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Gerichtsstand für beide Teile: Neuenbürg.

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Ä29.

Freitag, den 1. Oktober 1926

Deutschland.

Berlin, 30. Seht. Eine Vertrauensmänner-versammIuAy

Allgemeinen Verbandes -der Deutschen Bankangestellten be- Moß den am Montag gefällten Schiedsspruch abzulehnen. Me barlmnentarischen Senatoren der Danziger Regierung sind »uMetreten, da der Volkstag die Finanzreform ablehnte, «eitrre Lockerung der Zwangswirtschaft für Geschäftsräume.

Durch eine Verordnung des Ministeriums des Innern über oeietzliche Miete und Mieterschutz werden die bisher für >Ge- Msräume des Kleinhandels und des Kleingewerbes bestehen- ku Lchutzbestimmungen ab 1. Oktober außer Wirkung gesetzt. Bisher waren solche Geschäftsräume, wenn ihre Friödensmiete in Stuttgart Len Betrag von 1000 Mark, in den übrigen Ge­meinden den Betrag von 500 Mark nicht überstieg, dem Mieter- lchMesetz und -der gesetzlichen Miete (zur Zeit 110 und 115 « H. der Friedensmiete) unterstellt. Die durchaus nicht un­günstigen Erfahrungen, die in Württemberg mit der bisherigen Ksrciung der Geschäftsräume von Mieterschutz und Zwangs­miete gemacht wurden, rechtfertigen den Versuch eines weiteren stnfenweisen Abbaues der noch bestehenden Bewirtschaftsvor- schriftcn. Auch bei kleineren Geschäftsräumen ist ein gewisser Ausgleich in Angebot und Nachfrage, sowie in Len Mietpreisen zu beobachten, sodaß aus ein? Sonderstellung der Geschäfts­räume des Kleinhandels und des Kleingewerbes verzichtet wer­ten kann. Ab 1. Oktober 1926 sind diese Räume somit den übrigen befreiten Geschäftsräumen gleichgestellt. Zur Vermei­dung unbilliger Härten ist durch Uebergangsbestimmungen da­für Sorge getragen, daß Kündigungen solcher Geschäftsräume friHestens auf 1. April 1927 wirksam werden können und daß bis dahin jeweils die gesetzliche Miete zu entrichten ist. Zu be­obachten ist, daß sämtliche Geschäftsräume (also auch des Klein­handels und des Kleingewerbes), die Teile, einer Wohnung bilden oder wegen ihres wirtschaftlichen Zusammenhangs mit Wohnraumen zugleich mit letzteren vermietet sind, nach wie vor geschützt bleiben. Im übrigen ist auch die neue Befrei- nngsvorschrift wie die früheren Abbaumaßnahmen in stets wi­derruflicher Weise verfügt worden.

Arrslimd.

Rücktritt Herriots «ls Parteiführer.

Paris, Zg. Sept. Herriots AnUhen und Stellung als Chef der Radikalen Partei ging in dem Augenblick verloren, wo er sch entschloß, in ein Kabinett Poiucarö einzutrcten. Seitdem nahm die Opposition im Lager der Linksradikalen gegen ihren Führer immer mehr zu und fand in zahlreichen Kundgebungen ihren Ausdruck. Gleichzeitig geriet Herriot in ernste Schwie­rigkeiten mit den sozialistischen Gemeinderäten der Stadt Lyon, wo er mit knapper Not noch den Bürgermeisterposten innehat. Der heute bekannt werdende Entschluß Herriots, die Präsi-dent- ichast der Radikalen Partei aufzugeben, überrascht demgemäß nicht.

Ssmerwein über Severins.

