Kanzach, OA. Riedlingen, 17. Mai. (Jäher Tod.) Als der Kaufmann Karl Hörle am Sonntag morgen erwachte, mußte er zu seinem großen Schrecken sehen, daß seine Frau tot neben ihm im Bette lag Sie klagte abends über Unwohlsein, dem aber keine weitere Bedeutung zugemessen wurde.
Hohenstadt, SA. Aalen, 17. Mai. ^Wilderer mit Auto.) Landwirt Georg Hieber in Vorrat, hiesiger Gemeinde, wurde von zwei Herren und einer Dame gelegentlich einer Autofahrt besucht. Die Herrschaften wollten den Landwirt Hieber überraschen als Gegenleistung sür die Belieferung während der knappen Zeit und nächtigten auch in Vorrat. Am folgenden Morgen und zwar sehr früh, machten die drei Gäste mit dem Auto eine „Maientour" und kamen bei Tagesgrauen auf der Straße Reichertshofen—Hohenstadt am Wald vorbei. Es wurde nun festgestellt, daß einer der Autoinsassen ein dort weidendes Reh geschossen und in seinem Auto mitgenommen hat. Hierauf fuhren die Autojäger wieder nach Börrat, nahmen ihren Gastgeber per Auto bis nach Gmünd auf Len dortigen Markt und fuhren weiter. Der Gastgeber wollte die Insassen nicht näher kennen. Dem hiesigen Landjäger Nuding ist es gelungen, den Autoüesitzer Greiner in Hoheneck, OA. Ludwigsburg, und den Geschäftsleiter Geiger von Münchingen, OA. Leonberg, festzustellen. Durch die sofort verständigte Kriminalpolizei Ludwigsburg wurde bei den beiden die Rehdecke und das schon verteilte Rehfleisch vorgefunden und samt Gewehr in Beschlag genommen.
Hall, 17. Mai. (Tragischer Unfall.) Einem tragischen Unfall ist der älteste hiesige Einwohner, Privatier Karpf in der Unterlimpurgerstraße, der vorige Woche seinen 91. Geburtstag begehen konnte, zum Opfer gefallen. Er kam vorgestern nachmittag gegen 5 Uhr mit seiner Frau den Schiedweg heraus, als von oben eine 22jährige Radlerin herunterfnhr. Diese war anscheinend nicht ganz sicher, sie fuhr gegen das Ehepaar Karpf an, das dann überfahren wurde. Der alte Herr wurde dabei so schwer verletzt, daß er an Ort und Stelle verstarb, Frau Karpf erlitt schwere Arm- und Rippenverletzungen, die Radlerin selbst kam auch nicht ohne Verwundungen davon.
Amlishafen, LA. Gerabronn, 17. Mai. (Von der Kuh erdrückt. Der zehn Jahre alte Sohn der Landwirtseheleute Zürmer wurde beim Füttern von einer Kuh derart an den Futtertrog gedrückt, daß er schwere innere Verletzungen erlitt, an deren Folgen das unglückliche Kind trotz vorgenommener Operation gestorben ist.
Baden.
Pforzheim, 17. Mai. Unter dem Vorsitz des Landesschlichters wurde gestern ein Schiedsspruch der Schlichterkammer gefällt, der eine Erhöhung des Tariflohns für gelernte Arbeiter von 25 und mehr Jahren vom 7. Mai ab um 1 Pfg. und vom 1. Oktober ab um weitere 2 Pfg., und eine entsprechende Erhöhung der übrigen Tariflöhne vorschlägt und den Arbeitgeberverband zu einer Empfehlung entsprechender Erhöhung der tatsächlich bezahlten Löhne verpflichtet. Das Abkommen! soll bis 1. Mai 1928 unkündbar sein. Die Beschlußfassung deri Verbände über Annahme oder Ablehnung des Schiedsspruchs steht noch aus. !
Karlsruhe, 11. Mai. Wegen Mordversuchs stand der Gießer ! Peter Stöhr, wohnhaft in Scheuern, vor den Geschworenen. Er war beschuldigt, daß er am 10. und 11. Dezember 1926 in ; seiner Behausung in Scheuern den Eheleuten R„ die in dem j gleichen Hause in Miete lebten, in den Kaffee und in die Milch > Salzsäure geschüttet habe, um sie zu vergiften. Die Eheleutel R. haben jedoch gemerkt, daß die Getränke Säure enthielten, j und haben nichts genossen. Stöhr ist ein Trinker. Die Tat. geschah aus Rache gegen die Mitbewohner Eheleute R. Das» Urteil lautete auf drei Jahre Zuchthaus. !
