rletzung.) Der >°r vierzehn Tagen vorstehenden Nagel am

derart, dok .»

" Wunde Nutzte L " Verschlimmerung und s°n an Wundstarrkrmps

-ikBautzA.-T.hat^u, >- Es kommen etwa svo

!"ug.) In der Ties,»., Besserung des G-s-Wz! me ssen bemerkllch beim Betrieb

ssüfen wieder In T-iiigkei, tragt hier immer noch M l mißlicher Lage.) Em' Langholzwagen, der die ^ dam das Mädchen mii Knecht es bemerkte, und der es von einem vorbei- ' der Fuß bereits zweinin,

it Todessolge.) Deren, rrad durch Zusammen^ mgliickte 25jährige dich? en schweren Verletzm«, eiche wurde in die Hz. ite«. ^

l Manöver.) Während vrierte, hörte man >ruch gestürzt sei, tvobei nun demFränkischen nrd. hat sich tatsächlich lllerdings war es kein sondern das Unglück nents, das in Bamberg ren Pferden in einen rnd zwei Mann schwer schwer verlebt, daß ft

der Bahnstrecke zwischrn mmelt ausgesundene Toi, aus Stein, der in ein» Zöhlingen wohnte, k;

nd auf der tzugenfeldrr- ze verheiratete Dachderkn >r schwer verletzt worden inen Verletzungen erlegen, vurde der ln den hiesigen r Karl Förderer mit noch prassen verschüttet. Rr< rden, während die beiden iteten hatte im Krieg ihren nmündigen Kindern ihrer

ss.) Unter dem Vorsitz n begannen am Mon< Schwurgerichtstagung. .klagesache gegen die an, rd dort wohnhafte Ehe- . wegen Totschlagsver d. I. abends im Trep- , Brötzingen in der Er- we älteren Hilfsarbeiter cschüsse abgegeben M > Ehe war hauptsächlich ilücklich. Am26. Jum i. Der Mann ging zu igkeit der Trau zu be­er nur drei Glas Bier ach Hause zurück. Am wobei die Frau Mi ftann im Begriff war, m zwei scharfe schuft. Üngeklagte gab zu, daß üderschrank versteckt se­it zwei scharfen Patro- gsabsicht; denn sie habe glich erschrecken wolle», üs abzüglich der UM- , 1^ Jahre bcantrax

M er «it. d-rXa-L.

aS Grauen von

ree,''Herr Baron." nsilbige und auo-

Vermischtes.

- ^»mSvoller «utobrttd. Ein Autobrand, wie er in E^^öen nur vereinzelt Lastehen dürfte, hat sich gestern seinen , Tiergartens in Berlin ereignet. Dort hielt ein Privatwagen. Plötzlich fuhr in voller Fahrt eine MM» haH wartende Auto hinein und schleuderte es Wucht zwölf Meter vorwärts, daß es auf den 'Fuß­int solcher - wurde und einen Baum umriß. Bei dem MiE W Benzintank beschädigt und 20 Liter

Zu,<mimem ^ ^ Fahrdamm. Ein Straßenpaffant warf E^N^rweisc seine brennende Zigarette in das Benzin, das klammen stand und sich mit rasender,Schnelligkeit Beide bei dem Zusammenstoß beschädigte Wagen in eiir Flammenmeer gehüllt. Die Chauffeure sch noch rechtzeitig retten, während die .Wagen aus- !°"ünt!n llnterdesien hatte sich in der Tiergartenstraße der zu ^"'Ennde außerordentlich starke Autoverkehr gestaut. Die konnten weder vor- noch rückwärts, bald war ein drittes von dem brennenden Benzin erfaßt worden. Durch das Amor eu von Sand gelang es. die völlige Vernichtung des m verhindern. Mittlerweile hatte der Brand etwa 8te/des Straßendamms erfaßt. Schon leckte das Feuer vierten Wagen. Der Chauffeur konnte aber, nachdem EIL sämtliche Autos rückwärts gefahren waren, dem k2n Verhängnis entgehen. Der Feuerwehr gelang es den Brand zu löschen. Die Schuldfrage bildet den der Polizeiuntersuchung.

