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Samstag. den 80 Oktober MO.
84. Jahrgang.
PsMrfche Wochenruudjchsu.
MH einer inehr als viermvn-atigen Sommer- und Herbst- vK war der württ. Landtag, wenn auch vorerst nur für Me Tage, wieder seine Vollsitzungen ausgenommen. Neu Mett Men die Abgeordneten in das Landtagsgebäude ein, W sich ihnen in neuer Gewandung zeigte. Mit Eifer ging M im Plenum an die Arbeit. Sehr eingehend wurde der H-scheirtwurf über das Staats-Ministerium rvnd -dir Ministerien WW. Das Gesetz ist -ein Aussnhrungsgesetz zur Verfassung M regelt die Zusammensetzung und die Zuständigkeit «des Lmtsiiimisterinms nnd grenzt den -Geschäftskreis des Staats- Mtcrinms von dem der Ressortminister genau ab. Der G-e- kcheMmrf war aus Grund fast siebenjähriger praktischer Er- schrimgen seit Bestehen der Verfassung sehr sorgfältig vorbe- M worden nnd wurde auch im Ausschuß wie im Plenum !oi ohne jede Aenderung mit -großer Mehrheit angenommen. W den kleineren Abänderungsanträgen, die die Opposition Mt hatte, -fand keiner Annahme. Nach dem Gesetz soll Nrttcmbevg einschließlich des Staatspräsidenten fünf Minier h-chen, die als Kollegium zun, StaatSministerium vereinigt Miche wichtige Fragen der Staatsverwaltung, die sog. all- Mincn Staatsangelegenlheiten, gemeinsam regän, «die Richtlinien der Politik 'bestimmen und für «die Ernheitlichlkeit der Staatsverwaltung sorgen. An der Spitze des württemb-er-gi- Wn Staates steht nicht der Staatspräsident, auch nicht die Nccheit der Minister, sonderen -deren Einheit im Minister- kolicymm. Die Eing-clabgrenzung« des GLschä«stsber-ich>ts der' Ministerien war wesentlich nach Praktischen Gesichtspunkten geregelt. Ein Streitpunkt war die Abgrenzung der Zuständigkeit Innen- nnd -des Avbeitsmimsterinms. Nach längerer Aftuiswn über diesen Punkt einigte sich der Landtag aber doch am die im Entwurf vorgesehene Regelung. Bei -den vielfach meinackerge-heNden Ausgaben dieser -beiden Ministerien -wird ick? Abgrenzung hier, ob so oder anders, eine zweifelhafte und umstrittene sein. Das Gesetz im Ganzen, Las im wesentlichen Mr bereits geltendes Recht enthält, hat die Bedeutung, nun aM rcchtl-ich klare Verhältnisse geschaffen zu haben. Die Zu- stimWeit des Landtags wird durch das Gesetz in keiner Weise Mbit. Sein Recht der Gesetzgebung und sein Kontrollrecht lm VU'Mltnng ist durch nichts beschnitten.
Mm großen Teil der Beratungen des Landtags nahmen
LahMungen über die verschiedenen eingeb rächten großen Anfrage,, -er einzelnen Parteien in Anspruch. Die vielen Kleinen Anfragen wurden- gleich in der ersten Sitzung rasch erledigt. Im Gegensatz zur Beantwortung der Kleinen Anfragen. -die teils durch schriftliche Mitteilung an -den Antragsteller, teils durch Verlesung der Regierungsantw 0 rt -im Landtag durch einen Rcgierimgsko-mmissar erfolgte, wurden die Großen Anträgen durch die Regierungs-Vertreter selbst mündlich beantwortet, woran sich eine eingehende Aussprache schloß. Die Großen Anfragen betrasen die Notlage -der -Weingärtner, -die Frage des Preisabbaus, 'das Erwerlbslosenprablem und die Woh- Mngslausrage. Dabei ließ die Regierung erklären, -daß bei der Men schlechten Finanzlage -des «Staates «die Fürsorgegesetze sowenig wie «die Beamt-engehält-er