Vermischtes. !
Tie eigene Schwester geheiratet. In Kaiserslautern wurde i ein Mann verhaftet, der angezeigt worden war, seine eigene - Schwester geheiratet zu haben. Er wurde aber bald wiederi entlassen, da ihm keine bewußt strafbare Handlung zur Last i gelegt werden konnte. Der Mann wurde als uneheliches Kind s bei fremden Leuten in Bayern erzogen. Als der junge Mann, aus dem Kriege zurückkehrte, lernte er eine Kellnerin kennen, > die seine Schwester war. Beide wußten jedoch nicht, daß sie ! Geschwister seien und heirateten. s
Eine merkwürdige Entschädigungsforderung. Anton Ki-i ralh, der Sohn eines reichen Grundbesitzers in der Nähe von Szolnok, heiratete im Jahre 1909 die wohlhabende Bäuerin! Rosalie Katona. Bei Kriegsausbruch rückte Kiraly ein; rm! Mai 1915 erlitt er laut Verlustliste in der Schlacht bei Tarnow- . Gorlice den Heldentod. Sieben Jahre später heiratete Rosa- j lie den Grundbesitzer Franz Kazi. Einige Tage nach der Hoch- ^ zeit erhielt sic einen Brief aus Rußland: Der tote Gatte teilte
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(7. Fortsetzung.) (Nachdruck verboten.)
Der tote Gutsherr wurde wieder aus dem Grabe geholt und alles Schöne und Fehlerhafte an ihm von neuem durchgehechelt. Dann kamen seine Kinder an die Reihe, lieber den jungen Herrn war nicht viel zu sagen. Und die Tochter tat vieles Gutes! Das mußte man ihr lassen!
Immerhin, was brauchten solche Leute zu studieren, wenn üe kein Geld hatten. Und dem Fräulein war der Guonski scheinbar auch nicht gut genug!
„Den hätte eine andere auch nicht genommen," sagte eine klangvolle Frauenstimme dazwischen.
- Für ein paar Minuten war Ruhe, dann begann das Hin und Her von vorne. Händler kamen, mit Gamsbärten am Hute und schweren Lodenjoppen mit Schafspelz gefüttert. Sie hielten die Hände breit in die Hosentaschen vergraben und trugen braunlederne Gamaschen an den Füßen.
Auf dem Parkett des Gesellschaftszimmers schwammen schmutzige Lachen von Schneewasser, von den geschmierten Stiefeln der Steigerungslustigen herrührend.
Das Zimmermädchen schlug die Hände über dem Kopf zusammen.
Der alte Martin fluchte, daß seine Frau droben in der Dachstube ein Kreuz nach dem andern schlug.
„Bringst das Unglück ins .Haus, Alter!" lamentierte sie.
„So — ich bring's ins Haus? — Als ob's nicht schon da wäre! Dicker kann's ja nimmer kommen. Nur zu jetzt! Geht in einem hin!"
„Beten hätt' man halt sollen." klagte sie.
„Hätt'st es getan!" grollte er. „Bei euch Weibern» da ist der Herrgott nichts als ein Hausknecht, der alles wieder zurechtrücken soll, was ihr verschoben habt. Der lacht sich was und denkt: Freßt nur die Suppe aus, die ihr euch eingebrockt habt! Basta!"
Sie schwieg und horchte wieder nach unten.
