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Württemberg blieb vor annähernd 1000V rt der B. f. B. gegen den Sportklub mit
des Enz-Neckar-Kreises wurden gestern tragen, während die beiden Spiele Mühl- Dillweißenstein — Germ.-Umon Pf«rz- piclklub Pforzheim und V. f. R. Pforz- ntschieden mit 4:4 in die Punkte, Jjprin- ' eigenem Platze über Erfingen mtt 3:1
es Enz- und Pfinzgaues war gestern das enbürg das bedeutungsvollste. Vor etwa len sich hier obige Mannschaften einen ; dem Enzberg knapp mit 1:2 als Sieger ;rlauf entsprechend aber müßte Neuen- 5 Minuten das Spiel mit mindestens 0:3 chiedon haben. Die Mannschaft m ihrem aber ein so energieloses Spiel, so daß mit chiedsrichters Enzberg als glücklicher und n Platz verläßt. Aus jeden Fall hat sich lkannschastsumstellung nicht als glücklich
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n Auflage liegt eine Sonderbeilage der , Stuttgart, Lei, Letr. Jnventur-Ausver- rit Hinweisen.
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Deutschland.
Berlin 2. Jan. Kontreadmiral Oldekop übernahm am 1. Januar den Oberbefehl der Secstreitkräfte. Er hat sich als Stabsoffizier im Weltkriege mehrfach ausgezeichnet und war auch in der Marineleitung des Reichswehrmintsteriums tätig.
Eine Kundgebung für den Anschluß.
Karlsruhe, 1. Jan. Bei der Neujahrsfeier der badischen Regierung hielt Neichsjustizminister a. D. und jetziger Heidel- Serger Universitätsprofessor Radbruch die Festrede. Er kam besonders auf die Anfchlnßfrage zu sprechen und erklärte: „Wir werden nicht aufhören, den Mächten die sich zu dem Grundsatz des Selbstbestimmungsrechts der Völker selbst bekannt haben, jMurufen: Deutschland und Oesterreich ein Volk, ein Reich. Auch in dieser Stunde senden wir unsere brüderlichen Grüße vom Rhein zur Donau. Auch den Einwohnern der besetzten Gebiete senden wir treue Grüße." Außerdem sagte der Redner: -Europa wartet aus den Handschlag zwischen Deutschland und Frankreich, der über sein Schicksal entscheiden soll."
Der Reichspräsident zur Lage des besetzen Gebiets uud zu den Neuwahlen.
In seiner Neujahrsansprache ging der Reichspräsident aus zwei Fragen näher ein: die Lage der besetzten Gebiete und die kommenden Neuwahlen. Er führte hierbei u. a. aus: „Gerne erkenne ich rückblickend an, daß das abgelaufene Jahr eine Besserung unserer Lage gebracht hat. Aber die Hoffnung, mit der bas gesamte deutsche Volk das nun zu Ende gegangene Jahr begrüßte, daß cs unseren Brüdern am Rhein die Freiheit bringen möge, ist leider noch nicht erfüllt worden. Wir gedenken daher heute wiederum in schmerzlicher Anteilnahme/der Volksgenoffen im besetzten Gebiet und geben im Bewußtsein, mit diesem Wunsche mit dem ganzen deutschen Volks eins zu sein, auch Aute der Erwartung Ausdruck, daß ihm bald Befreiung werde. Fremde MMSrgrwalt und Besatzung im Land siud unvereinbar mit der Befriedung. Nur auf freiem Boden und zwischen freien Völkern könne« die Gedanken der Verständigung und des Ausgleiches voll zur Auswirkung gelangen. Das Jahr 1928 wird im Zeichen der Wahlen stehen. Mein dringender Wunsch an oiesem Neujahrstag an alle Deutschen besonders aber an die führenden Männer des Parteilebens, Presse und Volksvertretung ist es, daß die Wahlbewcgung nicht zur Vertiefung des Zwiespaltes und der Gegensätze rühren und nicht zur persönlichen Bekämpfung und Verhetzung ausarten möge. Auch im Wahlkampf soll der Gedanke an das Vaterland und die Gemein- ichaft des deutschen Volkes vor dem Streben nach parteipolitischer Macht stehen. Denn nur in diesem Gedanken und in fester vertrauensvoller Zusammenarbeit aller Deutschen Linnen wir die so schwierigen Probleme und Aufgaben lösen, die noch vor «ns liegen. Daß Gott uns hierfür Kraft und Stärke gebe, daß unserem schwergeprüften Volke weitere Gesundung und friedlicher Fortschritt beschieden sei, ist der Neujahrswunsch, mit dem ich Sie, meine Herren, und das deutsche Bott von Herzen begrüße!"
