ins der Fahrbahn, ehe er den konnte. Dem schnell sür diese Lebensrcttrrn,

ad.) Gestern nachmittag ein aussehenerregender inehändler Eugen Frosch rngener mit dem Gesan- ) einen Landjäger vo« igefängnis transportiert dem Eberhardsdenkm«! tung in den Neckar. Das süberdrüsfigen nicht ge­rechten User zu, bis er iel Dreier, Mitglied des Kleider aus und holte sie dieser weinend seine» ort.

(An WnndstarrkraniÄ r Art die peinlichste Be- kodesfall in der hiesige« abein entwickelte sich bei :te zu Wundstarrkrampf.

März. (Ein vierfache, wen wurde unsere Te­ch Feueralarm geschreckt crregung versetzt. Je« in einer Diebstahlssache andes zu gewinnen M ier der Tat zu überfG a angeblich jedes MM m Leugnen die Brand- . Als erstes Objekt ha, einige Zeit später eine« Wohn- und Oekononck- nd Landwirts Wendel!« w jugendliche Verbreche, ngelresert. Zu der Fest-

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alle Vorbereitungen ner Frau mitgeteilt, mit ihm nach Monte oar umgeschlagen: es , und dichter Schnee Anfang des Monats nan meinen konnte, hatte dem alten Vog tragen und Wilhelm nach dem Rechten za brachten den letzten ihoj zu Das Abend- ancherlei besprochen: jen den jungen Buch- d beide waren so im rkten, wie Katharine n der Gedanke an

Beinahe jeden Tag lten sie dies jo viele cht zum Bewußtsein,

auch ein wenig an >te er leise zerem Recht an Sie ja so viel Abwechje- ekommen. daß Ihnen n Gedächtnis jchwin-

inste Ort, wenn Sie nicht zu sagen, trotz- wl! war.

zum Aufbruch, und da der Tag morgen ckrde.

lände in den seinen, te er in ihr schönes nprägen wollte ken, Katharine," slü-- n Sie mich nicht.*

" (Forts, folgt.)

nähme des jugendlichen Brandstifters erfahren wir noch folgen­des: Der Täter hatte seinen^ eigenen Bruder bestohlen, dem­

selben hiebei einen alten 50 Martschein entwendet und veraus­gabt. Um einen Einbruchstnebstahl vorzutäuschen, hat er ein LchchttischchM in den Hofraum und einen gefüllten Schmalz­hafen seiner Mutter in Len nahen Bach geworfen. Trotz dieses Verhaltens hat ihn nun das Schicksal in obiger Sache ereilt.

Ulm, 14. März. (Von 6 Atonalen Gefängnis freigesprochen.) Von der großen Strafkammer Ulm wurde der 45 Jahre alte, verheiratete, bisher nie bestrafte Landwirt und frühere Ge­meindepfleger Stöhr von Daugendorf, OA. Riedlingen, im Be­rufungsverfahren von der Anklage der erschwerten Amtsunter­schlagung frcigesprochen. Er war im Dezember v. I. vom großen Schöffengericht Ulm bei Zubilligung mildernder Um­stände unter der Anschuldigung, fortgesetzt, mehrer Jahre hin­durch, als Gemeindrpfleger vereinnahmte Steuerbeträge in Höh« von rund 400 Atark in Verbindung mit unrichtiger Buchfüh­rung unterschlagen zu haben, zu der gesetzlichen Mindeststrafe von 6 Monaten Gefängnis, sein 21jähriger, schon vorbestrafter Sohn A. St., wegen erschwerten Diebstahls er nahm seit längerer Zeit aus dem Schreibtisch des Vaters größere und klei­nere Beträge (teils von dessen eigenem, teils von amtlichem Geld) weg und verbrauchte sie zu 3 Monaten Gefängnis verurteilt worden. Der Sohn nahm die Strafe an und verbüßt Liese zur Zeit. Der Vater St., der sich einer Unterschlagung nicht für schuldig hielt, legte Berufung ein. Die große Straf­kammer Ulm stellte fest, daß die vom Sohn aus der Gemeinde­kaffe gestohlenen Beträge unter Berücksichtigung seiner gemach­ten Ausgaben viel höher sein mußten, als seinerzeit vom Schöffengericht angenommen wurde, so daß nicht sicher erwiesen war, saß der Vater von dem fehlenden Geld unterschlagen hatte und freizusprechen war.

