Das Münchener Oktoberfest. Aus München wird Wer die wirtschaftliche Bedeutung des Oktoberfcstes geschrieben: Das Oktoberse-st war immer als -land-wirksäxi-jtliches Zentralfest für- ganz Bayern gedacht und wurde auch so durchgeführt. Es bietet für das agrarische Land Bayern die Gelegenheit zur Durchführung landwirtschaftlicher Musterschauen mit Preisverteilungen für alle einschlägigen Produkte — Getreide, Rinder, Pferde, Schweine, Milchprodukte, Obst. Wein und was sonst Produziert wird. Es gibt den landwirtschaftlichen Maschinenfabriken, insbesondere auch den kleineren Betrieben Gelegenheit, ohne grofte Kasten mit den Abnehmern in unmittelbare und direkte Verbindung zu treten und dadurch wertvolle Geichäftsbez-iehnn- gen anzuknüpfen. Es gibt, und -das ist ein besonders wert' volles psychologisches Moment -des bayerischen Oktoberfestes, für Stadt und Land Gelegenheit, die bestehenden Familienbeziehungen, verwandtschaftliche und freundschaftliche Verbindungen wieder aufzüfrischen, neue anzukniipfen und es erhält so die Verbindung zwischen der Landeshauptstadt und der Landbevölkerung in -viel engerem Maße airfrecht als dies in anderen Ländern und auf anderen Wegen möglich ist. Am dem Oktoberfest 1926 waren rund 260 Schaustellungen aller Art und rund 300 Buden und Verkaufsstände vorhanden. An Haufierzeichn wurden 650 Stück abgegeben. Dazu kommt noch eine nicht geringe Anzahl von freien Plätzen für Spielwaren und sonstige Artikel, die regelmäßig von Heimarbeitern gefertigt und dort Verkauft werden. Dieser gesamte Verkäuferkreis setzt sich durchwegs aus kleinen Leuten, wie Schwerkriegsbeschädigten, Arbeitsinvaliden. Sozialrentnern zusammen, -die schon monatelang auf diese Verdienstmöglichkeit warten , und von ihrem Berienst nachher ebenso lange zehren. Ganz -besonders muß darauf hiugewiesen werden, daß eine überaus große Zahl von Erwerbslosen. Hilfsarbeitern und Handwerkern durch die Aufstellungs- und Abbrucharbeiten auf mindestens vier Wochen lohnende Beschäftigung findet. Die Stadt allein konnte etwa 70 Erwerbslose dabei mehrere Wochen beschäftigen, die großen Betriebe haften etwa 700 Arbeitskräfte für -diesen Zeitraum angefordert. Dabei ist noch gar nicht berücksichtigt der- Mehr- ,Verdienst und die Mehrbeschäftigung von Arbeitern bei den zahlreichen Hrlfsgewerben (Maler, Installateure, Bäcker, Metzger u. a.). Daß die großen -Einnahmen der Reichsbahn durch den gesteigerten Verkehr, der Straßenbahnen, der Äustbarkeits- steuer, ebenfalls wiederinn entlastend wirken und so Mittel für andere Zwecke freimachen, sei nur ang-edentet.
Wohnungsnot? Ans Garmisch lesen wir nachstehende, die „Wohnungsnot" deutlich illustrierende Notiz: „Vor einigen Wochen hübe ich für einen vorübergehend hier weilenden Herrn ein kleines einspaltiges Inserat in die ,.M. N. N." gegeben des Inhalts: Möblierte Zwei- bis Dreizimmerwohnung in München gesucht. — Da ich die Geschäftsstelle der ,M, N. N." hier innehabe, wurden die Angebote an mich adressiert. Innerhalb drei Tagen liefen 6-1 Angebote aller Art in Preislagen von 70 bis 150 Mark ein!" — Daraus ist ersichtlich, daß unter der Herrschaft -der Zwangswirtschaft ein Teil der Bevölkerung Wohnungen festbält, die er gar nicht mehr benötigt, nur deshalb, um durch Untervermietung ein Geschäft zu machen auf Kosten derjenigen, die eine Wohnung brauchen, aber durch die Zwangswirtschaft verurteilt sind wohnungslos zu bleiben oder gegen sündhafte Mietpreise möbliert zu wohnen.
