-er Frtedensmiete. Im Wvhnmrgsvmngelgesetz wurden Milderungen erreicht. Die Stellungnahme der Parteien im württ. Landtag zum Abbau der Wohnungsziv-angswirtschaft ist recht verschieden. Das laufende Jahr wird schwere Kampfe bringen, engster Zusammenschluß der Haus- und Grundbesitzer zur Wahrung ihrer Interessen ist geboten. Bei den Wahlen wurde Vorstand Beller, Schriftführer Hegel maier. Kassier Rommel auf zwei Jahre neu in ihren Aemtern bestätigt, in den Ausschuß wurden wieder berufen bzw. neu gewählt Karl Rieger, Karl Bischofs, Karl Gührer, zu Kassenprüfern Gottlob Binder und Hermann Fischer, lieber die Landes - Versammlung am 5. Februar 1928 berichtete Vorstand Beller; sie war stark besucht, auch die Vertreter der Parteien waren anwesend; die Parteien werben um die Stimme der Hausbesitzer, lein Hausbesitzer dürfe bei den Wahlen fehlen. Zur Sprache Ham ferner der Abbau der Woh-nungszwangswirtschaft, die Einkommensteuer, die gesetzlichen Abzüge, Werbekosten; Vorstand Beller erklärte sich bereit, den Mitgliedern zwecks Beratung sich zur Verfügung zu stellen. Die Erhöhung der Ge- «remdeumllage und die Umlegung auf die Mieter gab Anlaß zu weiterer Aussprache. Auf Grund stichhaltigen Materials ist nachweisbar von Dr. L-eander festgcstellt, daß die Kosten der Wohnungszwangswirtschaft fedes Jahr sich auf 2 Milliarden belaufen; würde die Zwangswirtschaft aufgehoben und diese Beträge zum Wohnungsbau verwendet, dann wäre die Wohnungsnot bald behoben. Zahlenmäßig wurde vor Augen geführt, wie sich die Kataster für Grund, Gebäude und Gewerbe feit 1913 bis einschließlich 1927 ungemein stark erhöhten. Ansschußnritglied Gührer nahm Veranlassung, dem Vorsitzenden namens der Mitglieder für seine unermüdliche Tätigkeit herzlichen Dank auszusprechen, wofür derselbe dankte und diesen auch aus seine Ausschussmitglieder übertrug; er werde «uch fernerhin dem Verein seine Kräfte widmen, wozu er sich die Unterstützung aller Mitglieder erbitte, besonders im laufenden Jahr, wo es besonders für die Hausbesitzer gAte, Mann für Mann zur Wahlurne zu gehen. Aus der Witte der Versammlung wurde das Anbringen von Wassermessern auf der Wilhelmsböhe einer Kritik unterzogen, in der Aussprache aber die Zweckmäßigkeit dieser Maßnahme begründet; Vorstand Beller gab die Zusicherung, sich dieser Angelegenheit im allgemeinen anzunehmen und dieselbe weiter zu verfolgen. Zum Schluffe wurde noch die Anbringung laufender Hausnummern angeregt, worauf der Vorsitzende die Versammlung mit Dank an die Erschienenen schloß.
Neuenbürg,
Heftern abend
Schützenve ... .. „__ _....
Laufe des Abends gute Besetzung auf und alles war froh und vergnügt. Mit dem Ball war eme Ehrung langjähriger verdienter Mitglieder verbunden, welchen Obcrschützemneister Schmidt nach einer kurzen Ansprache, in welcher er die Verdienste dieser treuen Mitglieder würdigte und diese den Jungen als Vorbild darstellte zum gemeinsamen Zusammenarbeiten, künstlerisch ausgeführte Diplome überreichte. ^ Es sind dies die
Zuhörer folgten den interessanten Ausführungen mit Aufmerk samkeit und werden vielleicht bei manchem ein Gefühl des Dankes Unterlassen haben für das Gut unserer evangelischen Kirche.
ck Calmbach. 11. Febr. (Erster Gewitter.) Gestern abend hatten wir 10 Grad Wärme. Heute früh vor 3 Uhr wurden wir durch ein starkes Gewitter, das von Nordosten nach Südwesten zom überrascht. Es war, wie wenn der wilde Jäger über den Schwarzwald hinrase: ein Blitzen, Donnern. Pfeifen und Heulen des Sturmes nnt starkem Ziegen und Graupeln. Heute haben wir sehr bewegte Luft mit abwechselndem Sonnenschein, Regenwolken und Schneegestöber.
