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Samstag, dey 23 Oktober 1926.
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urrd perlaa orr L. MeeN's-Iien Suedtreackerer (Inhaber V. Strom). Für vre Schrtstleirung oeranrwortliH 0 . Skrom i» 8 en«»bür»
r, dcn 21. Okt. 1N6.
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je herzlicher Teilnahme und dem Hinscheiden tter u. Schwiegermutirr :n innigsten Tank aus.
Familie Keller. Familie Pfeiffer.
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rwandte, Freunde und
Oktober 192« chsev" iv Arnbach nden
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der Bitte, dies als r-r-
üiers, Arnbach.
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Politische Wochenrundschau.
Mm «der Landtag zu Beginn der neuen Woche zu den Vollsitzungen wieder zusammentrcten wird, wird er das Land- lqMÜäuüe innen und aussen in einem neuen Zustand vorsin- deii. Das ganze Gebäude, 'das als altes Ständehaus eine lange mid große Geschichte .hat, ist 'bis auf wenige Zimmer renoviert «den. Durch Kriegs- und Inflationszeit mußten alle, selbst die notwendigen Verbesserun-gsarbeiten zurückgestellt werden. Vor vier Jahren wurde nun langsam begonnen, zunächst, Äe wichtigsten Tacharbeiten machen zu lassen, dann kam die Außen- ieste und der Hal'b-mondsa-al daran, der setzt in schönstem Weiß, erstrahlt. Zuletzt folgten die weiteren Jnnenräume und Korridore. Ausschuß-, Fraktions- und Arbeitszimmer sind an Stelle ks früheren düsteren Grau und Braun durchweg in helleren, stkimdlicheren Farben gehalten und vermitteln einen angeneh- swn Ansenthalt. Da bei der Platzverteilung die Räume im ! Mvtlichen Laudtogsgebäude nicht ausreichten, mußten im an- Mutm Gebäüde 'des Arbeits- und Ernährungsmiinisteriums, der früheren 1. Kammer, weitere Zimmer belegt werden. Da- dmch gelang cs auch, einem lang gehegten Wunsch der Presse Rchnmrg zu tragen und dieser, wie es in andern Parlaments- Bänden längst geschehen ist, ein eigenes Arbeitszimmer zur Verfügung Zu stellen, das sich setzt unmittelbar neben der Prcssttribüue im früheren Fraktiomszimmer der ko-m-munisti- Wir Partei befindet. Bei 'dem Umbau erwies sich auch als notwendig, die Ersrifchungsräume des Landtags zu vergrößern, dem es zeigte sich oft, Latz während der Verhandlungen mehr Meordncte sich in!den Restaurat-ionsräum-en sich befanden als im Haitmondsaal, sicherlich nicht zum Schaden oes Fortgangs der Verhandlungen. In den Restaurationsräumen im ersten Stock schlossen sich bisher aber die Abgeordneten ängstlich vor aller Oesseutlichkeit ab und -verwehrter selbst den ständigen LaMgsber.ichterstattern auf der Pressetribüne, die Loch tagtäglich mit ihnen zusa-mmenarbeiten mußten. Len Zutritt in dieses geweihte Lokal. Gönnten die Abgeordneten den andern nicht, ebenfalls von den guten, aber billigen, da von jeder , Aner befreiten Londtagsweinen zu trinken, oder fürchteten sie, ich ihnen in angeregter Stimmung ein Wort eitts-ühre, das die bHe Presse den Wählern Mitteilen könnte? Die Gründe wurden nie bekannt. -Es ist eben im Landtag, in seinem offiziellen wie Missen Betrieb, heute genau noch -so wie vor 400 Jahren, wie der Wahl-spruch an dem bei den Renovierungsarbeiten neu aufgÄüüen .Wappen des Geheimsekretarius Kurz unter Herzog Christoph besagt, der lautet: „Es geet seltzom zno"j, „Es gehet seltsam zu!" Wenn der Baumeister ironisch hätte sein wollen, hätte er den Spruch als heute noch zutreffende Weisheit unserer Vorfahren an das Portal anbringen lassen kön- «. Die Charakterisierung ist jedenfalls äußerst treffend und >vird manchen Spott im Lande erregen.
