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68 .
' Politische Wochenrundschau.
Alach den ursprünglichen Plänen hätte in dieser Woche wieder tms Plenum des württ. Landtags zusammentreten sollen. Da aber der Finanzausschuß mit der Vorberatung der Besol- Lungsordnung nicht fertig geworden ist, und die Regierung inzwischen eine Reihe neuer Gesetze vorgelegt hatte, die nach dem Wunsch der Regierung ebenfalls noch von diesem Landtag erledigt werden sollen, so wurde der Wiederbeginn der Arbeiten der Vollversammlung des Landtags auf den 22. März, für den -Fall, daß die Ausschüsse auch bis dahin nicht fertig sein sollten, spätestens auf 27. März in Aussicht genommen. Der Landtag wird dann bis kurz vor Ostern ununterbrochen tagen und auch nach Ostern nochmals ein bis zwei Wochen zusammenkommen, um den Etat mit dem Äkachtragsplan und der Besoldungsordnung sowie die sonstigen restlichen Gesetze, das Körperschasts- penstonsgesetz, das Beamten- und Polizeibeamtengesetz, das Fideikommißgesetz zu verabschieden. Alan gewinnt den Eindruck, daß auf diese Art Schnellblaiche noch alles mögliche unter Dach und Fach gebracht werden soll. Den Arbeitseifer, den Regierung und Abgeordnete so kurz vor den Wahlen an den Tag legen, kann man nur bewundern, man darf aber doch seine Zweifel darein setzen, ob dieser Eifer auch tatsächlich bis zum Schluß anhält. Die Zeit würde für die Erledigung all dieser Vorlagen reichen, wenn der Termin der Landtagswahlen vom 29. April aus den 20. Mai, an dem voraussichtlich die Reichstagswahlen stattfinden, verlegt wird, wie es geplant ist. Im letzteren Falle bliebe auch für den Wahlkampf noch genügend Zeit. Erforderlich ist für die Verlegung der Landtagswaylen allerdings ein verfassungänderndes Gesetz über die Verlängerung der Wahldauer des gegenwärtigen Landtags, dessen vierjährige Wahlperiode am 4. Mai abläuft. Die erforderliche Zweidrittelmehrheit ist, wie sich in einer Besprechung der Regierung mit den Parteien ergab, vorhanden für den Fall, daß die Relchstagswahlen tatsächlich am 20. Mai und nicht später stattfinden. Dafür haben sich alle Parteien ausgesprochen mit Ausnahme der Kommunisten, die wünschen, daß zum Landtag und Reichstag je für sich gewählt wird, auch wenn die Termine nahe beieinander liegen sollten. Eine endgültige Entscheidung konnte noch nicht getroffen werden, da noch nicht feststehl, bis wann der Reichstag sein Notprogramm erledigt hat. Bis Ende !«s laufenden Monats will man Klarheit gewinnnen.
Der Reichstag zeigt bei Erledigung des Notprogramms leine große Eile. Die Hauptanfmerksamteit galt in dieser Woche weniger den Beratungen des Plenums selbst, als vor allem den Vorgängen im Haushaltsausschuß des Reichstags, wo die leidige Phöbusangelegenheit zur Sprache kam. Dieser Skandal, den Kapitän Lohmann vom Reichsmarineamt mit seinen sonderbaren Geschäften, durch die er das Reich um viele Millionen geschädigt hat, der Reichsregierung eingebrockt hat, wird von der Regierung und allen Parteien rechts und links aufs schärfste verurteilt. Es ist keine angenehme Aufgabe für die Reichsregierung und vor allem für den Reichswehrminister Grüner, diese Affäre, über die der frühere Reichsweyrminister Geßler gefallen ist, zu verteidigen. Die Oeffentlichkeit hat alles Interesse daran, hier vollste Aufklärung zu verlangen, damit nicht die Steuerzahler weiter geschädigt werden. Bedauerlich ist, daß durch diese Vorkommnisse das Vertrauen zur Reichswehr, vor allem zur Reichsmarine, schwer erschüttert ist. Für die Zukunft muß die Sicherheit gegeben werden, daß alle Geheimfonds, die nicht im Haushaltsplan aufgeführt sind, verschwinden und daß kein Geld ausgegeben und kein Unternehmen betrieben wird, das nicht streng im Rahmen des Etats bleibt. Der Bericht, den Ae Reichsregierung dem Haushaltsausschuß vorgelegt hat, bringt keine volle Aufklärung. Man hat nun einen Unterausschuß eingesetzt, dem auch das vertrauliche Material vorgelegt werden soll.