Schömberg, 10. Febr. Letzten Mittwoch feierte der Kochklub Schömberg im Saale,des „Ochsen" sein 4. Stiftungsfest. Nach dem Eröffmmgsmarfch und einer Ouvertüre begrüßte der Vorsitzende, Herr Jung, die Erschienenen. Er verlas die Glückwunschtelegramme der großen Brudervereine ans Frankfurt und Stuttgart und begrüßte besonders herzlich den Vorsitzenden des Wildbader Kochklubs, der erschienen war, um dem Schöm- berger Bruderverein als Freundschaftszeichen einen Pokal zu überreichen. Ella Lörcher fand bei ihrem Begrüßungsprolog, den sie echt schwäbisch vortrug, reichen Beifall. Ein Komiker sorgte durch seine humoristischen Vorträge für heitere Stimmung. Dann wechselten musikalische Vorträge mit Gesangsvorträgen des Schöllerschen Quartetts. Zuletzt erfolgte die Verlosung der von den Köchen hcrgerichteten Sachen und der Geschenke aus der Bürgerschaft.
Wildbad, Sommerberg. Schneehöhe 18 Zentimeter, davon 12 Zentimeter pulveriger ILerrschnee, minus Grad Celsius, Westwind, Skibahn sehr gut.
Grünhütte. Schneehöhe 21 Zentimeter, davon 13 Zenti Meter pulveriger NÄlschnee, 1 Grad Kälte, Skibahn sehr gut.
Württemberg.
Rcugart
Adam
<31 Jahre), Karl Kaiser Strecker (je 32 Jahre).
- (Wetterbericht.) Infolge der nördlichen Depression bleibt das Wetter noch unbeständig. Für Dienstag und Mittwoch ist zwar zeitweise aufheiterndes, im übrigen aber mehrfach bedecktes und auch zu Mederschlägen geneigtes Wetter zu erwarten.
x Birkenfeld, 10. Febr. Gestern abend hielt Pfarrer Lic. Brose aus Mähren einen Vortrag im Gemeindehaus über Dornen- und Sonnenwege des Evangeliums in Oesterreich. Ausgehend von der erfreulichen Ausbreitung der Reformation in Mähren, Böhmen und Schlesien, setzte bald darauf unter dem Kaiser Matthias eine Gegenbewegung ein, die eine furchtbare Verfolgung der Protestanten zur Folge hatte. Sie wurden mit allen möglichen Gewalttaten gezwungen, ihrem Glauben abznsagen. Wers nicht tat, wurde ins Gefängnis gewor' oder ausgewiesen. Trotzdem blieben die meisten ihrem Glaul treu. Mer ihre Zahl ist so bedeutend zurückgegangen, daß ums Jahr 1650 diese Länder fast ganz katholisch waren. Ms im Jahre 1780 Kaiser Joseph II. das Toleranzedict erließ, wonach den Protestanten freie Religionsübnng gestattet wurde, konnte der Protestantismus wieder neu aufleben. Rach 150iahriger Verfolgung wurde das klimmende Feuer wieder angefacht. Dazu kam die Los von Rombewegung und die Folge war, daß in Mähren, Steiermark und -Kärnthen blühende evangelische Gemeinden entstanden. Diese Gemeinden tun aber sehr schwer. Ihre Ausgaben an Kirchensteuern, Kirchenbauten usw. sind so hoch, daß sie nicht imstande sind, sie zu erschwingen und sie anüffen die Hilfe des Gustav Adolfvereins und die ihrer Glaubensgenossen in Anspruch nehmen. Dornenwege und Sonncn- woge sinds, die Gott die Seinen führt, so führte der Redner aus. Dornenwege in Bezug aus die Verfolgungen und Son- nenwege, wenn man erfahren darf, welche herrlichen Früchte diesem treuen Glauben entspringen. Die zahlreich erschienenen
Calw, 12. Febr. (Das rote Kursbuch geht ein.) Aus einer Fahr- pkanbesprechung in Calw teilte Oberregierungsrat Kühleisen von der Reichsbahndirektion Stuttgart mit, daß von diesem Jahr ab das württ. rote Kursbuch nicht mehr erscheint, da die Reichsbahndirektion in Karlsruhe und Stuttgart gemeinsam ein Kursbuch für Südwestdeutschland herausgeben wollen. Ferner wurde mitgeteilt, daß die Eilzüge des Nagoldtales künftig ganzjährig dnrchgesührt werden.