„Hab' ich's nicht gesagt," polterte er weiter, „daß mit dem Polacken der Teufel ins Haus geritten kommt! Nun kann ihn keiner mehr austreiben! Der sitzt jejt wie bei den
ihr niit, daß er lebe, sich in einem Gesangeire nlager befinde und frisch uüd gesund sei. Die Neuvermählte Frau war äußerst erschrocken und lies zu ihren Verwandten, um sie um Rat zu fragen; die Verwandten aber waren der Ansicht, der Mann iir der blähe müsse ihr näher stehen als der Alaun in der Ferne, und behaupteten klipp und klar, der Brief sei gefälscht und trage nicht Kiralys Handschrift, worauf Rosalie sich sofort beruhigte. Einige Jahre vergingen, nichts Besonderes geschah; plötzlich aber wurde ein zweiter Brief aus Rußland gebracht, in dem sich Kiraly so detailliert nach allen Verwandten, Rössern und Kühen erkundigt, daß man an seinem Dasein nicht mehr zweifeln konnte. Und am 9. Mai trat er selber in die Wohnung, setzte sich an den Tisch, an dem Franz Kazi und Rosalie ihr Mittagsmahl verzehrten, steckte sich einen Bissen in den Mund und nickte seiner Frau und seinem Nachfolger zu. Während Rosalie vergeblich nach Worten rang, stand Franz Kazi, der zweite Gatte, auf, blickte die beiden ironisch an und verließ dann ohne ein Zeichen von Gemütserregung däs Haus. Eifersucht? Verwicklungen, Komplikationen, tragische Szenen? Keine Spur. Aber etwas anderes, etwas, das niemand erwartet hatte, geschah: Kazi begab sich unverzüglich Zu seinem Rechtsanwalt in Szolnok und reichte gegen Frau Rosalie die Klage auf — Zahlung von achthundert Pengö (ungefähr tausend Schilling) und sechzig Meterzentner Weizen ein. Zahlung wosür? Wörtlich heißt es in der Begründung: „Für fünfjähriges mühevolles Eheleben."
Ein führerloses Flugzeug. In der Nähe des französischen Flughafens von Villacoublay spielte sich am Montag vormittag ein merkwürdiger Unfall ab. Ein Militärflugzeug, in dem ein Offizier und ein Mechaniker Platz genommen hatten, geriet plötzlich in einen fürchterlichen Luftwirbel. Durch den ungeheuren Stoß wurde der Offizier, der am Steuer saß, von seinem Sitz weggehoben und in die Tiefe geschleudert. Glücklicherweise hatte er am Rücken einen Fallschirm festgebunden, so daß er ohne Schaden den Boden erreichte. Da der Mechaniker den Apparat nicht meistern konnte, sprang auch er über Bord und landete ebenfalls mit Hilfe des Fallschirmes ohne sich Verletzungen zuzuziehen. Tie sich selbst überlassene Maschine setzte ihren Flug fort und sauste schließlich mit rasender Geschwindigkeit gegen den Boden, wo sie mit fürchterlichem Krach zerschellte.
Brand in einem erzbischöflichen Palais. Aus Bukarest wird genieldet, daß ein Großfeuer das Palais des Erzbischofs von Karlsburg in Siebenbürgen vernichtete. Dabei sind neun Beamte, darunter zwei rumänische Popen verbrannt. Sieben andere wurden schwer verletzt. Der Materialschaden ist enorm, da sich in dem Palais große private Kunstsammlungen des Erzbischofs Graf Mailatz und eine seltene Privatbibliothek befanden. Man vermutet, daß eine Frau, die durch die kirchlichen Behörden von ihrem Mann geschieden wurde, das Feuer angelegt hat.
Die Katastrophe am Mississippi. Der Staudamm bei Bayou in Louisiana ist plötzlich in einer Breite von 55 Meilen zusammengebrochen. Die Fluten des Mississippi ergießen sich unter donnerartigem Geräusch in die Niederung. Ein Viertel Louisianas steht jetzt völlig unter Wasser. Tausende Farmer fliehen mit Familie und Vieh auf den wenigen zur Verfügung stehenden Landstraßen. An einer Stelle sind 500, an einer anderen 900 Personen von dem Wasser eingeschlossen, deren Rettung fast unmöglich ist, da die Strömung die Herantreibung der Rettungsboote erschwert. Tie Strömung ist so stark, daß die Fluten des Oldriver, die der Strömung entgegenliegen, umgewandt wurden. Die nächste Gefahr droht von den Atcha- falaya-Deichen. die langsam dem Wasserdruck weichen. Weitere 13 Landkreise, würden beim Nachgeben versenkt werden. Die eigentlichen Mississippi-Deiche würden dadurch rückwärts bedroht. Trotzdem durch die Deichbrüche gewaltige Wassermassen abgelenkt werden, macht sich dennoch keineswegs ein Fallen des Wasserspiegels des Hauptstromes bemerkbar. New-Orleans berechnet einen Wasserstand, der nur ein Zehntel Fuß unter dem Stand vor der Pohdras-Sprengung ist.
