e alter Hilfsarbeiter bEnun«,sichert Karbrdbehaiter ge- das KarW- LU plötzlich ent- behälter mit grober dl^entehende E t Ichwere Verletzt lMegung eines Not­vagen in das HWM

gestern abend, ohne schweren Berletzun-

leindeumlage) Di amdeumlage ans i e M ProMi o^cu nt.

irt ertrunken.) Der m hier, der sich nisi ' und im Schlucht infolge eines Her­vor seiner Ausrch vor iroch das Grab besuchen.

ept- (Rrichichts^ nz Hans von GrH l heimwärts. ZLi- onenkrastwagen ent- r- Der hiMre U ct Hans wurde aus liegen Web. Dp öwohl die Insassen ernahm den Trans- und iFußwuiLen, cniederliegt.

.) Gestern vormt- oei Maschnermeisier rgmeher reparieren am undichten Was- Onantum Gas, das isiou, wodurch Kra°

deutsches hauptpreis­et hier das erste siid- eart statt. Da genii- r auf seine Rechnung beteiligt. Durch das iches Hüten in feinster an der neueröffneten «Meldungen zum siid- eldestelle, Otto Teiger werden. Schäfer, die sofort zu tun. Dar

Tödlich oerunglüärt.j der Haustreppe aus chädelbruch erlitt, an

s- und Einbrechers.)

> bereits schon seit? cher Karl Reich aus lnter falschem Namen hrend der Abwesen- tche verübte, zu ver> sich in umliegenden >nd lellte seine Beute unft gewährte. In rchers erneut aufge- die Wälder abgesucht, wo der Gesuchte vor in Gewahrsam ge- t gelegten Diebstähle ,ei der Bauerssamilie verübte Einbruchs-

nrigter Etat.) Der norm noch nicht ge- en einzelne Positst- rem wurde vorgc- ms eingestellte ersic

nwahl.) Der Ge- Ortsvorftohers aui mnit. Die Kan«- ). September, statt

z er nie. sXa-S-

zögernd ent- «laüdert. en, zupfte sir Es war, als trennen, rssee kommen. Ilte oder vom

rief sie auf- rsdorf, Karl

g die Flieder- langsam und

ommen. Er- rh Marie ihr rnt

e war stchen- ste nicht mehr

^ 7 Sept. (Zur Brschochwahl.) Wie drcT-r-

Mtc>wurk-, werden als aussichtsreichste Kandidaten bingcr Epron M^r-Breslau (bis vor kurzem in Tübin--

die «M-Tübingen genannt. Prälat Domdekan Dr.

gen) die Wahl abgelchnt.

KottMl'v^ ^yt. (Todesfall.) Fabrikant Msred -Planck, Firma Fonguct L Fraux, Schrauben-, Muttern- RuMalMbrik, ist heute -früh ganz unerwartet an einem

SM^(Rätsel!hafter Leichenfund.) Am Dienstag i ,,/ dk-r Kie^bank am rechten Donauufer oberhalb der "eine weibliche Leiche gefunden. Die Frauensperson Mhwbe eme^ ^ untcrrock bekleidet und hat ein Alter Todesursache und Persönlichkeit sind

IM <-2 09 i^abren.

m Die Gcrichtskommission' hat keine Merkmale sest- Mnen die auf eine strafbare Handlung schließen lassen. ^ >wr bstzu weiter erfahren, lag die Leiche mit dem Kopf Nach den Wasserverhältnissen an diesem Platz ist ? ^7- - ninöalich, daß die Leiche «geschwemmt wurde, selbst A,^wn berücksichtigt, daß durch die Wasserstaunng bei Aep- der Wasserstand^ der Donau wahrend^der Ädacht ganz

^tliw'sich ändert. Ans alle Fälle ist die -Sache sehr rätsel­et Die Leiche ist im Leichenhaus Neu-Ulm ansgebahrt.