Ludwigsburg, 11. Febr. (Seltsame Verletzung.) Vor mehreren Tagen wurde, wie aus Heutingsheim mitgeteilt wird, in das hiesige Bezirkskrankenhaus ein junger Mann eingeliefert. Er war an beiden Händen sehr schwer verletzt und mußte sofort operiert werden. Leber seinen Unfall selbst gab der junge Mann keinerlei Auskunft. Erst jetzt erfährt man, daß er in einem Gasthaus zu Heutim^heim im Streit mit den Händen Biergtäser zerschlug. Dabei verletzte er sich so stark, daß nur durch sofortiges Unterbinde» der Hände eine Verblutung verhindert werden konnte. Es ist zweifelhaft, ob die Hände des Verletzten jemals wieder ganz hergestellt werden können, da auch Sehnen verletzt sind.
Eßlingen, 12. Febr. (Tödlicher Unfall) Am letzten Samstag' brach in dem Hosraum eines Gebäudes in Är Pfgffstratze das rechte Hinterrad eines zum' Stillstand gekommenen Lastkraftwagens mit Gasko-Ä in eine Abortgrude ein. Der Wagen neigte sich infolgedessen ,ur Seite und erfaßte mit dem Trittbrett den seitwärts beschäftigten ^ührer, den 47 Jahre alten Kraftfahrer Georg Daune? von hier. Dauner erlitt «inen schweren Schädelbruch, der nach kurze? Zeit seinen Tod herbeifiihrte.
Heilbronn, II. Februar. (Konkurs verbrechen.) Das erweiterte Schöffengericht hat den Ksusmanw Hermann Rück osn Brettach und den Kaufmann Emil Wirih von Hall, die Inhaber eines Kolonial- warengeschüsts, wegen Kon-Kursverbrechen zu je drei Monaten Gefängnis rrrurtnlt. Um die Eröffnung eines Konkursverfahrens hinauszusclsieben, hotten dkx beiden Angeklagten Waren-im Werte von 23124.45 Mark 2V Prozent unter dem Einkaufswert an den Kaufmann Schock; in Wiistenrot wräußertz. die Schock teils mit langfristigen,, teils kurzfristige»? Wechseln bezahlte.
Metzingen, 12. Febr. (Mit dem OmnAus zrun Wiener Sänzcr- fest.) Die Metzingen Ommbnsgesellfchaft beabsichtigt, zrr dem im Juli stattfindendea deutschen Sängersest in Wien einen oder mehrere ihrer modernen erstklassigen Lux- ssmnibuffe laufen zu lassen. Die Fahrt soll im Gegensatz zur Bahnfahrt bei Tag erfolgen, am dsn Fahrgästen die Naturschönherten der durchfahrenden Länder recht vor Augen führen zu können. Für die Hin- und RAckfahtt ist jeweils sine andere Strecke vorgesehen. Der Fahrpreis für dir Hin- und Rückfahrt nach Wien beträgt pw Person--45 Mark, entspricht als» ungefähr dem Eisenbahn-Sonderzrrg-Fahxpreis.
