mem achtiahrigen Sohn bek« ftichtung fahrend» Kraftw^» s dag die Antodroschke über d» orsen wurde. Der Führer 2 der Feststellung durch die Uu§ - -us konnten sich schwimm^ eren Insassen nut der DrosA lvrt alarmierten Feuerwehr ^ ^ Fahrzeug auszuftnden und Laie beiden Insassen waren ab» ^versuche nicht mehr zu rette» »ten. Der Direktor der Kain^ kudolf Cranz, war vor einiae» rund 2 Millionen Franken Ai verhaftet und nach Jnteriake, >oche, am Mittwoch, findet M nmlung der Attiengesellsch« läge des Unternehmens besorg ns Deutschland stammt, ist «, !men in M.-Gladbach stark
n Kopenhagen. Wie aus Kode» eriuchung der Unterschlagung« en Versicherunigsgcsellschast - »res Komitee gebildet Wörde» isi Nandrups Unterschlagung«, mehmen und sich bereits üb» n Insgesamt wurden bei de, nonen betrogen. Das Originell, bisher eine polizeiliche Anzei» Irschen Gesetz die Polizei nij cunmehr sind jedoch die Vor . und man rechnet mit Woche» P war in den nationalen Kr» it und war u. a. im Akadeu» wo er „Für Gott, König «O g, die imponieren sollten, den» lte scheinbar nicht, eine so er» indler zu enthüllen. Die Ts- nt aus „Rechtsgefühlen".
^n der Nacht vom Samst« er Whitehevengruben in Cu» res Unglück ereignet, bei de» Menschenleben zu rechnen ist. U m der im Dezember eine 8^ :c Grubenarbeiter ihr Leb» als zugemauert worden, welk Die Leiche eines Mannes war igeblieben. Am Samstag sollte das Feuer erloschen sei, und llannes snchen. 13 Höhere Br- tweier Grubeninspektoren «ich Sainstag mittag in die Grube, eldct, es stehe gut. Acht Man» tten kurz vor Mitternacht -1k d sich auf dem Wege nach de» einander 4 Explosionen erfolg- t wurde. Diesem Umstand H gerettet werden konnten. Weich unmöglich. Die Grube Ist uert worden. Man nimmt a» t besichtigte, der mit Gas a» irnD die EWlosion hervorrie j.
d BoLkswirLschaft.
iroduktenbörsc.) Die Angebote hauptsächlich auf den Mm» >d haben eine etwas freundlichere eigentlichen Belebung ist es aber ufer immer noch Zurückhaltung.
Es notierten je IM Kg.: Auren 24—25.50, Sommergerste Si gen 24—25, Hafer 19—22.5S,
8 , drahtgepreßtes Stroh 4 - 4 . 4 »^
chrichten.
ibnnd hat als Spitzenkandi nsherigeu Abgeordneten Dr.
er letzten Vertrauensmänner- i i des Oberamtsbezirks Tett- - erster Ersatzmann für de» gewählte Pfarrer Dr. Ruest s Genehmigung zur Annahme ndet deshalb aus. Als erst« i eine-Tettnang vor. l
i verhaftete den Besitzer einer Interschlagungen dadurch beging,
>e, die er zum kommissionswei und den Erlös für sich „er- zu, mehr als 50 Personen auf
auf und ging Gerda n»q
ächster Nähe hinter eine« ls hing Gerda lachend «l
uns jemand sähe —
Fall, alter Pedant! D»
t wird deine Mama mb-
erst küsse mich, du, d» von Katharines Leiche«- a saß, als ob ihr jemand habe — und wie sie dich
ihn; er hätte ihr zürne« ren, wenn sie so gering- ne sprach. Und doch war
t mehr lange, und dei«
va eifersüchtig aus ihn?"
ch ja! Aber angenehm , wenn ich mit anjehe« ieb bemüht!"
gerade amüsant sein! —
- Gesicht, wenn ich m«l le leichtfüßig davon, ih»
ganz heil, ohne Schade« war unbegründet." lachte or, ich bin doch schneller Sie sich gar nicht zu bc-
(Fortsetzung folgt.)
