r-n St-Inbruch und

>n Kunsjfliigen bei We» dem Versuch ? Baumgipsel, übersch, " ertrummert. Der N k-ugz°ug begr°be?"L rletzungen. ^

ivrdneten der Bancrllck»

- eine kurze Anfrage ech Ne bereit und in dn

hehntsse ln Germersheim irksame Äaßnahmen sie bayerischen Gebietes zu

Direktion Köln « Zrs hren im Bezirk Köln izg ^.Bahnanlagen, Aus.

- Schienen, Schießen uud -annte Art umsaß,

Wehrsoldaten gerieten in Zersetzungen, in die » lause des Streites r und verletzte den ch»' stseite, an dessen Fol«»

; verstarb. Der Ts,« )olizei verhaftet werden g von Dinarnoten hu», zu verantworten. Zn >ten zu einer Zuchthaus, ist, zwei andere zu 4 >,. wegen Beihilfe mit -verurteilt. Der Antrag geklagten lautete aus lg

cht Hannover verurteilte und versuchten schweren Strohosfer wegen ve» Zuchthaus und 5 Jahren lm November vorigen n. Woth feuerte drei einen Verletzungen erlag, gegen den Landgerichts- de Wendung erfahren, rugssälle damit zu ent- olge hoher Spielschulden nten der preuß. Regie- lschuldnerisch verpflichtet

atung des Gerichtshoses ;mann-Knoll das Urteil hast gegen das sretspre- attgegeben, sondern die Oer Teneralstaatsanwalt /ußmann-Knoll eine Te>

der Legalionskaffe des us der Relchshauptkasse 500M Mark abzuholen »roschke bedienten, haben ! mit 53000 Mk. liegen sher noch nicht gemeldet.

ätschen und preußischen chtsrat Dr. Elsas-Stutt- g des geschiistssührenden n Bern ratifizierte mit den Handelsvertrag mit t ein Antrag der Wirt- Staatsministerium er- rken, daß der Ankauf ihr. Arzt Dr. Boshardt aurden heute auf einer stet ausgesunden und in bedenklich darniederliegt.

arierea

enu. Harmoniums

unter rler 2usicdemng r u. billiger Leöienmix

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schwer, Ihnen

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« . »tki an daß Nahrungssorgen beide zu dem Entschluß ge- A ^ Leben ein Ende zu machen.

-am 29 öept- Das hiesige Schwurgericht verurteilte heute 7"!..,.» Reichswehrgefretten Viktor Schönborn aus Eharlowitz B!">>>''" der am 5. April vor. Ls. seine Braut, die Näherin k! -,,Mflen hatte, wegen Mordes zum Tode und zum Verlust ^V--r»chen Ehrenrechte.

22ri (Kanton Zug). 29. Sept. Ein mit zwei Osfizieren muaseug das eine Notlandung vornehmen muhte, stieß beim

i»,i' nacheinander ^rm zwei Bäume und stürzte ab

die sich in der Nähe der Bäume befanden, wurden ge- beiden Flieger blieben unverletzt.

^ «mfterdam. 29. Sept. Laut Blättermeldungen entstand in der Nacht in Waddinxeen aus bisher unaufgeklärter U-sache Schadenfeuer. dem eine Möbelfabrik vollständig zum Opfer ° , ÄQrtsseuerwehr sowie mehreren Motorspritzen der Stadt Burda >>'- » es die Ausdehnung des gewaltigen Brandes auf die umliegenden ^Lilier zu verhindern. Menschenleben sind nicht zu Schaden ge- » Der Schaden beträgt etwa 300000 Gulden.

