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Gerichtsstand für beide Teile: Neuenbürg.

Für tel. Austr. wird keine Gewähr übernommen.

84. Jahrgang.

Deutschland.

Berlin, 22. Sept. Dr. Wirth, Haas und Löbe lassen eine Wochenschrift in dem neugegründeten VerlageRepublikanische Union G. m. b. H.", Berlin-Frankfurt, unter dem TitelDie dentsche Republik" erscheinen. Die erste Nummer soll am 1 November herauskommen. Zur unglücklichen Ehe des Prinzen Eitel Friedrich erfährt man an zuständiger Stelle, daß die Scheidung von der Prinzessin beantragt worden ist. Der Prinz werde keinen Einspruch erheben.

Die Früchte der Studienreise nach Rußland.

Berlin, 22. Sept. Im Saale des Lehrervereinshauses er­stattete gestern auf Einladung des sogenannten Rußland-Komi­tees der Führer derZweiten deutschen Arbeiterdelcgation", Weber, Bericht über die Eindrücke in Sowjet-Rußland. Der Wrang war so stark, daß eine Parallelversammlung abge- halten werden mußte. Die Delegation, die aus 70 Personen, vorwiegend Sozialdemokraten, und je einem Demokraten und Kntrilirisanhänger bestand, ist vorgestern von der siebenwöchi- gm Ttudienfahrt durch Rußland zurückgekehrt. Körbcrs Aus­führungen ließen jede Objektivität entbehren. Sie bestanden in der Hauptsache in der scharfen Polemik gegen seine eigene, die sozialdemokratische Partei. Seine Schilderungen der russischen Zustände waren in jeder Beziehung tendenziös gefärbt. Von der Gemütsverfassung dieses merkwürdigen Sozialdemokraten gab die Bemerkung eine Probe, mit der er über das Schicksal der 1t in einem Tifliser Gefängnis sitzenden russischen Sozial­demokraten hinwegging.Ich würde mich freuen", erklärte er, .wenn ich ein solches Leben führte könnte." Ohne jede Kritik gab Korber auch den Ansspruch eines angeblichen Führers in einem deutschen Wirtschaftsblatt in Rußland wieder, der ihm versichert hatte, daß Rußland in 20 Jahren technisch und wirt­schaftlich die Vereinigten Staaten überholt haben werde. Sach­licher waren die Darlegungen eines sächsischen Arbeiters na­mens Feigch Aber auch er zeigte sich unfähig, tiefer in das sowjetrussrsche Problem einzudringen. Aufmachung und -Ver­laus der Kundgebung bewiesen aufs neue, daß es sich bei diesem Mosen Studien-Komitee um nichts weiter als eine Angelegen­heit kommunistischer Propaganda handelt. Körbers Bericht wird vermutlich noch den Anlaß zu scharfen Auseinandersetzun­gen mit seiner Partei geben.

Ausland.

Paris, 22 . Sept. Briand hat einen achttägigen Erholungs­urlaub angetreten und kehrt erst zum Ministerrat am 1. Okto­ber nach Paris zurück. Französische Finanzleute machen da­raus aufmerksam, daß die Mobilisierung der deutschen Eisen- bahnobligationen ohne Amerikas Mithilfe nicht möglich sei.

London, 22. Sept. Lord d'Abernon sieht seine Aufgabe mch dem Abschluß des Locarno-Paktes als erledigt und ver­last am io. Oktober seinen Berliner -Botschafter-Posten.

Deutschfeindliche polnische Kundgebungen.

. Arscha«, 22. Sept. Eine polnische Demonstration an der «utichm Grenze wird für den 3. Oktober vorbereitet, das heißt W vor dm in Oberschlesien mit großer Spannung erwarteten Emunalwahlen, die einen starken Kampf gegen den bisheri-

Asch .der deutschen Minderheit in den dortigen Stadt- mo Mwemdeverwaltungcn bringen werden. Hart an der Wchen Grenze wird in Birken thal, acht Kilometer von Ra- 2' Em Denkmal des Boleslaw unter großer Feierlichkeit ent- «. ist dabei bemerkenswert, daß dieser vor rund 900 Hoyren gekrönte König, der Pommern erobert und die Ger- ^usn bekämpft hat, in Polen nicht nur als Symbol eines - Großstaats von Meer zu Meer gilt, sondern auch NfMnders als Symbol der Deutschfeindlichkeit. Die Wahl mr dieses Denkmal wirkt daher ganz besonders als Demonstration, und dieser Charakter der Enthül- ttri^bws Grenzdenkmals wird dadurch noch besonders nnter- ° die Regierung, der Ministerpräsident, der Staats- ^ Pilsudski an der Feier teilnehmen werden. Pil- dabei eine größere Rede zu halten. Diese Ai>'oEmr an der Grenze stellt eine Illustration zu den bEw des Locarnogeistes und der Genfer Verständi- kir, die man sich etwas anders gedacht hat, Polen Mitglied des Völkerbundsrates geworden ist!

