V

dem Oberbürgermeister ein wertvolles Oelgemälde des Münche­ner Malers Professor Zügel überreicht wurde. Die großen Verdienste Gehemirats von Borscht für die Stadt wurden be­reits durch die Verleihung der Goldenen Bürgermedaille, des Ehrenbürgerrechts und Benennung einer Straße nach seinem Namen ausgezeichnet. Unter den zahlreichen Glückwunschschrei­ben und Telegrammen befinden sich solche des Reichskanzlers und mehrerer Reichsminister, sowie des bayerischen Minister­präsidenten und viele anderer hochgestellter Persönlichkeiten aus dem ganzen Reich.

Seltsamer alpiner Unfall. Der Bankbeamte Auer aus Reutlingen unternahm allein von Riezlern aus eine Skitour über Schrattwang-Söllereck zu dem westlich von Riezlern ge­legenen Fellhorn mit der Angabe, er wolle am gleichen Tag abends wieder in seiner Unterkunft sein. Als aber Auer wäh­rend der stürmischen Nacht außerdem herrschte auch Lawi­nengefahr bis in die Vormittagsstunden des nächsten Tages nicht zurückgekehrt war, wollte man eine Expedition ausrüsten, während der Vorbereitungen für diese kam Auer in den Ort, ohne Schier und ohne Stöcke, vollkommen erschöpft mit allen Anzeichen von Besinnungslosigkeit; er machte >den Eindruck eines Geistesgestörten, konnte nicht sprechen, und keine Angaben machen, was ihm zugestoßen sei. Der Arzt stellte eine Gehirn­erschütterung fest, äußere Verletzungen waren aber nicht st

cht sicht- bewußt-

bar. Auer verlor das Bewußtsein und blieb bisher bewußt­los. Man suchte nach Stöcken und Schiern, diese konnten aber nicht gefunden werden.

Was ein Vogelnest wert ist. In einem Nest find fünf Junge. Jedes dieser Jungen braucht durchschnittlich 50 Stück Raupen zur Nahrung. Alle Jungen zusammen brauchen also täglich 250 Raupen. Die Atzung dauert durchschnittlich 30 Tage. Während dieser Zeit werden 7500 Raupen vernichtet. Jede Raupe frißt täglich chr eigenes Gewicht von Blättern und Blüten. Angenommen, sie brauche, bis sie ausgefressen hat, auch 30 Tage und fresse täglich nur eine Blüte, die eine Frucht gegeben hätte, so frißt sie in 30 Tagen 30 Obstfrüchte und ine 7500 Raupen fressen zusammen 225 000 solcher Blüten.

Ein Musikvalast für eine Beethovenlocke. Wie aus Fünf­kirchen in Ungarn gemeldet wird, hat der dortige Gesangverein eine in seinem Besitze befindliche kostbare Beethoveureliquie, nämlich eine Locke, die Beethoven einige Tage vor seinem Tode einem Freunde geschenkt hatte, an den bekannten Newyorker Kunstsammler John Morleh verkauft. Morley ist ein begei­sterter Beethovenverehrer. Er machte dem Fünfkirchner Ge­sangverein ein Kaufangebot von zehntausend Dollar. Der Ver­ein will mit dem Geld in Fünfkirchen einen Musikpalast er­richten.

Die groteske Geschichte eiuer Gesundbeterin. Man faßt sich unwillkürlich an den Kops und fragt sich vergeblich: leben wir denn eigentlich im dunkelsten Mittelalter? Immer wieder liest man Fälle von Aberglauben mit ihren grotesken, kaum glaublichen .Begleitumständen. Kommt da eines Tages in