^ Welzheim, 7. Sept """ "" ^

(Auf Nummer Sicher.) In letzter Zeck

. . in Mjaer Stadt und in -der Umgebung zwei Herren und Dame als Heilkundige ausgetreten, die Krankenbesuche ge- 2-Kaben und den Kranken gegenüber äußerten, sie tönn- iede Krankheit unter Garantie heilen. Das Stationskom- " M sich um die trostbringenden Leute angenommen und den Ästsenthätt verkürzt. Einem jungen Pärchen von Ui-m-bach das sich in einem selbstverfertrgten Unterstand in Mten Tannenkultur in der Nähe des Hofguts Köshos seit Wochen häuslich niedergelassen hat, ist der Aufenthalt lD ^ Landjäger-mannschaft mit Unterstützung von Zivil- pttiomn wegen Verdachts der in letzter Zeit in Oberurbach verübten Diebstähle durch Einlieferung ins Amtsgerichtsgofäng- ms j-h unterbroche n word en.

Baden.

wutern (Amt Bruchsal), 7. Sept. Vor einigen Wochen brannte der Stall des Landwirts Knaus nieder, wobei zwei Hegen den Flammen zum Opfer fielen. Nun wird sestgestellt, A der Landshausener Brandstifter Richard Helmle, während er dort einige Tage bei seiner Mutter wellte, auch dieses .Feuer

^^Wchbach, 6. Sept. Der 44jährige Landwirt Wilhelm Keg­ler von hier ist mit seinem Fahrrad von Strümpfekbrunn heim- grfahren und dabei infolge der Dunkelheit mit einem entgegen­kommenden Radfahrer zusammengestotzen und tödlich verun­glückt. Er hinterläßt eine Witwe mit einem Kind. Beide Radfahrer fuhren ohne Licht; das alte Rebell

Hornberg, 4. Sept. Für die Bürgermeisterstelle haben sich 88 Bewerber gemeldet. Von den in engere .Wahl gezogenen vier Kandidaten -haben sich bereits zwei, und zwar Dr. Hanrmer- schlag-Freiburg und Revisronsoberinspvktor Karl Weingärtner- Worzheim vorgestellt.

Vermischtes.

Kapitän Lau ff. Der langjährige Mitarbeiter des Luft­schiffbaues Zeppelin, Kapitän Lau, ist infolge eines Schlag- anjalles in Berlin im Alter von 50 Jahren verschieden. In treuer -Pflichterfüllung diente -er seit zwei Jahrzehnten dem Werke Zeppelins.

Blutrache eines Albaniers. Mn Sonntag nachmittag hat in Bukarest der Wbanier Bastle Dara ans Calea Viktoria aus seinen Landsmann Pandelli Christ» einen Revolverschutz ab­gegeben, durch den Christu getötet wurde. Als man -den Mör­der verjolgie, verletzte er drei seiner Verfolger durch Schüsse. Er wurde aber ergriffen, von der Menge gelyncht und schwer bericht ins Gefängnis transportiert. Der Grund seiner Tat ist Blutrache.

Starke Nerven! Während eines Distanz,flugcs, den der schwedische,Flieger Stanwell in Begleitung des Mechanikers Grugin der Gegend von Spangenäs mit einem 260 P.S. May- bach-Aeroplan unternahm, versagte -der Motor plötzlich in einer Hohe von 3200 Metern. Ohne Bedenken kroch -der Mechaniker A veu Motor -heran und reparierte in dieser schwindelnden Hohe den Schaden, der in einem Bruch der Gaszuführung be- pand -worauf das Flugzeug, -das sich inzwischen -aus 1700 -Meter MeM hatte, seinen Flug fortsetzte.