Düsseldorf, 13. Febr. Auf dem Gelände der 2.-G. Farben-In onjlrie in Leverkusen erkrankte heute vormittag plötzlich eine Anzahl von Arbeitern an Bergiftungserscheinungen. Soweit sich bisher feft- üellen ließ, handelt es sich um eine'Schwefelwasserstoffoergistung durch Käse, die dem Abflußkaual entströmten. Ein Arbeiter ist verstorben Zedoch soll bei den übrigen 16 Erkrankten keine Lebensgefahr bc
^ Bochum. 13. Fcbr. Auf der Kruppschen Zeche „Hannibal", Schacht !, find zwei Bergleute beim Abieufen in den Stapel hinabgestürzt und konnten nur als Leichen geborgen werden. Beide waren verheiratet. Während der eine Frau ukd zwei Kinder hinterläßt, ist die Frau des anderen erst vor 14 Tagen gestorben. Dieser hinterläßt zwei kleine Kinder.
Berlin, 13. Febr. Im Haushaltsausschuß des Reichstages gab Oberst von dem Busche über Truppenstandortsoeränderungen, die für 1928 beabsichtigt sind, Auskunft. Danach wird von den in Württemberg sich befindlichen Truppenteilen eine Eskadron Fuhrabtcilung »on Ludwigsburg nach Ulm verlegt, da dort bessere Unterbringung möglich ist. Dafür wird die Ausbildungsbattcrie des Ariillcrie-Regi- ments V von Uli» nach Wiblingen verlegt, um Platz zu schaffen Hierzu der Stab. ,
Berlin, 13. Fcbr. Zn dem Disziplinarverfahren gegen Polizei- hauptmann Hefter wegen seiner Beziehungen zu der früheren Gräfin Bothmer erkannte heute der Disziplinarsenat für nicht richterliche Beamte aus Strafversetzung Hefters in ein anderes Amt von gleichem Range und Kürzung des Gehaits in Höhe von zehn Prozent auf die Sauer von fünf Jahren.
Berlin, 13. Febr. Die polnische Landwirtschaft fordert Entgegenkommen von seiten Deutschlands zum Abschluß des Handelsvertrags. — Die Arbeitslosenziffer in Deutschland ist in der zweiten Zanuarhälfte um 33000 zurückgegangen. — Der „Vossischen Zeitung" zufolge ist Gras von Podemils, der bisher im Auswärtigen Amt be ichäftigt war, zum deutschen Gesandten in Columbien ernannt worden. — Gestern abend um 8 Uhr wurde von Berlin aus das erste transatlantische Ferngespräch mit San Franzisco geführt. Das Gespräch dauerte elf Minuten. Die Verständigung war sehr gut und so laut und rein wie bei einem Stadtgespräch. Auch der amerikanische Teilnehmer äußerte sich dem Anrufenden im selben Sinne.
Schwerin, 13. Fcbr. Im hiesigen Warenhaus der Karstadt AG. sind durch die Angestellten Diebstähle in sehr großem Umfange begangen worden. Die Staatsanwaltschaft Schwerin hat eine ganze Reihe von Angestellten des Kaufhauses verhaften lassen. Es konnten große Mengen Diebesgut hier und auswärts beschlagnahmt und wieder herbeigeschafft werden. Die Untersuchungen sind noch im Gange.
Danzig, 13. Febr. Der 24 Jahre alte Arbeiter Albert Thiel in Tramvenau (Kreis Großer Werder) verletzte, wahrscheinlich nach einem voraufgegangenen Streit seine Ehefrau erheblich mit einem Taschenmesser an der Unken Wange, am Halse und am linken Arm. Die Frau brach ohnmächtig zusammen. Der Täter glaubte, seine Frau ermordet zu haben und verübte Selbstmord, indem er sich mit dem Taschenmesser die Kehle durchschnitt. Das Motiv zu der Tat ist unbekannt. Der Täter soll an Wahnvorstellungen gelitten haben.