Das Ziel der deutschen Politik.

Zll «2 ?Ept. Gestern abend hatte die deutsche Kolonie U zu d^m ^ putschen Delegation einen Bierabend veranstal-

auch Außenminister Dr. Stresemann sein Erschei-

reicha?^b^datte. In dem mit schwarz-rot-goldenen Fahnen scheu Saal warteten Hunderte von hiesigen Deut-

beutiäi-«^ r ss Familien stundenlang auf das Eintreffen der erst am «Elegierten, die infolge anderweitiger Verpflichtungen scheut Aend, kurz vor Mitternacht, erschienen. Der Vor- diesigen Deutschenbereins, Stessens, begrüßte die dast mun?' > emcr kurzen Ansprache, in der er hervorhob, weis, nickt »r wr Ausland den deutschen Parteigeist glücklichcr- V"Ike wm-tbne, zondern nur von einem einheitlichen deutschen knüvrtp«» dem man angghöre. Minister Dr. Stresemann M Worte an und Pries das Auslandsdeutschtum,

sei, als ^Ityaltcn am deutschen Volke viel schwerer geworden icheii tichen in der Heimat, die schließlich unter Deut­ln eigen Gr wolle sich nicht das deutsche Dichterwort

^utsckimiü^^^u Die Welt hat keine Seele, hat sie kein "^ehr. Die anderen Völker," sagte Stresemann, deutsch-- mne Seele, wenn sie auch anders klingt als die Anikinlck^t^ AMer haben cs selbst empfunden, daß ihre Aiwn ick?«^Nationen unvollständig ist, solange die deutsche kleine urck angehört. Wir haben die Unterscheidung in einim/k°§^Nationen nicht geschaffen, aber nachdem sie ^Mkn^'lebt, konnten wir nur als großes Volk hierher j ^ern-uni - Wen in Memel und Danzig haben es! Äscher «vu -N Mal empfunden, was es heißt, wenn ein Regierter mit am Ratstisch der Völker sitzt, wo es >

um ihr Schicksal geht." Stresemann sprach dann darüber, wie töricht es sei, eigensinnige Theorien für das Leben der Völker aufstellen zu wollen und Kompromisse abzulehnen, die kein einzelner und kein Volk abzulehnen berechtigt sei. Dann kam der Außenminister auf die politischen Probleme Deutschlands im Völkerbund zu sprechen und erklärte, daß Deutschland die Unterscheidung in Völker, die Kolonien zu besitzen berechtigt sind und in andere, die dieses Recht nicht haben, für sich nicht anerkennen könne. Freilich handele es sich jetzt für Deutschland, das aus schwerer Not langsam und schrittweise aufzusteigen im Begriffe sei, zunächst nicht um Kolonien, sondern um das Leben und die Ansrechterhaltung der deutschen Souveränität. Wenn man Len Weg bedenkt," fuhr Stresemann fort,der von Versailles, wo man unseren Eintritt in den Völkerbund ab­lehnte, über Macdonald, der uns rief, bis zu jenem Freitag geführt hat, wo wir unter dem Beifall von 48 Nationen in den Völkerbundssaal eingczogen sind, so kann man erst ermessen, was diese sieben Jahre im Leben des deutschen Volkes bedeuten. Heute ist das Ruhrgebiet geräumt, heute ist die erste Bc- satzungszone geräumt. Hier in Genf haben wir nicht die Frage gestellt, ob noch eine kleine Verringerung der Truppenzahl im besetzten Gebiet erfolgen könnte, hier hat es sich für uns um die Frage gehandelt, ob überhaupt die Besetzung deutschen Ge­bietes noch vereinbar ist mit der Mitarbeit Deutschlands im Völkerbund. Für uns handelt es sich darum, ob das Saar­gebiet noch auf Jahre hinaus unter französischer Herrschaft bleiben soll oder ob deutsches Land wieder zu Deutschland zu­rückkehren darf. Wenn wir dafür Belastungen finanzieller Natur übernehmen, die wir nach unserer Ueberzeugung auf uns nehmen können, und sogar schwere Lasten, so spielt das im Leben eines Volkes gar keine Rolle gegenüber der politischen Freiheit."Ich glaube," sagte Stresemann,daß wir einen großen Schritt zur Erlangung dieser Freiheit hier getan haben. Heute handelt es sich zunächst nur darum, die Souveränität aus deutschem Boden wiederherzustellen und darüber hinaus durch kluge und geschickte Politik den Weg zu finden, um im Zu­sammengehen mit anderen Nationen im Herzen Europas das Selbstbestimmungsrecht wiederherzustellen." Die vielfachen außenpolitischen Anspielungen Dr. Stresemanns fanden ebenso starken Beifall wie die Ermahnungen zu innerer Einigkeit und zur Abkehr von unfruchtbarer Kritik, an der es in der Rede Stresemanns natürlich ebenfalls nicht fehlte.

