auf Urlaub begeben. Die Vertretung des Reichskanzlers wird Stresemann übernehmen. Vor dem Jugendamt in Ora­nienburg begann heute der Prozeß gegen den 15jährigen Für- sorgczögling Karl Ernst Müller, der im Oktober b. I. den Postsestetür a. D. Dabrindt, dessen Ehefrau und Tochter er­mordet hatte. Der Fabrikant Hackebusch, der seinerzeit auf dem Finanzamt Neukölln seinen Sohn erschoß, wurde heute ohne Kaution aus der Untersuchungshaft entlassen, da nach ärztlichem Gutachten die Tat in hochgradigem Affekt begangen wurde.

Lübeck, 8. April. Einem ungewöhnlichen Straßenbahnunfall fiel ein Lübecker Arzt zum Opfer, der auf einen fahrenden Wagen aufsprang. Bei dem heftigen Ruck brach der Handgriff, der Aufspringende stürzte ab und erlitt einen Schädclbruch und eine Gehirnerschütterung.

Breslau, 8. April. In Klein-Mochbern bei Breslau ist eine 71jährige ehemalige Stellengutsbesitzerin ermordet worden. An­scheinend war ein Raub von Geld oder besonderen Papieren beabsichtigt, doch ist nichts gestohlen worden.

Kappeln, 8. April. Die gewaltige Feuersbrunst auf Marie­hof (Landschaft Schmausen), der 83 Schweine, 40 Kühe und 10 Stück Jungvieh zum Opfer fielen, ist aus Brandstiftung znrück- zuführen. Ein 17jähriger llnterschwcizer wurde der Tat über­führt. Er ist geständig. Der angerichtete Schaden beträgt rund 100 000 Mark. Der Brandstifter gibt an, er habe den Hof verlassen wollen. Da ihm sein Stiefvater, der Gutsschwei­zer, dies verwehrte, habe er die Tat begangen.

Graz, 8. April. In Mostar in der Herzegowina trat als Folge der Grippeepidemie die Schlafkrankheit auf. Die davon Betroffenen schliefen mehrere Tage, manchmal sogar mehrere Wochen. Gestern starb ein Ibjähriger Knabe, der 15 Tage, und ein SOjähriges Mädchen, das 23 Tage geschlafen hatte.

Warschau, 6. April. Der provisorische Änleihevertrag über eine Anleihe von 80 Millionen Dollar unter Beteiligung des Bankers-Trust und des Bankhauses Blair u. Co ist unterzeich­net worden.

Colmar, 8. April. In einem Beleidigungprozeß sprach sich einer der elsassischen Führer über die Heimatbewegung des Landes aus, die keine Unterstützung von Deutschland erhalte.

Belgrad, 8. April. Das Ministerium des Auswärtigen teilt mit, daß die Regierung dem jugoslawischen Gesandten in Rom heute Weisungen für die bevorstehenden Verhandlungen mit Italien erteilt habe.

Boston, 8. April. Das Berufungsgericht verurteilte 800 Mitglieder der Molkereiarbeitergewerkschast zu 60000 Dollar Schadenersatz wegen Behinderung einer hiesigen großen Milch­firma, die nicht zur Gewerkschaft gehörende Arbeiter einstellen wollte.

Boston, 8. April. 22 Mitglieder der Arbeiterpartei des bri­tischen Parlaments forderten telegraphisch vom Gouverneur von Massachusetts die sofortige Freilassung von Sacco und Vanzetti, über deren Todesurteil morgen die Entscheidung fällt. Ein Telegramm aus Deutschland verlangt im Namen von X Millionen Mitgliedern derRoten Hilfe Deutschlands" Begnadigung und Freilay ung der Verurteilten.

Kapstadt. S. April. An Bord des PostdampfersArundale Castle", der heute nach Southampton in See gehen sollte, ist die Pest ausgebrochen. Ein Todesfall ist bereits gemeldet. Die Anzahl der Passagiere ist nicht bekannt.