^ie SiAoL-h« L.us°n»e-Braq gesperrt. Die nnge- Echlamm- und -Schuttmaffen an der Simhlon-Eisen- Liinie zwischen St. Maurice und Evionnaz auf der Strecke ^maune-Brig. die sich seit dem in der vorigen Woche er- ,Mm Bruch der Gletscherspalte an der Deut du Midi in der Mm auigespeichert hatten, haben sich Sonntag mittag in «Einm zu setzen begonnen und die Eisenbahnbrücke von St. «2lemy Sonntag abend vollkommen zerstört. -Schon den ?mntaa nachmittag über hatten die Reisenden die Eisenbahn- L m Fuß passieren muffen, um jenseits in andere Züge mmsieMN, bis die ungeheuren Schlamm-Massen abends die Rriicke mit sich sortführten. Ter Bahnverkehr auf dieser Strecke ist nunmehr vollkommen unterbrochen. Die internatio- mlen Ziia- werden von Lausanne aus über Wern und Lötsch- beiz umgeleitet.

Handel «nd Verkehr.

Stussgart, 28. Tept. Dem Dienstagmarkt am Städt. Vieh» und ,os wurden zugefllhrt: 48 Ochsen (unoerk. 3), 30 (5) Bullen, Iungbullen, 298 (28) Iungrinder, 85 (5) Kühe. 871 Kälber, W <5>) Schweine, 8 Schafe. Erlös aus je 1 Ztr. Lebendgewicht: Asm 1. 57-59 (letzter Markt 53-57), 2. 50-55 (44-50H 3. 44 bk Al-), Bullen I. Sl-53 (5253). 2. 48-50 <50-51), 3. 43 bis 4S!i3-49), Iungrinder 1 6062 !UNV.), 2. 53-59 (unv). 3.44 bis 51 «44 -52), 4. 41-4, (42-44). Kühe 1. 46-50 (). 2. 34-45 m-M. 3. 2132 (1419), 4. 1419 (), Kälber l. 80-83 (unv.), 2.74-78(73-78), 3. 6571 <65-72), Schweine 1. 82-83 (80 bis V, 2. 81-83 <80-82), 3. 81-82 (80-81), 4. 78-80 <78-79), 5. 75-77 <75-78), Sauen 6272 (6070, Mk. Marktverlauf: Lang- jm, Ueberltand.

Pforzheim, 27. Eept. (Schlachtviehmarkt) Aufgetrieben waren ZN Tim und zwar: 18 Ochsen, 14 Kühe, 24 Rinder, 13 Farren, 4 Mn, II Schafe, 241 Schweine. Marktveclaus langsam, Ueb/rstand IZ Sliick Großvieh, 9 Schwein«. Preise für ein Pfund Lebendgewicht: LäM s 53-56, d 4852, Farren s 5355, d und c 4845, Kühe d und c 35-25, Rinder s 5761. b 50-54, Kälber 78-82, Kälber d 72-75, c 6070, Schweine s 8285, b 8486. Beste Tiere über Bist

Die Preise gelten für nüchtern gewogene Tiere und schlie­ßen sämtliche Spesen des Handels ab Stall für Fracht. Markt-. Md VeilouMosten, Umsatzsteuer sowie den natürlichen Ge­wichtsverlust ein, muffen sich also wesentlich über den Stall- Preis erheben.

vt« im»

1 LvivkswlN'k ---

äcdveir. kranken llsorös. kranken.

3e!x. kranken. .

!>si. lirs. . . . kaxl. Pence . .

Dollar ....

5pon. peseius. . lmcdnei suk Oruntt licken

«icdsbsnkäiskont .

Wchanklombartt .

1,23

ttolisnä. Quitten . . .

0.59

8.48

Oesterr. Lcbiliing. . .

1,68

8.84

ttugosl. vinsr ....

13,49

6,21

lectiecti. Kronen . . .

8.04

11,78

OSn. Kronen ....

0,90

0,24

dlorveg. Kronen . . .

1,09

1.57

Lctivett. Kronen . . .

0,89

d-ltttelkurse rviscken cien keutigen vmt ner Qelss- unä Lriekkursen.

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Neueste Nachrichten.

