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en Schulhaus ab Mts. wieder Freilag von 2 Uhr ab und ig vorm, von 9 Uhr fnet.

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Donnerstag, den 9. September 1926.

81. Jahrgang.

Deutschland.

»orch, 8 Sept. Der Reichsminister für Ernährung und Lmüwirtschaft, Haslinde, besichtigte gestern morgen die Insel t«iLorch und ließ sich das Projekt des Professors Wach für ein Sleichsehremnal eingehend erklären.

Eine sozialdemokratische Werbewoche.

Am Sonntag fand in Stuttgart eine Sitzung des Erweiter­ten Landesvorstandes statt, zu der auch eine Anzahl agitatorisch tätiger Parteigenossen, die nicht dieser Körperschaft angehören, cingeladen und erschienen waren. Es galt, nach derSchwab. Tagwacht", die notwendigen Vorkehrungen zu treffen, nun die vom Reichsparteiausschuß auf die Zeit vom 16. bis 24. Oktober festgesetzte Werbewoche so aussichtsreich wie möglich zu ge­stalten. In einem übersichtlichen Referat des Genossen Stein- «yer wurde ein Bild gegeben von der Entwicklung der Par­teiorganisation während der letzten 15 Jahre in -den einzelnen Bezirken und Städten des Landes. Zugleich teilte der Bericht­erstatter den vom P-arteivorstanü aufgestellten Arbeitsplan mit M gab dazu die notwendigen Erläuterungen. In -der Aus- spra-A wurden diese Mitteilungen und Ratschläge von zahl­reichen Rednern durch weitere Anregungen ergänzt. Genosse Menbrand im besonderen besprach als Vertreter des Partei­vorstandes die Gründe des näheren, aus denen der Vorstand zu dem Vorschlag der Wcrbewoche gelangt ist. Bei allen Teil­nehmern der Konferenz war das eifrige Bestreben erkennbar, die Wcrbewoche zu einem großen organisatorischen Erfolg der Partei auszuwerten. Die Vorschläge des Parteivorftandes und des Landesvorstandes fanden -die einmütige Zustimmung der Vertrauensmänner der Partei im Lande. Hierauf gab Ge­nosse Roßmann in einstündigem Vortrag eine Uebersicht über die politische Lage.

Hindenburg in Bayerisch-Zell.

München, 7. Sept. Zu einem kurzen Besuch seiner Nichte, Freifrau von Hammerstein, traf am Sonntag abend Reichsprä­sident von Hindenburg in Bayerisch-Zell ein. Obwohl der Be­such erst wenige Stunden vorher bekannt wurde, trugen die sämtlichen Häuser von Bayerisch-Zell Flaggenschmnck und trotz strömenden Regens hatte sich eine große Menschenmenge einge­funden, die den Reichspräsidenten mit Jubel begrüßte. Auch als Hindenburg sich abends verabschiedete und in langsamer Fahrt Bayerisch-Zell verließ, wollten die Hochrufe kein Ende nehmen. Hindenburg wird am 13. September seinen Ferienaufenthalt in Dietramszell beenden und noch am gleichen Tage nach Ber­lin znrückchren.

Hauptversammlung des deutschen Buchdruckcrvereins.

Eisenach, 7. Sept. Zur diesjährigen Hauptversammlung des deutschen Buchdruckervereins, die am Sonntag begann, hatten sich über MO Buchdruckcveibesitzer aus allen Teilen Deutschlands eingefunden. Die thüringische Regierung, der Verein Deutscher Zcitungsverleger und die Organisation der Buchdrnckereibcsitzcr von Amerika -hatten Vertreter entsandt. Am ersten Verhandlungstag hielt Generaldirektor Dr. Woelck einen mit statistischem Material belegten Vortrag Mer die lozialpolitische Lage und über die Lohntarffc im Buchdruck- sowerbe. Am Montag wurde eine-Entschließung nach lebhafter Auslproche einstimmig angenommen, in der unter Protest gegen die loziacholitischen Gesetze in jüngster Zeit 'daraus hingewiesen wird^daß jede weitere Belastung unausbleiblich zu den schwer- , Schädigungen der Gesamtwirtschaft führen müsse. Im wei­teren Verlauf der Verhandlungen wurde eine Entschließung angenommen, in der die Reichsregierung, die Landesregierun- M und die Behörden ans die Gefahr aufmerksam gemacht -"den, die dem Buchdruckgewerbe durch die zunehmende Er- M.W behördlicher Druckereien erwächst. Als bedeutsamste Mychließung der arbeitsreichen Hauptversammlung dürfte der emztimmig gefaßte Beschluß anzusehen sein, in München eine -vMcrichule M errichten, die in Verbindung mit 'der Stadt ^tünchen geschaffen werden soll. -Falls es dem Kreisverein Loch, eil möglich ist, eine Meisterschule auch in Leipzig ins Loben »u rufen, soll auch dort eine solche errichtet werden.

