ürttembergische ForstgeM-' laldc bei Singen den hjtz- Ueber den Vorgang seH erfahren. Der Erschossen nder.

Allgemeinen Ortskranken Krankenziffer infolge d« Die wöchentlich auszubri» igen belaufen sich auf run!

es.

Zeppelinen. In wenige- raube" versteigert werde« einZeppelin", der früh« immungen des Versaille, llich die übriggebliebene,

: der Entente ausgelieferv zen Fortschritten des deute wollten. Frankreich hrti, am 9. Juli 1920 Übergeber n NamenDixinuide" er- erst den französischen Lust en mit ihm insgesamt sich' 1923 stürzte es aus eins üertägigen Fahrt um ll! Meer, und die ganze m» or dabei ihr Leben. Aug ttete für Frankreich keine«. Juli 1922 nur einen Flug/ dig in dem Luftschiffbau als Altmaterial verwende t werden muß. unem Londoner Juwelier der zwei Insassen spran, ein großes Loch in da, m Teller mit Ringen n, :l:ng und war mit eine» lit einer Schnelligkeit voi sie ganze Sache spielte B ttener Schutzmann, welche pielte eine etwas komisch

iter". Coreidos ist ein gmi, n Bergen, das sich in nicht iden würde, wenn ihm et i Jahren nicht ein Waise» Haus ist nun das Sorge» und die Bürger sind stoi- >, seinen Unterhalt zu be machte sich natürlich vor rorge für das Waisenhaus bekommen, um feine hm Da überlegte sich der alt, ld ein Los der staatlicher r in Madrid, er solle siä und das Los Nr. 5327« ar über diese ZrmmttNU :it empört und wollte de» überlegte er es sich uni, ch doch nicht gewinnen, alk ch erspare mir die Schere ) aus das Los 532701 ent etos. Die Freude im klei­chlend erzählte der Pfarv 8 das große Los aus dar der ganzen Gemeind kterisdirektor einen lange» Wohltäter der Menschheit n Name mit goldenen Lei etragen werden sollte. De. . u Aber was sollte er tM^- nte ihn seine Stelle kosten/ alles mit rechten Dinge» -Herr und seine Gemeind >resWohltäters". Ihne» d sie beteten zu Gott, das >ch lange erhalten solle., mos Aires. Der Anfang mann Artur Pfeiffer Hai onie in Buenos Aires nw

let« »«ImIIngstkaoss lS ail VakslldsaiSlete 2.

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im Aielier und Emp- lle ergoß sich durch die ^ r Wänden entlang, ia­hen noch einmal, nahm' ete seden Faltenwurf, mher. Umsonst. Die ch heute keine Antwort sten ihr trauriges Ge- t hatten.

ie zwei Zimmer durch- ^ dem Detektiv, nachdem ndlich getan hatte. Bis ihen aufgegeben hatte. " r Ruhe kommen lasten, mis war, das auf Ent- ; sie ihrem Ziel näher-

e sie aus Sonja Iva- dielen Raum schließen

genug vom Schickst:! - P noch von ihr? Kam Furchtbares in ihre

Vaters! Im gleichen errin hier, Hausherrin rehr! '

: Fremde, lieber ganz n stillen, verborgenen rau. !

(Fortsetzung folgt.)

»roßen Schenkungen bedacht; u. a. wurden 5000 Peso dem- Deutschen Hospital, 5000 Peso der Deutschen Wohltättgkcits- gesellschast, je 2500 Peso dem Deutschen Fraueicheim und dem Deutschen Seemaunsheim überwiesen. Der Verstorbene hat sich mit diesen Schenkungen ein dauerndes Verdienst um seine bedürftigen deutschen Landsleute in Buenos Aires erworben.

Revolte in eurem Gefängnis der Jndochinesen. In einem Eingeborenen-Gesängnis in Jndochina ist eine schwere Revolte ausgebrocheu. Die Sträflinge, die bei der Landarbeit beschäf­tigt' waren, stürzten sich plötzlich auf ihre Weißen Aufseher, ent­rissen ihnen die Waffen und suchten dann das Weite. Zwei der Aufseher wurden dabei getötet. Sofort wurde Militär auf- sreboten, uni weitere Beunruhigungen zu verhindern. Bisher könnte man sechs der Flüchtlinge noch nicht auffinden.

Handel und Verkehr.

