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d ein Ävnderknrs gehalten.
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» Morgen abe»d
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Grünrr Baum
> Ständchen.
Gottesdienst^
Neuenbürg.
den 3t. OKI, Reforma-
redigt (Psalm 118; Lied
Dekan Dr. Meqerlln. -Ktrchenchors:„Wer un- « Schirm des Höchsten
r ist vorm, und „achm. Wiirtt. Bibelanstalt bet. edtgt:
Gtadtvtkar Traub. ch abends 8 Uhr Bibel- Gemeindehaus, ldrennach ist am Eoini- .Ihr Gottesdienst und am »g abend 8 U. Bibelstunde.
. Gottesdienst
i Neuenbürg
«intag den 3l. Oktober hrtsti Königssest). aedigt u. seterl. Hochamt, stenlehre u.feierl.Andacht. rtag, den I. November «Allerheiligen).
Amt.
abends Allerseelenpredigl «dacht.
stag, den 2. November (Allerseelen).
Erste HI. Messe.
«weite hl. Messe.
Feierl Requiem.
ristsr Lvopk ästen Ltamw- rrksimsr Haas utsri tzaalitätsv «tsäl IÜ11LN8 äen kisssnbau auk äsw «varsu, allsv Lltivsn >Ls 2 abt trsnsi-M- sbon. Mtarbsitsr von lätigksit vot! Aok r«i- as Raas äer xnten Gisli- Wer lusr kaukt, kauitznt
ZMLites
Blatt.
Der Lnztälsr.
Zweite»
Blatt.
F SS4.
Württemberg.
Lbielkcrg, OM Ilagold, 29. Oktbr. (Rasch tritt «der Dod «m, Menschen Mt.) Ws sich abends 'der 60jährige Zi-mimevmann TeusÄ vov Uer im «Gasthaus z. ,Loweni" an einem Vier- Mkin laben trMte, wurde er plötzlich non einem Herzschlag iodaß <L.lot nach Hause getragen -werden mußte. ^Stuttgart, M Oktbr. (Spielplan der Württ. Landesbhea- > Großes Haus: Sonntag, 31. Oktober: Die Boheme '«- q'/V Wontag, 4. Symphoniekonzert in der Äiederhalle S/.1; Dienstag: Tannhäuser (7—1014); Mittwoch: Der (714—1014); Sa«rn«stag: La Traviata (714 bis (^GEtag, 7. November: 4. Morgeniseier: FaMrchtmusik O!-l2!4) — Die Meistersinger von Nürnberg (5—10). — Lims Laus: Sonntag, 31. Oktober: 3. Morgenseier zum 50. ttutÄM des elsäfsischen Dichters Haus Karl Abel (1114 bis M-Die Jungfrau von Orleans (7—9)4); Montag: Die »imrml von Orleans (714—1014); Dienstag: Das Grabmal §»Minnten Soldaten (714—1014); Mittwoch: Frau War- ^ Gewerbe (714—10); Donnerstag: Die Maienikönigin — Lu Hassan — Der Dorsbarbier (714—1014); Freitag: Me Mmte Frau (714—10); «Samstag!: Juarvz und Marmnlian - M)- Sonntag, 7. November: Frau Warrens Gewerbe W-Iv). — In Tübingen': Donnerstag, 4. Novbr.: Juarez M Wxmülian.
Stuttgart, 29. Oktbr. (Zur Bischofswahl.) Wie die „Tü- « C§:onik" aus Rottenburg meldet, hat «die Kurie die Bi- Mrhl dom Domkapitel noch einmal freigvgeben. Als Wahl- w st der 11. November, das Fest «des Diözesanpartons St. Krtmus angesetzt. Man rechnet allgemein «damit, «daß WeiH- Ws Dr. Sproll Nachfolger «des verstorbenen Bischofs von ' ' wird Ms GeneraLvikar «soll Regens Fischer, «der eine mich als Kandidat für 'den Bischossftuhl «genannt «Uscvsehen! sein. — Dazu erfährt das „Deutsche Bolks- authentisch: An dem Artikel ist soviel richtig, «daß St. Minus der Patron der Diözese ist und sein Fest am 11. Kmnber gefeiert 'wird.
Stuttgart, 29. Oktbr. (Das unechte Perlenhalsband.) Ein Mer Juwelenhändler namens Otto Berner wurde. Weil er M ans japanischen Zuchtperlen bestehendes Perlenhalsband «als ch um den Preis von 4100 Mark unter Vorbringung falscher chMn verkauft hatte, zu 1000 Mark und seine Schwester zu M Mark Geldstrafe verurteilt.