Ende letzter Woche ist die 49. Ratstagung des Völkerbunds zu Ende gegangen und die Außenminister sind wieder in ihre Länder zurückgetthrt. Das Ergebnis ist im Grunde genommen recht mager, aber hochwichtige Angelegenheiten standen diesmal auch nicht auf der Tagesordnung. Unter den Beschlüßen verdient Erwähnung die Einladung des Rates an Spanien und Brasilien zum Rückzug ihres Austrittsgesuchs, ferner die Auf- foderung an die Türkei zur Teilnahme an den Arbeiten des Abrüstungsausschusses. Außerdem wurde der Bau eines neuen Völkerbundspeiastes beschlossen. Die wichtigste Angelegenheit war die Erledigung der Szent Gottharder Waffenschiebungs- affäre. Die von Frankreich verlangte offizielle Durchführung des Jnvestigationsversahrens gegen Ungarn fand bei der Mehrheit des Rates keinen Anklang. Man entschied sich dann mit dem Einverständnis Ungarns für die Einsetzung einer neutralen Untersuchungskommission, lieber die uns am meisten interessierende Frage der Rbeinlandräumung ist in Genf sicher zwischen Stresemann und Briand gesprochen worden, aber anscheinend obne ein positives Ergebnis. Die privaten Besprechungen -er Außenminister, die sonst wichtiger waren als das offizielle Ratsprogramm, traten diesmal ganz in den Hintergrund.
Deutschland.
Berlin, 16. März. Leider scheint Reichsanßemninister Dr. Stresemann nicht völlig gesundet heimgekehrt zu sein. Sein ungewöhnlich abgespanntes Aussehen ist allen denen, die ihn in Berlin in Empfanagenommen haben, ausgefallen.
München, 16. März. Am Mittwoch fand im bayerischen Landtag eine Sitzung der Koalitionsparteien statt, die sich mit dem Antrag der bayerischen Staatsregierung zur Neuregelung des innerbayerisch m Finanzausgleichs beschäftigte. Es handelt sich bei dem Antrag der Staatsregiernng vor allem um den Plan d-r Errichtung eines Lastenausgleichstockes zugunsten leistungsschwacher Gemeinden, in den sowohl der Staat wie die Gemeinden Einzahlungen leisten wollen. Die Vorlage wird in der Sitzung des Haushaltausschusses am Samstag beraten werden.
Einheitsfront der deutschen Presse in Ar Angelegenheit der Verhaftung deutscher Ingenieure.
Berlin, 16 . März. Sämtliche Berliner Blätter mit Ausnahme der „Roten Fahne" billigen die Maßnahmen der Reichs-
Samstag de» l7. Marz i«R.
86. Jahrgang.
regierung in der Angelegenheit der Verhaftung deutscher Ingenieure im Donezgebiet. Die „Kreuzzeitung" schreibt: Irgendwelche Verhandlungen über wirtschaftliche Fragen mit der Sowjetregierung können nur dann Sinn und Zweck haben, wenn die nötigen Voraussetzungen dafür vorliegen. Die Entscheidung der Reichsregierung erscheint umso begreiflicher, als einer der Hauptpunkte der Besprechungen mit der Sowjetdelegation die notwendigen Erleichterungen für deutsche Wirtschafts- Vertreter in Rußland betraf. In der „Deutschen Tagesztg." heißt es: Abgesehen Von den deutschen Kommunisten wird die gesamte deutsche Oeffentlichkeit die Schritte der Reichsregierung in jeder Hinsicht billigen. Wir sprechen die Hoffnung aus, daß man sich in Moskau daraus besinnt, welche Gepflogenheiten zwischen Ländern, die in guten Beziehungen zueinander leben wollen, eine Selbstverständlichkeit sind. Die „Deutsche Allgem. Zeitung" sagt: Mit Genugtuung wird diese energische Stellungnahme der deutschen Regierung gerade von den deutschen Kreisen