Wer andern eine Grube gräbt... In dem kleinen Dörf« wen Knwan in Sowjet-Armenien war in hohem Alter ein wachsiger russischer Windhund gestorben. Seine Besitzerin, eine M nvwme Dame, die -einst bessere Tage -gesehen hatte, W^re chn zum Städtchen hinaus, um ihn zu begraben. An °n vermeintlichen Begräbnisstelle begegnete ihr ein junger EAbzeichen des kommunistischen Jugendbnndes ^ höhnisch, worum sie als -fromme Frau das Tier ^E.,Evut und ohne Popen so unkirchlich zu Grabe trage? «Wort aber schlagfertig en-tgegnete die alte Dame, -daß der M w >e,nem Testament ausdrücklich gewünscht habe, daß er wcht kirchlich, bestattet werden wolle, er sei nämlich auch Kom- wiit gewesen. Die Folge dieses Gespräches war. Laß der sich als Denunziant sofort betätigte, zum Rich- Besitzerin des Hundes -wegen schwerer Belei- Er Lowjet-Regierun-g -anzeigte. Aber diesmal kam die

als zu- erwarten war'.' Die Tierhalterin wurde ^er kommunistische Jüngling in eine emp-

MMcye Geldstrare ge ...

^Enommcn hatte

Ü?^,^^rafe geomnren, well er sich unziemlich und würde-

Handel und Verkehr.

Dem Dienstagmarkt am städt Vieh- und öugeführt: 68 Ochsen chnverk. 10), 68 (10, Bullen. IM^00 (40) Iungrlnder, 186 (20) Kühe. 1015 Kälber, bendiikmicko "e, ^ Schafe, 2 Ziegen. Erlös aus je 1 Ztr. Le- bi-M l- 53-57 (letzterMarkt: 52-56). 2. 44-50(45

I. 85-m °.?0-52 (50-53). 2. 43-48 (44-49). Iungrlnder

R -48 PiV.7(61). 2. 45-53 (47-54). 3. 40-43 (42-45). Kühe 1. 76-81 w« A 21-33 (21-34), 3. 15-19 (15-20). Kälber I

66-84 M °° 2- 72-76 (unv.), 3. 62- 69 (62 70). Schweine I.

2^ 83-84 (84-85). 3. 82-83 (83-84). 4. 81-82 Birtins»! "67 (6474) M. Marktoerlauf: ziemlich langsam. daaniSnnn. 7- Sept. (Der Pferdemarkt) Der Pwrdemarkt, vachmiltag mit der Prämierung von Händlerpferden ^Ichluk hat, erreichte gestern seinen Höhepunkt und

^ dn ^^oße Zahl Interessenten erschienen war. Schon

d>! Prämiemn» Ützck der Handel ein. Ach dem Festplatz fand

dann

Ber-

6» Fch-ug oon Zuchtfperden statt. Am Nachmittag zog >a>tt der von der Stadtkapelle, durch die Straßen, wer-

»ck andere Sk das Preisgericht, die Pserdemarktkommission

prämier,fuhren im Wagen mit, denen eine große Zahl ^ ffestvlod m,7°^te. Die Preisoerteilung erfolgte ebenfalls auf W»,e den Verkäufen wurden folgende Preise notiert

Schlags 2000. mittlere 1000-1500. leichtere EHrn eniinl.7«. HEltere Arbeitspferde wurden, den heutigen Brr- biMg gehandelt.

N A«« unub'pi- (Schlachtviehmarkt.) Aufgetrieben waren L 22 Ochsen. 21 Kühe, 32 Rinder. II Farren. 6 « ? 6 S,örk Schweine. Marktoerlauf mäßig belebt. Uebe»

^wdgrn,^,. -.dieh ""i> 28 Schweine. Preise für ein Pfund 1. 54-57. 2. 48-51. Farren !. 53-55. 2.

^6. Schwel».',^he 2. und 3. 35 und 25. Rinder 1. 57-61. 2. '--«Meine 1. 8487. -> nu-r cvntir

^4-87. 2. 8285. Beste Tiere über Notiz.

