Zweites
Blatt.
Zweites
Blatt.
11V.
Freitag, den 13. Mai IM.
85. Aavrgana.
Württemberg.
Vaihingen a. E., 11. Mai. (Weitere 2,5 Millionen Reichsmark billiges Baugeld) hat die bekannte Bausparkasse der Ge- I meinschaft der Freunde in Wüstenrot, OA. Heilbronn, an 166 ' Sparer verteilt. Dieses gemeinnützige Unternehmen hat .sich bekanntlich zum Ziel gesetzt, möglichst vielen unserer durch die Wohnungsnot schwer bedrückten Volksgenossen auf dem Weg des gemeinsamen Zwecksparens zum freien, eigenen Heim zu verhelfen. Auch minder bemittelten Kreisen bietet die G. d. F. die Hand, dieses schöne Ziel zu erreichen. Seit ihrem zweijährigen Bestehen hat -sie bereits mehr als 22)4 Millionen Reichsmark für 1100 Bausparcr bereitgestellt, zu dem billigen Zins von 5 Prozent jährlich, künftig 4)4 Prozent. Auch in unserer Kegend find in diesen Tagen einige Sparer mit ihrer Bau- jmmne bedacht worden, u. a. Karl Klotz, Geschäftsführer in
> Brötzingen, Ernst Genthner, Goldschmied in Weiler, Amt Pforzheim. Rat und Auskunft über das gemeinnützige Unternehmen der G. d. F. erhält man gegen Einsendung von einer Mark bei der Hauptgeschäftsstelle in Wüstenrot.
Stuttgart, 12. Mai. (Eine energische Entenmutter.) Auf dem Oberen Anlagensee macht gegenwärtig zur Freude vieler Spaziergänger und besonders der Kinder eine Entenmutter mit ihren neun kleinen Entlein ihre ersten Ausflüge. Daß es der Entenmama nicht an Energie und Kampflust fehlt, wenn fie ihre Kinder bedroht glaubt, mußte am Mittwoch nachmittag ein kleiner Dackel erfahren. Er stand mit seiner Besitzerin <nn Rande des Sees und wagte sich dabei nichts ahnend über den Hag hinaus, der den Anlagensee umzäunt. Im See tummelten sich die Jungen um die Entenmutter. Plötzlich erhob Le sich aus dem Wasser und stürzte auf den Hund los, mit dem Schnabel besten Fell bearbeitend. Entsetzt floh der erschrocken aufheulende Dackel durch den Hag und brachte sich bei seiner Herrin in Sicherheit. Die Entenmutter aber begab sich sieges- ßolz und eifrig schnatternd zu ihrer Kinderschar zurück. Auch das Schwanenpaar hat unter den Aengsten und Launen der Altenmutter zu leiden. Wehe, wenn sie in ihre Nähe kommen: Nur der Schwanenpapa hat den Mut, den Kampf mit der Entenmutter aufzunehmen.
Stuttgart, 12. Mai. (Die Ortskrankenkasten im Jahr 1926.) Die Allgemeine Ortskrankenkasse hatte im Jahr 1926 eine Mehrausgabe von 86 166 Mark. Das Vermögen beträgt nach einer Abnahme um 349 792 Mark jetzt noch 4 001460 Mark. Die Ortskrankenkasse für Handelsgewerbe erzielte einen Uebcr- schuß von 138 297 Mark. Ihr Vermögen hat sich um 118 901 auf 1176374 Mark erhöht. Die Erhöhung der Gebühren der
> Kassenärzte wird mit jährlich 630 OM Mark berechnet. Die Zahl der Krankheitsfälle betrug bei der Allgemeinen Ortskrankenkasse (34 Proz. gegen 5,85 im Vorjahr, bei der Kaste für Handels- «werbe 3L8 (3,90) Prozent. In Stuttgart kommt auf 495 Versicherte ein Arzt.
Heilbromr, 12. Mai. (Verworfene Berufung.) Der Schlosser Hermann Maisenhelder aus Neckargartach war vom Schöffengericht wegen gefährlicher Körperverletzung zu einem Jahr Gefängnis verurteilt worden. Er hatte in der Sylvesternacht in ««getrunkenem Zustand drei Arbeitern Stiche beigebracht, die in einem Fall lebensgefährlich waren. Die hiesige Berufungs- Verhandlung vor der Strafkammer endete mit der Verwerfung
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der Berufung. Es werden lediglich drei Monate der Untersuchungshaft angerechnet.