Schmalegg, OA. Ravensburg, 14. März. (Racheakt.) In letzter Zeit wurde einem Landwirt in Wippenreute wiederholt in mutwilliger Weise das Haus mit Kot beschmutzt und der Gartenzaun beschädigt. Es war nie möglich, den Täter aus­findig zu machen. Als in der letzten Woche weiterer Schaden verursacht worden war, wurden zur Ermittlung des Taters 2 Polizeihunde von Ravensburg beigezogen. Nach Aufnahme der Spur durch die Polizeihunde gingen sie sofort in ein in der Nähe befindliches Haus. Der Bewohner des Hauses war nicht anwesend, wurde aber durch den Landjäger geholt. Als der eine Polizeihund den Ankommenden bemerkte, stellte er ihn sofort. Nach einem vorgenommenen Verhör gestand dann der Betreffende, aus Rache teilweise die Beschädigung begangen zu haben.

Giengen a. Br. 14. März. (Selbstmordversuch.) Vor eini- n Tagen ereignete sich im benachbarten Äandshausen ein be- merlicher Selbstmordversi " " " ' ' ^ ^

nen und Hilferufe in den seines Vaters lag ein braver

2 S.

ver wurde

Passanten wurden durch Stöh- iedhof gelockt. Auf dem Grabe jähriger Bursche in Hemdärmeln, Walzenrevol- Samtätsauto uingen verbracht.

Baden.

Pforzheim, 13. März. Der Bürgerausschuß begann am Montag nachmittag die Voranschlagsberatung, die vom Ober­bürgermeister Gündert mit längeren Ausführungen über die Wirtschaftslage und die Belange der Stadt eingeleitet wurde. Auf dem Gebiete des Wohnungsbaues seien in den Jahren 1924 bis 1927 rund 9,4 Millionen Mark aufgewendet worden. Für das lausende Jahr werden zur Förderung des Wohnungsbaues voraussrchlich 2,7 bis 3 Millionen Mark zur Verfügung stehen. Im Rahmen des Haushalts spiele naturgemäß die Wohlfahrts­pflege eine bedeutsame Rolle. Der Haushaltsplan 1928 schließe ab im ordentlichen Etat in Einnahme und Ausgabe mit je 14,4 Millionen Mark, im außerordentlichen Etat mit je 528 000 Mark gegen 13P Millionen Mark bzw. 386000 Mark im Vorjahre. Als charakteristisches Merkmal trete das Merkmal der Sparsam­keit entgegen. Andererseits sei der Voranschlag von einem ge­wissen Optimismus getragen, der auch für 1928 eine relativ günstige Konjunkturentwicklung erhoffe. Der Steuerfuß er­mäßige sich beim Grundvermögen für je 100 Mark Steuerwerk von 62 auf 56 Pfg., beim Betriebsvermögen von 25 auf 22 Pfg., beim Gewerbeertrag von 3,72 auf 3,36 Mark.

Kehl, 13. März. Ein aus der Fremdenlegion heimkehrender junger Mann wurde hier von der Gendarmerie festgenommen, da sich bei der Kontrolle ergab, daß er von einer deutschen Be­hörde zur Erstehung einer längeren Freiheitsstrafe ausgeschrie­ben war.

Vermischtes.

Pasfionsspiele in Overammergan. Nach einem Beschluß der Vollversammlung der Gemeinde Obcrammergau findet die Wiederaufführung des Passtonsspieles im Jahr 1930 statt. In nächster Zeit wird das Spielkomitee gebildet werden. Für dre Aufführung sind am Theater größere bauliche Aenderungen er­forderlich, so wird vor allem die Bühne neu gebaut und tech­nisch modernisiert werden. Auch die Garderoberäume werden neuzeitlich umgestaltet. Ebenso wird die Gemeinde Oberammer­gau für oen zu erwartenden starken Verkehr alle Vorbereitun­gen treffen und verschiedene Hauptstraßen ausbessern und er­neuern lassen. Das Spiel selbst wird nach den Sitten der Väter aufgeführt werden.