Mitternacht drangen plötzlich zwei vermummte Männer mit Acxten bewaffnet, in das Krankenzimmer ein und verlangten die Ausfolgung des Erlöses für die Schweine. Die Frau be­wahrte trotz ihrer Krankheit die Geistesgegenwart und wies die beiden Banditen an einen Schrank, wo das Geld angeblich ver­wahrt sei. Die Räuber gingen in das Zimmer und im nächsten Augenblick sperrte die Tochter die Türe hinter ihnen ab. Nun schickte die Kranke das Mädchen um Hilfe zu ihrem Nachbarn Nikoff, ohne zu ahnen, daß dessen beiden Söhne die Räuber waren. Nikoff stürmte mit geschwungenem Belle hinter der Tochter her und spaltete ihr hart an der Schwelle des Eltern­hauses den Schädel. Im nächsten Augenblick bearbeitete er mit der Axt die Türe zum Krankenzimmer. Die Kranke ergriff ein dolchartigcs Messer und lauerte hinter der Tür, bis sie unter den Hieben Nikoffs einbrach. Als der Mörder sich nun auch gegen die Frau wenden wollte, stieß sie ihm den Dolch in die Brust, daß er tot zu Boden sank. Damit waren auch die Kräfte der Frau zu Ende, sie stürzte bewußtlos neben der blutüber­strömten Leiche Nikoffs zusammen. Als Bogdanosf gegen Mor­gen mit einem Arzte kam, lag die Tochter mit zertrümmertem Schädel, im Inneren des Hauses traf er auf die Leiche Nikoffs und daneben lag noch immer bewußtlos seine Frau. Damit war aber des Schreckens und des Grauens noch kein Ende. Die beiden Söhne Nikoffs hatten sich, als sie das Ende ihres Vaters sahen, erhängt.

35 Automobildiebstiihle. In Paris find in den letzten Mo­naten 35 Automobile gestohlen worden. Die Polizei stellte fest, daß die gestohlenen Wagen nach Brüssel gebracht und dort wieder verkauft wurden. In Brüssel sind jetzt zwei Mit­glieder der Diebesbande verhaftet worden.

Marktoerlauf:

einer Kölner Vorstadt eine Zigeunerin zu einer Familie und bietet Spitzen zum Kauf an. Sonderbar, daß dort, wo Zi­geuner bettelnd und hausierend hinkommen, sie auch immer Leuten begegnen mit körperlichen Gebrechen die seelischen sind, wie sich gleich zeigen wird, bei diesen Leuten meist schlim­mer. Die Frau des Hauses lag krank zu Bett und die Zigeu­nerin bat. zu ihr geführt zu werden, da sie der Kranken nach Möglichkeit helfen wolle. Diese litt an einer Blinddarment­zündung und das Zigeunerweib erklärte dagegen ein Mittel zu haben. Stach Tagen kam die Zigeunerin wieder. In einem Säckchen hatte sic angeblich eine heilsame Wurzel enrgenäht, die auf die schmerzhafte Stelle gelegt werden müsse. Diese Heilwurzel, in Wirklichkeit eine ganz gewöhnliche Gemüsewur­zel, kostete der Kranken vorerst einmal 20 Mark! Nach etwa einer Woche erschien die schrunzlige Tochter der Steppe wieder. Sie hatte eine Salbe zusammengebraut, die aus Seife und Weingeist bestand und für die sie abermals 20 Mark forderte und erhielt. Die Kranke jedoch genas nicht nach diesen Kuren. Deshalb machte die Zigeunerin ihr den Vorschlag, sich gesund beten zu lassen. Sie habe diesen Vorschlag wegen der Kosten für die Kranke bisher nicht gemacht, sie sehe aber in diesem Falle kein anderes wirksames Mittel, der Kranken zu helfen. Um das Gesundbeten wirksam werden lassen zu können, müsse sie, die Zigeunerin, außerdem alle vorhandenen Kleidungsstücke der Familie haben, sowie alle Schmuckgegenstände, angeblich um daraus die Hände zu legen, während sie bete. Die Frau gab dann schließlich nach einigem innern Widerstreben der Zigeu­nerin tatsächlich das Gewünschte. Wie die ganze Geschichte dann auslief, läßt sich nach den Umständen leicht erraten. In Frank­furt a. M. gelang es, die Betrügerin endlich zu fassen und ihr

das Handwerk zu legen. Gegen Dummheit.

Ein fruchtbares Morddrama. Ein überaus furchtbares Verbrechen, das vier Menschen das Leben kostete, hat sich in der Gemeinde Altbescheneova im Banat abgespielt. Die beiden Landwirte Peter Nikoff und Georg Bogdanofs besuchten ge­meinsam einen Markt, bei welcher Gelegenheit Bogdanosf 28 Schweine uni 120 000 Lei verkaufte. Der Besitz dieser Summe hat in Nikoff einen Mordplan entstehen lassen. Als Bogdanosf

Wem Euch der Mazr Sorgen -IM», S«Xa-Li Köm! Ihr schnellstens sie »erjage».

