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Gerichtsstand für betdr Teile: Neuenbürg.

Kür tel. Auftr. wird kein» Gewähr übernommen.

.4L 146.

Montag, dm 27. Juni 1627.

85. Jahrgang.

Deutschland

Berlnr, 25. Juni. Die Rheinlandverhandlungen verzögern sich durch die Erkrankung Briands und die Abwesenheit des Botschafters v. Hösch, der noch immer nicht wiederhergestellt ist. Deutschland wird auf diplomatischem Wege seine Rechts­ansprüche geltend machen.

Der Kommumstenprozetz m Stuttgart.

Stuttgart, 25. Juni. Das Reichsgericht hat in dem Kom­munistenprozeß die Anträge der Verteidigung, den Polizeipräsi­denten Klaiber, den Innenminister Bolz und den Staatspräsi­denten a. D. Dr. Hieber als Zeugen zu vernehmen, abgelehnt. Me Angeklagten Göckeler, Klöpfer und Frey gaben für ihre Flucht nach dem Bombenanschlag aus die Süddeutsche Arbeiter­zeitung allerlei Gründe an, die dartun sollten, daß sie sticht wegen des Anschlags, an dem sie nicht beteiligt gewesen seien, geflohen seien. Sehr aggressiv gegen die Polizei wurde der Angeklagte Hepperle, der als geistigen Urheber des Anschlags den später als Zeugen zu pernehmenden König bezeichnete. Kö­nig sei Lockspitzel und Polizeiprovokateur gewesen. Er habe die Genoffen unter Vorspiegelung falscher Tatsachen zu' dem Anschlag hingelockt. Sie sollten dort lediglich Material abholen. Auch der Angeklagte Kuhnle bestritt jede Beteiligung an dem Anschlag. Von den Angeklagten wurde auch geltend gemacht, die Unauffindbarkeit der Kronzeugen Stößer sei ein Beweis da­für, Laß die Polizei ihre Spitzel zu schützen verstehe. Mn An­trag des Verteidigers Bagnato, den Zeugen König dem An­geklagten Hepperle möglichst rasch gegenüberzustellen, wurde abgelehnt. Die Verhandlungen werden am Montag fortgesetzt.

Bon der Hindenburg-Spende.

Berlin, 25. Juni. Bei der Hindenburg-Spende in Berlin gehen Lauernd zahlreiche Unterstützungsanträge ein. Die Hin- oenburgspende ist zu ihrem Bedauern im gegenwärtigen Augen­blick nicht in der Lage, auf diese Anträge irgendetwas zu unter­nehmen. Sie bittet deshalb, von derartigen Anträgen Abstand zu nehmen und verweist darauf, daß es erst von dem Ergebnis der Spende und von den weiteren Entschließungen des Herrn Reichspräsidenten abhängt, wenn mit Untersttitzurchszablungen aus der Spende gerechnet werden kann.

Weltwirtschaftskonfcrenz und deutsche Zollfrage.

. Berlin, 25. Juni. Zu dem ThemaWeltwirtschaftskonfe­renz und deutsche Zollvorlage" entnehmen wir aus oer Be­gründung des Gesetzentwurfes über Zolländerungen, den die Reichsregierung soeben dem Reichsrat hat zugehen lassen, fol­gendes:In den Beschlüssen der Weltwirtschaftskonfcrenz kommt die Tendenz zum Ausdruck, daß ein allgemeiner Abbau des Zollniveaus wünschenswert ist. Dieser Auffassung will die Reichsregierung dadurch Rechnung tragen, daß sie den Reichs- wirtschastsrat ersucht, sofort in Beratungen darüber einzutre­ten, welche Zollpositionen unseres Zolltarifs autonom ermäßigt werden können. Darüber hinaus soll auch mit den Vertrags- ländern in Verbindung getreten werden, um durch neue Ver­handlungen beiderseitige Vertragssätze ebenfalls zu senken. Wenn hiermit die Reichsregierung den Beschlüssen der Welt- wirtschastskonferenz weitgehend Rechnung trägt, so befindet sie sich außerdem in voller Uebereinstimmung mit der gerade für die Landwirtschaft gefaßten Resolutionen, wenn sie vor­schlägt, den Kartoffelzoll und den Zoll für frisches Schweine­fleisch zu erhöhen."

Ausland.

