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Mittwoch, den 15. Dezember 1926.

8t. Jahrgang.

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Deutschland.

Die Wiederaufnahme des Falles Fechenbach.

Slachdem das Reichsgericht unter Aufhebung des ablehnen- im Beschlusses der ersten Strafkamnrer des Landgerichts Mün­zen die Wiederaufnahme des Verfahrens im Falle Fechenbach str zulässig und begründet erklärt hat, ist demVorwärts" zu- jolge beim 5. Strafsenat des Reichsgerichts ein Antrag des Oberreichsanwalts emgegangen, das Urteil des Volksgerichts »om 20. Oktober 1922 nebst der ausgesprochenen Gesamtstrafe insoweit ausznheben, als der Angeklagte Fechenbach wegen »olleirüeten Landesverrats zu zehn Jahren Zuchthaus verur­teilt worden ist und das Verfahren auf Kosten der bayerischen Staatskasse einzustellen. Wie das Blatt weiter erfährt, hat sich der Verteidiger Fechenbachs, Rechtsanwalt Dr. Hirschberg- Wnchen, dem Antrag des Oberreichsanwalts angeschlossen und zugleich beantragt, die Verurteilung zum Verlust der bürger­lichen Ehrenrechte ans zehn Jahre gleichfalls aufzuheben. Es I ist, dem Blatt zufolge, zu erwarten, daß der 5. Strafsenat des Reichsgerichts in allernächster Zeit ohne Hauptverhandlung das Urteil ausheben und das Verfahren emstellen wird.

Der amerikanische Gesetzentwurf bctr. Rückgabe bes deutschen Eigentums.

Berlin, 13. Dez. Wie die Amerika-Abteilung des Bundes der Ausländsdeutschen von ihrer Newyorkcr Vertretung er- iLhrr, sieht der neue Gesetzentwurf für die Freigabe des be­schlagnahmten deutschen Eigentums in Amerika, der heute im Repräsentantenhaus eingebracht werden soll, u. a. folgende Regelungen vor: Die deutschen Eigentümer sollen 80 Prozent ihres Eigentums, dessen Höhe auf rund 250 Millionen Dollar geschätzt wird, zurückerhalten. Die Reedereien, Radiostationen mS Patentinhaber sollen bis zu einer Höchstgrenze von IM Mionen Dollar entschädigt werden. 50 Prozent sollen nach endgültiger Feststellung der Entschädigungsbeträge bar ausbe- M werden. Die amerikanischen Inhaber von Forderungen zegm die deutsche Regierung erhalten 26 Miionen Dollar äsen, die ans das beschlagnahmte Eigentum vor dem 4. März W ausgelaufen sind, 14 Millionen Dollar aus den deutschen Iweszahlimgen, 20 Prozent des beschlagnahmten deutschen ftentums und 50 Prozent der Entschädigung für Schiffe, Ra- iiostationen und Patente. Zur Deckung der verbleibenden Rest- iorderungen sollen die amerikanischen Fordernngsberechtigten äne Priorität auf den amerikanischen Anteil an den Dawes- mnmtäten solange erhalten, bis ihre Forderungen zu 80 Pro­zent erfüllt sind. Hervorgehoben wird, daß durch den Ent­wurf zum ersten Mai eine Auszahlung der vor dem 4. März 1S23 ausgelaufenen Zinsen, wenn die amerikanischen Forderun­gen vollständig befriedigt seien, geplant ist.

Reinhold warnt.