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Ausland.
Paris, 2. Jan. Nach dem ,Malin" und dem „Petit Pari- sten" werden die französischen Kammerwahlen am 22. April äattfinden und die Stichwahlen am 29. April.
Italienische Waffeusendung für Ungar«?
Wien, 2. Jan. Wie der „Morgen" aus Graz meldet, ereignete stch am Sonntag in St. Gotthardt, der Zollstation an Ser steiermärkisch-ungarischen Grenze, ein Aufsehen erregender Zwischenfall. St. Gotthardt liegt an der direkten Bahnlinie Graz Budapest. Gestern nachmittag kamen mit dem Güterzug 5873 fünf Waggons Maschinenbestandteile in der Station St. Gotthardt an, die bereits auf ungarischem Boden liegt. Die Waggons enthielten, wie die Nachschau ergab, in Wirklichkeit zerlegte Maschinengewehre, deren Zahl sicherlich viele tausende betrug, da die Waggons voll beladen waren. Die österreichischen Zollbehörden hatten kaum die Entdeckung gemacht, als die Ungarn bereits die Sendung, die aus Verona kam, und für Budapest bestimmt war, für stch in Anspruch nehmen wollten. Die österreichische Zollexpositur verlangte unverzügliche Zurückstellung der Waggons. Dessen ungeachtet schob die ungarische Bahnbehörde unter militärischer Bewachung die 5 Mlggons mit den „Maschinenbestandteilen" auf ein Stockgleis und verhinderte so mit Gewalt den Abtransport durch die österreichischen Zollorgane. Zum Protest gegen das ungarische Vorgehen hat die österreichische Zollexpositur unmittelbar nach dem Vorfall St. Gotthardt verlassen. Der nächste Güterzug wurde nicht mehr abgesertigt, während der Personenverkehr sich noch normal abspictt.
Eine Neujahrserklärung Mussolinis.
London, 2- Jan. „Sundoh Ehronicle" veröffentlicht eine
das durch den Krieg verloren gegangene moralische Gleichgewicht wiedersinden und zwischen den Völkern werde eine Verständigung zustande kommen, wie nie zuvor.
Der vorsichtige Nuntius.
Paris. 1. Jan. Die Neujahrsansprache, die der päpstliche Nuntius Maglione im ILamen des diplomatischen Korps an den Präsidenten Doumergue richtete, unterschied sich in auffallender Weise von der des vorigen Jahres. Am 1. Januar 1927 hatte sich der Nuntius rückhaltslos aus die Seite Briands gestellt und ein ausdrückliches Bekenntnis zur Locarnopolitik abgelegt. Da aber Liese Aeußeruugen das Befremden PoincarSs hervorgerufen batten, begnügte sich der Nuntius Heuer mit durchaus allgemein gehaltenen Ausdrücken, die man, wenn man genau zusieht, als im Sinne Poincar^s und Paul Boncours nuanciert bezeichnen kann. Der Nuntius sprach über die Sicherheit Frankreichs und von der Garantie des Friedens.
Flugzeug- auf U-Booten. - Ein preisgegebenes Geheimnis.
London, 1. Jan7 Die gestern von der „London Gazette" gemachte Ankündigung, daß die britische Flotte über Untersee
boote verfüge, die zusammenlegbare Flugzeuge an Bord führen können, hat in Marinekreisen peinliches Aufsehen erregt. ANan ist in diesen Kreisen der Ansicht, daß das von der Admiralität Peinlich gehütete Geheimnis durch die gestrige Ankündigung in der amtlichen „London Gazette" ganz unnötigerweise preis- gegeben wurde. Gleichzeitig wird darauf hingewiesen, daß auch die amerikanische Flotte seit längerer Zeit geheime Versuche in der gleichen Richtung macht. Der sozialdemokratische Abgeordnete Kenworthy erklärt. Laß die amerikanischen Versuche erfolgreich verlaufen seien.
Senator Borahs Neujahrswunsch für das deutsche Volk.
Washington, 1. Jan. Senator Borah läßt dem deutschen Volk durch J.N.S. seine Glückwünsche und folgende Botschaft übermitteln: „Das deutsche Volk hat sich die Achtung und Bewunderung der Welt gewonnen in erster Linie durch die Art, in welcher es an die Wiederherstellung und den Wiederaufbau seiner Wirtschaft gegangen ist und schließlich dadurch, daß es in Europa die Führung der Besiegten ergriffen hat, die sich die Förderung des Friedensgedanken zum Ziele gesetzt haben. Die Arbeit, die das deutsche Volk jetzt lesstet, wird ihm nicht nur materielle Belohnung, sondern darüber hinaus auch noch die Achtung und das Vertrauen aller Völker der Erde gewinnen."