Paris, 25. Juni. In einem Teil der französischen Presse wird Deutschlands Anspruch auf Truppenverminderung im Rheinland und auf Rheinlandräumung anerkannt. Die radi­kalsozialistische Kammerfraktion hat ihr Bekenntnis zur Locarno­politik erneuert. Der französische Sozialistenführer Blum verlangt nunmehr von der Regierung restlose Aufklärung, ob sie die Politik von Locarno fortsetzen wolle oder nicht. Briand läßt durch seine Freunde dementieren, daß er die Rede Poincares vor deren Veröffentlichung gekannt hätte.

Belgiens Antwort auf die deutsche Veröffentlichung in der Kriegsschnldfrage.

Brüssel, 24. Juni. Der belgische Außenminister Vandervelde hat dem Büro der Kammer den ersten Teil der Antwort der belgischen Regierung auf den Bericht des Reichstagsausschuffes über die Frage der Schuld am Krieg, übergeben. Dieser erste Teil beschäftigt sich mit den deutschen Erklärungen, Belgien habe habe zuerst Anstalten getroffen, seine Neutralität zu bre­chen, indem es die Befestigungen an der Maas ausbaute und damit ausdrückte, daß cs sich gegen Deutschland sichere und aus Frankreich stütze. Vandervelde zog zur Widerlegung dieser Behauptung mehrere diplomatische Schriftstücke, so Wilhelms II. und Leopolds Ist. heran, aus denen hervorgehe, daß diese Be­festigungen erst auf besondere Anregungen der deutschen Re­gierung errichtet worden seien. Belgien habe also seine Neu­tralität nicht gebrochen. Der erste Teil der Antwort wird in diesen Tagen den Abgeordneten der Kammer zugänglich ge­macht werden.

Daudet aus dem Gefängnis entführt.

Paris, 25. Juni. Paris steht heute nachmittag im Bann eines Ereignisses, das sicherlich beispiellos genannt werden kann. Der Führer der Royalisten, Daudet, der Verantwortliche Schriftleiter derAction Francaise", Delest, und der Sekretär der Kommunistenpartei, Semard, wurden heute mittag von den Camelots du Roi aus dem Gefängnis entführt und zwar mit Zustimmung des Direktors des Gefängnisses. Dieser wurde mittags telephonisch angerufen, angeblich aus dem Elhseepalast, wo gerade der französische Ministerrat unter Vorsitz des Prä­sidenten Doumergue versammelt war. Der Unbekannte am Te­lephon teilte dem Gefängnisdirektor mit, daß Präsident Dou­mergue die Begnadigung Daudets, Delests und Semards unter­zeichnet habe, und daß die 3 sofort freigelaffen werden sollten. Die Freilassung sollte ohne Zeugen stattfinden, damit keinerlei Kundgebungen vor dem Gefängnis erfolgen, wenn ans den Abendblättern bekannt würde, daß die Begnadigung vollzogen worden sei. Der Gefängnisdirektor wollte sich überzeugen, ob er nicht das Opfer einer Täuschung wäre, und rief seinerseits

Las Ministerium des Innern telephonisch an. Er verlangte den Kabinettschef des Ministers zu sprechen. Nach einigen Mi­nuten meldete sich dieser am Telephon und erklärte, daß tatsäch­lich die Begnadigung erfolgt sei und daß die drei Gefangenen sofort in Freiheit gesetzt werden sollten. Dem Gefängnisdirek­tor blieb nichts anderes übrig, als den erhaltenen Auftrag zu vollziehen. Vor dem Gefängnis warteten drei Taxiautos, in die Daudet, Delest und Semard einstiegen, woran sie in bisher unbekannter Richtung fortgeführt wurden. Zwei Stunden spä­ter stellte sich heraus, daß Camelots du Roi diese Entführung inszeniert hatten. Um keinen Verdacht zu erwecken, hatten sie außer den Royalisten Daudet und Delest auch die Befreiung des Kommunisten Semard angeordnet. Die Polizei sucht die drei Taxiautos, die die Gefangenen entführten. Bis zur Stunde fehlt von ihnen jede Spur wie auch von den 3 unrechtmäßig Enthafteten. Vollkommen rätselhaft ist noch, wer im Ministe­rium des Innern mit dem Gefängnisdirektor telephonisch sprach. Zweifellos muß es sich um einen Beamten handeln, der der Royalistenpartei angehört. Es läßt sich leicht begrei­fen, welch ungeheures Aufsehen diese Entführung hervorruft, die zweifellos zur Verabschiedung des Gefängnismrektors füh­ren wird, weil dieser nur gegen schriftliche Aufträge des Mini­steriums des Innern die Enthaftung hätte vornehmen dürfen. Man nimmt an, daß Daudet und Delest so lange verborgen gehalten werden, bis ihre wirkliche Begnadigung erfolgt. Ob vielleicht der heutige Streich der Camelots du Roi nicht zur Sinnesänderung der Regierung führen wird, steht noch dahin.