Eine seltsame Liebesgeschichte in Bromberg. Eine eigen­artige Vergiftungsaffäre, die in den Kreisen von halbwüchsigen jungen Leuten spielte und in manchen psychologischen Einzel­heiten an den Krantz-Prozeß erinnert, ist in Bromberg aufgedeckt worden. Dort hatten sich 2 Studenden von 18 und 19 Jahren in ein 17jähriges Mädchen verliebt. Sie beschlossen, daß einer von ihnen sterben solle, um dem anderen Platz zu machen, und riefen die Entscheidung der Angebeteten an. Dieser wurden 2 Tassen mit Kaffee bereitgestellt, und sie sollte in eine von ihnen Sublimat schütten. Das Mädchen schüttete das Gift jedoch in beide Tassen, so daß die beiden Leute bewußtlos wurden und nur im letzten Augenblick noch durch Maaenauspumpen vor dem Tod bewahrt werden konnten. Das Mädchen wurde ver­haftet und gab zu, daß sie das Gift in beide Tassen geschüttet hätte. Sie erklärte, daß sie dadurch die beiden ihr lästigen Lieb­haber loswerden wollte. Gegen eine Kaution wurde sie aus ver Untersuchungshaft einstweilen entlassen, doch wird der Fall noch ein gerichtliches Nachspiel für sie ha ben._

Neueste Nachrichten.

Stuttgart, 14. März. Wie derFrankfurter Zeitung" geschrieben wird, soll der bisherige Reichstagsabgeordnete Dr. Wieland nicht mehr darnach streben, ins Parlament zurückzuketzren. Die Zuschrift tritt dafür ein, daß an seiner Stelle der frühere Finanzminister Dr. Schall als Reichstagskandidat ausgestellt wird.

Ludwigsburq. 14. März. Von den am Sonntag hier tagenden Vertretern des W-chiverbandes fünf der Deutschnationälen Bolkspartei (Wiirtt. Bürgerpartei), der die Oberämtcr Ludwigsburg, Marbach, Backnang, Besigbeim, Vaihingen. Leonberg umfaßt, wurden sür die kommenden Landtagswahlen als Spitzenkandidaten aufgestellt: Rechts­anwalt Dr. E. Schott, M. d, L. und Vorsitzender der Fraktion der Bürgerpartei, und Schulrat H. Grabert-Ludwigsburg.

München, 14, März. Untcr dem V.rdacht, den Raubmord an dem Postagenten Karl aus Fall verübt zu haben, wurde am Montag der 21jährige Schäftemacher Lorenz Kernlinger in seiner Wohnung in München verhaftet. Unter dem Verdacht, seinem Bruder Vorschub geleistet zu haben, wurde auch der verheiratete 27 jährige Schuhmacher Sebastian Kernlinger verhaftet.

Essen» 14. März. Das Große Schöffengericht verurteilte den 34 Jahre alten Arbeiter Ernst Braden wegen Sittlichkeitsverbrechens

und gefährlicher Körperverletzung zu zwölf Zähren Zuchthaus und zehn Jahren Ehrverlust. Der Angeklagte hatte im vorigen Herbst in Essen Knaben planmäßig an sich gelockt und .ihnen im Blutrausch die Pulsadern ausgeschnitten und außerdem mit einem Rasiermesser tiefe Schnitte am Halse beigebracht. Drei vollendete Fälle konnten ihm nachgewiesen werden. Außerdem hatte er in einer Anzahl von Fällen sittliche Verfehlungen gegenüber weiblichen Personen begangen.