Berlin, 13. Dez. Im Haushaltsausschutz des Reichstags warnte Reichsfinanzminister Dr. Reinhold mit eindringlichen Borten vor übertriebenen Bewilligungen durch den Reichstag. Er führte n. a. aus:Durch die verschiedenen Bewilligungen, Äe die einzelnen Ausschüße vorgenommen und die das Plenum m zweiter Beratung gutgeheißen hat, ist für die Reichsregre- rung und für das Reichsministerium eine außerordentlich ernste Lage geschaffen worden. Die Dinge liegen so, daß schon die Vorlegung des ungewöhnlich hohen Nachtragsetats für das Reichsftnanzministerium ernste Schwierigkeiten und Sorgen bringt, ob die Mehrausgaben auch durch Mehreinnahmen ge­deckt werden. Der Reichstag habe an den von der Regierung geforderten Ausgaben nicht ganz eine Million gestrichen, da­gegen aber in zweiter Lesung 153 Millionen mehr angefordert. Die Regierung sei nicht in der Lage, allen diesen Bewilligun­gen zu entsprochen. Er könne schlechterdings nur 200 Millionen in den Etat cinstellen, die aus Steuern und Zöllen noch ein­genommen werden könnten. Alle Mehrbewilligungen mußten Ms diese 200 Millionen zurückgcführt werden. Ich hebe z. B. das Ostprogramm hervor. Die Notlage Ostpreußens steht gest. Die Reichsrcgierung hat deshalb 32 Millionen Mark zur Ver­fügung gestellt. Aber dieses Entgegenkommen hat dazu ge­führt. daß nun auch für den gesamten Osten Bewilligungen ge­fordert werden, weiter für Bayern, Baden, Schleswig-Holstein und schließlich auch für Sachsen. Der Minister schloß mit der Erklärung, daß er die Verantwortung für die Reichsfmanz- gebarnng nicht mehr tragen könne, wenn aus jeder Positron, bie er zur Hülfe für einen bedrohten Landesteil einstelle, nun gleiche Forderungen für alle anderen Laitdesteile abgeleitet würden.

Feldrennach

Ein schönes 13 Mona,e

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hat zu verkaufen

Friedrich

beim Adler

Ausland.

Paris, 14. Dez. Im Laufe des Januar oder Februar soll in Nizza eine Konferenz der Locarnomächte zwecks Verhand­lung über eine frühere Räumung des Rheinlandes stattfrreden. Turatis Flucht.

entflohen. » -- ---, .

nnem Motorboot den Hafen von Viarcggio mit acht Begier­den. Nach einer aufregenden Fahrt gelang es dem Boot, am Eonntag vormittag französisches Gebiet zu erreichen. Turan, ?er bereits über 70 Jahre alt ist, spielte vor dem Krieg eine führende Rolle in der sozialistischen Partei Italiens. Vom Fa­schismus wurde ihm namentlich seine damalige Agitation gegen dm Eintritt Italiens in den Weltkrieg übel genommen. Seme Wohnung und sein Büro in Mailand waren Lei den verschre- «nen, Haussuchungen der Faschisten mehrmals Objekt ihrer -Tätigkeit.

Zusammenstöße zwischen Faschisten und aktiven Truppen.

Paris, 14. Dez. Wie dasPetit Journal" meldet, sind an «r italienischen Grenze schon seit einigen Tagen Gerüchte m umlauf, wonach es in Genua zwischen Angehörigen des dort Gehenden Artillerieregiments und der faschistischen Miliz zu Ar schweren blutigen Zusammenstößen gekommen. E Zwi- >Wenfälle sollen dadurch entstanden sein, daß ein Artillerist ernen

Milizoffizier auf der Straße nicht grüßte und dafür von den Faschisten verprügelt wurde. Es soll daraufhin zu einer regel­rechten Schlacht zwischen den Artilleristen und den Faschisten gekommen sein, die zahlreiche Todesopfer forderte. Das Artil- lerieregiment soll wegen der Zwischenfälle nach Turin verlegt werden. Während bisher durch die außerordentlich scharf ge- handhabte Pressezensur eine Bestätigung der Gerüchte nicht zu erreichen war, brachte nun gestern eine Genueser Lokalzei­tung insofern eine Bestätigung, als sie einen Aufruf zu einer Sammlung für die Opfer der Zwischenfälle veröffentlicht. Der Aufruf sei augenscheinlich dem Rotstift des Zensors entgangen.

Kundgebungen gegen Briand.