Brüx, 13. Febr. Längs des Erzgebirgskammcs herrschte gestern ein überaus starker Schneesturm, der zeitweise orkanartigen Charakter annahm. Die Kammstraßen sind stellenweise bis zu eineinhalb Meter hoch verweht und für den Autoverkehr unpassierbar. Auch Fuhrwerke und Schlitten können sich nur mühsam einen Weg bahnen. Durch den Sturm wurden an vielen Stellen auch die Telephon- und Tele- graphcnleitungen vollkommen zerstört
Breslau, 13. Februar. Heute morgen wurde von Kindern, die von Kryschanowitz nach Hüncrn zur Schule gingen, in der Nähe des Weges die Leiche einer Frau gefunden. Es handelt sich um die Hausangestellte Grabitzki aus Bernstadt. Die Leiche wies schwere Kopfverletzungen auf; die Schädeldecke war vollständig zertrümmert. Zm Mund steckte ein Erasbüschel als Knebel. Nach den polizeilichen Feststellungen ist die Frau auf der Chaussee überfallen und dann zu 2 cm Fundort geschleift worden. Rach Lage der Sache kommt Lustmord in Frage.
Wien, 13. Febr. Der Gipssockel der marmornen Schubert-Büste, die über dem Eingang zum Geburtshause des Meisters angebracht ist, ist im Laufe der vergangenen Nacht von unbekannten Tätern be- -chädigt worden. Ob es sich um einen versuchten Diebstahl der Büste selbst, oder um einen Akt von sinnlosem Vandalismus handelt, konnte bisher noch nicht festgestellt werden.
London, 13. Fedr. Der liberale Politiker Lord Oxford (Asquith) ift heute eines sanften Todes gestorben.
Paris, 13. Febr. Meldungen aus Ehambery besagen, daß eine mehr als zwei Kilometer lange Lawine vom Mont Couverte niederging ivo gerade ein Sportklub Skircnnen abhielt. Mehrere Teilnehmer wurden verschüttet, zwei konnten nicht gerettet werden.
Moskau, 13. Febr. Von den etwa 400 Fischern, die während eines Sturmes von der Kronstadter Küste auf Eisschollen, die sich tosgelöst hatten, fortgetrieben wurden, sind nach einer Funkmeldung eines ausgesandten Wasserflugzeuges etwa 30 Personen umgekommen. Die übrigen erreichten Land, ein Teil von ihnen die finnische Küste.
Odessa, 13. Febr. Das hiesige Gericht verurteilte Dobrowolski, de» Mörder des italienischen Vizekonsuls in Odessa, Cozzio, zum Tode. Der Hehler der dem Ermordeten geraubten Sachen, Guko- witsch, erhielt eine dreijährige Gefängnisstrafe.
Die neue württ. Besoldmrgsordnung.
Stuttgart, 13. Febr. Die neue württ. Besoldungsordnung ist nunmehr im Druck erschienen und heute den Landtagsabgeordneten Angegangen. Mchdem das Reich mit Wirkung vom 1. Oktober 1927 an die Grundgehälter seiner Beamten erhöht hat, musste auch Württemberg diesem Vorgang folgen, da die Landesbeamten nicht wesentlich schlechter bezahlt sein dürfen als die Reichsbeamten. Die bei anderen Verhältnisse Württembergs in verschiedenen Berwaltungszweigen bedingten aber doch ein mehrfaches Abweichen von der BesoldungLovd- nung des Reiches. Aus diesem Grunde mußten sowohl bei den Beamten des höheren als des mittleren Dienstes mehr Besoldungsgruppen als in der ReichsbesoldnngsorÄnung beschaffen werden. Ferner verlangte die Eingliederung der Polizei in die Besoldungsordnung die Schaffung einiger Sondergruppen. Die nn Jahre 1920 eingeführte zweijährige Ausrückung im Grundgehalt ist beibehalten worden. Die Beamtenschaft legte ans -diese Bttbehaltung der kürzeren Aufrückungsfrist besonderen Wert. Auch der Kiuderznschlag ist geblieben. Er soll aber künftig in einer für alle Altersstufen gleichen Höhe von monatlich 20 Mark gewährt werden. Der Fraucnzuschlag ist in den Grundgehalt eingebaut worden und daher als besonderer Zuschlag fortgefallen. Als Ausgleich dafür sollen nach dem Beamtengefetz, das demnächst vorgelegt werden wird, die ledigen Beamten bis zum vollendeten 45. Lebensjahr den um eine Tarifklasse niedrigeren Wohnnngsgelüzuschuß erhalten. An dem gegenwärtigen System des Wohnunasgeldzuschusses ist Nichts geändert. Die Ausgaben, die der Aufbesserung entsprechen, sind auf rund 20 Millionen Mark jährlich zu veranschlagen. Der genaue Aufwand wird zurzeit von den einzelnen Ministerien noch berechnet. Die Finanzlage Württembergs wird, wie aus dem vorgelegten Entwurf des Staatshaushaltplanes für 1928 zu entnehmen ist, vom Planjahr 1928 ab es nicht mehr ermöglichen, aus eigenen Mitteln die vollen Kosten der Besoldungserhöhung zu bestreiten. Württemberg ist wie die anderen Länder darauf angewiesen, daß ihm für die Deckung der Mehrkosten durch die Reichsgesetzgebung ein gangbarer Weg geöffnet wird. Im einzelnen enthält die Besoldungsordnnng bei den
aufsteigenden Gebältern 18 Besoldungsgruppen, bei den festen Gehältern 3 Besoldungsgruppen und bei den Gehältern der Hochschullehrer 2 Besoldungsgruppen. Den niedrigsten Gehalt enthält die Besoldungsgruppe 18 mit 1500—2100 Mk. jährlich, den höchsten Gehalt enthält bei den «rufsteigenden Gehältern die Besoldungsgruppe 1 mit 8400—12600 Mk. Die akademisch vorgebildeten Beamten beginnen in Gruppe 4 b mit 4800—7500 Mark. Zu diesen Gehältern kommen aber noch beträchtliche Wohnnngsgeldznschüsse und Mar von 96 Mark in der Tarif-
klasse VI! Ortsklasse v bis zu 2520 Mark jährlich in der Tarifklasse I bei der Sonderklasse. Der Ministergehalt beträgt 24 000 Mark jährlich ohne Wohnnngsgeldzuschuß. Die Gehälter der Hochschullehrer betragen in der Gruppe 1 7500—12 600 Mark (alle ordentlichen Professoren) und in Besoldungsgruppe 2 (außerordentliche Professoren) 5700—9000 Mark. Die neuen Gehälter können erst ausbezahlt werden, wenn der Landtag die Besoldungsordmmg und die Nachtragspläne für 1927 und 1928 genehmigt hat. Inzwischen muß der Staat sich Wetter mit Vorschüssen behelfen. Es ist damit zu rechnen, daß die neuen Gehälter normalerweise nicht vor 1. Mai ausbezahlt werden können.
Versammlung der Wirtschaftspartei.
Stuttgart, 13. Febr. Im Wullesa«-l fand gestern eine Versammlung der Wirtichaftspartei statt. Mehrere Redner nahmen Stellung gegen die derzeitige Wirtschaftspolitik in Land und Reich. Insbesondere wurde angekämpft gegen die Steuerüberlastung des Mittelstandes. Man verlangte Abbau der Stenern und der WohnnngszwangswirtsHaft. Cs seien zu viele Behörden und Beamte da. Gegen die Besoldungserhöhung wurden ernste Bedenken -erhoben. Aus den Verhandlungen ist weiter zu entnehmen, -daß die Wirtschaftspartei zur bevorstehenden Land- und Reichstagswahl auch in Württemberg Kandidaten ausstellen wird. Man habe jedoch große Schwierigkeiten finanzieller und offenbar auch persönlicher Natur zu überwinden.
Einbruch in ein Fuweliergeschäft.