begrüßt werden, die bisher, trotz aller Enttäuschungen immer wieder bestrebt waren, die wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Deutschland und der Sowjetunion enger zu knüpfen. Die „Tägliche Rundschau" betrachtet es als eine Selbstverständlichkeit, daß Deutschland die geforderte genaue Aufklärung über den Tatbestand, der den Verhaftungen zugrunde liegt, gegeben wird. Wenn der deutsche Generalkonsul in Charkow sich mit den verhafteten Deutschen in Verbindung setzen soll, so soll dies nicht etwa ein Eingriff in die im Gange befindliche Untersuchung bedeuten, vielmehr soll den Verhafteten dadurch endlich die Möglichkeit gegeben werden, sich wieder mit ihrer Heimat in Verbindung zu setzen und mitzuteilen, was sie zu der Anklage zu sagen haben. Die „Germania" erklärt: Die russische Regierung muß sich im Klaren darüber sein, daß es sich um deutsche Reichsangehörige handelt und daß aus ihrem Verhalten Rückwirkungen auf das beiderseitige Verhältnis eintrcten müssen, wenn nicht schleunigst alles geschieht, um den Fall objektiv zu klären und diese Methode der Vergewaltigung einzustellen. Die „Vossische Zeitung" weist darauf hin, daß die nunmehr unterbrochenen Verhandlungen nur um 5 Tage vor der offiziellen Vertagung ausgesetzt worden sind. Viel sei bei diesen Besprechungen nicht herausaekommen. Die unverständlich großen Forderungen der Russen Hütten gleich zu Anfang zu einer Verhandlungsatmosphäre geführt, nach der man sich auf einen ergebnislosen Abbruch habe gefaßt machen müssen. Neue Verhandlungen müßten auf einer wesentlich entgegenkommenderen Basis von Rußland aus geführt werden. Der ,,Vorwärts" betont: Auch eine rein sozialistische deutsche Regierung hätte in diesem Falle nicht anders handeln können.
Steuerverweigerrmgen.
Karlsbiese (Königsberg-Neumark), 15. März. Die Gemeindeversammlung beschäftigte sich mit dem Steuerdruck. Einstimmig wurde beschlossen, alle Zahlungen einzustellen und Liesen Beschluß den zuständigen Behörden mitzuteilen. In Gütebiese, ebenfalls im Kreis Königsberg, wurde in einer Protestversammlung der Landwirte einstimmig beschlossen, alle Steuerzahlungen mit Ausnahme der Gemeindesteuern wegen Zahlungsunfähigkeit einzustellen.
Ausland.
London, 16. März. England verzeichnet mit Genugtuung den Abbruch der deutsch-russischen Wirtschaftsverhandlungen. In englischen Kreisen ist man der Ansicht, haß die Einheitsfront gegen Rußland durch die neuen Vorfälle wieder beträchtliche Fortschritte gemacht vrt.
Gegen die Abrüstungsgeheiumiffe.
Genf, 15. März. Im Mittelpunkt des politischen Interesses des ersten Tages der gegenwärtigen Session der vorbereitenden Abrüstungskommission steht der Antrag der deutschen Delegation, der heute vom Grafen Bernstorff den Delegationen zugegangen ist. Der Wortlaut dieses Antrages wurde heute Vom Generalsckretariat des Völkerbunds veröffentlicht. In diesem Antrag, der sich auf den letzten Absatz des Artikels 8 des Völkerbundspakts aufbaut, schlägt die deutsche Delegation vor, daß sich die Mitgliedstaaten des Völkerbunds verpflichten, folgende 3 Punkte bekanntzu geben:
1. Den gegenwärtigen Stand ihrer Rüstungen;
2. ihr militärisches Programm zu Lande, zur See und in der Lust;
3. die Produttionsbedingungen derjenigen Industrien, die geeignet sind, für den Krieg verwendet zu werden.