, Der Reichstag hat in seinen Ausschüssen Hochbetrieb. Zurzeit tagen -der Verkchrsausschuß, der Ausschuß für soziale Angelegenheiten, 'der Ostausschuß, Rechtsausschuß, Beamtvnaus- ichnß. Für nächste Woche ist der auswärtige Ausschuß einbe- Vn. So sind die meisten Reichstagsabgeordn-eten in Berlin anwesend und in dem einen oder anderen Ausschuß tätig. Der anÄvärtige Ausschuß wird zu den wichtigen Fragen 'der M-ili- MWNtrollc und den weiteren Folgerungen aus 'der Besprechung von Thoiry Stellung nehmen. Hierbei ist es immer hWer geworden. Auf der Gegenseite -hüllt sich Briand in mincr tieferes Schweigen, während sein Ehef Hoincare im »Me herumfährt und unverantwortliche Hetzreden hält wie nMrdtngs wieder bei seinem Besuch in Elsaß-Lothringen. Es Mint aber doch, -daß der schweigsame Briand -so langsam doch M Oberhand über den so rede-lustigen Poincare gewinnt. Das Manzproblem in Frankreich bleibt eine ernste Gefahr für tzomcare, über das er eines Tages doch stolpern wird. Ans Wachten Parteitag der französischen Radikalen Partei fand ^ Finanzpolitik Poincarös durch Caillaux, der 'wieder oben- Mfkommt nud als der 'künftige Finanzminister- gilt, schärfste «ntik, während der Tlußenpolitik von Briand allseitig zuge- 'nnimt wurde.
,.^Acfer Tage hat eine große Zahl hervorragender Wirt- Wssuhrer, Industrielle, Kausleute und Bankiers, aus allen Meren europäischen Ländern und aus den Vereinigten S-taa- internationales Wirtschastsmauifest verkündet, das Me Beachtung gesunden hat. Die Bedeutung 'der Kund- NM lvgt für uns nicht so sehr -in ihrem letzten Ziel, der zEremführung -des völligen Freihandels, als vielmehr in wenn auch verschleierten Feststellung, daß der Versailler <m all den Zuständen schuld ist, die die Wirtschastssüh- L./urch^di>e -Einführung der Handelsfreiheit zu ändern er- 'Für die internationale -Wirtschastsverständignng ist ein großes Stück Bahn frei gemocht, wenn auch bis Ai-Ewirktichung Hsisir Forderung, 'daß aller Handel nicht ».W-wndern Austanschprozeß ist und bleiben soll, geranme M„Zwgehen wird. Wir freuen uns schon, daß einmal die . nge^ Erken ntnis fich Bahn gebrochen -hat.
Deutschland.
j^Attgart, 21. Oktbr. Der Finanzausschuß sprach heute do^°„^D^u>ng zu -der Absicht der Regierung ans, wie im sosmlü Fahr den Beamten- der Besoldungsgruppen 1—6 wieder Kannte Kartoffeldarlehen van je 40—SO Mark zu gewäh- berichtete M-in.-Rat Fischer, daß die Berhand- öwgchen dem Finanzministerium und der Bad Mer- A.G. über Gewährung eines Satotsdarlehvns zur Kursvales numnehr abgeschlossen -seien. Bc- der A.G. ans GruNdstocksmittoln ein langfristi-ges Darlehen vom 300 000 Mark zu gewähren. Zur ^^eitsleisiung ist eine zweite Hypothek zugunsten des Nn gesamten Liegcnschaftsbesitz -der A.G. einzutra-
zLböTM^em -hat die StadtgemeiiNd-e Mergentheim die Selbst- traqJ°^Lchait zu übernehmen. Dem Abschluß dieses Ver- diesen Bedingungen stimmt der Finanzausschuß <mrn wmd in die Beratung des Entwurfs einer Nota
riatskostenordnung eingetreten. Berichterstatter ist Abgeordneter Schees. Von Bedeutung ist ein Antrag Völlig-—Dingler, der in Art. -29 eine mäßige Erhöhung des Staatsanteils bezweckt. Jnstizminister Bcyerlc teilt mit, daß die bei der Ge- richtskosten-ordnung beschlossenen Ermäßigung -der Gebühren für die Staatskasse einen Einnahmeaussall von 413-000 Mark -bringen. Znm Ausgleich sei eine Erhöhung des Staatsanteils an -den Notariatsgebühren berechtigt. Diese Erhöhung -könne von -den Bezirks-notaren, O-rtsvovstehern usw-. Wohl hingenom- men werden. Der Antrag Pollig wurde angenommen. Ms Zeitpunkt des Jnkra-fttretens ist -der 1. März 1927 in Aussicht genommen.