Eine Erklärung Hoovers zu dem neuen Dammbruch. Wie die „Deutsche Allgemeine Zeitung aus Newyork meldet, hat der .Handelssekretär Hoover nach dem großen Dammöruch bei Bayou des Glaises folgende Erklärung erlassen „Den Ilmfang dieser neuesten größten nationalen Katastrophe werden wir erst in den nächsten Wochen überblicken können. Wir hoffen, daß keine ernsteren Verluste an Menschenleben eintreten. Mit weiteren Deichbrüchen in dieser Gegend ist zu rechnen. In den Konzentrationslagern dieses Bezirkes befinden sich bereits 35 000 Menschen: die Zabl wird in den nächsten zehn Tagen auf 75 000 bis lOOOOO steigen." Der Direktor des Rettungswerkes in Louinana hat einen dringenden Appell um Hilfe an die amerikanische Bevölkerung gerichtet, in dem es heißt, das Mississippital sei der reichste Teil der Erdoberfläche. Das überschwemmte Gebiet sei dreimal so groß wie Holland.
Handel und Verkehr.
Stuttgart, 16. Mai. Dem Dienstagmarkt am städt. Vieh- »tid Schlachthof wurden zugeführt: 18 Ochsen, 28 Bullen, 200 Iungbullen 192 Iungrinder, (unverkauft 6), 94 (2) Kühe, 960 Kälber, 1737 (ggs Schweine, 7 Schafe, 1 Ziege. Erlös aus je I Ztr. Lebendgewicht: Ochsen 2 59—64 (letzter Markt: —), d 48—58 (—), Bullen a 52—54 (50—51), b 47—50 (45—48), c 42—45 (41—44Y Iungrinder a 62 bis 64 (61-64), b 54-60 (53-58), c 45-51 (44-49). Kühe s 42-50 (—), b 3l—40 (30—40!, c 20 -30 (unv.), ck 14—19 (uno.). Kälber b 83-86 (82-85). c 73-80 (72-79!, ck 61—70 (60 - 69), Schweine „ 62-64 (62-63), b 62-63 (uno.,. c 62-63 (uno.), ck 60-62 (60-81). e 57—59 (—), Sauen 45—54 (45—52) Mk. Marktverlauf: mäßig belebt.
Pforzheim, 16. Mai. (Schlachtoiehmarkt.) Aufgetrieben waren 357 Tiere und zwar: 21 Ochsen, 13 Kühe. 20 Rinder, 7 Farcen, 3 Kälber, 293 Schweine. Marktverlauf langsam, Ueberstand ein Ochse. Preise für ein Pfund Lebendgewicht: Ochsen 1. 57—59, 2. 5l—54, Farcen, 1. 52—55, 2. und 3. 49 und 46, Kühe 2. und 3. 34 und 27 R'vd-- 1 60-63. 2. 55—59. E-Nm-ine 1. 60—62. 2 60-62. 3 56-6g,
Die Preise gelten für nüchtern gewogene Tier« und schließen sämtliche Spesen des Handels ab Stall für Fracht, Markt- und Vcrkaufskosten, Umsatzsteuer sowie den natürlichen Gewichtsverlust ein, müssen sich also wesentlich über den Stallpreis erheben.
Neueste Nachrichten.
Berlin, 17. Mai. Wie den Blättern mitgeteilt wird, hat Reichspräsident von HIndenburg dem König von Spanien zu seinem ^jährigen Regierungsjubiläum ein Glückwunschtelegramm gesandt. In der hiesigen spanischen Botschaft hat u. a. der Reichsminister Dr. Strese- mann seine Karte abgegeben. Reichskanzler Dr. Marx veröffentlicht in einer führenden Madrider Zeitung aus Anlaß des Regterungs- jubiläums einen kurzen Artikel. -
Berlin, 17. Mat. Eine den Beamten nahestehende Korrespondenz behauptet jetzt aus sicherer Quelle erfahren zu haben, daß die Br- soldungsreform für die Beamten bereits am 1. Juli in Kraft treten soll. Nach unseren Erkundigungen bestätigt sich das nicht. Richtig ist, daß der Finanzmintster Anweisung gegeben hat, alle Vorbereitungen für Beschaffung der Unterlagen für eine Besoldungssrhöhung tunlichst zu beschleunigen. Bei den Schwierigkeiten des Apparates aber, die auch neue Verhandlungen mit den Ländern nötig machen, ist wohl kaum daran zu denken, daß schon am 1. Jul! ein abschließendes Ergebnis vorliegt.
