Hab' deine Mutter und deinen Bruder begrüßt, die mir sagten, du seiest wahrscheinlich hier zu finden . Und nun Hab' ich dich gefunden und mit dir mein Glück! —
„Ja, mein Lieb, und jetzt beneide ich keinen Kaiser und König, seit ich dich habe," sagte er fröhlich. Lächelnd und
voller Stolz sah sie auf den Geliebten, dessen blitzende Augen aus dem sonnengebräunten Gesicht so übermütig strahlten, dessen ganze Persönlichkeit wiedergefundene Kraft und Gesundheit atmete.
„Katharine, nun können wir doch gleich unser Glück verkünden " — Doch wehmütig schüttelte sie den blonden Kopf
„Nein, mein Hans, noch nicht! Warte noch Du weißt
doch. Papa-. Ach, wenn er das erlebt hätte, wie würde
er sich gefreut haben! Er hat dich sehr gern gehabt und immer viel auf dich gehalten. Ich möchte nicht pietätlos scheinen, laß uns unser Glück noch für eine Weile behalten; wenn wir es auch Onkel Freesen und Mütterchen jagen müssen — sonst aber doch niemand!"
„Du Haft recht! Verzeih, ich dachte nicht gleich daran "
Hand in Hand traten sie hinaus in den blühenden Garten. Unwillkürlich lenkten sie ihre Schritte nach dem See, der in träumerischer Ruhe dalag Libellen tanzten in dem grünen Schilfe, und zitternde Sonnenstrahlen brachen sich in dem klaren Wasser, das den blauen Himmel widerspiegelte Ernst und sinnend stand Krafft davor und blickte aus das schlichte Holzkreuz, das die Stelle zeigte, wo man Gerda gefunden Eng schmiegte sich Katharine an ihn und flüsterte: „Sie hat dich sehr lieb gehabt. Hans, die arme Gerda!"
Ihre Gedanken begegneten sich in diesem Punkte. Er schüttelte sein trübes Sinnen von sich und sagte:
„Ja, sie war einem Irrlicht gleich, das alles nach sich zieht und ins Verderben bringt, wenn man nicht zur rechten Zeit umkehrt! Aber ich habe mich zurückgefunden, mein Lied, früher, als du weißt, und war von jener Perwirrung geheilt — du hast es bewirkt! Glaubst du es mir?"
„Ja, mein Hans," sagte sie mit innigem Ton.
„Ich Hab» dir so viel abzubitten "
Eie legte ihm die Hand aus den Mund. „Laß gui sein. Liebster, es war traurig genug? Ich weiß, daß du mich jetzt liebst, daß niemand und nichts mehr zwischen uns steht, und das genügt mir! Du weißt ja nicht, mein Hans, was ich gelitten habe um dich — und nun ist es kein Traum — »ein, schöne, beglückende Wirklichkeit, daß ich dich habe!"
(Fortsetzung folgt.)
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