Berlin, 22. ONtbr. Nach den Morgenblättern wird die Auszahlung -der ersten fünf Millionen aus dem HohenFvllernver- g-leich in Len letzten Lktobertagen erfolgen. Die Zahlung wird zu Händen des Generalbevollmächtigten- des Hohenzollernhau- ses, Herrn v. Berg, über die Seehanülung vorgenommen.
Berlin, 22. Oktbr. In Berlin hält -man, trotz -der zu erwartenden Note der Botschasterkonferenz, an 'der in Thoiry eingeleiteten Außenpolitik fest.
Kleine Anfragen und Antworten.
Ans -die Kleine Anfrage der Abgeordneten Klein und Gen. wegen -Einfuhr -von Tasel-tr-anben hat -das Arbeits- -und Er- nährnngsministerium folgende Antwort erteilt: Das Arbeits- Ministerium ist alsbald im Sinne der Anfrage Mit dem Reichs- min-ister der -Finanzen ins Benehmen getreten und hat daraufhin mit Schreiben vom 12. d. M. folgenden Bescheid erhalten: „Die Frage der zollt-arisarisch zutreffenden Behandlung von Taseltrauben ist bereits in -der Vorkriegszeit Gegenstand sehr eingehender Prüfung gewesen. Das Ergebnis waren die Bestimmungen in Len Anmerkungen zum Stichwort „Weintrauben" im Warenverzeichnis zum Zolltarif und eingehende Anweisungen an die Zollstellen über die Kontrolle der Einfuhr. Die Zollstellen sind wiederholt auf die Beachtung der erwähnten Mitteilungen- hingewiesen. Ob und in welcher Richtung weitere Maßnahmen getr-ossen werden können, wird zurzeit geprüft." Es wird demnach das Ergebnis -dieser Prüfung abzuwarten lein, bevor in der Angele -m-hüt weitere Schritte unternommen werden.
Aus die Kleine Anfrage -des A-bg. Th. Fischer .wegen Schädigung des Handwerks -durch Angebot von Tuchen- und Trikot an -die -Forstbeamten -hat Las Finanzministerium folgende Antwort-erteilt: Tie höheren -Forstbeamten wurden im Jahr 1866 ermächtigt und sind seit 1894 verpflichtet, im Dienst Uniform zu tragen. Mit Einführung der Uniform wurde diesen Beamten, die keinen- Zuschuß aus Staatsmitteln erhalten, wie die übrigen zum Tragen einer Uniform verpflichteten Beamten das Recht eingeräumt, sich bei der staatlichen Montiernngs- verwaltung, jetzt Fo-rstbekleidimysver-waltnng, nicht nur Uniformtuche und Zutaten, sondern auch fertige Dienstkleidung gegen Bezahlung zu -beschaffen-, schon um die Gleichförmigkeit in Farbe und Art des Tuches zu sichern. In -bestimmten Zwischenräumen heransg-ege-bene Preislisten unterrichten die Beamten über Art und Preis der vorrätigen Uniformstofse und Zutaten. Das von der Forsthekleidungsverwaltumg an die Forstämter und Oberförsterstellcn am 3. August d. ausgegebene Verzeichnis entspricht daher jahrzehntelanger Ueb-ung und bedeutet nicht etwa eine sachliche Neuerung. Ein Grund zur Aen-derung dieser langjährigen Uebung liegt nicht vor.