Dieser Antrag wird folgendermaßen begründet: Genaue Angaben über den Rüstungsstand der Staaten würden die Grundlage bilden, auf der sich das gesamte Vertrauen, das eine der besten Friedensgarantien ist, ausbauen könnte. Es sei unmöglich, beißt es in dem deutschen Antrag weiter, sich ein genaues Bild über die nationale Sicherheit zu bilden, solange die Staaten nicht auf dem Laufenden über die Rüstungen der anderen Länder sind, welche ihre Sicherheit bedrohen könnten. Schließlich wäre die Bekanntgabe des gegenwärtigen Rüstungsstandes der beste Ausgangspunkt für einen allgemeinen Abrüstungplan. Der deutsche Antrag ist von einer Reibe genau ausgearbeiteter Tabellen begleitet. Es wird nun interessant sein zu sehen, wie die Delegationen derjenigen Staaten, die gern abrüsten wollen, sich zu diesem deutschen Antrag stellen werden, der auf einem Teilgebiet der Abrüstungsfragen praktische Vorschläge in der Richtung einer Abrüstung macht.
Die Erforschung der Aktenstücke aus der Zeit von 1871 bis 1914.
Paris, 16. März. Die mit der Herausgabe der diplomatischen Aktenstücke ans der Zeit von 1871 bis 1914 beauftragte Kommission, die unter dem Vorsitz der Akademie von Paris, Charlety. stellt, hielt gestern ihre erste Sitzung ab. Sie beschloß, mit der Veröffentlichung der Dokumente aus den Jahren von 1900 bis 1914 zu beginnen und die älteren Aktenstücke erst in einem späteren Zeitpunkt zu sammeln. Die Periode von der Jahrhundertwende bis zum Ausbruch des Weltkriegs wird in 2 Abschnitte eingeteilt. Die erste Serie wird die Zeit von 1901 bis November 1911 umfassen. Die zweite Serie läuft von Dezember 1911 bis August 1914. Außenminister Briand ließ der Kommission durch ihren Vorsitzenden Mitteilen, sie habe das Recht, in sämt
liche Aktenstücke, die sich in den Archiven des Auslandsministeriums oder der diplomatischen Posten im Ausland befinden, nach Gutdünken Einsicht zu nehmen.
Meuterei britischer Marineoffiziere.
London, 16. März. Die Sensation der heutigen Presse ist ein angeblicher Ausruhr von britischen Atarineofsizicrerr aus Malta. Tie erste Nachricht von ernsten Schwierigkeiten aus dem Schlachtschiff „Royal Oak" wurden kurz vor Mitternacht im Unterhaus durch eine Anfrage des konservativen Mitglieds Commander Bellairs bekannt. Eine spätere Agenturmeldung aus Malta besagt, daß dort beträchtliches Aussehen herrscht wegen der Verzögerung in der Abfahrt des ersten Schlachtgeschwaders der Mittelmeerflotte. Die Flotte sollte am Sonntag nach Gibraltar abfahren, lichtete jedoch am Montag vormittag erst die Ank«r, nachdem man gesehen hatte, wie die Flagge des Flaggschiffes „Royal Oak" niedergeholt wurde. Diese Zeremonie wird durchgeführt, wenn der Kapitän eines Schiffes seinen Befehl niederlegt. Die volle Bedeutung dieses Aktes ist noch nicht bekannt gegeben worden. Es wird gemeldet, daß er erfolgte wegen des Verhaltens gewisser höherer Offiziere, von Lenen 2 nach England über Gibraltar abgefahren sein sollen. Das Schlachtgeschwader ist unter Kapitän Osborne — vom Kriegsschiff „Egmont" — als Kommandant des „Royal Oak" in See gegangen. Das Unterhausmitglied Commander Bcllairs hatte gestern im Unterhaus erklärt, daß ein Telegramm heute morgen in der Presse erscheinen werde, wonach die Offiziere des Schlachtschiffes „Royal Oak" sich geweigert hätten, unter dem Admiral in See zu gehen und daß sie vor ein Kriegsgericht gestellt und als Passagiere nach Gibraltar geführt worden feien. Der Finanzsekretär der Admiralität erwiderte, was die Schwierigkeiten auf dem „Royal Oak" beträfen, so lägen nicht genügend Informationen vor, um eine Antwort zu erteilen oder irgendwelche Erklärungen zur Frage abzugeben.
Aus Stadt und Bezirk.
Sonntagsgedanken.
Vom Dienen.
Im Dienen ist Seligkeit, dienen ist ein stilles Herrschen. Wer sich selbst dienen läßt, ist abhängig, wer dient, ist frei.
» Frommel.
Sollten nicht alle Einsamen die Augen und Herzen dem Leben öffnen und seiner Stimme lauschen? Für jede Kraft und jedes Sehnen liegen irgendwo in dw Welt Ausgaben, gleich unerlösten Geistern, und ihre Klage durchzittert die Lust.