^Marschau. 29. Sept. Der Abschluß des russtschen-litauischen bat in Warschau starke Erregung hervorgerufen und die sgst jn den Hintergrund gedrängt.

aus, §etzi. 1868 ,

28 , «irr« Dreppe.

im Neubau kvststr.l, .eopoläsplstr.

ann eigentlich rein. Sie er- h, an den sie

ihres Kleides Herr; es wird

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«Hau 29. Sept. Rußland will die Verhandlungen mit den NW Randstaaten, vor allem mit Estland und Finnland beschleu-

*°.-W 0 od, 30. Sept. Am letzten Freitag waren durch einen -buch in einem Bergwerk drei Bergleute getötet und 42 von 2Nu Verbindung mit der Außenwelt abgeschnitten worden. Es gelungen, mit den eingeschloffenen Bergleuten, die sich noch am Leben befinden, die Verbindung herzustellen.

Ein Notruf au» Termersheim.

Ne Stadt Germersheim war in -er Vorkriegszeit als Mnas- und Garnisonsstadt künstlich eingeschränkt worden m) konnte sich deshalb wirtschaftlich nicht genügend entfalten. W der Friede von Versailles ihr jede militärische Bedeutung Mm verlor sie zugleich auch ihre wirtschaftlichen Möglichkei­ten denn Las ganze ehemalige Festungsgelände wurde von dem sMÄschrn Platzkommandanten beschlagnahmt und für indu­strielle Siedlungen, zu denen cs besonders geeignet gewesen wre durch seine Lage am Rhein, nicht freigegeben, so daß die Mlknmg dieser im Mittelalter einst sehr bedeutsamen Stadt hMin in immer größere Not geraten ist. Das Bürgermei- ßeM Germersheim hat wiederholt in Denkschriften die baye­risch: Sandesregierung, die Reichsregierung und die Oeffent- IM auf die verzweifelte Lage der Stadt aufmerksam gemacht. Die Bluttat des französischen Unterleutnants Roucier hat in Ueu Tagen die Blicke nicht nur Deutschlands, sondern, wie aus kiner weiter unten folgenden Meldung hervorgeht, auch sranlreichs auf diese Stadt gelenkt. Der hier folgende Not- chrei des Bürgermeisteramts an die allgemeine kulturelle Welt, »den Völkerbund, an die deutsche Regierung und die bahe- ische Regierung ist ans dieser Lage der Stadt heraus zu be­achten und zu verstehen.

Germersheim, 29. -Sept. Der Bürgermeister der Stadt ennershcim Hai im Namen der Bevölkerung an den VAker- md das nachstehende Telegramm gerichtet, dessen Wortlaut ch der Reichstegierung und der bayerischen Staatsregierung ivgraphisch bekannt gegeben worden ist:

Notruf an die ganze Welt.

Seit acht Jahren schmachtet die Pfalz unter dem Joch der knzösischtn Besatzung. Was die Bevölkermm i» dieser langen zeit gelitten hat, ist mit Worten nicht zu schildern. Trotz aller Uiedens- und Bersöhmmgsreden, trotz Locarno und Genf ist «4 mnMche Besatzungsregime zu einer wahrhaften G«tzel »er BrMknmo geworden. Die Stadt Germersheim nament- ich ist der Wllmr der französischen Truppen seit langem «mcht- »§ PreiSMebeu. Die Bürger find ihres Lebens nicht mehr -her. Neben anderen wiederholten schweren Verschlungen von liMhärizen -er Besatzung sind setzt in der Nacht vom 26. auf dieses Monats drei brave wehrlose Bürgcrsöhne der ruch- oim und kalt berechnenden Mörderhand eines französischen Öf­ters gänzlich schuldlos zum Opfer gefallen. Die aufs höchste mgtc Möllerung der Stadt Germersheim erhebt vor aller M flammenden Protest gegen die sklavische, einer Kultur­astion unwürdige Mißhandlung seitens einer fremden Macht. ->e mach den Völkerbund verantwortlich für alle gegenwür- Nn und zukünftigen Opfer. Die gesamte Einwohnerschaft mert einmütig unbedingte Sühne für das schändliche Verbre­cht a -reim ihrer Söhne. Sie fordert die sofortige Einsetzung mes unparteiischen Schiedsgerichts zur Untersuchung der Blut- W, und sie fordert schnellste Entfernung aller französischen iMn aus den Mauern ihrer Stabt."