Die Keine Anfrage des Abg. Bock (Ztr.) betr. Rechte der Altcmlcihebssitzer, hat das Staatsministerinm wie folgt beantwortet : Soviel dem Staatsministerinm bekannt ist, geht die in der Kleinen Anfrage beanstandete Uebung auf -sine Anweisung des Reichskommissars für die Ablösung der -Rei-chsanl-eihcn alten Besitzes zurück, wonach die in nerrerer Zeit (1925 und 1926) lediglich zum Zweck des A-ltbesitznachweiscs besonders ausgestellten Bescheinigungen der Geldanstalten, den bereits früher aufgestellten Grundsätzen entsprechend, regelmäßig nur als ergänzende Beweismittel in Betracht kommen sollen und wonach diese Bescheinigungen, soweit sie als einziges Beweismittel vor- gelcgt werden, besonders sorgfältig- zu Prüfen seien und unter -gewissen Voraussetzungen ans der Beibringung von Originalbelegen zu bestehen sei. Aus dieser anscheinend !dnrch die bisherigen Erfahrungen veramlaßten Erinnerung des Rei-chsko-m- missars -scheinen allerdings einzelne Ultbesitzstcllen etwas zu weitgehende Folgerungen gezogen zu -haben, weshalb der Reichskommissar neuerdings Anlaß -genommen hat, einer zu weitgehenden Auslegung rmd engherzigen Anwendung seiner Anweisung ausdrüM-ch entgegcn-zutreten. Es wird daher angenommen werden dürfen, daß -wirkliche Härten bei der weiteren Durchführung dieser Anweisung künftig vermieden bleiben.
Auf die Kleine Anfrage des Abg. Rath (D. Vp.) über Benützung von Steinbrüchen auf AllmaNden durch die staatliche Straßcn'bauverwaltung- hat ds Ministerium des Innern -sol- Straßenbanverwaltung hat -das Ministerium des Innern wl- 1908 bestimmt, daß im Fall der Entdeckung von -Steinbrüchen oder Kiesgruben aus AllmaNden eine Vergütrmg -der K. Str-a- ßenkasse, d. i. setzt der staatlichen Straßenbauverwaltung, für die Materialentnahme nicht stattfi-nde. Diese Bestimmung -gilt heute noch. Seit längerer Zeit -hat aber die Staatsstraßenverwaltung in Nebereinsti-mmung mit dem Ministerium des Innern die unentgeltliche Benützung 'der auf Allmanden gelegenen Stcinbrüchc aus -Entgegenkommen ans dcn Bedarf für die 2-traß-enstreckcn innerhalb derjenigen Markung befchmnkt, ans welcher die betreffenden Steinb-rüche -sich befinden.
Von der Württ. Landwirtschaftskmnmer.
Der Vorstand 'der Württ. Landwirtschaftskammer hielt am 18. Ott. eine Sitzung in Stuttgart. Die wiederholten Klagen seitens der Landwirte nnd auch 'der Stuttgarter Mctzgerschafi über die zu niedere Prcisn-otierung am Stuttgarter -Schlocht- viehmartt gaben Veranlassung, 'diese Frage erneut zu beraten. Nach Bekanntgabe der Erfahrungen, die mit -dem 'Schlußschein- versahrcn an den -größeren Schlachtviehmärkten in Preußen, Bayern uNd Sachsen gemacht worden sind und eingehenden Erörterungen hat der Vorstand beschlossen, das Württ. Ernäh-
Anzelgenpreis:
Die einsp. Petitzeile oder deren Raum im Bez. 20, außerh. 25 ü, Rekl.-Z. 80 ü mit Ins.-Steuer. Kollekt.-Anzeigen 100°/o Zuschlag. Offerte u. Auskunfterteilung 20 ü. Bei grüß. Aufträgen Rabatt, der im Falle des Mahnverfahrens hinfäll, wird, ebenso wenn Zahlung nicht innerhalb 8 Tagen nach Rechnungsdatum erfolgt. Bei Tarifänderungen treten sofort alle früh. Vereinbarungen außer Kraft.