Neue Todesurteile m Sowjetrutzland.

Nach Meldungen aus Moskau sind in Tiflis, Saratow und Minsk neue Todesurteile gefällt worden. In den Hauptstädten sind neue Verhaftungen früherer Beamten und Offiziere vor­genommen worden. Sie werden begründet mit Maßnahmen zur Bekämpfung der Gegenrevolution. In Saratow wurden sechs Mann wegen Brandstiftung verhaftet. Der polnische Offi­zier Jani ist gesundheitlich so weit hergestellt, daß er nach Mos­kau transportiert werden kann. An der russisch-tschechischen Grenze hat die Sowjetregierung scharfe Maßnahmen zur Be­kämpfung derSchmugglerbanden" ergriffen.

Der Totengräber Poincare-

London, 25. Juni. Stresemanns Rede wird, wie voraus­gesagt, in der hiesigen Presse nur wenig besprochen. Der dip­lomatische Korrespondent desDaily Telegraph" sagt aber rich­tig, daß die Rede hier einen sehr guten Eindruck machte. Ihre Ausführungen seien vom Stande Großbritanniens beinahe aus­nahmslos ganz unanfechtbar und das gleiche gelte von ihrer Logik, die mehr an französische als an deutsche Art erinnere. DieDaily News" wendet sich in einem Leitartikel gegen die Annahme, daß die Luneviller Rede eine definitive Rückkehr zur Ruhrpolitik bedeute. Herr Stresemann habe durchaus recht mit der Erklärung, daß jede Rückkehr zur Ruhrpolitik die Be­endigung von Locarno bedeuten würde. Mit Locarno müßte aber eine ganze Reihe von Leuten begraben werden. Briand sei krank, aber nicht tot, er sei mächtig stolz auf seinen Namen als ein europäischer Friedensmacher und in seiner Art nicht weniger zäh als Poincare. Auch Chamberlain werde nicht über­sehen, daß mit Locarno auch sein ganzer Ruhm begraben würde. Das Blatt schließt:Das Begräbnis mag stattfinden. Es wäre nicht das erstemal, daß die Hoffnung auf Frieden und Gewinn in Europa dem rachsüchtigen Gedächtnis eines Mannes geopfert würde. Aber wir können uns des Gedankens nicht erwehren, daß diesmal ans dein Begräbnis doch nichts werden wird. Poincare ist ein sehr kräftiger und entschlossener Toten­gräber; er verrichtet seine Arbeit mit einem seltsamen Brust­ton, aber diesmal wird die Arbeit selbst für seine Hartnäckig­keit zu viel sein. Es sind zu viele Leichen dabei."

Amerika als erste Seemacht der Welt.

London, 25. Juni. Die von der japanischen Delegation in die Genfer Flottendiskussion geworfene Anregung eines Sicher­heitspaktes für den Stillen Ozean zwischen England, Japan und den Vereinigten Staaten findet hier trotz des Dementis der iapanischen Delegation weiterhin starke Bedeutung. Der Gen­fer Korrespondent derTimes" schreibt, die Angelegenheit sei durch eine einfache Ablcugnung keinesfalls erledigt. Seit der Auflösung der englisch-japanischen Allianz sei das Gefühl der Unsicherheit in Japan außerordentlich stark. Wenn der Vor­schlag eines Sicherheitspaktes offen vorgebracht werden sollte, würde er ohne Zweifel von allen Delegierten begrüßt werden. Doch sei eine offizielle Diskussion der Anregung in Genf un­wahrscheinlich, da dies die Sache der Auswärtigen Acmter sei, während die Delegierten in Genf Vertreter ihrer Admiralitäten seien. Darauf weist auch ein Bericht derMorning Post" aus Washington hin. der betont, daß der amerikanische Delegierte Gibson keinesfalls die politische Macht habe, einen politischen Patt auch nur zu erörtern. Außerordentliches Aufsehen erregt hier ein sensationeller Artikel derNcwyork World" zur Flot- .tenkonfercnz. Der Artikel führt aus, Amerikas wahres Ziel in Genf sei, England zur Unterordnung unter die Flottenherr­schaft Amerikas zu bewegen. England habe durch seine über­legene Flotte ein Jahrhundert lang einen entschiedenen Einfluß auf die Politik Europas. Asiens und Afrikas ausgeübt. Jetzt aber könne Großbritannien angesichts der neuen wirtschaftlichen Position und der wachsenden Macht der Bereinigten Staaten diese Vorherrschaft in der Welt nicht mehr länger aufrecht er­halten. Amerika habe sich zu einer Weltmacht entwickelt, die ganz neue Verantwortlichkeiten zu übernehmen habe.