Paris, 30. Sept. Sauerwein veröffentlicht heute im ,Ma­tt" ein Interview mit dem preußischen Innenminister Seve- ng. Dabei ist zu bemerken, daß die kurze Charakteristik Se­wings, die Sauerwein dem Interview voranstellt, beinahe das eiche Interesse verdient, wie der Inhalt des Interviews selbst, severing", erklärt Sanerwein,ist der bedrohteste und ge- hmähtesw Mann in Deutschland. Es ist ein Wunder, daß ihm >cht das gleiche Geschick widerfahren ist wie Rathenau. Wenn e deutsche Republik heute noch aufrecht dasteht, so verdankt sie es zum großen Teil ihm. Mit unbezähmbarer Energie unt-er- mckte er die Ausstandsversuche der Nationalisten, kämpfte er M ihre Geheimbünde und ließ er nach den Urhebern der ememorde fahnden. Severing ist das rote Tuch für die deutsche Me. Man kann wohl sagen, daß die Angriffe der Freunde w Grafen Westarp gegen die preußische Regierung zum größ- tt Teil den Zweck verfolgen, gerade ihn aus der Zitadelle zu wtrmoen, wo er sich zur Verteidigung der Republik verschanzt Trotz schwankender Gesundheit blieb Severing auf seinem oi«m, um die Pläne seiner Gegner zunichte zu machen. Er i eine ausgesprochene Kampsnatur und macht den Eindruck s°swr Kraft und größten Freimuts." In seinen Erklärun- ?f.betont Severing, daß er schon lange ein Anhänger der französischen Aussöhnung gewesen sei. Alle Völker Postas müssen verstehen, daß es in ihrem Interesse liegt, Konflikt zwischen -Frankreich und Deutschland zu be- ?ttett, den die Politik immer aufwärme, der aus Wirtschaft­en Gründen aber vollkommen widersinnig sei.Wenn man ^r.Mgte, ob Wohl der größere Teil des identischen Volkes eine A-M"ung mit Frankreich wünsche, dann antwortete ich un- Ä mit einem festen Ja. Natürlich gibt es auch noch keife, die an der Revanche-Idee -festhalten. Aber ihre Zahl "0 >yr Einfluß nehmen täglich ab. Ich verkenne nicht,, daß Akg patriotischen Verbände eine große Rolle in "der öffent- Meinung Frankreichs spielen. Heute aber beschäftigen sie veuhchland nicht mehr den Außenminister, sondern nur noch tt Innenminister."

Pariser Entstellung«» der Vorgänge in Germersheim.

nP"sss, 30. Sept. Das größte Volksblatt Frankreichs, der iEfsien" bekämpft nicht nur in defaitistischen Meldnn- Möglichkeit einer deutsch-französischen Verständigung, betzt auch in redaktionellen Kommentaren gegen dte sranzosensvindliche Bewegung im besetzten Gebiet. m^bAt^dessen Beziehungen zu gewissen rechtsstehenden Pcr- >n c. ^Kabinetts in der letzten Zeit wesentlich enger gewor- bringt seinen Lesern zur Kenntnis, daß die Vorgänge ^Wrrsschcn Pfalz nichts anderes bedeuten, als ein groß Manöver der deutschen Nationalisten, um du ebe/k' Nischen Besprechungen zum Scheitern zu bringen.

Grenzen dieser unwahren Behauptung hinausgehend, toUUrt kr.Petit -Parisien" die deutsche Regierung, die inen . Germersheim zu Intrigen gegen das Pariser Ka- " sn benutzen. Der Protest des Bürgermeisters in Ger

mersheim beim Völkerbund wird von dem Blatt als Manöver verurteilt. Ms über jeden Zweifel erhaben bezeichnet der ,/Petit Parisien" das Ergebnis der von französischer Seite geführten gerichtlichen Untersuchung. ImEcho de Paris" wird, wie man nicht anders erwarten kann, der Zwischenfall von Ger­mersheim als eine sog.deutsche Lüge" gebrandmarkt. Ein Sonderberichterstatter dieses Blattes erfuhr an angeblich maß­gebender französischer Stelle, daß der Üebersall auf den fran­zösischen Offizier Roucier vorbereitet worden sei und Laß die Angreifer mehrfach vorbestrafte Individuen gewesen seien, die man für diesen Zweck gedungen hatte!

Stresemamr an Macdonald.

Mamsay Macdonald erhielt von Außenminister Stresemann folgende Erwiderung auf seinen Brief, in dem er 'dein deutschen Außenminister zu Deutschlands Eintritt in den Völkerbund Glück wünsch:Ich beeile mich. Ihnen für Ihre Glückwunsch zu -danken und Ihnen zu sagen, mit welch hoher Befriedigung ich aus die Tage in Genf zurückblicke. Ich vergesse Ihre große Beteiligung an dieser Entwicklung nicht/ _

Schurmim über dm Dawesplaa.