Paris, 14. Dez. Die französische Delegation mit Außen­minister Briand und Paul Bonconr an der Spitz- traf aus Genf kommend, gestern abend um 10 Ilyr hier ein. Eine große Zahl Minister Diplomaten und hoher Beamten hatten sich am Bahnhof eingesunden, um Briand willkommen zu heißen und ihn zum Avichluß der Genfer Tagung zu beglückwünschen. Briand beschränkte sich daraus zu erklären, daß er von dieser Genfer Tagung einen ausgezeichneten Eindruck mit nach Hause genommen habe. Unter den Diplomaten auf dem Bahnhof be­fand sich auch der deutsche Botschafter, Herr von Hösch, der einige freundliche Worte mit dem Außenminister wechselte. Eine Abordnung der Eisenbahnangestellten überreichte Briand ein Rosenbukett und übergab ihm eine Adresse, in der sie ihren Dank für seine Arbeit im Interesse des Friedens Ausdruck gaben. Unterdessen hatten sich vor dem Bahnhof etwa 250 royalistische Camelots versammelt, um gegen Briand und seine Politik zu demonstrieren. Laute Zurufe ließen sich hören, als Briand im Auto wegfuhr. Dann versuchten die Demonstran­ten einen Zug durch die Stadt zu organisieren, wurden jedoch von der Polizei auseinandergesprengt. Etwa 20 der jungen rechtsradikalen Ruhestörer wurden verhaftet.

Chambcrlain über Genf.

Englische Stimmen gegen die Ueberreste der Kricgsmethoden.

London, 14. Dez. Der englische Außenminister Chamber- lain ist gestern abend aus Genf zurückgekehrt. Er erklärte bei seiner Ankunft einem Vertreter des Reuterbüros, er sei von dem Ergebnis der Genfer Tagung außerordentlich befriedigt. Me Differenzen zwischen dem deutschen und dem englischen Standpunkt seien zeitweise nicht geringer geivesen, als zwischen Frankreich und Deutschland. Aber er habe eingesehen, daß man die Haltung der deutschen Regierung mißverstanden habe, wenn man sie nach den Erklärungen des deutschen Generals Pawels in Paris beurteilt habe. Der friedliche Geist, in dem die Genfer Verhandlungen geführt wurden, habe bewiesen, daß sich Deutschland nicht unnachgiebig zeigen wollte.Es sind jetzt keine sensationellen Ereignisse zu erwarten," schloß Chamber- lain,doch wir dürfen aus einen stetigen Fortschritt der Lo- carnopolittk hoffen."

In Londoner politischen Kreisen äußert man sich in ähn­lichem Sinne. Man verhehlt sich zwar nicht, daß die gefun­dene Lösung kein Jdealzustand, sondern ein Kompromiß ist. Aber man ist gleichzeitig überzeugt, daß sie immerhin das beste Kompromiß darstellt, das unter den gegebenen Umständen, das heißt im Hinblick auf die innenpolitische Lage des deutschen und des französischen Kabinetts, möglich war. Es zeigt sich plötzlich, daß die englische öffentliche Meinung der Ueberreste der Kriegs- nrethoden unaussprechlich müde geworden ist. Die Forderung nach schleuniger Befreiung des Rheinlands, die noch vor zwei Wochen ganz vereinzelt anstauchte, wurde gestern von der ge­samten Großpresse übereinstimmend ausgenommen. Heute er­heben sich auch heftige Angriffe gegen die Botschafterkonferenz, die als stärkstes Hindernis für die Wirklichkeit des Völkerbunds aufgefaßt wird. In links gerichteten Kreisen geht man noch weiter. Warum soll Deutschland überbanpt überwacht wer­den?" fragt derNews Statesman", die ernsteste Zeitschrift der Arbeiterpartei.Wenn wirklich zu unseren Lebzeiten ein zwei­ter europäischer Krieg anbrechen sollte, wer kann voraussehen, ob wir dann Deutschland Freund oder Feind sein werden? Un­sere Feindschaft ist begraben, und wir haben nach Locarno un-d Genf kein Recht, Deutschland irgend einer Uebcrwachung zu unterwerfen, die wir selbst nicht für uns dulden würden."

Tschitscherins Gegenzüge.