12 Milliarden Glas Bier jährlich. Es gibt in Deutschland Leute, die gern ihr frisches Glas Bier trinken. Und es gibt Leute, die ihnen das vereiteln möchten und nach der Trocken
legung schreien. Aber beide Parteien machen sich nicht klar, welch ein Faktor im deutschen Wirtschaftsleben das „Glas Bier" und feine Industrie geworden ist. Es ergibt sich, daß die deutschm Brauereien und Mälzereien (es gibt etwa 10 000, davon 10 Konzerne, 100 große und 150 mittlere Brauereien) die zweitgrößte Industrie Deutschlands überhaupt darstellen. Sie -wird nur übertroffen -von der deutschen MLaschiuenindusttie und übertrifft ihrerseits die chemische und Textilindustrie, ja sie ist größer als die Metall- und Hüttenindustrie zusammen. Gegenwärtig sind etwa 2 Milliarden Kapital in Reichsmark in ihr festg-elegt: -das dürfte ein Zwölftel des in der gesamten deutschen Industrie überhaupt arbeitenden Kapitals sein. Diesen Geldsummen entsprechen auch die Erzeugniszisferm Gegenwärtig werden jährlich au 160 Millionen Hektoliter Bier erzeugt. Rechnet man ein Durchschniftsfeidel zu einem -halben Liter, so bedeutet diese Zahl den Ausstoß von 12 Millarden Glas Bier im Jahre. Dabei blocht der Verbrauch hinter dem des letzten Vorkriegsjahres noch uni ein rundes Drittel zurück. Von dieser Erzeugung wird nur höchstens ein Hundertstel ansge-führt. 1X Milliarden Pfund Gerste und 200 000 Zentner Hopsen wandern den Weg, der in den Biersäffern endet. Für die Rohstoffe gibt die Industrie allein fast Milliarde Mark im Jahr ans. Die jährlich erzeirgte Biermenge stellt einen Wert von 1 ^ Milliarden Mark dar, von denen nicht weniger als ein Drittel auf Steuern fällt, nämlich 400 Millionen Mark (250—300 Millionen Mark allein für die Reichsbiersteuer). In der Branin-du- strie find etwa 100000 Arbeiter -und Angestellte tätig; rechnet man die Hilssindustrie dazu, so steigt die Zahl der Beschäftigten auf 600 00, die alle von ihr Lebenden aus weit über eine Millionen. Der größte Dell der -deutschen Bierausfuhr geht nach Indien und Afrika. Die europäischen Länder 'beziehen nur den geringsten Teil der Ausfuhr, die im eisten Halbjahr 1926 216000 Hektoliter im Werte von 14,67 Millionen betrug. Davon gingen nach Niederländrsch-Jndien 38 703 Hektoliter, nach Brittsch-Jndien 30 973 Hektoliter, nach China 14 410 Hektoliter, nach Marokko 13 683 Hektoliter. In Afrika waren Portugiesisch und Britisch-Westofrika, Belgisch-Kongo und Aegypten die Hauptabnehmer mit zus. 73178 Hektoliter. Dagegen stand an der Spitze der europäischen Staaten die Schweiz mit einem Bezug von 18123 Hektoliter. In der gleichen Zeit des Vorjahres hatte die Gesamtansfuhr 215761 Hektoliter im Werte von 12,96 Millionen Reichsmark betragen.
mundeten zwei andere Personen. Ein Arbeit-,-
Straße Herumstand, wurde gleichfalls von ikm-n dn - cr»—^ " twen ftlchoss^
Tann schlugen -die 'beiden Banditen zwei Se-Ünt- ------
beraubten sie. Ein Polizist, -der ihre " und
oeranvivn ne. Ein Polizist, der ihre Verwl-N,.„„ '"v--" UNÜ wollte, wechselte einige Schüsse mit ihnen, dock
-den Räuber entkommen. Nachdem sie eine Uvest- droschkc gestohlen hatten, kehrten sie an den S^Ä°??>i° Tat zuruck und schossen beim Vorbeifahren 'bm
Tat zurück und schossen beim Vorbeifahren am eim« jedoch fehlten sie diesmal ihr Ziel. In der änL-nt
bereits 300 Pep onen m -San Franziska verhaftet woÄ M ge amte Polizei war zur Verfolgung -der D.e
toa in -starken Autovati-onillen. ^UsgeLoten
zog in starken Autopatrouillen, begleitet von Büm-rn x" -Gewehren und Maschinengewehren ausgerüstft w^-n^ ^ die Stadt. ^ waren, durch
und
Seltsame Menschenfreundlichkeit. Die Med-r-w!,^ der Todesstrasein Italien, durch Mussolini hat iw LnL Ä?