Stuttgart. 27. Januar. Dem Donnerstagmarkt am Städt. Vieh- und Schlachthos wurden zugefiibrt: 8 Ochsen, 3 Bullen, 40 Iungbullen, 27 Iungrinder, 13 Kühe, 306 Kälber, 543 Schweine, 2 Schafe; alles oerkaust. Erlös aus je 1 Zentner Lebendgewicht: Ochsen I. 5255 (letzter Markt 52-55), 2. 44- 49 (unv.), 3. 3742 (unv.). Bullen I. 5052 (5152), 2. 4649 , 4749), 3. (4245), Iungrinder

1. 54-59 (unv.), 2. 46-52 (4752). 3. 42-46 (unv ), Kühe 1. (42-47), 2. 30-40 (uno.), 3. 19-29, Kälber l. 78-80 (78 bis 8l).

2. 6875 (69-76), 3. 5666 (unv.), Schweine 1. 7274 (7475), 2. 72-73 (73-74), 3. 7071 (7374), 4. 67-69 (70-72>, 5. 65 bis 67 (6568), Sauen 5059 i5262) Mark. Morktoerlauf: Langsam.

Stuttgart, 27. Jan. (Landesproduktenbörse.) Infolge höherer amerikanischer Notierungen hat sich die Stimmung auf dem Getreide­markt etwas freundlicher gestaltet. Die Preise sind unverändert: Auslandswcizen (ab Mannheim) 30.7531.75, württ. Weizen 28 bis 29, Sommergerste 23 -26, Ausstichware in Sommergerste 26.50 bis 27.50, Roggen 23.50-25.50, Hafer i7.5019. Weizenmehl 42-43, Brotmehl 33-34, Kleie 11.2511.60, Wiesenheu 6.75-7.75, Kleehcu 7.758.75, drahtgepreßtes Stroh 3.504 Mark per 100 Kilogramm.

Neueste Nachrichten.

Saarbrücken, 17. Januar. Der Buchhalter Stuppy, der auf dem Neunktrcher Eisenwerk mit der Führung der Lohnlisten beauf­tragt war und dabei durch Fälschungen das Werk im Laufe von vier Jahren um 400000 Frcs. geschädigt hatte, wurde zu zwei Jahren Gefängnis verurteilt.

Berlin, 27. Jan. Je nach der politischen Orientierung nehmen die Pariser Blätter zur deutschen Regierungsbildung schroff ablehnend oder sachlich Stellung.

Berlin, 27. Jan. DerVorwärts" meldet aus London: Das gemeinsame Lhtnakomitee der Arbeiterpartei und der Gewerkschaften beschloß, in ganz Großbritannien öffentliche Demonstrationen für den Frieden mit China zu veranstalten.

Berlin, 27. Januar. Der Asrikaflieger Mittelholzer hat an die B. Z." ein Telegramm gesandt, in dem er mttieilt, daß die Flug­teilnehmer nach einem ftrapazenreichen Ausflug nach Iinja zurückge- kehrt sind. Da Rene Gouzy an Malaria erkrankt sei, werde er an dem Weiterflug wahrscheinlich nicht teilnehmen können. Mittelholzer teilt noch mit, daß das Benzintransportschiff auf dem Tanganjikasee gesunken sei und er deshalb anders disponieren muffe.

Berlin. 27. Jan. Der Termin für die Entgegennahme der Re­gierungserklärung ist auf kommenden Donnerstag festgesetzt worden. Der deutsche Gesandte in Bern hat der schweizerischen Regierung den Dank des Reichspräsidenten für das Hilfswerk der Nachkriegs­zeit ausgesprochen. Zu den Aktenbeseitigungen in Werder berichtet derVorwärts", daß ein großer Teil der Akten jetzt bei Bauern und Ovstzüchtern wiedergesunden ist, denen die Auswertungsakten von bisher noch nicht ermittelten Personen des Amtsgerichtes Werder aus­gehändigt worden sind. Das Zentralkomitee der KPD. beruft den II. Reichspartestag der Kommunistischen Partei Deutschlands laut Roter Fahne" sür den 2. bis 7. März 1927 nach Essen-Ruhr ein.