Besuch der Regierung.

§kvnchsbrnn, 29. Sept. Am 1. Oktober wir- -der Reichs- Mlter fiir -ie besetzten Gebiete, Dr. Bell, nach Germersheim «M, um sich persönlich über die Vorgänge hierorts zu iu- Arem Bei diesem Besuch wird Gelegenheit gegeben sein, -V?-mster sich von der tiefen Erregung -der Bevölkerung, E Bluttat vom Sonntag andauernd sich steigert, aber ivn» , ganzen schweren Notlage der Stadt Germersheim Ä ^ Einen Eindruck davon gewinnt, -daß der Notruf, die Bevölkerung von Germersheim an den Völker- ^richtet hat, in keinem Punkte übertrieben ist.

Eingreifen des Platzkommandanten.

IIr!l>^^hei«i, 29 . Sept. Gestern abend fand zwischen dem Regierungspräsidenten Stichler und Ober- brböi-?^ König in Germersheim clls Vertreter der Justiz- aig du einen -Seite und dem französischen Platzkom- -der anderen Seite eine Anssprache -über die Als die -deutschen Vertreter der Trauer und -er der Bevölkerung Ausdruck gaben, versicherte -er

- auch die französische Besatzung trauere jchx su.- 7 ?kalle und gab die Ekrlärung ab, daß -das gericht- gegen die Täter durchgeführt werde. Ein für an-gesctzter französischer Unteroffiziersball ist -vom et/jg-"Wanten abgesagt worden. Ferner hat er angeorü-

^ikitärpersonen, mit Ausnahme der Pa-

-ürstn.

^ 9 Uhr abends ab die Straßen nicht -mehr -betre-

Paris wartet ab.

Uemvwn?- bedauerlichen Zwischenfälle, zu denen

«Wmk- " Germersheim -gekommen ist, und die ener- >Nbrli?b iu>-?5"Esche Offiziere werden von der hies. Presse MM ^sedergegeben. Ein großer Teil der Blätter gibt kdiN^Eedrgegeben. Ein großer Teil -der Blätter gibt i-Irna-n ;"!^wenel -darüber Ansdruck, ob die deutschen Dar- h'reni^n^^^^^^Elheiten -der Nichtigkeit entsprechen, llm- cher sst daß von der hiesigen zuständigen Stelle

«rden daKi?<^^Eilung darüber erfolgt ist. Alle Anfragen chli,» Antwortet, -daß die eingeleitete amtliche llnter- Ms ^Eschlossen sei. Weiterhin wird erklärt,

^kii-der Mr Feststellung einer Schuld von

Ammn filmen Offiziere führen sollte, die französiiche N>öogern werde, mit strengster Bestrafung des ! M ätschen Beschwerden in vollem Umfange Ge-

. rsheimrr Mörder wieder verhaftet.

das Sept. Der Schuhmacher Richard Lolz-

- .^Ovfer des französischen Revolverhelden Rou-

^ ist innem Besinden eine Verschlechterung ein- t gestern im hiesigen Krankenhaus. Die starke