Löchgau, OA. Besigheim, 12. Mai. (Erbschaftsstreit.) Vor einigen Tagen fand auf dem Rathaus hier eine Teilung statt, die in eine kleine Schlacht ausartete. Das Objekt, das geteilt werden sollte, war nicht so groß, daß es solche Ausschreitungen gerechtfertigt hätte. Aber die Leidenschaften der „sieben" Verwandten, die sich auf dem Rathaus das Stelldichein gegeben hatten, erhitzten sich zu einer Explosion, die in einer Kellerei noch keine solch stürmische Teilung erlebt hätte. Der Ortsvorsteher läuete Sturm und rief verschiedene Leute zusammen, um die Streitenden wieder zu beruhigen?
Tübingen, 12. Mai. (Festbeleuchtung beim Universitätsjubiläum.) Aus Anlaß des Universitäts-Jubiläums ist eine
bergs sund des Oesterbergs. Die Häuserfronten des hoher gelegenen Stadtteils vom Schloß bis zum Kameralamt werden durch das Elektrizitätswerk selbst beleuchtet werden, indes der niederer gelegene Teil, also die eigentliche romantische Neckarpartie, aber auch die Häuser auf der Höhe des Schloßbergs und auf dem Oesterberg von der Einwohnerschaft selbst mit farbensatten Lampions und Talglichtern beleuchtet werden wird.
Bergfelden, OA. Sulz, 12. Mai. (Seltenheit.) Seltenes Glück hatte ein hiesiger Landwirt, dem aus 14 Gänseeiern 15 muntere Gänschen schlüpften. Aus einem Ei kamen zwei vollständig entwickelte Junge, die so gesund und heiter sind, wie die andern. Vogelzwillinge sind eine Seltenheft.
Ulm, 12. Mai. (Unfreiwilliges Bad.) Ein unfreiwilliges Bad nahmen bei Lauingen zwei Ulmer Faltbootfahrer, die beim Passieren der Donaubrücke von einem Strudel umgeworfen wurden. Sie konnten sich als Schwimmer in Sicherheit bringen. Das abtreibende Faltboot wurde von zwei anderen Booten aufgefischt.
Biberach, 12. Mai. (Ein ehrlicher Finder.) Ein Landwirt vermißte auf der Heimfahrt seinen Geldbeutel, dem er einen ansehnlichen Bettag aus einem Viehverkauf einverleibt hatte. Es wurde alsbald eine Verlustanzeige aufgegeben, nach der dem ehrlichen Finder 50 Mark Belohnung in Aussicht standen. Nach kaum einer Stunde meldete sich ein Arbeiter aus der Umgebung, der Len Geldbettag gefunden hatte. Der Mann im Arbeitskittel lehnte die hohe Belohnung ab und erklärte sich mit 10 Mark zufrieden unter der Begründung, der Bauer müsse um sein täglich Brot ebenso schwer ringen wie er. Ein edler Zug!
Backnang, 12. Mai. (Bärenjagd.) Aus der hier zurzeit gastierenden Tierschau Engert entwich ein älterer Braunbär
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seiner Bändigerin. Seinen Weg durch eine belebte Straße nehmend, geriet er in den sog. alten Friedhof, von da in den Gatten der Ottskrankenkasse und konnte schließlich nach einer aufregenden Jagd von dem Eigentümer und der Polizei in den Hühnerstall des Krankenkassenverwalters getrieben werden. Diese Unterkunft vertauschte er dann freiwillig mit einem inzwischen herbeigcholten Transportzwinger.
Achtung! Weingärtner'.
Bekämpfung der Rebschädlinge.
Die allenthalben im Land niedergegangenen Regen der letzten Tage lassen einen ersten Ausbruch der Peronospora etwa am 23. Mai erwarten. Wir raten daher, die erste Bespritzung bis zum 23. Mai allgemein üurchzuführen. Am 23. Mai sollten sämtliche Weinberge einmal durchgespritzt sein. Die Stöcke sind von zwei Seiten gründlich zu behandeln, sodaß die Unterseite der Blätter wie auch die Gescheine gründlich mit der Spritzbrühe belegt werden. Die Bespritzung ist vorzunehmen mit einer 1—1,5prozentigen Kupferkalkbrühe oder einer 1,5proz. Nosperalkalkbrühe. Seit dem 3. Mai hat der Heuwurmmottenflug eingesetzt, mit der Eiablage ist bereits begonnen worden. Es ist daher angezeigt, sofort mit der ersten Peronospora- bekämpfung eine Bekämpfung des Heuwurmes zu verbinden. Zu diesem Zweck sind der Kupferkalkbrühe auf je IM Liter 150 Gramm eines Grünpräparates zuzusetzen (Uraniagrün, Sile- siagrün, Urbansgrün, Fructusgrün). Mit gleichem Erfolg kann zur gleichzeitigen Bekämpfung von Peronospora und Heuwurm auch eine 1,5prozentige Nosprasenkalkbrühe verwendet werden. Diese Brühe hat Len Vorzug, an den Reben keine Verbrennungen hervorzurufen. Wer Peronospora und Wurm getrennt bekämpfen will, bestäubt die Reben im Anschluß an Sie Bespritzung mit einem arsenhaltigen Betäubungsmittel. Weingärtner! Nehmt den Kampf gegen die zu erwartenden Schädlinge mit aller Energie auf und führt ihn mit größter Sorgfalt durch. In der Gründlichkeit und Rechtzeitigkeit liegt der Erfolg begründet. Denkt insbesondere bei der Wurm- bekämpfung daran, daß der Hauptwerk auf die Bekämpfung des Heuwurms zu legen ist. Eine gründliche Bekämpfung des Heuwurms ist gleichzeitig die sicherste Bekämpfung des Sauerwurmes.