Kattowitz, 27. Jan. Bor der Ersten Strafkammer begann heute der Spionageprozeß gegen den aus Gleiwitz gebürtigen Kurzydym, der dem Mitglied der Gemischten Kommission für Oberschlesien, Landrat a. D. Lukaschek, seinerzeit Akien über die Aufstände in Ober­schlesien zum Kauf angeboren haben soll. Das Urleil gegen den An­geklagten lautet unter Zuerkennung mildernder Umstände auf 1»/, Jahre Festung wegen diplomatischer Spionage. Der Staatsanwalt hatte drei Jahre Zuchthaus beantragt.

Lübau, 27. Jan. In dem Orte Lawalde bei Löbau ist der dortige Bürgermeister Kutschke auf Antrag der Gemeindevertretung von seinem Amte zurllckgetreten, da bei der Nachprüfung seiner Kaffenführung sich Unregelmäßigkeiten in der Verwaltung der Be­träge sür die Erwerbslosenfürsorge herausstellten. Die sozial­demokratische Gemetndefraktion hat den Ausschluß Kutschkes aus ihren Reihen beschlossen. Die Angelegenheit wird auch noch die Staatsanwaltschaft beschäftigen.

Rotterdam, 27. Jan. An Bord des FrnchtdampfersMerauke", der am Samstag nach Niederländisch-Indien abgehen soll, sind in den Unterkunstsräumen des chinesischen Teils der Besatzung 125 Revolver und 29000 Patronen entdeckt worden. Man vermutet, daß die chinesischen Mitglieder der Besatzung diesen Waffenoorrat, der von der Polizei beschlagnahmt wurde, in Niederländisch-Indien an Land und in die Hände kommunistischer Organisationen schmuggeln wollten.

Parts» 27. Jan. Die Agentur Jude Pacifique gibt über den Ausbruch von Strafgefangenen aus der Strafkolonie Lai-Ehou in Indochina, der am 24. Januar erfolgte, weitere Einzelheiten bekannt, aus denen sich ergibt, daß 80 Gefangenen der Ausbruch gelungen ist. Die Flüchtlinge, die von Truppen verfolgt würden, suchen die chine­sische Grenze zu erreichen. Sie sollen mit einigen Karabinern aus­gerüstet sein.

London, 27. Januar. Die englische Regierung hat sich zur Aus- lieferung der Guthaben, die die deutschen Kriegsgefangenen für ihre Arbeitsleistungen noch von England zu erhalten haben, bereit erklärt und eine erste Ratenzahlung in Höhe von 200 000 Pfund Sterling, also vier Millionen Mark, nach Berlin überwiesen. Das Gesamtgut­haben der deutschen Kriegsgefangenen in England beläuft sich auf 16 Millionen Mark. Alle ehemaligen Kriegsgefangenen, die sich in England Geld erworben haben, werden aufgefordert, auf einer Post­karte mit deutlicher Handschrift der Rechtsverwaltung für Reichsauf- gabcn Berlin IV 9, Königgrätzerstraße 122, ihre Forderungen anzu­melden.

London, 27. Januar. Wie gemeldet wird, werden 8400 Offiziere und Mannschaften von London und Southampton morgen und Sams­tag nach China abfahren. LautStar" verlautet, daß sich nach Ein­treffen des FlugzeugmutterschiffesArgus" in den chinesischen Ge­mäßem dort ungefähr 80 britische Flugzeuge befinden werden.

London, 27. Jan. DieEoening News" melden aus Tokio, daß die japanische Presse sich höchst eifrig über die Haltung des Außen­ministers ausspricht, der von der Entsendung von Truppen nach China zum mindesten vorläufig abfieht, während die milstärijchen Vorbe­reitungen Englands als provokatorisch von den japanischen Blättern scharf verurteilt werden.

Moskau, 27. Jan. Die sieben wegen Vergewaltigung einer Ar­beiterstudentin zum Tode Verurteilten haben beim Obersten Gerichts­hof Beschwerde eingelegt. Der Oberste Gerichtshof bestätigte das Urteil der Borinstanz. Das Gnadengesuch der Verurteilten an die Zentralexekutloe ist abgelehnt worden.

Turner (Iaho), 27. Jan. Durch eine Explosion in einem Varietee wurden sechs Personen getötet und 12 verletzt.

Hongkong, 27. Jan. Der Prozeß gegen die 20 chinesischen Piraten, die an einem Angriffe auf den britischen DampferSunning" am 15. November beteiligt waren, ging heute zu Ende. Sechs der Gefangenen sind zum Tode verurteilt worden.

Besserungen im Schulwesen.