^ Külz' Reichsschulgesetzcntwurf.

m "esden, 7 . Sept. DieDresdener Volkszeitung" teilt- aus von Mitteilungen der Arbeitsgemeinschaft sozialistischer Deutschlands Näheres über den Reichsschulgesetzentwurf Al,''Menministers Dr. Külz mit: Der neue Entwurf be- ^ 'die Gemeinschaftsschule als die Regelschule gelte a>,s «sondere Bekenntnis- und Weltanschauungsschulen nur dom;. ^steschasfen werden sollen. Bor der Beratung und ^ Inkrafttreten des Gesetzentwurfes sollen die L-änder- Lo^MM.n. feststellen, welche Art von Schulen sie zurzeit Schulen sollen dann auch nach Inkrafttreten des xz M'^ufgeictzes bestehen bleiben. Die weltlichen Schulen "Etragt werden. Länder und Gemeinden sollen über ter ^uträge entscheiden. Der Külzsche Entwurf sehe wei- Sämovo die Gliederung einer bestehenden Schule durch mil,I""°uug nicht wesentlich herabgedrückt werden dürfe. Da­ch«. Mr Kritik der Arbeitsgemeinschaft nicht gesagt ob

^ V Schule eine s-echsklassige werden dürfe. Die Wllten dos bestimmen. So werde der Kampf in -die sollen verschoben werden. Zur Aufsicht über die Schulen Meinim»^» ^ des Staates berufen sein, aber Länder und Ge- RrlhinnL»^?Eu Beaufsichtigung der Kirche zulasten, die -den Monsunterricht beaufsichtigen können.

. Rcinholds Geheimnis.

Die geheimnisvolle Andeutung des Reichs- >nen Dr. Reinhold Wer neue finanzier Maß-nah-

dmt'sckon Wen werden, daß das Vertrauen des Auslandes zur Silverbon^s '^rk zugcnommen habe, sind durch die Rede Vräsid,^n.si- Trigons nur seine Privatarbeit ist, zu ^der das öni Reichsperbandes nicht steht, vorübergehend m

^nientli^ Udrängt worden. Jetzt beschäftigt man sich holds M Mv Börse allgemein mit den Andeutungen Rcm- n denen inan noch immer nicht weiß, was er eigent­

lich bcabsichrigr. Auch das Reichssinanzmmisterium schweigt still, wodurch das geheimnisvolle Dunkel nmso undurchdring­licher wird. Falsch ist jedenfalls die Ansicht, daß beabsichtigt sei, eine Goldanleihc ansznlegen, um die im Ausland kursie­rende Kriegsanleihe aufznsangen. Unter die ganze Kriegs- anleihesrage ist durch die Äufwertungsgesetze endgültig ein Strich gezogen worden. Außerdem wird der Reichssinanzmini- ster nicht so töricht sein, Maßnahmen in Erwägung zu ziehen, die vielleicht den inländischen Gläubigern nur einen Bruchteil ihrer Anlcihewerte geben, während die ausländischen den vol­len Goldbetrag zurückerstattet erhalten. Die Meldungen von einer derartigen Anleihe können also glatt in das Reich der Fabel verwiesen werden. Wahrscheinlicher klingt aber die Be­hauptung, daß Dr. Reinhold Verhandlungen mit den auslän­dischen Börsen eingeleitet hat, um dort die Mark wieder zur Notierung zuznlassen. Gleichzeitig wird erwogen, den Gold­bestand der Reichsbank, der zurzeit 1,5 Millionen Mark beträgt, noch zu erhöhen. Da der Reichssinanzministcr in den nächsten Tagen nach Darmstadt fahren wird, um mit der hessischen Re­gierung zu verhandeln und dann im Anschluß daran seinen Urlaub nimmt, wird wohl vorläufig das von chm gehütete Ge­heimnis noch nicht enthüllt werden.