Nrwhork, 30. Sept. Botschafter Schurman äußerte sich nach einer Unterredung mit dem Präsidenten Coolidge gegenüber Pressevertretern, daß der Dawesplan mindestens für nächstes Jahr noch nicht revidiert zu werden brauch. Deutschland weise eine außerordentlich wirtschaftliche Besserung auf. Die Ar­beitslosigkeit sei der einzige Gefahrenpunkt. Die Großindu­strien einschließlich der deutschen und französischen Stahlindu­strie zeigten ausgesprochene Tendenz zur Zusammenarbeit. Die bitteren Gefühle zwischen den beiden Nationen seien unter dem Einfluß der Briand'schn und Stres-emann'schen Politik nahezu verschwunden. Die Amerikaner würden überall in Deutschland mit größter Rücksich und Zuvorkommenheit behandelt. -Seiner Meinung nach seien die Aussichten für die wirklich Wieder­herstellung friedlicher Bedingungen in Europa vorhanden.

Alis Stadt und Bezirk.

Neuenbürg, 30. Sept. Alljährlich im Herbst veranstaltet die Deutsch Turnerschaft Wald- und Geländeläufe, um auch den Turnern Gelegenheit zu geben, sich in der herbstlichen Na­tur zu tummeln. So veranstaltet der Unt. -Schwarzwalü - Turngau am Sonntag, den 3. Oktober, in Engelsb rand einen Gelände st assellauf für Turner, Jngendturner (18jährige und jüngere) und Turnerinnen. Der Hauptlauf und Jugendlauf ist in folgende Strecken eingetcilt: 300, 100, 400, 500, 300, 200 und 100 Meter. Die Turnerinnen bestreiten eine fliegende Staffel 4x75 Meter. Sammlung ist im Lokal des Turnvereins Engelsbrand, Ausstellung der Läufe um 2 Uhr, Beginn -derselben fis3 Uhr. Mit diesen Läufen finden die öffentlichen Veranstaltungen des Gaues ihren Abschluß. Mögen dieselben rech viele Teilnehmer und Freunde des Tnrn- sports anlocken. Sch.

Neuenbürg, 30. Sept. Am -kommenden Sonntag findet in Gräfenhausen erstmalig eine Ziegenausstellung, veranstaltet vom Bezirksziegenzuchtverein Neuen­bürg statt. Das Znchtziel des Bezirksvereins ist die Förde­rung eines milchrgiebigen Schlages der rehsarbigen Schwarz- walüziege. Die Ziege, die häufig die Kuh des kleinen Mannes genannt wird, -verdient gerade in der heutigen Wirtschaftskrise ganz besondere Beachtung, zumal mit einem verhältnismäßig geringen Kapital eine hochprozentuale Nutznießung bei einer guten M-ilchrgiebigkeit erzielt werden kann. Allerdings gilt es auch in der Ziegenzucht wie überall im Wirtschaftsleben sich zusammenznschließen und gemeinsame Arbeit zu leisten, um die Zucht zu fördern. Der dem Bezirksverein angegliederte Ortsverein Gräfenhausen wird sein Bestes bieten, um den Zie­genzüchtern am kommenden Sonntag einen lehrreichen Kor­und Nachmittag zu bereiten. Es kann somit sämtlichen Ziegen­haltern namentlich auch den dem Verein abseits stehenden Freunden unserer Sache der Besuch der Ausstellung sowohl wie auch die Teilnahme an dem nachmittags stattfindenden Vortrag bestens empfohlen werden. (S. Inserat.)

(Wetterbericht.) Unter dem Einfluß des westlichen Hochdrucks ist für Samstag und Sonntag weiterhin nur zeit­weise bedecktes, jedoch trockenes Wetter zu erwarten.

Birkenfeld, 29. >Sept. (Gemoinderatssitzung am 29. Sept.) Den Hauptpunkt der heutigen Sitzung bildete die evtl. Durch­führung einer FeldbereinignnH III der hiesigen Markung im Zusammenhang mit der Ausführung -der N-achbarschastsstraße BirkenfeldGräfenhausen. Bei -der Bearbeitung des Straßen- -bauprojekts hat sich ergeben, daß ein großer Teil der Grund­stücke -durchschnitten und zerstückelt wird, sodaß sich die Frage aufwirft, ob nicht das gesamte -dortige Gelände im -Wege der Feldbereinigung neu aufgeteilt werden sollte. Durch -diese Feld­bereinigung könnten die Verm-esfungskosten für die neue Straße mit mutmaßlich mehr als 7000 Mark erspart werden, wobei außerdem zu beobachten ist, Laß die Vermessung -der geplanten Straße durch den Katastergeometer sich ziemlich lange hinaus­zögern -kann, wodurch den einzelnen Grundstücksbesitzern ins­besondere in rechtlicher Hinsicht manche Unannehmlichkeiten entstehen könnten. Da zudem mit zienflicher Sicherheit zu er­warten ist, daß die Grundstücksbesitzer nach Fertigstellung der -Straße den Antrag ans Durchführung einer Feldbereinigung stellen, erscheint die Ausführung im jetzigen Zeitpunkt der rich­tige -Weg. Der -Gemeinderat -beschließt daher, Leim Obcramt den Antrag auf Durchführung einer Fcldbereinignng für ein etwa 120 Hektar umfassendes Gebiet zu stellen, wobei -darauf Wert gelegt werden soll, daß -der Gang der Arbeiten der Feld­bereinigung II, der Aufbringung der Kosten wegen, nach Mög­lichkeit verlangsamt wird. Der Gemeinderat bevollmächtigt -den Ortsvorsteher znm Ankauf des auf Markung Dittlingen gelegenen Grundstücks -des Kaufmanns Bischofs daselbst. Las die Gemeinde für die Zufahrt und die Lagerung -von Steinen -vom Kalksteinbruch im GewandKlettenbnsch" benötigt. Die vom