Berlik. 17. Mai. Wie die B. Z. wissen will, wird bei der Tagung der Völkerbundsltgen in Berlin, die in der Zeit vom 25. bis 31. Mai stattfindet, die Reichsregierung, vor allem Reichskanzler Dr. Marx und Reichsminister des Auswärtigen Dr. Stresemann, Empfänge im Reichstag und Landtag veranstalten und durch Ansprachen in den Versammlungen der Bedeutung des Kongresses Rechnung tragen.
Berlin, 17. Mat. Reichskanzler Dr. Marx hat dem Staatsminister a. D. Leipart anläßlich seines 60. Geburtstages namens der Reichsreqierung telegraphisch die herzlichsten Glückwünsche ausgesprochen. — Der Untersuchungsrichter im Polizeipräsidium hat gegen elf Nationalsozialisten, die an den Ausschreitungen in der Gegend des Kursllrstendammes beteiligt waren, Haftbefehle erlassen und die Bor- uniersuchung wegen qualisizier'.en Landfriedensbruches eingeleilet. — Die preußischen Deuischnaitonalen wollen sür den kommunistischen Mitzirauensantrag gegen das Kabinett Braun stimmen. — Der Arbeiter Kutzbach, der unter dem Verdacht, den Raubmord an dem Potsdamer Kassenvoten Hammermeister Ende Februar am Ruinenberg begangen zu haben, verhaftet, aber wieder auf freien Fuß gesetzt worden war, wurde auf Grund belastender Zeugenaussagen abermals verhaftet.
Hannover, 17. Mai. Gestern abend kam es auf dem Schützenplatz zu einem schweren Zusammenstoß zwischen Nationalsozialisten und Kommunisten. Dabei stach der Nationalsozialist Neumann zwei Kommunisten nieder. Neumann wurde verhastet. Einige Zeit später kam cs noch einmal zu einer Schlägerei zwischen Nationalsozialisten und Kommunisten, wobei es mehrere Verletzte unter den Nationalsozialisten gab.
Hamburg, 17. Mai. Auf der Kleinbahnstrecke Hollenstedt—Buchholz legte ein 16jähriger Junge eine 2 40 Meter lange und 40 Kilo schwere Kiesernschwelle über das Geleise. Der Lokomotivführer des Zuges bemerkte das Hindernis im rechten Augenblick, sodaß es noch rechtzeitig beseitigt werden konnte und kein Schaden entstand. Der Täter ist ermittelt und hat ein Geständnis abgelegt.
Soetenich (Krs. Sckleiden), 17. Mat. Ein hiesiger Metzgermeister schoß sich aus noch unbekannten Gründen im Schlachthause mit einem Schießapparat, mit dem das Vieh getötet wird, in den Unterleib. Er war sofort tot.
We»« Euch der MW Sorge» »läge»,
3«l Xa-Li körn» Ihr schnellstens sie »erjage».
Besessenen im Alten Testament! Da müsse der Herr Jesus selber kommen. Ein ganzes Hundert Heilige brächten das nicht fertig!"
Er paffte aus seiner geschnitzten Holzpfeife, daß die Stube wie eine Räucherkammer qualmte. Die Frau strickte zwei Nadeln, legte die Arbeit zur Seite, lief nach dem Fenster, horchte, lief nach der Tür und horchte wieder und griff dann wieder zu ihrem Strumpf.
Zwei Minuten später wiederholte sich das gleiche. So trieb sie es den ganzen Nachmittag.
Das Zimmermädchen kam heulend hereingestürzt. „Es ist alles gar! Alles gar!"
„Na endlich," brummte der Kutscher» „hat lang genug gedauert."
„Alles gehört ihm jetzt!" machte sie ihre unterbrochene Rede fertig.
„Wem?" schrie die Alte.
„Dem Guonski!"
„Sooo —" nickte Martin, „gehört's ihm jetzt, dann bin ich die längste Zeit auf dem Kutschbock gesessen. Der macht alles selber. Der striegelt seine Pferde, melkt die Kühe und geht vor dem Pflug, wenn's sein muß. Je weniger Esser, desto besser! Wenn's nicht um das gnädige Fräulein wär' und der Verdacht auf sie fiele, dem sollte man das ganze Gut über dem Kopf anzünden! Viel wird ihr nicht geblieben sein!"