Eisenach, 14. März. Das Landgericht hat das Gesuch um Wiederaufnahme des Verfahrens gegen den vor drei Jahren zum Tode verurteilten Maurer Johann Leister bewilligt. Auf Grund neu­erhobener Beweise wird es nicht als erwiesen angesehen, daß Leister seine Frau vorsätzlich getötet hat, wie es in dem Todesurteil hieß, das dann in lebenslängliche Zuchthausstrafe umgcwandelt worden ist. Der zurzeit schwcrkranke Maurer wird voraussichtlich aus der Hast entlassen werden und die neue tzauptverhandlung wird stattfinden, sobald er wieder verhandiungssähia ist.

Leipzig. 14. März. Im Lanvesverratsprozeß Sasomon-Küster ist durch den Senatspräsidenten heute folgendes Urteil bekanntgegeben worden: Wegen versuchten Landesverrats gemäß Z 92 Absatz I und § 43 des Reichsstrasgesetzbuches werden beide Angeklagte zu je neun Monaten Festungshaft und zur Tragung der Kosten des Verfahrens verurteilt. Alle Exemplare der Nr. 30 der in Hagen erscheinenden WochenschriftDas andere Deutschland" vom 25. Juli 1925 sind un­brauchbar zu machen.

Berlin, 14. März. Der Auswärtige Ausschuß des Reichstages wird in den nächsten Tagen einen Bericht über die letzte Tagung des Völkerbundsrates entgegennehmen. Auf Wunsch der Sozialdemokra­ten soll, lautVorwärts", die Tagesordnung um einen weiteren Punkt, den gegenwärtigen Stand der deutsch-russischen Verhandlungen, ergänzt werden.

Berlin, 14. März. Der Reichspräsident empfing heute den Reichs­minister des Auswärtigen Dr. Stresemann zum Bortrag über die letzte Tagung des Völkerbundsrats in Genf. Der Ueberausschuß des Haushaltsausschusses des Reichstags hat beschlossen, die Phöbus-Asfäre in nicht öffentlichen Sitzungen zu beraten. Von der Staatsanwalt- ist beim Untersuchungsrichter des Landgerichtes 2 Antrag auf Er­öffnung der Voruntersuchung gegen den früheren ostafrikanischen Farmer Heinrich Langkopp, dessen Verteidigung Rechtsanwalt Dr, Frey führt, wegen Vergehens gegen das Sprengstoffgesetz, räuberischer Erpressung und Mordversuches gestellt worden.

Swinemünde, 14. März, Ein Junge legte im Scherz aus den 13jährigen Sohn des Arbeiters Heinz einen Tesching an, der sich entlud. Die Kugel drang dem Knaben in das Rückenmark, sodaß dieser bald nach seiner Einlieferung in das Krankenhaus verstarb.

Dombrawa, 14. März. Ein schweres Unglück ereignete sich ge­stern aus einer der vielen kleinen Kohlengruben im Dombrawaer Re­vier. Vier Bergleute, die den Baskaschacht der Flora-Grube befuhren, wurden durch plötzlich auftretende Kohlengase erstickt. Obwohl so­fort eine Rettungskolonne am Unfallort eintraf und die Verunglückten wenige Minuten nach dem Ausbruch der Gase über Tage geschafft wurden, waren alle Rettungsversuche erfolglos.

Brüssel, 14. März. Bei einem Besuch der belgischen Königin in Mecheln kam es zu großen Kundgebungen flämischer Nationalisten. -Von den Demonstranten wurden Hochrufe auf den im Gefängnis sitzenden Flamenfllhrer Borms ausgebracht und Amnestie gefordert. Zwischen den Flamen und der Polizei entspann sich ein Handgemenge, wobei fünf Flamen verhaftet wurden.

Hohenzolleru als Hochzeitsgeschenk.