erhöht werden können. Für den Wühnnnqsbau 'hat Württemberg allem in diesem Jahre Mr 15 Millionen ausgeworfen. Weitere Gesuche um Dar- sM «kann «die Regierung so lange nicht bescheiden, als sie »cht weitere Mittel zur Verfügung hat. die in diesem Zeit- kmkt nur schwer nnd nur zu Hohen Zinssätzen zu erhalten M Hier -helfen alle Anfragen und Anträge -der Parteien Ats In allen genormten «Fragen ist die leidige Geldfrage M einzige Hindernis. An -dem gnten Willen fehlt es der Regung gewiß nicht. Das sollte jeder bedenken, «der nur Mnvft. aber nicht zu «sagen weiß, wie man es -anders waten sich
. 3»,der Reichspolitik «stehen im Vordergrund -die Äeutsch- "MMchen Besprechungen über die .Fortführung der Politik N«r-Grundlage der Besprechungen von Thoirh. Der «deutsche Mchasier in Paris, von Höfch, «hotte sofort noch seiner Rnck- Msaus Berlin in Paris -mehrfache Besprechungen mit dem twyosiichen Außenminister Briand und mit «dessen Kabinetts- M- Ueber «das Ergebnis ist nichts «bekannt worden. Gegen- Mr mißverständlichen Berichten aus Frankreich hierüber hat Mr die «deutsche Regierung erklären lassen, «daß «die Grundlage El Thoirh -sich «keineswegs verschoben Hobe. Die Berhandlun- ?jdwuhen auf «dem Grundsatz «der «vollen- Gegenseitigkeit, als Mchlan-d an Frankreich eine Hilfe finanzieller Art leisten A während Frankreich durch seine Bereitwilligkeit, das Umland und «die besetzten Gebiete «früher zu räumen, ent- Mtkom-men soll. Es zeigt sich aber «doch, «daß die Vcrh-and- EM sich schwieriger gestalten und längere Zelt in Anspruch "Mcn werdeir.
Deutschland.
Verlin, 29. Qktbr. Stresemann «betont in einem Brief Die "UMchtlich «lange Dauer «der Thoirh-Verhandlungen. — ^ pauptansschuß des preußischen -Landtags wurde mitgeteilt.
-^uvmnsicyug oes pr-eutzftcyen «v«an!omgs wuroe nrcniei-eccr, der Reichsfinanzminrster eine Verordnung unterzeichnet --«durch die für die Relchsstenern die Verzugszuschläge auf- ^u und Verzugszinsen -von 12 Prozent vorgesehen seien. - Ausichuß beschloß jedoch, an -dem früheren Beschluß, der vorsieht, sestzu-halten. — Zu Ehren -des Fliegers BAcke, -der vor zehn Jahren an «der Westfront nach w-wugen sein Leben einbüßte, fand -gestern -mittag vor -dem
------- Junkersflugzeug Wer dem Ehrenfriedhos.
^üste Tmnmultszenen im Berliner Stadtparlament.
, ""lin, 29. Oktbr. Die Berliner Stadtverordnetcnversamm- g war gestern wieder einmal der Schauplatz wüster Tu- M und diesmal darf man wohl «sagen: die Kommunisten m, «w selbst sibcrtroffen. Ein rein agitatorisch gedachter rrag, der sich mit dem -kürzlich abgeschlossenen Hohenzollern-
vergleich befaßte, bereitete die Stimmung vor. Dann kam man zu den Ergänzungswahlcn für «den Magistrat und nun entfalteten sich alle -kommunistischen Talente. Plötzlich, wie ans Komm-andoo, brach ein Höllenlärm aus -den Bänken der Kommunisten l-os. Die verschiedensten Musikinstrumente tauchten ans, und neben der, wie sich das gehört, iu. Massen vertretenen Kindertro-nrpete setzte sich «das neuerdings so beliebte Schlagzeug «durch. Es wurde gepfiffen, getrommelt, gebrüllt und gejazzt. Ein Kommunist entriß «dem Vorsteher die Glocke, um sie mann- -Haft zu schwingen. Magistrat und Stadtverordnetenversammlung -verließen fluchtartig -den -Saal. Der