Stuttgart, 13. Febr. Zu dem Einbruch in das Juwelier- geschäft Eduard Föhr ans der Königstraße erfährt die „Württ. Zeitung" noch: Um in den Untergeschoßraum zu gelangen, mußten die Einbrecher zuerst durch die Haustüre, die sie vermutlich mit einem Mchschlirssel öffneten und dann durch mehrere andere Türen, die ihnen weiter keine Schwierigkeiten bereiteten. Im Untergeschoß drangen sie in den unmittelbar an der Straße liegenden Raum. Dort stiegen sie mit Hilfe einer Vorgefundenen Leiter zur Decke empor und bohrten in die Holzdecke ein mannsgroßes Loch. Sie kamen dadurch in den vorderen Ladenraum des Juweliergeschäfts. Die in den Schränken ausgestellten wertvollen Silbersachen, darunter auch an und für sich sehr leicht mitnehmbare Zigarettenetuis, ließen sie vollständig -unberührt. Dagegen wurde der Schreibtisch von Föhr im Büro aufgeörochen und durchwühlt. Wahrscheinlich suchten sie nach den Schlüsseln für die Kassenschränke. Ihr Snchen war fruchtlos und so machten sie sich an den Kassenschrank, der von älterem System am leichtesten anfzubrechen war. Mit Ein bruchswerkzeugen durchschlugen sie die Außenwand des Schmu kes, rissen das Schloß heraus und konnten so die Tür öffnen Im Schrank befanden -sich in der Hauptsache zwar nur Geschäftsbücher, sedoch auch kleinere Mengen von Gold und eine Mappe mit Bargeld. Von dem Gold nahmen sie nur ein Stück Feingold -im Wert von 60 Mark mit. Ans der Alappe holten sie nenn Hundertmarkscheine heraus, während sie eine Anzahl Fünfziger augenscheinlich übersahen; vielleicht wurden sie auch fchon in diesem Augenblick gestört, wie überhaupt der Befund am Tatort darauf schließen läßt, daß sie sich, wenn nicht die ganze Zeit, so doch am Schluß beunruhigt fühlten. Sie ließen ja auch, wie schon berichtet, einen Teil ihrer Werkzeuge am Schauplatz zurück. Ilm welche Zeit der Einbruch vor sich ging, konnte nicht genau festgestellt werden. Ein Zeuge, der die Einbrecher beim Kommen oder Gehen bemerkt hat, ist noch nicht ausfindig gemacht worden. Es steht Wohl fest, daß es sich um zugereiste „Berufseinbrecher" handelt.
Bestechungen beim Neckarkanal.
Der „Lokalanzeiger" meldet ans Stuttgart: Bei den Arbeiten der Neckarkanalisiernng und zwar bei Ausführung der Staustufe Ladenburg, sollen große Unregelmäßigkeiten vorgekommen sein, indem Originalplän-e vernichtet und der Kostenberechnung falsche Pläne zu Grunde gelegt wurden. Dadurch soll eine Bauftrina einen erheblich höheren Betrag erhalten haben, als sie zu beanspruchen hatte. Um die Betrügereien zu verdecken, seien Schweigegelder in Höhe von 5000 Mark und 1800 Mark an Angestellte der Firma gezahlt worden. Da die Firma erneut mit großen öffentlichen Aufträgen bedacht wurde, ist in einer Anfrage im Landtag das Staatsministerium ersucht worden, zu -der Angelegenheit Stellung zu nehmen.
Das Mieterschutzgesetz im Rrichsrat angenommen.
Berlin, 13. Febr. Der Reichsrat hat heute -die Novelle zum Mieterschiltzgesetz und zum Reichsmietengesetz in der Fassung des Reichstags angenommen. In der öffentlichen Vollsitzung am Montag mittag berichtete Ministerialdirektor Conze namens der Ausschüsse über die vom Reichstag an den beiden Gesetzen vor- genommcnen Aenderungen insbesondere über die vom Reichsrat seiner Zeit abgelehnte Wiedereinführung der Kündigung. Die Ausschüsse des Reichsrats haben beschlossen, gegen die Fassung des Reichstags keinen Einspruch zu erheben, vor allem deshalb, wett das Kündigungsverfcchren erheblich zu Gunsten der Mieter gestaltet worden ist. Die hessische Regierung hatte beantragt, gegen das Mieterschutzgesetz Einspruch zu erheben. Mecklenburg- Schwerin beantragte auch, gegen -das Reichsmietengesetz Einspruch zu erheben, ebenso Hamburg. Lübeck und Braunfchweig wollten Erhebung des Einspruchs nur gegen -das Mieterschutz- gefetz. Die preußische Regierung ließ erklären, daß sie Mar große Bedenken gegen die Reichstagsbeschlüsse hege, über angesichts des Umstandes, daß die bisherigen Gesetze am 15. Febr. abliefen, wollten sie auf den Einspruch verzichten. Die Artträge betreffend Erhebung des Einspruchs fanden nicht die genügende Unterstützung. In einfacher Abstimmung erklärte sich die Vollversammlung mit den Ausfchußbeschlüssen einverstanden.