Schwenningen, 29. Oktbr. (Grohfener.) Mm Donnerstag ch gegen 7 Uhr brach rm Dachstuhl des Werkes II «der AmMegelei von Gebrüder Schlenker, au der Bahnlinie nach Mngen gelogen, Feuer aus. Las einen erheblichen Umfang amchm. Das Werk ist erst «vor 4 14 Jahren neu errichtet Worten, nachdem das alte einem Brand zum Opfer gefallen war. ür Tochstichl ist «vollständig ausgebrannt. Da sich unter ihm M Betondecke befand, «die die übrigen Räume «schützte, gelang cs der Beckerlinie und der allgemeinen Feuerwehr, das Feuer ans den Dachstuhl zu «beschränken. Es wurde nachts 1 Uhr, bis die Ascharbeiten eingestellt werden konnten. Sie wurden
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W Sn W Stadt, rergitz er nie. WtzUei«SMihe»dllrXa-Li.
Samstag, de« 3ü. Oktober 1S2K.
84. Jahrgang.
durch Wassermangel erschwert. Der Schaden ist recht erheblich, dürfte aber durch Versicherung gedeckt seiu. lieber die Ent- stehungsursoche lassen sich z-uverläsige Angaben vorerst nicht geben.
Bermaringen, -OM. Maubeuren, 20. Oktbr. (Ein Kind im Bett verbrämet.) Vorgestern nachmittag verunglückte das zweijährige Kind des Bauern Max Fink ÜM dadurch Laß es in seinem Bett mit Streichhölzern spielte, Nvbst sich diese entzündeten und das Heuid des Kindes in Flamitben setzten. Die auf« «die Augstrufe des Kindes herbeigeeilten Angehörigen konnten Wohl das Feuer ersticken, das Kind ist jedoch, trotzdem ärztliche; Hilfe sofort zur Stelle «war, gestern früh «seinen «schweren Ver-! letzuugen erlegen. Da die «elektrische Beleuchtung in der vor-« «hergehenden Jtacht infolge «des Sturmes versagt hatte, so war eine andere «Beleuchtung erforderlich und die Zündhölzer sind aus Versehen aus «dem Nachttisch stehen geblieben, so daß sie «das Kind von seinem Bett aus erreichen konnte.
Ellwangen, 29. Oktbr. (Im Streit erstochen,) Das Schwurgericht verurteilte den 31 Jahre alten verheirateten Heiden- heimer Mbrikschlosser Ernst Hörger wegen «vorsätzlicher Körperverletzung mit nachgesolgtem Tode zu drei Jahren sechs Mona- '- ten Gefängnis. Der Angeklagte hatte am 25. Juli d. I. in Sontheim im Verlaus eines Streites den 56 I. a. Landwirt und GemeinÄerat Joh. Georg Beck von KüPseNdorf erstochen.«
Gmünd, 29. ORbr. (Besserer Geschäftsgang in «der Edel-! Metallindustrie.) Die Edelmetallindustrie hat sedjährlich in den drei Monaten vor Weihnachten den «besten Geschäftsgang. Auch Heuer hat das Weihnachtsgeschäft die Geschäftslage günstig beeinflußt. Mehrere Fabriken 'arbeiten sogar mit Ueberstum- , «den, aber leider meist mit immer noch stark verminderter Arbeiterzahl. Man hält mit Ncueinstellnngen zurück, weil sich noch nicht äbfehen läßt, wie sich «das Geschäft noch Weihnachten entwickelt. Der «tüchtige Arbeiter kommt letzt wieder «weit mehr zur Geltung, Leider wandern von hier und noch mehr von «der Konkurrenzstadt Pforzheim tüchtige Arbeiter ins Ausland ab, wo sie «den Wettbewerb der vielen neuentstandenen Edel- melallsabriken stärken.
Künzelsau, 28. Oktbr. (Zur StaÄtschuItheißenwahl.i Um die hiesige Stadtfchultheißenstelle haben sich folgende Kandidaten beworben: Schultheiß «Georg Eckart in Edelfingen, OA. Mergentheim, Stadtschultheiß Engen Rilling in Jngelsingen, Rat- -schreiber Gottlieb Beutel «in Lauffen a. N., Stadtschultheiß Robert «Scholl in Forchtenberg, «Schultheiß und Rentamtmann Gottfried Offenhäuser in Michelbach a. B., Stadtpfleger «Fr. Eifcnmaun in Künzelsau- Schultheiß Karl Weller in O'berrot, O«A. Gaildorf, Schultheiß Emil Braun in Tarmsheim, OA. Böblingen, Schultheiß Georg Pflüger in Psedelbach. OA. Oeh- ringen, Schultheiß Beihwenger in Flein, OA. «Heilbronn._
Verim^chteH
Eine weibliche Feuerwehrkompagnie im Allgäu. Die erste Gemeinde -des Allgäus, die eine «weibliche Fenerwehrk-ompagnie
ihr eigen nennt, ist die 1136 Meter hoch «gelogene Oberjoch- Gemeiude bei Hindelang. Die erste Abteilung «der Ortsfeuerwehr besteht aus Männern und die Mette aus weiblichen Personen, die sich -vor etwa vier Wochen zum Appell einfanden und dem Kommandanten zur Verfügung stellten. Me Ortslage 'veranlaßte die weibliche Bevölkerung, sich zum Zeuerwehrdienst zu melden. Am letzten Samstag wurde zur ersten Hebung alarmiert und in strömendem Regen geprobt, wobei die weibliche Feuerwehrmann,schaff an den Geräten wacker mitaribeitete.