letzterem zu sehr davon Gebrauch zu machen, weil man sonst Gefahr laufe, erneut Wohnunasmangel zu bekommen. Dem­gegenüber wurde betont, daß Wohnungen ausgeschrieben, aber nicht besetzt wurden, weil infolge der hohen steuerlichen Be­lastung der Hausbesitzer nicht in der Lage war, die Wohnung Herrichten zu lassen, hiesige Wohnungsuchende aber auf AuK schreiben dies auch nicht vermochten, während Auswärtige dazu sich bereit erklärten. Zugegeben wurde, daß der Vermieter sich nicht den Luxus gestatten könne, die Wohnung leerstehen zu lassen, während er andererseits nach wie vor reichlich mit Steu­ern belastet ist. Hervorgehoben wurde auch, welchen Kampf es im Gemeinderat kostete, bis die Wohnungszwangswirtschast fiel; man solle in dieser Hinsicht vorsichtig sein und die Wieder­einführung derselben nicht erneut herausbeschwören dadurch, daß Wohnungen in größerem Maße an Auswärtige vermietet werden, während hier doch nach wie vor Bedürfnis nach Woh­nungen bestehe. Nach weiteren Auslastungen und nachdem der Vorschlag angenommen war, jeweils in den Versammlungen eine Anwesenheitsliste zu unterzeichnen, damit eine Kontrolle der Versammlungsteilnehmer ermöglicht sei, schloß der Vor­sitzende mit Dank an -die Erschienenen für das bekundete Inter­esse die Versammlung.

Neuenbürg, 23. Sept. Es wird auch an dieser Stelle noch einmal auf die Vorführung des großen Film WerksZunr Gipfel der Welt" durch die Schwäbische Bilderbühne aufmerk­sam gemacht. Die Vorführung, die niemand versäumen sollte, findet hier am Freitag um 8 Uhr abends im Zeichensaal der Schule statt.

Neuenbürg, 23. Sept. Wegen Raummangel mußten zwei Berichte zurückaestellt werden.

(Wetterbericht.) Die flache Druckstörung über Mittel­europa erhält sich noch weiter. Der über England lagernde Hochdruck nähert sich nur langsam dem Festland. Für Freitag und Samstag ist wechselnd bewölktes, kühleres, aber trockenes Wetter zu erwarten.

Aus Stadt und Bezirk.