„Nichts!" sagte das Mädchen und wärmte sich die Hände an dem kleinen eisernen Ofen in der Ecks.
„Mein Gott! Mein Gott!" klagte die Alte und goß dem frierenden jungen Ding heißen Tee in die Tasse.
„Tu nicht so!" mahnte Martin, „du änderst nichts mehr dran, und ich geh jetzt, das gnädige Fräulein suchen. Wird sich wohl in irgendeinen Winkel verkrochen haben! Und dann stehe ich vor ihrer Türe Schildwache. daß sie mit Ruh zusammenpacken kann, was ihr noch gehört, und wenn sie fertig ist mit dem, dann fahr' ich sie zweispännig hinüber in die Stadt, oder wohin sie sonst will, rund sollte der Pclack alle Höll' und Teufel fluchen!"
Die Tür sprang heftig hinter ihm ins Schloß.
Von der Köchin, die mit tränenüberströmtem Gesichte neben dem erkalteten Herde saß. erfuhr er, daß das gnädige Fräulein mit einem Koffer bereits vor einer Stunde weggegangen sei. Oänen zweiten habe ihr der Stallknecht nachgetragen.
„So armselig zu Fuß hat sie durch den Schnee draußen
gehen müssen! Zweimal hat sie am Tor noch nach rückwäns gesehen! Martini Und so was kann unser Herrgott mit- anschauen!" klagte die weinend.
Er klopfte mit zittrigen Fingern den Rest seiner Pfeife in den Kohlenbehälter und nickte.
„Ist ja kein Wunder, wenn ihm die ganze Welt immer wieder dareinredet. Er kann's machen, wie er will, es paßt niemand. Da läßt er's halt laufen, wie es lauft. — Und der Polack — wollte sagen: der neue gnädige Herr," verbesserte er sich spottend, „dem wird schon auch noch einmal etwas zwischen die Radspeichen kommen! Mit Ehren fährt der nicht in die Grube. Und zu ihrem Ehrenbürger machen sie ihn auch nicht drunten in der Stadt. Zum 1. Februar zieh' ich ab, wenn er mich nicht selber zuvor hinauswirft!"
Aber Guonski hatte schon längst den Plan gefaßt, sämts liches Personal zu entlassen, um vollständig neuen Boden zu schaffen. j
Im Vollgefühle sicheren Besitzes ließ er droben in den Räumen des Gutshauses in allen Zimmern die Lichter auf-j flammen. s
Ob mit — ob ohne Weib, es war doch ein köstliches Gefühl,! „Herr" zu sein.
Nun konnte das dumme Ding sehen, wie es mit dem Leben zurechtkam. Ueber kurz oder lang würde sie sich die Hörner gründlich abgestoßen haben. Und dann kam vielleicht eines! Tages ein Brief, in dem sie ihre Geneigtheit anzeigre, seinen! Antrag von dazumal anzunehmen und als Herrin in dos Gut ihrer Väter einzuziehen, das sie als Bettlerin verlassen Halle müssen.
War alles schon dagewesen!
Und er konnte warten! — Und wenn es Jahre dauerte. Er saß hier warm. Es gab niemand, der ihn vertreiben könnte. Keiner kannte seine Vergangenheit. Er hatte sich nicht ums sonst so weit weggemacht von dem Schauplatz seiner frühes! ren Tätigkeit.
Und so stille hatte er sich gehalten all die vielen Jahrs herH und es nur ab und zu einmal riskiert, in seine eigene Tasche» zu verdienen. I
Hier einen Tausender und dort einen Linzustecken, war» mühelos geglückt. Der Gutsherr war auch zu naiv gewesen^ hatte immer über Büchern gesessen und alten Scharteken vnlH für Musik geschwärmt und Schriftstellerei, und all den Uns, sinn, der absolut nichts trug. Da war es leichtes Spiel ge^ wesen, sich unentbehrlich zu. mache n. _
Rastend»
Mtag bei Mtz-rlehr „Milbe ge Friedens D ein Hoc! Me In d Meie Perl' „letzt wurd> Altenbui K entstand men Betri« „Anzahl A Wg verw! Slatz. l' „ hiesigen ster zersäc Men ihn ma, zwei Lulm, l lse kam ibern. D „nehmen, -urteilt w
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