Die Entscheidung erneut verschoben.
Berlin, 13. Febr. lieber die heutige interfraktionelle Sitzung wurde folgender Bericht ansgegeben: Die heutigen interfraktionellen Besprechungen im Reichstag über die mit dem R-eichsschulges-etz zusammenhängenden Fragen begannen um 4 Uhr und dauerten bis kurz vor 6 Uhr. Bon der Reichsregierung nahmen daran teil der Vizekanzler Hergt, der Reichsinnenminister Dr. v. Keudell, sowie der Staatssekretär der Reichskanzlei, Dr. Pünder. Die Besprechungen erstreckten sich ans den gesamten Umfang der strittigen Fragen und konnten daher noch nicht zu Ende geführt werden. Sie werden am Dienstag vormittag um 10 Uhr wieder ausgenommen werden.
Berlin, 131 Febr. Wie den Blättern mitgeteilt wird, sst der Brief des Reichspräsidenten nicht, wie verschiedentlich behauptet wird, von ldem Abgeordneten Dr. Scholz inspiriert worden. Abgeordneter Scholz ist in den letzten Tagen weder vom Reichspräsidenten empfangen worden, noch bei Staatssekretär Meißner gewesen.
Aussperrung in der Metallindustrie.
Berlin, 13. Febr. Die deutsche Wirtschaft steht vor einem neuen Lohnkampf von ungeheurem Ausmaße. Der Ge- amtverband deutscher Metallindustrieller hat heute beschlossen, sie sämtlichen Arbeiter aller ihm angeschlossenen Betriebe nach Beendigung der Arbeit am Mittwoch, den 22. Februar, auszu- perren. Bon dieser Aussperrung werden in ganz Deutschland wer 8VVW0 Arbeiter betroffen, in Berlin allem weit über 2V0 0VY. Diese Kampfmaßnahmen gelten für alle Eisen und Metall verarbeitenden Werke, also für alle Maschinen-, Werkzeug-, elektrotechnischen und ähnlichen Fabriken. Für die Ber- incr Wirtschaft gewinnt die Aussperrung die allergrößte Bedeutung, denn hier werden alle Betriebe der A.E.G., des Siemens-Konzerns, der Knorrbremse, von Ludwig Löwe, von Bor- fg, von Schwarzkopf und so weiter stillgelegt.
Die Fememörder Schulz und Genossen zu lebenslänglich Zuchthaus begnadigt.
Wie der amtliche preußische Pressedienst mitt-eilt, sind durch Beschluß des preußischen Staatsministeriums vom 13. Februar die wegen Ermordung des Kaufmanns Wilms rechtskräftig er
kannten Todesstrafen für die Verurteilten Fuhrmann, Klapp- roth und Schulz in lebenslängliches Zuchthaus, für den verurteilten Umhofer in eine Zuchthausstrafe von 15 Jahren «m- gewandelt worden.
Die Reform der Oberpostdirektionen.
Berlin, 13. Febr. Der Arbeitsausschuß des Verwaltungsrats der Deutschen Reichspost hat nach dreitägigen Verhandlungen dem Voranschlag für 1928 zugestimmt. Er hat ferner die Denkschrift über die Verminderung der Zahl der Oberpost- direktionen zur Kenntnis genommen, ohne dazu bindende Beschlüsse zu fassen. Der Reichspostminister erklärte hierbei als die Absicht der Reichsregierung, die Aufhebung von Oberpostdirektionen nicht etwa für sich Lurchzuführeu, sondern als eine» Teil der ttn Vollzüge der Äänderkonserenz zu ergreifenden Ver- waltungs- und Finanzveform in Reich und Ländern. Die Reform der Oberpostdirekttonen wird daher in engster Fühlung und im Gleichschritt mit den übrigen beteiligten Verwaltungen und den Regierungen -der beteiligten Verwaltungen und de» Regierungen der -beteiligten Länder durchgesührt werden. Die Denkschrift wird nunmehr dem Reichstag vorgelegt werden. Hierauf werden die Verhandlungen mit den übrigen beteiligte» Verwaltungen ausgenommen werden.