Neuenbürg, 23. Sept. In her gestern abend im ,/Schiff" stattgchäbten nur mäßig besuchten Versammlung des Haus- und G run db ei itzervereins besprach Vor­stand Beller zunächst die wesentlichsten Punkte der Abände­rung des Mieterschutz- und des Reichsmietengesetzcs, wobei er die Stellungnahme der Parteien kennzeichnete, die sich Lafür bzw. dagegen aussprachen. Er stellte u. a. -dabei fest,-welch unend­liche Arbeit der Zentralverband der Deutschen Haus- und Grundbesitzervereine dabei leistete, Arbeiten, von denen die Fernstehenden sich lkaum eine Vorstellung machen könnten. Dann ging er auf den Hauptpunkt, die Gebäudeentschuldungssteuer, über; er bemerkte, daß aus Grund der allseitig erhobenen Proteste Erleichterungen erreicht wurden. Obwohl der Termin am Samstag abgelaufen -sei, können Anträge ans Nachlaß immerhin noch angebracht werden. Bisher habe die Gebäude­entschuldungssteuer 58 Prozent der Gcbäudekataster betragen, auf Grund der erhobenen Proteste sei sie auf 47 Prozent herab­gedrückt worden. Württemberg habe die niedersten Sätze ein­gehalten, da es aber abhängig sei von dem Finanzausgleichs­gesetz, seien ihm hierin Grenzen gesteckt. Jeder Hausbesitzer sollte die Gelegenheit ergreifen, um die ihm durch die neuen ! Steuerbefreiungsvorschriften gebotenen finanziellen Vorteile > sich zu Nutzen zu machen. Hierüber und über Steuerermäßi- - gungen, welch letztere nur auf Antrag eintreten, gab er be­achtenswerte Aufschlüsse. Die Ausführungen zeigten, daß es auch für jene, welche keine Mieter haben, angezeigt ist, wenn sie Mitgleider des Haus- und Grundbesitzer-Vereins werden und in den Versammlungen erscheinen, weil ihnen sonst in der Regel die zu begehenden Wege unbekannt bleiben, obgleich solche in der Zeitschrift hinlänglich gezeigt wurden. In der Aus­sprache, an der sich verschiedene Mitglieder beteiligten, und die teilweise eine sehr erregte war, wurde namentlich scharfe Kritik an der Ungeheuerlichkeit geübt, daß Gebäude, die nach dem 1. Juli 1918 erstellt wurden, und die man später mit einen; Stundenlohn bezahlen konnte, steuerfrei sein sollen. Die Ge- Läudcentschuldungssteuer wurde, wenngleich um etwas herab­gesetzt, als aus die Dauer untragbar bezeichnet und deren Ver­schwinden im Interesse des Hausbesitzers wie des Mieters ge­fordert. Hervorgehoben wurden auch die -Schwierigkeiten, einen renitenten Mieter loszubekommen, was nur möglich sei, wenn man demselben eine entsprechende Ersatzwohnung beschaffe, hiezu lasse sich aber an kleineren Plätzen niemand herbei. Re­gierungsstellen und Volksvertreter, die solche Gesetze machen, hätten vom Ernst des Lebens noch nichts verspürt. Bezüglich der Gebäudeentschuldungssteuer war nach Mitteilungen eines weiteren Versammlungsteilnehmers charakteristisch die Bemer-' kung eines auswärtigen Beamten, daß dies ein ganz verrücktes Gesetz sei, daß es noch Entrüstungsstürme absctzen werde und i es wahrscheinlich abgeändert werden müsse. Zur Frage der j Ablösung der Hypothekcnauswertung, die 1932 bevorstehe,; wurde betont, daß bekanntlich die deutsche Hypothekenbank in Berlin die Ablösung 1932 übernehme, wogegen sich die Betref­fenden verpflichten müssen zur Zahlung eines entsprechenden Betrages während der Dauer von 20 Jahren; wer jedoch finan- t zielt in der Lage sei, die Aufwertung vorher unter entsprechen-! den Vergünstigungen bzw. Nachlässen zu zahlen, dem sei dies § zu empfehlen. Interessenten können vom Vorstand besonders be- j raten werden. Laut Gemeinderatsbeschluß ist die Wohuungs- zwangswirtschaft hier aufgehoben, nicht aber das Reichsmieten- und Mieterschutzgesetz; eine eiaentliche Wohnungsnot bestehe nicht mehr, es gebe sogar leere Wohnungen, auch komme es vor, I daß Mieter von auswärts hereinziehen. Gewarnt wurde von»

Württemberg.

Stuttgart, 22. Sept. (Sechsmal Brandstifter) Ein ganzes Jahr wurden die Bürger der Gemeinde Eltingen OA. Leonberg durch Brandstiftungen geängstigt. Innerhalb eines Jahres wurde sechsmal an Scheunen Brand gelegt und fünfmal fielen die Anwesen in Schutt und Asche. Im ganzen entstand ein Sachschaden von rund 50000 Mark. Im Herbst v. I. glaubte man endlich den Frevler ergriffen zu hoben. Der Unschuldige saß fast 2 Monate in Haft. Auch der Verdacht gegen einen anderen fand keine Stütze. Nach halbjähriger Pause setzten dann die Brände wieder ein. Ende März ds. Is. be­merkte eine wachend im Bett liegende Frau, wie ein Mann die Scheuer des Nachbarn in Brand zu setzen versuchte. Der Verbrecher floh, als Lärm geschlagen wurde; die bereits brennenden Reisigbündel konnten noch rechtzeitig gelöscht werden. Die Beschreibung des Täters paßte auf den 25jähr. Bahnarbeiter Eugen Schimpf von Eltingen. Er bequemte sich erst nach hartnäckigem Leugnen zu einem Geständ­nis. Der Täter vermag keinerlei Gründe für die Brandlegungen anzugeben, hatte auch mit den Brandgeschädigten keine Feindschaft. Er wurde vom Schöffengericht wegen vier vollendeter Brandstiftungen und eines Brandstiftungsoersuchs zu 5 Jahren Zuchthaus und fünf Jahren Ehrverlust verurteilt.