Die Preise gelten für nüchtern gewogene Tiere und schlie­ßen sämtliche Spesen des Handels ab Stall für Fracht, Markt- und Berkaufskosten, Umsatzsteuer sowie den natürlichen Ge­wichtsverlust ein, müssen sich also wesentlich über den Stall- Preis erheben.

Neueste Nachrichten.

Stuttgart, 8 Sept. Wie die Reichsbahndircktion Stuttgart mitteilt, isi der OZug BerlinStuttgart am Dienstag abend bei Osterburken mit Lokomotive, Packwagen und drei Personenwagen entgleist. Getötet wurde niemand. Bis jetzt sind nur einige Leicht­verletzte geineldet worden. Die Ursache der Entgleisung steht noch nicht fest. Die Untersuchung ist eingeleitet.

München, 7. Septbr. Der Ende Juli bei einem Juwelier in der Maftiiitlianstraße verübte große Schmucksachendiebstahl, bei dem für über 100000 Mark Schmucksachen gestohlen wurden, scheint seiner Ausklärung entgegenzugehen. Die Polizei verhaftete unter dem Ver­dacht, an dem Diebstahl beteiligt zu sein, 15 Personen. Bei einem Bäcker wurden für 90000 Mark Schmucksachen gefunden, die von dem Diebstahl herrühren. Die Verhafteten behaupten, die Gegenstände von einein Unbekannten zum Weitervertrieb erhalten zu haben.

Frankfurt a. M., 7. Sept. Das erweiterte Schöffengericht ver­urteilte den Geschäftsführer der Arbeilerherberge, den früheren Stadtral Langgemach wegen Unterschlagung von 50000 Mark zu einem Jahr sechs Monaten Gefängnis und sprach ihm die Fähigkeit zur Be­kleidung öffentlicher Aemter aus 5 Jahre ab.

Essen, 7. Sept. Wie dieEssener Allgemeine Zeitung" aus Langenberg meldet, stürzte ein Steiger der freiwilligen Feuerwehr bei einer Feuerwehrübung aus großer Höhe vom Feuerwehrturm ab und riß einen 5 Meter unter ihm stehenden Steiger mit in die Tiefe. Beide Feuerwehrleute trugen schwere Verletzungen davon. Das Un­glück ereignete sich dadurch, daß sich ein Karabinerhaken, mit dem sich der Steiger befestigt hatte, löste.

Coburg, 7. Sept. Zu dem Beschluß des deutschen Eparkassen- tages in Augsburg, den Geschäftsverkehr mit der Loburger Sparkaffe abzubrechen, teilt die Städtische Sparkaffe in Coburg mit, daß dieser Beschluß veranlaßt sei durch die Tatsache, daß die finanzielle Lage des Bayerischen Sparkaffen- und Girooerbandes es der Städtischen Sparkasse in Coburg nicht gestattet habe, in den Sicherheitsfonds des Verbandes die erforderliche Einzahlung in Höhe von 600 000 Mark zu machen. Im übrigen sei die Sparkaffe Coburg schon seit Jahren freiwillig aus dem Verbände ausgeschieden.

Magdeburg, 7. Sept. Bon der Magdeburger Straskommer ist das Verfahren gegen Haas, Reuter und Fischer eingestellt worden. Gleichzeitig wurde anerkannt, daß die Forderung auf Entschädigung für die unschuldige Haft berechtigt sei.

Magdeburg, 7. Sept. Das Amtsgericht hat die Beschlagnahme der ZeitschriftIung-Stahlheim" ausgehoben, da nicht der Nachweis erbracht werden konnte, daß es sich bei dieser Zeitschrift um eine Fort- setzung des verbotenenStahlhelm" handelt. Auch die Beschlagnahme derElbwacht" ist ausgehoben worden.