Polnische Schmuggler an der ostprentzischen Grenze.

Königsberg, 7. Sept. Bewaffnete polnische Schmuggler wurden in diesen Tagen an der polnisch-ostpreußischen Grenze beobachtet. Die wenigen deutschen Grenzbeamten sind diesen bewaffneten Banden gegenüber machtlos. Auf Polnischem Ge­biet werden bis an die Grenze geradezu kleine Märkte ver­anstaltet, auf denen das zum Schmuggeln bestimmte Vieh, meist Rinder und -Schweine, -veräußert wird.

Dr. Reinhol- WerFinanz- und Wirtschaftspolitik".

Bremen, 8 . eSpt. Reichsfinanzminister Dr. Reinhold sprach gestern abend vor einem größeren Kreise von Vertretern des Wirtschaftslebens überFinanz- und Wirtschaftspolitik". Der Minister unterstrich und ergänzte im wesentlichen die Ausfüh­rungen, die er -kürzlich auf der Reichsverbandstagung der deut­lichen Industrie in Dresden gemacht hat. Das Steuermilde­rungsgesetz, so führte er aus, solle lein Ende, sondern ein An­fang sein. Er habe damit nur die Fahne anfgepflanzt, um einen Punkt zu erobern, von dem aus durch Sparsamkeit und eine wirklich wirtschaftliche Etatsgestaltung die Möglichkeit ge­schaffen werden solle, das -ganze Steuersystem wirtschaftlich trag­bar und sozial gerecht zu gestalten.

Die deutschen Forderungen gegen Polen.

Mehr als 2^ Milliarden Reichsmark.

Die grundlegenden rechtlichen Feststellungen des Ständigen internationalen Gerichtshofes im Haag in seinem Urteil vom 25. Mai 1926 im Falle Chorzow haben eine neuerliche Feststel­lung der deutschen Forderungen gegen Polen notwendig ge­macht, da sich heransgestellt hat, -daß Polen eine weit größere Summe zu zahlen hat, als nach der bisherigen ungeklärten Rechtslage angenommen werden konnte. DerDemokratische Zeitungsdienst" hat im Interesse einer möglichst genauen Auf­stellung der deutschen Forderungen die zuständigen Stellen um Aufklärung ersucht. In erster Linie sind an der Aufstellung einer solchen Lifte der preußische Staatsfiskus und die staatliche Fürsorgestelle für Ansiedler interessiert. Es hat sich nun er­geben, daß auf Grund genauester Berechnung die deutschen Forderungen gegen Polen sich auf die staunenswerte Summe von Milliarden Reichsmark belaufen. Diese Summe muß hinsichtlich -des Zahlungsmodus geteilt werden, und zwar ein­mal in diejenige Summe, die nach Artikel 256 des Versailler Vertrages -von -der Reparationskommisfion der deutschen Regie­rung in Anrechnung auf die Wiedergutmachungsschuld gutge- schrwüen wird und zweitens in die Summe, die von Polen un­mittelbar, -wie im -Falle Chorzow, an die von -der Enteignung betroffenen Personen gezahlt -werden muß.