Sigmaringen, 14. März. In der vergangenen Woche hielt der preußische Ministerpräsident Braun anläßlich der Beratung des Haushalts des Staatsministeriums eine große Rede, in der er u. a. ausführte, daß über die Frage des Anschlusses kleinerer Länder an Preußen und den Austausch von Er- und Enklaven man nicht allzuviel reden solle. Wenn der Wunsch zu einem Aufgehen in Preußen vorhanden ist, dann werde sich das Ganze von selbst ergeben, ohne daß die Parlamente dazu drängen. Baden und Württemberg könnten sich vielleicht zusammenschlie­ßen und er habe ihnen für diesen Fall als Hochzeitsgeschenk das kleine Ländchen Hohenzolleru versprochen.

Gefängnis für dentsche Pfadfinder.

Gestern standen in Trier 5 Bitburger Pfadfinder vor dem französischen Militär-Polizeigericht. Die Pfadfindergruppe Bitburg hatte am Allerheiligentag nach einer Wanderung in die Eifel am Kriegerdenkmal einen Kranz in den Farben des alten Deutschland niedergelegt. Daraus konstruierte die Besatzungs­behörde, nachdem sie sofort etwa 50 Pfadfinder verhaftet und vernommen hatte, eine Verletzung der Ordonanzen und erhob Anklage. Der Staatsanwalt beantragte Gefängnisstrafen bis zu 2 Jahren, da nach seiner Ansicht Psadfindergruppcn vom alten Militärregime organisiert seien. Das Urteil lautete für einen der Pfadfinder aus 6 Monate Gefängnis und 200 Mark Geldstrafe, für den Schriftführer des Psadfinderbundes Bitburg auf 2 Monate Gefängnis, für die übrigen Angeklagten auf je einen Monat Gefängnis, in allen Fällen unter Zubilligung einer Bewährungsfrist.

Oberpräsident Noske gegen die Agitation des Landbmrdes.

Hannover, 14. März. Bei der Eröffnung des Provinzial­landtags der Provinz Hannover hielt Oberpräsident Noske heute eine Ansprache, in der er sich auch zu den Kundgebungen des hannoverischen Landvolkes äußerte. Der Oberpräsident begrüßte zunächst alle wirksamen Maßnahmen zur Hebung der deutsiyen Landwirtschaft. Dazu werde nicht gehören, daß man die Kon­sumfähigkeit der Massen in den Städten herabsetze. Die großen Kundgebungen des hannoverischen Landvolkes verdienten ern­steste Beachtung. Wo größere Schuldsummen hoch verzinst wer­den müssen, könne der wirtschaftliche Zusammenbruch einsetzen. Nachdrücklich betonte der Oberpräsident, daß er bemüht sein werde, von den zur Linderung und Beseitigung von Notständen bereitgestellten Mitteln einen möglichst großen Anteil in die Provinz hineinzubekommen. Oberprästdent Noske sagte weiter: Agitatorische Uebertreibungen, die in den Protestversammlun­gen in den letzten Wochen laut geworden sind, habe ich so bewertet, wie sie es verdienten. Mit dem Gedanken, daß das Zerschlagen von Fenstern in Finanzämtern hilft, sollte man sich und andere nicht betrügen. Ein Redner hat es als möglich bezeichnet, daß einmal die Parole lauten könnte:Die Wfiße Armee steht bei Göttingen." Mir erscheint das wenig Wahr­scheinlich. Er soll hinzugesetzt haben:Dann weiß jeoer, daß er seine Pflicht zu tun hat!" Was meine Pflicht in einem solchen Falle wäre, und die Schuldigkeit der Polizei und Land­lägerei, unterliegt nicht dem geringsten Zweifel. Eine Weiße Armee, das heißt eine revoltierende Menge, würde nicht lange bei Göttingen stehen, sondern laufen, und zwar schnell nach Hause, ausgenommen die ins Gefängnis gesteckten Rädelsführer. Mit der Frühjahrsbestellung und den Hilfsmaßnahmen werde die Stimmung in den landwirtschaftlichen Kreisen ruhiger wer­den. Weitere Beruhigung würde eintreten, wenn von Len Führern des Landvolkes wahrheitsgemäß besprochen würde, was die preußische Staatsregierung in den letzten Jahren getan bat und in den nächsten Jahren tun wird. Der Oberpräsident besprach dann im einzelnen die Fürsorge der preußischen Staatsregierung für Hannover und wünschte der Tagung zum Schluß den besten Erfolg.