Amerikanische Lnftschiffbaupläne.

Washington, 25. Juni. Am Dienstag wird der Marine­minister Wilbour die Ergebnisse des seinerzeit von der ameri­kanischen Marineverwaltung veranstalteten Wettbewerbs für den Bau einer neuen Art von Luftschiffen bekannt geben. An dieser Ausschreibung haben sich 20 Firmen beteiligt. Man er­wartet, daß die preisgekrönten Entwürfe wichtige Verbesserun­gen im Luftschiffbau bringen werden. Es wird davon gespro­chen. daß wahrscheinlich der Entwurf den Preis davontragen wird, der ein Luftschiff mit einem dreimal so großen Raum­inhalt vorsieht wie dieLos Angeles", namuch von etwa 2 200 000 Kubikmeter. Der Kongreß hatte seinerzeit 200000

Dollars als erste Rate für den Bau eines lenkbaren Luftschiffes bewilligt.

Aus Stadt und Bezirk.

Neuenbürg, 27. Juni. Die Sonnenfinsternis am 29. Juni ist bei uns in ihrem ganzen Verlauf sichtbar. Leider ist dieselbe für unsere Gegend nicht total, sondern nur partiell, und er­reicht eine Größe von 10 Zoll oder fünf Sechstel des Durch­messers der Sonne; nur im hohen Norden Europas, Asiens und Amerikas erscheint dieselbe total. Die Finsternis beginnt bei uns morgens um 5.17, erreicht ihre größte Phase von 10 Zoll um 6.12 und endigt um 7.11 Uhr.

(Wetterbericht.) Eine neue aus Nordwesten vor­dringende Depression bewahrt dem Wetter seinen unbeständigen Charakter. Für Dienstag und Mittwoch ist zeitweise bedecktes, auch zu vereinzelten Niederschlägen geneigtes Wetter zu er­warten.

Birkenseld, 27. Juni. Der hiesige junge Schützenverein hat in der kurzen Zeit seines Bestehens sich die allgemeine Ach­tung erworben. Von allen auswärtigen Schützenfesten ist er fieggckrönt nach Hause zurückgekehrt. Dazu sein ideal angeleg­ter Schießplatz. Diese Umstände mögen mit dazu beigetragen haben, daß die von ihm veranstalteten Schützenfeste sich immer eines guten Besuchs erfreuen. So war auch das diesjährige, am letzten Samstag und Sonntag veranstaltete Preis- und Werbeschießen von auswärts sehr gut besucht. Von über­all kamen sie her, die Schützenbrüder, von den entlegensten Schwarzwalddörschen, Agenbach, Meistern und Gaugenwald, bis hinauf zu den Landeshauptstädten Stuttgart und Karls­ruhe. Aus allen Ständen gruppieren sie sich, durchdrungen von einem guten sportlichen Geist, und reichten sich einander die Hand. Die Witterung war nicht ungünstig, wenigstens blieben die Schleußen des Himmels am Sonntag verschlossen. Am Samstag um 2 Uhr begann das-Einzelschießen, das am Sonn­tag (mit einer Unterbrechung von 9.3010.30) fortgesetzt wurde. Dank der Umsicht der Schießlcitung verlief das Schießen in mustergültiger Ordnung. Abends um 6.30 Uhr fand die Preis­verteilung statt. Schöne Preise winkten den Stechern im Einzel- und Gruppenschießen. Die Ergebnisse sind folgende:

Einzelschießen (fünf Schuß, liegend freihändig): 1. Schüttle, Eyachmühle 58 Ringe, 2. Fahner, Pforzheim 58, 3. Otto Trei­ber, Dobel 57, 4. Bächle, Brötzingen 56, 5. Bachofer, Birkenseid 56, 6. Reichert, Karlsruhe 56, 7. Otto Bauer, Niefern 55, 8. Rupps, Gaugenwald 55, 9. Michael Keller, Agenbach 55, 10. Huber, Höfen 55, 11. Ehmann, Birkenseld 55, 12. Schneider, Wilferdingen 55, 13. Rogge, Brötzingen 55, 14. Wurster, Agen­bach 55, 15. Wacker, Dobel 54, 16. Struck, Karlsruhe 54, Petry, Nöttingen 54, 18. Winter, Niefern 54, 19. Göckeler, Eyachmühle 54, 20. Heinz, Birkenfeld 54, 21. Diensbach, Birkenseld 53, 22. Ruß, Stuttgart 53, Klittich, Brötzingen 53, 25. Ochs, Karlsruhe 53 Ringe.