Naturgemäß ist die zur Gutschrift gelangende Summe, die das Gut und Eigentum des deutschen Reiches und Preußens umfaßt, die wett größere. Sie beträgt 2 OSO 269 111 Reichsmark. Der wichtigste Posten in -dieser Aufstellung ist der preußische Forstbesitz in der abgetretenen Ostmark, der mit 1007 407 926 Reichsmark beziffert ist. Von besonderer Bedeutung sind aber auch die angesetzten Summen für das Preußische Staatseigen­tum in Oberschlesien, und zwar beträgt der Wert der abgetrete­nen Staatsgruben allein rund eine halbe Milliarde Mark. Bon sonstigen Posten sind noch 146 Millionen Mark für die früheren Preußischen Domänen in der Ostmark zu nennen. Die deutschen Forderungen gegen Polen, bei -denen die Zahlung unmittelbar an die Enteigneten zu erfolgen hat, belaufen sich nach genauer Berechnung auf 521414194 Mark. In dieser Zahl sind die Summen enthalten, die Polen für die unter Berufung auf Ar­tikel 256 des Versailler Vertrages unrechtmäßig -vorgenomme­nen Eigentums-Entziehungen, die sogenannten verschleierten Ligu-idationen, sowie für die Äigui-dationen auf Grund des Ar­tikels 297 des Versailler Vertrages zu zahlen hat. Weiter sind in dieser Summe auch die 100 Millionen Mark für Las Stick- stosfwerk in Chorzow enthalten. Die Polnische Regierung hat bisher eine Klärung der Angelegenheit verschleppt. Falls diese Verschleppungstaktik -weiterhin andauern sollte, muß von der deutschen Regierung gefordert werden, daß sie so schnell wie möglich hinsichtlich der Polnischen Zahlungsverpflichtungen ein ergänzendes Urteil des Ständigen Gerichtshofes im Haag her­beiführt. Auch angesichts etwaiger Finanzierungspläne des pol­nischen Staates muß gefordert werden, -daß die deutsche Regie­rung alles tut, um den geschädigten Deutschen zu ihrem Rechte zu verhelfen.

Ausland.

London, 8. -Sept. Ein Aufnahmcgesnch der Türkei für den Völkerbund würde in englischen Kreisen starker Ablehnung be­gegnen.

Paris, S. Sept. Nach den neuesten Nachrichten aus Spa­nien ist die Ruhe und Ordnung überall wieder hergestellt. Die

Meuterei soll sogar von den Artillerie-Offizieren selbst abge­blasen worden -sein auf die Nachricht hin, daß der König den General Primo de Ribera unterstütze. Von den Offizieren ver­schiedener Artillerie-Regimenter seien dem König Ergeben­heitskundgebungen zugegangen wie ja auch die ganze Meuterei nicht etwa antimonarchiftischen oder revolutionären Charakter habe, sondern aus rein internen militärischen- Gründen ent­standen war. Man erwartet, daß nur einige der Haupträdels- führer kricgsrechtlich belangt werden, während die übrigen Of­fiziere durch eine weitherzige Amnestie von jeder Strafverfol­gung befreit werden sollen.

Dr. Eckener über seine Pläne.

Wien, 6. Sept. Dr. Eckener, der sich aus der Reise zur Deutschen Woche in Hermannsstadt befindet, hält sich in Wien auf und äußerte sich in Freundeskreisen über die Entwicklung -des Baues -von Riesenflugzeugen außerordentlich optimistisch Er erwähnte, daß er im Begriff stehe, nach Amerika zu fahren, um dort Verhandlungen Lurchzuführen, die einen großzügigen Ausbau des -Flugverkehrs mit starren Riesenluftschiffcn ermög­lichen sollen. Er deutete an, daß es möglich sei, neue inter­nationale Routen einznrichtcn wie zum Beispiel eine solche von Hamburg nach San Franzisko, die über den Nordpol geleitet werden könnte. Auch die Verbindung Europas mit Ostasien könnte durch Riesenlnftschiffe außerordentlich intensiviert wer­den. Die deutsche -Flugzeugindustrie könnte dadurch auf Jahr­zehnte hinaus Aufträge erhalten und sie ist gegenwärtig ausge­rüstet, um die ganze Welt mit starren Luftschiffen zu ver­sorgen. Die Zeppelin-Eckener-Speude sei bisher auf drei Mil­lionen Mark angewachsen. Das daraus zu erbauende neue Luft­schiff werde den Beweis der ungeschwächten Schaffenskraft des deutschen Volkes erbringen.

Die Pariser auf schmale Kost gesetzt.

Paris, 8. Sept. Gestern mittag trat in Paris die neue Verordnung des Po-lizeipräsekten in Kraft, wonach die Restau­rants nur noch zwei Fleisch-Platten servieren und nur noch vier zur Auswahl auf der Karte führen dürfen. Beinahe sämtliche Restaurants haben sich der Maßnahme gefügt, nur die billigen Volksrestanrants führen vorläufig noch ihre lange Liste von 15 bis 20 -Fleischgerichten weiter, weil sie, wie sie entschuldigend erklären, ihre Einkäufe bereits -für die ganze -Woche getätigt hätten. Die Lnxusrestaurants Hallen -sich -durch zahlreiche Fisch- und Geflügelgerichte schadlos.Der einzige Zweck der Maß­nahme", erklärte ein bekannter Pariser Küchenchef mit großem Namen,wird -der -sein, daß man jetzt weniger Gänseleberpastete zwischen den einzelnen Gerichten zu sich nimmt."