Der Empfang derEmden".

Wilh lmshaven, 14. März. Der KreuzerEmden", der gestern nach beinahe 1)4jäbriger Weltreise wieder in die Heimat zurückgekhrt ist und auf der Jade auf Schillingsreede geankert hatte, wurde dort heute vormittag in Anwesenheit der beiden Stationschefs, Vizeadmiral Bauer und Vizeadmiral Räder, von dem Inspekteur des Bildungswefens, Kapitän zur See Wülfing v. Ditten, besichtigt. Am Nachmittag lief der Kreuzer dann mit wehendem Heimatwimpel in die dritte Einfahrt der Wilhelms- kavencr Werst ein, wo er von den Marmeabordnungen, der Flottenkapelle und einer nach Tausenden zählenden Menge

vexLlänkk ikkS cn>^ meine Vendnei^uncz in

Veukciilcuici nuk'üei' Quol'M^

Einmal vei-suckl)

jubelnd begrüßt wurde. Der Neichswehrminister hatte ein Be- grüßungstel^gramm gesandt, in dem er seine Anerkennung für erfolgreiche und glückliche Beendigung der Weltreise ausspricht. Am 18. März wird dieEmden" Wilhelmshaven zur Weiter­reise nach Kiel und Flensburg-Mürwik wieder verlassen.

Die Tat der Kontoristin.

Im Laufe des Mittwoch wurden zu der Mordtat in der Charlottenstraße in Berlin zahlreiche Zeugen vernommen. Da­bei stellte sich immer mehr und mehr heraus, daß die schwer« Bluttat von dem jungen Mädchen mit voller Ueberlegung aus­geführt worden ist. Erna Anthony erzählte bei ihrer ersten Vernehmung, daß sie beim Verlassen des Büros zufällig mit der Aufwartefrau Schüler auf der Hintertreppe zusammengetroffe» sei. Diese Angaben entsprechen, wie die weiteren Ermittlungen ergeben haben, nicht den Tatsachen. Die Kontoristin hatte di« Aufwartefrau Schüler am Montag nach Gcschästsschluß unter irgend einem Vorwand nochmals nach dem Büro kommen lassen. Nach Auskunft des Personals der Firma hat in der Kammer niemals ein Messer zum Kartonschneidcn gelegen. Es besteht deshalb der dringende Verdacht, daß Erna Anthony sich das Messer irgendwo gekauft hat in der Absicht, die Mitwisserin von ihrem Verhältnis unschädlich zu machen. Das Messer konnte trotz aller Nachforschungen der Kriminalpolizei noch nicht gefunden werden.

Der Wehretat vor dem Reichstag. .