Stuttgart, 28. Eept. Me schon vor einiger Zeit berichtet wurde, . ^*ag im letzten Drittel des Monat» Oktober wieder zu- s.,». nachdem vorher die Ausschüsse eine Reihe von Vorlagen -."'loben. Wie dieSchwäbische Tagwacht" mitteilt, kann jetzt , Zusammentritt hxz Landtag, für etwa den 20. Oktober ge- Das Parlament dürste etwa 10 Tage beieinander. » ""vn nicht die Fülle der Vorlagen eine längere Dauer der Mg notwendig machen wird.

kMo. A beptbr. In der Nacht zum Montag wurde auf der FolnBonn ein 25jährtger Schiffer und. eine 19jährige d M-u ^ ous dem Heimweg« von einer Kirmesseranstaltung vvn einem Kraftwagen überfahren und schwer darauf starben. Der oder die in Frage Kraftfahrer sind unerkannt entkommen.

Eept. Im hiesigen Bezirk ist die Zahl der Er- bis gestern aus 65 gestiegen. Die Stadt

stehe jetzt ganz

mit 17 Fällen daran beteiligt. Insgesamt sind 23 Orte von "troffen. Bisher ist keine Erkrankung tödlich verlaufen, ms dm N u 2^:. Stsü- Seit Montag morgen sind 40 Personen "MmEenhäusern ols gesund entlassen worden. 33 Erkrankte D-s-m! "M"nommen, während drei Personen gestorben sind.

, o"" Erkrankten und Typhusverdächtigen betrug am Aiord«,»»^ag ^82 gegen 1742 am Montag vormittag, die der 6 gegen 133 am Montag vormittag.

"Eieiii Im?!,' 29 Sept. Wie das Presseamt der Stadt Hannover biodlom°n>C * ^iadtoerwaltung 50 Brunnen In den verschiedenen 1"ftu Di-,, . das Chemisch« Untersuchungsamt untersuchen M "^""9 hat ergeben, daß das Wasser von 13 Brunnen

dvionkn Trinkwasser nicht geeignet ist r

angesprochen werden mußten.

^Mnattonn,»Bossischen Zeitung" zufolge soll von

dn ^ " und kommunistischer Seite die Absicht bestehen, in

Zmlils-nk" stattfindenden Sitzung des auswärtigen Ausschusses . '» G-rmersheim zur Sprache zu bringen.

Kilt,- p!. Der Nachtausgabe des BerlinerTag" zu-

der Berliner Polizei mit, daß ihr in einem Bor- der I^tt°Berlin ein Mann, auf den die Personalbeschreibung ?Mod pWß eine Platinkette mit einem tropfenförmigen m«, Kauf angeboten habe. Ein solches Schmuckstück be- Ur der geraubten Juwelen. Die Polizei neigt immer

^drechsr sich bei dem Raubüberfall um Berliner

?^Eonnin'n^,^dt. Nach einer Meldung desVorwärts" haben ^ öiadi M Faschisten aus Mittelitalien in der Sllddtiro»

, Ausschreitungen verübt. Sie zechten in

s^'", 9?nze Nacht hindurch, ohne die Zeche zu be-

^ Einwohne" Zurichtungen und mißhandelten aus den Stra»

Berlin, 29. Sept. Der Reichspräsident hat gestern Berlin ver- l kaffen, um in aller Ruhe und Zurllckgezogenheit seinen 79. Geburts­tag am 2. Oktober auf dem Lande zu feiern. Reichsaußenminister Or. Stresemann hat sich Montag abend zur Teilnahme an dem Par» teitag der Deutschen Polkspartei in Köln, dem eine interne Veran­staltung der Partei in Rlldesheim vorangeht, nach dem Rheinland begeben und wird von dort nächsten Montag zurückerwartet. Der preußische Iustizminister Hai in Uebereinstimmung mit den Nicht» bitten des Staatsministeriums eine Entscheidung von grundsätzlicher Bedeutung gefällt, die besagt, daß von einer Beseitigung der Inschriften aus früherer Zeit, die aus künstlerischen Gründen unmöglich erscheine, ribstand genommen werden kann. In den Ve-Handlungen zwischen dem preußischen Staat und dem Haus Hohenzollern sind die Grund» linier, für einen kommenden Vergleich festgelegt worden.

Stettin, 28. Sept. I» Demmin in Pommern feuerte ein Reichs­wehrsoldat vom 6. Reiter-Regiment auf einen Unterwachtmeister, der ihn wegen eines dienstlichen Vergehens angezeigt hatte, 5 Revolver- kchüsse ab und »erletzte ihn schwer. Der Soldat wurde von einer Streife des Regiments verhaftet.