Ulm, 1L Febr. (Selbstmord.) Ein aus Oberreichenbach. B.-A. Neu-Ulm, gebürtiger, 23 jähriger Hiffswachtmeister bei der Polizeide- reitschaft Ulm erschoß sich ans Gram über eine unheilbare Krankheit in dem Dachstock der Grenadierkaserne. Der diensttuende Beamte fand den Lebensmüden in schwer verletztem Zustande kurz darauf. Nach der Ueberfiihrung ins Stöbt. Krankenhaus starb der Lebensmüde an der starken Kopfverletzung, die er sich mit einem Dienskeooloer beigebracht hatte.
Friedrichshofen, 11. Febr. (Zigarrenschmuggell) Einem Schmuggel mit echten Schweizer Stumpen m-größerem Umfange ist man hier auf die Spur gekommen. Es handelt sich um deiL schon ca. 20 Jahre bei der hiesigen bekannten Speditionsfirma C. F. Nörpsl angestellten
Buchhalter Burkhardt, dek unter dem Deckmantel seiner Ny», Stumpen aus der Schweiz einführen konnte, die nach Freiburg terocrhandelt wurden. Auf Veranlassung der Zollbehörden ist sonwii Burkhardt in Friedrichshafen, als sein Abnehmer in Freiburg ftsR nommen worden. ^
Bon der Göge, OA. Saulgau, II. Februar. (Früh verdarbt»-, Vor einigen Tagen erschien bei dein Uhrmacher in tzohentengen t, I^/zjähriger Bursche und brachte vor, daß er im Aufträge sei,. Ellern mehrere Taschenuhren zur Auswahl abholcn wolle. Der W macher glaubte dem Vorbringen und gab dem Burschen vier Tasche, uhren im Preise von über 80 Mark mit Nachher stellte sich Hera,, daß der Bursche einen falschen Namen und einen falschen Wohne, angegeben hatte, doch wurde der richtige Name und Wohnort säM ermittelt. Als der Geschädigte in das elterliche Haus des Bursch, kam, hatte dieser die Uhren versteckt, denn seine Eltern hatten jh, gar keinen Auftrag gegeben. 3ns Verhör genommen, stellte sich da« heraus, daß der Junge ähnliche Einkäufe auch bei anderen Geschäft; leisten gemacht hatte.
Reitprechts OA. Gmünd, 11. Febr. (Ein unglücklicher Schlag) Letzter Tage ereignete sich hier ein schwerer Unglllcksfail. Ein hiesig, Bürger und sein 15 Fahre alter Sohn waren mit Stumpenspcift, beschäftigt. Im gleichen Moment, als der Sohn Nachsehen wM- ob der Stumpen Risse bekomme, hatte der Vater zum Schlage aur- geholt und traf seinen Sohn so unglücklich am Hinterkopf und an Arm, daß der Sohn schwer verletzt zu einer Operation nach Gmiiü in das Spital verbracht werden mußte.
Heidenheim, 12. Febr. (Wohnungsnot und städt. Bauprogranm) Nach neueren Feststellungen des hiesigen Wohnungsamts sind derzit in Heidenheim 11V Familien und im Vorort Schnaitheim 9 Famili, ohne Wohnung. Fm Vorjahr wurden 145 Wohnungen erbaut. I-, Fahr 1927 fanden 140 Trauungen statt, sodaß also in den nächft,, 10 Jahren rund 150 Wohnungen jährlich zu bauen wären, wenn di, Wohnungsnot behoben werden sollte. Die Durchführung des Baupu- gramms ist von dem Kapitalmarkt abhängig.
Burgberg OA. Hcidcnheim 11. Febr. (Hohe Holzpreise.) Hi dem Holzoerkauf der Gräflich von Lindcrr'schen Gutsverwaltung „M den hohe Preise erzielt. Das Eichrnstammholz wurde um 140°/, de Forstpreise verkauft. Für Brennholz wurden bis zu 50 Mark jd zwei Meter Hartholz erlöst. Im Durchschnitt wurden beim Brennholz 150"/» der Iorstpreise erzielt.