Wieder Ruhe in Spanien.

, Madrid, 8. Sept. Der spanische Außenminister Nanguas erklärte gestern gegenüber den wiederholten Pressemeldungcn, wonach Spanien Marokko räumen wolle:Ich dementiere derartige unbegründete Ausstreuungen auf das -entschiedenste. Spanien denkt nicht daran, die Räumung seiner Marokkozone vorzübereiten. Was die Tangersrage angeht, so muß sie in allem wünschenswerten Umfang, wie cs sich für eine derart delikate Frage gehört, geprüft werden, und zwar sobald die Völker-bundstagung in Gens zu Ende gegangen ist." Das Di­rektorium teilte gestern abend in einem CommuniqM der Presse mit, daß nachmittags 4 Uhr alle Truppen wieder in der Hand der Regierung seien. Ter Belagerungszustand werde sehr bald aufgehoben werden.

AttS Stadt und Bezirk.

Neuenbürg, 8. Sept. Der Gemeinderat hat nun für die Ermittlung -des Urhebers des mutwilligen Feueralarms in der Nacht vom 5./6. September d. I. 100 R.M. Belohnung ausgesetzt. (S. Inserat.) . Hoffentlich gelingt es nun, den oder die Täter zu ermitteln und ihrer wohlverdienten Bestrafung zuzuführen. Die Gerichte sprechen in solchen Fällen in der Regel mehrmonatliche Gefängnisstrafen aus.

Neuenbürg, 9. Sept. Die Reihen unserer Altveteranen aus dem ruhmvollen Kriege 1870/71 lichter', sich immer mehr. Bon den drei noch lebenden dieser Wackeren ist gestern Christian Spahlinger, Gerichtsdiener a. D., im Alter von 79 Jahren zur großen Armee abgcrufeu worden. Die ihn Ueberlobenden sind Michael Hanselmann, Bahnwart a. D. und Leopold Koch, Privatmann.

Neuenbürg, 8. Sept. (Eisenbahnfahrkartcn, Kran-ken-kassen- Belege sind öffentliche Urkunden.)' Trotz aller Warnungen in den Tageszeitungen und anderwärts, trotzdem des öfteren da­rauf hingewiesen wird, daß Eisenbahnsahrkartcn, Belege von Krankenkassen und ähnliche Belege im strafrechtlichen Sinn öf­fentliche Urkunden sind, kommen immer wieder Abänderungen, das heißt Fälschungen solcher Belege vor. Nach Z 266 Str.G.B. wird nun aber die Fälschung einer öffentlichen Urkunde mit Zuchthaus bis zu 10 Jahren oder, falls mildernde Umstände -vorhanden sind, mit Gefängnis nicht unter drei Monaten be­straft. Zwei solcher Fälscher wurden vom Schöffengericht Tü­bingen zu der Mindcststrafe von drei Monaten Gefängnis ver­urteilt. In dem einen Fall hatte ein 22 Jahre alter Arbeiter von Grötzingcn eine Wochenkarte von Nürtingen nach Ober- cßlingen in NeckartailfingenOLereßlingen abgeändert und da­durch eine Ersparnis von ganzen 20 Pfennig erzielt. Im zwei­ten Fall änderte ein Mitglied der Krankenkasse Reutlingen einen Beleg der Ortskrankenkasse Eßlingen in der Welse ah, datz es statt9. März bis 30. Mai" hieß9. Januar bis 30. Mai". Der -Fälscher erzielte dadurch einen Mehrbetrag von 292 Mk. 56 Pfg. Um diese Summe ist die Reutlinger Kran­kenkasse -vorerst geschädigt. Also: bleiben lasten!

(Wetterbericht.) Der Einfluß der Randstörungen der nördlichen Depression hat sich verstärkt. Für Freitag und Sams­tag ist bei westlichen Winden wolkiges, jedoch meist trockenes Wetter zu erwarten.