Singapur, 8. April. Der englische Leiter einer Kautschuk­plantage ist gestern von unbekannten Angreifern erschossen worden. Eine Geldsumme von 32 000 Dollar, die er bei sich trug, wurde nicht angetastet.

Verurteilung wegen Verstoßes gegen das Weingesetz und Branntweinmonopolgesetz.

Landau, 8. April. Das Amtsgericht Landau verurteilte nach zweitägiger Verhandlung den Weinhändler Ertel aus Nußdorf wegen Nachmachens von Wein und in Verkehrbrtn- gens desselben wegen Betrugs zu einer Gesamtgefängnisslrafe von einem Jahr und einem Monat und 5000 Mark Geldstrafe. Wegen Hinterziehung von Abgaben nach dem Branntwein- monopolgesctz wurde der Beklagte außerdem zu einer Geld­strafe von 25 000 Reichsmark und 60 700 Reichsmark Wertersatz bzw. einem Monat Gefängnis verurteilt. 17 300 Liter Brannt­wein werden eingezogen. Wegen Beihilfe zu einem Verstoß gegen das Weingesetz und wegen Beihilfe zur Schwarzbrenne­rei wurde ein weiterer Angeklagter zu einer Gesamtgefängnis- strafe von 3 Wochen, 62500 Reichsmark Geldstrafe und zu 16 700 Reichsmark Wertersatz bzw. einem Monat Gefängnis verurteilt.

Das Arbeitszettgesetz angenommen.

Berlin, 8. April.. Der Reichstag beriet heute in 3. Lesung das Arbeit^eitnotgesctz. Abg. Grahmann (Soz.) wendet sich gegen die Wünsche des Handwerks, namentlich der Müller, von dem Gesetz befreit zu werden. Der Achtstundentag sei tragbar und sei erforderlich, um dem Arbeitslosenproblcm wirklich zu Leibe zu gehen. Abg. Stegcrwald (Ztr.) wendet sich gegen die immer wiederholte Behauptung, daß die Sozialdemokraten die Forderungen aller Gewerkschaften verträten. Er polemisiert weiter gegen die Sozialdemokratie und erklärt, zwischen den christlichen und den kommunistisch gerichteten Gewerkschaften eingekeilt, werde die Sozialdemokratie auf die Dauer nicht leben können. In Preußen hänge ihre Mitwirkung im Staat nicht von ihr, sondern vom Zentrum ab und im Reich regiere man sehr gut ohne sie. Die Sozialdemokratie sei entbehrlich. Ihre Politik sei immer falsch orientiert. Der direkte Weg zur Ar­beitszeitverkürzung, den sie eingeschlagen habe, führe nicht zum Ziel. Abg. Heckert (Komm.) meint, die Sozialdemokraten hät­ten jetzt den Tank Stegerwalds für ihren Verrat am Acht­stundentag. Abg. Stöhr (N.S.) bekennt sich zum uneinge-

Der verfilmte Hagar. Der Dichter Hans Khser schrieb nach Paul Kellers RomanDer Sohn der Hagar" das Manuskript zu dem gleichnamigen Fox-Film, der ab heute in den Kammer- Lichtspielen läuft. Das Hagarmotiv, die Austreibung der un­ehelichen Mutter und das stumme, schicksalbeschwerte Leid des Mannes und Vaters, hat Jahrtausendgeltung. Mit der Be­handlung solcher Stoffe gewinnt der Film an Würde und Wahrheit. Der Roman von Paul Keller bot den Anlaß zu diesem Werke, das nach seinen eigenen Gesetzen Menschen und Schicksale planvoll umbildete und mit seinen stumm-Üeredten Bildern ein treuer Spiegel des menschlichen Lebens sein will.