Einzelschießen für Jnngschützen (fünf Schuß, liegend frei­händig): 1. Kübler, Meistern 53, 2. Adolf Keller, Agenbach 51, 3. Burger, Gräfenhausen 50, 4. Schlee, Meistern 50, 5. Schmidt, Gräfenhausen 50, 6. Seyfried, Dobel 48 Ringe.

Gruppen-Schießen: 1. Dobel 388 Ringe, 2. Höfen 363, 3. Karlsruhe 360, 4. Wilferdingen 350, 5. Niefern 344, 6. Bröt­zingen 343, 7. Ottenhausen 341, 8. Agenbach 312, 9. Gräsenhau- sen 275, 10. Arnbach 235.

Nach vorstehendem Ergebnis kann die erfreuliche Tatsache festgestellt werden, daß gegenüber dem letzten Preisschießen sich ein ganz bedeutender Aufschwung erkennen läßt. Nach der Preisverteilung fand in der Bahnhofwirtschaft noch eine kleine Nachfeier statt.

Schwarzenberg, 27. Juni. Gestern fand unter Leitung von Oberamtmann Lempp die Ortsvorsteherwahl hier statt. Dabei wurde Gemeinderat Christian Theurer hier mit 74 von 128 gültig abgegebenen Stimmen gewählt.

Württemberg.

Freudenstadt, 26. Juni. (Zum Ausbau der Nordsüdlime.) Die Amtsversmnmlung stimmte der Gewährung eines Darlehens von 150000 Mk. an die Reichsbahndirektion für den Ausbau der Nord­südlinie zu. Der Voranschlag der Amtskörperschaft schließt mit einem Abmangel von 462000 Mk. ab, die durch Umlage aufzubringen sind.

Stuttgart, 25. Juni. (Zum Brand im Landesgewerbemuseum.) Die Ursache des Brandes in der Kuppel des Landesgewerbemusenms ist noch nicht geklärt. Ein Verschulden der Arbeiter soll nicht in Frage kommen. In der Kuppel war viel Staub angehäuft und es bestand deshalb eine große Feuerempfänglichkeit. Der Schaden be­trägt mindestens 50 000 Mark, Wasserschaden wurde keiner angerichtet.

Stuttgart, 25. Juni. (Auswertung.) Der Bezi.ksrat Stuttgart- Amt beschloß vorbehältlich der Zustimmung der Amtsversammlung die in der Inflationszeit an dje Oberamtssparkasse zurückbezahlten Schulden der Oberamtepflege grundsätzlich mit i5 Prozent ihres Gold­markwertes oufzuwerten, die einzelnen Schuldenposten jedoch noch einer Nachprüfung zu unterziehen.

Ludwigsburg, 25. Juni. (Erschreckende Fälle von Blutschande.) Wie weit die Unnatürlichkeit überhand nimmt, zeigen die vielen Fälle, die wegen solchen widernalürlichen Vergehen abgeurteilt werden müssen. Erst kürzlich ist den Landjägern gelungen, einen Mann von Mark­gröningen ausfindig zu machen, der mit seiner eigenen Tochter uner­laubte Beziehungen hatte, dte auch nicht ohne Folgen geblieben find. Er ist dem hiesigen Amtegerlchtsgefängnis vorgesührt worden und sieht seiner Aburteilung entgegen. Auch aus Möglingen wurde hierher ein Mann eingettefert, der sich an seiner minderjährigen Schwester vergangen hatte.

Heilbronn, 25. Juni. (Bersrnyte Erbschleicherei.) Ein Bauer aus Donnbronn bestimmte testamentarisch, daß sein Sohn, für den er im Jahre 1912 bei einer Zwangsversteigerung mit rund 2000 Mark hatte einspringen muffen, aus dem Kreis der Erben auszuschließen sei. De« Mann starb Im Januar 1927. Bei der Testamentseröffnung legte nun der Sohn zwei Urkunden vor, denen zufolge der Vater Ihm gegenüber sich als Schuldner mit Beträgen in Höhe von 1130 und 900 Mark bekannt haben soll. Die Urkunden tragen die Unterschrift