Lorch OA. Welzheim, I I. Febr. (Ein Erbschaftsschwindler.) De hier wohnhafte Sp. streute seit längerer Zeit das Gerücht aus, o« Amerika eine „Millionenerbschaft" zu erhalten. Aus Grund diese Nachricht gelang es ihm, bei verschiedenen Geschäfts- und Privatleute» sehr hohe Kredite sich zu verschaffen. Er ging mit dem Gedanke, größeren Grundstückserwerbs um, wollte auch mit einer Firma im untere» Remstal sich zusammenschließen und suchte zu diesem Behuf Ankäufe von Last- und Personenkraftwagen zu tätigen. Vor einigen Tag» hat sich nun die Staatsanwaltschaft um den „Millionenerben" ang» nommen und ihn bis auf weiteres hinter Schloß und Riegel gesetzt da sie Grund hat, airzunehmen, die daß von Sp. seinen Kreditgeb«» vorgelegten Erbschaftspapiere gefälscht sind.
Waldbcfitzer-Versmmnlung
Am 6. d. M. fand m Freudenstadt eine Gauversammkm» der Waldbesitzerveveine des Schwarzwaldes statt, zu welch» zahlreiche Mitglieder und Gäste erschienen waren. Forstmeister Grammel- Freudenstadt begrüßte die Gäste und Mitglied» und wies in seiner Eröffnungsrede daraus hin, daß der Be» sammlung insofern eine besondere Bedeutung zukomme, als Äe 3 Waldbauvereine: Schömberg, Kinzigtal und Besenseld heute zum ersten Aiale gemeinsam zur Besprechung wichtiger wald wirtfchastlicher Fragen zusammengekommen seien, GutsbesitzH Hermann- Blaufelden sprach sodann über Waldbestru» rungsfragen im Hinblick auf den Steuervereinheitlichungsentwurf und gab zunächst einen gedrängten Ueberblick übet Hie wichtigsten für !den Wald geltenden Steuergesetze. Bon große» Gesichtspunkten aus zeichnete der Berichterstatter sodann ch) anschauliches Bild von der Grundrichtung und möglichen A*t- wirkung des geplanten Steuergesetzes; dasselbe bezwecke in roter Linie eine Vereinfachung in Steuersachen. Bisher ha« das Reich für sich nur die Einkommens-, Vermögens- und ErS- fchastssteuer in Anspruch genommen, die Grund-, Gebäud» nnd Gewerbesteuer dagegen den Ländern, Gemeinden und Kö» perschasten zur Deckung ihres Bedarfs überlassen. Damit breche der Entwurf; er beanspruche für das Reich die Festsetzung de» Besteuernngsgrundlkgcn auch für diese letzteren Steuern »w belasse den Ländern, Körperschaften und Gemeinden nur die Möglichkeit chie Höhe der Umlage zu bestimmen, die in Hun- dertsätzen von der vom Reich festgelegten Meßzahl zu erfolge» habe. Dadurch werde der Vergleich der steuerlichen Belastung unter den einzelnen Ländern und Gemeinden erleichtert.
Das Gebäudekatastcr komme für die Forst- und Lorch- wrrtschast in Wegfall, was zu begrüßen ist. Ms Nachteil stehe demgegenüber, -daß unsere seitherigen Parzellenkataster beseitigt und an ihre Stelle die zunächst noch mangelhafte Einheit»- bewertnng treten, würde. Da diese nur von Vermögen vr» 5000 M. an aufwärts durchgeführt sei, so müsse sie angesichts des Geldbedarfs der Gemeinden usw. folgerichtig bis nach unte» durchgeführt werden. Wenn der Steuerbedarf der Läni^r, Gemeinden und Körperschaften auf der Grundlage der EinhcitH- werte erhoben werde, so müßten sich entsprechend den zahi-
k-ONNiSri che-. t-StieiS.