Himdel «nd Verkehr.

Stuttgart, 5. April. Dem Dienstagmarkt am städt. Metz- und Schlachthos wurden zugeführt: 32 Ochsen, 27 Bullen, 247 Iungbullen (unverkauft 10>, 250 (10) Iungrinder, 120 Kühe, 895 Kälber, 1546 (146) Schweine, 6 Schafe. Erlös aus je 1 Ztr. Lebendgewicht: Ochsen s 5660 (letzter Markt), b 4853 (), Bullen s 5253 (5052), b 4851 (4649). c 4647 (-), Iungrinder s 6062 (56-61), d 51-57 (49-54), c 45-49 (44-47). Kühe s 43-51 (). b 31-41 (30 - 40), c 2029 (19-28), ck 1419 (1418). Kälber d 79-82 (76-79), c 6877 (63 -74). ck 56-67 (50-60), Schweine s 64-65 (62-64), b 64-65 (62-64), c 62-64 (61-621, ä 60-62 (58-60), e 57-60 (56-58), Sauen 5056 (48-55) Mark. " ' '

bei Kälbern belebt, sonst mäßig belebt.

Pforzheim, 3. April. (Wochenmarktbericht.) Die des Marktes mit Grüngemüse ist zur Zeit immer noch überaus lebhaft. Die Versorgung mit Salat und Spinat war ganz besonders stark. Der Großhandel brachte größere Mengen ausländischen Blumenkohls und Südfrüchte. Die Anlieferung von Kartoffeln genügte weitaus der Nachfrage. Das Angebot von Obst war reichlich, es werden immer noch sehr schöne Sor­ten angeliefert. An Butter und Eiern war Ueberangebot. Waldblumen und Topfpflanzen wurden in größeren Mengen auf den Markt gebracht. Das Angebot von Fluß- und See­fischen genügte der Nachfrage. Die Kleinverkaufspreise waren folgende: Weiß- und Rotkohl 1518, Winterkühl 15, Blumen­kohl 3050, Spinat 1525, gelbe Rüben 1015, rote Raben 1215, Kopfsalat 1525, Lattich X Pfund von 10 Pfennig an, Feldsalat 1520, Kresse 1020, Meerrettich 1040, Rettiche 310, Radieschen 1520, Eiszapfen 2030, Gurken 801.30, Aepfel 2045, Birnen 2030, Süßbutter 1.902.10, Landbutter 1.601.80. Eier 1014, Kitzenfleisch 7585.

Pforzheim, 4. April. (Schlachtviehmarkt.) Aufgetrieben waren 324 Tiere und zwar 4 Ochsen, 12 Kühe, 32 Rinder, 5 Farren, 3 Kälber, 268 Schweine. Marktverlauf langsam, Markt geräumt. Preise für ein Pfund Lebendgewicht: Ochsen 1. Sorte 5658, 2. 5054, Farren 1. 52-55, 2. und 3. 4845, Kühe 2. und 3. 3225, Rinder 1. 6066, 2. 5559, Schweine 1. 6568, 2. 6467, 3. 5963. Beste Tiere über Notiz.

Die Preise gelten für nüchtern gewogene Tiere und schlie­ßen sämtliche Spesen des Handels ab Stall für Fracht. Markt- und Verkaufskosten, Umsatzsteuer sowie den natürlichen Ge­wichtsverlust ein, müssen sich also wesentlich über den Stall­preis erheben.

Pforzheim, 4. April. (Pferdemarkt.) Auftrieb: 166 Pferde. Der größte Teil der zugeführten Pferde waren erstklassige Tiere. Die Preise waren folgende: Schlachtpferde 50100 Mk., leichte Pferde 200550 Mk., mittlere 600900 Mk., schwere Pferde 10001600 Mk. das Stück. Der Handel war lebhaft.