Gerichtsstand für beide Teile: Neuenbürg. Für tel. Auftr. wird keine Gewähr übemommen.
84. Jahrgang.
rungsm-misteriNM zu ersuchen, zum Zweck 'der Feststellung 'der Preise in ähnlicher Weise, wie dies für die übrigen größeren Schlachtviehm-ärkte in Deutschla-nd eingeführt ist, den Schluß- scheinzwang für den Stuttgarter -Schlachtviehmar-kt vorzuschrei- ben. Zu der Nachricht in Len -Tageszeitungen, daß am 11. Ott. zwischen den l-andw. Organisationen und den: Verband württ. Milchbedarfsgemeinden Verhandlungen über die Herabsetzung -des Milchpreises stattgefun-den haben und der -Erzeugerpreis für Frischmilch frei Empfangsstation ab 16. Okt. d. I. um 1 Psg. pro Liter auf 21 Pfg. -herabgesetzt worden sei, wird erklärt, daß zu diesen Verhandlungen weder die Württ. Land- wirtschaftskammer, noch der Verband lan-dw. Genossenschaften geladen waren und an denselben auch nicht teilgenommcn -haben. Es sei überhaupt unverständlich, wie man im jetzigen Zeitpunkt des Uebevgangs von der Weide- bzw. Grünsütterumg zur Trockenfütterung und des damit verbundenen geringeren Milchanfalls, einen Milchpreisabschlag -Vornehmen könne. Die Kcmptcner Butter- und Käsebörse habe diesem bevorstehenlden Mi-lchrückgang dadurch Rechnung getragen, daß sie aus Grund des Milchpreisschlüssels den Werkmilchpreis von 16,7 auf 18,3 Pfennig pro Ztr. heraufgefetzt hat. Ferner haben die Milchkäufer im Börsengebiet von sich aus diesen Richtpreis z. T. noch um 1—2,2 Pfg. erhöht. Zu welchem Ergebnis das umgekehrte Verfahren 'der württ. Bodarfsgemeinüen führen müsse, werde sich zeigen. Der Vorstand der Württ. Landwirtschafis- kammer verlangt, daß über solch -einschneidende Maßnahmen künftig sämtliche Spitzen-organisationen der württ. Landwirtschaft und nicht bloß ein kleinerer Kreis von Interessenten nach eingehender Beratung Beschluß fassen.
Ausland.
Bozen, 22. Oktbr. Der frühere Bürgermeister von Briren, Wi-estaler, wurde von dem- -hiesigen Gericht unter Beschuldi- j gumg, er hätte ein am mehreren! StraHen-cÄen aufgestelltes ! Mussolinibild -beschädigt, trotz seines Kengnens und trotz M-an-
- gels an Beweisen zu sechs Monaten Kerker und 1000 Lire Geld- ; strafe verurteilt.
- Rom, 22. Oktbr. „Pop-olo d'Jtalia" beschäftigt sich mit ' der -Steuererklärung Mussolinis und stellt fest, daß Mussolini ! zwar fünf Ministerien vermalte, aber nur ein Ministcrgeha-lt ^ beziehe.
Abrüstungsfragen vor der Vereinigung für den Völkerbund.