Me drei bekannteste« Flieger der Welt. Bor kurzem trafen sich die drei bekanntesten Flieger 'der «Welt auf der Flugzeug? werft «der Dornier-Adetallbauten G. m- b. H. in Manzell-Friedrichshafen, um Die neuesten Dornier-Ttzpen „Superwal" und Doruier-„Merkur" zu besichtigen. Ter Italiener Kommandant «de Pinedo. Er machte im Jahre 1925 Len großen 55 000 Kilo- meterslug von Rom—Persischer Golf—Indien—Holländisch Indien—Australieu—Totto—Schanghai—Kalkutta — Persischer Golf und zurück nach Rom auf «dem italienischen Wasserflugzeug „Savoia". Pinedo hat bei Doruier nun zwei Doruier-,Mal" gekauft und will mit ihnen einen noch Früheren Flug mit 80000 Kilometer Strecke zurücklegen. — Ferner «der Schweizer Pilot Walter Mittelholzer, der Älter der „Ad Astra Aero" in Zürich; er hat bis jetzt über 150 000 .Kilometer und mehr als 3500 Flüge ohne Unfall gemacht und mit dem Dormer-Pilot Zinsmaier im Juni 1926 auf dem Dorni«er-„Mcrkur" sieben Weltrekorde ausgestellt. Bor einem Jahr machte Mittelholzer feinen Persienslug und im -November dieses Jahres tritt er seinen Asrikaflug« an mit drei weiteren Teilnehmern, dem Journalisten und Geographen Reich Gouzy, Genf, dem Geologen Dr. Arnold Heim, Zürich und mit einem erprobten Monteur. Er benützt einen Dornier-„Merkur" mit Schwimmern und einem B.M.W.-Motor mit 500 P.S. — Der Dritte war der Kommandant Abgeordneter Locatelli, ein Italiener. Er gilt als -der beste Landslieger und hat im Jahre 1924 mit einem Doruier-„Wa«l" «den bekannten «Flug Italien—Schweiz—Holland —England—Island—Grönland ausgesührt. Verschiedene Flüge nach Afrika find von ihm unternommen worden. Er ist jetzt technischer Berater der italienischen Luffverkehrsgesellschaff, welche «den Luftverkehr Genua—Rom-Palermo «mit einem Dornier-„Wal" ausführt.
Ein Rohling. Der Arbeiter Nagengast von Dillingen zwang einen Bauern von Donaualthcim mit vorgehaltenem Uevolver, «das gekaufte Pferd wieder herauszngeben, «das er dann in feine Stallung nach Dillingen verbrachte. Ms aber die Polizei und der rechtmäßige Besitzer erschienen, um «dos Pferd znrückznsordern, schlich sich Mgengast durch «ein »Fenster in den- Stall und erfKug dgs Pferde. Zlagengast hat sich-nun " cg, Erpressung und Nötigung vor Ge-
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Noman von Fr. Lehne.
" INachdruck verboten»
^nz blaß vor tiefinnerster Erregung stand Erd- überwältigendes ging in ihr vor. In Mn Augen sprang ein Licht auf, das ihr Antlitz mit „".^wundersam verklärenden Schimmer überflutete, pn Ton entrang sich ihrer Kehle, der wie ein erbendes, befreiendes Aufschluchzen klang. yLo hatte ihr Gefühl sie doch nicht getäuscht — den da durfte sie lieben — es war ihr gutes Recht ichc'l Demütigendes, Verbotenes, Heimliches war
sah ihn an mit einem Blick so voller Seligkeit ,^luck, daß es ihn tief ergriff, während sie mit nieder Stimme einige höfliche Worte über ihre Men zwang.
«-.-"Herrgott, wie ich mich freue, Willrodtk" rief Thilo ^/emutlg, und wieder schüttelte er Karl Günther niüc " »ich wußte nicht anders, als Sie lebten iiÄ^ehri Höllisch nahe war es uns allen gegangen!
Regimenter hatten doch treue Kameradschaft wjpien! Am „Damenweg" sollten Sie gefallen sein,
°"e man uns berichtete-"
"ur schwer verwundet! Aber dank meiner »«,«? ^uverwüstlichen Natur hatte ich es bald über- En — es sah schlimmer aus als es war!"