Aus,eben erregt. Das zeigt sich auch in den -versckiedW-? all tuchen um Uebertragung der Henkerwürde, Re an LüP^ , run-ggerichtet worden sind. 15 Italiener haben sich bereit?W
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Ibnnn -rllart dm« "
sie ,el eine Georgrerm, die bereits in ihrer Heimat dü-D des Henkers ausgeubt hübe; 'sie habe nicht die aerinmb vor Blut und fühle sich allen Anforderungen anvackie? U -inertere Empfehlung für ihre A^sttllung fügt^LZ freundlich hinzu, daß sie glaube, es muffe Jir einen E angenehmer sein, von der Hand einer Frau zu sterben"
Ein originelles Schreiben ist es, welches -das städtische Wohnungsamt zu Waldenburg in Schlesien den Heiratslustigen ins Haus schickt. Es lautet: „Obwohl wir bereits öffentlich -davor gewarnt haben, zu heiraten, bevor -Sr -eine Wohnung besitzen, wollen wir Sie heute nochmals darauf aufmerksam machen, daß Sie vor acht bis zehn Jahren keine Wohnung zugewrosen erhalten können. Sie dürfen daher nicht das Wohnungsamt verantwortlich machen, wenn sich Ihre Wohnungsverhältniffc unerträglich gestalten, gcz. -Schade, Direktor des Wohnungsamts Waldenburg.
Unglaubliche Zustände in San FravAisko. San Franzisko
Aufregung
wird durch eine schwere Bluttat zweier Banditen in gehalten. Die beiden -Banditen erschossen am Montag zunächst einen Antoführer und warfen dessen Leichnam über eine Brücke. Einer von -den Banditen zog -dann die Uniform des Chauffeurs an und beide fuhren im dem Auto zu einem Restaurant. Dort raubten sie die Kaffe und -schossen einen Koch nieder, der sich ihnen in den Weg stellen wollte. Auf dem Wege zu einer Benzinstation töteten sie sodann den Nachtwächter und ver-
Dre „Los Angeles ist am Donnerstag nach Detroit gen. Es ist -dies der erste Flug des Luftschiffes nach dem M telwe-iten nach der „Shenandoah"-Katastrophe ^ ^
Die Kammerl,chtfprele Pforzheim führen ab heute einen Film vor, der m den letzten Wochen in allen deutschen Grob- ftadten -einen riesigen Erfolg hatte. Er heißt: „Der mann von Kopemck". Die Geschichte dieses weltberühmten?^ stapler-Stückchens und die Äobensgvschichte seinÄ Wb^ wird in sechs lustigen Akten von den besten deutschen LMM -darstellern gespielt, an deren Spitze der unvergleichliche Cba- rakter-Komiker Hermann Picha steht. Ms zweiten Film mt hält das Programm -das dramatische Schauspiel „Wem ÜM Mädchen ältere Männer heiraten" (Die Ehe im Dreieck) M dieser Mm dürfte wegen seines ernsten Themas großes JM esse finden.
Birkenfeld.
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Anläßlich der Ktrchweihe findet im Gasthaus zum
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statt, ausgeführt von der 1. Tavzsporttapelle Pforzheim, wozu freundlichst einladet
Christian Wagner zum „Ochsen".
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statt. Reelle alte und neue Weine, gute Küche. Spezialität Reh- vnd Hasenbraten.
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Anläßlich des Kirchweihfestes findet am ronwas- de« 17. Oktober bei Unterzeichnetem
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statt. Für vorzügliche Küche, sowie für gute Weine (Allmendinger und Katserstühler) ist bestens gksorgt.
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Sonntag, 17. und Montag, t8. Oktober
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