36. Fortsetzung. Nachdruck verboten.
Jäh blickte sie auf. Wo hatte sie diesen Ausspruch schon gehört? Ah, richtig, von Katharine! Ihre feinen Brauen zogen sich zusammen, und war diese nicht heute aus dem Felde gewesen? Eine quälende Eifersucht erfaßte sie Vielleicht hatte er sie gesprochen. Das durfte er nicht; er gehörte ihr — ihr ganz allein. Sie hatte sich erhoben und stand dicht am Rande des Sees, der träge und regungslos dalag; ihre Füße wurden fast von dem Wasser umspült.
„Gerda, gehe nicht so dicht an das Wasser — komm!" kr legte den Arm um sie und versuchte, sie hinweg zu ziehen Sie rührte sich aber nicht, sonder» fragte nur:
„Aengstigst du dich um mich?"
„Ja. Herda, der See ist tief und unheimlich —
„Gerade das reizt mich? Sieh nur. das Wasser lockt förmlich mit weiche» Armen — stehst du nicht?" sagte sie mit seltsamem Blick, — und dann in unterdrückter Leidenschaft — „ach Geliebter — glücklich sein, einmal glücklich sein und dann sterben — jag', hast du mich lieb?"
„Ja. «sin Herz, ja? Wie oft soll ich dir das sagen!"
„Immer. Han» Detlev, immer will ich es hören, daß du allein an mich denkst und nicht auch an Katharine."
„Nein. Gerda!"
„Sie war heut« such auf de« Felde, wie Papa sagte."
„Und hat tüchtig mitgearbeitet, ich Hab« es gesehen!"
„Haft du sie auch geiprochen
„Nein, Gerda! Ist das all so wichtig?" Eine leise Ungeduld klang nun doch aus seiner Stimme.
,^fui MIÄ, >0, weil Ich weich Satz sie Sich liebt!" Gerva fühlte, wie er bei Viesen Worte« zusammenzuckle. „Ah. ergreift dich das so?"
„Aber Gerda, wie kannst du mich und dich so quälen?"
„Dir ist doch aber Katharine nicht gleichgültig," de- harrte sie.
„Sie ist mir sehr sympathisch durch ihre Umsicht und ihren Fleiß; deshalb brauche ich sie doch nicht zu lieben, besonders wo du mein bist, wo ich dich habe, neben dir verschwindet alles — ich liebe dich. Gerda!"
Mit einem rätselhaften Blick ihrer lchimmernden Augen sah sie ihn da an Ihr weißes Gesicht leuchtete förmlich aus der Dunkelheit zu ihm herüber.
„Wenn es so ist. — ach, Hans Detlev, ich will deine Seele ganz haben, du sollst allein an mich nur denken, weil ich dich so unbeschreiblich liebe," kam es leidenschaftlich von ihren Lippen — „ach. ich könnte — könnte —" sie faßte nach seiner Hand, die sie drückte.
„Ich bitte dich. Liebling, komm fort von dieser Stelle; es ist gefährlich — Sieh, und dort blitzt es schon, unerträglich. diese Schwüle! Wenn doch das Gewitter erst heraus wäre!"
Es war so druckend und schwer in der Luft und so dunkel — wie eine schwarze Mauer standen die Wolken am Himmel. Kein Lüftchen regte sich, und es war still um sie her; nur einmal strich schwerfällig ein Nachtvogel an ihnen vorüber. Sein Blut fiebert«, und mit krampfhaftem Druck hielt er Gerdas seine Taille umspannt. Aber doch mußte
er sich beherrschen und vernünftig bleiben-- denn sie
war es nicht, wie er an dem Beben ihres Körpers fühlte — sie war ganz Auflösung und Hingabe. Fast heiser sagte er da:
„Komm, Gerda, wir können nicht langer weilen?"
„Ich könnte noch lange bleiben —
„Aber ich nicht! Auch habe ich Pflichten!"