schränkten Achtstundentag, stimmt jedoch dein Notgesetz zu, weil es den Arbeitern erhebliche Verbesserungen bringe. Abg. Graß­mann (Soz.) erwidert dein Abg. Stcgerwald, daß seine Par­tei nicht um der schönen Augen des Zentrums willen in der Preußenkoalition sei und daß deren Bestand nicht nur vom Zentrum abhänge. Die Enttäuschung über die Haltung der Abgeordneten Andre und Stegerwald in Bezug auf dieses Ge­setz sei auch in der christlichen Gewerkschaftspresse groß. Abg. Limbertz (Soz.) wirst dem Zentrum besonders Verrat der Bergarbeiterinteressen vor. Abg. Rieseberg (Dn.) empfiehlt eine Ausschußentschließung, die eine freiere Verteilung der wö­chentlichen Arbeitszeit auf die einzelnen Wochentage im Bäcker­handwerk verlangt. Nachdem Äbg. Stegerwald (Ztr.) noch erklärt hat, er billige die politische Entwicklung, die das Aus­scheiden der Sozialdemokraten mit sich gebracht habe, nicht, denn er wolle keine Rückwärtsentwicklung, namentlich keine sozial­politische, wird die Vorlage in namentlicher Abstimmung mit 195 gegen 184 Stimmen bei 2 Stimmenthaltungen unveränbert angenommen. (Gegen das Gesetz stimmen außer der Linken auch die Wirtschastspartci und die Demokraten.) Das Gesetz tritt am 1. Mai dieses Jahres in Kraft. Angenommen werden auch die Ausschutzentschließungen über eine freiere Verteilung der wöchentlichen Arbeitszeit m den Bäckereien auf die einzel­nen Wochentage und über gesetzliche Maßnahmen zur Bekämp­fung der Schwarzarbeit. Darauf begründete Abg. Stöcker (Komm.) eine Interpellation betreffend die Verletzung der Ex­territorialität der Sowjetbotschast in Peking, in der gefragt wird, ob der deutsche Gesandte auch beteiligt gewesen sei. Ge­heimrat Trautmann vom Auswärtigen Amt erwidert, daß aus den neuesten telegraphischen Berichten unseres Gesandten in Peking hervorgehe, daß er von dem Vorgehen der chinesischen Polizei vorher nichts wußte, sondern vollkommen davon über­rascht worden sei. Zu einer erschöpfenden rechtlichen Beur­teilung des Vorfalls fehle es dem Auswärtigen Amt noch an den nötigen tatsächlichen Unterlagen. Auf alle Fälle müsse be­rücksichtigt werden, daß Deutschland im Versailler Vertrag aus die Rechte aus dem sog. Pekinger Protokoll habe verzichten müssen. Damit ist die Angelegenheit erledigt. Nach Dankes- wortcn des Vizepräsidenten Esser an die Abgeordneten, beson­ders an den Haushaltsausschuß und dessen Vorsitzenden, für die ersprießliche Arbeit, vertagt sich das Haus bis zum 10. Mai.

Schiedsspruch im Reichsbahnkonflikt.

Die vom Reichsarbeitsminister eingesetzte Schlichtungs­kammer für den Lohnstreit bei der Reichsbahn hat sich gestern mit der Lohnstage beschäftigt. In später Abendstunde wurde ein Schiedsspruch mit Mehrheit angenommen. Der Schieds­spruch bringt allen volljährigen Arbeitern der Lohngruppen 17 4 Pfg. Lohnerhöhung, der Lohngruppe 8 3 Pfg., ab 1. Oft. allen Lohngruppen 1 Pfg. Für die ersten 3 Ueberstunden über 48 Stunden in der Woche wird ein Zuschlag von 15 Pfg., für die zweiten 3 Stunden ein Zuschlag von 25 Prozent bezahlt.

Ein Nachspiel zum Eisenbahnerstreik.

Das Reichsgericht beschäftigte sich mit einer Revision der Reichsgewerkschaft deutscher Esienbahnbeamten gegen die Ent-

Lonchrur über die Weltwirtschaftskonferenz.