Wütt. Versuchsanstalt für Wein- und Obstbau in Weinsberg. _ _ Dr. Kramer. _
Gute Arzneien. Kaiser Karl V. war sehr stark vom Podagra geplagt. Alle möglichen und unmöglichen Hellmittel wurden ihm angeraten. Zu guter letzt lehnte er alle Mixturen und Tränklein ab. Als ihn sein Leibmedikus dann einmal fragte, welches Mittel er denn jetzt gegen das Zipperlein anwende, habe er mit viel Humor erwidert: Geduld und manchmal schreien, sind die besten Arzneien. — Ein reicher Millionär, der durch falsche Spekulationen sein ganzes Vermögen verlor und sogar mit dem Gerichtsvollzieher Bekanntschaft machen mußte, wurde einmal von einem guten Bekannten also anae- sprochen: „Höre mit Vergnügen, daß Ihre Frau Gemahlin letzt wieder ganz gesund ist. Früher hatte sie öfter Ohnmachtsanfälle?" „Danke der freundlichen Nachfrage", entgegnete dev andere, „seit man uns die geplusterten Möbel gepfändet hat, haben auch die Ohnmächten meiner Frau aufgehött. Ja, es geht nichts über eine Gant!"
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s jl. Fortsetzung.) ^Nachdruck verboten.)
Er hatte sich noch heute früh gewehrt, nach Ettal zurückzukehren, aber nun mahle er keine Einwünde mehr. Er war vollständig apathisch!
Knapp nach dem Mittagesten, das sie in der Stadt ein- nahmen, brachte sie ihn zur Bahn.
Sie hatte ihm ein Billett zweiter Klasse gelöst. Er nahm es als etwas Selbstverständliches. Es war immer io gewesen!
Aber er wußte nicht, wie schwer es ihr geworden war, diese kleine Summe sofort zu erlegen.
Der Tod des Vaters, und was alles damit zusammen- hing, hatte eine ungeheure Lücke in die Kasse gerissen.
„Holst du mich zu Weihnacht. Trude? O bitte!"
Sie hielt seine beiden Hände zwischen ihren kalten, zitternden Fingern. ^ ....
„Wenn es ekn bißchen geht, Walter!", sagte sie gedruckt.
„Bielleicht!" ... .
Ach, sie wußte ja schon im vornherein, daß es nicht gehen würde, daß er womöglich auch droben in Ettal bei den Benediktinern bleiben' müsse. Jeder Pfennig mußte m Rechnung gezogen werden!
Und dann flatterten ihre Heiden Taschentücher km Wurde. Die Maschine bog um eine Kurve. Die Wagen folgten ihr. Eine Rauchwolke, die zurückblieb, war alles, was es noch zu sehen gab.
Gertraud von Rommett stand allein.
Ein paar schwere Tränen fielen unter dem dichten Sckleier auf die blassen Wangen. Troß ihrer neunzehn Jahre war ihr Gang schleppend, als sie das Stationsgebäude verließ.
Martin, der alte Kutscher, wartete vor dem Ausgang mit den beiden Schimmeln. Als er der jungen Herrin ansichtig wurde, fuhr er verstohlen über die Augen.
„Mein Gott! — Mein Gott! So jung und schon solch eine stast auf dem Rücken! Ein böses Erve, das das gnädige Fräulein übernahm! Da kvlmte man ä^/nmat leichter, ein ,
Dutzend itörriae Pferd" in Gang Gingen als die veriahrene Wirtschaft zu Hause. Sie halten sich es so alle gelobt heute, vom Stallknecht angefangen, bis zum Eärtnerburschen, sie wollten das gnädige Fräulein nicht im Stich lassen, um keinen Preis! Man konnte auch einmal ums Esten arbeiten und den Lohn verspüren, bis die Zeit besser wurde.