Stuttgart, 27. Jan. Der Abg. Schees (Dem.) hat folgende Kleine Anfrage gestellt: Der Landtag hat bei Beratung des Haushaltplanes der Kultverwaltung im Juni 1926 eine Reihe

von Beschlüssen gefaßt, deren Durchführung auf dem Gebiet des Schulwesens beachtenstvertr Besserungen bringen würde. Was ist in Ausführung dieser Beschlüsse seither geschehen und was gedenkt das Staatsministerium weiterhin zu tun?

Württembergs Anteil am Reichsarbeitsbcschaffungsprogramm.

Stuttgart, 27. Jan. Im Reichsarbeitsbeschasfungspro- gramm sind für württembergische Reichsbahnstrecken 4915 000 Mark vorgesehen und zwar sür die Nebenbahn Spaichingen Reichenbach 870 000 Mark, SchömbergRottweil 1720 OM Mk., KloswrreichenbachRaumünzach 2 325 000 Mark. Für diese Arbeiten ist ein Zeitraum von drei Jahren vorgesehen. Am Beschaffungsprogramm der Reichspost ist Württemberg mit 10,5 Millionen beteiligt. Eine Million Mark ist vorgesehen sür die Verbesserung der Hochwasserverhältnisse zwischen Cannstatt und Münster. An der produktiven Erwerbslosenfürsorge für 1928 ist Württemberg mit 3,2 Mill. beteiligt. Die Ausfallbürg- schaft des Reichs stellt sich sür Württemberg aus 8 027 641 Reichsmark

Beantwortung Klemer Anfragen.

Die Kleine Anfrage der Abgeordneten Dr. Hölscher, Andre, Dr. Schermann, Schees, Roos, Pflüger, Dingler, Rath und Mergenthaler, betr. Besteuerung der öffentlichen und privaten Krankenanstalten Württembergs, hat das Württ. Finanzmini­sterium wie folgt beantwortet: Die Anfrage bezieht sich wohl aus die Heranziehung der privaten Krankenanstalten zur Um­satzsteuer. Ich habe schon wiederholt Anlaß genommen, dafür cinzntreten, daß die nach den Bedingungen des Zweckverbandes der gemeinnützigen Krankenanstalten arbeitenden privaten An­stalten von der Umsatzsteuer sreigestellt werden. Der Herr Reichsfinanzminister hat -es jedoch wiederholt, mir gegenüber mit Schreiben vom 12. August 1924, abgelehnt, solche Maßnah­men einzuleiten. Er habe sich zwar bereit erklärt, in einzelnen Fällen etwaige Härten durch Steuererlaß aus Billigkeitsgrün­den zu beseitigen, müsse es aber schon aus grundsätzlichen Er­wägungen zu seinen: Bedauern ablehnen, beim Reichsrat die allgemeine Befreiung dieser besonderen Art von privaten Er­werbsunternehmen, deren Bedeutung für die öffentliche Ge- stmdheitspslegc keineswegs verkannt werde, von der Umsatz­steuer im Wege des H 108 Abs. 2 der Reichsabgabenordnung an­zuregen. Eine Befreiung der in Rede stehenden Betriebe von der Umsatzsteuer über den Rahmen der gesetzlichen Vorschriften hinaus sei umsoweniger vertretbar, als auch der Reichstag den Standpunkt eingenommen habe, daß eine Sonderbehandlung ärztlicher Privatkrankenanstalten nicht angängig sei; denn der Reichstag habe eine Eingabe entsprechenden Inhalts bei Verab­schiedung der Umsatzsteuernovelle vom 8. April 1922 für erledigt erklärt. Von weiteren Vorstellungen der württ. Regierung in dieser Sache kann ich mir leider keinen Erfolg versprechen. Den Beteiligten wird anheimgegeben werden müssen, ihren Anspruch auf Umsatzsteuerfreiheit im Rechtsmittelweg iveiter zu verfolgen irnd gegebenenfalls aus eine andere Stellungnahme des Reichs­tags hinzuwirken.