A-eltestenausschuß trat zusammen und die Polizei «wurde verständigt. Dann machte man den Versuch, «die Sitzung wieder a-ufzuneihmen. Mer sofort setzte der tosende Lärm von neuem ein. Und nun machten auch die Tribüueu mit: In rauhem Ehor scholl «die Internationale durch den stickigen Saal. Die Kommunisten entdeckten immer mehr Talente. Auch Tiersfimmenimiürtoren wurden -hörbar. Ter Stadtverordnetcnvorsteher konnte sich mit «dem ruhigen Teil «der Versammlung nur noch durch Winke verständigem Schließlich drang Polizei in -den Saal ein, nnd nun begann ein harter Kamps mit Fäusten und Ellenbogen und -schließlich« auch mit Hilfe des Gummiknüppels. Das aber wirkte stimulierend auf die Tribünen, «die nun geräumt iverden mußten. Inzwischen vollzog sich «das nämliche Geschäft im Saal. Etwa zwanzig -von den Kommunisten wurden mehr oder weniger saust -an die frische Luft befördert, wobei eine Muster- samlung von Lärmmstrumenten der Polizei ln die Hände siel. Nach einem letzten schauerlichen Triumphgesang «verließen «dann auch «die letzten Kommunisten den Saal. Gewählt wurden dann, teilweise mit Hilfe der Demokraten, drei -sozialdemokratische Stadträte, woraus der deutschnationale Justizrat -Lüdicke «die Erklärung ada-ab, «daß seine Freunde sich nicht mehr an -der Abstimmung -beteiligen würden, -weil sie gesehen hätten, -daß bei den Wahlen nur die Parteizugehörigkeit und nicht die Eignung -den Ausschlag gebe. Infolge der Stimmenthaltung «der Teu-tschnati-onalen konnte die Wahl des vierten Stadtrats wegen BcschlnßuUfähigkeit nicht erfolgen.
Hergt über seine Regierungswünsche.
Liegnitz, 29. Oktbr. Als Auftakt für Leu brgftniendeu Lan- Äesparteitag Niederschlesien -veranstaltete die Deutschnationale Volkspartel gestern eine Kundgebung, bei -der -Staatsminister a. D. Hergt sprach. Zur -Frage -des Regierungsbe-itritts der Deu-tschnationalen -nahm Hergt -mit solaenden Worten Stellung: „Wir verfolgen eine praktische Politik. Wir drängen uns -dazu, praktisch in der Regierung mitzuarbeiten-. Es ist die Tragik «des -deutschen VoN-cs. daß wir, die «wir von Opfermut und nationalem Willen erfüllt sind, während der letzten acht Jahrs mit nur ganz geringen Ausnahmen -nicht haben politisch mithelscn können Gerade die Entwicklung der letzten Monate gibt uns eine Hoffnung, daß -die nationalen Kräfte in gemeinsamer Linie -in diese Linie eingeschaltet werden «können. Locarno trennte uns und mußte uns treu-neu. Thoirh und der ganze Fragenkomplex, der hinter Thoirh steht, braucht uns nicht zu trennen. Hier «bietet sich «die Möglichkeit des gemeinsamen. Zusammengehens. Wir wollen abwarten, was sich aus den Verhandlungen ergibt. Wir sind aber, was wir auch aus dem Kölner Parteitag erklärt haben, zu jeder Mitarbeit im nationalen Sinne bereit. Den Optnnismus, den «heute viele schon den politischen Geschehnissen entgegenbringen, können« wir nicht mitmachen. Wir «suchen Realitäten." Ter Redner kommt zu dom Schluß, daß, wenn aus -den Thoirh-Verhandlungen sich nichts Reales ergebe, ein anderer Weg -gefunden «werden nvüsse. Das sei ein Appell an die Mittelparteien, denn «deu-tschnationalen Wog zu folgen, -den die Partei, «wie-Hergt versichert, «seit Jahr und Tag gewiesen -habe.
Geständnis eines Angeklagten im Femrmordprozetz.