Erregung, in der die Bevölkerung seit der verhängnisvollen Sonntagnacht lebt, suchte nach einer Entladung gestern nach­mittag, als -der Täter, der bis -dahin auf freiem Fuß war, durch einen Soldaten zur Kommandantur gebracht wurde, wo er vernommen werden sollte. Im Nu sammelte sich eine große Menschenmenge -auf der Straße an, die abwartete, bis Roucier von dem Verhör wieder zurückkam. Die Menge nahm eine so drohende Haltung gegen -den Mörder ein, daß Roucier sich eiligst ins Offizierskafino flüchten mutzte. Gestern abend ist Roucier als Gefangener nach Landau abtransportiert worden, nachdem er auch durch einen französischen General aus Koblenz und einen Gendarmerieoberften vernommen worden war. Ein sehr gefährliches Zusammentreffen bestand weiter darin, daß gestern abend das Artillerieregiment 311, dem Roucier ange­hört, seine Abschiedsfeier abhielt. In der Nähe des Kasinos sammelte sich ein großer Teil der Germersheimer Bürger an. Es gelang aber dem Qberamtmann und dem Bürgermeister, sie zu veranlassen, auseinander zu gehen, bevor es zu Zwischen­fällen kam. Die Beerdigung des getöteten Müller sollte heute nachmittag stattfinden. Die Besatzungsbehörde hat aber die Leiche nicht freigcgeben und die Beerdigung für heute verboten. Sie soll erst morgen nachmittag erfolgen, offenbar deshalb, weil dann das Artillerieregiment 311, -das morgen früh in seine Heimatgarnison a-btransportiert werden soll, die Stadt bereits verlassen haben wird. Der schwer verwundete Joseph Mathes ist immer noch nicht außer Lebensgefahr. Er ist Wohl zeitweise bei Bewußtsein, konnte aber bisher um seines sehr ernsten Zustandes willen noch nicht vernommen werden. Die Aerzte sind im Zweifel darüber, ob sie ihn am Leben erhalten können. Wie man erfährt, hat die deutsche Regierung an die französische Regierüng das Ersuchen gerichtet, die Akten der Besatzungs- behör-de über den Germersheimer Fall nach Berlin zur Kennt­nis zu Werfenden. Die französische Regierung dürfte diesen Wunsch erfüllen.

,Wie erbittert die Stimmung in der Pfalz ist. mögen nach­stehende Prefseäußerungen zeigen. Unter -er UeberschriftSo geht es nicht weiter" schreibt diePfälzische Run-schau": Schmerz ist es nicht, was uns Pfälzer in dieser Stunde be­wegt, sondern jene grenzenlose Lehre von -er Rechtlosigkeit -er Bevölkerung des besetzten Gebietes, die trotz aller Uebergriffe an eine Verständigung mit Frankreich glauben soll. Wenn dies­mal die Untersuchung des grauenhaften Vorfalls aber die Schuld von Angehörigen der Besatzungstruppen erweisen sollte, und Frankreich wiederum uns Deutschen Recht und Gerechtig­keit versagt, dann kennt die Entrüstung in der Pfalz keine Grenzen mehr. Wir haben so trübe Erfahrungen mit der Be­handlung der Vorgänge beim Kriegervereinsfest gemacht, daß wir heute mit aller Bestimmtheit die Einsetzung einer ge­mischten Untcrsuchungskommission fordern müssen, damit Schuld und Sühne hier ihre Klärung finden. Eine abermalige Ablehnung einer solchen Untersuchungskommisston von seiten Frankreichs müßte für -die Politische Auffassung -der Pfälzer ge­radezu katastrophal wirken. Wenn Herr Brian- wirklich den Erfolg seiner politischen Bemühungen retten will, dann gibt ibm -Germersheim jetzt zum zweiten Male ein diesmal blutiges Warnungszeichen zum entscheidenden Schritt in der Bes-atzungsfrage. Unseres Erachtens ist es eine Unmöglichkeit, die Dinge hier am Rhein so weiter treiben zu lassen im Zei­chen von Locarno. Genf und Thoiry. Der ,Landauer Anzeiger" nimmt u. a. folgendermaßen Stellung:Gcrmcrsheim hat 3200 Einwohner und 2500 Mann Besatzung. Diese Zahlen sind fürchterlich. Was sie an Not und Bedrängnis umschließen, was sie an Unannehmlichkeit, Entbehrung und Last die Wirkung auf den seelischen Zustand inbegriffen umfassen, kann nur der ermessen, der einmal einen Mick in die mittelalterlichen Zu­stände, die uns umgeben, geworfen -hat... Die -Einzelheiten, die man uns aus Germersbeim gedrahtet hat, sind zu -vielsagend und zu ergreifend, als daß wir mehr sagen könnten. Aber fragen können wir noch. Und unsere Frage geht -an den Mann, der in Genf so schön pathetisch hat reden -können: Herr Briand! Ist das nun wieder das Militär, dasimmer unfreundlich gegen Zivilisten" ist. und gegen das Sie nichts machen können, so wie damals im März, als Sie sich mit dieser Ausrede den Klagen entzogen, die der Vertreter desLandauer Anzeiger" in Genf über das Delegrertensvstem bei Ihnen porbrachte? Wir dächten, es wäre an der Zeit, daß Sie einmalunfreund­lich" grflen das Militär wären!" DiePfälz. Presse" gibt ibrem'Artikel die UeberschriftIllusion oder praktische Ver­ständigung" und führt darin u. a. aus:Die neue Tat von Germersheim ist ksin krimineller -Einzelfall wie viele andere, sondern ein Ereignis, das die 'verantwortlichen- Politiker, -deren Mund von Verständigungswillen und Versöh-nuugsbereitschaft überschäumt. veranlassen sollte, die Pbrasen einmal beiseite zu lassen und sich mit der rauhen Wirklichkeit zu beschäftigen. Das gilt vor allem für -den französischen Außenminister Briand, der in Genf zwar das Kriegsbeil begraben hat, aber nicht Wil­lens oder nicht mächtig genug ist, um im -besetzten Gebiet die Zustände zu schaffen, die eine Voraussetzung jedee Verständi­gung -sind." DerRbeiupfälzer" erinnert daran, wie viel in diesen Tagen von Verständigung und Versöhnung mit unseren westlichen Nachbarn gesprochen und geschrieben worden- ist und fährt in seinen Bemerkungen zu der Bluttat vou Germersheim wie folgt fort:Kanu mau in Worte kleiden, was im Herzen -der Pfälzer vorgeht -bei -dieser Nachricht? Ist es Zorn Schmerz Empörung oder dumpfe Apathie? Wie lange