Aus Stadt und Bezirk.
Neuenbürg, 3. Jan. Auf eine besonders gut gelungene Weihnachtsfeier kann die kath. Kirchengemeindc zurückblicken. Der vollbesetzte Saal der Turn- und Festhalle vereinigte wie alljährlich die weitverzweigte Diasporagemeinde, auch zahlreicher Besuch durch die evang. Pfarrgemeinde war erfreulicherweise sestzustellen. lltach einem ausgezeichnet vorgetragenen Gesangsstück des Kirchenchors unter Leitung der rührigen Dirigenten Irl. Huber ergriff Stadtpfarrverweser Vogel das Wort zu einem kurzen Rückblick und Ausblick. Das Jahr 1928 werde mit großen Buchstaben in die Chronik der Kirchengemeinde eingetragen werden müssen, gelte es doch nichts mehr und nichts weniger, als den heitzersehntcn Wunsch nach einem würdigen Gotteshaus der Verwirklichung zuzusüh- ren. Die gebrachten großen Opfer der kleinen Gemeinde an der Peripherie der Diözese haben einen ansehnlichen Fonds zu diesem Zweck geschaffen und die Bitte um Unterstützung an die Katholiken im Lande sei nicht ungehört ergangen, ganz besonders aber habe, durch die Genehmigung der eingcreichten Baupläne und die Bereitstellung großer Mittel durch den Hochw. Herrn Bischof die Erstellung der neuen Kirche greifbare Gestatt angenommen, so daß baldigst mit der Grundsteinlegung begonnen werden könne. (Der gutgeheißene Bauplan steht jenen neuartigen Stil vor, der durch seine herbe Schwere, massive Konstruktion und seine ergreifende Abgeklärtheit am besten die Tragik der durchlebten Zeit des Weltkrieges und seine schmerzlichen Folgen wiederspiegelt.) Der Dank des Seelsorgers galt allen, die iäzu beitrugen, die diesjährige Veranstaltung zu ermöglichen, im besonderen aber dem Kirchenchor, der unter denkbar schwierigen Umständen unentwegt auf seinem Posten aushält, ferner den Mitspielern, der Gesangssolistin Frau Peseta, Frl. Gollmer (Klavierbegleitung), Herrn Hagenmaier (Baßsolo), Herrn Hug (Einstudierung Ser Theaterstücke), sowie Herrn Paseka (Ausstattung der Bühne). Herzlichen Dank sagte er weiter den Spendern des Gabentisches für die Bescherung der 60 Kinder. „Beschert" wurde auch in dankbarer Anerkennung durch den Kirchenchor dessen verdienstvolle Leiterin, Frl. Huber, durch ein hübsches Angebinde in Form eines Früchte- korbcs. Gesangs-, Musik- und Theaterstücke wechselten in angenehmer Reihenfolge. Tiefsten Eindruck hinterließ das in jeder Hinsicht gutgeipielte und im Mittelpunkt des Abends stehende Theaterstück „Wenn du noch eine Mutter hast", ein Lebensbild aus der Gegenwart in vier Aufzügen. Erschütternd wurden die Auswirkungen schlechter Lektüre in den Händen Jugendlicher vor Augen geführt. Ein zweiaktiges Lustspiel beschloß die in allen Tellen gut verlaufene Feier.
(Wetterbericht.) Infolge einer nordivestlichen' Depression ist für Mittwoch und Donnerstag bedecktes, aber immer noch kaltes und höchstens zu vereinzelten Schneefällen geneigtes Wetter zu erwarten.
x Birkenfeld, 2. Jan. Aller Anfang ist schwer. So hieß es auch bei der am Neujahr eröffneten Autolinie Pforzheim— Birkenfeld—Gräsenhausen. Aus irgend einem Grunde unterblieb heute die erste Wagensahrt. Die in Gräsenhausen und hier wartenden Passagiere waren nicht sehr erbaut davon. Wohl oder Wel mußten sie aufs nächste Auto warten oder ihren Weg per Fuß nach Pforzheim machen.