Die Kleine Anfrage des Abg. Pflüger, betr. Festsetzung des angemessenen Preises bei Vergebung von Arbeiten und Lie­ferungen in den Verwaltungen des Innern und der Finanzen, hat das Wirtschaftsministerium im Einvernehmen mit dem Innen- und dem Finanzministerium wie folgt beantwortet: Die württ. Bestimmungen über die Vergebung von Arbeiten und Lieserimgen Werber: demnächst außer Kraft gesetzt und probeweise durch dir Reichsverdingungsordnung ersetzt werden. Mit Rücksicht hieraus kann die Frage einer Aenderung der in der Anfrage behandelten Vorschrift, die übrigens mit den Be- russvertretern des Handwerks schon wiederholt und eingehend erörtert worden ist, bis aus weiteres beruhen.

Deutscher Reichstag.

Berlin, 27. Jan. Der Reichstag setzte in seiner heutigen Sitzung die zweite Beratung der Attträge des Zentrums und der Deutschnationalen auf Aenderung des Grundschulgesetzes fort. Während die Redner der Völkischen, der Deutschnationa­len, der Deutschen Volkspartei und des Zentrums die Aus- schußsassung befürworten, wird die Vorlage von der Linken ebenso nachdrücklich bekämpft. Auch der demokratische Redner äußert Bedenken und betont außerdem daß eine so wichtige An­gelegenheit unmöglich beim Fehlen einer Verantwortlichen Re­gierung erledigt werden könne. Die Abstimmung wird schließ­lich auch vertagt. Nachdem noch die von Völkischen beantragte Novelle zum Anfwertungsgesetz dem Rechtsausschuß überwiesen worden ist, vertagt sich das Haus auf Donnerstag, Len 3. Febr., nachmittags 2 Uhr, für welche Swung die Entgegennahme der Regierungserklärung auf der Tagesordnung steht.

Die Widerlegung einer Legende.

Berlin, 28. Jan. Der Sonderberichterstatter desPetit Journal", Jacques Mortane, der sich auf einer Studienreise in Deutschland befindet, hat den Flugplatz Staaken besucht, wo ihm alle Werkstätten und Flugzeuge gezeigt und erläutert wur­den. Mortane macht in seinem Artikel über den Besuch ein wichtiges Zugeständnis. Er schreibt:Ich habe alle einschlä­gigen Apparate genau geprüft und bin überall umkergegangen. Meine Kenntnisse der Flugzeugtechnik erlauben mir im völli­gen Bewußtsein dessen, was ich sage, das Gegenteil zu dem zu erklären, was ich oft behauptet habe. Ich gestehe ein, daß es mir unmöglich erscheint, die Handelsflugzeuge, die mir gezeigt worden sind, zu Militärflugzeugen umwandeln zu können.

Die gefälschten Reichswehrmmisteriums-Dokumentc.

Berlin, 27. Jan. Zu der Veröffentlichung des Jungdeut- schen Ordens über die Aufdeckung gefälschter Geheimprotokolle über Sitzungen im Reichswehrmimsterium mit den in diesem Zusammenhang genannten Wehrverbänden erfährt eine hiesige Korrespondcnzmeldung von maßgebender Seite, daß diese ge­fälschten Protokolle bereits seit über Jahresfrist bekannt sind. Gegen die Fälscher schwebt ein gerichtliches Strafverfahren. Im übrigen könne bei dieser Gelegenheit darauf hingewiesen werden, Laß dies nicht die einzige Faqchung von Protokollen oder angeblicher Befehle sei, mit der in der letzten Zeit gegen die Reichswehr gearbeitet worden sei. An den zuständigen Stellen seien mehrere derartige Fälle bekannt, wegen deren ebenfalls noch die Ermittlungen schweben.

Chinesische Shmpathie für Deutschland.

Berlin, 27. Jan. Den Blättern zufolge hielt der Minister­präsident der Kantonregierung, Tannienkai, bei einer deutschen Krankenhausbesichtigung in Namjung eine Rede, in der er er­klärte:Deutschland ist jetzt arm und bann nicht mehr so viel Geld ausbringen für Schulen und Krankenhäuser wie ehedem, deswegen müssen wir Chinesen selbst Geld beisteuern. Die Deutschen stellen dafür ihr Wissen und ihr Herz in unseren Dienst, und dafür Wollen wir ihnen dankbar sein, zumal deut­sches Wissen beute als das gründlichste und beste gilt. Wenn gegen Engländer und Franzosen Front gemacht wird, so ist das wohl begreiflich, aber gegen die Deutschen, auch gegen die Ka­pellen der Deutschen sich zu wenden, ist ein Nnsinn, denn die Leute von Liesen Kapellen stellen sich in den Dienst des chine­sischen Volkstums."