London, 14. Dez. Der Sonderkorrespondent derWest- minster Gazette" meldet aus Konstantinopel, daß der russische Außenminister Tschitscherin auf dem Rückwege aus Europa über Konstantinopel reisen und dort mit dem türkischen Premier­minister Jsmet Pascha Besprechungen haben wird, die als Fort­setzung der Konferenz von Odessa anzusehen sind. Das Ergeb­nis der Genfer Ratssitzung ebenso wie die neue Situation, die durch Italiens Aktivität aus dem Balkan geschaffen worden ist, werden Gegenstand der Verhandlungen sein. Wie der Kor­respondent weiter berichtet, befinden sich zurzeit in Angora die türkischen Gesandten aus Rom, London und Athen. Die Dip- lomatenzusammenkunst bespricht ebenfalls die Folgen des ita­lienischen Vertrages mit Albanien, der in der Türkei als Pro­tektorat Italiens über Albanien anfgefaßt wird. Die Zuspitzung der Lage auf der Balkanhalbinsel hat die Türkei veranlaßt, ihre Rüstungen zu beschleunigen. Eine beträchtliche türkische Flotte ist in Bildung begriffen und eine Reihe fliegender Küstenbatte­rien sind neu geschaffen worden. Die türkische Regierung wen­det, wie der Korrespondent weiter aussührt, besondere Aufmerk­samkeit aus den Ban neuer strategisck-cr Eisenbahnen.

Amerika will den Gaskrieg.

Newhork, 14. Dez. Den angestrebten Bemühungen der American Legion und mehrerer Chcmikcrverbände ist es ge­lungen, die sofortige Ratifizierung des Genfer Giftgasproto­kolls durch den Senat zu verhindern. Das Protokoll, dessen Ratifizierung auf der Tagesordnung des Senats stand, wurde einhellig an den Senatsausschuß für Auswärtige Angelegen­heiten znrückverwiesen, was allgenrein als ein Begräbnis erster Klaffe aufgefaßt wird. Die American Legion und die Chemi- kerverbände hatten das Giftgas alsdie humanste Waffe" be­

zeichnet und mit dem Argument operiert, daß ein solches Pro­tokoll wertlos sei und doch bei der ersten Gelegenheit verletzt würde.

Aus Stadt und Bezirk.

Neuenbürg, 14. Dez. Herr Dr. Stadler verkaufte sein Wohnhaus mit Garten an der Wildbaderstraße an den Staat um die Summe von 35 OM Mark. Wie wir hören, soll das Be­zirksschulamt dahin verlegt werden.

Neuenbürg, 15. Dez. Statt des von den Wintersportlern, die längst ihre Bretter und Rodelschlitten bereithalten, sehn- lichst erwarteten Schnees trat heute Regenwetter ein, das die Hoffnungen für den Wintersport jäh zurückschraubte. Viel­leicht dringt die in Amerika herrscherche Kältewelle zu uns und bringt uns endlich den für die Weihnachtszeit willkommenen Schnee.

Neuenbürg, 9. Dez. (Hausfrauen deckt Euren Weihnachts- bedars rechtzeitig und lauft nicht erst in den Abendstunden ein!) Dieser Ruf ist nur zu berechtigt. Alljährlich ist zu beobachten» daß die Einkäufe für «den Weihnachtstisch vielfach erst in den letzten Togen und Stunden vor der Bescherung vorgenonrmen werden. Hast, EM und Unbequemlichkeiten trüben .dann oft noch die Festesstimmung, machen die stunden -des Answählervs der Geschenke für die Lieben daheim Hher zur Plage als zur Freude. Geschäftsinhaber und Angestellte müssen, ob sie wollen oder nicht, oft daraus verzichten, ihre Stammkunden mit der gewohnten 'Sorgfalt zu bedienen. Verdruß und Acrger sind häufig das Ergebnis ans beiden Seiten. Und noch eine weitere wichtige Frage: Laben nicht auch Angestellte und Geschäfts­inhaber Anrecht ans Freizeit und Gesundheit? Wollen nicht auch diese ihre Weihnachtstaye mit weniger abgespannten und überreizten Nerven verbringen? Soll nicht jeder Deutsche das Weihnachtssest und die täglichen Feierstunden fröhlich und so bald als möglich begehen und genießen können? Diese Fragen sind, wie gesagt, nur allzu berechtigt und werden sicher Ver­ständnis bei den Hausfrauen und Müttern finden. Deshalb nochmals: Deckt Euren Weihriachtsbedarf rechtzeitig. Kauft au Wochentagen. Und lauft auch fonst nicht erst in den Abendstunden ein.