Höfen, 1. Jan. Von einem Augenzeugen wird berichtet: Glück im Neuen Jahr hatte eine hiesige Sylvester gesell schaff. Sie war, als das neue Jahre anbrach, eben auf die Terrasse des Hauses getreten, um dem Glockengeläute uud der Musik zu lauschen. Da flog nach einer Detonation ein sogenannter Ausbläser (der nicht krepierte Mantel einer Granate) durchs Dach des Hauses, Dachziegel und Giebelverschalung zersplitternd. Ein Hagel von Ziegelstücken fiel aus die Terrasse, glücklicherweise ohne jemand zu verletzen. Vermutlich haben junge Leute in jugendlichem Leichtsinn oder kindlichem Unverstand den Ausbläser beim Neujahrschießen als Geschoß benützt. Es dürfte für die Beteiligten eine teure Sache werden, denn sie müssen außer den erhMichen Reparaturkosten noch mit einer gerichtlichen Verfolgung rechnen; Untersuchung ist bereits im Gauge.
sff Conweiler, 2. Jan. Das alte Jahr ist still und leise dä- hingeganacn. Rückschauend erscheint es trotz allem Schweren als ein Jahr, für das wir noch dankbar sein dürfen. - Die Ernte der Felder, die unter dem regnerischen Himmel heranwuchs. darf uns noch Wohl befriedigen. Die Arbeit in Industrie und Handwerk war insbesondere in der zweiten Jahreshälfte gut. Die Goldschmiede hatten vor Weihnachten manche einträgliche Woche Weilarbeit. Wer im Arn- bacher Wald in später Abendstunde die langen Lichterrerhen der Hcimsahrer gesehen hat, mag sich herzlich nntgesreut haben an dem Licht, das der gute Geschäftsgang in vielen Häusern angezündet hat. Schon lange nicht mehr war die Bautätig
keit hier so stark wie 1927. Sieben neue Häuser konnten erstellt werden. Das gab unseren Handwerkern Arbeit fast das ganze Jahr und sieben Familien die Freude schönen, behaglichen und gesunden Wohnens im traulichen Eigenheim. Wenn die hohen Zinsfüße und Steuerlasten nicht wären, wie viel frohe Lebensfreude würde mehr vorhanden sein. Diese beiden Satanskinder zerstören viel willige Volksgesinnung und Volkskrast. Drückt sich doch die harte Unnatur unserer Wirtschaftszustände immer sorgenvoller auch in der Bevölkerungsbewegung aus. Nur 12 Geburten konnten hier 1927 registiert werden; zwei Totgeburten und neun Todesfälle zehrten diesen Zuwachs sofort wieder auf. 8 Eheschließungen geben für die Zukunft keine Aussicht. Trotz allem ist die Hoffnung auf lichtere Zeiten lebendig und immer wieder hebt der gute Geist in der Gemeinde seine Schwingen. Dazu haben die Weihnachtsseiertage ihr Teil beigetragen. Die Gemeindeverwaltung hat für jede Familie einen schönen Chrsstbaum gegen ein paar Pfennige zur Verfügung gestellt. Sie schont ihren Wald und die Bürger brauchen stch nicht durch Len hohen Händlerpreis ihre Freude uud Luft am Lichterbaum trüben lassen. — Die Schute hat ihren Kindern am letzten Schultagabend ein fröhliches Weihnachtsstündlein bereitet. Weihnachtslieder und Weihnachtsdichtung haben ihre Lichtlein in den Kinderherze« angezündet und Knecht Ruprecht machte mit Griffel und Bleistift eine Praktische Freude. Herr Lehrer Halm hat mit den Kindern der Mittel- und Oberklasse und unterstützt vom Streichquartett Fcldrennach (Herr und Frau Pfarrer Schüll) und Frau Pfarrer Klemm- Conweiler am Ehristfestabend in der Kirche eine vorzügliche Weihnachtsmusik geboten. In seiner eigenartigen Weise hat er unsere schönsten Weihnachtsliedcr bearbeitet. Sie erschienen in neuem, feinem Gewände. Besonders wertvoll war die Weihnachtskantote. Der Choral „Gelobet seist du Jesus Christ" läuft als cantus firmus rythmisiert. Der Choral „Fröhlich soll mein Herze springen" schlingt sich darüber in dreistimmiger Figurierung, zwei Kinder- eine Männerstimme. Dazu die Instrumente. Das Ganze klingt mächtig und läßt die Wcihnachtsfreude herrlich durcheinander tönen. Alle Anerkennung dem Komponisten und den Musizierenden. Diese Weih- nochtsklänge trugen ihr Licht in die letzten Tage des Jahres hinein, in denen die Sorge der Arbeitslosigkeit wieder ihr graues Haupt erhob. — Trotzdem schlossen wir das Jahr mit Dank und Lob. Unsere Jcuerwehrkapelle hat sich zur Hebung gemocht, mit Choralmusik den Wechsel des Jahres zu begleiten. „Nun danket alle Gott" und „Ach wiederum ein Jahr verschwunden!" Das bliesen ihre Posaunen wunderschön und rein in die stille Nacht hinein. Bielen hat sie eine große Freude gemacht. Das sei ihr gedankt. Auch der Gesangverein gab mit dem Liede dem neuen Jahre eine gute Losung. „Hebt die Herzen empor" erklang's und so laßt uns hin- einivandern ins neue Jahr mit diesem guten Ton.