Lnndsberg a. d. W., 28. Oktbr. Fm Verlauf -der Verhandlung erklärte Fähnrich Glaser, «der in Halle «die Universität besucht hat, daß er sich zu -Der Tat vollkommen bekenne. Er sei von Frankfurt a -d. O. nach Küstrin beordert worden nnd dort habe ihm Feldwebel Büsching sogleich erklärt, daß sich in Gor- gast ein kommunistischer Spitzel befinde, zu «dem man hinausfahren wolle. Ans der Fahrt habe er ihm gesagt: „Der Mann muß verschwinden. Er solle sich für >»11 Uhr abends bereithalten." Zu «dieser Zeit «seien die beiden in die Zelle Gröschkes gegangen, die Büsching mit einem Montierhebel erbrochen habe. Aus -der finsteren Zelle wurde GröschLe herausgeholt und in das Auto gesetzt. Auf «der Fahrt sagte Büsching zu Glaser: „Kann's knallen?" Darauf habe er genickt, woraus Büsching zweimal schoß. -Sie seien dann noch eine Weile weiter gefahren, bis Büsching dem Wageulenker, Feldwebel Klapproth, zuries: „Anhalten!" Büsching «habe ihm zugcrus-en: „Rasch m-itanfassen, wir haben keine Zeit zu «verlieren!" Und «dann habe man die Leiche Gröschkes in «einer Waldsch-onung vergraben. Den Abschluß der heutigen Sitzung bildete die Vern-eh- imrng «des Mannes, «der Das Mordauto gelenkt hat, «des Hauptangeklagten Erich Klapproth. Er stellte Die Tatsache so Dar, als ob er gar nichts «davon gewußt hätte, was in -dem Auto vorgin-g. Er habe auch, als bei Der Schonung Halt gemacht wurde, nichts Verdächtiges gesehen und auch nicht angefa-ßt. Er gibt aber zu, daß er es getan hätte, wenn er dazu ausgefordert worden -wäre. Der Vorsitzende fragt ihn. ob er wirklich überhaupt nichts zng-cbe. woraus Klapproth nochmals erklärte: „Ich weiß nicht, was i-m Auto vorging." Der Vorsitzende schließt mit dem Bemerken: „Ob ihm «das Gericht -glauben wird, ist zweifelhaft".
Ausland.
London, 29. Oktbr. Um die Verständigungspolitik zu stören, meldet der „Daily Telegraph", Deutschland habe bei seinen Vorstellungen gegen die KontrollsorDerungen «der Botschaster- konferenz in London eine Zurückweisung erfahren.
Der Bischof von Schantnng von Räubern entführt.
London, 29. Oktbr. Reuter «berichtet aus Schanghai, «daß
nach einer Blättermel-dung aus Tsiaufu in Schantuug Briganten -den anglikanischen Bischof van Schantuug, -Scott, entführt haben.
Aus Stadt und Bezirk.
Sonntagsgedanken.
Zum Resormationssest.
Kein Dnrg -geht eher, als die Stunde kommt, die G-ott bestimmt -Hot. Es mögen Könige. Fürsten und Herren Rot halten, alles abrvden, wie sie wollen: welcher «Sache Stündlein kommen ist, -die gehet, «die andern bleiben stecken, hindern und stauen sich, wenn sich gleich alle Menschen «auf Erden zerreißen wollten. Kurzum«: Gott will nicht «den Zeiger stellen lassen, er will ihn stellen. Wir -sollen ihm nicht sagen, was es geschlagen hat, er will's uns sagen.
Darum« soll ein jeder seine «Sache Gott befehlen, nnd desjenigen, -was Gott für die Hand gibt, -fröhlich brauchen, ums Zukünftige Gott das Regiment herzlich befehlen. Welche <rn- «ders als so tun, und wollen vor «diesem Stüudleiu «hindurch reißen, die haben nichts als Unglück und Herzeleid -davon, und mögen zürnen und murren, so lange sie wollen, Gott achtet's nicht. Luther.
Wenn- nicht geschehen wird, was wir «wollen, so wird geschehen, was «besser ist; denn «wir warten auf ein künftiges Reich, wenn alles getragen hoben wird in der Welt. Luther.
— Ter Herr Staatspräsident hat eine Lehrstelle an der evangelischen Volksschule in Nechrrwestheim OA. Besigheim dem Hauptlehrer Schweikert in Rotensol übertragen.
(Wetterbericht.) Unter «dem Einfluß «der westlichen Depression ist für Sonntag im-d Montag immer noch vielfach bedecktes und auch zeitweise regnerisches Wetter zu erwarten.
Neuenbürg. 30. Oktbr. (Bauernregeln von: November.) November trocken und klar, bringt wenig «Segen fürs nächste Jahr. — Allerheiligen trägt eigen den Winter zu allen Zweigen. — An Martini (11.) Sonnenschein tritt ein kalter Winter ein. — Der heilige Martin verlangt Feuer im Kamin. — Sankt Martin setzt sich schon mit Dank am warmen Ofen ans die Bank. — Sankt Martin weiß nichts mehr von «heiß. — Schasst Katharina vor Frost sich -S-chutz. so «watet -man lange draußen im Schmutz. — Tummeln sich die Haselmäuse, ist's noch weit mit des Winters Eise. — Wenn «die Bäume «den Schnee -halten, werden sich im Frühjahr wenig Knospen entfalten. — Im November Wässerung, ist Len Wiesen Besserung. — November naß, bringt jedem etwas. — Sperrt «der Winter zu früh -das Haus, hält er sicher nicht -lange aus. — November tritt oft hart herein, braucht nicht viel dahinter zu sein. — Wenn aus Martini Nebel sind, wird der Winter gelind. — Später Donner hat die Kraft, daß er viel Getreide schasst.