Frankfurt a. O., 28. Sept. Die Untersuchung über den Ein­sturz der Gartzer Oderbrücke wurde abgeschlossen. Der Betonmelster Frisch, der verhaftet war und wieder fceigelaffen wurde, wurde aber­mals verhaftet, da ihm schuldhafte Nachlässigkeit zur Last gelegt wird. Außerdem stehen, wie man in Gartz annimmt, zwei wettere Verhaftungen bevor.

Wien, 28. Sept. An der Salzkammergutbahn ereignete sich am Sonntag ein schweres Eisenbahnunglück. Infolge Ueberschreitens der vorgeschrtebenen Geschwindigkeit wurde die Lokomotive aus dem Gleise geschleudert und stürzte die Böschung hinab. Der Lokomotiv­führer wurde getötet, der Hetzer und ein Reisender schwer verletzt, ver Materialschaden ist bedeutend.

Riesenfälschung von Pfandbriefe«.

München, 28. Sept. Ein in München wohnender Optiker ans Würzdnrg und ein Bankbeamter aus München kauften im Werte von 350 000 Papiermark Nachkriogspfandbriefe der Bayerischen Hypotheken- und Wechselbank, das -Stück zu 2000 Mark, die der Bankbeamte in seiner Wohnung als Vorkriegs­pfandbriefe abänderte. Im ganzen wurden 70 Stück im Werte -von 16000 bis 17 000 Mark bei auswärtigen Banken -veräußert. Nnnme-Hr wurde in Leipzig der Optiker beim -Verkauf von solchen gefälschten Pfandbriefen festgenommen und nach Mün­chen geschasst, wo er ein volles -Geständnis ablegte. So gelang es auch, seinen Genossen festzunehmen. Ob weitere gefälschte Pfandbriefe abgesetzt wurden, ist noch nicht fest-gestellt.

Der amtliche Bericht über die Bluttat von Germersheim.

Speyer, 28. Sept. lieber die Vorgänge in der Nacht vom Sonntag auf Montag erhalten wir von amtlicher Seite fol­genden Bericht: In der Nacht zum 27. September wollten vier junge Leute, die -von 8 Uhr abends bis 12 Uhr nachts in meh­reren Wirtschaften der Stadt Germersheim Bier getrunken hatten, gegen 1 -Uhr nachts nach Hause gehen. Sie trugen weder Waffen noch waren sie betrunken. In keiner Wirtschaft war ein Zusammenstoß oder Wortwechsel mit einem Fran­zosen vorausgegangen. Am Ludwigstor, außerhalb der eigent­lichen Stadt, zwischen dieser und dem Bahnhof, sahen sie im Dunkeln einen Mann in Zivil stehen, der sie anschaute. -Sie fragten einander, was er wohl tue oder tun möchte. Einer der jungen Leute, Richard Holzmann, näherte sich dem Unbekann­ten, der ihm einige französische Worte zurief und sofort zum Angriff überging. Der Fremde schlug zunächst mit einer Peitsche und gab dann zwei bis drei Schüsse ans einem Brow­ning ab. -Ein Schuß traf Holzmann ins Gesicht, worauf dieser sich zum Arzt begab. Die übrigen beiden jungen Leute gingen nun vom Tatort weg zur Stadt und trafen unterwegs den Joseph M-athes, der, nachdem sic ihm den Vorfall erzählt, vor­schlug, den Franzosen, der Wohl die Ringstraße Herkommen müsse, aufznpassen, um herauszubringcn, wer er sei. Der Fran­zose kam auch und ging an den Dreien vorbei, die ihm der Kirche entlang folgten. Ms sie nahe an ihn herangekommen waren, drehte sich der -Franzose um, erhob seinen Browning und drohte zu schießen. Die beiden jungen Leute flüchteten, während ein anderer junger Mann, Heinrich Fechter, sich dem Mathes anschloß. Zu Fechter sagte der .FranzoseKommen Sie nicht!", und als Fechter näherkam, rief erAttention!", ging aber dann weiter, die beiden folgten ihm. Währenddessen kam von hinten her ein zweiter Franzose in Zivil, der den beiden Deutschen und einigen anderen in die Nähe gekommenen Paffanten zurief:Bleiben Sie stehen, gehen Sie zurück!" Bald darauf schoß der erste Franzose aus einer -Entfernung -von etwa vier Schritten und traf den Mathes in den Kopf. Es entstand, während weitere Leute auf die Schüsse hin aus Len Häusern gekommen waren, eine große Aufregung, und nach wenigen Minuten fielen wieder Schüsse, deren zwei den Arbeiter Emil Müller trafen, einer in den Arm und ein tödlicher mitten durch die Brust. Es bat sich nun herausgc-stellt, daß sämtliche Schüsse von dem Unterleutnant Rouzier vom Artillcrieregiment Nr. 311 abgegeben worden sind. Mit den Erhebungen sind die Ge­richtsbehörden des Bezirksamtes Germersheim und ein beson­derer Regicrungskommiffar beschäftigt. Sie werden beute fort­gesetzt. Wie dis Tel.-Union erfährt, ist Ministerialdirektor Graf Ade-lmann als Vertreter des Reichskommissars für die besetzten Gebiete heute mittag bei der Interalliierten Rbein- landkommission wegen der blutigen Vorfälle in -Germersheim vorstellig geworden.