Noch keine Einigung über die Ministerfitzc.

Berlin, 27. Jan. Die Verhandlungen über die personellen Fragen des neuen Kabinetts dauerten den ganzen Nachmittag und Abend an. Das Zentrum hat darauf bestanden, das Fi­nanzministerium zu besetzen und dem haben sich trotz mancher Betanken Deutschnationale und Deutsche Volkspartei gefügt. Das Zentrum stellt also für folgende Ministerien Männer ans

seinen Reihen: Kanzler, Arbeitsminister, Finanzminister und Minister für die besetzten Gebiete. Das letztgenannte Ministe­rium soll nicht mehr durch Dr. Bell verwaltet werden, sondern zugleich mit den: Kanzleramt von Dr. Marx. Die Deutsche Volkspartei behält die Ministerien des Auswärtigen und der Wirtschaft und hat auch ihren Anspruch aus das bisher bereits von einem Dentschvolksparteiler verwaltete Reichsverkehrsmini­sterium noch nicht ausgegeben. Die Deutschnationalen erhoben die gleiche Forderung. Da eine Einigung nicht zu erzielen war, behielt sich Reichskanzler Dr. Marx die Persönliche Entscheidung vor. Für den Fall, daß die Deutschkiationalen dieses Ministe­rium bekommen, scheinen sie den Abg. Koch-Düsseldorf präsen­tieren zu wollen. Den Deutschnationalen werden also sicher folgende Ministerien überrragen: Inneres, Justiz und Ernäh­rung. Als Innenminister dürfte nach wie vor v. Lindeiner- Wildau in Frage kommen. Für die übrigen Posten steht lue personelle Entscheidung in dieser Stunde noch aus. Es ergibt sich also gegen 9 Uhr abends folgende

vorläufige Mimsterliste.

Reichskanzler und Minister für die besetzten Gebiete: Dr. Marx (Ztr.), Reichsaußenminister: Dr. Stresemanu (D. BP.), Reichswirtschaftsnnnister: Dr. Curtius (D. VP.), Reichsver- kehrsministcr: Dr. Krohne (D. BP.) oder ein Deutschnationaler (Koch-Düffeldorf), Reichswehrminister: Dr. Gctzler (bis jetzt Demokrat), Reichspostminister: Dr. Stingl (B. BP.), Reichs­finanzminister: Köhler (Ztr.), bisher badischer Staatspräsident, Reichsimremninister: v. Lindeiner-Wildau (Dn.), Reichsjustiz- minister: ein Deutschnationaler, Reichsernährungsminister: ei« Deuts chnationaler.

Die Demokraten lehnen ab.

Berlin, 27 . Jan. Die demokratische Reichstagsfraktio« hat einstimmig beschlossen, sich an der Kabinettsbildung nicht z« beteiligen. Die demokratische Reichstagsfraktion hat beschlossen, ihre Erklärung den bisherigen Ministern Dr. Getzler, Dr. Külz und Dr. Remhold mitzuteilen und der Bitte Ausdruck z« geben, sich an der neuen Regierung nicht zu beteiligen.

Die Besetzung der Ministerien.

Berlin, 28. Jan. Die gestrigen Verhandlungen zwischen den Vertretern der neuen Regierungsparteien im Reich haben sich lediglich um die Verteilung der Ministerien aus die einzel­nen Parteien gedreht, während die Besetzung der Ministerposten nicht zur Debatte stand. LautLokalanzeiger" hat sich die Frak­tion der Deutschnattonalen Volkspartei offiziell mit der Frage der Kandidaten für die einzelnen von ihr zu besetzenden Posten überhaupt noch nicht befaßt. Die gestern im Umlauf befind­liche Ministerliste beruht daher lediglich auf Kombinattonen. DieKreuzzeitung" meldet, daß infolge der überaus langwieri­gen und anstrengenden Besprechungen, die für die Verhand- lungsteilnehmer eine harte Nervenprobe bedeuteten, Dr. Äiarx gestern abend nach Schluß der Verhandlungen einen leichten Schwächeansall erlitt, von dem er sich erfreulicherweise bald wieder erholte.

Die Erklärung der Demokraten.