Pforzheim, 4. April. (Nutzviehmarkt.) Austrieb: 2 Ochsen, 7 Kühe, 6 Kalbinnen, 10 Iungrinder. Es wurden folgende Preise gehandelt: Kühe 450-530 Mk.. Kalbinnen 550680 Mark, Iungrinder 345385 Mk. Der Handel bewegte sich in mäßigen Bahnen. Die Nutzviehmärkte beginnen in den Sommermonaten uni 7 Uhr vormittags auf dem Viehmarkt­platz beim alten Schlachthof, die Märkte finden wieder regel­mäßig jeden ersten Montag im Monat statt.

Neueste Nachrichten.

Hannover. 5. Avril. In der Nacht vom 3. zum 4. d. M. ist

Das Haus ohne Lachen

39 Roman von Otto Neufeldt.

HX.

Eine hochgewachsene, blonde Dame stand auf der Schwelle, und es fiä allen auf, daß sie überraschend ruhig war; keine Muskel in ihrem Gesicht bewegte sich, als sie ihre Blicke von einem zum anderen gleiten ließ und un­schlüssig schien, an wen sie sich zu wenden habe. Da trat Doktor Fuchs vor und machte eine kleine Verbeugung. Er nannte seinen Namen und fügte hinzu:

Ich bin Kriminalkommissar, gnädiges Fräulein.*

Die Dame zuckte bei Nennung dieses Titels ein wenig zusammen, faßte sich aber wieder rasch:

Ich heiße Luzie Endrulath. Es ist mir mitgeteilt worden, daß auf meinen Vater hier im Hotel geschossen worden sei.

Doktor Fuchs nickte:

Das trifft zu. Darf ich fragen, von wem Sie so schnell die Mitteilung erhalten haben?"

Luzie zögerte ein wenig, gab aber keine Antwort auf diese Frage. Jetzt kam ein Ausdruck der Angst und der Hilflosigkeit in ihre Augen:

Lebt mein Vater noch?"

Es war mit einmal ganz füll unter Len Menschen, die in dem kleinen Zimmer anwesend waren, und die Stimme des Kriminalkommissars klang lauter als gewöhnlich, als er antwortete:

Nein, gnädiges Fräulein, er war sofort tot."

Luzie Endrulath bewegte sich nicht. Ein paar Sekun- den vergingen, und alle die Mäner, die ihre Blicke nicht von dem Gesicht des jungen Mädchens wandten, hatten tiefe Achtung vor ihr und ihrer Beherrschung. Luzies

Atem ging nicht schneller als sonst, ihre Hände, ihre Lip­pen zuckten nicht. Sie war blaß geworden, und ihr Gesicht schien versteint.

Darf ich meinen Vater sehen?"

Ich weiß nicht, gnädiges Fräulein-" versuchte

der Kommissar ein wenig besorgt einzulenken.

Luzie zog die Augenbrauen empor:

Es ist mein Vater, Herr Doktor!"

Da öffnete er ihr die Tür und ließ sie vorangehen. Sie gingen die wenigen Schritte bis zu der Tür des Zimmers Nummer 23, und der Kommissar machte Miene, Luzie in das Zimmer begleiten zu wollen, sie aber sagte:

Ich bitte, mich allein zu lassen, Herr Doktor."

Er verbeugte sich und ließ sie eintreten, ging vor dem Zimmer mit kurzen -Schritten auf und ab, und obwohl seine Gedanken vollkommen dem Verbrechen gehörten, das ihn hier hergerufen hatte, summte er die Tanzmelodie nach, die von den Restaurationsräumen des Hotels zu ihm heraufdrang.

Nach einer geraumen Zeit öffnete sich wieder die Tür und Luzie stand ihm gegenüber. Ihr Gesichtsausdruck hatte sich nicht verändert, nur schien sie noch etwas blasser geworden zu sein.

Er war sofort tot, sagten Sie, Herr Doktor?" fragte sie leise, und ihre Stimme klang brüchig, entstellt und ein wenig heiser.

Ja, der Arzt war wenigstens der Meinung, daß der Tod sofort emgetreten sein müsse."

Wer-wer ist sein-Mörder?"

Das wissen wir nicht, gnädiges Fräulein, und ich hoffe, daß Sie mir einige Auskünfte geben können, die es möglich machen, dem Täter auf die Spur zu kommen."

Luzie gab keine Antwort, aber sie folgte dem Koni­

die Bildnisplakette der Bismarcksäule mit Tinte und Farbe beschmiert und beschädigt worden. Die Täter sind noch nicht ermittelt.