Germersheim, 28. Sept. Bei der heute vormittag in Ge­genwart von Vertretern der deutschen Gerichtsbehörde von französischen Aerzten vorgenommenen Obduktion .der Leiche des erschossenen Arbeiters Müller wurde das tödliche Geschoß im Rücken steckend vorgefunden. Der Zustand des schwerverletzten Fuhrmanns Joseph Mathes ist unverändert ernst. Ter fran­zösische Unterleutnant Roucier bewegt sich übrigens immer noch frei in den Straßen von Germersheim. Die Erregung der Bevölkerung ist allgemein. -Es ist beobachtet worden, daß gerade Angehörige dieses Artillerieregiments 311, zu dem Rou­cier gehört, ein ganz besonders willkürliches Benehmen an den« Tag legen, da der Abtransport des Regiments in den nächsten Tagen büvorsteht. Hävas veröffentlicht eine Darstellung der Vorfälle, in der natürlich den Deutschen die Schuld an dem Streit in die Schube geschoben wird.

Germersheim, 28. Sept. Es wurde einwandfrei ermittelt, daß die beiden französischen Leutnants Haupträdelsführer bei den schweren und immer noch ungesübnten Ausschreitungen der französischen Besatzungstruppen des Kriegcrvereinsfcstes am 3. und 4. Juli d. I. in Germersheim beteiligt waren und daß sie sich auch an der Beschimpfung der deutschen und der baye­rischen Flagge beteiligt hatten.

Rückkehr aus Genf.

Berlin, 28. Sept. Heute morgen ist die deutsche Delegation aus Genf zurückgekebrt. das heißt, die Herren Staatssekretär von -Schubert, Ministerialdirektor Dr. Gauß und der Reichs- tagsabgeorünete Prälat Kaas, sind in Berlin eingetrosfen, wäh­rend Dr. Breitscheid noch in Berlin geblieben ist. Der volks­parteiliche Abgeordnete Freiherr von Rhembaben ist mit Rück­sicht auf den demnächst in Köln stattfindenden Parteitag der Deutschen Volkspartei gleich ins Rheinland abgereist. Zum Empfang war tm Auftrag des Reichskanzlers, der sich auf Ur­laub befindet, der Staatssekretär der Reichskanzlei, Pünder, erschienen, ferner Staatssekretär Köppke vom Auswärtigen Amt. Der Auswärtige Ausschuß des Reichstags ist zu Don­nerstag, den 7. Oktober, vormittags 10 Nhr, einb-erufen worden. Auf der Tagesordnung steht die Besprechung über Genf und Thoiry.

Der Wortlaut derGambrinnsrede".