Aber der Verwalter Guonski, dieser Polenkerl, der saß mitten drinnen wie ein Otter zwischen den Fischen, wie ein Fuchs, der einen Hülmerstall riecht, wie ein Geier, der eine Maus zappeln sieht und den rechten Moment abpaßt, auf sie herabzustürzen.
Bor dem mußte man sich dreimal bekreuzen. Das mar einer von der Sorte, die selbst den Teufel noch um ihre schwarze Seele prellten, wenn es darauf ankam.
Und das gnädige Fräulein mit ihren zwanzig Jahren, das war ihm unmöglich gewachsen.
Und was der Kutscher dachte, ganz dasselbe zog durch den Kopf Gertraud van Rommelts.
Sie kannte alle die Dienstleute, die auf dem Gute schafften. Keiner würde sie drücken. Auch der Förster tat sicher sein möglichstes, um aus dem'Waldbestand das Aeußerste hercius- zubolen.
Die Händler würden mit sich reden lasten, wenn kie nicht so billig verkaufen konnte' wie die Konkurrenz. Die Ernte war gut In der Mitte ausgefallen.
Nicht gerade glänzend! Aber immerhin ertragreich. Wenn man jeden unnützen Pfennig vermied, dann konnte man allenfalls die Hypothekenzinsen erschwingen und vielleicht auch noch den Lohn für alle, die auf dem Gute schicksten.
Aber man würde diesen oder jenen wohl vor die Kündigung stellen müssen.
Sie selbst mußte die erste am Tagewerk sein und die letzte, die sich zur Ruhe legte.
Vielleicht . . .
Eine rauhe Stimme, die über die Feld": ''eng. welche die Straße umsäumten, riß sie aus ihren Gedanken.
Ihr Körper zuckte zusammen. Aller Mut zerrann in diesem Augenblick in ein klägliches Nichts.
Sie hatte auf „einen" vergessen.
Auf den „einen", auf den es allein ankam.
Und dieser „eine" ritt dort drüben über die Stopp»ln, wo zrmstben den Aeckern ein schmaler Rain lief, und sck'ilk m>> veu Knechten, die arbeuelen, und druckte jeinem Braunen
soeben die Stiefelabsätze m die Weichen» daß er sich r)„ch aufbäumte.
Trude Nominell kauerte sich ganz eng in die Ecke des Wagens und blickte verstohlen hinüber, ob er wohl ihr Gefährt erspäht hatte.
Es schien nicht der Fall zu sein, denn er wandte das Tier und galoppierte dem kleinen Gehölz zu, das sich hinter den alwwmäbten Wiesen erstreckte.
Das junge Mädchen atmete auf. Jeden andern konnte sie in dieser Stunde ertragen. Ihn nicht!
Sie schauderte bei dem bloßen Gedanken, daß sie am Abend bei Tisch ihm geaenübersitzen müsse, weil es so Tradition war und auch der Vater es so gehalten hatte, lab der Verwalter des Gutes mit am Tische aß.
Heute konnte sie ihm ja allenfalls bestellen lasten, sts fühle sich zu angegriffen und nicht in der Lage, in das Eßzimmer zu kommen. Aber dem Heute folgte das Morgen, und das Jahr hatte dreihundertfünfundierbzig Tage, von denen es keinen übersprang. Und olle diese Tage mußten durchlebt sein! — Durchlebt mit ihm! —
Der Wagen boa in die breite, meißgekieste Auffahrt ein. Am Glanze des Spätnachmittags lag der prachtvolle Bau des Herrenhauses. Er war in rein venezianischem Sstl aehalien. der sich traßdem dem Hnchwo'dgeländs, das ihm als Rückenkustsse diente, in schönster Harmonie anlcbleß.
Das Helle Holz leuchtete wie Stein. Wunderbares Schnitz- werk zierte wie Sp'bengewsbe die Altanen. Eine Terraste lvrana gegen die Südostseste breit nach norne und über» Machte den E'"vana mit der mncktigen Flügeltür«. Aus dem runden Steinbassm spie ein Schlongenkopf kristallhelle Wasser doch über die Baumkronen der Blutbuchen und Douglastannen, welche zwischen den verschlungenen Wegen standen.
Kein Laut klang auf. Es schien alles mit dem Toten '«starben zu sein.
Als der Wagen hielt, war der erste, der zur Begrüßung der Herrin erschien, ein mächtiaer Bernhardiner.
Trude Rammelt strich gedankenverloren über den klobigen Kays, der sich an ihr schwarzes Kleid schmiegte.
Mit verweinten Augen begrüßten die Köchin und das Zimmermädchen sie im schmalen Flur, hinter dem sich bis große Halle auftat. ff
t . (Fortsetzung folgt.) ^