Gedanke, Herr Kamerad: wir müssen uns «clls», !Ä.d' denn ich bleibe noch länger hier — vor b^,^ussen wir das unverhoffte Wiedersehen festlich
icickc-iür heute abend erwarte ich Sie-
Tw» s Sagen Sie lieber: nicht wollen!
? rudere gibt es nicht! — Nein, ich lasse keine ebenklu» sielten! Nicht wahr, Consinchen, du bist niicts v meiner Ansicht —wandte er sich an Erd- - die beiahend den Kopf neigte.
übrigens, Thilo, ist Herr Günther —" tief errötend verbesserte sie sich — „Herr von Willrodt würde heute abend nicht zum ersten Male bei uns sein! Er hat sich aber — entgegen Papas Wünschen
— zu sehr zurückgehälten!" Sie kämpfte noch mit einer leichten nachträglichen Verwirrung — hatte sie ihn die ganze Zeit über doch immer mit seinem.Vornamen angeredet — allerdings, ohne es zu wissen! „Papa hat Herr von Willrodt öfter aufgefordert, ihn zu besuchen —"
„Das freut mich, Erömute! Denn einen Besseren, Tapferen habt ihr schwerlich wohl schon unter Eurem Dach gehabt! — Nee, Willrodt, protestieren hilft wirklich nicht-! allzusehr soll man sein Licht nicht unter
den Scheffel stellen-und Sie haben etwas geleistet!
-Ich komme immer noch nicht drüber, daß ich Sie
so in Lebensgröße vor mir sehe! Mensch, Zeitgenosse, kennen Sie denn nicht das Gefühl, wenn da mit einem Male ein lieber verehrter Kamerad, den man längst für tot gehalten, einem wieder über den Weg läuft — heil und lebendig-"
Thilo hielt Karl Günthers Hände fest, und eine ehrliche tiefe Freude strahlte aus seinen guten Augen
-„kommen Sie nur bald heute abend — ich kann
die Zeit nicht erwarten, ehe ich von Ihnen höre, und wie Sie gerade hier in dem abgelegenen und daher um so gesegneteren Landstrich gelandet sind! Cousin- chen, hilf du mir bitten —"
„Herr von Willrodt, ich würde mich freuen, wenn Sie heute abend unser Gast sein wollten —" sagte Erömute mit vor Erregung zitternder Stimme; groß und dunkel leuchteten ihre Augen ans dem blaßge- wordenen Gesicht den Mann an, der da so ernst und ergriffen vor ihr stand.
Thilo konnte doch nicht ahnen, was zwischen ihnen war, und seine Unbefangenheit war Erdmntes Hilfe
— denn noch niemals in ihrem Leben hatte sie sich so beklommen und unsicher gefühlt!
Und als Karl Günther noch immer mit seiner Zusage zögerte — sie kannte ja die Ursache — wiederholte sie ihre Aufforderung — „ich rechne bestimmt auf Ihr Kommen, Herr von Willrodt, und ich bitte Sie herzlich darum-"
Thilo wollte ihn gleich entführen; doch lächelnd schüttelte Karl Günther den Kopf.
„Es warten noch allerlei Pflichten auf mich! Ich habe noch mein Vieh vor allem zu besorgen — hier, das ist gleich für verschiedene hungrige Mäuler bestimmt —" er deutete auf das frisch gemähte Futter.
„Was tun Sie eigentlich hier, Willrodt?"
„Seit Ende Februar bin ich Knecht hier im Dorfe bei einem Bauer Dangelmann —" fiel es l-art von seinen Lippen, wie in Selbstquälerei, und er sah dabei Erdmute an, deren Augenbrauen sich in beinahe körperlichem Schmerz zusammenzogen. Was bezweckte er mit seinen Worten, die ihr wehe taten? Konnte er nicht eine andere, schonendere Nusdrucksweise wählen?
Thilo war ganz unbefangen. Er nickte. „Also hier
sind «Sie aelandct-na, besser als nichts, und eine
gesunde ' bäftignng ist's auch — gesünder und nützlicher - .evolution machen! Das hätten Sie sich auch nff.,r träumen lassen, als Sie Flenry stürmten!
Aber wie kam das alles, Willrodt-erzählen Sie
mir, bitte —"
„Weil ich mein eigenes Leben ' ben und nur mir selbst Zugeständnisse machen wollte! Vielleicht erinnern Sie sich, Bartsch, daß mein Vater, der General war, gleich zu Beginn des Krieges gefallen ist. Und mein junger Bruder, kaum erst Marinelentnant geworden, ist mit dem Grafen Spee untergegangcn! Unsere Familie war eine alte Offiziersfamilie — keiner seit Jahrzcnten, der aus der Reihe getanzt!
(Fortsetzung folgt.)