Berta Lhotzky.
Die Demut, die sich ganz hinunterstellt ins Dienen und Wirken hinein, läßt Gottes Art und Mtacht im Herzen aufwachsen. Hesselbacher.
Neuenbürg, 17. März. Das diesjährige Frühjahrs- Konzert des Liederkranzes steht im Zeichen des großen deutschen Sängerfestes in Wien. Dort gilt es, vor allem einmal Franz Schubert zu feiern, den größten Meister der Männerchorkomposition, der allzufrüh sein junges Leben lassen mußte. Diese Jahrhundertfeier in Wien wird eine imposante Kundgebung für das deutsche Lied werden. Dem Gedächtnis Franz Schuberts ist auch in der Hauptsache der 1. Teil des Programms des Liederkranz-Konzertes gewidmet. Franz Schubert ist ja in den Konzertsälen von jeher heimisch gewesen und kein Moderner hat ihn bis heute in den Hintergrund zu drängen vermocht. Mit seinen Zaubermelodien zwingt er jeden Hörer in seinen Bann. Aus dem reichen schätz Schubertscher Chorliteratur wird der Liederkranz seinen Konzertbesuchern den „Jägerchor" aus Rosamunde und die Allmacht mit Sopransolo, beide Werke mit Klavierbegleitung darbieten. Die Sopranistin, Frau Helene Fleig, wird ausschließlich Schubertlieder singen und der Zuhörerschaft bekannte und unbekannte Weisen des Liedermeisters vermitteln. Mit der Schubert-Ehrung wird in Wien noch eine weitere Aufgabe von allergrößter Bedeutung verbunden. „Vereinigung mit den österreichischen Brüdern", so lautet die zweite Parole, unter der das Fest steht. Auch der Liederkranz hat diesen Anschlußgedanken in sein Programm ausgenommen und den 2. Teil desselben „dem deutschen Vaterland" gewidmet. Eine mächtige, eindrucksvolle Kundgebung deutscher Sänger soll es sein, die insbesondere unfern schwergeprüften Brüdern in Tirol sagen soll, daß wir in diesen schweren Notzeiten treu zu ihnen stehen. Eine ganz besonders machtvolle Steigerung der gesanglichen Wirkung erfahren die 3 gewaltigen Vaterlandschöre durch die gemeinschaftsfreudige Mitwirkung des Engelsbrander Liederkranzes. Alles in allem genommen bietet das Konzert des Liederkranzes wirklich erste künstlerische Genüsse und der Veranstaltung darf deshalb in Sangeskreisen mit spannender Erwartung entgegengesehen werden.
Neuenbürg, 16. März. In Turnerkreisen ist schon seit Jahrzehnten das Bestreben vorhanden, nicht nur durch geregelte Leibesübungen den Körper zu stäblen und gesundheitlich zu fördern, sondern auch durch belehrende Vorträge Geist und Gemüt anzuregen und fortzubilden. Wenn dies bisher zumeist nur in größeren Städten und Vereinen der Fall war, so liegt das eben in erster Linie an den lokalen Verhältnissen, vielfach aber am Mangel an Persönlichkeiten, welche sich für eine solche schöne Sache zur Verfügung stellen. Nun sst cs dem Turnverein gelungen, ftir Sonntag, den 25. März, Herrn Professor Gonser zu einem Vortrag zu gewinnen mit dem Thema: „Die Entstehung der Olympischen Spiele". Dieses interessante Thema greift zurück aus das Zeitalter 776 v. Ehr. bis 393 n. Ehr., wo bisse Spiele zu Ehren des Zeus (Gott des Himmels, des himmlischen Feuers (Blitzes) und des Lichtes) alle 4 Jahre abgehalten wurden (in Olympia). Sie waren die berühmtesten der 4 altgricchischen Nationalspiele und wurden erst 1896 wieder erneuert. Aus der Geschichte dürste jedermann zum Bewußtsein gekommen sein, welch hoher Wert denselben von den griechischen Völkern beigemessen wurde, der sich auch besonders in den wüchsigen Volksstämmcn deutlich bemerkbar machte. Dieser Vortrag verdient umsomehr Beachtung, als auch in diesem Jahr