Elternschaft und Krantz-Prozetz.
Der Vorstand und die Führerschaft des Evang. Reichselternbundes haben an den Präsidenten des Schwurgerichts i« Moabit, Landgerichtsdirektor Dicht, ein Schreiben gerichtet, worin der tiefen Beunruhigung der Ellernschaft des ganzen Reichs über die Art der Berichterstattung eines Teiles der Presse über den Krantzprozeß Ausdruck gegeben wird. Der Reichselleru- bund bittet im lllamcn der organisierten Elternschaft aller politischen Richtungen den Schwurgerichtspräsidenten, in Verbindung mit den Vertretern der Presse Wege zu suchen, um eine weitere schwere Schädigung der Oeffentlichkeit, insbesondere -der Jugend selbst, zu verhindern.
Deutscher Reichstag.
Berlin, 13. Febr. Die Einzelberatung des Haushalts -dcS Arbeitsministeriums wird in der heute um 2 Uhr beginnende» Sitzung beim Kapitel der Sozialversicherung fortgesetzt. Der Ausschuß hat hierzu eine Reihe von Entschließungen eingebracht, in denen die Vorlage von Gesetzentwürfen gefordert wird zur Sicherung der Existenz der älteren Arbeiter und Angestellten, zur Erhöhung der Lohnpfändungsgrcnze, zur Beseitigung der rechtlichen Benachteiligung der technischen Angestellten gegenüber anderen Angestellten in der Gewerbeordnung. Weiter wird eine Verwaltungsvereinfachung in der Sozialversicherung verlangt und die Reichsregierung, ersucht, für die Durchführung der Reichstagswünfche in Bezug aus die deutsche Vertretung und auf die Berücksichtigung der deutschen Sprache im Internationalen Arbeitsamt zu wirken. Von den Kommunisten ist ein Mißtrauensantrag gegen Len Reichsarbeitsminifter und ei» Antrag auf Streichung seines Gehaltes eingegangen. Abg. Frau Schröder (Soz.) weist darauf hin, daß die Arbeitnehmerschaft bei der Krankenkasse Zweidrittel, bei der Knappfchasts- versicherung Dreifünftel der Beiträge anfzubringen habe. Die Leistungsfähigkett der Wirtschaft sei abhängig von der Pflege der Gesundheit und Arbeitskraft der Arbeitnehmerschaft. Darum dürfe -die Sozialversicherung nicht abgebaut, sondern müsse weiter ausgebaui werden. Demgegenüber fordert Abg. Bre- kelbaum (D.N.) eine Verwaltungsreform bei der Sozialversicherung und weist auf die Jnnungskrankenkassen hin, deren Praxis vorbildlich sei. Dieser Behauptung tritt Abg. Ziegler (Dem.) entgegen, der feststellt, daß gerade durch -die Statistik erwiese« wurde, daß die Jnnungskrankenkassen nicht am billigsten verwaltet würden. Seine Parteifreunde verlangen die Rationalisierung der Sozialversicherungsverwaltung. Abg. Leopold (Du.) beantragt, -das Problem der Angestelltenversicherung i» Bergbau einer Beratung im sozicrcholltifchen Ausschuß z« unterziehen, während Abg. Frau Teusch (Ztr.) einen Zerttrums- antrag empfiehlt, der eine Erhöhung der Renten in der Invaliden- und Angestelllenversicherung, sowie Reichsznschüsse für die Werkspensionäre verlangt. Das Ministerium müsse aber dafür sorgen, daß die RentenerHöhung auch wirklich den Rentnern zugute komme und ihnen nicht durch Ausglerchs-maßu-cch- mcn der allgemeinen Fürsorge-behörüen wieder entzogen wird. Auch die Abgeordneten Stöhr (N.S.) und Rädel (Komm.) stellen Anträge auf Bewilligung neuer Gelder für die Sozialrentner im Saargebiet bzw. zur Erhöhung der Reichszuschüsse zu den Renten der Invalidenversicherung und zur Jamilienwochen- hilfe. Zum Kapitel Arbeitsvertragsrecht, Aroeitsgerichtsbar- keit, Schlichtung und Lohnpolitik führt Abg. Janfchek (Soz.)