noch?-Wie lange noch sollen wir Zeuge solcher Vorgänge

sein. Wie lange noch soll -Erschütterung unsere Seele zermür­ben? Wie lange noch? Heute würden Wir nie und nimmer Verständnis dafür haben, wenn die deutsche Regierung aber­mals auf die Forderung nach Einsetzung einer gemischten Nn- tersuchungskommission verzichten würde. Die Bevölkerung 'der Pfalz erwartet, - die deutsche Regierung die restlose Klärung der Schuldsragen an den erschütternden und ungeheuerlichen Vorgängen der -Sonntagnacht mit allen diplomatischen Mitteln durchsetzen wird."

Französische Bluttat in Trier.

Trier, 29. Sept. An demselben Sonntag, wo in Germers- Heim der französische Unterleutnant Roucier friedliche Deirtsche niederschoß, ist in Trier ein Werkstättenarbeiter Feodor Mol­stein von einem Franzosen namens Motet erschossen worden. Auch dieser Franzose gehört zur Besatzung. Er ist nämlich LaLoratorinmsgehilfe nn französischen Militär-Lazarett in Trier. Molstein befand sich auf dem Rückweg von einem Spä ziergang in Begleitung von mehreren Bekannten, als er der tödlichen Kugel des Franzosen zum Opfer fiel Der Mörder und seine Genossen entkamen in der Dunkelheit und erst heute gelang es, den Täter in der Person des französischen Labora- toriumHgehilfen zu ermitteln.

Zurückziehung der französischen Besatz,mgstruppen.