Eisleben, 5. April. Heute erschoß der Schlossermeister Koch seine Braut und brachte sich dann ebenfalls eine tödliche Kopfverletzung bei. Am Samstag dieser Woche sollte die Hochzeit statlfinden, was die Eitern der Braut jedoch zu verhindern suchten.

Hamburg, 5. April. Das Hamburger Schwurgericht verurteilte heute den wegen Raubmord an dem Kaufmann Hamecher angeklagte» Grießinger Stuttgart zu 13»/- Jahren Zuchthaus und zehn Jahren Ehr. Verlust und den wegen derselben Straftat angeklagten Kaphapmei- Halle zu 10»/, Jahren Zuchthaus, sowie 10 Jahren Ehrverlust. Der dritte Angeklagte Roth wurde fretgesprochen.

Warschau, 5. April. In Thorn wurden zwei kürzlich ver­haftete Oberleutnants der Konitzer Garnison zum Tode durch Erschießen verurteilt. Die Verhandlung fand unter Ausschluß der Oeffentlichkeit statt. Die beiden Offiziere sollen seit Ntaj 1926 gegen eine Summe von 25 000 Dollar Mobilmachungs- Pläne an Deutschland verkauft haben. Der Staatspräsident lehnte die Begnadigung ab, so daß das Urteil sofort vollstreckt wurde.

Pretzburg, 5. Slpril. Am 31. März war aus die Agrar­bank in Velka Bhtscha von 4 Männern ein Raubübcrsall ge­macht worden, bei dem ein Bankdiener von den Räubern ge­tötet wurde. Während der Verfolgung hatten die Verbrecher 2 Gendarmeriewachtmeister erschossen. Am nächsten Tage war es gelungen, einen der Räuber festzunehmen, während der

der große

von Granaten und Munition zurückzuführen ist, das aus der Kriegszeit noch in einem Hause verborgen war. Die größte Gefahr war eine Apotheke, in deren Keller 6000 Liter Benzi« und andere leicht brennbare Stoffe gelagert waren. Es ge-' lang aber, den Brand abzulenken und schließlich zu löschen.

Budapest, 5. April. Der König von Rumänien liegt in den letzten Zügen. Er leidet nicht an Influenza, wie man behaup­tet hat, sondern an Krebs. Die Krankheit hat sich auf dir Lunge gelegt.

Rom, 5. April. Mussolini und Gras Bethlen haben gestern den italienisch-ungarisch«! Frcundschastsvertrag unterzeichnet und gleichzeitig Verhandlungen über die Benützung des Hafens von Fiume durch Ungarn eingeleitet. Wie halbamtlich ver­lautet, hat Italien in Belgrad ausdrücklich erklärt, der italie­nisch-ungarische Garantiepatt sei gegen niemand gerichtet, son­dern stritt im Geist aller Völkerbunospakte gehalten.

Metz, 5. April. In der Nähe der französischen Grenze fand man auf saarländischem Gebiet einen französischen Geist­lichen mit Kopf- und sonstigen Verletzungen aus dem Eisen­bahnkörper liegend bewußtlos auf. Man nimmt an, daß der Geistliche im Zuge überfallen, beraubt und dann auf die Schie­nen geworfen worden ist.

Paris, 5. April. Der Heeresausschutz der Kammer hat bei der Weitcrberatung des Gesetzentwurfs betreffend die all­gemeine Organisierung -des Heeres entsprechend dem Regie­rungsentwurf die Zahl der Friedensdivisionen auf 20 einschließ­lich der 4 im Rheinland stehenden Divisionen festgesetzt.

St. Etienue, 5. April. Bei Prnah unternahmen gestern 13 Personen in einer Barke eine Vergnügungsfahrt aus der Loire. Da das Schiff offenbar überladen war, kam es zum Kentern. Sämtliche Insassen ertranken, da ihnen nicht rechtzeitig Hilft gebracht werden konnte.

Rom, 5. April. In einem Dorf bei Mailand überfuhr ein Motorrad mit Beiwagen einen Passanten, worauf sich die Be­völkerung zusammenrottete und dem Lenker des Motorrads mit Stöcken die Gehirnschale zertrümmerte, sodaß er sterbend ins Krankenhaus gebracht werden mußte.