Berlin, 7. Sept. Der Raubmörder Schröder hat als Strafe für den Ueberfall aus einen Beamten des Magdeburger Untersuchungs­gefängnisses 28 Tage schweren Arrest bei Wasser und Brot erhalten. Das Befinden des überfallenen Justizwachtmeisters ist kritisch. Der Komplice Schröders bei dem Fluchtversuch, Schulz, war durch große Versprechungen, die Schröder ihm gemacht hatte, zur Mithtise veran­laßt worden. In der Strafsache Schröders ist gemäß dem Antrag der Staatsanwaltschaft das Hauptoersahren vor dem Schwurgericht in Magdeburg wegen Mordes an dem Buchhalter Helling eröffnet und der Termin zur Hauptoerhandlung aus 16. und 17. September anbe­raumt worden.

Berlin, 7. Sept. Die Liste für die deutsche Völkerbundsdelega- tion ist nunmehr vollständig ausgestellt. Der Delegation gehören da­nach neben den bisher genannten Persönlichkeiten als Sachverstän­dige noch eine Anzahl höherer Beamter und die bereits in Genf weilenden Mitglieder der vorbereitenden Abrüstungskommission an. Weiter werden Mitglieder der Delegation der deutsche Gesandte in Bern, Adolf Müller, und der Genfer Generalkonsul Aschmann sein. Der elftere ist bereits gestern abend dort eingetroffen.

Berlin, 7. Sept. Zu der Pressemeldung, daß die Reichsbank beabsichtige, Goldmünzen prägen zu lassen, erklärt dieBosfische Zei­tung", daß die Nachricht in dieser Form nicht zulreffen dürfte. Der Reichsbankpräsident Dr. Schacht und das Reichsbankdtrektorium be­schäftigen sich jedoch seit einiger Zeit mit dem Plan eines Umtausches von Reichsbanknoten in Barrengold.

Berlin, 7. Sept. DieTägl. Rundsch." schreibt zur Frage der Umgestaltung des Völkerbundsrates u. a.: Man muß daran festhalten, daß Deutschland, wenn es am Mittwoch Mitglied des Völkerbundes und auf Grund des bereits gefaßten oder eines neuen Ratsbeschlusses gleichzeitig ständiges Mitglied des Völkerbundsrates wird, den Rat in seiner bisherigen Zusammensetzung vorfindct. Was die Umgestal­tung des Rates durch Vermehrung der nichtständigen Ratsfitze an­langt, so hat Deutschland an den Beratungen der Studienkommision, wenn auch nicht als aktives Mitglied, teilgenommenn, trotzdem wäre es natürlich dringend erwünscht und auch aus Rücksicht auf Deutsch­land geboten, daß die Vollversammlung diesen Punkt erst in Angriff nähme, wenn Deutschland sich an der Beratung beteiligen könnte.

Berlin, 7. Septbr. Der Reichspräsident v. Hindenburg hat dem Reichsoerkehrsmtnister Krahne zu seinem 50. Geburtstag telegraphisch seine Glückwünsche ausgesprochen. Reichskanzler Dr. Marx sprach gestern dem Bruder des verstorbenen Kommerzienrats Louis Röchling namens der Reichsregierung in herzlichen Worten telegraphisch seine Teilnahme aus. Die preußische Regierung und der Bevollmächtigte der Hohenzollern wollen in neuen Verhandlungen die Abfindungs- frage erledigen. Eine Poltzetpatrouille fand in der vergangenen Nacht in der Iungfernhalde einen Mann schwer verletzt in einer Blutlache auf dem Boden liegend. Wieder zu Beivußtsein gebracht, gab der Verletzte an, gestern abend gegen 9 Uhr von vier Burschen überfallen, mit Messern bearbeitet und beraubt worden zu sein.