Berlin, 8. April. In der Aula der Berliner Handelsschul» hielt heute abend der französische Minister a. D. Loucheur sei­nen mit Spannung erwarteten Vortrag überDie gegenwär­tige Wirtschaftslage Europas und die bevorstehende Weltwirt­schaftskonferenz". Unter den zahlreichen Zuhörern sah man Vertreter der deutschen und ausländischen Diplomatie, Staats­sekretär Trendelcnburg, den preuß. Handelsminister Schreiber den Berliner O.B.M. Dr. Äöß und zahlreiche Vertreter des deutschen Wirtschaftslebens. Der Präsident der Industrie- und Handelskammer konnte in seinen einleitenden Worten auch den französischen Botschafter de Margerie begrüßen. Der lebendige von Humor und tiefem Ernst durchsetzte Vortrag Loucheurs be­gann mit dem Hinweis auf die Rolle des Völkerbundes zur Befriedung der Welt. Er erinnerte an das Eingreifen des Völkerbundes im griechisch-bulgarischen Konflikt, erinnerte an die gegenwärtigen gemeinsamen Bemühungen Deutschland, Frankreichs und Englands zur Beilegung des Konfliktes auf dem Balkan. Solche Bemühuirgen seien zwar gut, aber noch nicht genug. In Erkenntnis der Gefahren, die auch wirtschaft­liche Kriegsmaßnahmen mit sich bringen können, sei der Völker­bund gehalten, die Frage des Weltfriedens auch von wirtschaft­lichen Gesichtspunkten aus zu lösen. In großen Zügen ent­wickelte dann Loucheur die Geschichte der vorbereitenden und geplanten endgültigen Weltwirtschaftskonferenz, an deren Ge­staltung Loucheur hervorragenden Anteil hat. Die Schwierig­keiten der Finanz Wirtschaft hingen eng mit denen der Wirt­schaft zusammen. Trotzdem habe man die Finanzfragen von dem Konferenzprogramm abgcsetzt. Von den Ursachen und Symptomen der Wirtschaftskrise nannte er in erster Linie die allgemeine Verminderung der Kaufkraft des Geldes. Weiter haben die europäischen Staaten ihre Produftionskraft der Vor­kriegszeit noch nicht wieder erreicht. Endlich haben die Wirt­schaftsstörungen ihren Grund in den Veränderungen der Poli­tischen Grenzen. Der Gedanke der Vereinigten Staaten von Europa sei nicht von vornherein zu verwerfen. Weniger uto­pisch aber sei die Idee einer allgemeinen oder teilwcisen Zoll­union. Man könne hier politische Fragen nicht von wirtschaft­lichen Problemen trennen. Loucheur wandte sich hierbei beson­ders gegen diejenigen, die dieser Idee theoretisch zustimmten, aber nicht den Anfang machen möchten. Aber noch einen an­deren Weg gebe es außer Verhandlungen von Staat zu Staat. Das sei die intereuropäische und wenn möglich sogar inter­nationale Organisafton der Wirtschaft. Europa habe keine Wahl, wenn es nicht vor den Vereinigten Staaten von Ame­rika die Waffen strecken will. Der Weltkrieg habe den Indivi­dualismus der Wirtschaft zerstört, an dem wir aber auch noch heute kranken. Notwendig ist nunmehr die gruppenweise Zu­sammenfassung der Wirtschaft, bei der aber auch die Organi­sationen der politisch geschulten Arbeiter nicht übersehen werden dürfen. Als ein Ausgleichsmoment denkt sich Loucheur darüber nicht eine schwierige Staatskontrolle, sondern die kluge Einfluß­nahme des Völkerbunds. Er empfiehlt hier eine Art statisft-

der Reichsbahn entstandenen Schäden ersatzpflichtig seien. Das Reichsgericht bestätigte das Urteil des Kammergerichts und wies die Revision zurück. In den Entscheidungsgründen des Kam­mergerichts, denen das Reichsgericht beitrat, wird ausgeführt, wenngleich das Beamtenrecht öffentlich-rechtlicher Natur sei, so schließe das doch nicht aus, daß es privatrechtliche Wirkungen habe. Dies gelte namentlich dann. Wenn der Beamte durch Verletzung seiner Amtspflichten dem Staate Schaden zufüge.

tig. Dieser Ersatzanspruch unterliege nicht der dreijährigen Verjährungsfrist.