Stuttgart, 22. Sept. (Dr. Robert Bosch Ehrenbürger seiner Helmatgemeinde.) Anläßlich seines 65. Geburtstages, den er am 23. Sept. feiert, wurde vr. inx- b- c. Robert Bosch von seiner Heimat, gemeinde Albeck OA. Ulm zum Ehrenbürger ernannt. Eine Ab- ordnung llberbrachte ihm die Ehrenbürgerurkunde.

Cannstatt, 22. Sept. (Frecher Raubübersall.) Abends kamen in einen Laden der Olgastraße zwei etwa 20 Jahre alte Burschen. Es war kurz vor Ladenschluß. Die beiden gingen geradewegs hinter den Ladentisch, um sich der Kaffe zu bemächtigen. Die Ladenin­haberin, die zunächst nicht wußte, was da vorging, wurde mit einem Revolver bedroht, den einer der Eindringlinge der erschrockenen Frau vors Gesicht hielt. Auf die Hilferufe der Frau ergriffen die beiden schleunigst die Flucht unter Mitnahme des Hauptinhalts der Laden­kaffe. Trotz alsbald aufgenommer Verfolgung entkamen die Täter.

Hohenhaslach OA. Vaihingen, 21. Sept. (Tödlicher Ausgang.) Der vorigen Donnerstag beim Radfahren an der Horrheimer Steige verunglückte Kronenwirt Wilhelm Schütz ist setzt infolge seiner schweren Verletzungen im Alter von 50 Jahren gestorben.

Heilbronn, 22. Sept. (Ein tödlicher Tvphnsfall.) In der Stadt kursierten Gerüchte von fünf Typyusfällen in Hefl- -bronn. Auf Erkundung kann mitgeteilt werden, daß zwar nicht fünf, aber zwei, allerdings schon längere Zeit zurückliegende Fälle von Typbuserkrankung vorlivgen, der auch am 13. d. M. eine Frau erlegen ist.

Leonbcrg, 22. Sept. <50jähriges Arbeitsjubiläum.) Ein Fest seltener Art und zwar das 50jäyrige Arbeitsjubiläum bei der Firma E. Schmalzriedt, Leonberger Schuhfabrik, durfte Georg Bauer feiern. Bei Arbeitsbeginn fand der freudig be­wegte Jubilar seine Kollegen und die Inhaber der Firma vor seiner geschmückten Maschine versammelt, die ihre Glückwünsche und Geschenke nebst der Ehrenurkunde der Württ. Handels­kammer darbrachten. Bei dieser Gelegenheit konnte weiteren sechs Arbeitern und Angestellten die Ehrenurkunde der Württ. Handelskammer für 40jährige treue Pflichterfüllung überreicht werden. Bei der gleichen Firma sind außerdem 24 Arbeiter über 25 Jahre tätig.

Horb, 21. Sept. Letzten Donnerstag fand unter dem Vor­sitz von Fabrikant Lemppenau-Höfen im Hotel Linden­hof die ordentliche Mitgliederversammlung des Württ.- Hohenz. Wasserw irtschaftsverbandes statt. Nach Erstattung des Geschäfts- und Kassenberichts -berichtete der Ge­schäftsführer Regierungsbaumerster Deutelmoser- Stutt­gart über die Sondertaguna der Weltkr-aftkonferenz in Basel. Der Redner gab einen übersichtlichen Bericht über das umfang­reiche Programm dieser Konferenz, das sich in die fünf Grup­pen: Wasscrkraftnutznng und Binnenschiffahrt, Austausch elektrischer Energie zwischen verschiedenen Ländern, Wirtschaft­liche Beziehungen zwischen hydraulicher und thermisch erzeug­ter elektrischer Energie, Anwendung -der Elektrizität in der Landwirtschaft und Elektrifizierung der Eisenbahnen glio-