Hamburg, 8. Sept. Ende März wurde ein Zollbeamter dabei ertappt, als er eine Barkaffe mit geschmuggeltem Sprit ohne Zoll aus dem Zollhafen herauslassen wollte. Der Beamte wurde verhaftet und dabei sestgestellt, daß diese Durchstechereien schon lange Zeit an- dauerten und etiva 40 000 Liter Sprit unverzollt ins Ausland ver­schoben wurden. Der schuldige Zollbeamte und seine Helfershelfer hatten sich vor dem Hamburger Gericht zu verantworten. Der Zoll­beamte wurde zu einem Jahr Gefängnis und 66000 Mark Geld­strafe, der Führer der Barkasse zu fünf Monaten Gefängnis und 872000 Mark Geldstrafe und der Kaufmann Berkauer zu einem Jahr Gefängnis und zwei Millionen Mark Geldstrafe verurteilt.

Breslau, 9. Sept. Die Polizei deckte kürzlich beim Oskarschacht in Petershofen große Unterschlagungen auf, die der Kassierer Alois Kachmar begangen hatte. Durch falsche Buchungen hat er das Un­ternehmen im Lause des Jahres um 7,5 Millionen Tschechenkronen geschädigt. Kachmar hat unter dem Druck des Belastungsmaterials dies eingestanden. Im Zusammenhang damit wird auch der Im Vorjahre auf den Kassierer verübte angebliche Raubllbersall, bei dem ihm 20000 Kronen entwendet worden sein sollen, erneut aufgerollt.

Genf, 7. Sept. Das Büro der Vollversammlung des Völker­bundes beschloß, am Mittwoch durch die Vollversammlung über die Aufnahme Deutschlands In den Völkerbund und durch gemeinsames Votum über die Zuteilung eines ständigen Ratssitzes an Deutschland und die Vermehrung der nichtständigen Ratssitze von sechs auf neun abstimmen zu lasten.

London, 7. Sept. Der Grubenbesitzerverband beschloß, seinen Bezirksoerbänden die Frage vorzulegen, ob sie entsprechend dem Wunsche der Regierung damit einverstanden sind, daß der Grubenbefitzeroerband mit dem Bergarbeiterverband die Verhandlungen wieder aufnimmt. Reuter bezeichnet diesen Beschluß als aus alle Fälle eine neue Per- zögerung der Regelung der Frage.

London, 7. Sept. Die Zahl der Personen, die bei dem Kinobrand ln Drumcallogher ums Leben gekommen sind, hat sich auf 51 erhöht.

Athen, 7. Sept. Ein noch nicht völlig geklärter Vorfall trug sich gestern hier zu. Die republikanische Garde marschierte plötzlich nach der Vorstadt Aghia Paraskevi und kehrte erst, nachdem ihr Patrouillen

zu Fuß und Pferde nachgesandt waren, nach Athen zurück. Später ivurde offiziell mitgeteilt, daß infolge schweren Disziplinbruchs seitens der republikanischen Garde besondere militärische Maßnahmen ge­troffen seien.

Chicago, 7. Sept. Gestern abend fuhr ein Zug der Chicago and North-Western Eisenbahn auf einen im Bahnhof Courtland-Street haltenden Zug auf. Die zwei letzten Wagen des haltenden Zuges, in dem sich Ausflügler befanden, wurden ineinander geschoben. Acht Personen wurden getötet und 100 verletzt.

Anschläge auf EisenLahnzüge.

Osnabrück, 7. Sept. Auf der Kleinbahn PiesbergRheine wurde zwischen Wersen und Eversburg am Sonntag früh auf einen Persouenzug ein Anschlag verübt. Der Zug konnte aber noch früh genug zum Halten gebracht und die über die Schie­nen gelegten Bähnschwellen beseitigt werden. Bei der Rückkehr des Zuges fand man wiederum die doppelte Zahl Schwellen über die Schienen gelegt. Auch diesmal konnte der Zug recht­zeitig zum Halten gebracht werden. Kurz darauf fanden Land­wirte auf den Schienen 15 neue Hindernisse vor. Als Täter wurde nachmittags ein arbeitsloser Malergeselle aus Osnabrück festgenommen.