Berlin, 27. Jan. Die demokratische Reichstagsfraktion ver­öffentlicht folgende Erklärung:Die deutsche demokratisch Fraktion bedauert, daß die Verhandlungen über eine Koalition der Mitte vom Reichskanzler Dr. Marx vorzeitig abgebrochen worden sind. Eine tragfähige Koalition der Mitte hätte sich aus Grund des Zentrumsmanifests bilden lassen. Sie ist eben­so wie die Große Koalition daran gescheitert, daß starke Kräfte unter Ablehnung anderer Möglichkeiten von vornherein aus die Rechtsregierung hingearbeitet haben. Die Richtlinien, die mit den Deutschnattonalen vereinbart worden sind, dokumentie­ren einen wesentlichen Gesinnungswechsel der Deutschnationa- len Volkspartei. Sie bedeuten eine völlige Preisgabe der bis­herigen deutschnationalen Opposition gegen die Außenpolitik von Rathenau bis Stresemann. Innenpolitisch bedeuten sie, wenn sie auch hinter dem Zentrumsmanifest Zurückbleiben, eine Anerkennung der Republik und den Schutz ihrer Symbole, während bisher der Staatsform und den Farben Schwarz-Rot- Gold der erbitterte Kamps der Deutschnationalen galt. Ach dem Gebiet einer Reform der Reichswehr werden weitgehende Versprechungen in unserem Sinne gemacht. Dagegen weisen die ohne unsere Mitwirkung sestgestellten Richtlinien aus dem Gebiete der Schule eine unerträgliche Einseitigkeit auf, die ab­zuändern keine Bereitwilligkeit besteht. Bei der Aufzählung der Voraussetzungen, unter denen der Ausbau des Schulwesens erfolgen soll, sind die Kernpunkte, staatliche Schulhoheit und geordneter Schulbetrieb, weggelassen. Die Forderung vollstän­diger Gleichberechtigung der konfessionellen und der weltlichen Schule mit der Gemeinschaftsschule steht im Widerspruch mit der Reichsverfassung und den Erklärungen, die sämtliche Par­teien der Weimarer Koalition zu dem Artikel 146 abgegeben haben. Die Fraktion ist der Meinung, daß die Grundlagen des künftigen Schulgesetzes in der Verfassung festgelegt sind und daß eine einseitige, nur die Wünsche der einen Richtung beto­nende Abfassung derartiger Richtlinien den Weg zu einem be­friedigenden Schulgesetz verbaut. Weiter sieht die Fraktion einen besonders bedenklichen Mangel in dem Fehlen wirtschaftspoli- tischer Richtlinien. Sie muß befürchten, daß der heftige Wider­stand der Deutschnationalen gegen die Reinholdsche Finanz- und Steuerpolitik, gegen eine exportsördcrnde Handelsver­tragspolitik und gegen eine vom Reiche maßgeblich geführte Siedelungspolitik sich versteifen und die gesamte Wirtschaft ein­schließlich des Mittelstandes auf das schwerste gefährden wird. Aber überhaupt betrachtet die deutsche demokratische Fraktion den Wert solcher Richtlinien als Problematisch, wenn die Zu­sammensetzung der Regierung nicht die Gewähr für eine gute Durchführung gibt. Diese Gewähr ist nicht in einem Kabinett zu erblicken, in dem Männer eine führende Stellung haben, deren heutige Worte mit ihren Taten und Worten von gestern in unlösbarem Widerspruch stehen und in dem ein auch nur einigermaßen hinreichendes Gegengewicht gegen ihren Emfluß nicht geschaffen werden kann. Die Fraktion glaubt deshalb, in der Opposition mit besserem Erfolg für die Erfüllung der in den Richtlinien gegebenen Versprechungen, für die Wahrung der deutschen Geistesfrwyeit und sür die Sicherung einer ge­sunden Wirtschasts- und Finanzpolitik und einer gerechten Steuerpolitik wirken zu können."

Berlin, 27. Januar. Die von demokratischer Seite aufgestellte Behauptung, Marx habe erklärt, eine Abänderung der Richtlinien sei nicht mehr möglich, wird halbamtlich zurückgewiesen.

Senator Borah für ein freies China.

Washington. 27. Jan. Der Vorsitzende des Anßenausschusses des Senats, Borah, führte über die Lage in China aus: Die Politik der Vereinigten Staaten im fernen Osten müsse für ein freies China eintreten. Seiner Meinung nach könne das Vor­gehen Großbritanniens, das eine starke Streitmacht und Flotte nach China sende, zu einer Katastrophe führen.

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