London, 22. Oktbr. Auf -der Tagung der Völkerbun'dsvcr- einignng führte Lord Ceci-l aus: „Jeder Außenminister in Europa und vielleicht sogar in der ganzen Welt muß bei allen Verhandlungen und Schritten heute mit dem Völkerbund rechnen. Der Völkerbund bedarf aber der Stärkung vielleicht heute noch mehr als früher. Er nähert sich nämlich heute seiner wichtigsten Ansgäbe, die Hauptstellung der kriegerisch gesinnten Geister Europas anzngreisen. Der Feldzug für die Abrüstung wird lange und schwierig sein, 'da 'die NiÄerlegun-g der -Waffen überall gleichzeitig erfolgen 'muß. Die britische Abrüstungs- Politik zur S-ee wird von -dem Grundsatz der Washingtoner Konventionein beherrscht werden,, das heißt Großbritannien muß eine -bestimmte, sehr beträchtliche Anzahl 'Kreuzer zum Schutze seiner Verbindungswege haben. Die Größe aber der .Kreuzer kann herabgesetzt werden, wenn -auch die anderen Nationen -dazu bereit sind. Abgesehen davon braucht Großbritannien keine Einwvndrmgen gegen die Einstellung der Flotten- rüstungvn zu machen. Besonders erfreulich wäre eine möglichst weitgehende Einschränkung -der Il-Boot-fi-otte. Das britische Heer spielt -bei 'der Abrüstung keine Rolle und seine Größe wird nicht durch die anderer Heere, sondern -durch die Notwendigkeit der Ausrcchterhaltung von Garnisonen an gefährdeten Punkten -des bri-tischen Reiches bestimmt. Die Zahl der Flugzeuge muß dagegen von der Stärke anderer Luftflotten abhängig gemacht werden. Hier bietet sich ein geeigneter Gegenstand zu inter- nativnalen Verhandlungen." Schließlich -betonte Lord Ceeil, daß es sich bei der Abrüstung nur um eine schrittweise Ent- wickltmg handeln könne. Irgendwelche auf der- Abrüstungskonferenz erreichte Vereinbarungen dürften daher nicht als endgültig, -sondern nur als erster Schritt aus ein wahrscheinlich weit entferntes Ziel hin au-fgcsaßt -werden. Eeeil sagte: „Großbritannien wird dabei zweifellos etwas zu opfern -haben, nichts von seiner Ehre und seiner Sicherlheit, auch nichts von feinen nationalen Interessen, 'denn das -größte britische Interesse ist der 'Friede. Unser -Opfer ist vielleicht eine Preisgabe des Rechtes, Richter in eigener Sache zu sein, des Rechtes ans eigene Faust Krieg zu führen, -der Befugnis, durch Stärkung unserer Diplomatie unsere Macht in die W-agschale- zu werfen-, anstatt zu -erklären, -daß wir alle -Streitigkeiten 'dem Schiedsspruch unparteiischer Richter unterwerfen wollen."
Aus Stadl und Bezirk.
Sonntagsgcdanken.
Das hö -hcr e Muß.
Wie schön muß es sein, für etwas zu leben, von ganzem Herzen und mit allen Kräften. Lou Andreas-Salomo.
Nicht der behagliche Genuß einer sorgenfreien Existenz und des Verkehrs in 'dem Kreise -von Angehörigen und Freunden gibt eine dauernde Befriedigung, sondern nur die Arbeit, und zwar nur die uneigennützige Arbeit für ein ideales Ziel.
Helmboltz.
Der Mensch ist selig, über den ein höheres „Muß" kommt. Es verliert sich und hat sich doch gewonnen. Dieses MuH ist kein äußerer Zwang, der den Menschen nur bändigt oder gar znm Widerstand rei-z-t. Es ist keine äußere Not, die uns schließlich nur zur Bewährung dient. Es ist eine innere Gewißheit, die strahlend hell auf das Leben sich legt und mitten im Sturm die Kraft einer unerschütterlichen Ruhe verbreitet.
Gottfried Tranb.
Neuenbürg, 22. Oktbr. In einer vergangenen Samstag abgchaltenen Sitzung beschloß u. -a. der Ausschuß der San-