Rom, 5. April. DieTribnna" berichtet aus Sizilien, daß gestern mehr als 400 verdächtige Personen verhaftet wurden, darunter auch ein Notar, der als einer der Führer derMaf­fia" bezeichnet wird.

Bukarest, 5. April. 30000 Amerikaner, darunter viele be­kannte Kirchenfürsten, zahlreiche Pfarrer und Rabbiner, über­sandten der Königin von Rumänien ein Telegramm, in dem sie gegen die Unterdrückung der Minderheiten der Deutschen, der Ungarn und der Juden in Rumänien protestieren.

Oslo, 5. April. Der Staatsrat stimmte heute dem Gesetz über die Aufhebung des Alkoholverbots zu. Das Gesetz wird am 2. Mai in Kraft treten.

London, 5. April. Zwei Feldbatterien haben Befehl er­halten, sich nach China zu begeben.

Tsingtau, 5. April. Das japanische 1. Geschwader mit Ausnahme von 2 Kreuzern hat sich nach Tschisu begeben. 3 Zerstörer sind nach Schanghai abgegangen.

Schanghai, 5. April. Eine englische Patrouille, die in der vergangenen Nacht auf Streifwache gezogen war, ist gestern früh hinterrücks erschossen ausgcsunden worden.

Chicago, 5. April. Anläßlich der heute stattfindenden Bür­germeisterwahl, um die ein erbitterter Wahlkampf tobt, wurde ein Bombenanschlag gegen 2 demokratische Wahlbüros verübt. Verletzt wurde niemand. Die Attentäter entkamen. Vor einem

missar wieder in das Zimmer zurück, wo die Vernehmun­gen stattfanden.

Man bot ihr einen Platz in einem Sessel an, und der Kommissar wiederholte die gleiche Frage, die er vorhin schon an Luzie gerichtet hatte:

Woher haben Sie so schnell von dem Mord erfahren?"

Luzie öffnete statt aller Antwort ihr Handtäschchen und nahm daraus einen weißen, einfach geknifften Zettel, den sie dem Kommissar hinüberreichte. Der faltete des Blatt Papier auseinander und las diese wenigen Worti, die in sauberster stilisierter Schulschrift darauf standen:

Ihr Vater ist im Hotel Wiener Hof in der Tauben­straße eben erschossen worden."

Doktor Fuchs hielt den Zettel verblüfft in seinen Hän­den und sah Luzie ratlos an:

Wer hat Ihnen den Zettel zukommen lassen?"

Das weiß ich nicht. Es klingelte kurz nach halb acht an meiner Wohnungstür, und als ich hinausging, um zu öffnen, sah ich den Zettel auf dem Boden liegen. Ich las ihn und kam sofort hierher."

Der Kommissar gab den Zettel an seine beiden Kollegen weiter und war einige Augenblicke ganz in Nachdenken ver­sunken. Es war ihm vollkommen unerfindlich, aus wel­chem Grunde die Tochter des Ermordeten so schnell von dem Mord in Kenntnis gesetzt worden war. Welche Gründe konnte einer, der ohne Zweifel Mitwisser der Tat war, haben, um ein Dokument von solcher Wichtigkeit in die Hände dieser Dame zu schmuggeln? Schriftzüge waren immer die lautesten Verräter, und wenn sich ein Verbre­cher entschloß, ein Zeugnis von solcher Wichtigkeit in die Hände seiner Verfolger zu spielen, so mußte er hierzu die gewichtigsten Gründe haben.

lForsctznng folgt.)

ßahllokal ko - M Bande i»urde. Zah Mten, zur Mexiko, irr erhielt, 1 Mrikanische M Kriegsg

andere Selbstmord beging. Heute ist ein weiteres Mitglied der ' ' Bucho " ' " ' '

Bande im Buchower Bezirk erschossen worden. Bei dem vor­angegangenen Kampf wurden 3 Personen schwer verletzt, von denen eine ihren Verwundungen erlegen ist.

Budapest, 5. April. Zu der gemeldeten Brandmtastrophe

in der ungarischen Stadt 'Körösmezö wird noch gemeldet, daß Umfang des Brandes auf eine Explosion eines Lagers

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