Eine Reichsgerichtsentscheidung in der Aufwertungsstage.

Das Reichsgericht fällte heute eine Entscheidung, die für alle Gemeinden und deren Darlehensgeber von Bedeutung ist. Es bejahte die bisher strittig gewesene Frage, ob private Ein­gelddarlehen, die den Gemeinden gegeben worden sind, der Aus­wertung nach K 30 des Anleiheäblösungsgesetzes unterliegen und entschied, daß auch private Darlehen, selbst wenn sie durch Hypotheken gesichert sind, zu den Darlehen des s 30 Absatz 3 des Anleiheablösungsgesetzes gerechnet werden müssen, wenn die Geldhingabe als Darlehen zu betrachten ist.

Einheitlicher Zusammenschluß in der deutschen Bauernbewegung

Berlin, 8. April. Nach vorbereitenden Verhandlungen traten heute die Gesamtvorstände des deutschen Bauernbunves, des bayerischen Bauernbundes und des Reichsverbandes land­wirtschaftlicher Klein- und Mittelbetriebe zusammen und be­schlossen, unter dem NamenDeutsche Bauernschaft" eine ein­heitliche bäuerliche Reichsspitzenorganisation zu begründen. Die bisher den einzelnen Spitzenoranisationen angeschlossenen Lan­des- und Provinzialverbände schließen sich unter Beibehaltung ihrer lokalen Selbständigkeit der neugebildetenDeutschen Bauernschaft" an.

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sches und wissenschaftliches Kontrollinsfttut unter dem Patro­nat des Völkerbunds. Zum Schluß setzte sich Loucheur für eine deutsch-französische Wirtschastskooperation ein, die aber kein Wirtschastsblock sein soll. Die Politik des Blocks habe im Weltkrieg Schiffbruch erlitten. Es sei an der Zeit, alle Völker des Kontinents zum gemeinsamen Handeln aufzurufen, nicht gegen, sondern mit dem amerikanischen Kontinent, dessen her­vorragende Organisation er bewundere.

Funkturmcinsturz bei Kömgswnsterhausen.

In der Nacht zum Freitag ist auf dem Gelände Zeesen bei Königswusterhansen, auf dem die große 100 K.W. Rnndfimb- station errichtet wird, ein im Bau befindlicher Turm in einer Höhe von 30 Meter zusammengebrochen. Menschenleben find glücklicherweise nicht zu beklagen. Der Sachschaden ist sehr er­heblich. Der Termin der Bctriebseinweihung der neuen Sende­anlage dürfte durch den Unfall nicht verzögert werden.

Zur Lage in China.

London, 8. April. Wie Reuter aus Schanghai meldet, schreitet die von Tschangkaischek eingeleitete antikommunisftsche Bewegung vorwärts. Mehrere bewaffnete Aufwiegler, die sich weigerten, ihre Waffen abzuliefern, wurden von Soldaten der Südarmee erschossen. Gestern wurden in einer wichtigen Ver­sammlung der Generale der Südarmee antikommunisftsche Be­schlüsse gefaßt, die geheim gehalten werden sollen.

Moskau, 8. April. Zum Protest des russischen Geschäfts­trägers in Peking beim chinesischen Ministerium des Aeußern wegen des Vorgehens der chinesischen Polizei wird hier bekannt- gegeben: Die Sowjetbotschast in Peking hat dem Ministerium des Aeußern eine Note zugehen lassen, in der sie einen äußerst energischen Protest gegen die unzulässige und nie dagewesene Verletzung der Exterritorialitätsrechte der Sowjetbotschaft er­hebt und erklärt, daß sie die Beschlüsse der Sowjetregierung crb- warte, um weitere Schritte zu unternehmen.

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