Berlin, 14. März. So ist man denn im Reichstag glücklich bei dem am meisten umstrittenen Etat, dem des Wehrmincste- riums, angelangt. Aeußerlich freilich war von einem sogenann­tengroßen Tag" nichts zu bemerken. Ein schwach besuchtes Haus, mäßig besetzte Tribünen und nur die Regierungsestrade belebt durch Uniformen des Landheres und der Marine. Der neue Wehrminister Grüner, der bereits im Ausschuß eingehend Rede und Antwort gestanden, eröffnet« die Aussprache. Mit weit größerer Zurückhaltung als vor jenem Gremium, stellen­weise sogar mit betonter Vorsicht, verbreitete sich General Grü­ner über die Hauptprobleme seines Ressorts. Er erwies sich er­neut als ein Mann sachlich nüchterner Denkungsart, als den man ihn von seiner früheren ministeriellen Tätigkeit her kennt. Der Etat, den er zu vertreten hat, ist von seinem Vorgänger eingebracht worden. Wie zu erwarten war, legte General Grüner besonderen Nachdruck auf die Forderung des Panzer­schiffes -l- Damit brachte er sich notgedrungen in Gegensatz zu Preußen, unter dessen Führung die Reichsratsmehrheit den Bau abgelehnt hat. Vom preußischen Ministerpräsidenten Braun ist dieser Standpunkt soeben erst im Landtag erneut unterstrichen worden. In seiner Polemik gegen Herrn Braun, den nian hier und da als den kommenden Kanzler bezeichnet, enthielt sich General Grüner jeder Schärfe. Er wiederholte die Argumente, denen sich ja das Zentrum bereits gebeugt hat und an deren Spitze die Notwendigkeit steht, den Seeweg nach Ostpreußen zu schützen. Was Grüner sonst über die Ausgaben unserer kleinen Wehrmacht im Grundsätzlichen vortrug, wich kaum von der Linie ab, auf der sich sein Vorgänger bewegt hat. Anknüpfend an ein jüngst von dem Deutschnationalen Trevironus im Haushaltsausschuß gebrauchtes Wort, bekannte sich Gröner zu einemgesunden und vernünftigen Pazifismus", der freilich mit dem Quiüdcscher Schattierung nichts gemein hat. Die Phöbus-Asfäre, die weiter zu verfolgen ja Sache des zu diesem Ende eingesetzten Unterausschusses ist, streifte Gröner nur von Ferne her, indem er nämlich versicherte, daß fürderhin in der Verwendung staatlicher MittelWahrheit und Klarheit" d,m Reichstag gegenüber herrschen soll. Wie Dr. Geßler, hat auch sein Skachfolger das Bestreben, zwischen der Reichswehr und der Bevölkerung ein Vertrauensverhältnis herzustellen, nnd zwar durch die Erziehung der Heeresangehörigen zum Staats­gedanken. Mit Gröner möchte man wünschen, daß nun in der Tat dasZeitalter der Sensationen" für die Reichswehr vor­über ist.Demokratisierung der Reichswehr" ließ die Sozial­demokratie durch den Mund des Herrn Künstler als ihre oberste Forderung verkünden. Die Deutschnationalen schickten Herrn vow der Schulenburg, die Volkspartei Herrn Brüninghaus vor. Zwei Fachleute, der eine Generalleutnant, der andere Kontre- admiral a. D. Graf von der Schulenburgs Ausführungen, die aus den Erfahrungen eines alten Militärs fußten, enthielten mancherlei Beherzigenswertes. Er und Herr Brüninghaus setzten sich für eine möglichst vollkommene Ausrüstung der Armee ein; dieser nicht ohne einen erfreulichen Fortschritt der Sozialdemokratie in der Beurteilung der Reichswehr zu konsta­tieren. Er, der Zenkrumsmann Erflng und auch der Demokrat Haas zollten der verflossenen Tätigkeit Dr. Geßlers warme Anerkennung. Ausdrücklich versicherte Haas dem neuen Mann des Vertrauens keiner Partei, unter der Voraussetzung aller­dings. daß es ihm gelingen werde, die unterirdischen Kanäle zwischen den Verbänden und der Reichswehr endgültig zu ver­mauern. Die Aussprache im ganzen bewegte sich in ruhige» und würdigen Formen.

Ein italienischer Faschist in Paris ermordet.

Paris, 14. März. Paris war heute vormittag erneut der Schauplatz eines politischen Attentats. Ein italienischer Faschist namens Savorelli ist von einem Unbekannten Lurch 2 Revolver­schüsse in den Kopf getötet worden. Savorelli war erst vor

Die große Prämie gezogen. Die große Prämie von zweimal je 500000 Mark der Staatlichen Klassen-Lotteric ist Dienstag am letzten Ziehungstage der 5. Klasse gezogen worden. Der erste Gewinn über 1000 Mark, dem bestimmungsgemäß die Prä­mie zuzuschlagen ist, war ein 2000 Mark-Gewinn, der auf die Nummer 257 291 fiel. Das Los wurde in der einen Abteilung in Acht 'Hosen in Berlin gespielt. Die andere Abteilung siel in eine Kollekte nach Nienburg a. d. Weser, wo das Los in Viertel- Teilen gespielt wurde.