Ortsbaumeister gefertigten Pläne und Kostenvoranschläge für die Erstellung eines Feuerwehrgerätemagazins und eines -Forst­warthauses werden oem Wanausschuß zur Vorberatung über­geben. -Ein Gesuch um Steuerstundung wurde gegen Aus­stellung von Wechseln genehmigt, ein IweitereS Steuerstnu- dungsgesnch abgelchnt. Den Schluß der Sitzung bildete die Erledigung einer Reihe kleinerer Äerwaltungssachen.

Württemberg.

Stuttgart, 30. Sept. (Festgenommene Falschmünzer.) Seit Mai 1926 wurden in Schwenningen über 100 falsche 50-Pfennigstücke an­gehalten. Die Falschstücke waren aus Messing geprägt, die Fälschung war eine gutgelungene und schwer als solche erkennbar. Als Her­steller und Vertreter dieser Falschstücke wurden in Schwenningen durch Beamte des Württ. Landeskriminalpolizeiamts sestgenommen und dem Amtsgericht Rottweil zugefllhrt der verheiratete Inhaber einer Mech. Werkstätte in Schwenningen, Gustav Etegmann, und dessen Schwieger­sohn, der Ingenieur Karl Maier in Schwenningen. Die beiden haben in der Mech. Werkstätte des Stegmann etwa 700 Falschstücke hergestellt und diese in Schwenningen verausgabt. Das zur Her­stellung benützte Material Ist beigebracht. Die beiden wollten außer­dem auch noch falsche 10-Pfennlgstücke Herstellen.

Entringen, OA. Herreuberg, 30. Sept. (Die Herren der Straße.) Am Dienstag fuhr der Maurer Wilhelm Wurster von Reutlingen mit seinem Fahrrad am Ortsaurgang gegen Unterjesingen. Er fuhr vorschriftsmäßig auf der rechten Straßenseite, als er auf einmal von einem Personenkrastwageu überholt und angesahren wurde, so daß er samt seinem Fahrrad aus die Seite geschleudert wurde. Wurster erlitt durch den Sturz schwere Schürfungen am Knie und an den Armen. Trotzdem der Führer des Personenkraftwagens sah, daß er einen Menschen angesahren hatte, fuhr er rücksichtslos davon, ohne ich um deo Umgefahreuen im geringsten zu kümmern. Der Land- äger ist auf der Spur des Kraftfahrers.

Reutlingen, 30. Sept. (Einbruch einer Windhose.) Am Diens­tag nachmittag 4 Uhr, eben als ein Flieger über unserer Stadt kreiste, brach in die Gemüse- und Blumengärtnerei der Firma I. Weber unversehens eine tückische Windhose ein, die sich durch rin eigcnlüm- ltches Rauschen ankündigte und die innerhalb weniger Sekunden etwa 15 Frllhbeeifenster zertrümmerte. Einige davon, die in den Trichter der rasenden Luftsäule hineinragten, wurden mit einer solchen Heftigkeit in die Höhe gerissen und im Wirbel gedreht, daß selbst die eiserne Eiurahmung der Zerstörungswut nicht widerstehen konnte. Merkwürdig ist, daß die Windhose nur diese eine Frühbeetreihe an- griff und die übrigen, die hart daneben lagen, unberührt ließ. Auch die Blumen blieben unversehrt. Von den Glasscherben wurden ein­zelne Stücke über 20 Meter weit fortgeschleudert.