Halle a. S., 7. Sept. Am Sonntag abend wurde der Zug Schandau^Lerlin zwischen den Bahnhöfen Grüna und Luckenwalde beschoffen. Ein Fensterrahmen und eine Fenster­scheibe wurden beschädigt. Personen wurden nicht verletzt.

Hindenburg (Oberschl.), 7. Sept. In der Nacht zum Sonn­tag zerstörte eine zehnköpfige Bande die Schranke der Bahn­überführung an der Buchardtsstraße aus der Bahnstrecke Glei- witzPoremba, sodann versuchten sie, einen Güterzug zum Stehen zu bringen. Beamte der Schutzpolizei und des Bahn­schutzes nahmen sofort die Verfolgung auf. Es gelang ihnen, drei der Uebeltäter festzunehmen.

Das Geständnis der Leiferdex Attentäter.

Berlin, 7. Sept. Die Ursache der furchtbaren Eifenlbahn- katastrophe, bei Leiferde, die 22 >Perfonen das Leben kostete, ist ausgvklärt. Der in der vergangenen Nacht mit seinem Freund Willi Weber im Asyl für Obdachlose verhaftete MuWehrer Otto Schlesinger hat heute vormittag eingeftanden, mit feinem Freunde gemeinsam das Attentat verübt zu haben. Die Ver­nehmung wird noch forgesetzt, um alle Einzelheiten des Ver­brechens genau klar zu logen.

Bei den umfangreichen polizeilichen Ermittlungen unmit­telbar nach dem Attentat hat man m erster Linie versucht, des fahrenden Volkes habhaft zu werden, das an dem Tag des At­tentats in der Gegend von Meinersen und Leiferde gewesen ist. Eine besondere Aufmerksamkeit wurde den Herbergen gewid­met, in denen Liese Leute, die im Gespräch mit BÄnderkame- raden ihr Herz auszufchütten Pflegen und oft mehr sagen, als ihnen später lieb ist, zu übernachten Pflogen. So ist es auch in einer gewissen Herberge gewesen, die in der Nähe von Minden in Westfalen von mehreren Wanderburschen besucht wurde. Einer der Burschen hat später einmal nicht Licht gehalten und hat erzählt, daß er über das Eisenbahnunglück bet Leiferde näheres wisse. Er hat auch Details beschrieben, die anderweitig noch nicht bekannt waren. Dieses Gespräch kam zur Kenntnis der Kriminalpolizei, die nun planmäßig die Herbergen abfuchte- Es gelang, den Herbcrgsburschen ausfindig zu machen, der aber von einem anderen Mann die Einzelheiten erfahren haben wollte. Auch dieser konnte festgestellt werden. Es war der aus Schöttmar in Westfalen stammende 22jährige Techniker Willi Weber, der mit einem Freunde, einem ehemaligen Muffk- lehrer Otto Schlesinger aus Stuttgart, zusammen auf der Wanderschaft war. Weber hatte in einer trüben Stunde in der Herberge fein Herz -ansgeschüttet, was ihm setzt zum Verhäng­nis geworden ist. Es wurde weiter sestgestellt, daß sich beide, die ans der Reihe der Wanderburschen sich durch ihre Bildung heraushoben und deshalb leicht zu ermitteln waren, nach Ber­lin begeben hatten. Da bekannt war, daß beide nur über ge­ringe Barmittel verfügten, wurden hier dann planmäßig die Säle der städtischen Asyle äbgefucht. Im Asyl in der Fröbel- straße stieß man auf 'die beiden, die sofort nach dem Polizei­präsidium gebracht wurden Man sagte ihnen ihr Verbrechen aus den Kopf zu. Aber Weber sowohl wie auch Schlesinger bestritten ganz energisch, an -dem Attentat beteiligt zu sein. Das Verhör wurde spät nachts abgebrochen. Weber und -Schlesinger wurden in das Polizeigefängnis übergesührt. Heute früh ließ Schlesinger um eine erneute Vernehmung bitten. Er wolle die volle Wahrheit sagen, um sein Gewissen zu erleichtern. Er gestand, im Verein mit Weber den Anschlag aus die Eisenbahn verübt zu haben. Ms Grund -für -diese Tat bezeichnet er die Absicht, die verunglückten Fahrgäste des entgleisen Zuges zu berauben. Schlesinger stammt nach seinen Angaben aus Stuttgart. Er hat Musik studiert und ist MusiKehrer geworden. Trotz seiner 21 Jahre hat er trübe Enttäuschungen erleben müssen und ist dKhalb von Hause fort gegangen. Geldmittel standen ibm nicht zur Verfügung. Deshalb ging er auf die Walze. In Friedrichshasen lernte er den ein Jahr älteren Techniker Willi Woher kennen und schloß mit ihm Freundschaft. Sie sind dann zusammen gewandert und nach Mitteldeutsch­land und später nach Norddeutschland gekommen. Um ihre Lage zu verbessern, sind sie aus allerhand Pläne gekommen. Zuerst wollten sie ein Auto aus der Landstraße anhalten und die Insassen berauben. Ein paar Versuche, die gemacht wur­den, schlugen fehl. Ern Zufall gab ihnen den ftrrchtbaren Plan, einen Eiscnbahnzug zur Entgleisung zu bringen. Sic hatten nämlich einen großen Eisenbahnschraübcnschlüffcl gesunden. Digser Schlüffel hatte in Weber, der Techniker ist, den- Gedan­ken erweckt, nächtlich die -Schienen an der Eisenbahn an einer einsamen Stelle zu lockern. Da der Schlüffel aber nicht ge­nügte, schlichen sich beide in ein Bahnwärterhaus ein und stah­len dort einen Krückenschlüffel, mit dem sie die Schrauben ans den Holzschwellen entfernten. Schlesinger bestreitet, daß sie bin dem Unglück etwas geraubt hätten.