Beschwerde über die Lohnpolitik der Unternehmer im Bergbau und hebt besonders hervor, daß viele Arbeitgeber die fest- gesMen Löhne nicht zahlen. Abg. Frau Dr. Behm (Dn.) begrüßt den Referentenentwurf, der rm Hausavbeitsgefetz von 1923 einige Mängel im Verfahren beseitigen wollte, während Abg. Dr. Pfeffer (D. Vp.) den Standpunkt vertritt. Laß eine Ver- bindlichkeitserklärung von Schiedssprüchen nur dann eintreten sollte, wenn es sich um Notstände oder um die Wetterführung lebenswichtiger Betriebe handelt. Eine Erweiterung der Rechte der Betriebsräte müsse abgelehnt werden. Der Reichsarbeits- minifter Dr. Brauns stellt fest, daß ein Anwachsen -der Ver- bindllchkeitserklärnngen bisher nicht sestzustellen sei. Die Frage, ob wir in den mitteldeutschen Metallarüeiterstrett eingreisen sollen, ist Gegenstand unserer Aufmerksamkeit. Der Minister erklärt schließlich, daß er das Vorgehen der Metallindustrie für außerordentlich bedenklich halte. Eine freiwillige Vereinbarung -der Parteien fei besser als ein Schiedsspruch. Um 714 Uhr wird die Weiterberatung aus Dienstag 2 Uhr vertagt. Reichstagsauflösung Ende März — Neuwahlen Anfang Mai?
Berlin, 13. Febr. Nach deni Abschluß der heutigen Verhandlungen des -interfraktionellen Ausschusses über die Schul- fragen, deren Fortsetzung auf Dienstag vormittag vertagt worden ist, traten die Reichstagsfraktionen der Deutschnationale« Volkspartei und des Zentrums zu Fraktionssitzuugen zusammen. Die Deutschnationalen nahmen den informatorischen Bericht des Abgeordneten Graf Westarp über die interfraktionellen Besprechungen entgegen und knüpften daran eine Aussprache, die zu einem besonderen Ergebnis nicht führte, da die inter- raktionellen Verhandlungen ja noch nicht sendet sind. Doch ist man dort der Ansicht, daß eine sachliche Einigung in der Schnlfrage sehr wohl möglich wäre, wenn nicht taktische politische Momente dem entgegen ständen. In Zentrmnskreise» ieht man die weiteren Verhandlungen im interfraktionellen Ausschuß über die Vorschläge des Ministers v. Keudell als wenig aussichtsvoll an. In Zentrumskreisen ist man der Meinung, daß die wichtigen parlamentarischen Arbeiten, wie namentlich der Etat und der Nachtragsetat mit -der Landwirt-. chaftsnothilfe, noch vor einer Auflösung des Reichstags erledigt werden müßten Man rechnet damit, daß diese Arbeiten in beschleunigtem Tempo in etwa 4 Wochen erledigt sein könnten, o daß Ende März mit der Auflösung des Reichstags zu rechne» 'ei und -die Neuwahlen etwa Anfang Mai stattfinden könnten. Der Spritschiebungsprozrtz Kopp und Genossen vor der Berufungsinstanz.
Berlin, 13. Febr. Sprttfchiebungen -des Chemikers Kopp mit dem Sprttweverkonzern gelangen in der Berufungsinstanz vor der Großen Strafkammer des Landgerichts II zur Verhandlung. Es sind nur noch 4 Angeklagte anwesend, gegen die verhandelt wird. Ein Teil der uriprünglich angeklagten Personen ist freigcfprochen worden, gegen andere ist das Urten rechtskräftig. Vor allem aber fehlte heute der Hanptangeklagte Kopp. Er hat sich wieder nach Amsterdam begeben. Seine Rechtsanwälte überreichten ein Attest über seine Erkrankung und beantragten Mtrennung seines Falles. Die Strafkammer lehnte das ab und beschloß, in Abwesenheit des Angeklagten