„Morgen abend sehen wir uns doch wieder, «evn es irgend möglich ist," bat sie mit süßer Stimme.
„Nein." ftagte er kurz, „warte nicht!"
„Und warum nicht? Du hast keine Sehnsucht —
„Weißt du das, Mädchen?" flüsterte er heiß, „nein, es darf nicht mehr sein! Frage nicht weiter!"
Da leuchtete es in ihren Augen seltsam aus. «nd «i« eben solches Lächeln spielte um ihre Lippen, als sie triumphierend dachte: ,
„Du bist mir verfallen jetzt, Hans Detlev, ich weiß de* Grund; ich halte dich mit meiner Liebe!"
Beim Abschied legte sie die Hände auf feine Schulter« und sah ihn lange und unbeweglich an, bis er sie in »eine Arme riß und mit seinen Küssen fast erstickte Schwer atmend riß er sich endlich los. und sie suchte leise ihr Zimmer auf Aber sie konnte nicht schlafen; noch brannte« seine Küsse aus ihren Lippen, und sie sah sein schönes, er- regtes Gesicht vor sich Ja. sie war seiner sicher, er liebte sie — und wie er heiß küssen konnte — so hatte der andere sie nicht geküßt — der andere — ein unangenehmes Gefühl beschlich sie — käme er doch gar nicht! Hellmut mit feine* scharfen Augen würde bald erkennen, wie es um sie stand, wenn sie sich nicht sehr vor ihm in acht nahm, und würde seine erbarmungslosen Witze machen Denn heiraten konnte sie doch den Inspektor ihres Vaters unmöglich; sie würde s sich ja unsterblich lächerlich machen. !
Hans Detlev war auch zu pedantisch; weil er sie liebt-r, glaubte er auch gleich an das Standesamt denken zu müsse», anstatt das Geschenk ihrer Liede fröhlich und sorglos «nt- gegenzunehmen. so wie sie es ihm gab Sir wollte ja weite« nichts von ihm. als daß er ihr gut war; sie fand diese heim- f liche Liede entzückend und zugleich prickelnd in ihre« skrupellosen Leichtsinn, der ihr sagte, erlaubt ist. was gefällt! Seine Geliebte hätte sie ohne Besinnen werk»«* können, sein« Frau aber niemals; denn solchen kleine* bürgerlichen Verhältnissen angehören zu müssen, schien unmöglich; sie war nicht d«z« angelegt, mit EevatW Schneider «nd Handschuhmacher zu verkehren!. ,
(Fortsetzung folgt,)!/; i
Mchen Mange »evafttt ist, di Es müsse bah berichtigt nebe Bernnlagung t stehe darin, da' Veränderungen Wart an auf» Körperschastsb diesem Grund wendig, um m öolge Grünt chtigen. Die ^sgfall der tischen Aussch Kchuünführuni Landwirtschaft! anderen Länd Württemberg, Wirtschaft wie sr öfter Beden Bewertung u dem Erträgst ckner kalten S Haftung für ! Wie sie der Ei «bgelehnt wer Lanier Wirtsck Mgelgt wert Dampfe sei die Verhältnis zv «nd die Verb durch die -Fiu Vrtsvorsteher Sondern auch U-orst- und l Nicht unterste! Mündigen Po. »»endete dem bel, Vorstai Fassung Stack »sn Betriebs Betriebskredit finanziell scht Aufbereitung Er Waldbcsst Breitlings- u Waldarbeiter, simnmenden F »enden Holze Eine Gewähr Gäbe sich- bish insbesondere Gesuchen übe Seinem Berhc standen hättei Waldbesitze rv Wunsch geäu derartige Bet vesitzern Han, Mitteln für Sondern in ei müssen, wenn tzes bäuerlich! möglichen so! »o-mmen, abe Holz einen K Heu Preis lx ikhr neugestell «tue gru-nosä! iftr denen aus Gerzu nicht l «en schloß sic zeigte, das de kichen Waldb Mete ein Lieft Stuttgart, k Entstehung !
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