Birkenfeld, 30. Oktbr. Die Heilsarmee «veranstaltet am Montag, den 1. November, abends 8 Uhr, im Hotel „Schwarzwaldrand" ein «Geistliches Konzert bei dem -die Psor-zheimer Heilsarmee-Musikkapelle und der Gitarrenchor m-itwinken werden. Die Kapelle ist noch von ihrem letzten Konzert im Vorjahr in guter Erinnerirng und wird auch «dieses Mal ein gutes Programm bieten.
Bemerkung zur Kritik des Herrn St. über das Konzert des „Sängerbunds" Birkenfeld. Anläßlich Ihrer Besprechung, -die mir und allen Beteiligten in keiner Weise maßgebend ist, möchte ich Sie darauf -aufmerksam machen, «daß es in Ehor- leiterkreisen nicht üblich ist, ohne Aufforderung «seitens der Komzertleitung sich zum Kritiker auszuwersen. Eine derartige Anmaßung eines jungen, unerfahrenen Herrn gegenüber einem alten, tüchtigen Verein kann «höchstens mit großer Einbildung und Unbildung entschuldigt wenden.
Hans Tilger, -Chorleiter.
Hände» und Berkebi
Württ. Holzverkaufspreise. Bei «den in «der -ersten Oktober- Hälfte aus württ. Waldungen abgehalte-nen Nadelstammhvlz-- verkäufen «wurden in Prozenten der Landesgrundpreise im Durchschnitt erlöst: 1. aus Herrschafts-Waldungen: vom Herzogs. Forstcmnt Altshausen für 180 Fm. Fichten und Tannen 108 Proz.; vom gräfl. Forstamt R-ot für 150 Fm. desgil. 105 Prozent; von der fürftl. Forstinspekti-on Wolsegg für rund 1300 Fm. Fichten nnd Dannen 104,6 Proz.; vom freihcrrl. Rentamt Mühlheim a. L. Donau für 83 Fm. desg-I. 103 Proz-.; vom -fre-iher-rl. Rentamt Dottern-Hansen, OA. Rottwcil, für 123 -Fm. -desgh 105 Prozent; 2. aus Gemeindewaldunaen: Stadt- gemeinde Schömberg für ein kleineres Quantum Nadelstamm- holz (35 Fm.) 105 Proz.; «Stadtgemeinde Freudenstaüt für 800 Fm. -Fichten und Tannen IW Proz.; -Stadtgemeindc Weil- dentadt -für ^20 Fm. desgl. 122,4 Proz.; Stadtgenwinde Biber- ach für 58 -Fm. desgl. 107 Proz. und bei einem w eiteren Verkauf für -85 Fm. desgl. ebenfalls 107 -Proz. «der Landesgrund- preise.
Aus der Pfalz. Wie -schon aus den bis jetzt bekannten hohen Mostgewichten des neuen Weins ersichtlich «war, daß der -diesjährige Wein -von guter Qualität ist, gtcht «dos Urteil der Fachkreise nun dabin, -daß der diesjährige -Wein an Güte an den 1921er heranreichen wird. In besonders guten Logen wird sogar angenommen, -daß der 1926er der beste «Wein seit 20 Jahren sein wird. Die sicherlich noch über Erwarten gute Qualität des diesjährigen Weins -dürste aus Len «für die Reise der Trauben besonders -günstigen Herbst mit seiner warmen und trockenen Witterung zurückzusübren sein.
Neueste Nachrichten.
Stuttgart, 28 OKI. Die Zentrumsabgeordneten Dangel, Keller, Lins, Strahl, Dr. Schumann und Hermann Gauß haben folgende Kleine Anfrage eingebracht: Die Verzugszinsen werden bei den Landes- finnnzämtern'immer noch mit 18 Prozent berechnet, es bedeutet dies eine Härte, nachdem der Reichsbankdiskont erheblich herabgesetzt ist.