In Ergänzung des amtlichen Berichts über die Aufklärung des Leiferder Attentats erfahren wir noch, daß -Willi Weber, als ihm die Protokollierten Anssagen Schlesingers vorgelesen wurden, schluchzend zusammenbrach und endlich gestand, daß er in Gemeinschaft mit Schlesinger und seinem Bruder Walter im Warlesaal des Schlesischen Bahnhofs genau den Plan einer Zugsentgleisung mit daraus folgendem Raub besprochen babe. Der Bruder Walter sei aber dann zurückg-etretcn und er Hobe im Verein mit -Schlesinger das Attentat allein durchgeführt. Der Bruder Willi Webers, der Kaufmann Walter Weber, ist in .Hannover ebenfalls verhaftet worden. Ferner wurde in Biele­feld ein äbgebauter Eisenbahnbeamter und zwei Frauen, die verdächtige Bemerkungen über Los Attentat machten, sestgenom- men und heute nach Hannover gebracht. Es ist aber noch frag­lich ob diese drei Personen als Mitwisser in Betracht kommen. Schlesinger und Weber haben sich acht Tage lang ununterbro­chen am Tatort ausgehalten, alles genau verfolgt und die Streckenwärter beobachtet. In den beiden letzten Nächten no­tierten sie sich die Reihenfolge der Züge. Zuerst beschlossen sie. Las Attentat aus den Amsterdamer D-Zug zu verüben. Sie fanden einen Hemmschuh, -legten ihn in der Nacht zum 18. Aug. aus die Schienen und befestigten ihn noch mit Brettern. Zu ihrem -Erstaunen fuhr aber der Zug glatt über den Hemm­schuh hinweg. In -der nächsten Rocht lockerten sie nun mit Hilfe der gestobenen Schlüffel eine Schiene und legten sie um einige Zentimeter nach innen. Aber auch jetzt fuhr der Am­sterdamer D-Zug glatt über die gelockerte Schiene. Erbittert darüber, daß ihnen auch der zweite Anschlag mißlungen war, stockten sie in die Oeffnung zwischen den beiden Schienen eine