Berlin, 28. Sept. Die Bankettrede, die Reichsaußenminister Dr. Stresemann in mitternächtlicher Stunde vor der deutschen Kolonie in Genf gehalten hat, ist Gegenstand heftigster Kritik und zum Teil Anlaß der beiden Reden Poincares gewesen. In dem Bericht der Havasagentur war gesagt worden, daß der Reichsaußenminister erklärt habe, Lurch die feierliche Zulas­sung Deutschlands zum Völkerbund sei der Beweis erbracht für die indirekte Regelung der Kriegsschuldftage. DieKöl­nische Zeitung" veröffentlicht jetzt den Wortlaut dieser Rede Stres-emanns, die ihr Genfer Vertreter stenographisch ausge­nommen hat. Die in Frage kommende Stelle lautet: ,Jch frage Sie das eine: Wenn wir all die Gegnerschaft der letzten Jahre erlebt haben, ist es nicht uns ein Gefühl tiefer Genug­tuung, daß die Welt nach uns gerufen und sich die Frage vor- gelegt hat, ob man das Recht habe, sichdie Gesellschaft der IKationen" zu nennen, wenn die NKation der Deutschen diesem Bund nicht angehört? Sie haben uns gerufen und in diesem Augenblick wäre cs falsch gewesen, wie ein trotziges Kind ir­gendwo im Winkel zu bleiben und zu sagen: ich spiele nicht mit. Wir haben gesagt, wir kommen zu -Euch, wenn Ihr uns begeg­net mit derselben Achtung, die ihr für Euch in Anspruch nehmt. Wir haben den Unterschied zwischen kleinen und großen Natio­nen nicht geschaffen, aber wenn er geschaffen ist, dann müssen wir als große Nation betrachtet werden. Wenn man uns vor­geworfen hat, wir seien die moralischen Urheber des Weltkrie­ges, so sagen wir: das waren wir nicht. Wenn Ihr gesagt habt, wir seien nicht fähig, andere Völker zu kolonisieren, so sagen wir Euch, wir haben dasselbe Recht dazu, wie irgend eine andere Nation der Erde. Wir sind keine Chauvinisten. Aber wenn es sich darum handelt, andere Völker zu kolonisieren, so wollen wir mit Euch in der gleichen Linie stehen und diese Erklärung hat man Loch schließlich gelten lassen an jenem Morgen, als wir eintvafen, als der Beifall uns entgcgentrat, der unseren -Eintritt begrüßte. Als zum ersten Mal eine deutsche Stimme in diesem saal erklang, da hat doch mancher von Ihnen die Empfindung gehabt, daß darin eine Genug­tuung lag gegenüber den moralischen Anklagen, die man uns gegenüber erhoben hat. Das sollte empfunden werden gegen­über manchen kleinen Klagen, mit denen einzelne wieder auf- treten und sagen: Da sitzst du mit denen dort zusammen, die einst deine Feinde -waren. -Wenn wir gegen die ganze Welt gekämpft hatten, können wir uns nicht wundern, wenn diese Welt mit uns zusammensitzt im Völkerbundsrat?"

lieber die -Entstehung der tendenziösen Havasnachricht haben wir seiner Zeit berichtet. Nach Liesen wörtlichen Aus­führungen darf als erwiesen gelten, daß der von der Schweizer Telegraphenagentur verbreitete Auszug, den dann auch Havas übernahm, der Rede eine Tendenz gegeben hat, die sie nie besaß. Es lag mithin kein Grund zur Aufregung und zu den Aus­führungen Poincares vor. Bedauerlich ist nur, daß die Ver­öffentlichung nicht früher erfolgte. Andererseits zeigt die Tat­sache, daß von amtswegen keine Vorkehrungen für eine steno­graphische Aufnahme der Rede getroffen wurden, daß man ihr in offiziellen Kreisen keinerlei besondere Bedeutung beigemessen hat. Die ist ihr eben erst durch die entstellende Berichterstattung fremder Nachrichtenbüros gegeben worden.

Der englische Kohlenstreik vor Lem Ende.

London, 29. Sept. In einem Reuterbericht über die Lage im Bergbau heißt es: Die heutigen Nachrichten aus den Koh­lenbezirken zeigen, daß der Anfang vom Ende im Bergwerks­konflikt erreicht i-st. Außer den weiteren 4000 Mann in den mittleren Grafschaften kehrten auch die Arbeiter in Südwales, Schottland und Lancashire, wo der Bergarbeiterverband seither seinen stärksten Rückhalt hatte, zur Arbeit zurück. Die Rückkehr eines hervorragenden Eergarbeiterführers zur Arbeit in den mittleren Grafschaften, der seine Stellung in der Bergarbeiter­gewerkschaft aufgab, ist ein schwerer Schlag für den Verband und wird wahrscheinlich eine größere Anzahl ähnlicher Fälle nach sich ziehen. Eine weitere Üeberraschung wurde dem Berg­arbeiter-Vollzugsausschuß, als bekannt wurde, daß das Er­gebnis einer geheimen Abstimmung in einem Bezirk von Lanca­shire von den Bergarbeitern mit einem Stimmenverhältnis von 3:1 beschlossen wurde, zur Arbeit znrückznkehren, trotz starken Widerspruchs seitens -der Gewerkschaftsbeamten.