Unterlengenhardt, 2. Jan. (Das 8. Schuljahr.) Das Kutt- minssterimn hat dem Antrag des Gemeinderats, Aufschub der Durchführung der achtjährigen Schulpflicht, stattgegeben. Die achtjährige Schulpflicht tritt jetzt erst mit Beginn des Schuljahres 1932/33 in Kraft.
Württemberg.
Nagold, 2. Jan. (Ungetreuer Angestellter.) In Hast genommen wurde am letzten Tag des vergangenen Jahres ein Kraftwagenführer der Firma Benz <L Koch m Nagold der in letzter Zeit sich hat ans der Kraftsahrlinie Nagold- .Herrenberg Unterschlagung von Fahrgeldern zu schulden kommen lassen. Wie wir hören, soll es sich um nahezu 1000 RM. handeln. Ein Teil der Gelder konnte wieder beigebracht werden. Die Sache kam dadurch auf, daß er stch Anschaffungen wie Anzüge, Schuhwaren usw. geleistet hat, die weit über seinen gewöhnlichen Bedarf hinausreichten. Er konnte kurz vor seiner Abreise in die Heimat überführt und festgcnommen werden. Um ähnlichen
er auch einen Fahrschein erhält.
Stuttgart, 31. Dez. (Staatshandbuch 1928. Anfangs Februar 1928 wird vom Statistischen Landesamt ein neues Staatshandbuch in zwei Teilen, nämlich 1. Allg. Teil (mit Wirkungskreis der einzelnen Behörden), 2. Teil, Ortschastsverzeichnis. zur Ausgabe kommen. Der Preis beträgt bei Vorausbcstellung für 1. Teil Scho R.M., für 2. Teil 4,50 R.M.. der spätere Ladenpreis für 1. Teil 650 R.M., 2. Teil 5 50 RM. Bestellungen nehmen bis rum 20. Januar 1928 die Kartenverkauss- stelle des Statistischen Landesamts, die Oberämter, Schultheißen- ämter, sowie sämtliche Buchhandlungen entgegen.
Stuttgart, 31. Dez. (Stuttgarter Handwerksangelegenheiten.) Von der Handwerkskammer Stuttgart wird uns geschrieben.) Die bedauerlichen Vorfälle bei der Handwerks- kcnnmcr Stuttgart und der Landeswirtschastsstelle sich das Württ. Handwerk A.G. werden immer wieder znm Gegenstand lebhafter Erörterungen in einem Teil der Presse gemacht, deren Beweggründe für Len einigermaßen Eingeweihten ohne weiteres erkennbar find. Diese Bestrebungen sind nicht von dem Wunsche geleitet, im Interesse des Handwerks sachliche Behandlung dieser Fragen zu erzielen und durch positive Arbeit an der Schaffung geordneter Verhältnisse mitzuwirlen, sondern sic verraten nur zu deutlich, daß es üeu dahinter stehenden Kreisen mehr um eine parteipolitische Ausschlachtung dieser Vorgänge zu tun ist. Die Kammer als amtliche, parteipolitisch neutrale Berufsvertrctung des Handwerks hat nicht die Absicht, sich aus diese Wege zu begeben und hält es angesichts der immer wieder - kehrenden Angriffe in der Presse für ihre Pflicht, darauf bin- znweisen. daß) nachdem sie in letzter Zeit den Führern der gewerblichen Organisationen des .Handwerkskammerbezirks eingehend Aufklärung über die Vorkommnisse gegeben hat, es nicht möglich ist, alle Einzelheiten öffentlich zu behandeln, welche zum großen Teil erst durch das schwebende Nntersuchungöversabreri einwandfrei geklärt werden können. Das Unterluchnngsvcrfah- ren ist noch nicht abgeschlossen. Allgemein ist bekannt, daß cs nicht zulässig ist, in ein schwebendes Untersuchungsverfahren cinzugreisen und Erörterungen einzuleiten über Dinge, die erst