Rottweil, 30. Sept. (Stehler und Hehler.) Vor dem Großen Schöffengericht kamen die von dem ledigen Mechaniker -Erwin Meßner aus Schwenningen a. N. hauptsächlich in B-ad Dürrhttm verübten Einbruchsdiebstähle zur Aburteilung. Der Angeklagte Meßner hatte in der Zeit von Mai bis August L. I. in Schwenningen und insbesondere in Ba-d Dürrhoini etwa 15 Diebstähle, darunter acht mitttts Einsteigens bzw. Einbruchs ausgeführt uuü hiebei in erster Linie Damen- und Herrenkleidungsstücke im Gesamtwert von ca. 1500 R.M. an sich gebracht und diese dann zum großen Teil -wieder an seine Geliebte, die Emma Malmsheimer, und an seinen -Freund Emil Benzi«g, beide von Schwenningen, weitergegeben. Diese letz­teren waren -deshalb auch wegen Hehlerei angeklagt. Das Ge­richt erkannte -gegen Meßner, auf eine Gefängnisstrafe von vier Jahren, gegen die Malmsheimer und Benzing je wegen fort­gesetzter Hehlerei auf eine Gefängnisstrafe von einem Jahr bezw. fünf Monaten unter Anrechnung von je sechs Wochen Untersuchungshaft.

Btberach, 30. Sept. (Die Kuh als Leckermaul.) An einem der letzten Abende hausierte eine Frau in der Riedlinger Straße mit Weintrauben und Feigen. Während sie nun in einem Hause Ge­schäft machte, ihr Wägelchen mit dem Hauptteil der Waren aber auf der Straße stehen ließ, nahm sich in liebevoller Weise eine von der Weide heimkehrende Kuh der lockenden Leckerbissen an. Das Tier hätte auch zweifellossaubere Arbeit" verrichtet, wenn dasUnglück" nicht rechtzeitig bemerkt worden wäre. Trotzdem ist ein Großteil der Trauben und Feigen in den Kuhmagen gewandert.

Saulgau, 30. Sept. (AbgrstUrzter Pilot.) Das Befinden des bei einer Fluoveranstaltung in Bergisch-Gladbach (Rheinland) abge­stürzten Kunstfliegers Lüber »on hier ist den Umständen nach befrie­digend. Lllbrr, der das Krankenhaus jedenfalls nicht so bald ver­lassen kann, brach bei dem verhängnisvollen Sturz beide Oberschenkel. Weiterhin hat der Pilot zwei Rippen gebrochen. Auch wurde ihm der Unterkiefer eingedrückt, wobei er fünf Zähne verlor. Das Flug­zeug wurde beim Sturz völlig zertrümmert. Lüber, der sich als Flieger im Weltkrieg auszeichnete, hat im Felde bei einem Sturz schon ein­mal einen doppelten Echädelbruck erlitten.

Ellwangen, 30. Sept. (MilitärdienstjuLiläum.) General­leutnant z. D. von Schabel feiert hier in seiner Vaterstadt am 1. Oktober L. I. sein 50iähriges Militär-Dienstjubiläum. Er war Fußartillerist und hat im Krieg zahlreiche artilleristische Vorbereitungen -von großen Aktionen geleitet.

Nereshttm, 30. Sept. (Ein vielbegehrter Posten.) Um die erledigten Stellen des Kotnrollcurs der Oberamtssparkasse und des Geschäftsleiters -der Sparkassenzweigstelle in Bopfingen haben sich 53 Bewerber gemeldet, nämlich 17 aus dem Ver- waltungs- und 28 aus dem Bankfach und 3 von sonstigen Be­rufen; "darunter sind 6 ans dem Bezirk. Eine Kommission -wird die Bewerbungen sichten und dem Bezirksrat Vorschläge ma­chen. Die Wahl selbst wird -durch die Ende Oktober tagende Amtsversaminlung stattfinden.

Mergrnlhcim, 30 Scpkbr. (Staatlickks Darlehen für Meroent- heim.) Wie Komm.-Rat Schwarz, der Vorsitzende der Bad Mergent­heim A.-G., in der Generalversammlung mitteilte, hat der württem- bergische Staat angesichts der Bedeutung der Quellen und des Platzes unter für die Gesellschaft günstigen Bedingungen «Inen Betrag von 300000 Mark zur Erstellung eines Kursoals als Darlehen bewilligt.

Vaden.

Pforzheim, 30. Sept. Montag, den 4. Oktober, tritt zu­gleich mit dem Winterfahrplan die Winterarbeitszeit in der