London, 29. Sept. In Len Kohlengruben waren heute 137 478 Bergarbeiter an der Arbeit, was eine Zunahme Von 10 457 gegen gestern bedeutet.

Eine amerikanische Stimme zur neuen Kriegsschulddebatte.

Newhork, 28. Sept. DieWorld" schreibt in einem Leit­artikel unter der UeberschriftDer gleiche alte Brei" zu den Reden Stresemanns und Briands folgendes:Die Periodischen gegenseitigen Anklagen über die alte Frage der Kriegsschuld sind wieder einmal aufgetaucht. Sowohl Deutschland wie Frankreich sind darin verbohrt. In Zwischenräumen von rund sechs Monaten erhebt irgend ein deutscher Staatsmann die Kriegsschuldftage wie einen Stahlhelm über den Schützengra­ben. Solche Taktik ist gefährlich. Wenn Deutschland darauf besteht, die Klarstellung der Frage zu forcieren, so wäre dies das Schlimmste in einem Augenblick, wo Europa anfängt, sich vom alten Krieg ab und dem neuen Frieden zuzuwenden. Diese Fortschritte durch brutale Argumente zu unterbrechen, ist zweck­los und für den Geist der Versöhnung verhängnisvoll." (Deutschland soll also gegenüber den nachgewiesenen Lügen­nachrichten seiner Feinde schweigen, die ihm die Hauptschuld am Kriege zuschieben. Sonderbare Rechtsbegriffe. Schristl.)

Sportecke.

F.C. Birkenfeld-Ballspielkluv Pforzheim 2:N. Am letzten Sonntag trug die erste Mannschaft des hiesigen Fußballklubs ihr erstes Verbandsspiel auf dem Sportplatz bei derSonne" gegen den Eallspielklub Pforzheim aus. Da die Pforzheimer Mannschaft in letzter Zeit beachtenswerte -Siege errungen hatte, war man auf den Ausgang des Spieles sehr gespannt. Beide Mannschaften stellten sich dem gut amtierenden Schiedsrichter Aigner-Stuttgart in stärkster Ausstellung gegenüber. In der ersten Halbzeit war das Spiel ein ziemlich ausgeglichenes und viele sichere Torgelegenheiten wurden nicht ausgenützt. Erst in der 43. Minute war es Schmidt (der Birkenselder Mittelstür­mer), welcher einen gut zugespielten Ball zum ersten Tor ein­schoß. Nach dem Seitenwechsel hatte Birkenfeld weitaus mehr vom Spiel, aber die bestgemeinten Sachen wurden von den Gästeverteidigern immer wieder abgewehrt. In der 25. Mi­nute -der zweiten Halbzeit konnte Vollmer I einen Händestras- stoß aus 16 Meter Entfernung glänzend verwandeln. Nun war der Sieg für die Einheimischen sicher-gestellt und mit 2:0 endete der wenig interessante Punktkampf. Die Birkenfelder Mann­schaft enttäuschte sehr, besonders war im Sturm kein Ver­ständnis vorhanden, auch fehlte -das nötige Schußvermögen. Recht unangenehm fiel das dauernde Prozessen auf, das einer L-Klaffe vom vorigen Ver-bandsjahre gleichzustellen ist. Vom Ballspielklub erwartete man in Birkenfeld mehr als das Ge­botene. Angenehm gefielen Torwart und Verteidigung. Der Besuch des Spieles hätte weitaus stärker sein dürfen, besonders vermißte man die Einwohnerschaft von Birkenfeld. (er)

Beilagen-Hinweis. Die Ziehung der ersten Klaffe der 28. Prenß.-Südd. Klassenlotterie findet am 15. und 16. Oktober statt. Die Lose der letzten Lotterie waren in Anbetracht der großen Gewinn-Chancen so frühzeitig ausverkauft, daß die Nachfrage nicht befriedigt werden konnte. Jetzt ist es noch Zeit, sich einen Losanteil für die neue Lotterie zu sichern; wir ver­weisen auf den unserer heutigen Nummer beigelegten Prospekt der Staatl. Lotterie-Einnahme Eberhard Fetzer, Stuttgart.