(Wetterbericht.) Der Hochdruck über Mitteleuropa schwächt sich langsam ab. Für Donnerstag und Freitag ist zeit­weise bedecktes, aber in der Hauptsache noch trockenes Wetter zu erwarten.

o Calmbach, 12. Dez. Me abnorm milden Monate Okto­ber und November haben auch bei uns merkwürdige Dinge be­wirft. Allenthalben sah man noch Rosen, blühende Erdbeeren, sogar einzelne blühende Obstbäume. Besonders aber hat dieses schöne Wetter die Bautätigkeit, welche diesen .Herbst ziemlich rege ist, mächtig gefördert. Auf der Charlottenhöhe wurde ein größeres Kinderheim unter der Leitung von Ortsbaumeister Weischedel unter Dach gebracht, so daß seither viele Banhand­werker und Taglöhner ihr Brot verdienen konnten. Im Orte selbst wird an vier verschiedenen Plätzen gebaut. A. Barth zum Bahnhof" erweitert sein Gasthaus in großzügiger Weise, in­dem er einen mächtigen Saal baut und die ganze Anlage zweck­mäßiger einrichtet sowie Dampfheizung einbauen läßt. Das wird wohl einen schönen Batzen kosten, aber dann ist das An­wesen aus die Dauer praktisch und wohnlich eingerichtet. Hof­fen wir, daß er aus seine Rechnung kommt. DerAnker"- Wirt baut für hier etwas ganz Neues: eine Kellerwirtschaft mit anschließender Kegelbahn unter seinem Saab Friseur Schuhmacher hat sich ein eigenes Heim gekauft und läßt es nun für sein Geschäft zweckmäßig umbauen, während Drogist Barth auch im eigenen Haus einen schönen, geräumigen Laden einrichtcn ließ, nur seiner Kundschaft durch geschmackvolle Aus­staffierung seiner Schaufenster zeigen zu können, was man alles bei ihm haben kann. Im ganz alten Schul- und Rathaus bei der Kirche läßt der Besitzer, Fabrikant Ganthicr, moderne Bankräumlichkeiten im Erdgeschoß einbauen. Wir haben schon seit einigen Wochen hier eine Zahlstelle der Enztalbank Wild- bad, so daß jeder seine Ersparnisse aus bequeme Weise cmlegen oder Geld bekommen kann. Me Einrichtung erfolgte ans An­regung des hiesigen Gewerbevereins u. findet allgemeinen An­klang, denn Zeit ist Geld. Ferner fanden viele Arbeiter Be­schäftigung an Wegbanten. Auf dem Eiberg und Hengstberg wurden verschiedene Wege neu angelegt im Auftrag der Württbg. Forstverwaltung durch die Firma Karl Sehfried- Calmbach.. Leitender Architekt bei den Bauten im Orte war Architekt Junge-Calmbach.

Baden.

Pforzheim, 14. Dez. Die Anfechtung der letzten Staütrats- wahl hat die Wirkung, daß bis zur rechtskräftigen Entscheidung über die Anfechtung der alte Stadtrat im Amt bleibt. Me Er­ledigung dieser Angelegenheit kann bei dem vorgesehenen In­stanzenweg mehrere Wochen dauern.

Engen, 14. Dez. Am Sonntag nachmittag bestiegen einig« iunge Burschen von Setten ans Gemarkung Zimmerholz einen 'hohen Felsen im Wolfental. Plötzlich löste sich uni^r den Füßen des 16jährigen Leopold Meßmer, der in Stetten in Diensten stand, ein großer Stein, und der junge Mann stürzte mit dem Stein in die Tiefe. Seine Kameraden konnten nur noch des Verunglückten Leiche bergen.

Vermachtes

Ein Autorohlmg. Ein Auto, das die WeimarErfurter Landstraße in rasender Fahrt dahineiltc. überfuhr unweit des Dorfes Mönchen-Holzhausen die auf der linken Straßenseite gehende Frau eines Milchhändlers. Ihr wurde die Schädeldecke zertrümmert und ein Bein abgefahren. Der Kraftwagenführer legte die sterbende Frau in den Straßengraben und suchte dann das Weite. Er entkam unerkannt. Der Ehemann der unglücklichen Frau, der ein Stück des Weges hinter ihr daher