Frankfurt a. M., 29. Sept. Wie Wagners südwestdeutscher Nachrichtendienst aus Mainz von gut unterrichteter Seite er­fährt, bestätigt es sich, daß die seinerzeit angegebene Zahl von 5000 bis 6000 Soldaten, die -das besetzte Gebiet räumen sollten, nicht den tatsächlich in Aussicht genommenen Räumungsplänen entspricht. Die Rheinlandbesetzuuy beabsiwtigt, im Laufe der nächsten Woche 2600 bis 3000 Mann zurückzuziehen. Der Ab­transport dieser Truppen hat damit begonnen, daß kleinere Trnppenkontingenie aus -der Umgebung von Mainz und Kob­lenz zurückgezogen werden. Ein Teil der französischen Trup­pen wir- -direkt in Lie französischen Garnisonen abtransportiert, während es sich -bei dem anderen Teil nur um eine Verschie­bung handelt.

Stresemann in RüdeSheim.

NübeSheim, SS. Sept. Parteiamtlich wir- mitgeteflt: Die Reichstagsfraktion der Deutschen Volkspartei versammelte sich am 29. September in Rüdesheim zu einer außerordentlich stark besuchten Tagung. Einleitende Berichte über die schwebenden tunen- und außenpolitischen Fragen und die Vorbereitung des Parteitages in Köln erstatten -der Vorsitzende der Fraktion, der Reichsminister a. D. Scholz und der Außenminister Dr. Strese-mann. Die Aussprache war sehr rege. Die -Fraktion be­kennt sich einmütig zu den Grundlinien ihrer bewährten Po­litik. Entschließungen wurden nicht gefaßt, im Gegenteil sah die Fraktion ausdrücklich davon ab, diese ihre bewährte Politik noch einmal durch besondere Entschließungen zur innen- un- außenpolitischen Lage kervorzu-heben.

Verurteilte Hochverräter.

Leipzig, 29. Sept. Der erste Strafsenat deS Reichsgerichts verurteilte heute -den Bergarbeiter Hermann Hofsmann aus Hamburg wegen Vorbereitung zum Hochverrat und anderer Delikte zu drei Jahren Gefängnis -und 300 Mark Geldstrafe, sowie dm Metallarbeiter Georg Becknmnn aus Hamburg wegen der gleichen Vergehen zu 1 >< Jahren Gefängnis und 200 Mk. Geldstrafe. Beide Angeklagten hatten in Hamburg große Waf- senlager angcsammelt, Hofsmann war Gruppenführer im Roten FrontkämpferLunü und Beckmann im Roten Jungbund. Der Vorsitzende führte in der Begründung des Urteils aus, daß die kommunistische Partei auch heute noch ebenso -staatsfeindlich fei, wie dies -der Staatsgerichtshof für die Jahre 1923/24/25 von ihr festgestellt -habe. Das Reichsgericht stellte diese Staats­feindlichkeit für 1926 ausdrücklich wieder fest. Der Vorsitzende wies ferner auf die -vom Reichsgericht wiederholt festgestellte Tatsache hin, daß die K.P.D. einen absolut militärischen Auf­bau bei straffer Disziplin besitze.

Wieder Hetzfllme in Newport.

Berlin, 29. Sept. Wie die ,Mos-sische Zeitung" aus New- york meldet, benutzt die Direktion der Metro Goldwyn Film­gesellschaft den Tod des beliebten Filmschaufpielers Valentina, um den schlimmsten aller antideutschen HetzfllmeDie apoka­lyptischen Reiter" dem amerikanischen Publikum in -Hunderten von Kinos neu vorzuführen. Der Film ist nach dem berüchtig­ten antideutschen Roman des lSpaniers Blanco Jbanez gedreht, der während des Krieges als wirksame Stimmungsmache gegen die Deutschen benutzt wurde. Womöglich ist dieser Film noch gehässiger. Jeder Deutsche -ist dar-in ein Ausbund von Grau­samkeit Gemeinheit und Dünkel. Die deutschen amtlichen Stel­len haben allen Grund, -dieser Angelegenheit ihre Aufmerk­samkeit zu schenken.

Zur Festnahme -es Juwelenräubers von der Taueutzienstratze.

Breslau, 29. Sept. Der unter dem Verdacht, -den Jnwelen- raub in der Tauentzienstraße verübt zu haben, verhaftete Ar­beiter Spruch, wurde festgenommen, als er versuchte, Schmuck­stücke zu verkaufen, die aus dem Berliner Raub stammten. In seinen Taschen und in seiner Herberge fanden die Beamten bei einer gründlichen Durchsuchung weitere Beutestücke. Die Ber­liner -Kriminalpolizei verfolgte bereits die Spur Spruchs, der nach Zeugenangaben am Samstag mit zwei anderen Männern von Berlin nach Breslau wandern wollte. Seit zwei Tagen wurde die Wohnung -Spruchs überwacht. Da die -Schauspie­lerin, -die Spruch als seine Helfershelferin genannt hatte, noch nicht ermittelt werden konnten, nimmt mau an, daß es sich um eine von Spruch erfundene Verson handelt, -er seine beiden Komplizen -decken wollte. Wie die Kriminalpolizei mitteilt, handelt es sich bei der Helfershelferin Spruchs um die Sonja Jgniatev, die in Männerkleidung die Tat mitverübte. Spruch hatte die Jgniatev vor drei Monaten in Berlin in der Fried­richstraße kennengelernt und schon damals den Raubplan mit ihr verabredet. Die Jgniatev, die einen polnischen Paß besitzt, ist nach einer Aussage Spruchs nach Warschau uuterwegs. -Ein Teil der geraubten Schmuckstücke wurde im Besitz Spruchs gefunden.

KorW! LtrajknMsltittW!

Vom 30. ds. Mts. ab wird die Staatsstraße Nr. 109 PforzheimWildbadSchönegründ zwischen Calmbach und Wildvad mit Colas-Kaltasphalt behandelt. Die Straße wird für jeden Verkehr halbseitig offen gelassen, doch müssen sich die Wagenführer an der Arbeitsstelle in unvermeidliche Beschränkungen fügen. Bei anhaltend gutem Wetter können die Arbeiten in 1012 Tagen fertiggestellt werden.

Strotze«, und Wosferbarramt Lalw.

Herrenalb.

VerBiiW.BMMtii.

Die Stadtgemeinde vergibt im Wege des schriftlichen Angebots die nachstehend aufgeführten Arbeiten zur Erwei- rerung der Quellwafferversorgung. '

Ouellfassurrg.

1. Grab- und Betonarbeiten einschl. Sickerungs­

anlagen, Kostenanschlag: - 1785

2. Betonarbeiten vyn 2 Feldschächten,

Kostenanschlag- 160 ^

3. Liefern samt Verlegen der Formstücke,

Kostenanschlag / 240

8. Die Zuleitung an das bestehende Leitungsnetz.

4. Grabarbeit, Kostenanschlag-:- 6075 ^

5. Liefern samt Verlegen der Muffenröhren

und Formstücke, Kostenanschlog: - 12170

O. Ableitung drs Uebereichs vom Hochbehälter.

6. Grab- und Betonarbeit,

Kostenanschlag: - 145 ^

7. Liefern samt Verlegen der Muffenröhren

und Formstücke, Kostenanschlag: - 330

Die Arbeiten der Ziffern 1, 2 und 6 werden zusammen an einen Unternehmer übertragen, während die übrigen Ar­beiten getrennt vergeben werden. Pläne, Kostenanschlag und Bedingungen liegen beim Stadtbauamt zur Einsicht auf. Die Angebote sind verschlossen, in Prozenten auf die Voran­schlagssumme ausgedrückt, mit der Aufschrift:

»vauarbeiteu in Herrenalb"

bis längstens

Montag den 4. Okt. 1S26, mittags 12 Uhr,

beim Stadlschultheißenamt einzureichen, woselbst die Eröff­nung nachmittags 3 Uhr stattfindet, welcher die Bietenden anwohnen können. Zuschlagsfrist 14 Tage.

Stadtschultheitzenamt:

Grüb.